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Afghanistan-Einsatz: Marschbefehl nach Hause - Foeg.de

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Auslandseinsatz Die Bun<strong>de</strong>swehr Dezember 2011 21Großer Respekt für die mongolischen Kamera<strong>de</strong>n in FeisabadEin Angehöriger <strong>de</strong>r mongolischen Schutzkompanie.Feisabad. „Wir sind bereit, einen Beitrag für dieinternationale Sicherheit zu leisten, soweit das inunseren Kräften steht.“ Das war das Angebot, mit<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r mongolische VerteidigungsministerLuvasanvandan Bold im Frühjahr 2010 im Nato-Hauptquartier in Brüssel vorstellig wur<strong>de</strong>.Während Deutschland seine Truppen in <strong>Afghanistan</strong>neu ordnet, schickt die Mongolei zusätzlicheSoldaten an <strong>de</strong>n Hindukusch <strong>nach</strong> Feisabad. Dasdortige Provincial Reconstruction Team (PRT)soll ab November von 40 auf 160 mongolischeSoldaten aufwachsen, kündigte ein Sprecher <strong>de</strong>sVerteidigungsministeriums im Juli an. Bereits seit2009 übernehmen mongolische Soldaten im PRTdie Sicherung <strong>de</strong>s Feldlagers.Damit ist das PRT das einzige <strong>de</strong>utsche Feldlager,das mongolische Soldaten sichern. Die Entscheidungzur Aufstockung <strong>de</strong>s Kontingentes isteine symbolträchtige Geste, die zeigt, in welchschwieriger Situation sich die Mongolei zwischen<strong>de</strong>r Großmacht China und <strong>de</strong>m Westen befin<strong>de</strong>t.Es geht um bilaterale Beziehungen, um die außenpolitischeAusrichtung und um eine Weichenstellungin <strong>de</strong>r mongolischen Rohstoffpolitik. GenügendGrün<strong>de</strong>, um sich im 90. Jubiläumsjahr <strong>de</strong>rneuzeitlichen mongolischen Streitkräfte darüberGedanken zu machen.Gedanken, die <strong>de</strong>rzeit im PRT eine eher <strong>nach</strong>geordneteRolle spielen. Hier arbeiten die mongolischenKamera<strong>de</strong>n schon jetzt auf Hochtouren,sie sichern die Hauptzufahrt <strong>de</strong>s Lagers, besetzendie Wachtürme, arbeiten an <strong>de</strong>r Röntgenanlage –all dies im 24-Stun<strong>de</strong>n-Dienst und bei allenGefährdungslagen. Zusätzlich übernehmen sie ingroßen Teilen die Sicherung <strong>de</strong>s „Feisabad InternationalAirports“. Die Masse <strong>de</strong>r Soldaten istnicht das erste Mal im Ausland. Einsätze im Irak,in Sierra Leone und in an<strong>de</strong>ren Teilen <strong>Afghanistan</strong>ssind für die Soldaten, die zumeist aus Spezialeinheitenkommen, alltäglich. Deutsche Kamera<strong>de</strong>nschätzen sie. „Sie sind sehr diszipliniert undbeherrschen ihr Handwerk“, sagen sie.In etwa einem Monat wer<strong>de</strong>n sie in Kompaniestärkein Feisabad eintreffen: Infanteristen,Scharfschützen und Sanitäter. Die Zusammenarbeitmit <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen und afghanischen Kräftenwird sich intensivieren. Bereits jetzt sind <strong>de</strong>utscheGebirgsjäger in Ulan-Bator, <strong>de</strong>r Hauptstadt <strong>de</strong>rMongolei, und bil<strong>de</strong>n die <strong>nach</strong>folgen<strong>de</strong>n Kräftean <strong>de</strong>utschen Waffen und Gerät aus.Mit <strong>de</strong>n zusätzlichen mongolischen Soldatenschlägt im November ein weiteres <strong>de</strong>utschesMobile Observation Team (MOT) im Lager auf.Das be<strong>de</strong>utet vor allem Anstrengungen für dieLogistiker: Unterkünfte, sanitäre Anlagen, Verpflegung,sanitätsdienstliche Versorgung und dienormale Schutzausstattung müssen für mehr als100 Mann mehr aufgerüstet wer<strong>de</strong>n. All dies istvertraglich geregelt, aus <strong>de</strong>m RegionalkommandoNord heißt es: „Feisabad stellt und erhält dafürje<strong>de</strong> nötige Unterstützung“, sagt GeneralmajorMarkus Kneip.Eine weitere Herausfor<strong>de</strong>rung steckt in <strong>de</strong>rsprachlichen Kompetenz. Nur wenige <strong>de</strong>r mongolischenKräfte sprechen Deutsch o<strong>de</strong>r Englisch.Die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n afghanischenSicherheitskräften, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Soldaten und<strong>de</strong>n afghanischen Sprachmittlern gestaltet sichnicht immer reibungslos. Im nächsten Kontingentsollen jedoch verstärkt Kräfte eingesetzt wer<strong>de</strong>n,die bereits Deutsch o<strong>de</strong>r Englisch beherrschen.Das Bild <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Soldaten, die in Feisabadund Umgebung auf Fußpatrouille o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>r