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argumente - Jobcenter Dortmund

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lernen_Wissen eröffnet Chancen<br />

„Namen, Zahlen, Gesichter.<br />

Das ist meine welt!“<br />

› AUSBilDUNG PlUS: KAUfMäNNiSchE QUAlifiZiErUNG BEi DEr DEKrA<br />

Trotz abgeschlossener Ausbildung arbeitslos?<br />

Das ist heute leider kein Einzelfall mehr. Berufsrückkehrerinnen<br />

und Menschen, die über längere<br />

Zeit arbeitslos waren, fällt es nicht leicht, wieder<br />

einen Einstieg in den job zu finden. Eine sogenannte<br />

Anpassungsquali fizierung kann helfen.<br />

Kaufmännische bürobetonte Ausbildung oder vier Jahre Erfahrung<br />

in einer kaufmännischen bürobetonten Tätigkeit wünschenswert!<br />

So lesen sich die Anforderungen für Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

an einer kaufmännischen Anpassungsqualifizierung. Puh, das hört<br />

sich nach Bürokratie an! Nicole Schrade von der DEKRA Akademie GmbH<br />

erklärt es mit einfachen Worten: „Wer gern als Sekretärin, Buchhalterin<br />

oder in der Verwaltung arbeiten möchte, der kann bei uns seine Berufsaussichten<br />

entscheidend verbessern. Voraussetzung sind allerdings Basiskenntnisse<br />

– entweder aufgrund einer abgeschlossenen Ausbildung oder durch<br />

mehrjährige Berufserfahrung!“ In Voll- oder Teilzeit, maximal zwölf Monate<br />

lang, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann fit gemacht.<br />

Die Kursbausteine: alle Office-Programme, Sekretariatsarbeiten inklusive<br />

Telefontraining, kaufmännische Grundlagenkenntnisse, Basiswissen im<br />

Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsrecht, alles rund um die Themen Buchhaltung<br />

und Finanzen. Optional können außerdem auch SAP-Kenntnisse,<br />

Vertriebs- und Marketinggrundlagen und Wirtschaftsenglisch belegt werden.<br />

„Natürlich packt nicht jeder Teilnehmer das komplette Programm“,<br />

erläutert Nicole Schrade. Die Fortbildung besteht aus einzelnen Modulen.<br />

In einem intensiven Einstiegsgespräch entwerfen die Experten von der<br />

DEKRA gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen persönlichen<br />

Fortbildungsfahrplan. Welche Vorkenntnisse sind vorhanden?<br />

Wo liegen besondere Neigungen und Begabungen? Auf welchen Zielberuf<br />

steuern die Teilnehmer zu? Aus dem umfangreichen Angebot wählen die<br />

Teilnehmer dann die individuell auf ihre Sitution abgestimmten Bausteine<br />

aus. „Wir legen Wert auf erwachsenengerechtes Lernen“, sagt Nicole Schrade.<br />

„Verschulter Frontalunterricht ist längst praxis- und zielorientierter<br />

Wissensvermittlung gewichen.“ Der modulare Aufbau der Qualifizierung<br />

hat durch seine Flexibilität einen weiteren Vorteil: Der Einstieg in die Maßnahme<br />

ist wöchentlich möglich.<br />

MöGlichE ZErTifiKATE / ABSchlüSSE<br />

› ZErTifiKAT DEr DEKrA AKADEMiE GMBh<br />

› EcDl STArT BZw. EcDl<br />

= EUrOPäiSchEr cOMPUTErführErSchEiN<br />

› SAP-ZErTifiKAT<br />

06_ <strong>argumente</strong><br />

Claudia Batic im DEKRA-Schulungscenter Foto: Joe Kramer<br />

„Namen, Zahlen, Gesichter! Das ist meine Welt!“ Claudia Batic<br />

schwärmt von Buchhaltung als sei die Schokoladenkuchen. FiBu – also<br />

Finanzbuchhaltung – Lohnabrechnungen, Excel-Tabellen, DATEV-<br />

Erfassung, diese „höhere Ordnung“ hat es der 33-Jährigen angetan. Nach<br />

Hauptschulabschluss, abgebrochener Lehre als Verkäuferin, einer sehr<br />

frühen Heirat mit 18 und der Geburt von zwei Kindern, will sie jetzt<br />

endlich richtig durchstarten. Zwar hat Claudia Batic mit 28 eine Umschulung<br />

