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Blickpunkt - Landeskirchlicher Gemeinschaftsverband in Bayern e.V.

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Nr. 3<br />

Juni / Juli 08<br />

<strong>Blickpunkt</strong><br />

Glauben – Leben – Geme<strong>in</strong>schaft<br />

LKG – stark auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen:<br />

Hauskreise<br />

<strong>Landeskirchlicher</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>schaftsverband</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> e.V.


Seite<br />

2 Vorwort<br />

Wolf-Ewald Büttner<br />

3 Zielorientierte<br />

Gesprächsführung<br />

Teil 2<br />

Ra<strong>in</strong>er Hübner<br />

6 Tipps und Tricks aus<br />

dem Hauskreis für<br />

Hauskreise<br />

7 Berufen zum Leben<br />

Helmut Emmert<br />

9 Predigt von Pfarrer<br />

Dr. W. Schlicht<strong>in</strong>g<br />

14 Vorstellung<br />

Richard Hasenöder<br />

15 E<strong>in</strong>führung<br />

Richard Hasenöder<br />

17 100 Jahre LKG Dombühl<br />

Th. Bach<br />

19 Aussendung von<br />

Familie Weidt<br />

20 Solokonzert <strong>in</strong><br />

Regensburg<br />

Peter Weber<br />

21 F<strong>in</strong>anzen<br />

Peter Kolb<br />

22 CJB-Seiten<br />

Marcus Dresel, Daniel Hahn<br />

25 Term<strong>in</strong>e<br />

26 Familiennachrichten<br />

27 Veranstaltungen<br />

28 CFR-Freizeiten 2008<br />

Editorial<br />

Liebe Schwestern und Brüder,<br />

blicke ich auf die vielen Jahre zurück, <strong>in</strong> denen bei<br />

uns nun schon e<strong>in</strong> Hauskreis stattf<strong>in</strong>det, so kann ich<br />

nur staunen. Es fand bei uns e<strong>in</strong>e stete Veränderung und Wandlung<br />

statt. Die Anzahl der Besucher schwankte zwischen vier und bis zu<br />

vierzehn Personen. Es gab Zeiten, <strong>in</strong> denen die Altersspanne von<br />

neunzehn bis zweiundachtzig Jahre reichte. In der gleichen Gruppe<br />

waren Akademiker unter uns und solche, die aufgrund des Krieges<br />

und der Vertreibung nur vier Jahre Volksschule genossen hatten.<br />

Sozial reichte die Bandbreite von betucht bis mittellos, emotional<br />

von übersprudelnd offen bis zurückgezogen. Die e<strong>in</strong>en strotzten vor<br />

Gesundheit, andere trugen schwer an ihrer Krankheit. Der geistliche<br />

H<strong>in</strong>tergrund umspannte die langjährige H<strong>in</strong>gabe an Gott bis noch<br />

ganz am Anfang des Glaubenslebens stehend oder die Teilnehmer<br />

waren noch völlig unentschieden. Dagegen kann man uns zurzeit<br />

fast als homogene Gruppe bezeichnen.<br />

Erstaunlich ist für mich, dass bei e<strong>in</strong>er solchen Zusammensetzung<br />

sich eigentlich immer e<strong>in</strong> harmonischer Zusammenhalt der Teilnehmer<br />

ergab, der teilweise auch über den Rahmen des Hauskreises h<strong>in</strong>ausreichte.<br />

Es war zwar nicht immer ganz e<strong>in</strong>fach, diese Treffen zu<br />

leiten, aber es machte wirklich Freude, und es entstanden belastbare<br />

Beziehungen. Die größte Schwierigkeit bestand dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung<br />

des Hauskreises zu der Landeskirchlichen Geme<strong>in</strong>schaft zu<br />

schaffen, manchmal gelang es auch gar nicht oder nur sehr ungenügend.<br />

Dafür gab und gibt es zwar plausible Gründe, trotzdem ist<br />

es schade.<br />

Neben der Familie ist solch e<strong>in</strong> Hauskreis die kle<strong>in</strong>ste und engste<br />

Zelle e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft. Hier kann man sich am leichtesten öffnen,<br />

auch sehr persönliche Fragen und Nöte e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen, sich gegenseitig<br />

ergänzen und helfen. Andererseits ist es natürlich zunächst<br />

e<strong>in</strong> schwieriger Schritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e solch private Atmosphäre h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>,<br />

als der mehr anonyme Besuch e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaftsstunde oder e<strong>in</strong>es<br />

Gottesdienstes. Auf diese Weise entstanden für uns sehr enge<br />

Freundschaften und Beziehungen, die selbst viele Jahre nach dem<br />

Wegzug der Menschen anhielten.<br />

Ich gebe zu, dass ich manchmal am Abend vor e<strong>in</strong>em Hauskreis<br />

mich lieber h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong> Buch geklemmt oder wichtige Arbeiten erledigt<br />

hätte. Aber die Bilanz all der vielen Jahre fällt e<strong>in</strong>deutig positiv<br />

aus. Es ist richtig, man musste viel an Vorbereitungszeit, Geduld,<br />

Zuhören, Beten <strong>in</strong>vestieren. Aber me<strong>in</strong>e Frau und ich haben davon<br />

nur profitiert. Es war und ist für uns bereichernd, so viele Menschen<br />

kennen und schätzen zu lernen, selbst durch Gottes Wort im Glauben<br />

zu wachsen und se<strong>in</strong> Wirken gerade auch <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Gruppen<br />

zu erleben. Ich frage mich, was wohl wäre, hätten wir all das<br />

nicht erlebt?<br />

In Verbundenheit<br />

Teil 2: Gesprächstäter und Gesprächstöter<br />

Wolf-Ewald Büttner Zielorientierte Gesprächsführung<br />

Im letzten Treffen unserer<br />

Kle<strong>in</strong>gruppe zum Thema „Was<br />

oder wer ist e<strong>in</strong> Christ?“ unterhielten<br />

wir uns über den<br />

e<strong>in</strong>drücklichen Bericht im Lukas-Evangelium,<br />

wie sich Jesus<br />

Christus bei Zachäus, dem<br />

Zolle<strong>in</strong>nehmer, e<strong>in</strong>geladen hat.<br />

Dieser Bibeltext lag unserm<br />

Gespräch zugrunde. Schnell kamen<br />

wir dabei auf unsere ganz<br />

persönlichen Begegnungen mit<br />

Jesus Christus. Und jeder erzählte,<br />

ohne von mir als Leiter<br />

aufgefordert zu werden, wie<br />

diese Begegnung bei ihm aussah.<br />

Ab und zu lenkte ich den<br />

Blick wieder auf „Zachäus“:<br />

„Was war das Besondere <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Jesus-Begegnung? Und was<br />

bedeutet das für mich, für me<strong>in</strong>e<br />

Jesus-Beziehung, für me<strong>in</strong><br />

Christse<strong>in</strong>?“<br />

E<strong>in</strong> Gespräch, das uns im Glauben<br />

weiter geholfen hat. In e<strong>in</strong>er<br />

lockeren Atmosphäre – und<br />

doch nicht oberflächlich. Offen<br />

– und doch nicht so, dass sich<br />

jemand überfahren fühlte (genötigt<br />

zu reden). Ganz persönlich<br />

– und doch vom Bibeltext<br />

her geprägt.<br />

Nicht jedes Gespräch <strong>in</strong> unserer<br />

Kle<strong>in</strong>gruppe verläuft so ermutigend.<br />

Wie kann es gel<strong>in</strong>gen?<br />

Grundlegend – nicht als fromme<br />

Phrase zu verstehen – ist<br />

das Gebet, dass Gott selbst<br />

durch se<strong>in</strong>en Geist und se<strong>in</strong><br />

Wort das Gespräch leitet. Von<br />

ihm s<strong>in</strong>d und bleiben wir abhängig.<br />

Selbst wenn wir alle<br />

Gesprächsregeln verfolgen<br />

würden, was würde es nützten,<br />

wenn er nicht berührt und verändert.<br />

Dennoch können wir nicht den<br />

Umkehrschluss ziehen, dass es<br />

völlig egal sei, wie wir das Gespräch<br />

leiten, denn Gott setzt<br />

unsere Gaben und Fähigkeiten<br />

e<strong>in</strong>. Und die Liebe, die er für<br />

die Menschen hat, will gerade<br />

im Mite<strong>in</strong>ander und im Gespräch<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Gruppe<br />

spürbar werden. Je enger die<br />

Beziehung ist, je persönlicher<br />

wir werden, um so mehr können<br />

wir e<strong>in</strong>ander verletzen.<br />

Und hier ist besonders die Gesprächsleitung<br />

gefordert. Sie<br />

kann e<strong>in</strong> Gespräch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er offenen<br />

und geschützten Atmosphäre<br />

fördern.<br />

Ich möchte deshalb noch 21<br />

praktische Gesprächsleitungs-<br />

Tipps geben. Zuerst zehn Gesprächstäter,<br />

dann zehn Gesprächstöter<br />

und e<strong>in</strong>en Tipp<br />

zum Abschluss:<br />

1 0 Gesprächstäter:<br />

1. Ich stelle grundsätzlich<br />

offene Fragen, auf die<br />

man nicht mit „Ja“ oder<br />

„Ne<strong>in</strong>“ antworten kann:<br />

W-Fragen (Warum?, Wieso?,<br />

Weshalb? Etc.). Möglichst<br />

persönlich (z.B.:<br />

„Was hat der Text oder das<br />

Thema mit mir zu tun?“)<br />

und konkret (z.B.: „Wie<br />

könnten wir <strong>in</strong> dieser Situation<br />

reagieren?“).<br />

2. Ich höre mehr zu als dass<br />

ich rede. (Zuhören erfordert<br />

Liebe, Geduld und e<strong>in</strong><br />

Sich-Zurücknehmen.) Ich<br />

höre mit der Erwartung zu,<br />

dass jetzt etwas Wichtiges<br />

gesagt wird, auch wenn ich<br />

schon me<strong>in</strong>e zu wissen, was<br />

der andere äußern wird. So<br />

nehme ich den anderen<br />

ernst. Ich frage immer wieder<br />

mal zurück und wiederhole:<br />

„Habe ich es richtig<br />

verstanden, du me<strong>in</strong>st also<br />

...“. Damit erkennt der andere,<br />

dass ich ihm wirklich<br />

zuhöre.<br />

3. Ich achte nicht nur auf<br />

die Worte des andern,<br />

sondern versuche mir klar<br />

zu werden, was er me<strong>in</strong>t.<br />

Dazu beachte ich auch die<br />

Stimmlage (ärgerlich, sarkastisch,<br />

traurig, begeistert,<br />

ängstlich, zögerlich),<br />

die Mimik (traurig, betroffen,<br />

ernst, heiter) und die<br />

Gestik (unruhig, entspannt,<br />

offene oder geschlossene<br />

Körperhaltung).<br />

2 3


4. Ich lade mit Fragen zum<br />

Mitreden e<strong>in</strong>: „Welche Erfahrungen<br />

haben die andern<br />

mit dieser Sache (Leid,<br />

Probleme am Arbeitsplatz,<br />

Glaube und Denken etc.) gemacht?“<br />

Auf die Frage oder<br />

das Problem e<strong>in</strong>es Teilnehmers<br />

biete ich nicht gleich<br />

selbst e<strong>in</strong>en Lösungsvorschlag<br />

(auch wenn ich e<strong>in</strong>en<br />

wüsste), sondern gebe den<br />

Stab an die andern Teilnehmer<br />

weiter. E<strong>in</strong>en Beitrag,<br />

der nicht me<strong>in</strong>er Ansicht<br />

entspricht, korrigiere oder<br />

entgegne ich nicht gleich,<br />

sondern frage <strong>in</strong> die Runde:<br />

„Was me<strong>in</strong>t ihr dazu?“<br />

5. Ich frage bei oberflächlichen<br />

oder unkonkreten<br />

Antworten nach (so unaufdr<strong>in</strong>glich<br />

wie möglich<br />

und doch gezielt, damit es<br />

persönlicher wird).<br />

6. Ich versuche aggressive,<br />

übermäßig gefühlvolle<br />

oder gesetzliche Äußerungen<br />

an die Gruppe zu<br />

übergeben. Wenn sie sehr<br />

heftig e<strong>in</strong>gebracht werden,<br />

nehme ich vorher kurz dazu<br />

Stellung (z. B. bei e<strong>in</strong>er<br />

aggressiv-ärgerlichen Bemerkung:<br />

„Ich merke, dass<br />

du ziemlich darüber verärgert<br />

bist.“ Dann als Frage<br />

<strong>in</strong> die Runde: „Wie geht es<br />

euch mit dieser angesprochenen<br />

Sache?“)<br />

7. Ich schütze die Privatsphäre<br />

des Teilnehmers,<br />

wenn sie verletzt wird,<br />

und trete dem Angreifer<br />

entgegen. Grenzen setze<br />

ich dem, der immer weiß,<br />

was der andere <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Situation<br />

