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Manfred Allgaier - KIRU - Kommunale Informationsverarbeitung ...

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Forum<br />

2009/2010<br />

Kundenmagazin des Zweckverbandes <strong>Kommunale</strong> <strong>Informationsverarbeitung</strong> Reutlingen-Ulm<br />

Gemeinsam<br />

mehr erreichen


Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Geschäftsführer <strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong><br />

Leiter Marketing & Vertrieb:<br />

Thomas Wagner<br />

Redaktion und Satz:<br />

Linda Hanselmann, Marketing & Vertrieb<br />

Layout:<br />

<strong>KIRU</strong>, Druckerei Sautter<br />

Auflage:<br />

1.000 Stück<br />

Druck:<br />

Druckerei Sautter<br />

Röntgenstrasse 24<br />

72770 Reutlingen<br />

info@sautter.de


Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />

beim Durchblättern dieser aktuellen Ausgabe von<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum werden Sie feststellen, dass wir unser<br />

Layout grundlegend modernisiert haben. Doch nicht<br />

nur das neue Layout, sondern auch die vielen aktuellen<br />

Beiträge in <strong>KIRU</strong>-Forum dokumentieren unsere Bereitschaft<br />

und Innovationskraft wie auch die Fähigkeit, uns<br />

in allen Bereichen der Technik sowie in der Kommunikation<br />

ständig weiter zu entwickeln.<br />

Die Umstellung unserer bisherigen Lösung zur Personalabrechnung<br />

PWES auf ein modernes Personalmanagementsystem<br />

dvv.Personal ist in vollem Gange.<br />

Auch im Einwohnerwesen wird an einer neuen Lösung<br />

gearbeitet. Schnellstmöglich wollen wir weitere Kostenvorteile<br />

realisieren, in dem wir unsere Rechnerplattformen<br />

konsolidieren und den bisherigen Großrechnerbereich<br />

durch modernste Serverfarmen ersetzen.<br />

Ende 2012 wird die Produktion unseres in die Jahre<br />

gekommenen bisherigen Kernverfahrens FIWES Classic<br />

eingestellt und durch zukunftsfähige, integrierte, für<br />

die <strong>Kommunale</strong> Doppik ausgestattete Lösungen für die<br />

Finanzverwaltung ersetzt. Was die Netztechnologie<br />

anbetrifft, befinden wir uns mitten in der Umstellung auf<br />

ein noch leistungsfähigeres und ausfallsichereres kommunales<br />

Kommunikationsnetz.<br />

Unser diesjähriges <strong>KIRU</strong>-Forum steht unter dem Motto<br />

„Gemeinsam mehr erreichen“. Wir haben uns intensiv<br />

darüber Gedanken gemacht. Nicht nur in schwierigen<br />

Zeiten sollte wirtschaftliche Vernunft gegenüber individuellen<br />

Eigeninteressen im Vordergrund stehen. Mit<br />

dem Zweckverband <strong>KIRU</strong> haben sich 355 Gemeinden<br />

und Landkreise durch ihre Mitgliedschaft ausdrücklich<br />

für diese Gemeinschaft im Bereich der <strong>Kommunale</strong>n<br />

Datenverarbeitung ausgesprochen. Ziel dieser Gemeinschaft<br />

war und ist es, lokale Aufgaben im IT-Umfeld zu<br />

einem zentralen Kerngeschäft mit einem Höchstmaß an<br />

Kompetenz zusammenzufassen. Jeder macht das, was<br />

er am besten kann: Das Rechenzentrum kümmert sich<br />

um die IT, die Mitglieder und Kunden können sich auf<br />

ihr Kerngeschäft, die Verwaltung konzentrieren, zum<br />

Vorteil für Bürger und Bürgerinnen. Auch auf der Kostenseite<br />

lohnt es sich für die Kommune: Das Auslagern<br />

von IT-Aufgaben an den eigenen Dienstleister <strong>KIRU</strong>,<br />

der mit vielen Kunden die IT-Systeme optimal auslastet<br />

und dadurch Fixkosten teilen kann, wirkt sich kostensenkend<br />

aus. Die Verbandspolitik wird von den Mitgliedern<br />

mitbestimmt, wichtige Entscheidungen in den<br />

Verbandsgremien beraten. Dieses Vorgehen ist nach<br />

wie vor gültig und wird für den Zweckverband <strong>KIRU</strong> und<br />

den Datenverarbeitungsverbund Baden-Württemberg<br />

(DVV BW) auch in Zukunft richtungsweisend sein.<br />

<strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong><br />

Geschäftsführer<br />

Kontakt:<br />

info@rz-kiru.de<br />

0731/9455-0<br />

07121/956-0<br />

Die kommunale IT-Landschaft wird vom DVV BW konsequent<br />

weiter entwickelt und optimiert, um für die<br />

kommenden Anforderungen mit einer leistungsfähigen<br />

und wirtschaftlichen Informationstechnik gerüstet zu<br />

sein. Mit aus diesem Grund sind viele IT-Innovationen<br />

aus Baden-Württemberg für den öffentlichen Sektor<br />

bundesweit führend. Eine moderne öffentliche Verwaltung<br />

ist die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg<br />

Deutschlands. Wir wollen und werden Ihnen dazu<br />

auch weiterhin modernste Verfahren zu gewohnt fairen<br />

Konditionen an die Hand geben. Gemeinsam mit Ihnen,<br />

unseren Kunden, werden wir die zukünftigen Aufgaben<br />

im Public Sector erfolgreich lösen!<br />

Ich wünsche Ihnen viele interessante Informationen<br />

beim Lesen unseres Forums!<br />

<strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong><br />

EDITORIAL<br />

Forum 2009/2010 1


INHALT<br />

2<br />

EDITORIAL 1<br />

Geschäftsführer <strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong> erläutert das Motto<br />

