Manfred Allgaier - KIRU - Kommunale Informationsverarbeitung ...
Manfred Allgaier - KIRU - Kommunale Informationsverarbeitung ...
Manfred Allgaier - KIRU - Kommunale Informationsverarbeitung ...
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Forum<br />
2009/2010<br />
Kundenmagazin des Zweckverbandes <strong>Kommunale</strong> <strong>Informationsverarbeitung</strong> Reutlingen-Ulm<br />
Gemeinsam<br />
mehr erreichen
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Geschäftsführer <strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong><br />
Leiter Marketing & Vertrieb:<br />
Thomas Wagner<br />
Redaktion und Satz:<br />
Linda Hanselmann, Marketing & Vertrieb<br />
Layout:<br />
<strong>KIRU</strong>, Druckerei Sautter<br />
Auflage:<br />
1.000 Stück<br />
Druck:<br />
Druckerei Sautter<br />
Röntgenstrasse 24<br />
72770 Reutlingen<br />
info@sautter.de
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />
beim Durchblättern dieser aktuellen Ausgabe von<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum werden Sie feststellen, dass wir unser<br />
Layout grundlegend modernisiert haben. Doch nicht<br />
nur das neue Layout, sondern auch die vielen aktuellen<br />
Beiträge in <strong>KIRU</strong>-Forum dokumentieren unsere Bereitschaft<br />
und Innovationskraft wie auch die Fähigkeit, uns<br />
in allen Bereichen der Technik sowie in der Kommunikation<br />
ständig weiter zu entwickeln.<br />
Die Umstellung unserer bisherigen Lösung zur Personalabrechnung<br />
PWES auf ein modernes Personalmanagementsystem<br />
dvv.Personal ist in vollem Gange.<br />
Auch im Einwohnerwesen wird an einer neuen Lösung<br />
gearbeitet. Schnellstmöglich wollen wir weitere Kostenvorteile<br />
realisieren, in dem wir unsere Rechnerplattformen<br />
konsolidieren und den bisherigen Großrechnerbereich<br />
durch modernste Serverfarmen ersetzen.<br />
Ende 2012 wird die Produktion unseres in die Jahre<br />
gekommenen bisherigen Kernverfahrens FIWES Classic<br />
eingestellt und durch zukunftsfähige, integrierte, für<br />
die <strong>Kommunale</strong> Doppik ausgestattete Lösungen für die<br />
Finanzverwaltung ersetzt. Was die Netztechnologie<br />
anbetrifft, befinden wir uns mitten in der Umstellung auf<br />
ein noch leistungsfähigeres und ausfallsichereres kommunales<br />
Kommunikationsnetz.<br />
Unser diesjähriges <strong>KIRU</strong>-Forum steht unter dem Motto<br />
„Gemeinsam mehr erreichen“. Wir haben uns intensiv<br />
darüber Gedanken gemacht. Nicht nur in schwierigen<br />
Zeiten sollte wirtschaftliche Vernunft gegenüber individuellen<br />
Eigeninteressen im Vordergrund stehen. Mit<br />
dem Zweckverband <strong>KIRU</strong> haben sich 355 Gemeinden<br />
und Landkreise durch ihre Mitgliedschaft ausdrücklich<br />
für diese Gemeinschaft im Bereich der <strong>Kommunale</strong>n<br />
Datenverarbeitung ausgesprochen. Ziel dieser Gemeinschaft<br />
war und ist es, lokale Aufgaben im IT-Umfeld zu<br />
einem zentralen Kerngeschäft mit einem Höchstmaß an<br />
Kompetenz zusammenzufassen. Jeder macht das, was<br />
er am besten kann: Das Rechenzentrum kümmert sich<br />
um die IT, die Mitglieder und Kunden können sich auf<br />
ihr Kerngeschäft, die Verwaltung konzentrieren, zum<br />
Vorteil für Bürger und Bürgerinnen. Auch auf der Kostenseite<br />
lohnt es sich für die Kommune: Das Auslagern<br />
von IT-Aufgaben an den eigenen Dienstleister <strong>KIRU</strong>,<br />
der mit vielen Kunden die IT-Systeme optimal auslastet<br />
und dadurch Fixkosten teilen kann, wirkt sich kostensenkend<br />
aus. Die Verbandspolitik wird von den Mitgliedern<br />
mitbestimmt, wichtige Entscheidungen in den<br />
Verbandsgremien beraten. Dieses Vorgehen ist nach<br />
wie vor gültig und wird für den Zweckverband <strong>KIRU</strong> und<br />
den Datenverarbeitungsverbund Baden-Württemberg<br />
(DVV BW) auch in Zukunft richtungsweisend sein.<br />
<strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong><br />
Geschäftsführer<br />
Kontakt:<br />
info@rz-kiru.de<br />
0731/9455-0<br />
07121/956-0<br />
Die kommunale IT-Landschaft wird vom DVV BW konsequent<br />
weiter entwickelt und optimiert, um für die<br />
kommenden Anforderungen mit einer leistungsfähigen<br />
und wirtschaftlichen Informationstechnik gerüstet zu<br />
sein. Mit aus diesem Grund sind viele IT-Innovationen<br />
aus Baden-Württemberg für den öffentlichen Sektor<br />
bundesweit führend. Eine moderne öffentliche Verwaltung<br />
ist die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg<br />
Deutschlands. Wir wollen und werden Ihnen dazu<br />
auch weiterhin modernste Verfahren zu gewohnt fairen<br />
Konditionen an die Hand geben. Gemeinsam mit Ihnen,<br />
unseren Kunden, werden wir die zukünftigen Aufgaben<br />
im Public Sector erfolgreich lösen!<br />
Ich wünsche Ihnen viele interessante Informationen<br />
beim Lesen unseres Forums!<br />
<strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong><br />
EDITORIAL<br />
Forum 2009/2010 1
INHALT<br />
2<br />
EDITORIAL 1<br />
Geschäftsführer <strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong> erläutert das Motto<br />
„Gemeinsam mehr erreichen“ aus <strong>KIRU</strong>-Sicht<br />
INNOVATION 4<br />
Wettstreit um die Besten 4<br />
Die <strong>KIRU</strong> unterstützt öffentliche Verwaltungen<br />
bei der Auswahl von IT-Fachkräften<br />
Green IT 6<br />
Umwelt- und ressourcenschonende Informations-<br />
und Kommunikationstechnik in der Verwaltung<br />
Merkmal gespeichert 8<br />
Einführung der eReiseausweise der zweiten<br />
Generation bei den Ausländerbehörden<br />
Freie Fahrt 9<br />
Pilotprojekte zum elektronischen Führerschein-<br />
antrag am Start<br />
Projekt De-Mail 10<br />
Die Praxiserprobungsphase für De-Mail hat<br />
im Oktober 2009 begonnen<br />
Beleg archiviert 11<br />
Direkte Archivschnittstelle für KIRP über die<br />
Anbindung an dvv.Dokumentenmanagement<br />
Forum 2009/2010<br />
DOPPIK 12<br />
Verabschiedet 12<br />
Gesetz zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts<br />
hat die letzte Hürde genommen<br />
Die besten Stücke 14<br />
Die Gemeinde Engstingen setzt in ihrem Automobilmuseum<br />
die Inventarisierungslösung Kai ein<br />
Gebäude im Blick 16<br />
Die Stadt Ravensburg verwaltet ihre Gebäude<br />
mit SAP<br />
QUALITÄT 18<br />
Telefonieren über die Datenleitung 18<br />
Die Gemeinde Winterlingen hat die IP-Telefonie<br />
eingeführt<br />
Leistungsfähiges Kommunikationsnetz 20<br />
EU-Ausschreibung für das <strong>KIRU</strong>-Netz erfolgreich<br />
abgeschlossen<br />
Erfolgreiche Idee 21<br />
Stadt Ehingen präsentiert preisgekröntes Konzept<br />
der Bierkulturstadt jetzt mit neuem Internetauftritt<br />
SERVICE 22<br />
EU-Dienstleistungsrichtlinie 22<br />
<strong>KIRU</strong> bietet Mitgliedern und Kunden konkrete<br />
Lösungen und Maßnahmen zur Umsetzung<br />
Gute Geschäfte 23<br />
kiru.Kassengeschäftservice als neue Dienstleistung<br />
für Kunden des Finanzwesens (KIRP und SAP)<br />
Zentrale Lösung 24<br />
Das neue Personenstandsrecht ist bei den<br />
Standesämtern eingeführt worden<br />
Rechnest du noch... 26<br />
kiru.Personalabrechnungsservice –<br />
irgendwie clever!<br />
Superwahljahr 28<br />
Drei Wahlen in einem Jahr - eine nicht alltägliche<br />
Herausforderung für das Rechenzentrum
Richtig verbucht 30<br />
Fakturierung von sonstigen wiederkehrenden<br />
Einnahmen mit der SAP-Komponente SD<br />
Beste Logistik 32<br />
Baubetriebshof-Lösung mit SAP<br />
Rechenzentrum Online 33<br />
Der Informationsserver der <strong>KIRU</strong> mit neuem<br />
Design und verbesserter Funktionalität<br />
INTERN 34<br />
Wechselbeziehungen 34<br />
Ein Gespräch mit neuen und ehemaligen<br />
<strong>KIRU</strong>-Mitarbeitern zum Thema Arbeitsplatzwechsel<br />
Mitbestimmung 38<br />
Der Verwaltungsrat als Schaltzentrale oder<br />
Kontrollorgan? Meinungen der Verwaltungsräte<br />
kiru.Ausbildung 40<br />
Mit ihrem bedarfsorientierten Konzept bildet die<br />
<strong>KIRU</strong> seit Jahren erfolgreich den IT-Nachwuchs aus<br />
Willkommen bei der <strong>KIRU</strong> 42<br />
Telefonzentrale und Empfang sind die erste<br />
Anlaufstelle für Kunden und Besucher<br />
Betriebs- und Dienstjubiläen 43<br />
Wir gratulieren unseren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern zu ihren Jubiläen<br />
TERMINE 44<br />
BILDNACHWEIS 45<br />
ANZEIGEN 46<br />
INHALT<br />
Forum 2009/2010 3
INNOVATION<br />
4<br />
Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey<br />
droht dem öffentlichen Dienst ab 2011 ein Fachkräftemangel.<br />
Schon jetzt treten die öffentlichen<br />
Verwaltungen in einen Wettbewerb mit den freien Unternehmen<br />
am Markt, um die geeigneten Bewerber für<br />
offene Stellen zu finden, vor allem für den sich schnell<br />
entwickelnden IT-Bereich. Sowohl die öffentlichen Verwaltungen<br />
wie auch die freien Unternehmen haben<br />
erkannt, dass sie durch gezielten Einsatz der Informations-<br />
und Kommunikationstechnik Kosten senken, Prozesse<br />
beschleunigen und Qualität sichern können.<br />
„Sichern Sie sich schon heute<br />
Ihre IT-Fachkräfte von morgen -<br />
Sie werden sie brauchen!“<br />
Die IT bestimmt heute in zunehmendem Maße die Geschäftsstrategien,<br />
auch in den Kommunalverwaltungen.<br />
Die Umsetzung gesetzlicher Bestimmungen im Rahmen<br />
des eGovernment und gestiegene Anforderungen<br />
an die Qualität und Effektivität der kommunalen Bürgerservices<br />
erfordern einen raschen Auf- und Ausbau<br />
der kommunalen IT auf allen Ebenen.<br />
Hohes Anforderungsprofil<br />
Die Fachämter in den Rathäusern haben sich deshalb<br />
längst zu hochmodernen Institutionen entwickelt, in denen<br />
gut qualifizierte Fachkräfte benötigt werden, um<br />
die immer komplexer werdenden Aufgaben zu bewältigen.<br />
Die Gesetzgebung - insbesondere aktuell die EU-<br />
Dienstleistungsrichtlinie - trägt durch die Festschreibung<br />
medienbruchfreier elektronischer Verfahrensabläufe<br />
Forum 2009/2010<br />
Wettstreit um<br />
die Besten<br />
Die <strong>KIRU</strong> unterstützt öffentliche Verwaltungen<br />
bei der Auswahl von IT-Fachkräften<br />
dazu bei, viele Tätigkeiten durch die vollelektronische<br />
Vorgangsbearbeitung zeitlich auf ein Minimum zu reduzieren,<br />
fachlich durch die Komplexität der Zusammenhänge<br />
jedoch aufzuwerten. Zwar werden dadurch<br />
langfristig weniger Mitarbeiter in den Verwaltungen<br />
erforderlich sein, diese jedoch einem weitaus höheren<br />
Anforderungsprofil gegenüberstehen. „Die Qualität der<br />
Mitarbeiter entscheidet zukünftig maßgeblich über die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Kommune“, erläutert Thomas<br />
Wagner, Geschäftsbereichsleiter Marketing und Vertrieb<br />
bei der <strong>KIRU</strong>. Sowohl für Aufgaben in der hauseigenen<br />
IT-Abteilung oder der Planung, Vorbereitung und<br />
Koordinierung von Projekten mit externen Partnern,<br />
aber auch für die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern,<br />
wie beispielsweise den kommunalen Rechen-
zentren, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit guter<br />
Ausbildung und entsprechender Qualifikation gefragt.<br />
Demografischer Wandel hinterlässt Spuren<br />
Die Auswirkungen des demografischen Wandels hinterlassen<br />
erste Spuren auf dem Arbeitsmarkt, die Zahl<br />
der potenziellen Bewerber mit entsprechender Qualifikation<br />
wird weiter sinken. Bei der Rekrutierung von<br />
geeignetem IT-Fachpersonal stehen die kommunalen<br />
Verwaltungen deshalb heute schon vor einer kaum lösbaren<br />
Herausforderung - die Rahmenbedingungen sind<br />
ungünstig, die Konkurrenz dagegen groß. Die Vorteile<br />
eines Arbeitsplatzes in der öffentlichen Verwaltung sind<br />
für jobsuchende Bewerberinnen und Bewerber nicht<br />
sofort erkennbar. So wirkt sich zum Beispiel die Entgeltstruktur<br />
des neuen TVÖD aus, das heißt die Attraktivität<br />
von Stellenangeboten im öffentlichen Dienst ist<br />
zumindest unter finanziellen Aspekten weiter gesunken.<br />
Die Aufstiegschancen sind nach wie vor gering, obwohl<br />
die Anforderungen an das Personal ständig steigen.<br />
Fehlentscheidungen vermeiden<br />
Die Bewerberauswahl erfordert von der Personalverwaltung<br />
einen hohen administrativen Aufwand und<br />
fachspezifisches Wissen, was die verschiedenen Arbeitsfelder<br />
anbetrifft. Dieses Fachwissen kann jedoch<br />
in der Personalverwaltung kaum vorgehalten werden.<br />
Deshalb können Unterstützungsleistungen, wie sie<br />
von erfahrenen, externen Spezialisten zur Verfügung<br />
gestellt werden, bei Stellenbesetzungen sehr hilfreich<br />
sein. Dieses Vorgehen ist in der freien Wirtschaft schon<br />
lange üblich und zukünftig auch im kommunalen Umfeld<br />
sicher eine lohnende Investition, denn falsche Personalentscheidungen<br />
sind teuer und lähmen die Entwicklung<br />
der Organisation.<br />
Neues Dienstleistungsangebot entwickelt<br />
Der Zweckverband <strong>KIRU</strong>, der seit mehr als 35 Jahren<br />
für kommunale Verwaltungen IT-Lösungen anbietet, hat<br />
nun ein neues Dienstleistungsangebot im Bereich der<br />
Personalberatung entwickelt, um seine Mitglieder und<br />
Kunden bei der Stellenausschreibung und der Auswahl<br />
geeigneter Bewerber für IT-Aufgaben zu unterstützen.<br />
„Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung sowohl in<br />
der Zusammenarbeit mit kommunalen Verwaltungen<br />
wie auch in der komplexen kommunalen IT-Welt sind<br />
wir der ideale Partner zur Unterstützung des Auswahlprozesses<br />
von IT-Fachkräften für die Kommune. Wir<br />
kennen die Bedürfnisse der verschiedenen Fachabteilungen<br />
vor Ort und wissen aber auch, welche Qualifikation<br />
aus IT-Sicht heute im Anforderungsprofil einer<br />
Bewerberin oder eines Bewerbers wünschenswert ist,“<br />
erklärt Geschäftsbereichsleiter Wagner.<br />
Das Dienstleistungsangebot umfasst unter anderem<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
INNOVATION<br />
die Erstellung und Durchführung einer<br />
Anforderungsanalyse als Grundlage der<br />
Bewerberauswahl,<br />
die Sichtung der Bewerbungsunterlagen,<br />
die Eignungsfeststellung,<br />
die Vorauswahl geeigneter Bewerber,<br />
die Organisation und Durchführung des<br />
Auswahlprozesses einschließlich fachlicher<br />
Unterstützung der Bewerbungsgespräche.<br />
Mithilfe der externen Fachspezialisten der <strong>KIRU</strong> werden<br />
die kommunalen Personalsachbearbeiterinnen und<br />
–sachbearbeiter im Auswahlverfahren für ein geeignetes<br />
IT-Personal optimal beraten und unterstützt und<br />
haben dadurch die besten Voraussetzungen, den richtigen<br />
Mann oder die richtige Frau für das spezifische<br />
Anforderungsprofil des entsprechenden Arbeitsplatzes<br />
zu finden.<br />
(Dieser Beitrag ist veröffentlicht in der Zeitschrift<br />
der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der <strong>Kommunale</strong>n<br />
IT-Dienstleister e.V. VITAKO AKTUELL 03/09)<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Thomas Wagner<br />
07121/956-13300<br />
thomas.wagner@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 5
INNOVATION<br />
6<br />
Forum 2009/2010<br />
Green IT<br />
Im Zusammenhang mit der aktuellen Klimaschutzdebatte<br />
ist es nicht überraschend, dass auch die<br />
Informationstechnik (IT) intensiv betrachtet wird.<br />
Mehrere Studien gehen davon aus, dass die anfallende<br />
CO 2-Menge der weltweiten IT in etwa dem<br />
CO 2-Ausstoß des internationalen Luftverkehrs<br />
entspricht. Andererseits hat der Einsatz von IT das<br />
Potenzial, 12 Prozent des Weltenergieverbrauchs<br />
einzusparen. Die rasante Entwicklung im Bereich<br />
der Informations- und Telekommunikationsbranche<br />
(ITK) bedeutet nicht nur Erleichterungen<br />
bei fast allen Aspekten des täglichen<br />
Lebens sondern auch einen stetig wachsenden<br />
Energiebedarf – sowohl in der Industrie und Wirtschaft<br />
als auch beim privaten Endverbraucher.<br />
Der Begriff Green IT wurde von Simon Mingay,<br />
Vizepräsident Gartner Research, 2003 kreiert.<br />
Die gesamte IT-Landschaft anschauen...<br />
Green IT stellt Möglichkeiten dar, wie Informations- und<br />
Kommunikationstechnik trotz hoher Leistungsanforderungen<br />
mit weniger Strom- und Klimatisierungsbedarf<br />
energieeffizient betrieben werden kann. Wichtig ist dabei<br />
die Sicht auf die gesamte IT-Landschaft:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Arbeitsplatzsysteme<br />
(PC, Drucker, Scanner, Telefone)<br />
Server, Speichersysteme<br />
Netzwerkkomponenten (Switche, Router, Firewall)<br />
Kühlsysteme und sonstige Infrastruktur.<br />
...denn nicht nur Server fressen Strom<br />
Eine Vergleichsrechnung bei Sicherungsmedien ergab,<br />
dass ein technologisch modernes SATA-Platten-Arraysystem<br />
mit 100 Terrabyte Speicher in der Anschaffung<br />
das Vierfache kostet im Vergleich zur herkömmlichen<br />
Umwelt- und ressourcenschonende<br />
Informations- und Kommunikationstechnik<br />
Energieverbrauch in Zahlen<br />
Die IKT verbraucht derzeit zehn Prozent des Ge-<br />
samtstrombedarfs, mit einem zu erwartenden<br />
Anstieg bis 2020 um mehr als 20 Prozent.<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Im Jahr 2007 waren das in Deutschland<br />
etwa 55 Milliarden Kilowattstunden Strom.<br />
Auf die rund 1,6 Millionen Server entfallen<br />
davon insgesamt etwa 8,6 Milliarden Kilo-<br />