machen muss.<br />

8. Ich mache Mut zu ehrlichen<br />

Stellungnahmen und<br />

gehe mit gutem Beispiel<br />

voran.<br />

9. Sehr persönliche Gesprächsbeiträge<br />

fange ich<br />

auf, <strong>in</strong>dem ich mich z. B.<br />

bedanke für die Offenheit<br />

oder nachfrage: „Wie geht<br />

es dir jetzt? Wie fühlst du<br />

dich?“<br />

10. Ich bestärke sehr zurückhaltende<br />

Teilnehmer, <strong>in</strong>dem<br />

ich z. B. direkt nachfrage,<br />

wenn ich e<strong>in</strong>e gute<br />

Beziehung zu ihnen habe:<br />

„Wie denkst du darüber,<br />

Thomas?“ oder wenn er nur<br />

e<strong>in</strong>e schüchterne Bemerkung<br />

macht: „Kannst du<br />

noch etwas genauer sagen,<br />

wie du das me<strong>in</strong>st?“ (Ich<br />

gebe zu, hier ist viel Taktgefühl<br />

nötig.)<br />

1 0 Gesprächstöter (So sollten<br />

Sie es nicht machen!):<br />

1. Ich erzähle immer alles,<br />

was ich zum Thema oder<br />

Text weiß, um deutlich zu<br />

machen, wie gründlich ich<br />

vorbereitet b<strong>in</strong>. Als Bestärkung<br />

verwende ich viele<br />

Fremdwörter, die andere<br />

garantiert nicht kennen.<br />

2. Auf jeden Beitrag e<strong>in</strong>es<br />

Teilnehmers gebe ich e<strong>in</strong>e<br />

Stellungnahme ab. Sooft<br />

wie möglich falle ich<br />

den anderen <strong>in</strong>s Wort, damit<br />

sie gleich wissen, wer<br />

hier Ahnung hat. Pausen<br />

lasse ich ke<strong>in</strong>esfalls entstehen,<br />

sonst denken die andern<br />

noch, ich hätte mich<br />

nicht richtig vorbereitet.<br />

3. Ich bleibe sachlich, benutze<br />

möglichst wenig Bilder<br />

und Vergleiche, denn das<br />

Wort selbst muss wirken.<br />

Dafür lasse ich für jede<br />

Frage m<strong>in</strong>destens 5 Bibelstellen<br />

aufschlagen (damit<br />

kann ich sehen, ob die<br />

„Neuen“ sich schon <strong>in</strong> der<br />

Bibel auskennen). Ich gebe<br />

auf ke<strong>in</strong>en Fall Gefühle<br />

preis, sonst wäre ich angreifbar.<br />

4. Wenn jemand offensichtlich<br />

gelangweilt ist, werde<br />

ich ihn darauf h<strong>in</strong>weisen,<br />

dass das Wort Gottes immer<br />

<strong>in</strong>teressant ist und er<br />

sich endlich beteiligen soll.<br />

5. Wenn jemand e<strong>in</strong>e unpassende<br />

Antwort gibt, wei-<br />

se ich deutlich darauf h<strong>in</strong><br />

und sage ihm, worauf ich<br />

h<strong>in</strong>aus wollte. Besonders<br />

zurückhaltende, stille Teilnehmer<br />

werde ich nachdrücklich<br />

korrigieren. (Ich<br />

füge aber noch an, dass<br />

ich mich gefreut habe, dass<br />

sie endlich mal was für<br />

die Runde beitrugen, auch<br />

wenn‘s völlig daneben gewesen<br />

sei.)<br />

6. Ich werde standfest auf<br />

me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung beharren,<br />

selbst wenn alle vom<br />

Gegenteil überzeugt s<strong>in</strong>d.<br />

Ich will doch nicht me<strong>in</strong><br />

(Leiter-)Gesicht verlieren.<br />

Wenn mich jemand korrigieren<br />

will, sage ich ihm<br />

die Me<strong>in</strong>ung und zeige ihm,<br />

wer hier die Leitung hat.<br />

7. Gerne lasse ich den<br />

sprachlich begabten Teilnehmer<br />

lange reden und<br />

freue mich, wenn er häufig<br />

dran kommt (und andere<br />

dementsprechend selten),<br />

denn so kann er se<strong>in</strong>e<br />

hervorragende rhetorische<br />

Fähigkeit <strong>in</strong> der Kle<strong>in</strong>gruppe<br />

entfalten und tra<strong>in</strong>ieren.<br />

8. Wenn während des Gesprächs<br />

e<strong>in</strong> anderes Thema<br />

angeschnitten wird,<br />

b<strong>in</strong> ich natürlich bereit,<br />

es spontan aufzunehmen<br />

und den Rest des Abends<br />

darüber zu reden (dann<br />

bemerken sie wenigstens<br />

nicht, dass ich mich für das<br />

geplante Thema nicht so<br />

gut vorbereitet habe).<br />

9. Über Teilnehmer, die nicht<br />

anwesend s<strong>in</strong>d, mache ich<br />

abschätzige Bemerkungen<br />

(z. B.: „Typisch Fred!<br />

Ihm ist ja wieder se<strong>in</strong> Fußballspiel<br />

wichtiger, als unsere<br />

Bibelgruppe!“). Damit<br />

sticht um so mehr unserer<br />

Treue und Liebe hervor, die<br />

uns als regelmäßige Teilnehmer<br />

auszeichnet.<br />

10. Ich ermutige dazu, die<br />

sehr persönlichen Gesprächsbeiträge<br />

der andern<br />

Teilnehmer ohne ihr<br />

Wissen am nächsten Morgen<br />

mit den Arbeitskollegen<br />

oder Nachbar<strong>in</strong>nen<br />

als Gesprächsaufhänger<br />

zu verwenden. So kann die<br />

Gruppe nach außen wirken.<br />

Abschluss-Tipp:<br />

Hier noch e<strong>in</strong> letzter Tipp (bitte<br />

wieder positiv verstehen):<br />

Zum Abschluss des Gesprächs<br />

fordern Sie die Teilnehmer heraus,<br />

konkret zu werden mit<br />

der Frage: „Was soll sich <strong>in</strong> der<br />

kommenden Woche bei mir/dir<br />

verändern?“ Nicht jeden Impuls<br />

des Gesprächs kann man<br />

sich merken und mitnehmen <strong>in</strong><br />

den Alltag. Nicht alles ist relevant<br />

für jeden. Doch ich kann<br />

mir „anziehen“, was für mich<br />

Ra<strong>in</strong>er Hübner<br />

passt. Deshalb notieren Sie<br />

sich am Ende e<strong>in</strong>es Kle<strong>in</strong>gruppengespräches,<br />

was Sie sich<br />

„anziehen“. Beten Sie füre<strong>in</strong>ander<br />

<strong>in</strong> der kommenden Woche<br />

<strong>in</strong> Bezug auf diese „neuen<br />

Kleider“. Und sprechen Sie im<br />

nächsten Treffen darüber, was<br />

sich getan hat. Entscheidend<br />

über alle guten Gespräche h<strong>in</strong>aus<br />

soll das Wort Gottes unser<br />

Alltagsleben verändern.<br />

Probieren Sie die Tipps aus.<br />

Üben Sie sich dar<strong>in</strong>. Ich wünsche<br />

Ihnen, dass Ihre Kle<strong>in</strong>gruppe<br />

(die Sie vielleicht auch<br />

erst beg<strong>in</strong>nen) e<strong>in</strong> Mite<strong>in</strong>ander<br />

lebt, <strong>in</strong> dem sich die Teilnehmer<br />

angenommen fühlen, Impulse<br />

für das Leben mit Jesus<br />

Christus empfangen und e<strong>in</strong>e<br />

dynamisches Puzzleteil der<br />

gesamten Geme<strong>in</strong>schaftsarbeit<br />

vor Ort bilden.<br />

Weitere gute Infos zum Start<br />

und gute grundsätzliche Hilfen<br />

zur Leitung e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>gruppe<br />

f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> der Schulung von<br />

Pastor Volker Lub<strong>in</strong>etzki, St.<br />

Johannesgeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Pretoria<br />

unter http://www.johannesgeme<strong>in</strong>de.org.za/download/Reader_HKL-Schulung.pdf.<br />

Ra<strong>in</strong>er Hübner<br />

Burgthann, 18. April 2008<br />

4 5


Tipps und Tricks aus dem Hauskreis<br />

für Hauskreise<br />

Wir beg<strong>in</strong>nen unsern wöchentlichen<br />

Hauskreisabend mit<br />

Lobpreis, (ca. 30 M<strong>in</strong>uten)<br />

dem Lesen der Losung und e<strong>in</strong>em<br />

Gebet.<br />

Danach wird der Bibeltext für<br />

den Abend (fortlaufend) laut<br />

gelesen.<br />

In der nun folgenden Stille<br />

(ca. 20 M<strong>in</strong>uten) lassen wir<br />

den Text zu uns sprechen. Jeder<br />

hört, was Gott ihm persönlich<br />

sagen möchte und notiert<br />

se<strong>in</strong>e Gedanken.<br />

Jetzt ist e<strong>in</strong>e Austauschrunde<br />

angesagt, <strong>in</strong> der jeder reihum<br />

(so knapp er kann[!]) den anderen<br />

mitteilt, was ihm wichtig<br />

geworden ist. Ke<strong>in</strong>er unterbricht<br />

mit Fragen, Anmerkungen,<br />

Berichtigungen usw. Wir<br />

üben uns so im Hören aufe<strong>in</strong>ander.<br />

Dadurch kommt e<strong>in</strong>e<br />

herrliche Vielfalt an Glaubens-<br />

Unser Hauskreis <strong>in</strong> Bayreuth<br />

besteht im Moment aus 5 Personen.<br />

Seit langer Zeit suchen<br />

wir uns Bücher aus, die wir <strong>in</strong><br />

diesem Kreis durcharbeiten.<br />

Nachdem die meisten berufstätig<br />

s<strong>in</strong>d und wir auch sonst<br />

an anderen Stellen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft<br />

mitarbeiten, empf<strong>in</strong>den<br />

wir es als angenehm,<br />

dass sich ke<strong>in</strong>er vorbereiten<br />

muss. Es kommt jeder von uns<br />

zu Wort und wir lernen für unseren<br />

Glaubensalltag.<br />

aussagen zusammen.<br />

Der Bi-<br />

beltext wird lebendig<br />

und farbig.<br />

Fragen und anstehendeProbleme<br />

werden<br />

anschließend<br />

durchgesprochen<br />

und überlegt,<br />

wie wir das Gelesene<br />

im Alltag<br />

umsetzen können. E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

freies Gebet schließt<br />

diesen Teil ab.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Glas We<strong>in</strong> sitzen<br />

wir noch <strong>in</strong> lockerer Runde zusammen<br />

und lassen den Abend<br />

auskl<strong>in</strong>gen.<br />

Wir praktizieren diese Form<br />

schon seit vielen Jahren und<br />

erleben, dass wir immer neu<br />

beschenkt werden. Gottes Wort<br />

ist lebendig und wird nie langweilig!<br />

Unser Mite<strong>in</strong>ander bereichern<br />

wir noch durch geme<strong>in</strong>same<br />

Unternehmungen mit K<strong>in</strong>d und<br />

Kegel (Grillabende, Ausflüge<br />

usw. …) Dafür s<strong>in</strong>d wir Gott<br />

von Herzen dankbar!<br />

Hanne und Friedrich<br />

Arzberger, Röslau<br />

Hier nur drei Beispiele, die sich sehr gut dafür eignen.<br />

◆ Vom Beten- v. Ole Hallesby<br />

◆ Das hörende Herz- v. He<strong>in</strong>rich Langenberg<br />

◆ Wenn Gott schweigt- v. Roland Dunn<br />

Ruth Bezold<br />

Berufen zum Leben<br />

Die diesjährige Landeskonferenz<br />

des Landeskirchlichen<strong>Geme<strong>in</strong>schaftsverband</strong>es<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> e.V. fand am<br />

6. April 2008 unter dem Motto<br />

„Berufen zum Leben“ <strong>in</strong><br />

Puschendorf statt. Bei überwiegend<br />

sonnigem Wetter<br />

hatten sich rund 1200 Gäste,<br />

darunter wieder erfreulich<br />

viele jüngere Menschen<br />

und ganze Familien, aus allen<br />

bayerischen Bezirken zur<br />

Teilnahme e<strong>in</strong>gefunden.<br />

Sie wurden nach e<strong>in</strong>em Vortrag<br />

des Posaunenchors unter Leitung<br />

von K. Schober sehr herzlich<br />

vom ehrenamtlichen Vorsitzenden<br />

des Verbands, Professor<br />

Wolf-Ewald Büttner, begrüßt.<br />

Im Wechsel mit Schwester Evelyn<br />

Dluzak betete die Versammlung<br />

nach dem Lied „Danke für<br />

diesen guten Morgen“ den 136.<br />

Psalm. Anschließend sang die<br />

Jugendband von Daniel Hahn<br />

und Team drei Lobpreislieder.<br />

Ihr Auftritt wurde mit viel Applaus<br />

bedacht.<br />

Vor der Predigt wurden schließlich<br />

noch vier personelle Veränderungen<br />

im <strong>Geme<strong>in</strong>schaftsverband</strong><br />

bekannt gegeben. Dabei<br />

handelt es sich um Sr. Evelyn<br />

Dluzak, die von Puschendorf <strong>in</strong><br />

den Bezirk Weißenburg wechselte<br />

sowie um den neuen Prediger<br />

<strong>in</strong> Rothenburg o.d.T.,<br />

Bolko Mörschel, und den neuen<br />

Prediger Richard Hasenöder <strong>in</strong><br />

Marktredwitz. Vom Bezirk Ansbach<br />

wurde der zweite Prediger<br />

Daniel Hahn als Jugendreferent<br />

<strong>in</strong> die Zentrale nach Puschendorf<br />

versetzt.<br />

Nach dem von Richard Hasenöder<br />

geleiteten Glaubensbekenntnis<br />

und dem Geme<strong>in</strong>schaftslied<br />

„Jesus, wir sehen<br />

auf Dich“, stellte Geschäftsführer<br />

Peter Kolb den Gastprediger<br />

dieser Veranstaltung, Pfarrer<br />

Dr. Wolfhart Schlicht<strong>in</strong>g,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kurz<strong>in</strong>terview vor.<br />