„Gemeinsam mehr erreichen“ aus <strong>KIRU</strong>-Sicht<br />

INNOVATION 4<br />

Wettstreit um die Besten 4<br />

Die <strong>KIRU</strong> unterstützt öffentliche Verwaltungen<br />

bei der Auswahl von IT-Fachkräften<br />

Green IT 6<br />

Umwelt- und ressourcenschonende Informations-<br />

und Kommunikationstechnik in der Verwaltung<br />

Merkmal gespeichert 8<br />

Einführung der eReiseausweise der zweiten<br />

Generation bei den Ausländerbehörden<br />

Freie Fahrt 9<br />

Pilotprojekte zum elektronischen Führerschein-<br />

antrag am Start<br />

Projekt De-Mail 10<br />

Die Praxiserprobungsphase für De-Mail hat<br />

im Oktober 2009 begonnen<br />

Beleg archiviert 11<br />

Direkte Archivschnittstelle für KIRP über die<br />

Anbindung an dvv.Dokumentenmanagement<br />

Forum 2009/2010<br />

DOPPIK 12<br />

Verabschiedet 12<br />

Gesetz zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts<br />

hat die letzte Hürde genommen<br />

Die besten Stücke 14<br />

Die Gemeinde Engstingen setzt in ihrem Automobilmuseum<br />

die Inventarisierungslösung Kai ein<br />

Gebäude im Blick 16<br />

Die Stadt Ravensburg verwaltet ihre Gebäude<br />

mit SAP<br />

QUALITÄT 18<br />

Telefonieren über die Datenleitung 18<br />

Die Gemeinde Winterlingen hat die IP-Telefonie<br />

eingeführt<br />

Leistungsfähiges Kommunikationsnetz 20<br />

EU-Ausschreibung für das <strong>KIRU</strong>-Netz erfolgreich<br />

abgeschlossen<br />

Erfolgreiche Idee 21<br />

Stadt Ehingen präsentiert preisgekröntes Konzept<br />

der Bierkulturstadt jetzt mit neuem Internetauftritt<br />

SERVICE 22<br />

EU-Dienstleistungsrichtlinie 22<br />

<strong>KIRU</strong> bietet Mitgliedern und Kunden konkrete<br />

Lösungen und Maßnahmen zur Umsetzung<br />

Gute Geschäfte 23<br />

kiru.Kassengeschäftservice als neue Dienstleistung<br />

für Kunden des Finanzwesens (KIRP und SAP)<br />

Zentrale Lösung 24<br />

Das neue Personenstandsrecht ist bei den<br />

Standesämtern eingeführt worden<br />

Rechnest du noch... 26<br />

kiru.Personalabrechnungsservice –<br />

irgendwie clever!<br />

Superwahljahr 28<br />

Drei Wahlen in einem Jahr - eine nicht alltägliche<br />

Herausforderung für das Rechenzentrum


Richtig verbucht 30<br />

Fakturierung von sonstigen wiederkehrenden<br />

Einnahmen mit der SAP-Komponente SD<br />

Beste Logistik 32<br />

Baubetriebshof-Lösung mit SAP<br />

Rechenzentrum Online 33<br />

Der Informationsserver der <strong>KIRU</strong> mit neuem<br />

Design und verbesserter Funktionalität<br />

INTERN 34<br />

Wechselbeziehungen 34<br />

Ein Gespräch mit neuen und ehemaligen<br />

<strong>KIRU</strong>-Mitarbeitern zum Thema Arbeitsplatzwechsel<br />

Mitbestimmung 38<br />

Der Verwaltungsrat als Schaltzentrale oder<br />

Kontrollorgan? Meinungen der Verwaltungsräte<br />