wattstunden Strom.<br />
Das entspricht in etwa dem 1,5-fachen der<br />
Energieproduktion des Kraftwerks Brunsbüttel.<br />
Das ist der Strombedarf von zirka zwei Millionen<br />
deutschen Privathaushalten.<br />
2010 werden weltweit 41 Millionen physikalische<br />
Server installiert sein – und damit<br />
sieben mal mehr als 1995.<br />
29 Milliarden Dollar werden jährlich für<br />
die Stromversorgung von Servern und<br />
Klimatisierung ausgegeben. Im öffentlichen<br />
Sektor in Deutschland sind es 644 Gigawattstunden.<br />
Man schätzt, dass eine Google-Suchanfrage<br />
soviel Strom verbraucht wie der einstündige<br />
Betrieb einer 11-Watt-Energiesparlampe.<br />
Band-Technik. Viel stärker schlagen jedoch die Energiekosten<br />
zu Buche: Statt 4.430 Euro im Jahr für das<br />
Band-System sind es beim Array sage und schreibe<br />
82.000 Euro pro Jahr - das sind, über drei Jahre gerechnet,<br />
35 Prozent der Anschaffungskosten.<br />
...und den gesamten Lebenszyklus anschauen<br />
Um eine Energiebilanz zu ziehen, muss sich der Blick<br />
auf den gesamten Lebenszyklus der Systeme richten:
-<br />
-<br />
-<br />
Herstellungsverfahren (Ressourcenverbrauch,<br />
schädliche Werkstoffe, etc.). In der Beschaffungsphase<br />
durch Anbieter-Zertifizierungen und Gütesiegel<br />
plus gezielte Informationen. Auch Zertifizierungen<br />
haben unterschiedliche Release-Stände.<br />
Betriebsphase: Strom, Emissionen, Wärme-Kälte-Verhalten,<br />
Auswahl der richtigen Technologie<br />
(Flachbildschirme statt Röhrenmonitore), Energiesparoptionen<br />
optimal ausnutzen, rechtzeitige<br />
Neubeschaffung statt hoher Betriebskosten,<br />
Doppelböden und Racks auf Vordermann bringen,<br />
Raumklima,<br />
Entsorgung.<br />
Beschaffung im Öffentlichen Dienst<br />
Eine Studie hat ergeben, dass von der öffentlichen Verwaltung<br />
ein verstärktes Engagement im Bereich der<br />
Energiesparmaßnahmen erwartet wird. 90 Prozent der<br />
Befragten fordern die Bundesregierung und öffentliche<br />
Auftraggeber deshalb auf, dem Thema Green IT mehr<br />
Bedeutung beizumessen und verstärkt in umwelt- und<br />
klimafreundliche Geräte zu investieren. Es wird zumehmend<br />
beklagt, dass Umweltaspekte bei IT-Ausschreibungen<br />
öffentlicher Auftraggeber noch nicht ausreichend<br />
berücksichtigt werden. Laut der Studie wird ein<br />
Mehrpreis für grüne IT-Produkte von etwa 20 Prozent<br />
bei den Ausgaben öffentlicher Auftraggeber für angemessen<br />
erachtet. Außerdem stehen für viele Green-IT-<br />
Projekte staatliche Fördermittel zur Verfügung.<br />
Green IT ist nicht nur Strom: CO 2-Ausstoß<br />
Die ITK-Branche verursachte laut Gartner Group 2007<br />
weltweit rund 600 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Die<br />
Server in Deutschland produzieren etwa gleich viel<br />
CO 2-Ausstoß wie der Luftverkehr oder wie 2,7 Millionen<br />
PKWs. Ist man den ganzen Tag im Internet tätig,<br />
INNOVATION<br />
dann dürfte man auf rund 30-50 Google Suchanfragen<br />
kommen. Der CO 2-Ausstoss davon könnte dann schon<br />
einer etwas längeren Autofahrt entsprechen.<br />
Entsorgung<br />
Aus ausgemusterten Computern, Handys, Monitoren<br />
und anderen Geräten werden jedes Jahr schätzungsweise<br />
bis zu 50 Millionen Tonnen Elektroschrott ausgebaut.<br />
Die Technik enthält Schwermetalle wie Blei,<br />
Quecksilber oder Cadmium sowie andere giftige Stoffe,<br />
wie etwa bromierte Flammschutzmittel oder PVC, das<br />
Dioxin freisetzt. Durch Druck von Politik und Umweltverbänden<br />
enthalten neue Geräte immer weniger Umweltgifte.<br />
Funktion<br />
Sicherheit<br />
Kosten<br />
Green IT<br />
Messungen, Monitoring, Nachhaltigkeit<br />
Auf dem Weg zu einem energieeffizienten, umweltverträglichen<br />
und kostensparenden IT-Betrieb in der<br />
Kommune ist zunächst eine Analyse der derzeitigen<br />
Situation sinnvoll. Geprüft werden sollte, ob der Energieverbrauch<br />
zentraler IT-Komponenten gemessen<br />
und kontrolliert werden kann (IST-Analyse: Gesamtverbrauch<br />
zum Beispiel über eine Woche). Werden diese<br />
Kosten separat ausgewiesen und der IT zugeordnet?<br />
Gibt es weitere Bereiche in der Verwaltung, die sich mit<br />
ähnlichen Themen der Haustechnik beschäftigen (zum<br />
Beispiel das Gebäudemanagement)? Messen Sie Ihre<br />
Anbieter daran, ob sich dieses Anliegen auch weiterhin<br />
konkret in ihren Produkten widerspiegelt, denn Green<br />
IT braucht einen festen Platz im Baukasten-System Ihrer<br />
IT-Kriterien.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Gert Presch<br />
07121/956-12201<br />
gert.presch@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010
INNOVATION<br />
8<br />
Im November 2007 wurde in Deutschland der elektronische<br />
Reiseausweis für Ausländer, Flüchtlinge und<br />
Staatenlose eingeführt, der sogenannte eReiseausweis.<br />
Dieser eReiseausweis verfügt über einen Chip,<br />
auf dem neben den üblichen Passdaten biometrische<br />
Merkmale gespeichert werden können. In der Europäischen<br />
Union ist verbindlich geregelt, dass das Passfoto<br />
und in einem zweiten Schritt zusätzlich die Fingerabdrücke<br />
im Pass zu speichern sind.<br />
eReiseausweise der 2. Generation eingeführt<br />
Die bisherige Praxis des „papierbasierten Antragsverfahrens“<br />
hat mit der Einführung der eReiseausweise der<br />
zweiten Generation ausgedient. Ab dem 29. Juni 2009<br />
wird der eReiseausweis mit dem zusätzlichen biometrischen<br />
Merkmal von zwei Fingerabdrücken im Chip<br />
ausgestellt. Die Umsetzung dieser EU-Richtlinie läutete<br />
einen grundlegenden technischen Wandel bei den Ausländerbehörden<br />
ein. Die Ausländerbehörden mussten<br />
mit ePass-Lesern (Überprüfung der auf dem Chip gespeicherten<br />
Daten), Fingerprintscannern (Scannen der<br />
Fingerabdrücke) und Kartenlesegeräten (Verschlüsselung<br />
der Datenübertragung an die Bundesdruckerei)<br />
ausgestattet werden. Im Auftrag der Bundesdruckerei<br />
konnten alle 36 Ausländerbehörden im Verbandsgebiet<br />
der <strong>KIRU</strong> dank einer Blitzaktion durch die Rechenzentrumsmitarbeiterinnen<br />
und -mitarbeiter innerhalb von<br />
drei Wochen mit der neuen Hardware ausgerüstet werden.<br />
Abgestimmtes Vorgehen<br />
An den notwendigen Programmanpassungen im Fachverfahren<br />
LaDiVA arbeitete die Datenzentrale Baden-<br />
Württemberg (DZ) bereits seit Ende 2008. In Abstimmung<br />
mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />
Forum 2009/2010<br />
Merkmal gespeichert<br />
Einführung der eReiseausweise der zweiten Generation<br />
bei den Ausländerbehörden<br />
(BAMF), der Bundesdruckerei und den Spezialisten<br />
der Rechenzentren <strong>KIRU</strong> und KDRS wurden die technischen<br />
Möglichkeiten für den Einsatz in einer Rechenzentrumsumgebung<br />
erörtert. Die Bundesdruckerei<br />
stellt ihre DIGANT-Module hauptsächlich für eine lokale<br />
Nutzung auf dem PC in der Ausländerbehörde zur Verfügung.<br />
Ziel der Rechenzentren war es jedoch, ihren<br />
Mitgliedern und Kunden einen zentralen Support zur<br />
Verfügung zu stellen. Höchste Priorität hatte deshalb<br />
eine für Mitglieder und Kunden ansprechende und komfortable<br />
Lösung zu entwickeln, die die zentrale Pflege<br />
an den Arbeitsplätzen im Ausländeramt vor Ort durch<br />
das Rechenzentrum ermöglicht. Mit Hilfe der Softwarestreaming-Technologie<br />
gelang es, dass Updates zentral<br />
durch das Rechenzentrum erfolgen können. Da die<br />
Bundesdruckerei die für die Produktion freigegebenen<br />
Komponenten erst Ende Mai 2009 der Datenzentrale<br />
zur Verfügung stellte, war die Zeit bis zum Start von<br />
LaDiVA DIGANT sehr eng bemessen.<br />
Erste eReiseausweise ausgestellt<br />
Bereits in der ersten Woche wurden 34 Anträge auf<br />
einen eReiseausweis über LaDiVA DIGANT erstellt.<br />
Von den insgesamt 65 Ausländerbehörden (<strong>KIRU</strong> 36,<br />
KDRS 29) konnten in den ersten Monaten 738 Anträge<br />
und 351 Bestellungen erzeugt werden. Die ersten<br />
Reiseausweise sind bereits durch die Bundesdruckerei<br />
an die Ausländerbehörden zurückgeliefert und an die<br />
Ausländerinnen und Ausländer ausgegeben.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Hans-Peter Rehm<br />
0731/9455-11430<br />
hans-peter.rehm@rz-kiru.de
Der elektronische Bürgerdienst Landeseinheitlicher Informationsdienst<br />
Fahrerlaubnis (LaIF-eBD) wird jetzt in<br />
der ersten Stufe für Fahrschulen angeboten. Mit diesem<br />
Bürgerdienst hat die Fahrschule die Möglichkeit, Fahrerlaubnisanträge<br />
der Fahrschüler elektronisch zu erfassen<br />
und an die Fahrerlaubnisbehörde zu übergeben.<br />
Die Landkreisgrenzen verschwinden, was LaIF-eBD<br />
besonders interessant für Metropolregionen macht.<br />
Abgestimmtes Vorgehen im DVV BW<br />
In einer Informationsveranstaltung des Datenverarbeitungsverbundes<br />
Baden-Württemberg (DVV BW) am<br />
02.04.2009 wurde die Neuentwicklung den Fahrerlaubnisbehörden<br />
in den Verbandsgebieten der Rechenzentren<br />
<strong>KIRU</strong>, KDRS und KIVBF vorgestellt. Die Präsentation<br />
wurde sehr positiv aufgenommen. Direkt nach<br />
dem Kundenforum kamen bereits die ersten Anfragen,<br />
wann der Dienst offiziell freigegeben und eingesetzt<br />
werden kann. In enger Abstimmung mit dem Vorsitzenden<br />
des Kreisvereins Tübingen des Fahrlehrerverbandes<br />
Baden-Württemberg e.V. wird das Landratsamt<br />
Tübingen den Online-Dienst im Rahmen des Pilotprojektes<br />
einsetzen. Andrea Gaiser-Schönenborn, Sachgebietsleiterin<br />
der Abteilung Verkehr und Straßen beim<br />
Landratsamt Tübingen, informierte sich selbst über die<br />
Vorteile des Online-Bürgerdienstes. „Die Bedienung für<br />
die Fahrschulen ist komfortabel und übersichtlich. Dieser<br />
zusätzliche Service für die Antragsteller ist uns als<br />
Fahrerlaubnisbehörde wichtig.“<br />
Fahrschulen und Führerscheinstellen profitieren<br />
Elektronische Bürgerdienste erhöhen die Kundenfreundlichkeit<br />
und zugleich die Effizienz der öffentlichen<br />
Verwaltung. LaIF-eBD erleichtert den Fahrschulen die<br />
Kommunikation mit der Führerscheinstelle erheblich,<br />
INNOVATION<br />
Freie Fahrt<br />
Pilotprojekte zum elektronischen Führerscheinantrag am Start<br />
denn sie sind nicht mehr auf deren Öffnungszeiten<br />
angewiesen und können sich jederzeit über den Bearbeitungsstand<br />
der Führerscheinanträge informieren.<br />
Neben den Fahrschulen profitiert allerdings auch die<br />
Führerscheinstelle selbst von dem neuen Bürgerdienst.<br />
Die Erfassungsarbeit verringert sich, Routineanfragen<br />
der Fahrschule werden durch den elektronischen Bürgerdienst<br />
automatisiert beantwortet. Dadurch öffnen<br />
sich Zeitfenster, die für eine effektivere Kundenbetreuung<br />
genutzt werden können.<br />
Zugriff über Internetzugang<br />
Die am Pilotprojekt teilnehmenden Fahrschulen benötigen<br />
keine zusätzliche Soft- oder Hardware. Es ist lediglich<br />
ein Internetzugang nötig um LaIF-eBD für die<br />
Fahrschule einsetzen zu können. Die Fahrerlaubnisbehörde<br />
teilt ihrem Rechenzentrum mit, welche Fahrschule<br />
für eine Teilnahme vorgesehen ist. Die von der<br />
Fahrschule erfassten Internet-Anträge werden in einer<br />
Zwischendatei abgelegt und von der Fahrerlaubnisbehörde<br />
auf Vollständigkeit geprüft. Dabei wird auf<br />
bestehende Anbindungen an andere Behörden oder<br />
Softwarelösungen zurückgegriffen, zum Beispiel beim<br />
Online-Abgleich der Personendaten mit dem Melderegister.<br />
LaIF-eBD ist ein erster Schritt in Richtung auf<br />
einen umfangreichen elektronischen Bürgerdienst im<br />
Führerscheinwesen, das herkömmliche Papierverfahren<br />
bleibt jedoch erhalten.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Hans-Peter Rehm<br />
0731/9455-11430<br />
hans-peter.rehm@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 9
INNOVATION<br />
10<br />
Der Startschuss für das Pilotprojekt De-Mail zur gemeinsamen<br />
Praxiserprobung mit der Wirtschaft fiel am<br />
9. Oktober 2009 in Friedrichshafen. De-Mail ist Teil des<br />
Projekts Bürgerportale des Bundesministerium des<br />
Innern (BMI). Ein Vierteljahrhundert nachdem Werner<br />
Zorn, deutscher Informatiker und Internet-Pionier, die<br />
erste transatlantische E-Mail empfing, erhielt er nun<br />
vom Geschäftsführer des Branchenverbands BITKOM<br />
die erste elektronische Nachricht via De-Mail. De-Mail<br />
soll den sicheren Austausch elektronischer Dokumente<br />
zwischen registrierten Bürgern, Behörden und Unternehmen<br />
über das Internet ermöglichen. Zorn hofft,<br />
dass De-Mail ein internationales Erfolgsmodell wird,<br />
um global sicher zu kommunizieren.<br />
„De-Mail macht online-Kommunikation<br />
so einfach wie E-Mail –<br />
und so sicher wie Papierpost.“<br />
Nutzerakzeptanz prüfen<br />
In der Pilotphase soll die Nutzerakzeptanz von De-Mail<br />
in unterschiedlichen Anwendungsfeldern zwischen Unternehmen<br />
und Bürgern sowie innerhalb und mit der<br />
Verwaltung getestet werden. Weitere Testbereiche sind<br />
sowohl die sichere, rechtskräftige Kommunikation mit<br />
Behörden und Firmen, der Transport verschlüsselter E-<br />
Mails sowie ein elektronischer Safe, in dem papierlose<br />
Dokumente im De-Safe dauerhaft gespeichert werden<br />
können.<br />
<strong>KIRU</strong> am Projekt beteiligt<br />
Am Pilotprojekt sind auch die Städte Friedrichshafen,<br />
Weingarten, Ravensburg und die <strong>KIRU</strong> mit Anbindung<br />
Forum 2009/2010<br />
Projekt De-Mail<br />
Die Praxiserprobungsphase für De-Mail hat begonnen<br />
an die sogenannte De-Mail-Providerwolke beteiligt. In<br />
Planung für die Pilotphase befindet sich die „Gehaltsmitteilung<br />
per De-Mail“ für die Lösung dvv.Personal.<br />
Bisher werden nach einer Gehaltsabrechnung die Gehaltsmitteilungen<br />
der Bediensteten ausgedruckt, kuvertiert<br />
und der Personalstelle zugeliefert. Mit einer Programmerweiterung<br />
in dvv.Personal sollen anstelle der<br />
Druckausgaben die Gehaltsmitteilungen automatisiert<br />
als PDF-Datei an ein individuelles De-Mail-Postfach<br />
übermittelt werden. Dabei soll mitarbeiterspezifisch<br />
entweder zwischen Druckausgabe oder De-Mail-Versand<br />
gewählt werden können. Die De-Mail Pilotierung<br />
ist zunächst befristet bis Ende März 2010.<br />
Weitere Informationen zu De-Mail im Internet unter<br />
www.buergerportale.de<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Rainer Heinz<br />
07121/956-12110<br />
rainer.heinz@rz-kiru.de
Beleg archiviert<br />
Direkte Archivschnittstelle für KIRP über die<br />
Anbindung an dvv.Dokumentenmanagement<br />
Die digitale Belegarchivierung gewinnt zunehmend an<br />
Bedeutung in den Kommunalverwaltungen. Die herkömmliche<br />
Ablage, die Verteilung sowie das Wiederfinden<br />
von Belegen ist teuer, zeitaufwendig und<br />
benötigt Aufbewahrungsräume. Papiergebundene Abstimmungsprozesse<br />
können nur schwierig gesteuert<br />
und kontrolliert werden.<br />
2-Stufen-Modell<br />
Die Mehrarbeit und der Platzbedarf, die durch Papierbelege<br />
in der zentralen Finanzbuchhaltung entstehen,<br />
sind Gründe dafür, warum viele Kommunen bereits<br />
heute eine digitale Belegarchivierung planen, spätestens<br />
jedoch mit der Einführung der <strong>Kommunale</strong>n Doppik.<br />
Dies kann organisatorisch in zwei Stufen erfolgen,<br />
um die Einführung zu vereinfachen. Die erste Stufe ist<br />
eine rein digitale Archivierung durch Scannen der Belege<br />
in einem Dokumentenmanagementsystem (DMS).<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Gründe für die KIRP-DMS-Archivierung:<br />
Platzprobleme bei der herkömmlichen Aufbewahrung<br />
Führung einer einheitlichen Akte zu einer Rechnung:<br />
Nachweispflicht bei E-Mails<br />
Gemeinsame, schnelle Recherche und Auswertung<br />
•<br />
Grundstein für die Einführung elektronischer Prozesse<br />
Mit einer automatisierten Ablage erfolgt die Zuordnung<br />
der Belege zu buchhalterischen Vorgängen im Finanzverfahren<br />
KIRP. In der zweiten Stufe kann KIRP zur<br />
Abbildung eines Rechnungseingangsbuches mit einem<br />
Rechnungseingangs-Workflow genutzt werden.<br />
Späte Belegerfassung<br />
Die <strong>KIRU</strong> bietet ihren Kunden für beide Stufen optimierte<br />
Lösungen an: Seit 2009 ist eine Archivfunktion<br />
INNOVATION<br />
in KIRP verfügbar, die den Aufruf des archivierten Belegs<br />
steuert und somit eine direkte Recherche aus der<br />
Fachanwendung ermöglicht. Dabei wird der Prozess<br />
der „späten Belegerfassung“ genutzt, das heißt zum<br />
Vorgang wird eine Auszahlungsanordnung gedruckt,<br />
die in der Verwaltung in Papierform geprüft und nach<br />
der Bearbeitung dann an zentraler Stelle gescannt<br />
wird. Bei der frühen Belegerfassung erfolgt die Digitalisierung<br />
des Belegguts sofort bei Eingang in der Verwaltung<br />
und ermöglicht somit die sofortige Bearbeitung<br />
der Rechnung auf elektronischem Wege.<br />
Jederzeit und schnell verfügbar<br />
Mit Hilfe der digitalen Belegarchivierung können alle<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit und schnell<br />
auf die Rechnungsbelege und die rechnungsbegründenden<br />
Unterlagen zugreifen. Dadurch verringern sich<br />
Nachfragen in der Finanzbuchhaltung, Mehrfachablagen<br />
werden verhindert, die Zahl der Aktenschränke<br />
kann deutlich reduziert werden. Das Verwaltungshandeln<br />