Der 1940 <strong>in</strong> München geborene<br />

Theologe studierte u. a. <strong>in</strong><br />

Heidelberg, Basel, Rom und<br />

Hamburg. Die Promotion zum<br />

Dr. theol. erlangte er mit e<strong>in</strong>er<br />

Dissertation über Karl Barth.<br />

Nach zweijähriger Tätigkeit als<br />

Pfarrer <strong>in</strong> Quito/Ecuador wirkte<br />

er mehrere Jahre als Dozent<br />

an der CVJM-Sekretärsschule <strong>in</strong><br />

Kassel, bevor er von 1975 bis<br />

1986 e<strong>in</strong>em Ruf als Studentenpfarrer<br />

<strong>in</strong> Regensburg folgte.<br />

Im Frühjahr 1982 lehrte er als<br />

Gastdozent am Lutheran Theological<br />

Sem<strong>in</strong>ary <strong>in</strong> Hong Kong.<br />

Nach drei Jahren als Spiritual<br />

bei der Christusbruderschaft<br />

Falkenste<strong>in</strong> bekleidete er von<br />

1989 bis 2005 das Amt des<br />

1. Obmanns der „Gesellschaft<br />

für Innere und Äußere Mission<br />

im S<strong>in</strong>ne der lutherischen<br />

Kirche“. Schließlich war<br />

er von 1990 bis 2005 Pfarrer<br />

an St. Jakob <strong>in</strong> Augsburg. Dr.<br />

Schlicht<strong>in</strong>g war Mitglied der<br />

6 7


Landessynode der Evangelisch-<br />

Lutherischen Kirche <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

und der Synode der Evangelischen<br />

Kirche <strong>in</strong> Deutschland<br />

(EKD). In <strong>Bayern</strong> war er überdies<br />

lange Jahre e<strong>in</strong> geschätzter<br />

Rundfunkprediger.<br />

Se<strong>in</strong>er Festpredigt, die hier <strong>in</strong><br />

stark verkürzter Form wiedergegeben<br />

wird, lagen die Verse<br />

7-11 aus dem 14. Kapitel<br />

des Johannesevangeliums zugrunde.<br />

Dort antwortete Jesus<br />

auf die Bitte des Jüngers<br />

Philippus, ihm und den anderen<br />

Jüngern den himmlischen<br />

Vater zu zeigen, mit dem Bekenntnis:<br />

„Wer mich sieht, der<br />

sieht den Vater.“<br />

Nach der Vormittagsverkündigung<br />

und dem Mittagessen<br />

fanden sieben Sem<strong>in</strong>are statt,<br />

von denen reger Gebrauch gemacht<br />

wurde. Die anschließende<br />

Festveranstaltung wurde<br />

von Peter Kolb geleitet. In ihr<br />

stellte sich der neue Inspektor<br />

Konrad Flämig den Besuchern<br />

vor. Pfr. Schlicht<strong>in</strong>gs zweite<br />

Predigt an diesem Tag befasste<br />

sich mit Jesu Bekenntnis aus<br />

Lukas 10, Vers 16: „Wer Euch<br />

hört, der hört mich.“<br />

Die Teilnehmer der Landeskonferenz<br />

verließen Puschendorf<br />

reich gesegnet und gestärkt im<br />

Glauben <strong>in</strong> der frohen Gewissheit,<br />

Jesu Gegenwart sichtbar<br />

und hörbar wahrgenommen zu<br />

haben.<br />

Helmut Emmert<br />

Predigt von Pfr. Dr. Schlicht<strong>in</strong>g –<br />

„Wer mich sieht, der sieht den Vater“,<br />

Landeskonferenz 2008<br />

„Wer mich sieht, der sieht den Vater“, hat Jesus gesagt. –<br />

Herr Jesus, lass uns diesen Tag dazu dienen, dass wir Dich <strong>in</strong> den<br />

Blick bekommen, - und <strong>in</strong> Dir Gott selbst. Und lass uns so wirken,<br />

dass andere, statt sich nur mit uns zu beschäftigen, auf Dich aufmerksam<br />

werden.<br />

Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch me<strong>in</strong>en Vater<br />

erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.<br />

Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater und es genügt<br />

uns.<br />

Jesus spricht zu ihm: So lange b<strong>in</strong> ich bei euch und du kennst<br />

mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater!<br />

Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?<br />

Glaubst du nicht, dass ich im Vater b<strong>in</strong> und der Vater <strong>in</strong> mir?<br />

Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst<br />

aus. Und der Vater, der <strong>in</strong> mir wohnt, der tut se<strong>in</strong>e Werke.<br />

Glaubt mir, dass ich im Vater b<strong>in</strong> und der Vater <strong>in</strong> mir; wenn<br />

nicht, so glaubt doch um der Werke willen.<br />

(Johannes 14, 7-11)<br />

Liebe Besucher der Landeskonferenz<br />

2008!<br />

E<strong>in</strong> Buch zum Thema. E<strong>in</strong> Bilderbuch.<br />

Jugendgefährdend,<br />

beschied die Bundesprüfstelle,<br />

sei das K<strong>in</strong>derbuch nicht. Möglicherweise<br />

verletze es. Es könne<br />

zwar die Gefühle religiöser<br />

Menschen verletzen; aber das<br />

müssen sie eben aushalten. Bei<br />

uns gibt es Me<strong>in</strong>ungsfreiheit. –<br />

Proteste und sogar förmliche<br />

Strafanträge konnten nicht erreichen,<br />

dass das Buch verboten<br />

wurde, dienten aber unfrei-<br />

willig der Werbung. Es verkauft<br />

sich, obwohl unverhältnismäßig<br />

teuer, auffallend gut. Und<br />

es gibt sich, obwohl als Bilderbuch<br />

aufgemacht, nicht nur als<br />

K<strong>in</strong>derbuch, sondern im Untertitel<br />

ausdrücklich als „E<strong>in</strong> Buch<br />

für alle, die sich nichts vormachen<br />

lassen“.<br />

Der Titel ist: „Wo bitte geht’s<br />

zu Gott? fragte das kle<strong>in</strong>e<br />

Ferkel.“ –<br />

Das kle<strong>in</strong>e Ferkel und e<strong>in</strong> süßer,<br />

kle<strong>in</strong>er Igel, Kuscheltiere,<br />

wie K<strong>in</strong>der sie lieben, s<strong>in</strong>d ausgezogen,<br />

um Gott zu suchen.<br />

Sie fragen sich durch zu denen,<br />

die behaupten, darüber Bescheid<br />

zu wissen.<br />

Neugierig, wie K<strong>in</strong>der, stellen<br />

sie sche<strong>in</strong>bar <strong>in</strong> aller Unschuld<br />

die s<strong>in</strong>nvolle Frage,<br />

die vielleicht die tiefste Frage<br />

der ganzen Menschheit ist:<br />

„Wo bitte geht’s zu Gott?“<br />

Wer antwortet? Inzwischen<br />

kennt wohl jeder die karikierenden<br />

Zeichnungen der Gottessprecher,<br />

die ihnen Antwort geben.<br />

Tageszeitungen, aber auch<br />

idea-Spektrum haben sie <strong>in</strong> farbiger<br />

Wiedergabe <strong>in</strong> so gut wie<br />

jedes Haus geliefert, um sie zur<br />

Diskussion zu stellen.<br />

Wie Unwetter brechen diese<br />

Gottessprecher über die k<strong>in</strong>dliche<br />

Tier-Idylle here<strong>in</strong>. Wie<br />

Angst machende Ungeheuer<br />

fletschen Rabbi, Bischof und<br />

Iman die Zähne und heben drohend<br />

die Hand. Furchterregend<br />

sehen sie aus: der verkrampfte<br />

Rabb<strong>in</strong>er mit hochgezogenen<br />

Schultern, dessen böse Augen<br />

durch die Brille blitzen; der kolossale<br />

brüllende Bischof, dem<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Erregung das Amtskreuz<br />