zur Bürokauffrau mit Bravour absolviert. Doch richtig Fuß fassen<br />

konnte sie in dem Beruf nie. Durch einen Zeitungsartikel wurde sie auf<br />

die Fortbildungsmöglichkeit bei der DEKRA aufmerksam, besuchte eine<br />

Infoveranstaltung, schilderte ihr Vorhaben ihrem Kundenberater bei der<br />

JobCenterARGE, der ihr einen Bildungsgutschein ausstellte. Was ihr die<br />

Qualifizierung neben umfangreichen Kenntnissen im kaufmännischen<br />

Bereich gebracht hat? „Ich habe gelernt, dass ich Stärke beweise, wenn ich<br />

auch einmal eine Schwäche eingestehe und anschließend intensiv an mir<br />

arbeite!“ Der kollegiale Umgang mit den anderen Kursteilnehmern, die<br />

Rückenstärkung durch die Kursleiter und die Zusatzangebote des DEKRA-<br />

Trainingszentrums haben außerdem dazu beigetragen, dass Claudia Batic<br />

es nun kaum noch erwarten kann, sich in der Praxis zu erproben. Und das<br />

wird in wenigen Wochen im Personalbereich eines großen Möbelhauses<br />

der Fall sein. „Dann“, so die junge Frau selbstbewusst, „zeige ich allen, was<br />

ich auf dem Kasten habe!“<br />

Die Praktikumsstelle hat Claudia Batic übrigens über das Bewerberbüro<br />

der DEKRA gefunden. Dort liegen Stellenangebote für die unterschiedlichsten<br />

Bereiche aus. Außerdem unterstützen die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ihre Seminarteilnehmer bei der Formulierung von Bewerbungen<br />

oder bei der Vorbereitung von Bewerbungsgesprächen.<br />

Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich an<br />

matthias.doeth@arge-sgb2.de oder nicole.schrade@dekra.com!<br />

lernen_Wissen eröffnet Chancen<br />

Rüdiger Funk, Diplom-Ingenieur und GIS-Experte Foto: Joe Kramer<br />

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„ich bin eher Analyst als Planer.“<br />

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› MEhr AlS AKADEMiSch: GiS – QUAlifiZiErUNG BEi GriESElEr TrAiNiNG<br />

Geographische Informationssysteme (GIS) gewinnen für immer<br />

mehr Branchen an Bedeutung: Ob Facility Management, Kartographie,<br />

Logistik, Marketing, Raum- und Bauleitplanung, Telekommunikation,<br />

Umwelt- und Naturschutz, Immobilien oder Verkehrsplanung –<br />

raumbezogene Daten digital zu erfassen und für unterschiedlichste gra -<br />

fische Darstellungen aufzubereiten, erfordert tiefes Verständnis für Daten-<br />

bankstrukturen, Datenbewertungen und -analysen sowie Infografikdesign.<br />

Hochkomplexe Computerprogramme erfüllen die vielfältigen Praxisanforderungen.<br />

Und nur wenige Anwender beherrschen die anspruchsvollen<br />

EDV-Module.<br />

Die Grieseler Training GmbH bietet eine Praxisqualifizierung zum<br />

Projektmanager Geographische Informationssysteme an – eine Fortbildung,<br />

die sich in erster Linie an arbeitssuchende Akademiker aus den<br />

Fachbereichen Biologie, Architektur, Bau- oder Vermessungsingenieurwesen,<br />

Geographie sowie Raumplanung wendet. „Denn“, so Daniela Holtz,<br />

Projektleiterin Training bei Grieseler, „wer GIS gut beherrscht, hat beste<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“ Je nach Lehrgang münden 70 bis 80 Pro-<br />