wird zukunftsorientierter, wirtschaftlicher und effizienter.<br />
Die digitale Belegarchivierung ist bereits bei der<br />
Stadt Schramberg und beim Gemeindeverwaltungsverband<br />
(GVV) Donau-Heuberg im Echteinsatz. Mirjam<br />
Lehmann, Steueramtsleiterin beim GVV, sieht den<br />
Nutzen vor allem für die Verbandsgemeinden: „Unsere<br />
sieben Mitgliedsgemeinden können ihre Belege jetzt<br />
selbst heraussuchen und müssen nicht mehr bei uns<br />
anrufen und nachfragen. Bis auf einige Änderungen in<br />
KIRP war die Einführung ohne große organisatorische<br />
Anpassungen möglich, dazu kam nur das Scannen.“<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Ingo Stibi<br />
0731/9455-11110<br />
ingo.stibi@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 11
DOPPIK<br />
12<br />
Man möchte einen Seufzer ausstoßen, nachdem am<br />
23. April 2009 im Landtag von Baden Württemberg das<br />
Gesetz zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts endlich<br />
die letzte Hürde genommen hat. Damit beginnt die<br />
Geschichte der <strong>Kommunale</strong>n Doppik in Baden-Württemberg<br />
aber eigentlich erst: Für die meisten Kommunen<br />
und die Rechenzentren als deren Dienstleister,<br />
fängt die Arbeit jetzt erst an! Allerdings fehlen bis heute<br />
immer noch entscheidende Anpassungen der Gemeindehaushalts-<br />
und Gemeindekassenordnung.<br />
Erfahrungen mit Pilotkunden<br />
Mit den Pilotkunden konnten in den letzten Jahren wichtige<br />
Erfahrungen für den Einstieg in die <strong>Kommunale</strong><br />
Doppik gesammelt und die Fachverfahren und Umstellungsprozesse<br />
abgerundet werden. Folgende Themenbereiche<br />
müssen nun von jeder Kommune und jedem<br />
Landkreis in den kommenden Monaten abgearbeitet<br />
werden, wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung:<br />
Die fachliche Qualifikation der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter in Bezug auf den neuen Rechnungsstil, die<br />
Vermögenserfassung und -bewertung, der <strong>Kommunale</strong><br />
Gesamtabschluss.<br />
Betroffene zu Beteiligten machen<br />
Für die Qualifizierung der unterschiedlichen Gruppen<br />
bietet die <strong>KIRU</strong> ein mehrstufiges Programm mit Schulungen<br />
und Workshops an, die sowohl im Rechenzentrum<br />
als auch individuell vor Ort gebucht werden<br />
können. Dabei ist es wichtig, ein an der jeweiligen<br />
Zielgruppe orientiertes Schulungsprogramm zu konzipieren,<br />
angefangen bei den politisch Verantwortlichen<br />
und der Verwaltungsspitze, den Verantwortlichen in<br />
der Kämmerei bis hin zu den Sachbearbeiterinnen und<br />
Sachbearbeitern im Amt.<br />
Forum 2009/2010<br />
Verabschiedet<br />
Gesetz zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts<br />
hat die letzte Hürde genommen<br />
Voraussetzungen für die Eröffnungsbilanz<br />
Entscheidende Voraussetzung für die Erstellung der Eröffnungsbilanz<br />
ist eine revisionssichere Erfassung und<br />
Bewertung des gesamten kommunalen Vermögens.<br />
Um diese Arbeiten möglichst effizient durchführen zu<br />
können, bietet die <strong>KIRU</strong> Unterstützungsleistungen in<br />
Form von Lösungen und Dienstleistungen an.<br />
Komplettservice von <strong>KIRU</strong> und iib<br />
Als Dienstleistung bietet die <strong>KIRU</strong> zusammen mit<br />
dem Partner iib die Komplettaufnahme und Bewertung<br />
der kommunalen Grundstücke und Gebäude<br />
zu einem Festpreis an. Die dabei verwendeten Verfahren<br />
wurden in einem Pilotprojekt mit der Gemeindeprüfungsanstalt<br />
abgestimmt und erfolgreich angewendet.<br />
Auf Basis dieser Aufnahme ist auch eine<br />
wirtschaftliche Optimierung des kommunalen Immobilienbestandes<br />
möglich.<br />
Vorbereitungen für den Gesamtabschluss<br />
Der sogenannte „<strong>Kommunale</strong> Gesamtabschluss“ ist<br />
zeitlich für viele Kommunen noch weit entfernt. Darin<br />
soll die Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage<br />
der Kommune und die in den Gesamtabschluss<br />
einzubeziehenden Einheiten so dargestellt werden, als<br />
handle es sich um ein Unternehmen. Die Voraussetzungen<br />
dafür müssen trotzdem jetzt schon geschaffen<br />
werden, zum Beispiel durch Änderung oder Ergänzung<br />
der Gesellschaftsverträge oder Satzungen, so dass<br />
alle Unterlagen und Auskünfte zur Verfügung stehen,<br />
die dann für den Gesamtabschluss erforderlich sind.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Georg Schuhbauer<br />
0731/9455-11100<br />
georg.schuhbauer@rz-kiru.de
Als erster Landkreis im Verbandsgebiet<br />
des Zweckverbandes <strong>KIRU</strong> führte<br />
das Landratsamt Ravensburg zum<br />
Jahresbeginn 2009 die <strong>Kommunale</strong><br />
Doppik ein.<br />
Die Heuberggemeinde Stetten am kalten Markt war<br />
2006 die erste Kommune in Baden-Württemberg, die<br />
ihr kommunales Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen<br />
in Zusammenarbeit mit der Stadt Albstadt auf<br />
die <strong>Kommunale</strong> Doppik umgestellt hatte. Nun ist mit<br />
Ravensburg zum Jahresbeginn 2009 der erste Landkreis<br />
gefolgt. Mit der Ablösung des kameralen Verfahrens<br />
FIWES Classic durch SAP ist nicht nur ein neues<br />
Finanzverfahren sondern ein neuer Buchungsstil in die<br />
Landkreisverwaltung eingezogen. Darüber hinaus wurde<br />
im Zuge des Doppik-Projektes zeitgleich, sozusagen<br />
als „Projekt im Projekt“, die optische Archivierung<br />
der Rechnungswesenbelege eingeführt.<br />
Entscheidender erster Schritt getan<br />
„Mit der Einbringung des ersten doppischen Haushaltsplanes<br />
im Kreistag im November 2008 war der erste<br />
Schritt auf dem Weg zu einer betriebswirtschaftlichen,<br />
outputorientierten Steuerung des Kreishaushalts erreicht.<br />
Neben der Finanz- und Ertragslage werden<br />
wir in der Eröffnungsbilanz erstmals unser Vermögen<br />
ausweisen und damit zentrale Finanzinformationen als<br />
Grundlage für die Entscheidungen der Verwaltung und<br />
der politischen Gremien liefern können“, erklärt Sybille<br />
Schuh, Fachbereichsleiterin der Finanzverwaltung bei<br />
der Kreiskämmerei des Landratsamtes Ravensburg.<br />
Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
im Projektteam und der Unterstützung der Spezialisten<br />
beim Rechenzentrum <strong>KIRU</strong>, erstellte Projektleiterin<br />
Schuh die erforderlichen betriebswirtschaftlichen<br />
Grundlagen für den Landkreis und den kompletten<br />
Haushalt für 2009 auf doppischer Basis in nur 1,5 Jahren<br />
Projektlaufzeit. Die Einführungsschulungen und<br />
Projektsitzungen zur Doppik-Einführung fanden in den<br />
Räumen des Landratsamtes Ravensburg statt, so dass<br />
jederzeit auf notwendige Unterlagen und Materialien,<br />
die zum Aufbau der doppischen Konzepte erforderlich<br />
waren, zugegriffen werden konnte.<br />
Erfolgreicher Abschluss<br />
Sabrina Mack, Projektleiterin bei der <strong>KIRU</strong> und zuständig<br />
für das Doppik-Umstellungsprojekt beim Landkreis<br />
Ravensburg, resümiert die Projektarbeit: „Die Zusammenarbeit<br />
gestaltete sich während der gesamten<br />
Projektlaufzeit als äußerst angenehm, kollegial und<br />
vertrauensvoll. Gemeinsam konnten wir das Umstellungsprojekt<br />
mit der Produktivsetzung am 07. Januar<br />
DOPPIK<br />
2009 zu einem erfolgreichen Abschluss bringen.“ <strong>Manfred</strong><br />
<strong>Allgaier</strong>, Geschäftsführer der <strong>KIRU</strong>, dankte den<br />
Beteiligten: „Ich freue mich über den Projekterfolg. Der<br />
Landkreis Ravensburg nimmt damit eine Vorreiterrolle<br />
ein, wenn es um die Einführung des neuen Haushaltsrechts<br />
in Baden-Württemberg geht. Wir haben auch in<br />
Zukunft den Anspruch, unseren Mitgliedern und Kunden<br />
qualitativ hochwertige, optimal aufeinander abgestimmte<br />
Dienstleistungen für eine moderne und bürgerorientierte<br />
Verwaltung anzubieten.“<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektteams beim Landratsamt<br />
Ravensburg (v.l.n.r.): Andreas Ebenhoch, Martina Kirchenmajer,<br />
Elisabeth Fässler, Sybille Schuh, Patrick Kassner, Heide-<br />
marie Berger, Eva-Maria Werder und (abwesend) Klaus Moldt.<br />
Weitere Projekte in Vorbereitung<br />
Ruhig ist es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />
Landratsamt auch nach dem erfolgreichen Abschluss<br />
des Umstellungsprojektes nicht geworden, denn bereits<br />
im ersten Halbjahr 2009 stand die Erstellung der<br />
Eröffnungsbilanz an, die dann im Juli im Kreistag vorgestellt<br />
wurde. Außerdem plant die Landkreisverwaltung<br />
bereits weitere Umstellungsprojekte mit der <strong>KIRU</strong><br />
als Partner: Teile der Fakturierung und die Personalbuchhaltung<br />
sollen auf die neuen Lösungen aus dem<br />
Produktportfolio des Datenverarbeitungsverbundes<br />
Baden-Württemberg (DVV BW) umgestellt werden.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Eckhard Spanagel<br />
07121/956-11200<br />
eckhard.spanagel@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 13
DOPPIK<br />
14<br />
Die besten Stücke<br />
Die Gemeinde Engstingen setzt in ihrem Automobilmuseum<br />
die Inventarisierungslösung Kai ein<br />
Die Nachkriegszeit Deutschlands nach 1945 wurde<br />
geprägt durch die Jahre des Wirtschaftswunders. Niemals<br />
zuvor war der technische Fortschritt so rasch<br />
vorangeschritten. Kaum ein Gegenstand zeigt diese<br />
enorme technische Entwicklung intensiver als das<br />
Automobil. Die gesamte deutsche Motorisierung in<br />
der Zeit von 1945 - 1959, mit vielen äußerst seltenen<br />
Fahrzeugen, ist in einer einmaligen Ausstellung auf der<br />
Schwäbischen Alb im Engstinger Automobilmuseum zu<br />
bestaunen. Ausgestellt sind insgesamt circa 140 Oldtimer,<br />
davon 60 aus Baden-Württemberg. Sie werden<br />
umrahmt vom zeitgenössischen Umfeld, wie etwa der<br />
damaligen Mode, sowie vielen Fotos und Plakaten.<br />
Das Museum soll „Geschichtsbuch und Lehrstück“ sein<br />
für die Industriegesellschaft, in der der Wohlstand zur<br />
Selbstverständlichkeit geworden ist, schreibt Martin<br />
Sauter auf der Museums-Homepage. Sauter ist derzeitiger<br />
Leihgeber und Gestalter der Ausstellung im Automobilmuseum<br />
der Gemeinde Engstingen.<br />
Sinnvolle Inventarbestandsführung<br />
Vor mehr als 100 Jahren haben Gottlieb Daimler und<br />
Carl Benz mit ihren Erfindungen eine neue Epoche der<br />
Fortbewegung eingeleitet, vor einem halben Jahr hat<br />
die Gemeinde Engstingen im Automobilmuseum mit<br />
einer neuen Inventarisierungslösung für die wertvollen<br />
Ausstellungsexponate eine neue Epoche in der Verwaltung<br />
eingeläutet. „Wir haben eine Inventarisierungslö-<br />
Forum 2009/2010<br />
„Die empfohlene<br />
Inventarisierungslösung Kai<br />
hat uns überzeugt.“<br />
sung gesucht, bei der die Ersterfassung mit geringem<br />
Aufwand möglich ist und gleichzeitig eine dauerhafte<br />
und sinnvolle Inventarbestandsführung für ein Museum<br />
bietet und damit auch die Anforderungen der Versicherer<br />
abgedeckt werden können. Außerdem befinden wir<br />
uns auf dem Weg in die Doppik, die die Erfassung und<br />
Bewertung des kommunalen Anlagevermögens und<br />
damit auch die Inventarisierungvoraussetzt“,<br />
erklärt<br />
Beate Beck, Sachbearbeiterin<br />
im Finanzwesen<br />
und<br />
zuständig für die<br />
Verwaltung des<br />
Automuseums der<br />
Gemeindeverwaltung<br />
Engstingen.<br />
„Die vom Rechenzentrum empfohlene Lösung Kai hat<br />
uns überzeugt, da sie auch in allen anderen Verwaltungsbereichen<br />
der Gemeinde einsetzbar ist.“<br />
Kai - Kann alles inventarisieren<br />
Kai steht als Abkürzung für „Kann alles inventarisieren“.<br />
Die Inventarisierungslösung Kai überzeugt durch<br />
ihre Flexibilität, praxisgerechte Funktionen und eine<br />
einfache Bedienung, sowie deren Einsetzbarkeit in<br />
allen Verwaltungsbereichen einer Gemeinde. Die ausgereifte<br />
Softwarelösung ist bundesweit bei mehr als<br />
300 öffentlichen Verwaltungen im Einsatz und hat sich<br />
in vielen Projekten bewährt. Kai bietet einfache, klar<br />
strukturierte Abläufe und berücksichtigt alle Aspekte<br />
der kommunalen Inventarbestandsführung. Im alltäglichen<br />
Praxiseinsatz zeigt sich, dass eine gute Inventarisierungslösung<br />
nicht nur eine Arbeitserleichterung
für die Verwaltung bringen kann, sondern auch Mehrwert<br />
schafft. „Die Flexibilität von Kai ermöglicht es uns<br />
beispielsweise im Bereich des Automobilmuseums für<br />
einzelne Fahrzeuge spezielle Informationen zu hinterlegen<br />
und diese auch entsprechend auszuwerten. Eine<br />
Übersicht über die vorhandenen Leihgaben von Privatpersonen<br />
erfolgt auf Knopfdruck. Mit Kai können wir<br />
sämtliche Anforderungen an ein modernes Bestandsverzeichnis<br />
problemlos abbilden und damit selbst den<br />
Forderungen der Versicherer unserer Ausstellungsgegenstände<br />
nach einer speziellen Übersicht nachkommen“,<br />
berichtet Beate Beck. „Wir haben es nicht bereut,<br />
dass wir uns für Kai entschieden haben. Unser Ziel ist<br />
es, dass die gesamte Verwaltung bis Mitte 2011 mit Kai<br />
inventarisiert ist und wir somit für die Umstellung auf die<br />
Doppik gut vorbereitet sind.“<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Norbert Fischer<br />
0731/9455-11160<br />
norbert.fischer@rz-kiru.de<br />
Webauftritt des Automuseums auf Basis<br />
der dvv.Portalplattform umgesetzt<br />
In Zusammenarbeit mit den Spezialisten der <strong>KIRU</strong> wurde<br />
die neue Homepage des Automuseums realisiert:<br />
Konzeption der Seiten, Entwurf des Layouts, Erstellung<br />
der Templates. Die Website auf Basis der dvv.Portalplattform,<br />
die seit Ende August online ist, wurde als sogenanntes<br />
Subnetz verwirklicht, das heißt die Gemeinde<br />
Engstingen kann sowohl die Gemeindeseiten wie<br />
auch die Seiten des Automobilmuseums über dieselbe<br />
Benutzeroberfläche pflegen. Das Erscheinungsbild der<br />
beiden Internetauftritte ist aber unabhängig voneinander<br />
gestaltbar.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Rainer Heinz<br />
07121/956-12110<br />
rainer.heinz@rz-kiru.de<br />
DOPPIK<br />
(v.l.n.r.:) Sandra Wahl, Auszubildende, Beate Beck, Verwaltungsangestellte,<br />
und Maike Hoffmann, ebenfalls Auszubildende.<br />
www.gemeinde-engstingen.de<br />
www.automuseum-engstingen.de<br />
Forum 2009/2010 15
DOPPIK<br />
16<br />
Gebäude<br />
im Blick<br />
Die Stadt Ravensburg verwaltet ihre Gebäude mit SAP<br />
Die Immobilien der Stadt Ravensburg werden durch<br />
das Amt für Architektur und Gebäudemanagement<br />
treuhänderisch verwaltet. Mitte des Jahres 2008 entschied<br />
sich die Ravensburger Stadtverwaltung, die von<br />
der <strong>KIRU</strong> angebotene Lösung SAP hier einzusetzen.<br />
Zu den Kernaufgaben des Amtes gehören die Verbesserung<br />
des Immobilienbetriebs sowie die Optimierung<br />
des Gebäudebestandes. Die historischen Gebäude<br />
müssen unter denkmalschutzrechtlichen Vorgaben erhalten<br />
werden. Die Nachhaltigkeit der Immobilie steht<br />
bei der Realisierung von Neubauprojekten immer im<br />
Vordergrund. Neben Amtsleiter Dirk Bastin arbeiten<br />
derzeit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vier<br />
Bereichen des Amtes: Baumanagement, Technisches<br />
Gebäudemanagement, Infrastrukturelles Gebäudemanagement,<br />
Kaufmännisches Gebäudemanagement.<br />
Eigene Gebäude selbst verwalten<br />
Ab 2010 wird die Stadt Ravensburg die städtischen<br />
Wohngebäude wieder selbst verwalten, nachdem diese<br />
zehn Jahre lang durch eine externe Verwaltungsgesellschaft<br />
betreut wurden. Um den Mietern die<br />
Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen direkt mit einem<br />
Ansprechpartner zu besprechen sowie den Bürgern für<br />
das Ausstellen von Wohnberechtigungsscheinen und<br />
die Wohnbauförderung einen persönlichen Kontakt zu<br />
ermöglichen, wurde im Frühjahr 2009 ein städtisches<br />
Kundencenter eingerichtet.<br />
Projektrealisierung in Teilschritten<br />
Ende August 2008 fand die erste Projektsitzung zur<br />
Einführung der SAP-Lösung im Amt für Architektur<br />
und Gebäudemanagement statt. Bereits acht Wochen<br />
später waren die Stammdaten von 130 Wirtschaftseinheiten<br />
im System angelegt. Bis zum Jahresende wurden<br />
Forum 2009/2010<br />
80 Mietverträge inklusive aller notwendigen Stammdaten<br />
hinterlegt und ab Jahresbeginn 2009 die entsprechenden<br />
Buchungen im SAP-System erzeugt und die<br />
bisherige Schnittstelle ins Haushaltsmanagement abgelöst.<br />
Diese Änderung ermöglicht es, Kaltmiete und<br />
Nebenkosten bei den Buchungen getrennt auszuweisen,<br />
statt einen Gesamtbetrag über die Schnittstelle zu<br />
übergeben. Die eingehenden Rechnungen können jetzt<br />
über Auszahlungsanordnungen direkt auf Gebäude<br />
oder Wohneinheiten gebucht werden. Eine objektbezogene<br />
Kostensicht ist damit gewährleistet.<br />
Kostenüberwachung für Gesamtprojekt<br />
Im weiteren Verlauf des Jahres wurde das Meldungs-<br />
und Auftragswesen eingerichtet. Damit können Reparaturen<br />
und Instandsetzungsarbeiten im System<br />
verfolgt und die entstandenen Kosten direkt auf das<br />
jeweilige Objekt gebucht werden. Eine Fakturierung an<br />
den Schadensverursacher kann ebenfalls erfolgen. Für<br />
Sanierungsmaßnahmen und Neubauprojekte kommt<br />
Städtisches Kundencenter in Ravensburg.