auf der Bauchschärpe<br />

tanzt; und der bärtige Turban-<br />

8 9


träger mit rollenden Augen und<br />

geballter Faust. Vor ihnen läuft<br />

man lieber davon. Die kle<strong>in</strong>en<br />

Tiere nehmen Reißaus.<br />

Auf ihrer Suche nach Gott<br />

sche<strong>in</strong>en sie an die Falschen<br />

geraten zu se<strong>in</strong>. Wer diese<br />

Drei sieht, „sieht den Vater“<br />

jedenfalls nicht.<br />

Was sagen wir zu diesem<br />

Buch?<br />

Nun kann man sich darüber<br />

empören, dass die Drei auf so<br />

gehässige Weise gezeichnet<br />

s<strong>in</strong>d – wie sich Muslime jederzeit<br />

über Karikaturen aufregen.<br />

Man kann die Absicht bloßstellen,<br />

schon K<strong>in</strong>dern religionsfe<strong>in</strong>dliche<br />

Propaganda e<strong>in</strong>zuflößen.<br />

Man kann Strafanzeige<br />

stellen und e<strong>in</strong> Verbot dieses<br />

Machwerkes fordern. Immer<br />

mit der Begründung, dass<br />

die Religionsvertreter bösartig<br />

verzerrt dargestellt werden.<br />

Wir jedenfalls s<strong>in</strong>d nicht so. In<br />

Wirklichkeit s<strong>in</strong>d wir viel sympathischer.<br />

Wenn man uns sähe,<br />

sähe es anders aus.<br />

Aber sähe man uns „den Vater“<br />

an?<br />

Jesus hat nicht gesagt: ‚Wer<br />

euch sieht, sieht den Vater’.<br />

Nicht so unschuldig-naiv, wie<br />

das kle<strong>in</strong>e Ferkel und se<strong>in</strong> Begleiter,<br />

der Igel, richtete ei-<br />

nes Tages e<strong>in</strong> ‚Mann der ersten<br />

Stunde’ ungefähr die gleiche<br />

Frage an Jesus. Es war e<strong>in</strong><br />

Mann, den Jesus gleich bei<br />

se<strong>in</strong>er Rückkehr von der Taufe<br />

durch Johannes, wie der Evangelist<br />

sich ausdrückt, „gefunden“<br />

hat (Joh 1,43). Er traf<br />

ihn auf der Straße, Richtung<br />

Galiläa, und veranlasste ihn,<br />

sich ihm anzuschließen. Philippus<br />

stammte aus Bethsaida.<br />

Spontan war er der Berufung<br />

Jesu gefolgt und ihr auch<br />

bis zur Stunde treu geblieben.<br />

Das heißt, er hatte nun seit<br />

geraumer Zeit jeden Tag <strong>in</strong> Gesellschaft<br />

mit Jesus verbracht.<br />

Er stand mit ihm im Gespräch.<br />

Man muss sich ihn also als e<strong>in</strong>en<br />

religiös nicht unbeträchtlich<br />

geschulten Mann vorstellen,<br />

der <strong>in</strong> der Nachfolge Jesu<br />

e<strong>in</strong>igermaßen erfahren war.<br />

Und nun liest man, dass ihn<br />

noch immer die Frage bewegte:<br />

„Wo bitte geht’s zu Gott?“ Es<br />

sche<strong>in</strong>t sogar so, dass sich ihm<br />

diese Frage verschärft stellte,<br />

und dass er sich mit ihr möglicherweise<br />

schon länger ‚herumschlug’,<br />

so dass sie nun während<br />

e<strong>in</strong>es Gespräches sozusagen<br />

‚aus ihm herausplatzte’, und er<br />

sie direkt an Jesus richtete. „Wo<br />

bitte geht’s zu Gott?“ Wie komme<br />

ich an Ihn heran? Wo f<strong>in</strong>de<br />

ich Aufschluss über Ihn? Wer<br />

hilft, h<strong>in</strong>sichtlich Se<strong>in</strong>er klar zu<br />

sehen? Wie ist Er wirklich? Und<br />

wie kann ich Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

Ihm anknüpfen? Wie kann ich<br />

mit Ihm vertraut werden?<br />

Philippus konnte damit rechnen,<br />

dass das <strong>in</strong>sgeheim auch<br />

die Frage se<strong>in</strong>er Freunde war. Er<br />

machte sich zum Sprecher aller.<br />

„Herr“, bat Philippus, „zeige<br />

uns den Vater“. Wir wollen<br />

nicht länger auf Vermutungen,<br />

Anschauungen und Lehrme<strong>in</strong>ungen<br />

angewiesen se<strong>in</strong>. Man<br />

bekommt ja viel zu hören über<br />

Gott. Aber dabei bleiben immer<br />

Fragen offen. Wir möchten<br />

wirklich klar sehen. „Zeig uns<br />

den Vater, dann ist’s uns genug“.<br />

Dann s<strong>in</strong>d wir zufrieden.<br />

Jesus schien befremdet. ‚Jetzt<br />

s<strong>in</strong>d wir schon so lange beie<strong>in</strong>ander,<br />

- und der Gottesbegriff<br />

ist für dich immer noch nebulös?’<br />

Aber er antwortete nicht: ‚Da<br />

kann man nichts machen. Gott<br />

ist eben nicht zu ‚sehen’. Du<br />

musst e<strong>in</strong>fach ‚glauben’. Sondern<br />

er sagte: ‚Doch! Gott hat<br />

deutlich gemacht, wie Er zu sehen<br />

ist. Er hat sich gezeigt.<br />

Man „sieht“ Ihn im Sohn. Zwar<br />

nicht so, dass man „sehen“<br />

kann, was von Ihm zu erwarten<br />

ist, was man sich von Ihm versprechen<br />

darf. Schau her! Sieh<br />

mich an!’ „Wer mich sieht, der<br />

sieht den Vater.“<br />

Da diese Antwort seit 2000<br />

Jahren bekannt ist, frage ich:<br />

Warum haben „das kle<strong>in</strong>e Ferkel“<br />

und der Igel, die im Bilderbuch<br />

für fragende K<strong>in</strong>der<br />

unterwegs s<strong>in</strong>d, nicht diese<br />

Antwort bekommen.<br />

Ich mache dem K<strong>in</strong>derbuch<br />

e<strong>in</strong>en Vorwurf. Und ich entschuldige<br />

es zugleich.<br />

Der Vorwurf lautet: Dieses K<strong>in</strong>derbuch<br />

erzieht zu e<strong>in</strong>er geistigen<br />

Kurzsichtigkeit. Der Blick<br />

reicht nur bis zu den Religionsvertretern.<br />

„Gottes Bodenpersonal“<br />

hat man sie manchmal<br />

genannt. Sie s<strong>in</strong>d nur begrenzt<br />

auskunftsfähig. Selbst e<strong>in</strong> Apostel<br />

wie Philippus, der Jahr und<br />

Tag mit Jesus zusammengelebt<br />

hat, sah h<strong>in</strong>sichtlich Gottes<br />

noch immer nicht klar. –<br />

Warum kommt der, der dah<strong>in</strong>ter<br />

steht, nicht <strong>in</strong> Sicht? E<strong>in</strong><br />

paar Verse vorher im Johannes-<br />

Evangelium hat Jesus zu Thomas<br />

gesagt: „Niemand kommt<br />

zum Vater, außer durch mich“<br />

(Joh 14,6).<br />

Warum mussten die kle<strong>in</strong>en<br />

Gottsucher an die Falschen<br />

geraten?<br />

E<strong>in</strong>e andere Frage ist: S<strong>in</strong>d die<br />

Religionsvertreter falsch dargestellt?<br />

Tut das K<strong>in</strong>derbuch<br />

den Geistlichen Unrecht? Verunglimpft<br />

es sie <strong>in</strong> verlogener<br />

Weise? – Das wird man im Großen<br />

und Ganzen wohl behaupten<br />

dürfen. Aber ich frage –<br />

und damit entschuldige ich das<br />

K<strong>in</strong>derbuch „für alle, die sich<br />

nichts vormachen lassen“:<br />

Gab es denn nicht tatsächlich<br />

solche Rabb<strong>in</strong>er, die Schriftgelehrten<br />

z.B., die berieten, wie<br />

sie Jesus ergreifen und umbr<strong>in</strong>gen<br />

konnten (Mt 26,4)?<br />

Gibt es nicht wirklich die fanatischen<br />

Hassprediger <strong>in</strong> manchen<br />

Moscheen, die im Namen ihres<br />

Gottes die Welt mit ‚Heiligem<br />

Krieg’ zu überziehen drohen?<br />

Und was uns Christen vorgehalten<br />

wird: Gegenseitige Unduld-<br />

samkeit, Ketzerverbrennungen,<br />

Judenprogrome, Kreuzzüge,<br />

Religionskriege –, gab es das<br />

nicht alles <strong>in</strong> Wirklichkeit?<br />

Richard Dawk<strong>in</strong>s schreibt <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Bestseller „Der Gotteswahn“:<br />

‚Man sieht doch, woh<strong>in</strong><br />

es führt, wenn man an Gott<br />

glaubt. Schaut euch die Leute<br />

an! An ihnen sieht man, wie<br />

ihr Gott se<strong>in</strong> muss.’<br />

Lassen wir die Rabb<strong>in</strong>er und die<br />

Imane beiseite! Aber unsere<br />

Pfarrer und Bischöfe (Bischöf<strong>in</strong>nen<br />

nicht ausgenommen), unsere<br />

Prediger und wir selbst –, ähneln<br />

wir nicht manchmal, wenn<br />

auch schlanker und beherrschter<br />

solchen Karikaturen? Gew<strong>in</strong>nt,<br />

wer uns beobachtet, wirklich e<strong>in</strong>en<br />

angemessenen E<strong>in</strong>druck von<br />

Gott? Könnten wir auf die Frage:<br />

„Wo bitte geht’s zu Gott?“ ohne<br />

Vorbehalt antworten: ‚Hier, bei<br />

uns’? Wenn man uns gekränkt<br />

und patzig erlebt, verstimmt<br />

oder wütend, wenn man zuhört,<br />

wie wir e<strong>in</strong>ander über den Mund<br />

fahren und über Abwesende urteilen,<br />

wenn man beobachtet,<br />

wie wir Rivalitäten ausfechten<br />

–, ist das nicht auch eher zum<br />

Davonlaufen?<br />

S<strong>in</strong>d nicht auch wir die Falschen<br />

-, zum<strong>in</strong>dest manchmal?<br />

Der Bilderbuchzeichner, nehme<br />

ich an, wird se<strong>in</strong>e Erfahrungen<br />

10 11


gemacht haben. Leider habe<br />

wohl auch ich selbst schon mit<br />

rollenden Augen und gefletschten<br />

Zähnen Worte ausgestoßen,<br />

die nie über me<strong>in</strong>e Lippen<br />

hätten kommen dürfen.<br />

Mir zuzuschauen und mit mir<br />

zusammen zu se<strong>in</strong>, führt nicht<br />

ohne weiteres zu Gott. Ich<br />

fürchte, ich habe selbst auch<br />

schon Menschen abgestoßen,<br />

die Gott suchten, aber mit mir<br />

nichts zu tun haben wollten.<br />

Aber – das ist me<strong>in</strong> Vorwurf –<br />

das genannte K<strong>in</strong>derbuch zieht<br />

aus solchen Erfahrungen leider<br />

den falschen Schluss: Weil bei<br />

den Dreien Gott nicht zu f<strong>in</strong>den<br />

ist, sei er wohl überhaupt nicht<br />

zu f<strong>in</strong>den. Daher könne man<br />

das Suchen getrost e<strong>in</strong>stellen.<br />

Aber statt e<strong>in</strong> Verbot dieses K<strong>in</strong>derbuches<br />

zu fordern, müssen<br />

wir dafür sorgen, dass K<strong>in</strong>der<br />

und „alle, die sich nichts vormachen<br />

lassen“, den kennenlernen,<br />

dem man Gott ansieht.<br />

Es kommt darauf an, dass Jesus<br />

<strong>in</strong> die K<strong>in</strong>derzimmer kommt.<br />

Jesus-Bücher müssen verbreitet<br />

werden, vor allem das Jesus-Buch:<br />

das Neue Testament,<br />

die Evangelien, die Bibel, auch<br />

<strong>in</strong> k<strong>in</strong>dgemäßer Form: Jesus-<br />

Bilderbücher. Büchertische präsentieren<br />

e<strong>in</strong> gutes Angebot.<br />

Werben wir dafür! Verbreiten<br />

wir es! Auch Jesus-Bücher für<br />

Erwachsene. Für Intellektuelle.<br />

Nicht das schlechteste hat der<br />

Papst geschrieben.<br />

Die Frage: „Wo bitte geht’s zu<br />

Gott?“ ist beantwortet worden.<br />

Und diese Antwort darf den<br />

Menschen nicht vorenthalten<br />

werden. Nur an e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen<br />

Stelle auf der Welt, nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>zigen Person der Geschichte<br />

war Gott zu „sehen“. Dort sieht<br />

man aber wirklich, wie Gott ist.<br />

Inwiefern kann man an Jesus<br />

„sehen“, wie Gott ist?<br />

„Zeig uns den Vater“, ist oft<br />

die gequälte Bitte e<strong>in</strong>es Menschen,<br />

der mit dem, was er mit<br />

ansehen muss, nicht zurechtkommt.<br />

E<strong>in</strong> orthodoxer Amtsbruder aus<br />

der Ukra<strong>in</strong>e, im Umkreis von<br />

Tschernobyl, zeigte uns Bilder<br />

krebskranker K<strong>in</strong>der aus e<strong>in</strong>em<br />

Heim, <strong>in</strong> dem auch se<strong>in</strong> eigener<br />

Sohn gepflegt wird. Wir hören<br />

davon, sehen Fotos, reisen h<strong>in</strong>,<br />

spenden dafür. Aber uns begleitet<br />

die Frage: Warum kommt so<br />

etwas vor? Warum lässt Gott es<br />

zu? Was denkt Er sich dabei?<br />

„Zeig uns den Vater!“ – Ersche<strong>in</strong>t<br />

er hier nicht wie das<br />

erbarmungslose Schicksal? –<br />

Nicht wer auf das Elend starrt,<br />

sagte Jesus, sondern „wer mich<br />

sieht, der sieht den Vater.“ –<br />

Was sieht man? –<br />

Man sieht Jesus K<strong>in</strong>dern die<br />

Hände auflegen und sagen:<br />

„Ihrer ist das Himmelreich.“<br />

Und zu e<strong>in</strong>em Kranken sah man<br />

ihn zusprechen: „Dir s<strong>in</strong>d de<strong>in</strong>e<br />

Sünden vergeben“, und damit<br />

ihr glauben könnt, dass<br />

es wahr ist: „Steh auf! Nimm<br />

de<strong>in</strong> Bettzeug mit! Du bist gesund.“<br />

Oder e<strong>in</strong>es Tages werden e<strong>in</strong>em<br />

die herkömmlichen Werte ‚verrückt’.<br />

Man weiß nicht mehr,<br />

was man denken soll. Das<br />

Christival sagt e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar ab,<br />

<strong>in</strong> dem auf die Befreiung vom<br />

<strong>in</strong>neren Zwang zu e<strong>in</strong>er Art von<br />

Sex h<strong>in</strong>gewiesen werden sollte,<br />

die Gott e<strong>in</strong> Greuel ist, wie es<br />

im 1. Kor<strong>in</strong>therbrief steht: ‚Das<br />

habt ihr nun h<strong>in</strong>ter euch. Ihr<br />

seid es los. Ihr seid geheiligt’<br />

(1 Kor 6,11).<br />

Und dann legt e<strong>in</strong> Bekämpfer<br />

dieser Veranstaltung das Neue<br />

Testament vor sich h<strong>in</strong> und behauptet,<br />

er f<strong>in</strong>de dar<strong>in</strong> nichts,<br />

was gegen das Ausleben se<strong>in</strong>er<br />

sexuellen Orientierung spräche.<br />

Und das käme auch re<strong>in</strong> wissenschaftlich<br />

überhaupt nicht<br />

<strong>in</strong> Frage. – Und e<strong>in</strong> Bischof<br />

gibt ihm brieflich recht.<br />

Da fragt man: Welche Geister<br />

haben unsere Kirche besetzt,<br />

dass man nicht mehr<br />

wissen kann, was wahr ist?<br />

Kann Gott sich nicht mehr verständlich<br />

machen? – Und muss<br />

Er h<strong>in</strong>nehmen, dass se<strong>in</strong> Wort<br />

als ‚ungerecht’ beurteilt und<br />

<strong>in</strong> „gerechte Sprache“ umgeschrieben<br />

wird?<br />

Und Jesus sagt: ‚Nicht wer<br />

auf die Une<strong>in</strong>igkeit starrt,<br />

sondern wer mich sieht, sieht<br />

Gott’. Und man sieht Jesus verwirrende<br />

und die Maßstäbe<br />

verrückende Geister austreiben.<br />

Danach reden die Befreiten<br />

vernünftig. Mk 4,15: Mit<br />

dem vorher nicht zu reden war,<br />

der saß nun da, nachdem Jesus<br />

ihm <strong>in</strong> den Weg getreten war,<br />

„bekleidet und vernünftig“.<br />

Manchmal überfällt uns e<strong>in</strong><br />

Schrecken: Du lieber Gott, was<br />

bleiben wir Christen der Welt<br />

alles schuldig! Warum können<br />

wir K<strong>in</strong>dern nicht Jesus lieb<br />

machen, bevor ihnen so e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>derbuch die Religion madig<br />