kiru.Ausbildung 40<br />

Mit ihrem bedarfsorientierten Konzept bildet die<br />

<strong>KIRU</strong> seit Jahren erfolgreich den IT-Nachwuchs aus<br />

Willkommen bei der <strong>KIRU</strong> 42<br />

Telefonzentrale und Empfang sind die erste<br />

Anlaufstelle für Kunden und Besucher<br />

Betriebs- und Dienstjubiläen 43<br />

Wir gratulieren unseren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern zu ihren Jubiläen<br />

TERMINE 44<br />

BILDNACHWEIS 45<br />

ANZEIGEN 46<br />

INHALT<br />

Forum 2009/2010 3


INNOVATION<br />

4<br />

Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey<br />

droht dem öffentlichen Dienst ab 2011 ein Fachkräftemangel.<br />

Schon jetzt treten die öffentlichen<br />

Verwaltungen in einen Wettbewerb mit den freien Unternehmen<br />

am Markt, um die geeigneten Bewerber für<br />

offene Stellen zu finden, vor allem für den sich schnell<br />

entwickelnden IT-Bereich. Sowohl die öffentlichen Verwaltungen<br />

wie auch die freien Unternehmen haben<br />

erkannt, dass sie durch gezielten Einsatz der Informations-<br />

und Kommunikationstechnik Kosten senken, Prozesse<br />

beschleunigen und Qualität sichern können.<br />

„Sichern Sie sich schon heute<br />

Ihre IT-Fachkräfte von morgen -<br />

Sie werden sie brauchen!“<br />

Die IT bestimmt heute in zunehmendem Maße die Geschäftsstrategien,<br />

auch in den Kommunalverwaltungen.<br />

Die Umsetzung gesetzlicher Bestimmungen im Rahmen<br />

des eGovernment und gestiegene Anforderungen<br />

an die Qualität und Effektivität der kommunalen Bürgerservices<br />

erfordern einen raschen Auf- und Ausbau<br />

der kommunalen IT auf allen Ebenen.<br />

Hohes Anforderungsprofil<br />

Die Fachämter in den Rathäusern haben sich deshalb<br />

längst zu hochmodernen Institutionen entwickelt, in denen<br />

gut qualifizierte Fachkräfte benötigt werden, um<br />

die immer komplexer werdenden Aufgaben zu bewältigen.<br />

Die Gesetzgebung - insbesondere aktuell die EU-<br />

Dienstleistungsrichtlinie - trägt durch die Festschreibung<br />

medienbruchfreier elektronischer Verfahrensabläufe<br />

Forum 2009/2010<br />

Wettstreit um<br />

die Besten<br />

Die <strong>KIRU</strong> unterstützt öffentliche Verwaltungen<br />

bei der Auswahl von IT-Fachkräften<br />

dazu bei, viele Tätigkeiten durch die vollelektronische<br />

Vorgangsbearbeitung zeitlich auf ein Minimum zu reduzieren,<br />

fachlich durch die Komplexität der Zusammenhänge<br />

jedoch aufzuwerten. Zwar werden dadurch<br />

langfristig weniger Mitarbeiter in den Verwaltungen<br />

erforderlich sein, diese jedoch einem weitaus höheren<br />

Anforderungsprofil gegenüberstehen. „Die Qualität der<br />

Mitarbeiter entscheidet zukünftig maßgeblich über die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Kommune“, erläutert Thomas<br />