das sogenannte Projektsystem zum Einsatz. Durch das<br />
Anlegen von Projekten können Baumaßnahmen über<br />
mehrere Jahre budgetiert und betrachtet werden. Die<br />
einzelnen Arbeiten werden über das Auftragswesen<br />
abgebildet. Somit besteht eine konsequente Kosten-<br />
überwachung für das Gesamtprojekt, aber auch für<br />
jede einzelne Maßnahme. Um 2010 die Nebenkostenabrechnung<br />
für das Jahr 2009 erstellen zu können,<br />
werden die abrechnungsrelevanten Kosten bereits erfasst.<br />
Im nächsten Jahr folgen in SAP die Vorauszah-<br />
lungsanpassungen für die Nebenkosten sowie weitere<br />
Mietanpassungen, zum Beispiel nach Mietpreisspiegel.<br />
Durch die Abbildung aller Prozesse mit der SAP-Lösung<br />
ist eine komplette<br />
Kostenübersicht für die<br />
Gebäude möglich, Informationen<br />
über Einnahmen<br />
und Ausgaben<br />
müssen nicht mehr<br />
getrennt beschafft werden.<br />
Die Sicht auf die<br />
Haushaltsstellen bleibt<br />
dabei unberührt und<br />
kann wie bisher zur Informationsbeschaffung<br />
genutzt werden.<br />
Dirk Bastin, Leiter des Amts für Architektur<br />
und Gebäudemanagement<br />
bei der Stadt Ravensburg.<br />
Vorteile der SAP-Lösung<br />
Dirk Bastin, Amtsleiter des Amtes für Architektur und<br />
Gebäudemanagement bei der Stadt Ravensburg, weiß<br />
die Vorteile durch die Einführung der SAP-Lösung bei<br />
der Stadtverwaltung zu schätzen. „Insbesondere für die<br />
kaufmännische Abwicklung aller Prozesse im Lebenszyklus<br />
einer Immobilie sowie für die kaufmännische<br />
und planerische Abwicklung von Projekten ist heute<br />
der Einsatz eines CAFM-Systems (Computer Aided<br />
Facility Management) im Gebäudemanagement unentbehrlich.<br />
Nach einer kurzen Auswahlphase haben wir<br />
uns in Ravensburg für die schrittweise Einführung der<br />
entsprechenden SAP-Module entschieden. Heute sind<br />
neben dem Haushalts, -Kassen- und Rechnungswesen<br />
in der Stadtkämmerei die Module RE-FX, PS und PM<br />
produktiv. Während der gesamten Planungs- und Implementierungszeit<br />
sowie auch darüber hinaus gab es<br />
eine offene, konstruktive und fruchtbare Zusammenarbeit<br />
zwischen der Stadt Ravensburg und dem Rechenzentrum<br />
<strong>KIRU</strong>. Beide Seiten sind in einem ständigen<br />
Dialog aufeinander eingegangen und haben die jeweils<br />
andere Sichtweise genutzt, um ein optimales Ergebnis<br />
zu erzielen. Nach nun gut einem Jahr zeigt sich im laufenden<br />
Geschäftsbetrieb der Nutzen des Systems. Neben<br />
dem fast reibungslosen täglichen kaufmännischen<br />
Geschäft lassen sich wichtige Entscheidungsvorlagen<br />
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Gebäudemanagement mit SAP -<br />
alle Vorteile im Überblick:<br />
Funktionsfähig unter Kameralistik und Doppik<br />
Integration ins SAP-System<br />
Mehrfache Datenpflege entfällt<br />
Realtime, jederzeit aktuelle Daten zu den<br />
Gebäuden, Verträgen etc.<br />
Modularer Aufbau ermöglicht schrittweise<br />
Einführung bestimmter Bestandteile<br />
Historie für Änderungen, Belege etc.<br />
Einfache Navigation<br />
Terminüberwachung<br />
Kostentransparenz<br />
Sammelläufe für Vertragsbuchungen, Nebenkostenabrechnungen,<br />
Mietanpassungen<br />
Anbindung von Microsoft Office möglich<br />
Individuell angepasstes System auf<br />
Grundlage des DZ-Kommunalmasters<br />
Stetige Weiterentwicklung des DZ-<br />
Kommunalmasters<br />
Projektbegleitung und Betreuung durch<br />
die <strong>KIRU</strong>-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
DOPPIK<br />
im Immobilienbetrieb wesentlich effektiver und wirtschaftlicher<br />
vorbereiten. Hier reicht das Spektrum von<br />
kostenartengerechter Abrechnung der Immobilien bis<br />
hin zur Gremienvorbereitung einer Verwertungsstrategie.“<br />
Dank der engagierten Mitwirkung aller Projektbeteiligten<br />
bei der Stadtverwaltung in Ravensburg ist es<br />
gelungen, in kurzer Zeit zu starten und das SAP-System<br />
in diesem Jahr Schritt für Schritt an die Belange<br />
des Amtes für Architektur und Gebäudemanagement<br />
anzupassen und auszubauen. „Gemeinsam mehr erreichen“<br />
wird auch im Jahr 2010 das <strong>KIRU</strong>-Ziel sein,<br />
wenn neue Herausforderungen anstehen, wie etwa die<br />
Anbindung eines CAD-Systems an die SAP-Lösung für<br />
die grafische Darstellung der Räume.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Lothar Gekeler<br />
07121/956-11230<br />
lothar.gekeler@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 1
QUALITÄT<br />
18<br />
Telefonieren über<br />
die Datenleitung<br />
Die Gemeinde Winterlingen auf der Schwäbischen<br />
Alb mit seinen rund 6.700 Einwohnern, eingebettet<br />
zwischen dem Donautal im Süden und dem Laucherttal<br />
im Osten, beschäftigt knapp 30 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung.<br />
Im Rathaus leitet Bürgermeisterin<br />
Gabriele Schlee die Amtsgeschäfte. Für die Telekommunikation<br />
wurde im März 2009 eine neue<br />
Voice over IP-Anlage auf Basis der <strong>KIRU</strong>-Lösung<br />
dvv.Telefonmanagement eingeführt.<br />
Die Basistelefonanlage der Firma Siemens im Rathaus<br />
in Winterlingen stammte noch aus dem Jahr 1999 und<br />
wurde 2004 zu einer leistungsfähigeren Systemvariante<br />
aufgerüstet, die schon computerunterstütztes Telefonieren<br />
in einfacher Form ermöglichte. Bei der Auswahl<br />
einer neuen Telefonanlage für das Rathaus spielte der<br />
Kostenaspekt eine nicht unerhebliche Rolle. Deshalb<br />
wurden für den Austausch der Telefonanlagen in den<br />
Forum 2009/2010<br />
Die Gemeinde Winterlingen führt die IP-Telefonie ein<br />
Schulen, im Bauhof sowie im Rathaus nur Lösungen<br />
untersucht, die das vorhandene Datennetz nutzen können.<br />
Durch diese integrierte Sprach-Daten-Lösungen<br />
lassen sich erhebliche Kosten für jeden Büroarbeitsplatz<br />
einsparen, da der Einsatz paralleler Infrastrukturen mit<br />
einer konventionellen Telefonanlage für Sprachübertragung<br />
und einem Datennetz nicht mehr erforderlich<br />
ist. Ludwig Maag, Hauptamtsleiter in Winterlingen und<br />
verantwortlich für die IT, entschied sich deshalb dafür,<br />
sich die Lösung dvv.Telefonmanagement von den Mitarbeitern<br />
der <strong>KIRU</strong> präsentieren zu lassen.<br />
Lösung mit Flexibilität<br />
Die größere Flexibilität und dabei geringere Betriebskosten<br />
sind die größten Vorteile der IP-Telefonie.<br />
Hausintern und mit angeschlossenen Außenstellen<br />
kann über das eigene Netzwerk telefoniert werden.<br />
Bei allen Erweiterungen wird nur noch ein Kabel verlegt.<br />
Auch die geringeren Wartungs- und Servicekosten<br />
sprechen für das Telefonieren im eigenen Datennetz.<br />
Das <strong>KIRU</strong>-Angebot überzeugte Amtsleiter Maag:<br />
„Wir haben mit dem Rechenzentrum Reutlingen-Ulm<br />
einen verlässlichen Partner in der Betreuung unserer<br />
DV-Netzwerke und es spricht vieles für den Grundsatz:<br />
Alles aus einer Hand. Im Übrigen widerspricht<br />
es elementar dem Zweckverbandsgedanken Dritte mit<br />
Leistungen zu beauftragen, die der Verband selbst anbietet<br />
und erbringt. Möglicherweise erscheinen autonome<br />
Systeme Dritter auf den ersten Blick günstiger. Man<br />
darf sich davon aber keinesfalls blenden lassen, denn<br />
die im Mietpreis enthaltenen <strong>KIRU</strong>-Leistungen müssen<br />
dann vor Ort erbracht und nach Zeit und Aufwand abgerechnet<br />
werden. Hier verdienen die Firmen dann das<br />
Geld, mit dem sie zuvor den Kauf oder die Miete quasi<br />
subventioniert haben!“
Alle Vorgänge im Blick<br />
Großen Wert wurde in Winterlingen auf die Computer<br />
Telefonie Integration (CTI) mit Anbindung an Outlook<br />
und Unified Messaging (UMS) gelegt. Ob E-Mail, Fax<br />
oder Sprache, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Gemeindeverwaltung haben jederzeit über Outlook<br />
einen aktuellen Überblick über alle Vorgänge am Arbeitsplatz,<br />
selbst wenn sie vorübergehend abwesend<br />
sind. „Der Gang zum Faxgerät oder die lästige Suche<br />
nach Telefonnummern und Adressen gehören jetzt der<br />
Vergangenheit an“, freut sich Ludwig Maag. Ein Voice-<br />
Mail-System mit individuellem Anrufbeantworter und<br />
einem Vermittlungsarbeitsplatz runden die zusätzlichen<br />
Applikationen der Telefonie-Lösung im Rathaus ab.<br />
„Aus meiner Sicht ist es ein großer Vorteil,<br />
dass Netzwerk und<br />
IP-Telefonie in einer Hand bleiben.“<br />
Auf die Bedürfnisse zugeschnitten<br />
Mitte 2008 wurde der <strong>KIRU</strong> der Auftrag für die Einführung<br />
von dvv.Telefonmanagement in Winterlingen<br />
erteilt. Über den Projektverlauf äußerte sich Ludwig<br />
Maag sehr zufrieden. „Vom ersten Kontakt bis zur Ausbringung<br />
der Telefone fühlten wir uns kompetent beraten<br />
und betreut. Aus meiner Sicht ist es ein großer<br />
Vorteil, dass Netzwerk und IP-Telefonie in einer Hand<br />
bleiben. Einfach ein autonomes System auf den LAN-<br />
Server installieren und dann glauben, alles wird laufen,<br />
das kann kaum funktionieren!“ Das Team um Hauptamtsleiter<br />
Maag wurde frühzeitig in die Planungen und<br />
die Entscheidungen involviert.<br />
Die Rathausmitar-<br />
beiterinnen und -mitarbeiter<br />
zeigten große Bereitschaft<br />
und viel Engagement, was<br />
für das Projekt hilfreich war.<br />
„Unsere aktive Beteiligung<br />
war wichtig, denn selbst bei<br />
noch so sorgfältiger Planung<br />
wird sich die Lösung immer<br />
wieder ändern. Wir waren<br />
selbst überrascht, was im<br />
Laufe der Jahre alles an die<br />
alten Anlagen angeschlossen<br />
wurde, zum Beispiel<br />
die Störungsmeldungen bei<br />
der Fernwärmeversorgung<br />
im Neubaugebiet oder die<br />
Hauptamtsleiter Ludwig Maag,<br />
Gemeinde Winterlingen.<br />
Heizungssteuerung in der<br />
QUALITÄT<br />
Realschule. Nach jedem Termin vor Ort war deshalb<br />
eine weitere Feinplanung notwendig und dank der kompetenten<br />
Beratung durch die <strong>KIRU</strong>-Mitarbeiter erhielten<br />
wir schließlich ein System, das genau auf unsere Bedürfnisse<br />
zugeschnitten ist. Das System ist im Übrigen<br />
so konzipiert, dass es jederzeit „wachsen“ kann.“ Das<br />
der Umstieg auf die IP-Telefonie die richtige Entscheidung<br />
war, daran lassen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in Winterlingen keinen Zweifel. „Insbesondere die<br />
Anbindung an Outlook erleichtert den Mitarbeitern die<br />
Cornelia Mayrock, im Vorzimmer der Bürgermeisterin im Rathaus in<br />
Winterlingen, arbeitet mit der neuen Telefonanlage.<br />
Arbeit und die Akzeptanz wächst von Tag zu Tag,“ so<br />
Ludwig Maag. Um die Einführungsphase noch zu verbessern<br />
und den Mitarbeitern die Scheu vor der neuen<br />
Technik zu nehmen empfiehlt Maag zeitnahe und intensive<br />
Schulungen, um eventuelle Vorbehalte und Unklarheiten<br />
schnell auszuräumen. Der Schulungsbedarf<br />
darf seiner Meinung nach nicht unterschätzt werden,<br />
um die vielfältigen Möglichkeiten auch optimal nutzen<br />
zu können.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Erich Burgstaller<br />
0731/9455-12250<br />
erich.burgstaller@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 19
QUALITÄT<br />
20<br />
Eine wichtige Infrastrukturkomponente für die Datenkommunikation<br />
im Land Baden-Württemberg ist das<br />
Kommunikationsnetz zwischen Mitgliedern und Kunden<br />
mit ihrem jeweiligen Rechenzentrum. Dieses Kommunikationsnetz<br />
wurde in den vergangenen Jahren<br />
von den Rechenzentren bei der T-Systems International<br />
(TSI) angemietet. Nun haben die Aufsichtsgremien<br />
der Rechenzentren entschieden, keine weitere Vertragsverlängerungen<br />
mit dem bisherigen Betreiber TSI<br />
abzuschließen, sondern eine „Rahmenvereinbarung<br />
zur Bereitstellung und Betrieb eines Datenkommunikationsnetzes<br />
für die kommunalen Rechenzentren und<br />
deren Kunden in Baden-Württemberg“ EU-weit auszuschreiben.<br />
Erstmals haben sich die drei kommunalen<br />
Rechenzentren in Baden-Württemberg <strong>KIRU</strong>, KDRS<br />
und KIVBF darauf verständigt, unter Federführung der<br />
<strong>KIRU</strong> eine gemeinsame Ausschreibung für das landesweite<br />
kommunale Kommunikationsnetz durchzuführen.<br />
TSI gewinnt Teilnehmerwettbewerb<br />
Beim vorgeschalteten Teilnehmerwettbewerb konnten<br />
sich vier Wettbewerber qualifizieren. Im folgenden Verhandlungsverfahren<br />
hat TSI das wirtschaftlichste Angebot<br />
abgegeben. Der Rahmenvertrag mit TSI wurde<br />
am 30.07.2009 unterschrieben.<br />
Schnellere Antwortzeiten durch neue Netztechnik<br />
Gegenüber den bisher verwendeten sternförmigen<br />
Netzanschlüssen an das jeweils zuständige Rechenzentrum<br />
wird jetzt eine sogenannte „Wolke“ mit weniger<br />
Infrastrukturkomponenten zwischen Anwender und<br />
Anwendung beziehungsweise Fachverfahren genutzt.<br />
Darüber hinaus ist es jetzt erstmals möglich, Fachverfahren<br />
entsprechend den Erfordernissen zu priorisieren<br />
und somit bessere Antwortzeiten zu ermöglichen.<br />
Forum 2009/2010<br />
Leistungsfähiges<br />
Kommunikationsnetz<br />
EU-Ausschreibung <strong>KIRU</strong>-Netz erfolgreich abgeschlossen<br />
Migration hat begonnen<br />
Die Migration des bestehenden Netzes in die neue<br />
Plattform hat Anfang Oktober 2009 mit der Installation<br />
der neuen zentralen Komponenten begonnen. Anschließend<br />
können für rund sechs Wochen mit je fünf<br />
Pilotanwendern pro Rechenzentrum Erfahrungen gesammelt<br />
werden. Ab Ende 2009 beginnt die Einführung<br />
für alle anderen Mitglieder und Kunden. Das Migrationsende<br />
ist für Mitte 2010 vorgesehen.<br />
Informationsschreiben an Mitglieder und Kunden<br />
Alle Mitglieder und Kunden wurden über die Vorgehensweise<br />
zur Anbindung an die neue Netzinfrastruktur<br />
informiert und für jeden Kunden eine Bandbreitenempfehlung<br />
sowie eine Alternative dazu auf der Grundlage<br />
des neuen Preismodells ausgearbeitet. Der zu erwartende<br />
Anstieg der Bandbreite für die nächsten 24 Monate<br />
ist dabei berücksichtigt.<br />
Zukunftsfähige Infrastruktur<br />
Mit dem neuen kommunalen Kommunikationsnetz steht<br />
dem Datenverarbeitungsverbund Baden-Württemberg<br />
und seinen Mitgliedern und Kunden eine leistungsfähige,<br />
ausfallsichere Netzinfrastruktur zur Verfügung,<br />
die für die Aufgaben und Anforderungen der kommunalen<br />
Datenverarbeitung (eGovernmentprozesse, EU-<br />
Dienstleistungsrichtlinie, etc.) in den kommenden Jahren<br />
bestens vorbereitet ist.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Erich Burgstaller<br />
0731/9455-12250<br />
erich.burgstaller@rz-kiru.de
Erfolgreiche Idee<br />
Stadt Ehingen präsentiert ihr preisgekröntes Konzept<br />
der Bierkulturstadt jetzt mit neuem Internetauftritt<br />
Ende März 2009 bewarb sich die Stadt Ehingen an der<br />
Donau mit ihrem Projekt Bierkulturstadt für den erstmalig<br />
ausgeschriebenen „Touristischen Ideenwettbewerb<br />
Genießerland Baden-Württemberg“. Das einzigartige<br />
Ehinger Kulturkonzept wurde von der Jury einstimmig<br />
ausgezeichnet und gehört damit zu den 10 besten Projekten<br />
des Wettbewerbs. Die Bierkulturstadt Ehingen<br />
mit ihren 43 Bieren und fünf Brauereien wurde durch<br />
den Preis landesweit bekannt. Dies sollte mit einem<br />
neuen und modernen Internetauftritt weiter gefördert<br />
werden.<br />
Projekt mit <strong>KIRU</strong> und Universität Ulm<br />
Die Realisierung des Internetauftritts übernahm die<br />
<strong>KIRU</strong>, für die Konzeption und Umsetzung der neuen<br />
Webseiten der Bierkulturstadt konnte ein Projekt mit<br />
Studenten aus der Abteilung Medienpädagogik und<br />
Psychologie an der Universität Ulm ins Leben gerufen<br />
werden. Die inhaltliche und technische Überarbeitung<br />
erfolgte durch die Studenten anhand medienpsychologischer<br />
Aspekte. Die softwaretechnische Basis des neuen<br />
Webs bildet das Content Management System der<br />
dvv.Portalplattform. Der neue Internetauftritt der Bierkulturstadt<br />
(www.bierkulturstadt.info) wurde über ein<br />
QUALITÄT<br />
sogenanntes Subnetz verwirklicht, das heißt die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Ehingen<br />
können die kommunale Website, die momentan<br />
ebenfalls überarbeitet wird und die Seite der Bierkulturstadt<br />
zukünftig über die gleiche Oberfläche pflegen.<br />
Die Brauereien tragen ihre eigene Veranstaltungen ein,<br />
die dann gleichzeitig auf der Homepage der Stadt Ehingen<br />
und auf der Bierkulturseite erscheinen.<br />
Dagmar Peters (4.v.l.), projektverantwortlich für die <strong>KIRU</strong>, und die<br />
Ulmer Studenten nach der Präsentation der neuen Website.<br />
Erfolgreiches Praxisprojekt<br />
Die Studenten arbeiteten eigenständig an verschiedenen<br />
Designs und der Aufarbeitung der Daten. Für<br />
sie war es eine große Chance, ihr Können im Rahmen<br />
eines Praxisprojekts zu zeigen, das dann auch veröffentlicht<br />
wird. Dagmar Peters, Projektverantwortliche<br />
bei der <strong>KIRU</strong>, zeigte sich zufrieden. „Es hat sehr viel<br />
Spaß gemacht, zusammen mit diesem motivierten<br />
Team ein nicht ganz alltägliches Projekt umzusetzen.“<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Rainer Heinz<br />
07121/956-12110<br />
rainer.heinz@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 21
SERVICE<br />
22<br />
Die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie (EU-<br />
DLR) -RL 2006/123/EG- betrifft nicht nur Landratsämter<br />
und kreisfreie Städte, die künftig den „Einheitlichen Ansprechpartner“<br />
einrichten, sondern auch jede andere<br />
Verwaltung wird als genehmigende Behörde (Zuständige<br />
Stelle - ZS) von der Umsetzung betroffen sein.<br />
Konkrete Anforderungen für die Verwaltungen<br />
Auf die einzelnen Verwaltungen kommen eine Reihe<br />
konkreter Anforderungen zu. Neben der umfassenden<br />
Informationsbereitstellung ist die Verwaltung gefordert,<br />
die Abwicklung aller Verfahren und Formalitäten<br />
zur Aufnahme und Ausübung von Dienstleistungen in<br />
Europa über zentrale Einrichtungen (Einheitlicher Ansprechpartner,<br />
EA) vollständig elektronisch zu realisieren.<br />
Für die Umsetzung dieser weitreichenden Aufgabenstellung<br />
in den öffentlichen Verwaltungen ist eine<br />
umfassende Unterstützung durch die Informations- und<br />
Kommunikationstechnik erforderlich. Neben den technischen<br />
Anforderungen führt die Umsetzung der EU-<br />
DLR zu ebenso großen organisatorischen Herausforderungen,<br />
wie zum Beispiel die Prozessbetrachtung<br />
oder die Reorganisation und Optimierung der Verwaltungsprozesse.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Datenverarbeitungsverbund<br />
Baden-Württemberg und dem Land<br />
Baden-Württemberg hat die <strong>KIRU</strong> Lösungskomponenten<br />
entwickelt, um diese ihren Verbandsmitglieder und<br />
Kunden zur Umsetzung der EU-DLR anzubieten. Dadurch<br />
können die Anforderungen der EU-DLR zeitnah<br />
und ohne große zusätzliche Investitionen für IT-Komponenten<br />
vor Ort umgesetzt werden.<br />
Stichtag 28.12.2009 – Was ist zu tun?<br />
Nicht nur die Landratsämter und kreisfreien Städte<br />
sondern jede Verwaltung wird von der Umsetzung be-<br />
Forum 2009/2010<br />
EU-Dienstleistungsrichtline<br />
<strong>KIRU</strong> bietet Mitgliedern und Kunden<br />
konkrete Lösungen und Maßnahmen zur Umsetzung<br />
troffen sein und muss sich auf die künftigen Aufgaben<br />
entsprechend vorbereiten. So ergibt sich beispielsweise<br />
durch die Änderung der Verwaltungsverfahrensgesetze<br />
(§71e, §3a) die zwingende Notwendigkeit der<br />
Zugangseröffnung für die elektronische Kommunikation,<br />
welche Verschlüsselung und gegebenenfalls eine<br />
elektronische Signatur mit einschließt, sofern der beantragende<br />
Dienstleister dies wünscht - und dies ganz<br />
unabhängig von den EU-DLR relevanten Verfahren.<br />
Immer noch sind eine Vielzahl von Fragen offen und<br />
werden wohl erst mit Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens<br />
endgültig geklärt werden können. Über die<br />
weitere Entwicklung der EU-DLR werden Mitglieder<br />
und Kunden der <strong>KIRU</strong> zeitnah informiert.<br />
<strong>KIRU</strong> bietet konkrete Maßnahmen zur Umsetzung:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Einrichtung dvv.Virtuelle Poststelle<br />
mit der Option von Signaturkomponenten<br />
zur Zugangseröffnung für die<br />
elektronische Kommunikation<br />
Einbindung von service-bw<br />
als zentrales Informationsportal<br />
Eingabe der notwendigen Behörden-<br />
informationen und Pflege des<br />
Zuständigkeitsfinders in service-bw<br />
Einführung von dvv.Gewerberegister<br />
(optional)<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Rainer Heinz<br />
07121/956-12110<br />
rainer.heinz@rz-kiru.de
Für die Kunden des Finanzwesens KIRP oder SAP<br />
bietet die <strong>KIRU</strong> als neues Dienstleistungsangebot eine<br />
umfassende und kostengünstige Betreuung für den laufenden<br />
Betrieb der Kassengeschäfte an, die Kunden<br />
gegebenenfalls auch kurzfristig bei Personalausfällen,<br />
wie etwa der Urlaubs- oder Krankheitsvertretung, anfordern<br />
können. Insbesondere bei Kommunen kleiner<br />
und mittlerer Größe kommt es häufiger auch kurzfristig<br />
zu Vertretungsfällen, da insgesamt weniger Personal<br />
zur Verfügung steht und die einzelnen Sachbearbeiterinnen<br />
und Sachbearbeiter in der Regel für mehrere<br />
Bereiche zuständig sind. Damit das tägliche Kassengeschäft<br />
verlässlich weitergeführt werden kann, bietet<br />
das Rechenzentrum <strong>KIRU</strong> die Übernahme der Kassengeschäfte<br />
in drei verschiedenen Ausprägungen an, je<br />
nach individuellem Bedarf in der Gemeindeverwaltung.<br />
<strong>KIRU</strong> übernimmt definierte Aufgaben<br />
Als kompetenter und zuverlässiger Partner übernimmt<br />
die <strong>KIRU</strong> definierte Aufgaben aus folgenden Kassenbereichen:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Gute Geschäfte<br />
kiru.Kassengeschäftservice als neue Dienstleistung<br />
für Kunden des Finanzwesens (KIRP und SAP)<br />
Verbuchung Kontoauszüge<br />
Durchführung Tagesabschluss<br />
Stammdatenpflege<br />
Erfassen von Anordnungen<br />
Durchführen von Zahlläufen<br />
(Auszahlungen, Abbucher)<br />
Durchführung von Mahnläufen<br />
Erfassung von Stundung,<br />
Niederschlagungen und Erlässen<br />
Erzeugung von Berichten<br />
Abrechnung mit dem Finanzamt<br />
bei Betrieben gewerblicher Art<br />
SERVICE<br />
Schnell und kostengünstig<br />
Die <strong>KIRU</strong> reagiert damit auf die Anforderungen der<br />
Kommunen, in Zeiten knapper Kassen schnelle und<br />
kostengünstige Unterstützungsleistung im Produktivbetrieb<br />
für die Kassengeschäfte zu realisieren. Ingo<br />
Stibi, Fachbereichsleiter KIRP bei der <strong>KIRU</strong>, berichtet<br />
von den bisher gemachten Erfahrungen. „Vor circa<br />
zwei Jahren ist bei einem Verbandsmitglied die Stelle<br />
des Kassenmitarbeiters frei geworden. Die Gemeinde<br />
hat damals dringend nach einer schnellen Ersatzlösung<br />
gesucht und mit der <strong>KIRU</strong> eine vorübergehende<br />
Übernahme der Kassengeschäfte vereinbart. Diese<br />
Übergangslösung entpuppte sich als langfristig tragfähige<br />
und kostengünstige Lösung für die Gemeinde.<br />
Wir haben dieses Pilotprojekt ständig verbessert und<br />
ausgebaut, so dass wir heute allen Kunden diese<br />
Dienstleistung über einen kurzen oder auch längeren<br />
Zeitraum anbieten können.“ Auch SAP-Fachbereichsleiter<br />
Thomas Bendrin ist davon überzeugt, dass das<br />
Dienstleistungsangebot bei den Kunden ankommt. „In<br />
Zeiten knapper Kassen suchen unsere Kunden nach<br />
neuen, kreativen Lösungen. Mit diesem Angebot kann<br />
bei kurzfristigen Personalausfällen der Tagesbetrieb<br />
im Kassengeschäft ohne Unterbrechung weitergeführt<br />
werden, bis die „Versorgungslücke“ wieder eigenständig<br />
geschlossen wird. Unsere Kunden profitieren dabei<br />
einmal mehr von der Zweckverbandsgemeinschaft.“<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Thomas Bendrin (SAP)<br />
07121/956-11210<br />
thomas.bendrin@rz-kiru.de<br />
Ingo Stibi (KIRP)<br />
0731/9455-11110<br />
ingo.stibi@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 23
SERVICE<br />
24<br />
Das Personenstandsrecht hat sich zum Jahresbeginn<br />
2009 grundlegend geändert, auch was die<br />
IT-technischen Anforderungen anbetrifft. Zum Beispiel<br />
müssen die Personenstandsregister bis spätestens<br />
2014 elektronisch geführt werden. Der<br />
Datenverarbeitungsverbund Baden-Württemberg<br />
(DVV BW) hat frühzeitig die Initiative ergriffen, um<br />
alle Kunden in Baden-Württemberg gemeinsam auf<br />
die neuen Herausforderungen vorzubereiten.<br />
Bei der <strong>KIRU</strong> haben Martina Emmerlich, Kundenberaterin<br />
für den Bereich Personenstand, und Ingo Niels,<br />
Geschäftsbereichsleiter Bürgerdienste und Technische<br />
Verwaltung, maßgeblich am Projekt dvv.Standesamt<br />
mitgewirkt. Im Gespräch mit <strong>KIRU</strong>-Forum berichten<br />
beide über den Projektverlauf.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Herr Niels, worin besteht Ihre Aufgabe im Projekt?<br />
Ingo Niels:<br />
Ich leite das DVV BW-Projekt dvv.Standesamt, das bereits<br />
Anfang 2008 ins Leben gerufen wurde, um das<br />
neue Personenstandsrecht IT-technisch umzusetzen.<br />
Wichtigstes Ziel war es, allen Kunden in Baden-Württemberg<br />
den zentralen Betrieb der Lösung dvv.Standesamt<br />
auf Basis des Fachverfahrens AutiSta anzubieten,<br />
um den sehr komplexen IT-technischen Anforderungen<br />
des neuen Rechts gerecht werden zu können. Wir haben<br />
vereinbart in Stuttgart eine Serverlandschaft aufzubauen,<br />
die einen zentralen Betrieb für alle 1.300<br />
Standesämter in Baden-Württemberg ermöglicht. Die<br />
praktische Umsetzung dieses Konzepts war dann Aufgabe<br />
der einzelnen Rechenzentren. Bei der <strong>KIRU</strong> übernahm<br />
dies Frau Emmerlich mit ihrem Team.<br />
Forum 2009/2010<br />
Zentrale Lösung<br />
Neues Personenstandsrecht bei den Standesämtern eingeführt<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Frau Emmerlich, wie haben Sie Ihre Kunden auf die<br />
Umstellung vorbereitet?<br />
Martina Emmerlich:<br />
Zunächst war es wichtig, die Kunden über das neue<br />
Recht, die Auswirkungen auf das Standesamt-Fachverfahren<br />
und die Leistungen des Datenverarbeitungsverbundes<br />
zu informieren. Wir haben zusammen mit dem<br />
Verlag für Standesamtswesen acht Veranstaltungen<br />
angeboten, die von insgesamt 435 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern besucht wurden. Rechtzeitig vor dem<br />
Jahreswechsel sollten alle Kunden geschult werden.<br />
Zusätzlich mussten die Kundendatenbanken auf die<br />
zentrale Lösung migriert werden. Dabei hatten wir mit<br />
zwei großen Problemen zu kämpfen: Die neue Ausführungsverordnung<br />
wurde leider erst im November<br />
2008 bekannt gemacht, wodurch die neue Version des<br />
Fachverfahrens erst sehr spät zur Verfügung stand. In<br />
einem sehr kurzen Zeitraum haben wir in 20 Seminaren<br />
über 700 Teilnehmer geschult! Viele Kunden haben<br />
sich erst sehr spät für die zentrale Lösung entschieden,<br />
so dass wir die Datenmigrationen unter enormem Zeitdruck<br />
erst kurz vor Jahresende durchführen konnten.<br />
Die Umstellung auf das neue Personenstandsrecht war<br />
dann eine akribisch geplante Aktion, die vom 22. bis<br />
31. Dezember 2008 ablief. Ohne umfangreiche kollegiale<br />
Unterstützung wäre das alles nicht zu schaffen<br />
gewesen. Und unsere Erleichterung war groß, als am<br />
2. Januar 2009 tatsächlich alles problemlos bei den<br />
Standesämtern funktionierte!<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Wie viele Kunden haben sich für die zentrale Lösung<br />
beim Rechenzentrum entschieden?