macht? Warum können wir nur<br />

so wenige überzeugen? Warum<br />

müssen wir ratlos mit ansehen,<br />

wie bisher Gläubige sich<br />

vom Glauben abwenden? Warum<br />

können wir oft unsere eigenen<br />

K<strong>in</strong>der nicht für Christus<br />

gew<strong>in</strong>nen?<br />

Wir s<strong>in</strong>d so träge und halbherzig,<br />

wirken unfroh, obwohl<br />

wir bekennen, erlöst zu se<strong>in</strong>,<br />

s<strong>in</strong>d nachtragend, unversöhnlich.<br />

Da sieht es herzlich wenig<br />

nach Gott aus. „Zeig uns den<br />

Vater!“<br />

Der Apostel Paulus schrieb: Ich<br />

weiß nur e<strong>in</strong>es –, „Jesus Christus,<br />

den Gekreuzigten“ (1 Kor<br />

2,2). Gekreuzigt wegen uns.<br />

Weil wir so s<strong>in</strong>d, wie wir s<strong>in</strong>d,<br />

und weil uns das den Zugang<br />

zu Gott verstellt. Weil Rabb<strong>in</strong>er<br />

und Bischöfe und Imane – und<br />

Prediger und Laienmitarbeiter<br />

und Diakonissen und Jugendleiter<br />

– manchmal so ersche<strong>in</strong>en,<br />

wie sie „für alle, die sich<br />

nichts vormachen lassen“, karikiert<br />

wurden, weil sie so s<strong>in</strong>d,<br />

kann Gott auf der Welt nicht<br />

anders sichtbar werden, als am<br />

Kreuz. Gott, der eben nicht mit<br />

e<strong>in</strong>em Donnerwetter oder e<strong>in</strong>er<br />

neuen S<strong>in</strong>tflut über die Welt<br />

herzieht, wie die drei falschen<br />

Gottessprecher <strong>in</strong> dem Bilderbuch<br />

androhen, sondern alles<br />

Üble, wofür wir uns zu schämen<br />

und was wir e<strong>in</strong>ander vorzuwerfen<br />

haben, auf sich zieht<br />

und es sich vorwerfen lässt, als<br />

wäre Er daran schuld.<br />

Ausdrücklich hat Jesus beim<br />

Abendmahl gesagt, se<strong>in</strong> Blut<br />

werde nicht vergossen, weil er<br />

den jüdischen Führungskräften<br />

unheimlich war, und sie<br />

ihn beseitigt sehen wollten,<br />

nicht weil Pilatus nachgiebig<br />

war und sich zum Rechtsbruch<br />

drängen ließ, nicht weil<br />

das Volk wankelmütig war und<br />

die eigenen Jünger feige oder<br />

– mit zwei Schwertern – unzureichend<br />

bewaffnet, um ihn<br />

frei zu kämpfen, – das waren<br />

alles nur die Begleitumstände<br />

der Ausführung, sondern wegen<br />

eurer Sünde: „zur Vergebung<br />

der Sünden“.<br />

Und wenn jemand kle<strong>in</strong>laut<br />

flüstert: „Wo bitte geht’s zu<br />

Gott?“ –, falls das für mich, so<br />

wie ich me<strong>in</strong> Leben vergeudet<br />

habe, überhaupt noch <strong>in</strong> Frage<br />

kommt. „Hast Du denn, Höchster,<br />

auch me<strong>in</strong>er noch wollen<br />

gedenken?“ Kann man sich das<br />

vorstellen? Dann sagt Jesus:<br />

‚Ja, deswegen b<strong>in</strong> ich gekommen.<br />

Schau mich an: Ich b<strong>in</strong><br />

Gott für dich’.<br />

Und man antwortet mit Tersteegen:<br />

„Du willst Dich selber,<br />

De<strong>in</strong> Herze der Liebe, mir<br />

schenken. / Sollt nicht me<strong>in</strong><br />

S<strong>in</strong>n / <strong>in</strong>nigst sich freuen dar<strong>in</strong><br />

/ und sich <strong>in</strong> Demut versenken?“<br />

(EG 41,5) Amen!<br />

Pfr. Dr. Wolfhart Schlicht<strong>in</strong>g,<br />

6. April 2008<br />

12 13


Vorstellung Richard Hasenöder E<strong>in</strong>führung Richard Hasenöder<br />

„Herzlich willkommen <strong>in</strong> Marktredwitz“<br />

und „wir freuen uns,<br />

dass Sie da s<strong>in</strong>d“ steht auf dem<br />

großen roten Herzen, das mir<br />

als erstes <strong>in</strong>s Auge spr<strong>in</strong>gt,<br />

nachdem ich die frisch renovierte<br />

Wohnung <strong>in</strong> der Reiserbergstraße<br />

betreten habe. Ich<br />

b<strong>in</strong> bewegt über die freundliche<br />

Aufnahme im Bezirk, die<br />

mir nicht nur <strong>in</strong> solchen Zeichen<br />

begegnet. Das macht das<br />

E<strong>in</strong>gewöhnen leichter.<br />

Noch b<strong>in</strong> ich alle<strong>in</strong>e hier. Ende<br />

Juni f<strong>in</strong>det der „große Umzug“<br />

statt. Dann werden me<strong>in</strong>e<br />

Frau Hiltrud und unsere beiden<br />

Töchter Johanna und Kathar<strong>in</strong>a<br />

auch nach Marktredwitz ziehen.<br />

Christian und Mart<strong>in</strong>, unsere<br />

erwachsenen Söhne wohnen an<br />

ihren Ausbildungsorten.<br />

Fast 19 Jahre Seelsorgearbeit<br />

beim ERF liegen h<strong>in</strong>ter mir.<br />

Viele, oft <strong>in</strong>tensive Gespräche<br />

mit Menschen <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Lebenslagen haben mich<br />

herausgefordert. Christen aus<br />

fast allen christlichen Kirchen<br />

und Kreisen, aber auch Menschen<br />

ohne jede Beziehung zu<br />

Glaube und Kirche suchten das<br />

Gespräch. Doch es waren <strong>in</strong><br />

den meisten Fällen Begegnungen<br />

„ohne Gesicht“, entweder<br />

<strong>in</strong> schriftlicher Form per Brief<br />

oder E-Mail oder am Telefon.<br />

Die wenigsten der Ratsuchenden<br />

traf ich im Laufe der Jahre<br />

persönlich.<br />

Nun wage ich den Sprung zurück<br />

<strong>in</strong> den direkten Kontakt<br />

<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaftsarbeit.<br />

Und b<strong>in</strong> gespannt, wie er gel<strong>in</strong>gt.<br />

Vor der Tätigkeit beim<br />

ERF war ich sieben Jahre Prediger<br />

im Südwestdeutschen Verband,<br />

davor zwei Jahre „Prediger<br />

im vorbereitenden Dienst“<br />

im <strong>Geme<strong>in</strong>schaftsverband</strong> „L<strong>in</strong>ker<br />

Niederrhe<strong>in</strong>“. Die theologische<br />

Ausbildung erhielt ich<br />

im Sem<strong>in</strong>ar der „Studien- und<br />

Lebensgeme<strong>in</strong>schaft Tabor“ <strong>in</strong><br />

Marburg.<br />

1950 b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> München geboren.<br />

In der katholischen Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

fand ich me<strong>in</strong>e<br />

erste geistliche Heimat dank<br />

zweier ungewöhnlicher „evangelischer“<br />

Priester. Durch das<br />

selbständige Lesen <strong>in</strong> der Bibel<br />

entfremdete ich mich aber<br />

von manchen Lehren der Kirche.<br />

Im EC <strong>in</strong> München fand<br />

ich dann die zweite geistliche<br />

Heimat und den Kreis, den ich<br />

Jahre vorher vergeblich gesucht<br />

hatte. Bald kristallisierte<br />

sich heraus, dass Gott mich<br />

nicht als Ingenieur für Druckereitechnik<br />

haben wollte,<br />

sondern vollzeitlich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Dienst. Damit machte er – auf<br />

se<strong>in</strong>e Weise – das Versprechen<br />

wahr, das me<strong>in</strong>e Mutter vor<br />

me<strong>in</strong>er Geburt abgelegt hatte.<br />

Ich b<strong>in</strong> gespannt, wie Gott uns<br />

gebraucht, um <strong>in</strong> Marktredwitz<br />

und dem ganzen Bezirk se<strong>in</strong><br />

Reich zu bauen.<br />

Richard Hasenöder<br />

Mit dem Wort Jesu: „Ich b<strong>in</strong><br />

der We<strong>in</strong>stock, ihr seid die<br />

Reben. Wer <strong>in</strong> mir bleibt und<br />

ich <strong>in</strong> ihm, der br<strong>in</strong>gt viel<br />

Frucht“ begrüßte Bezirksdelegierter<br />

Helmar Vetter die<br />

Festgeme<strong>in</strong>de zur E<strong>in</strong>führung<br />

von Richard Hasenöder<br />

als neuen Prediger <strong>in</strong> Marktredwitz.<br />

Er me<strong>in</strong>te dazu, e<strong>in</strong>e<br />

kürzere Arbeitsplatzbeschreibung<br />

sei nicht möglich.<br />

In se<strong>in</strong>er Predigt über Markus<br />

16,9-20 machte Prof. Wolf<br />

Ewald Büttner anhand e<strong>in</strong>es<br />

Beispiels aus dem Bergbau<br />

deutlich, dass Menschen normalerweise<br />

auf Lebenszeichen<br />

reagieren. Doch auf die „Lebenszeichen“<br />

des Auferstandenen<br />

durch diejenigen, die<br />

ihm begegnet waren, hätten<br />

die Jünger nicht gehört. Ih-<br />

re negativen Erwartungen hätten<br />

ihnen den größten Teil der<br />

Wirklichkeit verschlossen. So<br />

würden auch heute die e<strong>in</strong>en<br />

dem Lebenszeugnis von Jesus<br />

Glauben schenken und die anderen<br />

nicht. Dennoch hätten<br />

alle Menschen e<strong>in</strong> Grundrecht<br />

darauf, das Evangelium zu hören.<br />

Nachdem Katr<strong>in</strong> Sack Richard<br />

Hasenöder nach ersten E<strong>in</strong>drücken<br />

<strong>in</strong> Marktredwitz und e<strong>in</strong>igen<br />

prägenden Erfahrungen<br />

se<strong>in</strong>er Lebensgeschichte befragt<br />

hatte, unternahm Re<strong>in</strong>hard<br />

Dengler unter dem Motto<br />

„Sag‘s mit Blumen“ e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Rundreise durch den Bezirk.<br />

Jeder Ort wurde durch e<strong>in</strong>e Rose<br />

symbolisiert. Am Ende war<br />

e<strong>in</strong> stattlicher Strauß zusammengekommen.<br />

In e<strong>in</strong>em hu-<br />

morvollen Anspiel zählten zwei<br />

Frauen aus Röslau alle möglichen<br />

Erwartungen an den neuen<br />

Prediger auf. Als die Reihe<br />

gar nicht enden wollte, wurden<br />

sie unterbrochen mit der Bemerkung,<br />

es sei nicht entscheidend,<br />

was Menschen erwarten,<br />

sondern was Jesus will: „Was<br />

er euch sagt, das tut“. Dieses<br />

Wort wurde Richard Hasenöder<br />

– handgestickt und e<strong>in</strong>gerahmt<br />

– anschließend übergeben, damit<br />

er es immer vor Augen haben<br />

könne.<br />

Pfarrer Re<strong>in</strong>hold Schübel als<br />

Vertreter des Dekanats Wunsiedel<br />

hieß den neuen Prediger<br />

willkommen, Pfarrer Knut<br />

Me<strong>in</strong>el grüßte als Beauftragter<br />

der Marktredwitzer Pfarrerschaft.<br />

Weitere Grüße wurden<br />

überbracht von Herrn<br />

14 15


Werner Strunz von der Evangelisch<br />

Freikirchlichen Geme<strong>in</strong>de<br />

Thiersheim und Bürgermeister<br />

Horst Geißel. Für die anwesenden<br />

Prediger der Nachbarbezirke<br />

sprach Werner Hübner aus<br />

Helmbrechts, der <strong>in</strong> den zurückliegenden<br />

Monaten viele<br />

Dienste <strong>in</strong> Marktredwitz übernommen<br />

hatte. Musikalisch<br />

gestaltet wurde die Feierstunde<br />

von Anna Brunner aus Röslau<br />

am Klavier und dem Posaunenchor<br />

der Geme<strong>in</strong>schaft,<br />

verstärkt durch Bläser aus Hof,<br />

Naila und Helmbrechts.<br />

Nach der E<strong>in</strong>segnung, die von<br />

Prof. Büttner, Helmar Vetter<br />

und Schwester Hannelore Pehland<br />

vorgenommen wurde, kam<br />

der neue Prediger selbst zu<br />

Wort. Er wies auf die Jahreslosung<br />

von 2007 h<strong>in</strong>, die ihn und<br />

se<strong>in</strong>e Familie durch die turbulenten<br />

Zeiten getragen habe.<br />

Und er sei gespannt darauf,<br />

was Gott nun <strong>in</strong> Marktredwitz<br />

und dem ganzen Bezirk Neues<br />

aufwachsen ließe.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Landeskirchlicher</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>schaftsverband</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Waldstraße 1,<br />

90617 Puschendorf<br />

lkg@lkg-bayern.de<br />

www.lkg.de<br />

Geschäftstelle<br />

Tel. 09101/8025<br />

Spendenkonto<br />

190280016<br />

Sparkasse Fürth<br />

BLZ 762 500 00<br />

Verantwortlich für<br />

den Inhalt:<br />

Wolf-Ewald Büttner<br />

Peter Kolb (Geschäfts-<br />

stelle und cfr)<br />

Robert Re<strong>in</strong>dler (Term<strong>in</strong>e)<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise:<br />

2-monatlich<br />

Gestaltung&Druck:<br />

Müller Fotosatz&Druck<br />

95152 Selbitz<br />

www.druckerei-gmbh.de<br />

100 Jahre LKG Dombühl<br />

E<strong>in</strong> Rezept für e<strong>in</strong>en „guten, geistlichen Cocktail“:<br />