Gesprächsauklärung in Dörfern und Städtenunterwegs sind, wird multinationaler. Vor allemafghanische und mongolische Sicherheitskräftewer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n nächsten Monaten Blickfänger seinund mehr und mehr Verantwortung imRaum übernehmen. Dabei wer<strong>de</strong>n diemongolischen Soldaten sich nicht großauf Klima und Geografie Nordafghanistansumstellen müssen. Ulan-Batorliegt mit 1350 Metern auf gleicher Höhewie Feisabad. Ulan-Bator gilt mit einerDurchschnittstemperatur von minuszwei Grad Celsius als kälteste Hauptstadt<strong>de</strong>r Welt.Multinational und einheitlich,zusammen mit <strong>de</strong>n afghanischen Streitkräftenfür ein stärkeres <strong>Afghanistan</strong> –das ist das Ziel, daran gilt es <strong>nach</strong> <strong>de</strong>r Übergabe<strong>de</strong>r Sicherheitsverantwortung in <strong>de</strong>r ProvinzBadakhshan und auch <strong>nach</strong> <strong>de</strong>m Jahr 2012 inGesamtafghanistan weiter zu arbeiten. ■Neue Ansprechpartner im KosovoNach <strong>de</strong>m Wechsel zum 30. <strong>de</strong>utschen <strong>Einsatz</strong>kontingentKFOR haben die neuen Ansprechpartner<strong>de</strong>s DBwV die Arbeit aufgenommen.Das Vorstellungsgespräch beim Komman<strong>de</strong>ur,Oberstarzt Dr. Harald Siemon (2.v.l.), nutztenOberleutnant Thomas Staus (r.) aus <strong>de</strong>r Stabskompanie,Hauptfeldwebel Marc Schlüter (l.)aus <strong>de</strong>r SanEinsStff sowie HauptbootsmannMarc Liese (2.v.r.) aus <strong>de</strong>m Stab, um <strong>de</strong>n erstenBecher <strong>de</strong>r Weih<strong>nach</strong>tsson<strong>de</strong>raktion <strong>de</strong>s DBwVzu überreichen. Siemon sicherte je<strong>de</strong> Unterstützungfür die Arbeit <strong>de</strong>r Ansprechpartner im<strong>Einsatz</strong>land zu. Der Verband freut sich mit <strong>de</strong>nAnsprechpartnern auf erfolgreiche Zusammenarbeitin <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n vier Monaten. ■Aus <strong>de</strong>n FamilienbetreuungszentrenFrankenberg/E<strong>de</strong>r. Das Team <strong>de</strong>s FamilienbetreuungszentrumsFrankenberg/E<strong>de</strong>r hat am 6.November mehr als 50 Angehörige von Soldatenim <strong>Einsatz</strong> zur individuellen Vi<strong>de</strong>okonferenzschaltung<strong>Einsatz</strong>land begrüßt. Zunächst gab esInformationen aus <strong>de</strong>m <strong>Einsatz</strong>. Der Komman<strong>de</strong>ur<strong>de</strong>s Bataillons fur Elektronische Kampfführung932, Oberstleutnant Elmar Henschen, beantworteteFragen zur Stationierungsentscheidung:„Sicherlich empfin<strong>de</strong>n wir Freu<strong>de</strong> über <strong>de</strong>n Standorterhaltdieses gewachsenen Bataillons. Es gibtuns Sicherheit fur die Zukunft. Dennoch wird diePersonalstruktur <strong>de</strong>s Standortes nicht in vollemMaße so erhalten bleiben konnen. Auch wir müssenunseren Beitrag zu dieser Reform leisten. Dienächste FBZ-Vanstaltung ist <strong>de</strong>r Besuch <strong>de</strong>s Weih<strong>nach</strong>tsmarktsin Mainz am 10. Dezember.Speyer. Am 22.Oktober hat das FBZ Speyer wie<strong>de</strong>ralle Angehörigen und Freun<strong>de</strong> von Soldatinnen,Soldatenund Zivilbeschäftigen,die sich imAuslandseinsatzbefin<strong>de</strong>n,zu einerBetreuungsveranstaltungin die General-Hans-Graf-Sponeck-Kasernein Germersheim eingela<strong>de</strong>n. OberstabsfeldwebelUdo Fütterer stellte die Aufgaben <strong>de</strong>r Familien-Betreuungs-Organisation vor. Telefonschaltungen<strong>nach</strong> Masar-e-Sharif und zu einem Außenpostenstießen bei <strong>de</strong>n Gästen auf große Begeisterung.Oberleutnant Rene Wirth, Ausbil<strong>de</strong>r im Luftwaffenausbildungsregiment,berichtete über seine Zeitim <strong>Einsatz</strong>. Wirth und seine Frau stan<strong>de</strong>n noch fürFragen zur Verfügung. Fütterer und HauptfeldwebelMichael Marsch schil<strong>de</strong>rten die Lage in <strong>de</strong>n<strong>Einsatz</strong>län<strong>de</strong>rn. Stabsgefreiter Sven van Bellenhatte unter<strong>de</strong>ssen Fotos ausgedruckt, die anfangsvon allen Gästen gemacht wor<strong>de</strong>n waren. Je<strong>de</strong>rdurfte eins samt ein paar Zeilen auf bereitgestelltemBriefpapier via Feldpost an die Kameradinnenund Kamera<strong>de</strong>n schicken. Außer<strong>de</strong>m kamen Präsentein die Umschläge. Die hatten die Kin<strong>de</strong>runter Aufsicht <strong>de</strong>r Erzieherinnen Petra Wiegeleund Jenny Großkinsky gebastelt.■

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