Martina Emmerlich:<br />
Der Zuspruch war überwältigend und hat unsere Planung<br />
weit übertroffen. Im gesamten DVV BW-Gebiet<br />
nutzen bereits über 1.000 Standesämter die zentrale<br />
Lösung, das sind ungefähr 75 Prozent. Allein im <strong>KIRU</strong>-<br />
Verbandsgebiet sind es 388 von 465 Standesämtern,<br />
also weit über 80 Prozent.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Welche Vorteile haben diese Kunden?<br />
Martina Emmerlich:<br />
Das Programm und die Personendaten liegen zentral<br />
im Rechenzentrum und werden dort auch zentral gesichert.<br />
Die Kunden greifen über eine Windows Terminal<br />
Server-Lösung über sichere Verbindungen zu. Updates<br />
und sogenannte Hotfixe werden im Rechenzentrum getestet<br />
und eingespielt. Bis September 2009 wurde die<br />
Version 8 schon dreimal aktualisiert, hinzu kamen sieben<br />
Hotfixe, die installiert werden mussten, um Korrekturen<br />
an der Software vorzunehmen. Außerdem testen<br />
wir alle Updates und Hotfixe vor der Veröffentlichung.<br />
Die Kunden haben vor Ort keinerlei technischen Aufwand<br />
mehr, aber immer die neueste Version der Anwendung<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Die Standesbeamtinnen und -beamte sind erheblich<br />
entlastet worden. Ist das Projekt jetzt abgeschlossen?<br />
Ingo Niels:<br />
Nein, keineswegs. Es gibt zwei weitere große Themen,<br />
die das neue Personenstandsrecht vorgibt und die ITtechnisch<br />
umgesetzt werden müssen. Die Standesämter<br />
müssen sowohl ihre Personenstandsregister wie<br />
auch alle Mitteilungen, die mit anderen Behörden ausgetauscht<br />
werden, zukünftig elektronisch führen.<br />
Theresia Martin bei der Arbeit im Standesamt in Wangen im Allgäu.<br />
SERVICE<br />
Wir fragten Walter Martin, Standesbeamter bei der<br />
Stadt Wangen im Allgäu, wie sich die zentrale Lösung<br />
von dvv.Standesamt in der täglichen Arbeit des<br />
Standesamtes gegenüber der bisherigen lokalen<br />
Installation auswirkt. „Die neue Version läuft sehr<br />
stabil. In der Praxis zeigen sich keinerlei Nachteile<br />
gegenüber der bisherigen Lösung.“<br />
Auch IT-Leiter Wolfgang Breitinger befürwortet die<br />
zentrale Lösung: „Die Stadt Wangen hat neben<br />
dem zentralen Standesamt noch weitere sechs Teilortsgemeinden<br />
mit jeweils eigenen Standesämtern.<br />
Diese alle stichtagsgenau auf die jeweils neuesten<br />
Versionen des Fachverfahrens umzustellen würde<br />
einen hohen personellen Aufwand verursachen. Die<br />
höhere Datensicherheit im Rechenzentrum ist im<br />
Hinblick auf die Standesämter in den Ortschaften<br />
ein wichtiger Faktor. Sicher wird die Einführung des<br />
elektronischen Personenstandsregisters zukünftig<br />
hohe Anforderungen an das Gesamtsystem stellen.<br />
Insbesondere die langen Aufbewahrungszeiten führen<br />
dazu, dass uns die Datenhaltung bei der <strong>KIRU</strong><br />
langfristig wirtschaftlicher erscheint.“<br />
Das Gesetz schreibt vor, diese neuen Anforderungen<br />
innerhalb einer Übergangszeit bis Ende 2013 umzusetzen.<br />
Wir werden unseren Kunden deshalb zeitnah, das<br />
heißt ab Anfang 2010, eine zentrale Lösung zur Führung<br />
der elektronischen Personenstandsregister anbieten.<br />
Mit dieser engen Zeitplanung erfüllen wir einen<br />
Wunsch unserer großen Kunden, die möglichst bald<br />
elektronisch beurkunden wollen, weil es Vorteile in der<br />
Sachbearbeitung bringt. Der DVV BW ist am ehesten in<br />
der Lage, mit einer zentralen Lösung die hohen sicherheitstechnischen<br />
Anforderungen an ein elektronisches<br />
Personenstandsregister (ePR) zu erfüllen. Damit wird<br />
auch die Kommunikation mit dem Fachverfahren über<br />
kurze Wege sicher gestellt, zumindest für die vielen<br />
Kunden, die das zentrale Verfahren nutzen. Über Einzelheiten<br />
informieren wir die Kunden baldmöglichst direkt.<br />
Bei den elektronischen Mitteilungen sind wir auch<br />
gut aufgestellt. Wir können dafür die technische Umgebung<br />
nutzen, die bereits seit 2007 für die Meldeämter<br />
im Einsatz ist. Anfang 2010 wollen wir mit den Mitteilungen<br />
zwischen den Standesämtern im Land starten.<br />
Ein Ausbau ist vorgesehen, sobald weitere Kommunikationspartner<br />
zur Verfügung stehen und bundeseinheitliche<br />
Austauschformate vereinbart sind.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Ingo Niels<br />
0731/9455-11400<br />
ingo.niels@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 25
SERVICE<br />
26<br />
Rechnest du noch<br />
oder sparst du schon?<br />
kiru.Personalabrechnungsservice – irgendwie clever!<br />
Führungskräfte im Bereich der Personalverwaltung haben<br />
die Verantwortung für die wichtigste und sensibelste<br />
Ressource im Unternehmen - die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Die Aufgaben rund um die Personalverwaltung<br />
sind vielfältig und deshalb sehr aufwändig. Um Zeit<br />
für die wichtigen Kernaufgaben des Personalmanagements<br />
zu haben, müssen Prioritäten beim Einsatz der<br />
in der Regel knappen Personalressourcen gesetzt und<br />
Aufgaben abgegeben werden. Durch Outsourcing zum<br />
Beispiel der Lohn- und Gehaltsabrechnung, der Zeiterfassung<br />
oder der Bewerberauswahl können Freiräume<br />
für andere Aufgaben geschaffen werden. Hierbei handelt<br />
es sich um Bereiche und Aufgaben, die nicht zum<br />
unmittelbaren Kerngeschäft gehören.<br />
Zeit für das Wesentliche<br />
Im Bereich der Personalabrechnung machen umfangreiche<br />
steuerliche und sozialversicherungstechnische<br />
Vorschriften die monatliche Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />
immer schwieriger. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
müssen ständig kostenintensiv geschult werden,<br />
um einen Überblick über die laufenden Änderungen zu<br />
behalten. Als Rechenzentrum und langjähriger Partner<br />
übernehmen wir für unsere Kunden die tägliche Arbeit<br />
rund um die komplette Personalabrechnung mit allen<br />
anfallenden Tätigkeiten. Pünktlich, korrekt und zuverlässig!<br />
Diese Zusammenarbeit lohnt sich, denn man<br />
spart dabei!<br />
<strong>KIRU</strong>-Kompetenzteam<br />
Die <strong>KIRU</strong> übernimmt die komplette Personalabrechnung<br />
einschließlich Meldungen und Beitragsmanagement<br />
an alle Sozialversicherungszweige, den Datenaustausch<br />
zur Zusatzversorgungskasse ZVK und die<br />
Lohnsteueranmeldung. Die Erstellung von Statistiken,<br />
Forum 2009/2010<br />
Personalkostenvorausberechnungen und das Bescheinigungswesen<br />
gehören ebenso zum Service wie die<br />
Festsetzung und die Auszahlung des Kindergeldes.<br />
Sämtliche Prüfungen finden im Rechenzentrum statt.<br />
Dabei steht das Team um Fachbereichsleiterin Sabine<br />
Baier mit Kompetenz und Sachverstand zur Erläuterung<br />
der abgerechneten Sachverhalte für alle Mitarbei-<br />
terinnen und Mitarbeiter des Kunden zur Verfügung,<br />
aber auch für externe Nachfragen von im Auftrag der<br />
Verwaltung handelnden Personen (beispielsweise<br />
Steuer- und Wirtschaftsprüfer).<br />
Umstellung auf dvv.Personal inklusive<br />
Seit 2009 führt das <strong>KIRU</strong>-Team für die Kunden im Personalabrechnungsservice<br />
auch die Migration vom landeseinheitlichen<br />
Abrechnungsverfahren PWES auf die<br />
neue Lösung dvv.Personal ohne Mehrkosten durch.<br />
Gerade im Hinblick auf die Umstellung auf dvv.Personal<br />
und die weitaus umfassenderen Funktionalitäten<br />
haben sich viele Kommunen für den Personalabrechnungsservice<br />
der <strong>KIRU</strong> entschieden, weil sie beispielsweise<br />
personell nicht in der Lage sind, den Umstel-
lungsprozess und die intensive Beschäftigung mit der<br />
Systembedienung und Verarbeitungslogik zu leisten.<br />
Nicht nur für diese Kommunen ist der kiru.Personalabrechnungsservice<br />
die optimale und clevere Lösung.<br />
Allein im Jahr 2009 haben sich 28 Kommunen dafür<br />
entschieden. Die Umstellungsprojekte für all diejenigen<br />
Kunden, die zum 01.01.2010 produktiv gehen werden,<br />
sind bereits in vollem Gange.<br />
Verlässlich und kompetent<br />
Rundum zufrieden mit der Aufgabenauslagerung ist<br />
Torben Dorn, Leiter der Haupt- und Bauverwaltung bei<br />
der Gemeindeverwaltung Riederich. „Wir hatten keine<br />
Urlaubs- und Krankheitsvertretung für die Bezügesachbearbeitung<br />
eingerichtet. Auch die Erfassung von nicht<br />
regelmäßig wiederkehrenden Daten und Ereignissen<br />
benötigte immer sehr viel Zeit. Als der Beschäftigungsumfang<br />
unserer Bezügesachbearbeiterin aus familiären<br />
Gründen verringert wurde, mussten wir reagieren. Im<br />
Vergleich ergaben die 20 Prozent Personalreduzierung<br />
gegenüber den Kosten des Personalabrechnungsservices<br />
der <strong>KIRU</strong> eine finanzielle und personelle Ersparnis.“<br />
Die Gemeinde Riederich verfügt über 8,5 Vollzeitstellen,<br />
davon nur 2,5 Stellen im gehobenen Verwaltungsdienst.<br />
Um alle Aufgaben für die 4.200 Einwohner-Gemeinde<br />
erledigen zu können müssen Aufgaben teilweise outgesourct<br />
werden, denn sonst wäre eine ordnungsgemäße<br />
Erledigung aller Pflicht-<br />
aufgaben nicht möglich. Die Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>KIRU</strong>-Team<br />
verläuft sehr gut, alle Wünsche und<br />
Änderungen werden zeitnah durchgeführt,<br />
bestätigt Torben Dorn. „Die<br />
Übernahme der Aufgaben erfolgte<br />
absolut reibungslos.“ Auch Carolin<br />
Bronni, Sachgebietsleiterin Personal<br />
bei der Stadt Markdorf, legt Wert<br />
auf die verlässliche und kompetente<br />
Erledigung der ausgelagerten Aufgaben:<br />
„Unsere Ansprechpartnerin<br />
beim Rechenzentrum ist sehr hilfsbereit,<br />
gut erreichbar und erledigt<br />
die Aufträge zeitnah. Wir können<br />
sicher sein, dass die Rechtsänderungen<br />
aktuell umgesetzt werden.“<br />
Mehr Zeit für die Kernaufgaben<br />
im Hauptamt bestätigt auch Jane<br />
Vogler-Jlizi, Abteilungsleiterin Personal<br />
und Organisation beim Hauptamt<br />
der Stadt Gerlingen: „Die Spezialisten<br />
des Abrechnungsservices<br />
bei der <strong>KIRU</strong> können den rechtlichen<br />
Teil des gesamten Sozialversicherungsbereichs<br />
sowie das Steu-<br />
errecht und Kindergeldrecht abdecken, so dass wir uns<br />
auf unsere Kernaufgaben konzentrieren können. Die<br />
bisherigen Erfahrungen sind sehr gut, wir sind sehr zufrieden<br />
mit der Zusammenarbeit und haben uns daher<br />
für eine längere Zeit vertraglich gebunden.“<br />
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SERVICE<br />
Schnelle Leistungsübernahme<br />
Attraktive und transparente Festpreise<br />
Aus Fixkosten werden variable Kosten<br />
Migration auf dvv.Personal inklusive<br />
Mehr Sicherheit und Unabhängigkeit<br />
Erhöhte Flexibilität<br />
Professionelles Know-How im Bereich<br />
der Personalwirtschaft<br />
Modernster Technikeinsatz<br />
Absolute Diskretion<br />
Mehr Freiraum für strategische Personalarbeit<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Sabine Baier<br />
07121/956-13250<br />
sabine.baier@rz-kiru.de<br />
Das Team des kiru.Personalabrechnungsservice:<br />
1. Reihe vorne v.l.n.r.: Maren Knapp, Claudia Hank, Lena Liegat<br />
2. Reihe v.l.n.r.: Carmen Bader, Simone Bussmann, Anna Podleska<br />
3. Reihe v.l.n.r.: Sabrina Bisinger, Brigitta Haller<br />
4. Reihe v.l.n.r.: Simon Liebendörfer, Hicran Alpaslan, Klaus Welsch<br />
Forum 2009/2010 2
SERVICE<br />
28<br />
Drei Wahlen in einem Jahr - auch für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Rechenzentrums eine<br />
nicht alltägliche Herausforderung. Aufgrund intensiver<br />
und langfristiger Vorbereitungen verliefen<br />
die Wahltage erfolgreich.<br />
Die Europa- und Kommunalwahl am 07. Juni und die<br />
Bundestagswahl am 27. September 2009 stellte das<br />
Team im Rechenzentrum in diesem Jahr vor große<br />
Herausforderungen. Bereits seit Ende 2008 bereiteten<br />
sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fachabteilungen<br />
intensiv auf das Superwahljahr 2009 vor.<br />
Mit einer Arbeitsgruppe, die sich aus den Wahlspezialisten<br />
von fünf Stadtverwaltungen und Mitarbeitern des<br />
Rechenzentrums zusammensetzte, wurden bereits im<br />
Januar gemeinsam mit den Kunden die erforderlichen<br />
Termine und Tätigkeiten für das Wahljahr 2009 erarbeitet<br />
und abgestimmt. Für die Vorbereitungen und die<br />
aufgrund von Programmanpassungen notwendigen<br />
Tests sowie für die Betreuung vor, während und nach<br />
den Wahltagen war ein umfangreicher personeller Einsatz<br />
im Rechenzentrum erforderlich. Im Vorfeld der<br />
Wahlen wurde deshalb das Spezialisten-Team mit zwei<br />
Zusatzkräften verstärkt, so dass die Kundenbetreuung<br />
für den erwarteten Ansturm gut gerüstet war.<br />
Intensive Wahlvorbereitungen<br />
Im Rahmen der Wahlvorbereitung und der Führung<br />
der Wählerverzeichnisse im Landeseinheitlichen Einwohnerwesen<br />
LEWIS konnte das Wahl-Team über<br />
350 Städte und Gemeinden unterstützen. Die Wählerverzeichnisse<br />
wurden bei diesen Wahlen von fast<br />
allen Kommunen über die neue grafische Oberfläche<br />
LEWIS-HTML bearbeitet. Alle Druckausgaben im Wahl-<br />
dialog erfolgten erstmals ausschließlich über das<br />
Forum 2009/2010<br />
Superwahljahr<br />
Drei Wahlen in einem Jahr - eine nicht alltägliche Heraus-<br />
forderung für die Fachabteilungen im Rechenzentrum<br />
Modul LEWIS-Word (Print-Joe). In insgesamt 47 Wahlseminaren<br />
zu den Themen “Führung Wählerverzeichnis“,<br />
“Wahlhelferverwaltung“ und “PC-Wahl“ konnten<br />
sich über 1.100 Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer<br />
auf die Herausforderungen des Superwahljahrs<br />
2009 intensiv und qualifiziert vorbereiten.<br />
Wahlergebnisse professionell präsentiert<br />
Im Bereich der Wahlauswertung setzt die <strong>KIRU</strong> die<br />
Lösung PC-Wahl ein. Das Programm ist bundesweit erfolgreich<br />
im Einsatz und besticht unter anderem durch<br />
seinen großen Funktionsumfang, insbesondere durch<br />
professionelle Präsentationsmöglichkeiten der Wahlergebnisse.<br />
Im aktuellen Wahljahr konnten viele neue<br />
Kunden für PC-Wahl gewonnen werden. Insgesamt<br />
betreut die <strong>KIRU</strong> nun 280 von insgesamt circa 300<br />
PC-Wahl-Kunden in Baden-Württemberg. Um auch in<br />
Zukunft eine stetige Qualitätsverbesserung des Wahlauswerteprogramms<br />
zu gewährleisten ist geplant, einen<br />
Anwenderkreis einzurichten. Ein weiterer Service<br />
der <strong>KIRU</strong> zur Wahl: Die Wahlergebnisse aus PC-Wahl<br />
konnten in verschiedenen Präsentationsformen kostenlos<br />
über den Web-Server der <strong>KIRU</strong> der Öffentlichkeit<br />
zur Verfügung gestellt werden.