Man nehme zwei vollmächtige und liebevolle Evangelisten<br />

vom „Missionswerk Neues Leben“. Dazu 30–40 Geme<strong>in</strong>schaftler<br />

und Jugendbündler, welche noch nicht geistlich satt s<strong>in</strong>d<br />

und die Bereitschaft haben, e<strong>in</strong> Wochenende mit 7 E<strong>in</strong>heiten<br />

bzw. 11 Stunden des fröhlichen und praktischen Lernens<br />

zu <strong>in</strong>vestieren.<br />

So sah der 1. SCHRITT <strong>in</strong> unserem Jubiläumsjahr „100 Jahre<br />

LKG Dombühl“ aus: E<strong>in</strong> „Motivations–Wochenende“, bei dem<br />

wir H<strong>in</strong>gabe an Jesus, Liebe zue<strong>in</strong>ander und Verantwortung<br />

für die Menschen neu <strong>in</strong>s Herz bekommen wollten!!! Ob das<br />

geklappt hat??? Das zeigen die Berichte von 5 Geschwistern,<br />

die besser schreiben können als ich es als Prediger könnte ...<br />

Th. Bach<br />

„Das Wochenende war gut gefüllt: Von Freitagabend bis Sonntagmittag.<br />

E<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arthema war „Über Mauern spr<strong>in</strong>gen –<br />

wer ist me<strong>in</strong> Nächster?“ David sagte, mit se<strong>in</strong>em Gott könne<br />

er über (Stadt-)Mauern spr<strong>in</strong>gen. Außenstehende müssen zu<br />

uns, <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>schaft, auch über Mauern spr<strong>in</strong>gen; aber<br />

ohne Gott. Deshalb müssen wir auf sie zugehen. Um diesen<br />

Weg jedoch gehen zu können, brauchen wir neue Gefühle<br />

und Gedanken! Doch wie kann ich neue Gefühle und Gedanken<br />

für me<strong>in</strong>e Mitmenschen gew<strong>in</strong>nen? Durch den Heiligen<br />

Geist! So hat es Markus ausgeführt. Ich f<strong>in</strong>de es spannend,<br />

dass er den Heiligen Geist <strong>in</strong>s Spiel gebracht hat. Und ich<br />

praktiziere es jetzt, im Gebet den Heiligen Geist zu bitten,<br />

me<strong>in</strong>e Gefühle und Gedanken zu bee<strong>in</strong>flussen – zu me<strong>in</strong>em<br />

Nächsten h<strong>in</strong>! Jetzt b<strong>in</strong> ich gespannt, was sich tun wird. E<strong>in</strong><br />

besonderes Erlebnis war Samstagabend am „Tisch der Gnade“<br />

zu sitzen (Psalm 23, 5a): Es war e<strong>in</strong> überreich mit Essen<br />

gedeckter Tisch, an dem sich jeder nach Belieben satt essen<br />

konnte. Nachdem alle gegessen hatten, konnte man den E<strong>in</strong>druck<br />

gew<strong>in</strong>nen, der Tisch wäre immer noch reich gedeckt.<br />

E<strong>in</strong> gutes Bild dafür, wie reich Gott uns beschenkt!“<br />

(Mart<strong>in</strong> Naser; Bezirksdelegierter/Verkündiger)<br />

„Haben wir nicht auch schon<br />

davon geredet, dass Dombühl<br />

im H<strong>in</strong>blick auf das Missionieren<br />

e<strong>in</strong> „hartes Pflaster“ ist?<br />

Markus Pfeil ist davon überzeugt,<br />

dass es sehr viele „offene<br />

Türen“ gibt – aber nur<br />

„wenige Arbeiter“! Anhand der<br />

Geschichte der Speisung der<br />

5.000 (Matth. 14) hat er uns<br />

das Dienstpr<strong>in</strong>zip Gottes vorgestellt:<br />

1.) die Not der Menschen wahrnehmen,<br />

2.) Verantwortung übernehmen<br />

(nicht e<strong>in</strong>fach nur beten,<br />

aber nichts tun) und<br />

3.) die richtige Strategie wählen<br />

(gib das, was Du hast<br />

– Gott wird es wundersam<br />

vermehren).<br />

Der erste Punkt hat mich sehr<br />

berührt: Jesus hat den ganzen<br />

Menschen gesehen (... auch<br />

den knurrenden Magen)! Sehen<br />

wir den anderen nur als<br />

Missionsobjekt? Wollen wir<br />

„nur se<strong>in</strong>e Seele“? S<strong>in</strong>d wir nur<br />

dann freundlich, wenn z.B. e<strong>in</strong>e<br />

Evangelisation ansteht? Wir<br />

müssen lernen, die Not <strong>in</strong> unserer<br />

Umgebung zu sehen (wie<br />

Erschöpfung, Kraftlosigkeit,<br />

Zerbruch, Leere).<br />

Und dann geht es darum, dem<br />

anderen e<strong>in</strong> Nächster zu se<strong>in</strong>!<br />

Das ist es, was er zunächst<br />

braucht. Ich glaube, Markus<br />

hat Recht, wenn er sagt: „Wir<br />

müssen dem Menschen erst e<strong>in</strong><br />

Nächster se<strong>in</strong>, bevor wir ihm<br />

e<strong>in</strong> Evangelist s<strong>in</strong>d!“!<br />

(Mart<strong>in</strong>a Busch; Leitungsteam/<br />

Lobpreisleitung)<br />

16 17


Elena Schulte & Markus Pfeil –<br />

unsere geistlichen Begleiter mit Humor...<br />

... die uns u.a. e<strong>in</strong> altes Motto<br />

neu ans Herz legten:<br />

„Kurzentschlossen nahmen wir an e<strong>in</strong>igen E<strong>in</strong>heiten bei<br />

dem Sem<strong>in</strong>ar „missionarisch leben“ von Elli & Markus teil<br />

– und wurden dadurch sehr angesprochen: E<strong>in</strong> Satz, der<br />

uns seitdem <strong>in</strong> den Ohren kl<strong>in</strong>gt, lautet: „Ich b<strong>in</strong> das Problem!“<br />

Wir sollten über unser Verhalten anderen gegenüber<br />

– sei es <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de, im Beruf oder <strong>in</strong> der Nachbarschaft<br />

– nachdenken. Markus ermutigte uns, auf unsere<br />

Mitmenschen offen und ehrlich zuzugehen. Jesus hat immer<br />

den ganzen Menschen gesehen; die Not echt wahrgenommen.<br />

Er beauftragt auch uns, Verantwortung zu übernehmen<br />

und unter se<strong>in</strong>er Regie und Kraft aktiv zu werden!<br />

E<strong>in</strong>en missionarischen Lebensstil, der ansteckt, lebt<br />

der sog. „Gleichgewichtskünstler“: Er ist fest <strong>in</strong> der Wahrheit<br />

gegründet, hat aber auch gute Kontakte zu den Menschen,<br />

die noch nicht mit dem Evangelium vertraut s<strong>in</strong>d!<br />

Wahrheit und Liebe gehören zusammen, um <strong>in</strong> der Welt<br />

„Salz“ im biblischen S<strong>in</strong>n se<strong>in</strong> zu können: „gS“ (geistliche<br />

Stärke) + „uN“ (unmittelbare Nähe) + „kK“ (klare Kommunikation)<br />

+ „aG“ (anhaltendes Gebet) = „mW“ (maximale<br />

Wirkung) – mit dieser Formel ist das Wichtigste zusammengefasst.“<br />

(Gerl<strong>in</strong>de & Friedrich Emmert; neue Mitglieder ab dem<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdienst am 6. Juli)<br />

Unter dem Thema „Ermunterung im Auftrag Jesu“ schauten<br />

wir uns den Text aus Phil. 2, 1–5 näher an: „Wenn es nun<br />

irgende<strong>in</strong>e Ermunterung <strong>in</strong> Christus gibt“ (... nicht „Kopfwäsche“<br />

und Ermahnung, sondern Ermunterung – Mut machen!),<br />

„wenn irgende<strong>in</strong>en Trost der Liebe“ (... die Not des<br />

anderen sehen und <strong>in</strong> Liebe trösten!), „wenn Geme<strong>in</strong>schaft<br />

des Geistes; wenn irgende<strong>in</strong> herzliches Mitleid und Erbarmen<br />

... so erfüllt me<strong>in</strong>e Freude, dass ihr dieselbe Ges<strong>in</strong>nung<br />

und dieselbe Liebe habt; e<strong>in</strong>mütig, e<strong>in</strong>es S<strong>in</strong>nes seid<br />

– nicht aus Eigennutz oder eitler Ruhmsucht!“ Beim näheren<br />

H<strong>in</strong>sehen mussten wir erkennen und es uns sagen lassen:<br />

Was ist unser Problem hier <strong>in</strong> der LKG??? Ich selber b<strong>in</strong><br />

das Problem! Dieser Gedanke gefällt mir nicht, und doch<br />

weiß ich, dass er stimmt. Veränderung und Erneuerung wird<br />

bei uns nur passieren, wenn jede(r) bei sich selbst anfängt!<br />

In dem Fall hat nicht der andere den Vortritt.“<br />

(Gerl<strong>in</strong>de Krilles; Gebetskreisdienst/Frauenarbeit)<br />

Und die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

war voll mit dabei!<br />

... und für Geist & Körper abends<br />

der „Tisch der „Gnade“!<br />

Für den Magen<br />

sorgte Samstagmittag unser<br />

türkischer Freund „Beko“ ...<br />

Aussendung von Familie Weidt<br />

Am Sonntag, dem 28. April<br />

wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sendungs-<br />

und Segnungsgottesdienst<br />

der LKG Ansbach Daniela und<br />

Norbert Weidt mit ihrem Sohn<br />

Lukas nach Matyazo/Tansania<br />

ausgesandt.<br />

Beide waren dort bis vor etwa<br />

2 Jahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Missionskrankenhaus<br />

der Neukirchener<br />

Mission tätig, wo Daniela neben<br />

ihrer Aufgabe als Hebamme<br />

auch vielerlei organisatorische<br />

und repräsentative Dienste<br />

leistete; Norbert nahm sich<br />

als Ergotherapeut u. a. besonders<br />

K<strong>in</strong>dern mit Klumpfüßen<br />

an.<br />

Nach ihrer Rückkehr nach Ansbach,<br />

ihrer Heirat und der Geburt<br />

ihres Sohnes Lukas er-<br />

reichte sie nun Ostern dieses<br />

Jahres e<strong>in</strong> Hilferuf, es bestünde<br />

akuter personeller Notstand<br />

<strong>in</strong> Matyazo. Daniela und Norbert<br />

fühlten sich als Kenner der<br />

Situation vor Ort sofort angesprochen<br />

und sehen sich damit<br />

auch zur Aushilfe prädest<strong>in</strong>iert<br />

bis Ende des Jahres. Gott ebnete<br />

den Weg <strong>in</strong> der Vorbereitung<br />

der sehr kurzfristigen Ausreise<br />

(voraus. 12. Mai), <strong>in</strong>sbesondere<br />

wurde e<strong>in</strong>e erneute Dienstpause<br />

Norberts im Zuge e<strong>in</strong>es<br />

Vaterschaftsurlaubes von se<strong>in</strong>em<br />

Arbeitgeber gebilligt.<br />

In dem Gottesdienst wurde<br />

auch der <strong>in</strong>zwischen 9-monatige<br />

Sohn Lukas gesegnet. Dabei<br />

brachten u. a. auch viele K<strong>in</strong>der<br />

ihre Wünsche dem kle<strong>in</strong>en<br />

Lukas vor.<br />

18 19


Solo Konzert mit Andy Weiss <strong>in</strong> Regensburg<br />

Am 20. April 2008 gab Andy<br />

Weiss bei der LKG im Keplersaal<br />

<strong>in</strong> Regensburg e<strong>in</strong>en Soloabend<br />

se<strong>in</strong>er selbst gedichteten und<br />

komponierten Lieder am Klavier<br />

den Anwesenden zu Gehör.<br />

„Ungewohnt leise“ nennt er<br />

se<strong>in</strong> Programm. E<strong>in</strong>fühlsam wie<br />

e<strong>in</strong> Vater se<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d streichelt,<br />

streichelt er die Tasten des<br />

Klaviers. Die Zuhörer lauschen<br />

gespannt den Texten und den<br />

ungewohnt leisen Tönen, die<br />

das Klavier hervorbr<strong>in</strong>gt. Zwischen<br />

den Musikstücken las er<br />

aus se<strong>in</strong>em Buch „Ungewohnt<br />

leise – 50 persönliche Begegnungen<br />

mit Gott“. Spannende<br />

und tragische Begebenheiten<br />

berichtet er aus se<strong>in</strong>em Leben<br />

und von anderen Personen und<br />

gibt damit e<strong>in</strong> Zeugnis von sei-<br />

nem Glauben an andere weiter.<br />

Während der zwei Stunden<br />

wurde es nie langweilig oder<br />

zu viel. Gekonnt fesselt er se<strong>in</strong>e<br />

Zuhörer. Der Abend war gut<br />

besucht.<br />

Andy Weiss arbeitet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> München als Diakon<br />

mit überregionalem Auftrag.<br />

Als Moderator, Musiker<br />

oder Sprecher tritt er bei den<br />

unterschiedlichsten Veranstaltungen,<br />

auf Bühnen, im Radio<br />

oder im TV auf. Er schreibt<br />

auch Songs für andere Künstler<br />

und engagiert sich für verschiedene<br />

Projekte.<br />

In se<strong>in</strong>em Soloprogramm<br />

macht sich Andy Weiss auf e<strong>in</strong>e<br />

Reise durch das Leben. Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Publikum<br />

geht er durch Höhen und Tiefen,<br />

Freude und Schmerz h<strong>in</strong>durch,<br />

um nach der Antwort<br />

zu suchen, die uns durch dieses<br />

Leben tragen kann. Eigene<br />

Lieder, gewürzt mit Texten und<br />

Geschichten, regen zum Nachdenken,<br />

Schmunzeln, We<strong>in</strong>en<br />

oder Träumen an und wollen<br />

auf den h<strong>in</strong>weisen der uns auf<br />

unserer Lebensreise begleitet –<br />

meist ungewohnt leise.<br />

Peter Weber,<br />

Bezirk Regensburg<br />

*** Achtung ***<br />

Andy Weiss<br />

<strong>in</strong> Puschendorf<br />

Ungewohnt leise<br />

6. Juli 2008, 19.30 Uhr<br />

Konferenzhalle Puschendorf<br />

Bericht aus der Geschäftstelle<br />

Liebe Freunde und Geschwister,<br />

zahlreiche Sitzungen und Versammlungen prägten <strong>in</strong> den letzten Wochen<br />

die Arbeit im Verband. Manche von Ihnen waren zur Mitgliederversammlung<br />

<strong>in</strong> Puschendorf und haben die Rechenschaftsberichte des Vorstandes<br />

gehört. In der Delegiertenversammlung beschäftigten wir uns <strong>in</strong>tensiv mit<br />

der Arbeit unseres Verbandes und haben die Haushaltsplanung des Jahres<br />

2008 überdacht.<br />

„Wir s<strong>in</strong>d noch nicht über dem Berg“<br />

So würde ich den Ausblick für den Rest dieses Jahres beschreiben. Unser Schatzmeister Walter Blos<br />

hat <strong>in</strong> der Mitglieder- und <strong>in</strong> der Delegiertenversammlung e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzplanung für das laufende<br />