Wagner, Geschäftsbereichsleiter Marketing und Vertrieb<br />

bei der <strong>KIRU</strong>. Sowohl für Aufgaben in der hauseigenen<br />

IT-Abteilung oder der Planung, Vorbereitung und<br />

Koordinierung von Projekten mit externen Partnern,<br />

aber auch für die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern,<br />

wie beispielsweise den kommunalen Rechen-


zentren, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit guter<br />

Ausbildung und entsprechender Qualifikation gefragt.<br />

Demografischer Wandel hinterlässt Spuren<br />

Die Auswirkungen des demografischen Wandels hinterlassen<br />

erste Spuren auf dem Arbeitsmarkt, die Zahl<br />

der potenziellen Bewerber mit entsprechender Qualifikation<br />

wird weiter sinken. Bei der Rekrutierung von<br />

geeignetem IT-Fachpersonal stehen die kommunalen<br />

Verwaltungen deshalb heute schon vor einer kaum lösbaren<br />

Herausforderung - die Rahmenbedingungen sind<br />

ungünstig, die Konkurrenz dagegen groß. Die Vorteile<br />

eines Arbeitsplatzes in der öffentlichen Verwaltung sind<br />

für jobsuchende Bewerberinnen und Bewerber nicht<br />

sofort erkennbar. So wirkt sich zum Beispiel die Entgeltstruktur<br />

des neuen TVÖD aus, das heißt die Attraktivität<br />

von Stellenangeboten im öffentlichen Dienst ist<br />

zumindest unter finanziellen Aspekten weiter gesunken.<br />

Die Aufstiegschancen sind nach wie vor gering, obwohl<br />

die Anforderungen an das Personal ständig steigen.<br />

Fehlentscheidungen vermeiden<br />

Die Bewerberauswahl erfordert von der Personalverwaltung<br />

einen hohen administrativen Aufwand und<br />

fachspezifisches Wissen, was die verschiedenen Arbeitsfelder<br />

anbetrifft. Dieses Fachwissen kann jedoch<br />

in der Personalverwaltung kaum vorgehalten werden.<br />

Deshalb können Unterstützungsleistungen, wie sie<br />

von erfahrenen, externen Spezialisten zur Verfügung<br />

gestellt werden, bei Stellenbesetzungen sehr hilfreich<br />

sein. Dieses Vorgehen ist in der freien Wirtschaft schon<br />

lange üblich und zukünftig auch im kommunalen Umfeld<br />

sicher eine lohnende Investition, denn falsche Personalentscheidungen<br />

sind teuer und lähmen die Entwicklung<br />

der Organisation.<br />

Neues Dienstleistungsangebot entwickelt<br />

Der Zweckverband <strong>KIRU</strong>, der seit mehr als 35 Jahren<br />

für kommunale Verwaltungen IT-Lösungen anbietet, hat<br />

nun ein neues Dienstleistungsangebot im Bereich der<br />

Personalberatung entwickelt, um seine Mitglieder und<br />

Kunden bei der Stellenausschreibung und der Auswahl<br />

geeigneter Bewerber für IT-Aufgaben zu unterstützen.<br />

„Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung sowohl in<br />

der Zusammenarbeit mit kommunalen Verwaltungen<br />

wie auch in der komplexen kommunalen IT-Welt sind<br />

wir der ideale Partner zur Unterstützung des Auswahlprozesses<br />

von IT-Fachkräften für die Kommune. Wir<br />

kennen die Bedürfnisse der verschiedenen Fachabteilungen<br />

vor Ort und wissen aber auch, welche Qualifikation<br />

aus IT-Sicht heute im Anforderungsprofil einer<br />

Bewerberin oder eines Bewerbers wünschenswert ist,“<br />

erklärt Geschäftsbereichsleiter Wagner.<br />

Das Dienstleistungsangebot umfasst unter anderem<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