Positive Rückmeldungen<br />
Nachdem die arbeitsintensiven Tage rund um die zwei<br />
Wahltermine vorüber waren, konnten sowohl die Verantwortlichen<br />
vor Ort wie auch das Team im Rechenzentrum<br />
erst einmal durchatmen. Für ihr Engagement<br />
in der Vorbereitung und ihre Unterstützung während<br />
der Wahlen wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
durch positives Feedback aus dem Kreis der vielen<br />
zufriedenen Kunden belohnt. Stellvertretend seien hier<br />
zwei Beispiele angeführt.<br />
Von der Gemeinde Kusterdingen erhielten wir folgende<br />
Reaktion: „... ich möchte mich - auch im Namen von<br />
Bürgermeister Dr. Soltau - bei Ihnen und Ihrem gesamten<br />
Team für die 1A-Unterstützung vor und nach der<br />
Wahl bedanken! Sie alle haben wirklich klasse Arbeit<br />
geleistet! Ein dickes Dankeschön und beste Grüße aus<br />
Kusterdingen!“<br />
Folgende Rückmeldung erreichte uns von der Gemeinde<br />
Neckartailfingen, PC-Wahl-Vertragskunde außerhalb<br />
des <strong>KIRU</strong>-Verbandsgebietes: „... das Ergebnis der<br />
Wahlen ist ermittelt. Ich danke Ihnen und allen Ihren<br />
Kollegen für die ausgezeichnete Unterstützung und<br />
Betreuung bei der Anwendung des EDV-Verfahrens<br />
PC-Wahl durch Ihre Info-Schreiben, Schritt-für-Schritt-<br />
Anleitungen, Muster-Wahldateien, Internet-Seiten zur<br />
PC-Wahl-Anwendung, Anwender-Schulungen, die telefonische<br />
Betreuung und vieles mehr. Rundum ein ganz<br />
hervorragender Service.“<br />
Das Superwahljahr in Zahlen<br />
Wahlberechtigte Personen Wählerverzeichnis<br />
Europaratswahl (351 Städte/Gemeinden)<br />
Kreistagswahl (349 Städte/Gemeinden)<br />
Gemeinderats-/Ortschaftsratswahl<br />
(350 Städte/Gemeinden)<br />
Bundestagswahl (351 Städte/Gemeinden)<br />
Gedruckte Wahlbenachrichtigungskarten<br />
(ohne Blankokarten)<br />
Europarats-/Kommunalwahl<br />
Bundestagswahl<br />
Posteinlieferung der<br />
Wahlbenachrichtigungskarten über die <strong>KIRU</strong><br />
Europarats-/Kommunalwahl (86 Städte/Gemeinden)<br />
Bundestagswahl (88 Städte/Gemeinden)<br />
SERVICE<br />
1.806.922<br />
1.688.945<br />
1.766.634<br />
1.807.459<br />
1.856.814<br />
1.808.754<br />
707.025<br />
566.276<br />
Kuverts mit Aufdruck “Wichtige Wahlsache …“<br />
für die Versendung der Stimmzettel zur<br />
Kommunalwahl (348 Städte/Gemeinden) 1.730.000<br />
Anschreiben zum Stimmzettelversand der Kommunalwahl<br />
mit Aufdruck der Wahlberechtigung<br />
(348 Städte/Gemeinden) 1.678.000<br />
Änderungen im Wählerverzeichnis<br />
(Nachträge und Streichungen)<br />
Europarats-/Kommunalwahl<br />
Bundestagswahl<br />
Insgesamt ausgestellte Wahlscheine<br />
Europaratswahl<br />
Kommunalwahl<br />
Bundestagswahl<br />
Wahlscheinausstellungen mit<br />
eBürgerdienst “Internetantrag“<br />
Europaratswahl (156 Städte/Gemeinden)<br />
Kommunalwahl (155 Städte/Gemeinden)<br />
Bundestagswahl (163 Städte/Gemeinden)<br />
Wahlscheinausstellungen Barcodescanner<br />
Europaratswahl (70 Städte/Gemeinden)<br />
Kommunalwahl (69 Städte/Gemeinden)<br />
Bundestagswahl (70 Städte/Gemeinden)<br />
31.701<br />
17.861<br />
281.217<br />
277.087<br />
274.999<br />
43.073<br />
41.381<br />
52.451<br />
84.444<br />
83.170<br />
81.670<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Andreas Simon<br />
0731/9455-11410<br />
andreas.simon@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 29
SERVICE<br />
30<br />
Auch die sonstigen wiederkehrenden Einnahmen (im<br />
Folgenden SWE bezeichnet) können über SAP fakturiert<br />
und verbucht werden. Auf Basis der Kommunalmaster-Lösung<br />
der <strong>KIRU</strong> für Einzeleinnahmen über SAP<br />
SD eignet sich die SAP Fakturierung von SWE für die<br />
Rechnungsstellung für entgeltliche Dienstleistungen<br />
und regelmäßig Gebühren. Der zentrale Beleg ist dabei<br />
ein sogenannter Kontrakt, in dem die Gebühren und<br />
Preise sowie alle für die Rechnungsstellung und Fälligkeitsberechnung<br />
relevanten Daten festgelegt sind.<br />
Der Kontrakt kann vor Ort ausgedruckt und versendet<br />
werden.<br />
Flexible Abrechnungszeiträume<br />
Der <strong>KIRU</strong>-Standard umfasst bereits monatliche, quartalsweise,<br />
halbjährliche oder jährliche Abrechnungszeiträume.<br />
Unterschiedliche Fälligkeiten, zum Beispiel<br />
zum ersten, letzten oder sonstigen Tag des jeweiligen<br />
Abrechnungszeitraums, können bei Bedarf ausgewählt<br />
werden. Die regelmäßigen Sollstellungen werden durch<br />
einen Sammellauf zu den jeweiligen Fälligkeitsterminen<br />
angestoßen. Die Kontrakte, also die vertraglichen Vereinbarungen<br />
oder die Details der regelmäßigen Gebühren<br />
oder Steuererhebung, werden unbegrenzt oder mit<br />
einer frei wählbaren Laufzeit angelegt und können einzeln<br />
oder im Massenlauf verlängert werden.<br />
Zahlreiche Auswertungsmöglichkeiten<br />
Die zeitraumabhängige Pflege von Preisen- und Gebührensätzen<br />
ist ein weiterer Vorteil der Lösung. Sie<br />
ermöglicht eine Massenänderung zum Stichtag. Damit<br />
muss nicht mehr wie bisher jede Daueranordnung<br />
einzeln geändert werden. Umfangreiche Möglichkeiten<br />
für die Texterfassung, automatisch oder manuell, für<br />
erläuternde oder begründende Sachverhalte runden<br />
Forum 2009/2010<br />
Richtig verbucht<br />
Fakturierung von sonstigen wiederkehrenden<br />
Einnahmen mit SAP-Komponente SD<br />
das Gesamtbild ab zu einer umfassenden Lösung. Eine<br />
Vielzahl an Auswertungen steht zur Verfügung. So können<br />
die Daten zum Beispiel nach Einrichtung oder nach<br />
fakturierter Dienstleistung auch in bestimmten Zeitabschnitten<br />
ausgewertet werden.<br />
Lösung im Praxiseinsatz<br />
Nachstehend einige Beispiele aus der Praxis, die die<br />
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der SAP-Lösung<br />
verdeutlichen. Die Universitätsstadt Tübingen und die<br />
Stadt Überlingen nutzen seit circa zwei Jahren die<br />
SWE-Lösung zur Fakturierung ihrer Dienstleistungen<br />
und Betreuungsangebote, zum Beispiel die Kinderbetreuungskosten,<br />
Essensgelder und Bustickets. Bei der<br />
Stadtverwaltung Tübingen werden derzeit ungefähr
3.350 Kontrakte monatlich über SAP SD fakturiert. In<br />
Überlingen sind es circa 300 bis 400 Kontrakte die im<br />
Bereich der Kinderbetreuung pro Monat fakturiert werden.<br />
Die Stadtverwaltung Ulm erzeugt derzeit bereits<br />
über 6.600 Kontrakte für die Verpachtung unbebauter<br />
Grundstücke, den Wochenmarkt und die Theaterballettschule<br />
mit monatlichen, vierteljährlichen und jährlichen<br />
Sollstellungen. <strong>Manfred</strong> Scheiffele, tätig im Bereich<br />
der Zentralen Steuerung bei der Stadtverwaltung Ulm,<br />
sieht die Gebäudeverwaltung sowie Kindergärten und<br />
Kindertagesstätten als zukünftige Anwendungsgebiete.<br />
Aufgrund positiver Erfahrungen bei der Stadtkämmerei<br />
in Tübingen denkt man über die Gebäudewirtschaft<br />
und die Abrechnung der Stellplatzmieten als weitere<br />
Einsatzbereiche nach. Frank Alber von der Stadtkämmerei<br />
Überlingen möchte SAP SD ebenfalls sukzessiv<br />
weiter ausbauen und sieht Möglichkeiten die Fakturierungslösung<br />
für SWE bei der Zweitwohnungssteuer,<br />
den Schülerbeförderungskosten, Fremdenverkehrsbeiträgen,<br />
Pauschalkurtaxen und der Vergnügungssteuer<br />
einzusetzen.<br />
SWE für kamerale und doppische Buchführung<br />
Die SAP Fakturierungslösung für SWE kann für privatrechtliche<br />
und öffentlich-rechtliche Sollstellungen<br />
genutzt werden. Sie befindet sich bereits bei kameral<br />
und auch bei doppisch buchenden Kommunen im Ein-<br />
satz. Direkt im SAP-System zu veranlagen bringt große<br />
Vorteile: Mit wenigen Erfassungsdaten wird ein Rechnungsformular<br />
oder ein Gebührenbescheid erstellt und<br />
die Einnahme sofort, beziehungsweise für die zukünftigen<br />
Fälligkeiten sukzessive auf die entsprechende<br />
•<br />
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•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Fakturierung von sonstigen wieder-<br />
kehrenden Einnahmen mit SAP SD:<br />
Für die Rechnungsstellung für<br />
entgeltliche Dienstleistungen und<br />
regelmäßig Gebühren<br />
<strong>KIRU</strong>-Standard umfasst monatliche,<br />
quartalsweise, halbjährliche oder<br />
jährliche Abrechnungszeiträume<br />
Umfangreiche Möglichkeiten<br />
für die Texterfassung<br />
Vielzahl an flexiblen Auswertungen<br />
Für privatrechtliche und<br />
öffentlich-rechtliche Sollstellungen<br />
Bei kameral und doppisch buchenden<br />
Kommunen im Einsatz<br />
Massenänderung von Preisen und<br />
Gebührensätzen zum Stichtag<br />
Integration in das SAP Haushalts-<br />
management, Finanzbuchhaltung<br />
und Controlling<br />
Abbildung von unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen<br />
möglich<br />
SERVICE<br />
Haushaltsstelle (bei SAP Finanzposition genannt) im<br />
Soll gebucht. Die Integration zum SAP Haushaltsmanagement<br />
ermöglicht zudem, neben der kameralen<br />
oder doppischen Ansicht der Einnahmen, jederzeit den<br />
Aufruf der offenen Posten zum jeweiligen Debitor. Per<br />
Doppelklick kann, je nach Berechtigung, einfach auf die<br />
ursprüngliche Rechnung verzweigt und die einzelnen<br />
Posten überprüft werden. Das Buchungszeichen bleibt<br />
selbstverständlich erhalten, so dass die Einnahmen<br />
auch weiterhin darüber verwaltet und verbucht werden<br />
können.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Lothar Gekeler<br />
07121/956-11230<br />
lothar.gekeler@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 31
SERVICE<br />
32<br />
Zur Abwicklung der umfangreichen Aufgaben von Baubetriebs-<br />
oder Werkhöfen ist die SAP Logistik-Lösung<br />
bereits seit Jahren bei Mitgliedern und Kunden der <strong>KIRU</strong><br />
im Einsatz. Egal ob in den Gemeindehaushalt integriert<br />
oder kaufmännisch geführter Eigenbetrieb, SAP unterstützt<br />
bei der Erfüllung der Bauhof-Aufgabenfelder<br />
wie Winterdienst und Straßenreinigung, Tiefbau- und<br />
Kanalarbeiten, Grünanlagenpflege, Müllentsorgung,<br />
Hausmeisterdienste und Verkehrszeichenmontage.<br />
Seit 2002 setzt die Gemeinde Eningen unter Achalm die<br />
<strong>KIRU</strong>-Lösung für den Bauhof ein. „Bei der Auswahl einer<br />
geeigneten Logistik-Software sind die Optimierung<br />
der Betriebsabläufe, Kostenkontrolle und Transparenz<br />
der Geschäftsabläufe wesentliche Anforderungen“,<br />
erläutert Uwe Schwille, technischer Betriebsleiter des<br />
Bauhofs, im Rahmen einer Informationsveranstaltung.<br />
Die integrierte SAP-Lösung für Bauhöfe sei exakt auf<br />
die Anforderungen und Bedürfnisse der kommunalen<br />
Bauhöfe angepasst worden, so Schwille.<br />
Lösung für alle Bereiche<br />
Mit der <strong>KIRU</strong>-Lösung für Baubetriebshöfe können alle<br />
relevanten Bereiche abgewickelt werden, von der Beschaffung<br />
über die Bestandsführung und Auftragsabwicklung<br />
bis zur Rechnungsstellung, wobei der Umfang<br />
der genutzten Funktionalitäten an die jeweiligen Bedürfnisse<br />
und Prozesse des Bauhofs angepasst werden<br />
kann. Die Materialwirtschaft umfasst den Einkauf von<br />
Materialien und Dienstleistungen, die Bestandsführung<br />
mit Inventur und Warenbewegungen (Materialscheine)<br />
sowie die Rechnungsprüfung. Mit der Auftragsabwicklung<br />
kann der Einsatz von Personal, Material, Geräten<br />
und Fahrzeugen geplant, gesteuert und gebucht werden.<br />
Wartungs- und Inventurmaßnahmen lassen sich<br />
ebenso wie Kundenaufträge durch die Gemeinde oder<br />
Forum 2009/2010<br />
Beste Logistik<br />
Baubetriebshof-Lösung mit SAP<br />
Dritte abwickeln. Die Angebots- und Rechnungsstellungen<br />
können pauschal oder aufwandsbezogen erfolgen.<br />
Einzelrechnungen sind ebenso möglich wie die<br />
monatliche Fakturierung.<br />
Integrierter Ansatz<br />
Die Integration der Baubetriebshoflösung in das SAP<br />
Rechnungswesen beziehungsweise Haushaltsmanagement<br />
ermöglicht eine Optimierung der Prozesse<br />
und eine Minimierung des Verwaltungsaufwandes. Die<br />
Budgetierung von Aufträgen ist ebenso möglich wie<br />
die Überwachung der Mittelbindung und die Obligoverwaltung.<br />
Der aktuelle Lager- oder Bestellbestand von<br />
Materialien ist jederzeit abrufbar, ebenso Verbrauchs-<br />
übersichten. Eine verbrauchsgesteuerte Disposition zur<br />
automatisierten Wiederbeschaffung kann eingesetzt<br />
werden. Mit dem Berichtswesen im SAP-System sind<br />
Auswertungen möglich. Die offenen Posten der Debitoren<br />
oder der Belegfluss sind rasch einsehbar. Die Daten<br />
zu Kosten und Erlösen können ausgewertet und für<br />
künftige Planungen herangezogen werden.<br />
Konsequente Kostentransparenz<br />
Durch die konsequente Kostentransparenz werden die<br />
eigenen Prozesse und der Mitteleinsatz optimiert. Das<br />
Ergebnis ist ein zielgerichteter, effizienter Einsatz von<br />
Material, Geräten und Handwerkern. Die verfügbaren<br />
Kontrollfunktionen und Auswertungen garantieren eine<br />
stetige Kostenüberwachung und bieten damit die Möglichkeit,<br />
schnell auf ungeplante oder unvorhersehbare<br />
Ereignisse reagieren zu können.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Lothar Gekeler<br />
07121/956-11230<br />
lothar.gekeler@rz-kiru.de
Rechenzentrum Online<br />
Informationsserver mit neuem Design<br />
und verbesserter Funktionalität<br />
Der Informationsserver des Rechenzentrums, im <strong>KIRU</strong>-<br />
Intranet unter www.rz-info.de zu erreichen, ist seit über<br />
10 Jahren die umfassende Informationsplattform für<br />
Mitglieder, Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Aktuelle Nachrichten der Fachbereiche, Berichte zu<br />
Kundenprojekten, Referenzen, Informationen zu allen<br />
Lösungen und Dienstleistungen der <strong>KIRU</strong> und IIRU,<br />
Preise, Schulungen und Seminare sowie Hinweise zu<br />
Veranstaltungen, aber auch der Zugang zu den <strong>KIRU</strong>-<br />
Supportsystemen und aktuelle Downloads sind dort zu<br />
finden. Der Zugang zum Infoserver der <strong>KIRU</strong> ist für Mitglieder<br />
und Kunden über das KVN/LVN-Netz möglich.<br />
Design und Navigation neu<br />
Nach einer kompletten technischen, funktionellen<br />
und teils auch inhaltlichen Erneuerung ist der <strong>KIRU</strong>-<br />
Infoserver seit Anfang 2009 in neuem Design online.<br />
Neben den technischen Neuerungen im Hintergrund<br />
wurde sowohl das Design wie auch der<br />
Webseitenaufbau überarbeitet. Das neue Design orientiert<br />
sich am offiziellen Webauftritt der <strong>KIRU</strong> unter<br />
www.rz-kiru.de. Besonders großen Wert wurde auf<br />
eine verbesserte Benutzerführung gelegt, die die Orientierung<br />
auf den Informationsseiten für die Besucher<br />
vereinfacht und erleichtert.<br />
Leistungsfähige Plattform<br />
Die Umsetzung des Relaunches wurde auf Basis der<br />
dvv.Portalplattform realisiert, dem leistungsfähigen<br />
Content Management System des Datenverarbeitungs-<br />
verbundes Baden-Württemberg (DVV BW). Die einzelnen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>KIRU</strong>-Fachbereiche<br />
pflegen ihre Inhalte selbst, so dass die Informationen<br />
immer auf dem aktuellsten Stand sind.<br />
.<br />
Hier einige Neuerungen im Überblick:<br />
Struktur und Navigation<br />
• Service Spalte (rechts) mit Ansprechpartnern<br />
und weiterführenden, kontextbezogenen<br />
Informationen und Verlinkungen<br />
•<br />
Übersichtliche Navigation mit unterschiedlichen<br />
Farbabstufungen und Einrückungen<br />
Suchfunktionen<br />
• Suche nach verschiedenen Kriterien wie z.B.<br />
Dokumentenart (Seite oder PDF)<br />
•<br />
Suche innerhalb eines bestimmten Bereichs<br />
Außerdem<br />
• Direkter Aufruf über kurze, sprechende URL-<br />
Adressen (z.B. www.rz-info.de/meldeportal)<br />
•<br />
RSS-Abofunktion für aktuelle Mitteilungen aus<br />
den Fachbereichen<br />
SERVICE<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Thomas Wagner<br />
07121/956-13300<br />
thomas.wagner@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 33
INTERN<br />
34<br />
Was bewegt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />
Rechenzentrums zum Wechsel auf eine Stelle bei<br />
einem unserer Verbandsmitglieder oder Kunden?<br />
Welche Erwartungen verknüpfen Praktikerinnen<br />
und Praktiker aus der Verwaltung mit einem Arbeitsplatzwechsel<br />
zum Rechenzentrum?<br />
Diesen und weiteren Fragen ist <strong>KIRU</strong>-Forum im Gespräch<br />
mit den Kollegen Evelin Beck und Gerald Weber<br />
exemplarisch nachgegangen, die beide vor Kurzem<br />
das jeweilige „Lager“ gewechselt haben. Am Gespräch<br />
beteiligten sich außerdem <strong>Manfred</strong> Keller, IT-Leiter bei<br />
der Stadt Oberndorf und Wolfgang Hoch, Geschäftsbereichsleiter<br />
Personal und Organisation bei der <strong>KIRU</strong>.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Herr Weber, Sie waren 8,5 Jahre bei der <strong>KIRU</strong> im Bereich<br />
Service Kundensysteme tätig und haben viele unserer<br />
Kunden und ihre Fragen und Wünsche kennengelernt.<br />
Vor einigen Monaten haben Sie sich entschlossen,<br />
Ihren Arbeitsplatz zu wechseln und bei einem unserer<br />
Kunden zu arbeiten.<br />
Gerald Weber:<br />
Eins vorne weg, ich war sehr gerne bei der <strong>KIRU</strong>. Mein<br />
Arbeitsplatz im Fachbereich Service Kundensysteme<br />
war für mich persönlich immer der beste im ganzen Rechenzentrum.<br />
Die Vielfalt an technischen Aufgabenstellungen<br />
und der direkte Kontakt mit den Kunden machten<br />
jeden Tag für mich zu einer spannenden Herausforderung.<br />
Da es eigentlich ausschließlich um die Lösung<br />
von IT-Problemen ging, waren Erfolgserlebnisse und<br />
zufriedene Kunden eine regelmäßige Bestätigung des<br />
eigenen Tuns. Zu einigen Kunden entwickelte sich eine<br />
Art freundschaftliches Verhältnis und über die Zeit wurde<br />
man zum Ansprechpartner für die verschiedensten<br />
Forum 2009/2010<br />
Wechselbeziehungen<br />
Ein Gespräch mit neuen und ehemaligen<br />
<strong>KIRU</strong>-Mitarbeitern zum Thema Arbeitsplatzwechsel<br />
Belange der IT und des Rechenzentrums. Etwas weniger<br />
spannend war allerdings der tägliche Weg zur Arbeit.<br />
Ich wohne in einem Teilort von Oberndorf und war<br />
jeden Tag 140 Kilometer unterwegs, was mich einige<br />
Stunden täglich kostete. Aber mit der Zeit gewöhnt man<br />
sich an alles und es wird normal.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Da bleibt natürlich viel Zeit auf der Strecke, die dann für<br />
die Familie fehlt. Haben Sie ab und zu darüber nachgedacht,<br />
sich einen Arbeitsplatz in der Nähe Ihres Wohnortes<br />
zu suchen?<br />
Evelin Beck wechselte zum 01.04.2009 von der<br />
am Fuße der Burg Hohenzollern gelegenen Gemeinde<br />
Bisingen (9.232 Einwohner) im Zollernalbkreis<br />
in den <strong>KIRU</strong>-Fachbereich Haushalts-,<br />
Kassen- und Rechnungswesen SAP.<br />
Gerald Weber wählte den umgekehrten Schritt<br />
und trat zum 01.01.2009 seinen Dienst bei der<br />
Stadt Oberndorf am Neckar im Landkreis Rottweil<br />
(14.641 Einwohner) an, nachdem er zuvor<br />
8,5 Jahre im Fachbereich Service Kunden-<br />
systeme beim Rechenzentrum <strong>KIRU</strong> tätig war.<br />
Bis zur Stellenausschreibung der Stadt Oberndorf hatte<br />
ich eigentlich nie wirklich über eine Veränderung<br />
nachgedacht. Diese Stelle jedoch hatte verschiedene<br />
Anreize, welchen ich letztlich nicht widerstehen konnte:<br />
Zum einen kannte ich die zukünftigen Kollegen und hatte<br />
durch meine Tätigkeit bei der <strong>KIRU</strong> schon Einblick in<br />
die IT-Infrastruktur bei der Stadtverwaltung Oberndorf.