Jahr vorgelegt. Wenn alles so bleibt wie geplant, werden wir <strong>in</strong> diesen Jahr e<strong>in</strong> Defizit von etwas<br />

38.000 € e<strong>in</strong>fahren. Das ist fast genau der Betrag, den wir für Z<strong>in</strong>sen bei Banken aufbr<strong>in</strong>gen<br />

müssen. Die Darlehen, die wir <strong>in</strong> den letzten Jahren für Renovierungen und Neubaumaßnahmen<br />

aufnehmen mussten, drücken.<br />

„E<strong>in</strong> jeder trage die Last des andern“<br />

Wie gerne würde ich Ihnen am Ende dieses Jahres schreiben, dieses Bibelwort war <strong>in</strong> unserem<br />

Verband e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit. Es s<strong>in</strong>d ja nicht nur die Z<strong>in</strong>sen die uns drücken. Gestern war<br />

ich zu e<strong>in</strong>er Besichtigung des Geme<strong>in</strong>schaftshauses <strong>in</strong> Fürth, <strong>in</strong> zwei Tagen b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> Hof. In<br />

beiden Orten geht es um Instandsetzungen der Geme<strong>in</strong>schaftshäuser. Beide Bezirke s<strong>in</strong>d nicht<br />

die f<strong>in</strong>anzkräftigsten <strong>in</strong> unserem Verband und beide Bezirke haben die ältesten und größten Gebäude<br />

<strong>in</strong> unserem Verband. Die Miete<strong>in</strong>nahmen aus den Häusern f<strong>in</strong>anzieren die Arbeit dort zu<br />

wesentlichen Teilen. Können Sie sich vorstellen, dass es dort noch Wohnungen ohne e<strong>in</strong> Bad<br />

und mit e<strong>in</strong>er Toilette im Treppenhaus gibt? In den Häusern <strong>in</strong> Hof und <strong>in</strong> Fürth haben wir noch<br />

dr<strong>in</strong>genden Sanierungsbedarf und überall drängt die Zeit und fehlt das Geld.<br />

Deswegen haben wir diesem <strong>Blickpunkt</strong> e<strong>in</strong>en Überweisungsvordruck<br />

beigelegt, verbunden mit der Hoffnung, dass Sie die Last der Hofer<br />

und Fürther Schwestern und Brüder mit tragen helfen. Das kle<strong>in</strong>ste<br />

Opfer hilft uns. Danke!<br />

Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen aus Puschendorf<br />

Ihr Peter Kolb<br />

20 21


cjb-Ostesem<strong>in</strong>ar<br />

Gleich gibt’s e<strong>in</strong>s auf die Löffel!<br />

Hauskreise s<strong>in</strong>d ne tolle Sache – bis zum ersten Konflikt. Jeder geht<br />

anders mit so was um. Der e<strong>in</strong>e geht <strong>in</strong> die Luft wie e<strong>in</strong> Silvesterböller im<br />

Turbogang, andere schlucken den Ärger runter, bis die Galle hochkommt, wieder<br />

andere laufen davon. Schließlich gibt’s an der nächsten Ecke den „idealen Hauskreis“<br />

mit Wohlfühlgarantie. Jedenfalls bis es dort zum ersten Knall kommt. Denn wir nehmen uns<br />

überall h<strong>in</strong> selbst mit. Die perfekte Geme<strong>in</strong>schaft gibt es nicht. Das war bei den ersten Christen<br />

auch nicht anders. Deshalb mussten auch sie immer wieder „Zurück zur ersten Liebe“. Was<br />

ke<strong>in</strong>e geistlichen Klimmzüge voraussetzt, sondern dass wir tiefe Geme<strong>in</strong>schaft mit Jesus Christus<br />

pflegen. Das färbt ab. Wir dürfen uns von ihm beschenken lassen. Er will durch se<strong>in</strong>en Heiligen Geist<br />

immer wieder Veränderung schaffen. So dass wir mit anderen liebevoll umgehen können. Liebevoll hat<br />

nichts mit e<strong>in</strong>em Weicheitrip zu tun, sondern bedeutet, dass ich den anderen mit Jesu Augen anschaue.<br />

Sehe, was se<strong>in</strong>er Persönlichkeit gut tut. Was dem e<strong>in</strong>en gut tut, kann für den anderen e<strong>in</strong> Schlag <strong>in</strong>s Gesicht<br />

se<strong>in</strong>. Außerdem geht es darum, konstruktiv mit dem anderen zu streiten. So dass am Ende ke<strong>in</strong> Waffenstillstand<br />

steht. Sondern Friede. Das ist was anderes.<br />

Ostern konkret<br />

Wie das wachsen kann, darum g<strong>in</strong>g es beim diesjährigen CJB-Ostersem<strong>in</strong>ar. Unter dem Motto „Das schöne<br />

schwere Mite<strong>in</strong>ander“ versammelten sich Mitarbeiter aus der K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit. Selbst aus<br />

dem weit entfernten Hermannsburg waren 3 Leute angereist. „Wir fühlten uns hier sofort herzlich<br />

willkommen“, erklären sie begeistert. „Und wir s<strong>in</strong>d froh, dass wir hier s<strong>in</strong>d. Die Thematik ist hoch<br />

spannend.“ „Mir gehen hier viele Zusammenhänge auf. So habe ich das noch nie gehört“, ergänzt<br />

e<strong>in</strong>e weitere Teilnehmer<strong>in</strong>. Die beiden Referenten, Alexandra und Bernd Hildner verstehen<br />

es, die Sem<strong>in</strong>arteilnehmer durch Anspiele, Übungen und praxisnahe Referate abzuholen.<br />

Am Abend des Karfreitags feiern die Teilnehmer geme<strong>in</strong>sam Abendmahl.<br />

Unter dem Motto „Gottes Gnade beißen“ erleben die Teilnehmer u. a. durch<br />

e<strong>in</strong>en Film und Präsentationen neu, was Ostern für uns bedeutet. Ke<strong>in</strong><br />

Wunder, dass sie dabei Gott aus voller Kehle loben. Die Spontanband<br />

unterstützt den geme<strong>in</strong>samen Gesang.<br />

Marcus Dresel<br />

cjb-Mitarbeitersem<strong>in</strong>ar<br />

Let´s work!<br />

So oder ähnlich hätte das Motto für unser CJB-Mitarbeitertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g lauten<br />

können. Mit über 50 Teilnehmern und 7 Tagesgästen war es das am besten besuchte<br />

Mitarbeitertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g der letzten Jahre. Und das tolle war:<br />

Die meisten Teilnehmer kamen aus CJBs!!!<br />

Und so wurde von Freitagabend an gearbeitet, gehört, ausprobiert, gesungen und auf Gottes<br />

Wort gehört. Ob es darum g<strong>in</strong>g, sich über die Ziele se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit Gedanken<br />

zu machen oder aber über Mitarbeiterschaft nachzudenken – die Teilnehmer waren aufmerksam<br />

dabei. Am Samstag g<strong>in</strong>g es dann im wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes ans Bibelarbeiten: Von der Vorbereitung<br />

e<strong>in</strong>er Bibelarbeit g<strong>in</strong>g es über spannendes Erzählen, Erzähl- und Bibelarbeitsmethoden dazu,<br />

selbst e<strong>in</strong>e biblische Geschichte zu erzählen für die Altersgruppe, <strong>in</strong> der man mitarbeitet. Da nicht alle<br />

im Plenum erzählen konnten, erzählten sich die Teilnehmer gegenseitig ihre Geschichten und gaben e<strong>in</strong>ander<br />

Feedback. Das war e<strong>in</strong>e gelungene Sache. Nach so viel studieren und arbeiten wurde sich abends<br />

dann bei neuen Spielen ausgepowert. Es g<strong>in</strong>g richtig zur Sache, und es machte allen Beteiligten Spaß,<br />

Spiele für K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit auszuprobieren.<br />

Alle g<strong>in</strong>gen motiviert wieder <strong>in</strong> ihre Gruppen und Kreise zurück, fühlten sich bestärkt und haben Neues<br />

gelernt. Und trotz der großen Gruppe war die Atmosphäre während des Wochenendes echt klasse. Viele<br />

haben neue Bekannt- und Freundschaften geschlossen.<br />

E<strong>in</strong>ige Mitarbeiter waren bereits zum zweiten Mal dabei, so dass sie jetzt die Jugendleitercard beantragen<br />

können. Diese bekommen sie von ihren Stadt- oder Kreisjugendr<strong>in</strong>gen, wenn sie ihre Teilnahme<br />

an entsprechenden Kursen nachweisen können. Mit dieser Karte gibt es e<strong>in</strong>ige Vergünstigungen bei<br />

verschiedenen Institutionen oder kommunalen E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Daniel Hahn<br />

Nächster Term<strong>in</strong> Mitarbeitertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g:<br />

Da der Andrang zu diesem Mitarbeitertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g sehr groß war und wir e<strong>in</strong>igen<br />

sogar absagen mussten, werden wir es dieses Jahr nochmals anbieten:<br />

Vom 7.-9.November f<strong>in</strong>det der Kurs noch mal <strong>in</strong> Puschendorf statt.<br />

Bitte vormerken! E<strong>in</strong>e genaue Ausschreibung folgt.<br />

22 23


Jetzt anmelden!<br />

Landeskonferenz Term<strong>in</strong>e 2008<br />

Bezirk Ansbach 20.7. 14.30 h Gartenfest mit Prediger Thomas Bach aus Dombühl<br />

Bezirk Bad W<strong>in</strong>dsheim 8.6. 14.00 h Hornauer Jahresfest mit Werner Hübner<br />

13.7. 14.00 h Sommerfest Oberhöchstädt<br />

23.7. 18.30 h Mitarbeiter–Dankfeier<br />

Bezirk Bayreuth 13.7. 14.30 h Sommerfest <strong>in</strong> Lanzendorf<br />

Bezirk Cadolzburg 8.6. 11.00 h Familiengottesdienst, Thema: “Ohne uns geht gar nichts“.<br />

29.6.-6.7. Jubiläumswoche „100 Jahre LKG Cadolzburg“<br />

2.7. 14.30 h Offene Runde mit Gerhard Brendel<br />

4.7. 19.30 h Themenabend mit Andreas Malessa<br />

5.7. CJB-Jugendgottesdienst mit Daniel Hahn + cjb-Band<br />

6.7. 9.30 h Festgottesdienst, Ev. Markgrafenkirche mit Ra<strong>in</strong>er Dick;<br />

Straßenfest mit K<strong>in</strong>derprogramm, Puchtastraße<br />

Bezirk Helmbrechts 15.6. 14.00 h Sommerfest<br />

6.7. 18.30 h Abendgottesdienst mit R. Marquardt<br />

12.7. 9.00 h Frauenfrühstück<br />

Bezirk Hersbruck 27.7. 14.30 h Gartenfest <strong>in</strong> Vorra<br />

10.8. 14.30 h Waldfest <strong>in</strong> Gerhardsberg<br />

Bezirk Hof 15.6. 10.30 h GmbH-Gottesdienst: Freiheit von modernen Lastern –<br />

Empf<strong>in</strong>dlichkeit<br />

27.-29.6. Jungschar- und Teenagercamp am Brombachsee<br />

(Besuch Jungschartag Pudo)<br />

20.7. 10.30 h GmbH-Freiluftgottesdienst: Schluss mit Hektik und Stress<br />

oder die Entdeckung der Langsamkeit<br />

24.7. 19.00 h Innenhofkonzerte „Claudia Schiller and Friends –<br />

Musik zwischen Klassik und Pop"<br />

Bezirk Kitz<strong>in</strong>gen 6.-8.6. Geme<strong>in</strong>defreizeit <strong>in</strong> Burgambach<br />