zent der GIS-Absolventen aus dem Praktikum direkt in eine Festanstellung.<br />

So auch Rüdiger Funk, Diplom-Ingenieur für Raumplanung. Der<br />

32-Jährige fühlte sich mit Ausbildung zum Bankkaufmann, anschließendem<br />

Studium der Raumplanung und Auslandserfahrung in England und<br />

Afrika bestens für den Arbeitsmarkt gerüstet. Und 2007 dann das: „Da hat<br />

man einen guten Abschluss in der Tasche, ist total motiviert, um im Job<br />

durchzustarten und schreibt eine Bewerbung nach der anderen.“ Fast ein<br />

Jahr lang wiederholte sich das Spiel: Nach Stellen forschen, aufwendige<br />

Bewerbungen schreiben, Gespräche führen, und warten ... . Wird das Tele-<br />

fon schellen, oder ist in der Post wieder ein großer Umschlag, mit dem die<br />

Bewerbungsmappe zurückkommt? „Irgendwann beginnt man, seine<br />

Erwartungen zurückzufahren“, berichtet Rüdiger Funk. Das Ziel, in der<br />

Entwicklungshilfe zu arbeiten, wurde zum Traum degradiert. Neuorientierung!<br />

„Schon während des Studiums haben mich Immobilienmarktaspekte,<br />

Quartiersbewertungen und sozial-ökologische Analysen von Regionen<br />

fast mehr interessiert als die eigentlichen Planungsaufgaben“, berichtet<br />

Funk. Dies thematisierte er auch im Gespräch mit seinem Berater bei der<br />

JobCenterARGE <strong>Dortmund</strong>. Der machte ihn auf eine Qualifizierungsmaßnahme<br />

zum Projektmanager Geographische Informationssysteme auf -<br />

merksam. „Eine ideale Ergänzung zu meinen Kenntnissen aus dem Stu di -<br />

um“, weiß Rüdiger Funk heute. Denn leider, so der Ingenieur, wurde diese<br />

Spezialisierung im Lehrplan seiner Hochschule zu sehr vernachlässigt.<br />

Zehn Monate lang paukte Rüdiger Funk GIS-Programme und -An-<br />

wendungen, sammelte aber auch Erfahrung im Projektmanagement und<br />

der Projektarbeit. Vier Monate der Qualifizierung absolvieren alle Teilneh-<br />

mer in der Regel in einem Praktikumsbetrieb. Rüdiger Funk bewarb sich<br />

bei dem Maklerbüro für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Rheinland<br />

GmbH in Düsseldorf. Dort übernahm er in der Praktikumsphase das Pro-<br />

jektmanagement für die Erstellung eines sogenannten Quar tiersführers für<br />

den Innenstadtbereich von Köln. Daten zu Gewerbenutzung, Mietspiegeln,<br />

Kaufkraft und Sozialstruktur hat er dafür gesammelt, in Datenbanken<br />

erfasst, analysiert und bewertet und die Ergebnisse in einer informativen,<br />

übersichtlichen Broschüre mit Stadtplänen, Infografiken und Kommentaren<br />

aufbereitet. Diese Broschüre dient den Kollegen bei Engel & Völkers<br />

zur Unterstützung ihrer Arbeit. Die Datenbasis und die Auswertungen sind<br />

aber auch noch für vielfältige andere Einsatzbereiche wertvoll – für die<br />

Projektentwicklung zum Beispiel.<br />

Schnell hat Rüdiger Funk sich bereits während des Praktikums nicht<br />

nur bewährt, sondern bei Engel & Völkers „unersätzlich“ gemacht. Denn<br />

bislang ist er der Einzige im Unternehmen, der GIS beherrscht. Nach und<br />

nach wird er jetzt Quartiersführer für die Metropolen der Region erstellen.<br />

Seit dem 1. Januar 2010 übrigens nicht mehr als Praktikant, sondern als<br />

fest angestellter Mitarbeiter.<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

Wenden Sie sich an matthias.doeth@arge-sgb2.de<br />

oder Daniela Holtz (holtz@grieseler-gmbh.de)!<br />

<strong>argumente</strong> _07

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