Die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung eines eigenen<br />
Netzes teilzuhaben, dieses dauerhaft zu administrieren<br />
und Lösungen für Arbeitsabläufe zu schaffen, war für<br />
mich eine reizvolle Herausforderung. Bisher war es ja<br />
hauptsächlich meine Aufgabe, akute Probleme in bestehenden<br />
Strukturen zu lösen. Und dann die verlockende<br />
Aussicht auf nur noch 14 Kilometer Arbeitsweg<br />
täglich....<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Obwohl wir Sie natürlich nur ungern gehen ließen verstehen<br />
wir das natürlich und freuen uns über die Verbesserung<br />
Ihrer persönlichen Situation. Da Sie jetzt bei<br />
unserem Kunden arbeiten bleiben wir ja auch weiterhin<br />
in Kontakt. Haben Sie sich in der Stadtverwaltung<br />
schon eingearbeitet? Was sind dort Ihre Aufgaben?<br />
Gerald Weber:<br />
Die Stadt Oberndorf betreibt zwei separate Netzwerke,<br />
das der Stadtverwaltung und das des städtischen Krankenhauses.<br />
Ich betreue das Krankenhausnetz und unterstütze<br />
Herrn Keller bei der Stadtverwaltung. Die Aufgaben<br />
sind vielfältig, da wir die gesamte Bandbreite der<br />
EDV betreuen: Von den Servern über das Netzwerk,<br />
von den Fachanwendungen bis zur Word-Dokumentvorlage.<br />
Seien Sie sich sicher, hier wird es einem nicht<br />
langweilig. Anfangs gab es natürlich einiges Neuland<br />
zu betreten, aber mit Hilfe von Herrn Keller und Herrn<br />
Merk habe ich mich gut eingearbeitet.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Wo sehen Sie die größten Unterschiede zur bisherigen<br />
Tätigkeit im Rechenzentrum?<br />
Gerald Weber:<br />
Meine Gesprächspartner waren die IT-Verantwortlichen<br />
beim Kunden. Wenn diese bei der Problemlösung vor<br />
Ort Unterstützung benötigten, fragten sie uns. Meine<br />
Themengebiete lagen meist in den Bereichen Serversysteme,<br />
Microsoft Exchange, Netzwerk, Virenschutz,<br />
Datensicherung und Großrechneranbindung. Die Tätigkeit<br />
war fast ausschließlich technisch orientiert. Heute<br />
geht mein Aufgabengebiet mehr in die Breite und hat einen<br />
größeren nichttechnischen Anteil. Solche Themen<br />
wie Haushaltstitel, Ausschreibungen, Beschaffung,<br />
Inventarisierung, Lizenzverwaltung, Telefonanlage gehörten<br />
bisher nicht zu meinem Arbeitsgebiet. Vor allem<br />
im Krankenhaus vergeht fast kein Tag, an dem mir nicht<br />
irgendeine Firma am Telefon das beste Produkt vorstellen<br />
und verkaufen will. Es war am Anfang schon etwas<br />
seltsam, jetzt auch Kunde und nicht mehr nur Dienstleister<br />
zu sein. Was sich nicht geändert hat ist die Freude<br />
am Lösen von Problemen und an zufriedenen „Kunden“<br />
– die jetzt eben eigene Kollegen sind.<br />
INTERN<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Hat sich durch den Seiten- und damit auch Rollenwechsel<br />
ihr Verhältnis zur <strong>KIRU</strong> geändert? Wenn ja, können<br />
Sie ein paar Beispiele nennen?<br />
Gerald Weber:<br />
Seitenwechsel hört sich so nach Gegenspieler an. Ich<br />
habe zwar die Stelle, aber nicht die Meinung geändert.<br />
Ich sehe das Rechenzentrum durch den Zweckverband<br />
sozusagen als die eigene Firma der Mitglieder.<br />
Also bin ich als Kunde jetzt auf der Seite der Anteilseigner.<br />
Geld, das für Dienstleistungen ins Rechenzentrum<br />
fließt, dient nicht zur Bereicherung eines Dritten,<br />
sondern ermöglicht es unserem Zweckverband, seine<br />
Lösungen und Dienstleistungen zu verbessern. Als<br />
Stadtverwaltung muss man natürlich auch an die örtlichen<br />
Dienstleiter denken. Aufgrund der unterschied-<br />
„Ich glaube, dass wir in der Solidaritätsgemeinschaft<br />
mit dem Rechenzentrum<br />
gut aufgehoben sind.“<br />
lichen Leistungsspektren kann man gut in beiden Richtungen<br />
agieren. Die Schnittmenge, zum Beispiel beim<br />
Hardwarekauf, ist überschaubar und da geht es eben<br />
unter anderem auch um den Preis. Die Dienste des<br />
Rechenzentrums erleichtern die EDV-Arbeit vor Ort<br />
ungemein, denkt man nur an die Kernaufgaben wie die<br />
Netzwerkanbindung, die Firewall und die großen Verfahren.<br />
Solche Themen selbständig abzudecken würde<br />
einen enormen Aufwand an Technik, Personal und<br />
somit an Kosten bedeuten. Ich glaube, dass wir in der<br />
Solidaritätsgemeinschaft mit dem Rechenzentrum gut<br />
aufgehoben sind.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Für uns ist es wichtig, die Wünsche und Sorgen unserer<br />
Kunden zu kennen und zu erkennen. Ein intensiver Kontakt<br />
zu den Kollegen vor Ort spielt dabei eine wichtige<br />
Rolle. Auch das Verständnis unserer Kunden für die<br />
spezielle Situation des kommunalen Rechenzentrums<br />
erleichtert und verbessert die Zusammenarbeit. Deswegen<br />
hat der Wechsel eines Mitarbeiters zum Kunden<br />
für uns auch immer zwei Seiten: Den Verlust eines qualifizierten<br />
Kollegen und den Gewinn, beim Kunden einen<br />
weiteren kompetenten Ansprechpartner zu haben.<br />
Herr Keller, wie beurteilen Sie als IT-Leiter der Stadtverwaltung<br />
Oberndorf den Zugang eines <strong>KIRU</strong>-Mitarbeiters<br />
in Ihr IT-Team?<br />
<strong>Manfred</strong> Keller:<br />
Natürlich waren wir glücklich, als wir die Zusage<br />
Forum 2009/2010 35
INTERN<br />
36<br />
von Herrn Weber erhielten. Ich hatte bei Kunden-<br />
Informationstagen die Gelegenheit, ihn und seine Kollegen<br />
vom Bereich Service Kundensysteme persönlich<br />
kennenzulernen. Bei Problemmeldungen war ich von<br />
seiner sympathischen Art und seiner Fachkenntnis beeindruckt<br />
und konnte mir sehr gut vorstellen, mit ihm<br />
zusammenzuarbeiten. Aufgrund seiner früheren Tätigkeit<br />
ist er ein Glücksfall für uns. Herr Weber bringt<br />
aus seiner bisherigen Hotline-Tätigkeit beim Rechenzentrum<br />
vielfältigste Kenntnisse und Erfahrungen im<br />
Bereich der IT-Systembetreuung mit und konnte uns<br />
deshalb von Anfang an wirkungsvoll unterstützen und<br />
den durch Elternzeit bedingten Ausfall unseres zweiten<br />
IT-Administrators nahtlos kompensieren. Und für ihn<br />
bedeutet die Arbeit in Oberndorf durch den kurzen Weg<br />
mehr Zeit für sich und seine Familie.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Hat schon einmal einer Ihrer Mitarbeiter zum Rechenzentrum<br />
gewechselt?<br />
<strong>Manfred</strong> Keller:<br />
Nein, einen Weggang eines Mitarbeiters zum Rechenzentrum<br />
hatten wir bisher noch nicht zu verzeichnen.<br />
Insofern kann ich nur allgemein antworten: Auch die<br />
Stadt Oberndorf lässt natürlich nur ungern gut aus- und<br />
fortgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Frau Beck, für Sie stellt sich die Situation gerade umgekehrt<br />
dar. Sie haben lange Jahre bei der Gemeinde<br />
Bisingen als Verwaltungsangestellte im Bereich<br />
EDV-Organisation, Technische Dienste und in der Gemeindekasse<br />
gearbeitet und nun den Sprung zum Rechenzentrum<br />
gewagt. Sind Sie mit Ihrer Entscheidung<br />
zufrieden?<br />
Evelin Beck an ihrem Arbeitsplatz bei der <strong>KIRU</strong>.<br />
Forum 2009/2010<br />
Gerald Weber und <strong>Manfred</strong> Keller, Stadt Oberndorf.<br />
Evelin Beck:<br />
Ja! Nach vielen schönen Jahren bei der Gemeinde Bisingen<br />
habe ich meine Entscheidung, den Arbeitsplatz<br />
zu wechseln, bisher nicht bereut. Für mich begann<br />
durch den Wechsel zum Rechenzentrum ein neuer Lebensabschnitt<br />
in einem neuen Arbeitsumfeld mit vielen<br />
neuen Aufgaben und Herausforderungen.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Wenn Sie an Ihre Zeit als Verwaltungsangestellte auf<br />
dem Rathaus in Bisingen denken - wie beurteilen Sie<br />
rückwirkend die Zusammenarbeit mit der <strong>KIRU</strong>? Können<br />
Sie jetzt von den gemachten Erfahrungen in Bisingen<br />
als <strong>KIRU</strong>-Kundenberaterin profitieren?<br />
Evelin Beck:<br />
Natürlich ist es für mich ein großer Vorteil, dass ich<br />
schon jahrelang mit vielen meiner jetzigen Kollegen<br />
sehr gut zusammengearbeitet habe. Am ersten Arbeitstag<br />
begegneten mir viele bekannte Gesichter. Dies erleichterte<br />
mir die Eingewöhnung an meinem neuen Arbeitsplatz<br />
sehr. Ich fühlte mich sofort „zuhause“. Jetzt<br />
hilft mir meine Erfahrung aus der kommunalen Praxis.<br />
Die Wünsche und Probleme der Kunden kann ich sehr<br />
gut verstehen und nachvollziehen, da ich die Arbeitsabläufe<br />
in einer Gemeinde aus eigener langjähriger Erfahrung<br />
heraus sehr gut kenne.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Was haben Sie an Ihrer Arbeit im Rathaus besonders<br />
geschätzt und was gefällt Ihnen an der Tätigkeit als<br />
SAP-Kundenberaterin bei der <strong>KIRU</strong>?<br />
Evelin Beck:<br />
Im Rathaus hatte ich ein umfangreiches Aufgabenfeld,<br />
das für mich die Arbeit sehr abwechslungsreich gestaltete.<br />
Auch viele technische Bereiche gehörten zu<br />
meinem Tätigkeitsbereich. Dies kam meiner Vorliebe
für technische Entwicklungen sehr entgegen. Hier bei<br />
der <strong>KIRU</strong> bin ich nun noch enger an der Gestaltung und<br />
Umsetzung der technischen Entwicklungen beteiligt,<br />
als dies bisher auf Anwenderseite bei der Gemeinde<br />
der Fall war. Ich freue mich, wenn ich unseren Kunden<br />
weiterhelfen kann und dazu auch oft ein sofortiges<br />
Feedback erhalte. Außerdem fasziniert mich die Arbeit<br />
mit der SAP-Software und die Entwicklungen in diesem<br />
Bereich.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Welches Fazit würden Sie beide zum Schluss unseres<br />
Gesprächs ziehen? Wie sehen Sie die Beziehungen<br />
vom Kunden zum Rechenzentrum und was ist dabei<br />
wichtig?<br />
Evelin Beck:<br />
Beide Seiten zu kennen stärkt und fördert das gegenseitige<br />
Verständnis für die tagtäglichen Herausforderungen<br />
in der Praxis der Gemeindeverwaltung und<br />
insbesondere bei meiner jetzigen Tätigkeit im Rechenzentrum.<br />
Gerald Weber:<br />
Ich hatte eine gute Zeit bei der <strong>KIRU</strong> und habe dem<br />
Rechenzentrum hinsichtlich meiner beruflichen Entwicklung<br />
auch einiges zu verdanken. Die Möglichkeit<br />
des Wechsels zur Stadt Oberndorf war ein weiterer<br />
„Die Wünsche und Probleme der<br />
Kunden kann ich sehr gut verstehen<br />
und nachvollziehen.“<br />
Glücksfall in meiner beruflichen Laufbahn. Aus heutiger<br />
Sicht als Kunde ist das Rechenzentrum für mich nicht<br />
ein großes „Irgendetwas“. Ich kenne die Menschen, die<br />
hinter den Dienstleistungen stehen und weiß, dass ich<br />
mich auf sie als Partner verlassen kann. Auch wenn<br />
man aufgrund des Insiderwissens manchmal etwas kritischer<br />
ist als andere: Das Rechenzentrum beziehungsweise<br />
der Zweckverband kann sich der Solidarität der<br />
Stadt Oberndorf sicher sein. Auch unser Bürgermeister<br />
Hermann Acker hat dies erst kürzlich beim Jahresgespräch<br />
mit den <strong>KIRU</strong>-Kollegen Wolfgang Hoch und Roland<br />
Maierhöfer erneut persönlich bekräftigt. Allerdings<br />
heißt das nun trotz aller Sympathie für das Rechenzentrum<br />
und meine Ex-Kollegen nicht, dass im Einzelfall<br />
nicht auch andere Produkte und Dienstleister zum<br />
Zuge kommen können. Hierfür bitte ich um Verständnis<br />
(lacht).<br />
INTERN<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Herr Hoch, wie bewerten Sie als verantwortlicher Geschäftsbereichsleiter<br />
den Personalaustausch mit unseren<br />
Kunden?<br />
Wolfgang Hoch:<br />
Ich kann die Aussagen von Frau Beck und Herrn Weber<br />
nur unterstreichen. Gerade unsere ehemaligen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter begleiten die Aktivitäten<br />
und Angebote des Rechenzentrums und des Datenverarbeitungsverbundes<br />
Baden-Württemberg (DVV BW)<br />
sehr sorgfältig und durchaus kritisch. Dies kann uns<br />
aber nur recht sein, denn konstruktiv vorgetragene Kritik<br />
bietet ja immer die Chance, das eigene Handeln zu<br />
überdenken und gegebenenfalls Kurskorrekturen im<br />
Sinne unserer Mitglieder und Kunden vorzunehmen.<br />
Von den Erfahrungen und der gegenseitigen Akzeptanz<br />
können alle nur profitieren: Im Sinne eines guten<br />
Miteinanders und unseres Forum-Titels „Gemeinsam<br />
mehr erreichen“. Insofern haben wir hier eine typische<br />
Win-Win-Situation. So soll es in einer Gemeinschaft<br />
wie im Verbund mit dem Rechenzentrum ja auch sein.<br />
Ich hoffe und vertraue darauf, dass dies auch in Zukunft<br />
so bleiben wird.<br />
<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />
Wir bedanken uns bei Ihnen allen für die gewährten interessanten<br />
Einblicke und Informationen und wünschen<br />
Ihnen für Ihre aktuellen Arbeitsfelder weiterhin viel Erfolg<br />
und eine gute Zusammenarbeit mit Kolleginnen und<br />
Kollegen, Mitgliedern und Kunden. Herzlichen Dank!<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Wolfgang Hoch<br />
07121/956-13200<br />
wolfgang.hoch@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 3
INTERN<br />
38<br />
Mitbestimmung<br />
Der Verwaltungsrat ist neben der Verbandsversammlung<br />
das wichtigste Gremium für den Zweckverband<br />
<strong>KIRU</strong>. 25 Vertreterinnen und Vertreter der Verbandsmitglieder<br />
(und 20 Stellvertreter) sind im Verwaltungsrat<br />
vertreten. Aus der Gruppe der Landkreise sind sieben<br />
Mitglieder im Rat, zwei vertreten die Städte über<br />
100.000 Einwohner, weitere sieben die Großen Kreisstädte<br />
und neun Mitglieder sitzen für die kreisangehörigen<br />
Gemeinden im Gremium. Den Vorsitz des Rates<br />
hat der Verbandsvorsitzende Dr. Herbert O. Zinell. Seine<br />
beiden Stellvertreter sind Bürgermeister Rolf Müller<br />
aus Langenargen und der Erste Bürgermeister der<br />
Stadt Ulm Gunter Czisch. Getagt wird in der Regel drei<br />
mal im Jahr.<br />
Verwaltungsrat entscheidet und berät vor<br />
Mit der Zusammenführung der beiden Zweckverbände<br />
Reutlingen und Ulm ist bei der Satzungsgebung für<br />
den neuen Zweckverband <strong>KIRU</strong> darauf geachtet worden,<br />
dass der Verwaltungsrat hohe Kompetenzen zur<br />
Führung des Verbands hat. Es wird damit gewährleistet,<br />
dass die wesentlichen Entscheidungen im Laufe<br />
eines Jahres getroffen werden können und so die<br />
Handlungsfähigkeit des Zweckverbandes immer gegeben<br />
ist. Satzungsgemäß berät der Verwaltungsrat<br />
alle Angelegenheiten des Zweckverbands vor, die der<br />
Entscheidung der Verbandsversammlung vorbehalten<br />
sind. Der Verwaltungsrat entscheidet, soweit nicht die<br />
Verbandsversammlung, der Verbandsvorsitzende oder<br />
die Geschäftsführung zuständig sind, über beispielsweise<br />
die Festlegung und Fortschreibung der Datenverarbeitungskonzeption,<br />
die Festsetzung der Benutzungsordnung<br />
sowie der Grundsätze zur Bildung von<br />
Entgelten sowie die Berufung der Mitglieder in den Organisationsbeirat.<br />
Forum 2009/2010<br />
Der Verwaltungsrat als Schaltzentrale oder Kontrollorgan?<br />
Meinungen der Mitglieder des <strong>KIRU</strong>-Verwaltungsrates<br />
Fragen an die Verwaltungsräte<br />
Neben der rein satzungsgemäßen Funktion des Verwaltungsrats<br />
ist natürlich auch die Sichtweise der Ratsmitglieder<br />
bezüglich ihrer Aufgaben im Gremium von<br />
Bedeutung. <strong>KIRU</strong>-Forum hat deshalb bei den Mitgliedern<br />
nachgefragt. Eine Auswahl von Meinungen stellen<br />
wir hier vor.<br />
Rolle des Verwaltungsrates im Zweckverband<br />
Dr. Zinell, Oberbürgermeister Stadt Schramberg: „Da<br />
die Verbandsversammlung nur einmal im Jahr tagt und<br />
sich nur mit dem Grundsätzlichen beschäftigt, kommt<br />
dem Verwaltungsrat eine entscheidende Rolle im Verband<br />
zu. Die derzeitige Besetzung garantiert sowohl<br />
den notwendigen Sachverstand zur Entscheidungsfindung<br />
als auch die Berücksichtigung verbandspolitischer<br />
Erwägungen und damit auch die Rückkoppelung zu<br />
den Mitgliedern und Kunden.“<br />
Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm: „Der<br />
Verwaltungsrat ist das Herzstück der erfolgreichen interkommunalen<br />
Kooperation. Zum einen sehe ich die<br />
Belange der Kooperation und des Zweckverbandes<br />
selbst und zum anderen die Interessen und die Erfahrungen<br />
der eigenen Verwaltung. Die Mischung macht´s.<br />
Der Verwaltungsrat ist Schaltzentrale und Kontrollorgan<br />
zugleich.“<br />
Axel Pflanz, Erster Bürgermeister Stadt Albstadt: „(...)<br />
Der Verwaltungsrat hat dafür Sorge zu tragen, dass die<br />
Belange der Mitglieder berücksichtigt werden und der<br />
Zweckverband strategisch und wirtschaftlich zukunftsfähig<br />
aufgestellt und geführt wird.“
Mitarbeit im Verwaltungsrat<br />
Czisch: „Positiv ist, dass der Verwaltungsrat im Vergleich<br />
zu anderen Organisationen nicht nur konsumiert<br />
was vorgelegt wird, sondern sich auch selbst einbringt.<br />
(...) Der Verwaltungsrat ist ein gutes Netzwerk von Kollegen<br />
aus der Region und in dieser Form einmalig.“<br />
Rolf Müller, Bürgermeister Langenargen: „(...) Ein besonderes<br />
Anliegen ist mir natürlich das Rechenzentrum<br />
auf einer gesunden wirtschaftlichen Basis zu halten und<br />
den Mitgliedern praxisorientierte und zukunftsfähige<br />
Produkte zu konkurrenzfähigen Bedingungen anbieten<br />
zu können.“<br />
Thomas Hölsch, Bürgermeister Gemeinde Dußlingen:<br />
„(...) Die Mitglieder im Verwaltungsrat liefern Informationen<br />