22.6. 9.00 h Geme<strong>in</strong>schaftswanderung mit Mittagessen und Gottesdienst<br />

im Grünen<br />

20.7. 11.00 h Geme<strong>in</strong>schaftssonntag (Abendmahlsgottesdienst,<br />

Mittagessen, Zeit zur Begegnung, Kaffeetr<strong>in</strong>ken und<br />

Wort auf den Weg)<br />

Bezirk Marktredwitz 21.6. 9.00 h Frühstückstreffen für Frauen<br />

Bezirk Naila 5.-7.6. 19.30 h Bibelabende mit Peter Jahn <strong>in</strong> Reitzenste<strong>in</strong>:<br />

„Was traue ich me<strong>in</strong>em Gott zu?“<br />

8.6. 9.30 h Gottesdienst zum 10-jährigen Jubiläum des Jugend- und<br />

Freizeitenheims Reitzenste<strong>in</strong><br />

8.6. 14.00 h Sommerfest mit Peter Jahn, Reitzenste<strong>in</strong><br />

Bezirk Nürnberg/ 8.6. 10.30 h Geme<strong>in</strong>schaftstag<br />

Strauchstraße 26.7. 19.30 h Theologischer Abend<br />

4.-6.7. Teilnahme am Südstadtfest<br />

25.7. K<strong>in</strong>der-Übernachtungsaktion<br />

31.7. Gebetsabend<br />

24 25


Term<strong>in</strong>e und Familiennachrichten Familiennachrichten und Veranstaltungen<br />

Bezirk Nürnberg/<br />

Amalienstraße<br />

20.7. 14.30 h Sommerfest mit Prediger i.R. Manfred Engel, Würzburg<br />

Bezirk Roth/ 5.6. 9.00 h Frauenfrühstück <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>dl mit Renate Betz<br />

Ste<strong>in</strong>dl 22.6. 14.00 h Bezirksfest <strong>in</strong> Roth mit Prediger Markus Kle<strong>in</strong><br />

3.7. 9.00 h Frauenfrühstück <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>dl mit Hans Miess<br />

19.7. 9.00 h Frauenfrühstück <strong>in</strong> Roth mit Ut<strong>in</strong>a Hübner<br />

Bezirk Burgthann/ 1.6. 18.00 h Echt?!-Gottesdienst mit Randolf Herrmann, Heilsbronn<br />

Schwarzenbach 10.6. 9.00 h Frauenfrühstück mit Sr. Evelyn Reschies und<br />

Sr. Brigitte Schotter<br />

15.6. 14.00 h Dillbergtreffen mit Frank Bernd, Neuburg a. d. Donau<br />

6.7. 18.00 h Echt?!-Gottesdienst mit Sr. Evelyn Dluzak<br />

Bezirk Rothenburg 14.-28.6. Zeltmission <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>sfeld mit Konrad Eissler und<br />

o.d.T. Kristian Hamm-Fehl, dzm<br />

2.7. 20.00 h Allianzgebetsabend<br />

13.7. 10.00 h Leuzenbronner Tag mit Manfred Bletgen – 60jähriges Jubiläum<br />

des Leuzenbronner Tages, als Gast kommt Dekan Gross<br />

16.7. 20.00 h Themenabend mit Dr. Hufnagel: „Wer heilt hat recht!?“<br />

27.7. 19.00 h Gottesdienst im Grünen am Stöberle<strong>in</strong>sturm mit Pro Chor<br />

Bezirk Schwe<strong>in</strong>furt 12.7. 16.00 h Gartenfest mit Peter Jahn<br />

Bezirk Südbayern 1.6. 14.30 h Gartenfest im und ums Geme<strong>in</strong>schaftshaus<br />

13.6 18.00 h Allianz-Jugendabend mit Daniel Hahn<br />

22.6. 15.00 h Verabschiedung von Fam. Kungel, Bunkerkirche Waldkraiburg<br />

11.-13.7. Jungschar-Freizeit<br />

25.-29.7. Teenie-Kreis-Wochenende<br />

Bezirk Uffenheim 10.6. 14.30 h Seniorentreff<br />

14.6. 20.00 h Lob- und Dankstunde<br />

8.7. 14.30 h Seniorentreff<br />

12.7. 20.00 h Lob- und Dankstunde<br />

Wir gratulieren<br />

102 Jahre Maria Müller, Kitz<strong>in</strong>gen 4.6.<br />

97 Jahre Karl Seyfferth, Schwarzenbach a.W. 15.7.<br />

96 Jahre He<strong>in</strong>rich Keller, Gollhofen 22.6.<br />

Rosa Popp, Naila 20.7.<br />

95 Jahre Luise Benker, Münchberg 8.6.<br />

94 Jahre Gertrud Tscheul<strong>in</strong>, Puschendorf 22.6.<br />

93 Jahre Ester Flagner, Würzburg 11.7.<br />

92 Jahre Elly Schmidt, Helmbrechts 1.6.<br />

Elise Karcher, Oberkotzau 26.6.<br />

91 Jahre Christiane Horn, Lippertsgrün 20.6.<br />

Herta Hörauf, Würzburg 19.6.<br />

Wir wünschen<br />

Gottes Segen<br />

zur Geburt<br />

Josua Arm<strong>in</strong> Pfeiffer, Sohn von Arm<strong>in</strong><br />

u. Svenja Pfeiffer, Hambühl, 24.4.<br />

Amelie, Tochter von Mart<strong>in</strong> und<br />

Annemarie Wießmeier, Hof, 14.4.<br />

zur Hochzeit<br />

Eva Großkopf und Daniel Ehrmann,<br />

Uffenheim, 5.4.<br />

90 Jahre Karl Dehler, Naila 19.6.<br />

Martha Fischer, Naila 22.6.<br />

Sr. Eva Sperber, Puschendorf 29.6.<br />

86 Jahre Hans Geisendörfer, Uffenheim 31.7.<br />

85 Jahre Anna Raithl<strong>in</strong>gshöfer, Dottenheim 2.6.<br />

Babette Hartner, Breitenau 21.6.<br />

Betty Hollerung, Arzberg 22.6.<br />

L<strong>in</strong>a Schaller, Schönwald 4.7.<br />

Lotte Väth, Bad Kiss<strong>in</strong>gen 28.7.<br />

80 Jahre Hildegard Jahn, Münchberg 19.6.<br />

Erich Burkel, Uschertsgrün 30.7.<br />

Frau Wurm, Wunsiedel 27.6.<br />

Gertrud Hoffmann, Schwe<strong>in</strong>furt 22.7.<br />

Henny Horn, Geroldsgrün 4.6.<br />

Re<strong>in</strong>hilde Seidel, Lichtenberg 20.6.<br />

Erich W<strong>in</strong>kler, Schwarzenbach a.W. 28.7.<br />

Marianne Leyh, Diebach 10.6.<br />

Frieda Geißendörfer, Gumpelshofen 2.7.<br />

Erika Reschies, Puschendorf 19.5.<br />

75 Jahre Rosi Seifried 28.6.<br />

Hildegard Riedel, Vohenstrauß 28.6.<br />

Ruth Wüstner, Ansbach 16.7.<br />

Esther Hecke, Burgthann 16.6.<br />

Werner Zimmermann, Lichtenberg 21.7.<br />

Karl W<strong>in</strong>nerle<strong>in</strong>, Keidenzell 30.5.<br />

Willy Steidtner, Cadolzburg 27.6.<br />

Marie Keller, Reuth 27.7.<br />

Annelore Kirchberger, Albertshofen 29.6.<br />

Johanna Pfister, Kitz<strong>in</strong>gen 9.7.<br />

Konzert <strong>in</strong> der Konferenzhalle<br />

Puschendorf<br />

6. Juli 2008 um 19.30 Uhr<br />

„Ungewohnt leise Töne“ mit Andi Weiss<br />

Betreute Seniorenfreizeit<br />

vom 1.-17. August 2008<br />

für Senioren, die während des Urlaubs der Angehörigen<br />

nicht alle<strong>in</strong> bleiben können oder wollen.<br />

Thema: „Mach aus allem e<strong>in</strong> Gebet!“<br />

Leitung: Schwester Evelyn Reschies,<br />

Mitarbeit: Schwester Brigitte Schlotter u. a.<br />

Heimgerufen<br />

wurden:<br />

Lang Frieda,<br />

Ste<strong>in</strong>bach, 85 Jahre<br />

Keil Hedwig,<br />

Helmbrechts, 100 Jahre<br />

Pecher Wilhelm<strong>in</strong>e,<br />

Forchheim, 84 Jahre<br />

Reich<strong>in</strong>ger Margarete,<br />

Burgthann, 94 Jahre<br />

Rötsch Margarete,<br />

Velden, 99 Jahre<br />

Schrepfer Alb<strong>in</strong>,<br />

Marktredwitz, 88 Jahre<br />

Wawelako Irene,<br />

Wiebelsheim, 79 Jahre<br />

L<strong>in</strong>a Küspert,<br />

Wunsiedel, 93 Jahre<br />

Freizeit für Frauen<br />

und Männer<br />

ab 55 Jahren,<br />

vom 18.-22. August 2008<br />

mit Computerkurs oder auch<br />

ohne Computerkurs mit dem<br />

Thema: “Was Hänschen nicht lernt<br />

... schafft Hans immer noch!“<br />

Leitung: Dr. Traugott-Ullrich<br />

Schall, Großvater, Pfarrer i.R.<br />

und Psychotherapeut; Mitarbeit:<br />

Schwester Hannelore Tröger<br />

Weitere Informationen und<br />

Anmeldung bei Sr. Hannelore<br />

Tröger, Puschendorf<br />

Tel. 0 91 01-70 40,<br />

Fax 0 91 01-704 65<br />

26<br />

Anmeldung bei S. Evelyn Reschies,<br />

Tel. 0 91 01-70 42 01, Fax. 0 91 01-704 65<br />

27


CFR-Freizeiten 2008<br />

Liebe Freunde der CFR-<br />

Freizeitarbeit und<br />

Urlaubssehnsüchtige!<br />

Viele waren mit uns <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Wochen oder Monaten<br />

unterwegs bzw. genießen gerade<br />

Schweden, Schottland oder unsere<br />

Reise auf Luther´s Spuren.<br />

Wollen Sie auch noch e<strong>in</strong> paar<br />

Tage mit uns verreisen bzw. Ihre<br />

K<strong>in</strong>der unvergessliche Freizeiten<br />

mit Action, Spaß und spannenden<br />

biblischen Geschichten<br />

erleben. E<strong>in</strong> buntes Angebot erwartet<br />

Sie im Sommer. Erstmals<br />

im Programm ist dieses Jahr e<strong>in</strong>e<br />

K<strong>in</strong>derfreizeit <strong>in</strong> Reitzenste<strong>in</strong><br />

Ende der Ferien. Als Geheimtipp<br />

können wir wieder e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige<br />

Freizeit für alle Kids <strong>in</strong> Prackenfels<br />

anbieten.<br />

Bei unserer Studienreise nach<br />

Tunesien und Malta haben wir<br />

als besonderen Höhepunkt e<strong>in</strong>en<br />

ehemaligen Botschaftsangehörigen<br />

von Tunesien als Reiseleiter<br />

mit dabei. Er kennt Tunesien wie<br />

ke<strong>in</strong> anderer.<br />

S<strong>in</strong>d Sie mit dabei? Wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

Ihr CFR-Team<br />

PS. Haben Sie Lust auf e<strong>in</strong>e<br />

Städtereise im Herbst? Am 3.- 5.<br />

Oktober erwartet Sie Prag!<br />

Freizeiten im Überblick<br />

Mittersill Familien 2. – 12.8.<br />

Prackenfels K<strong>in</strong>der 9-12 J. 2. – 12.8.<br />

Irland junge Erw. ab 18 J. 2. – 15.8.<br />

Kroatien Jugendl. 15-17 J. 4. – 16.8.<br />

Musical /Puschendorf Mädchen 9-12 J. 4. – 10.8.<br />

Fußball /Untertiefengr. Jungen 13-16 J. 8. – 18.8.<br />

„Spacecamp“/Busbach Jungen 10-13 J. 9. – 20.8.<br />

Baltrum/Nordsee Mädchen 12-15 J. 10. – 20.8.<br />

Reiten/Hungen Mädchen 12-16 J. 20. – 30.8.<br />

Griechenland junge Erw. ab 18 J. 24.8. – 4.9.<br />

Reitzenste<strong>in</strong> K<strong>in</strong>der 7-10 Jahre 31.8. – 5.9.<br />

Forggensee Jedermann/Familien 6. – 13.9.<br />

Prag Jedermann 3. – 5.10.<br />

Mexiko, Belize, Guatem. Jedermann 20. – 30.10.<br />

Tunesien mit Malta Jedermann 21. – 29.10.<br />

Advent im Erzgebirge Jedermann 5. – 7.12.<br />

TKBS, Reitzenste<strong>in</strong> Teenager 28.12. – 3.1.<br />

Vorankündigung für Alle, die<br />

mit unserem neuen Inspektor,<br />

Konrad Flämig, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />

ehemalige Heimat reisen<br />

möchten. E<strong>in</strong> echter<br />

Sachse führt sie dorth<strong>in</strong>,<br />

wo Weihnachten am<br />

Schönsten ist:<br />

Advent im Erzgebirge<br />

vom 5.-7. Dezember

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