an die Geschäftsführung der <strong>KIRU</strong> „wo der Schuh<br />
drückt“ beziehungsweise wo es bei den Kunden Probleme<br />
gibt.“<br />
Christof Frick, Bürgermeister Gemeinde Bodnegg: „Im<br />
Verwaltungsrat werden zwangsläufig sehr fachspezifische<br />
Themen behandelt, die nicht mein täglich Brot<br />
sind. Aus diesem Grunde versuche ich den gesunden<br />
Menschenverstand walten zu lassen und prüfe die Vorlagen<br />
entsprechend meinen Fähigkeiten und nach bestem<br />
Wissen und Gewissen.“<br />
Gerhard Kieninger, Bürgermeister Stadt Nieder-<br />
stotzingen: „Wir vertreten die mit weniger IT-Fachkompetenz<br />
und wenig Mitarbeitern ausgestatteten kleineren<br />
Kommunen.“<br />
Claus Lietzmann, Hauptamtsleiter Stadt Reutlingen:<br />
„(...) Der Verwaltungsrat sollte früher in Entscheidungsprozesse<br />
einbezogen werden.“<br />
Richtungsweisende Entscheidungen<br />
Müller: „Die wichtigste Entscheidung, insbesondere<br />
mit finanziellen Vorteilen für unserer Mitglieder, war die<br />
Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum in Stuttgart<br />
und der Betrieb eines gemeinsamen Rechners.“<br />
Lietzmann: „(...) Der Wegfall der Umlage und die Einführung<br />
von Fallpreisen.“<br />
Pflanz: „(...) Eine strategisch kluge, gleichzeitig auch<br />
sehr kundenfreundliche und damit sehr erfolgreiche<br />
Entscheidung traf der Verwaltungsrat im Jahr 2004 und<br />
2007 mit den Nutzungsvereinbarungen bei gleichzeitiger<br />
Rabattgewährung. (...).“<br />
Zinell: „Nennen möchte ich den Verzicht auf eine Umlage<br />
und damit die Finanzierung des Verbandes über<br />
Preise, was auch eine starke Marktorientierung bedingte.<br />
Ferner eine zeitgerechte und gesetzeskonforme<br />
Satzungsregelung bei Austritten aus dem Verband,<br />
welche auch von der Verbandsversammlung bestätigt<br />
wurde, aber auch die gewinnbringende Zusammenarbeit<br />
in der Rechnergemeinschaft mit Stuttgart. Schließlich<br />
auch die Verschlankung der Geschäftsführung.“<br />
Aufgaben und Ziele der nächsten Jahre<br />
INTERN<br />
Hölsch: „Weitere Kostenoptimierungen sind wichtig, außerdem<br />
die Gewinnung weiterer Mitglieder beziehungsweise<br />
die Rückgewinnung „abtrünniger Mitglieder“, das<br />
heißt ein verstärkter Ausbau der „Solidargemeinschaft<br />
Zweckverband“. (...)“<br />
Pflanz: „(...) Eine effiziente und wirtschaftliche DV-Organisation<br />
und DV-Infrastruktur auf Landesebene kommt<br />
auch den Mitgliedern und Kunden zugute. (...)“<br />
Zinell: „Die Zukunft des DV-Verbundes bleibt auf der<br />
Agenda, auch die bald anstehende Entscheidung über<br />
die künftige Strategie im Bereich des Angebotes an<br />
sachgerechten Lösungen im Finanzwesen. Ferner stehen<br />
weitere Maßnahmen zur Mitglieder- und Kundenbindung<br />
an.“<br />
Czisch: „(...) Wir müssen uns darauf konzentrieren, für<br />
unsere Kunden Lösungen aus einer Hand anzubieten,<br />
gegebenenfalls auch über das hinaus, was bisher in<br />
unserem Produktportfolio war - ein gutes Beispiel ist<br />
die Personalabrechnung. (...) Im Satz „vom Rechenzentrum<br />
zum Lösungsanbieter“ steckt viel Herausforderung,<br />
auch in der Denke der Beteiligten.“<br />
Eine Übersicht aller eingegangenen Antworten stellen wir auf dem<br />
Informationsserver und der Homepage der <strong>KIRU</strong> bereit.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Wolfgang Hoch<br />
07121/956-13200<br />
wolfgang.hoch@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 39
INTERN<br />
40<br />
kiru.Ausbildung<br />
Die Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) ist<br />
für Wirtschaft und Verwaltung unverzichtbar und Motor<br />
für Entwicklung und Modernisierung. Als kommunales<br />
Rechenzentrum verstehen wir den innovativen Einsatz<br />
von ITK als wesentliche Komponente im Zusammenspiel<br />
von Kunden- und Serviceorientierung und der Optimierung<br />
von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen.<br />
Als öffentlich-rechtlicher IT-Dienstleister tragen wir besondere<br />
Verantwortung für die sichere und verlässliche<br />
Verarbeitung und Speicherung der Daten von Bürgern,<br />
Verwaltungen und kommunalen Unternehmen. Wir sind<br />
zu besonderer Qualität unserer Leistungen verpflichtet.<br />
Vertrauen der Bürger und Kunden in die Verarbeitung<br />
von teils hoch sensiblen Daten zu schaffen und zu erhalten<br />
ist Teil unserer Aufgabe und macht eine Tätigkeit<br />
in unserem Hause besonders reizvoll.<br />
<strong>KIRU</strong> als Ausbildungsbetrieb<br />
In diesem sehr dynamischen, besonderen Arbeitsfeld<br />
bilden wir junge Menschen aus. Bei uns lernen die Auszubildenden<br />
eine heterogene und dadurch anspruchsvolle<br />
Technik- und Softwarelandschaft kennen, die<br />
sie mit gestalten können. Die Auszubildenden lernen<br />
verschiedenste Perspektiven in einer modernen IT-<br />
Landschaft mit komplexen Aufgabenstellungen und interessanten<br />
Herausforderungen in unterschiedlichsten<br />
Sachzusammenhängen und Organisationseinheiten<br />
kennen: In den technischen Bereichen sind dies zum Beispiel<br />
der interne und externe Benutzerservice, Serversysteme,<br />
Netzwerktechnologien, Firewall und Security,<br />
Bürokommunikation, Anwendungsentwicklung sowie<br />
Internet und Webservices; in den betriebswirtschaftlichen<br />
Bereichen sind es Buchhaltung und Controlling,<br />
Prozess- und Teammanagement sowie verschiedene<br />
Finanzverfahren (SAP mit verschiedenen branchen-<br />
Forum 2009/2010<br />
Mit ihrer bedarfsorientierten Ausbildung sorgt die<br />
<strong>KIRU</strong> seit Jahren erfolgreich für IT-Nachwuchs<br />
spezifischen Vertiefungsrichtungen, KIRP etc.). Aufgrund<br />
unserer Organisationsstruktur können wir diese<br />
Ausbildungsschwerpunkte in jeweils eigenständigen,<br />
spezialisierten Fachabteilungen durchführen.<br />
Bedarfsorientierte Ausbildung<br />
Wir verfolgen seit Jahren einen bedarfsbezogenen Ausbildungsansatz<br />
und bieten deshalb bei entsprechender<br />
Leistung sehr gute Übernahme- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für die Auszubildenden. Unsere beiden<br />
Ausbildungsleiter sind bestrebt, sich permanent Neuem<br />
zu öffnen, Kreativität und Leistungsbereitschaft zu<br />
entfalten sowie ihre soziale Kompetenz ständig weiter<br />
zu entwickeln. Lernen und Arbeiten im Team ist selbstverständlicher<br />
Alltag und Rahmenbedingung für unsere<br />
Auszubildenden. Ziel ist es, den <strong>KIRU</strong>-Auszubildenden<br />
frühzeitig Verantwortung für kleinere Projekte oder<br />
Teilprojekte zu übertragen. Wir fördern die Stärken der<br />
Auszubildenden und bieten zahlreiche Möglichkeiten<br />
im Rahmen der Personalentwicklung.<br />
Ausbildungsleiter Andreas Neumann (links) im Azubi-Gespräch.
Wir freuen uns zu berichten, dass wir in den letzten<br />
Jahren alle <strong>KIRU</strong>-Auszubildenden, die Ihren Abschluss<br />
erfolgreich abgelegt haben, in ein Arbeitsverhältnis<br />
übernehmen konnten.<br />
kiru.Ausbildung - die Ausbildungsangebote<br />
Wir bilden im Rahmen eines dualen Ausbildungskonzepts<br />
aus. Dabei werden praktische Ausbildungsinhalte<br />
im Rechenzentrum wechselseitig mit theoretischen Inhalten<br />
in der Dualen Hochschule oder der Berufsschule<br />
verknüpft und ergänzen sich somit optimal zu einem besonders<br />
nachhaltigen und umfassenden Wissensaufbau.<br />
Wir ermöglichen den Auszubildenden ein duales<br />
Studium (sechs Semester) zum Bachelor of Science<br />
(B.Sc.) - Studiengang Wirtschaftsinformatik - mit der<br />
Möglichkeiten einer individuellen Schwerpunkt-Orientierung.<br />
Das Studium erfolgt in Kooperation mit der Du-<br />
„In den letzten Jahren konnten wir alle<br />
Auszubildenden, die Ihren Abschluss<br />
erfolgreich abgelegt haben, in ein<br />
Arbeitsverhältnis übernehmen.“<br />
alen Hochschule Baden-Württemberg (<strong>KIRU</strong>-Standort<br />
Reutlingen kooperiert mit der DHBW Stuttgart, <strong>KIRU</strong>-<br />
Standort Ulm kooperiert mit der DHBW Heidenheim).<br />
Studium und Praxis wechseln sich blockweise ab (jeweils<br />
drei Monate). Durch die Synergie von Technik und<br />
Betriebswirtschaft lernen die Wirtschaftsinformatik-Studentinnen<br />
und -Studenten IT und Wirtschaft zu verbinden,<br />
Kostenkalkulation und Anwendungsentwicklung<br />
zu verzahnen und entwerfen technische Betriebskonzepte<br />
sowie Marketingstrategien. Außerdem bieten wir<br />
für junge Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss<br />
Ausbildungsplätze im Rahmen einer Ausbildung zum<br />
IHK Fachinformatiker mit Fachrichtung Systemintegration<br />
an. Die Ausbildung erfolgt in Zusammenarbeit mit<br />
den Industrie- und Handelskammern Reutlingen und<br />
Ulm sowie den entsprechenden ortsansässigen Berufsschulen.<br />
Der Aufbau eines breiten Wissensspektrums<br />
mit technischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten<br />
steht auch bei dieser Ausbildung im Vordergrund. Während<br />
der Ausbildung beziehungsweise des Studiums<br />
durchlaufen die Auszubildenden alle für die Ausbildung<br />
oder das Studium relevanten Einsatzorte. Andreas<br />
Neumann (Standort Reutlingen) und Werner Schneider<br />
(Standort Ulm) sind die beiden Ansprechpartner für die<br />
Auszubildenden bei der <strong>KIRU</strong>.<br />
Meinungen von Auszubildenden<br />
„Mir gefällt besonders, dass ich zunächst eine Ausbildung<br />
mache und dann neben dem Beruf studieren<br />
kann. Das und die Tatsache, dass die <strong>KIRU</strong> nicht nur in<br />
INTERN<br />
einem Zweig der IT arbeitet, sondern nahezu alle Gebiete<br />
gleichzeitig abdecken kann, macht sie zu einem<br />
sehr interessanten Ausbildungsbetrieb.“<br />
„Das Rechenzentrum <strong>KIRU</strong> verfügt über herausragende<br />
Voraussetzungen als Praxisunternehmen mit<br />
sehr kompetenten Ausbildern. Neben vielen Einsatzgebieten<br />
mit moderner IT-Ausstattung ist der Arbeitsalltag<br />
auch aufgrund der Größe des IT-Sektors immer abwechslungsreich<br />
und spannend.“<br />
„Das große Angebot an Betätigungsbereichen hat mich<br />
bewogen, meine Ausbildung bei der <strong>KIRU</strong> zu beginnen.<br />
Hier sehe ich die Herausforderung, die ich im weiteren<br />
Verlauf meiner Ausbildung gerne meistern möchte.“<br />
kiru.Ausbildung wird auf dem Kunden-Informationstag präsentiert.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Andreas Neumann<br />
07121/956-12240<br />
andreas.neumann@rz-kiru.de<br />
Forum 2009/2010 41
INTERN<br />
42<br />
Telefonzentrale und Empfang eines Unternehmens<br />
sind die erste Anlaufstelle für Kunden und Gäste -<br />
sozusagen die Visitenkarte eines Unternehmens. Der<br />
erste Kontakt und damit auch der erste Eindruck sind<br />
wichtig und manchmal ausschlaggebend für eine gute<br />
Zusammenarbeit. Ob am Telefon oder beim Hausempfang,<br />
unsere Mitarbeiterinnen sind stets freundlich und<br />
zuvorkommend und erledigen Ihre Aufgaben kundenorientiert<br />
und schnell.<br />
Telefonzentrale und Besucherempfang<br />
Die Telefonzentrale und der Besucherempfang sind<br />
bei der <strong>KIRU</strong> im Verantwortungsbereich von Wolfgang<br />
Hoch, Geschäftsbereichsleiter Personal und Organisation.<br />
Die Mitarbeiterinnen am <strong>KIRU</strong>-Standort Reutlingen<br />
(Ursula Hafner, Daniela Sperrle, Kordula Rempfer und<br />
Sonja Fähnle) und Ulm (Christa Kunz, Ute Scheffelmeier<br />
und Gabriele Ambacher) empfangen unsere Kunden<br />
und Gäste an der Pforte. Sie sind für die ordnungsgemäße<br />
Führung des Besucherbuches verantwortlich.<br />
Unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen im Rechenzentrum<br />
tragen sie dafür Sorge, dass Kunden und<br />
Gäste schnell von der gewünschten Mitarbeiterin oder<br />
dem gewünschten Mitarbeiter aus den Fachbereichen<br />
abgeholt werden. Unsere Mitarbeiterinnen nehmen alle<br />
Forum 2009/2010<br />
Willkommen<br />
bei der <strong>KIRU</strong><br />
Telefonzentrale und Empfang<br />
sind die erste Anlaufstelle<br />
für Kunden und Besucher<br />
ankommenden telefonischen Anliegen auf und vermitteln<br />
sie an die gewünschten Gesprächspartner im Hause<br />
weiter. Die eingegangenen Fax-Mitteilungen werden<br />
von der Zentrale aus an die zuständigen Fachbereiche<br />
weitergeleitet.<br />
(v.l.n.r.) Standort Reutlingen: Sonja Fähnle, Kordula Rempfer,<br />
Daniela Sperrle und Ursula Hafner, Standort Ulm (Bild unten links):<br />
Ute Scheffelmeier und Christa Kunz.<br />
Weitere Aufgaben<br />
Neben den umfangreichen Aufgaben im Telefondienst<br />
und Gästeempfang erledigen die Mitarbeiterinnen der<br />
Zentrale selbständig und verantwortungsvoll weitere<br />
Aufgaben. So gehören beispielsweise das Vervielfältigen,<br />
Drucken, Heften, Binden und Verpacken unserer<br />
Schulungsunterlagen und Drucksachen zu ihrer täglichen<br />
Arbeit. „Wir wollen, dass unsere Kunden kompetent<br />
bedient werden und ihre Fragen und Wünsche<br />
schnell bei den zuständigen Mitarbeitern im Hause ankommen“,<br />
erklärt Geschäftsbereichsleiter Hoch.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Wolfgang Hoch<br />
07121/956-13200<br />
wolfgang.hoch@rz-kiru.de
10-jähriges Betriebsjubiläum<br />
Walter-Franz Klotzbier<br />
Iris Bach<br />
Antje Schnitzler-Walter<br />
Dragan Colakovic<br />
Ingo Damis<br />
Wolfgang Frick<br />
Ulrike Glöckler<br />
Wolfgang Zwerenz<br />
Antje Bahles<br />
Sven Häußler<br />
Harald Kretschmar<br />
Petra Prinzing<br />
Traudel Trost<br />
Matthias Pfisterer<br />
Franz-Josef Eule<br />
Nicole Gerlach<br />
Andreas Wagner<br />
Claudia Hank<br />
30-jähriges Betriebsjubiläum<br />
Dieter Baumgärtel<br />
Freizeitphase<br />
der Altersteilzeit<br />
Betriebs- und<br />
Dienstjubiläen<br />
Wir gratulieren unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu<br />
ihren Betriebs- und Dienstjubiläen im Jahr 2009<br />
Karl Seibt<br />
Franz Hahn<br />
Erika Dieth<br />
20-jähriges Betriebsjubiläum<br />
Andreas Lehmann<br />
<strong>Manfred</strong> Schneider-Steiner<br />
Sigrid Mayer<br />
Axel Gerdung<br />
Susanne Schnoor<br />
Sonja Fähnle<br />
Herbert Walter<br />
25-jähriges Dienstjubiläum<br />
Jürgen Klass<br />
Bettina Gebs<br />
Johannes Zirkel<br />
<strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong><br />
Andreas Koring<br />
40-jähriges Dienstjubiläum<br />
Karl Seibt<br />
Ruhestand<br />
Gerd Gruenheid<br />
Roland Weber<br />
Josef Buschbacher<br />
INTERN<br />
Forum 2009/2010 43
TERMINE<br />
44<br />
CeBIT-Informationsfahrt 03.-04.03.2010<br />
Kunden-Informationstag 28.04.2010<br />
am <strong>KIRU</strong>-Standort in Ulm<br />
KOMCOM Süd, Karlsruhe 04.-05.05.2010<br />
Regionale Informationsveranstaltungen<br />
Region Neckar-Alb 22.06.2010<br />
Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 24.06.2010<br />
Region Ostwürttemberg 29.06.2010<br />
Region Donau-Iller 30.06.2010<br />
Region Bodensee-Oberschwaben 01.0 .2010<br />
<strong>KIRU</strong> KOMPAKT<br />
Ulm 03.11.2010<br />
Reutlingen 04.11.2010<br />
Verbandsversammlung 25.11.2010<br />
Messe Moderner Staat, Berlin 2 .-28.10.2010<br />
Forum 2009/2010<br />
Bitte notieren!<br />
Termine 2010
Wir bilden Sie weiter!<br />
www.seminarhaus.de<br />
Bildnachweise:<br />
BILDNACHWEIS<br />
<strong>KIRU</strong> (Seite 1, 2, 3, 5, 13, 14, 25, 27, 33, 38, 39, 41,<br />
45), <strong>KIRU</strong>, Mister Vertilger - photocase.de (Seite 4),<br />
Thomas K. - photocase.de (Seite 6), los_tenacos_d -<br />
fotolia.com, sashpictures- fotolia.com, (Seite 7),<br />
Mario Ragsac Jr. - fotolia.com, BMI (Seite 8),<br />
DerSchmock - fotolia.com, BMI (Seite 9), mipan -<br />
fotolia.com, BMI (Seite 10), snygo - aboutpixel.de<br />
(Seite 11), Falko Matte - fotolia.com (Seite 12), Landratsamt<br />
Ravensburg (Seite 13), Andreas Praefcke -<br />
wiki-media.org, Stadt Ravensburg (Seite 16), Stadt<br />
Ravensburg (Seite 17), Melastmohican-fotolia.com,<br />
Gemeinde Winterlingen (Seite 18), Gemeinde<br />
Winterlingen (Seite 19), Heinz Waldukat - fotolia.com<br />
(Seite 20), boing - photocase.de, Stadt Ehingen (Seite 21),<br />
altplecher - photocase.de (Seite 22), stormpic -<br />
aboutpixel.de, qba-libre - aboutpixel.de (Seite 23), Antje<br />
Lindert-Rottke - Fotolia.com (Seite 24), Microsoft Office<br />
Online, <strong>KIRU</strong> (Seite 26), PeJo - fotolia.com, <strong>KIRU</strong> (Seite<br />
28), Stefan Rajewski - fotolia.com (Seite 29), Dino5.0-<br />
photocase.de, <strong>KIRU</strong> (Seite 30), M-danielschoenen -<br />
fotolia.com (Seite 31), Benjamin Haas - fotolia.com<br />
(Seite 32), Robert Mizerek - fotolia.com (Seite 34),<br />
<strong>KIRU</strong>, Stadt Oberndorf (Seite 36), Microsoft Office<br />
Online, <strong>KIRU</strong> (Seite 40), Microsoft Office Online,<br />
<strong>KIRU</strong> (Seite 42), Microsoft Office Online (Seite 43),<br />
glori - aboutpixel.de (Seite 44)<br />
Forum 2009/2010 45
www.rz-kiru.de<br />
Herausgeber:<br />
Interkommunale <strong>Informationsverarbeitung</strong><br />
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Carl-Zeiss-Straße 15<br />
72770 Reutlingen<br />
Telefon (07121) 956-0<br />
Fax (07121) 956-48123<br />
<strong>Kommunale</strong> <strong>Informationsverarbeitung</strong><br />
Reutlingen-Ulm Zweckverband (<strong>KIRU</strong>)<br />
Schulze-Delitzsch-Weg 28<br />
89079 Ulm<br />
Telefon (0731) 9455-0