INNOVATION<br />

die Erstellung und Durchführung einer<br />

Anforderungsanalyse als Grundlage der<br />

Bewerberauswahl,<br />

die Sichtung der Bewerbungsunterlagen,<br />

die Eignungsfeststellung,<br />

die Vorauswahl geeigneter Bewerber,<br />

die Organisation und Durchführung des<br />

Auswahlprozesses einschließlich fachlicher<br />

Unterstützung der Bewerbungsgespräche.<br />

Mithilfe der externen Fachspezialisten der <strong>KIRU</strong> werden<br />

die kommunalen Personalsachbearbeiterinnen und<br />

–sachbearbeiter im Auswahlverfahren für ein geeignetes<br />

IT-Personal optimal beraten und unterstützt und<br />

haben dadurch die besten Voraussetzungen, den richtigen<br />

Mann oder die richtige Frau für das spezifische<br />

Anforderungsprofil des entsprechenden Arbeitsplatzes<br />

zu finden.<br />

(Dieser Beitrag ist veröffentlicht in der Zeitschrift<br />

der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der <strong>Kommunale</strong>n<br />

IT-Dienstleister e.V. VITAKO AKTUELL 03/09)<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Thomas Wagner<br />

07121/956-13300<br />

thomas.wagner@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 5


INNOVATION<br />

6<br />

Forum 2009/2010<br />

Green IT<br />

Im Zusammenhang mit der aktuellen Klimaschutzdebatte<br />

ist es nicht überraschend, dass auch die<br />

Informationstechnik (IT) intensiv betrachtet wird.<br />

Mehrere Studien gehen davon aus, dass die anfallende<br />

CO 2-Menge der weltweiten IT in etwa dem<br />

CO 2-Ausstoß des internationalen Luftverkehrs<br />

entspricht. Andererseits hat der Einsatz von IT das<br />

Potenzial, 12 Prozent des Weltenergieverbrauchs<br />

einzusparen. Die rasante Entwicklung im Bereich<br />

der Informations- und Telekommunikationsbranche<br />

(ITK) bedeutet nicht nur Erleichterungen<br />

bei fast allen Aspekten des täglichen<br />

Lebens sondern auch einen stetig wachsenden<br />

Energiebedarf – sowohl in der Industrie und Wirtschaft<br />

als auch beim privaten Endverbraucher.<br />

Der Begriff Green IT wurde von Simon Mingay,<br />

Vizepräsident Gartner Research, 2003 kreiert.<br />

Die gesamte IT-Landschaft anschauen...<br />

Green IT stellt Möglichkeiten dar, wie Informations- und<br />

Kommunikationstechnik trotz hoher Leistungsanforderungen<br />

mit weniger Strom- und Klimatisierungsbedarf<br />

energieeffizient betrieben werden kann. Wichtig ist dabei<br />

die Sicht auf die gesamte IT-Landschaft:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Arbeitsplatzsysteme<br />

(PC, Drucker, Scanner, Telefone)<br />

Server, Speichersysteme<br />

Netzwerkkomponenten (Switche, Router, Firewall)<br />

Kühlsysteme und sonstige Infrastruktur.<br />

...denn nicht nur Server fressen Strom<br />

Eine Vergleichsrechnung bei Sicherungsmedien ergab,<br />

dass ein technologisch modernes SATA-Platten-Arraysystem<br />

mit 100 Terrabyte Speicher in der Anschaffung<br />

das Vierfache kostet im Vergleich zur herkömmlichen<br />

Umwelt- und ressourcenschonende<br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

Energieverbrauch in Zahlen<br />

Die IKT verbraucht derzeit zehn Prozent des Ge-<br />

samtstrombedarfs, mit einem zu erwartenden<br />

Anstieg bis 2020 um mehr als 20 Prozent.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Im Jahr 2007 waren das in Deutschland<br />

etwa 55 Milliarden Kilowattstunden Strom.<br />

Auf die rund 1,6 Millionen Server entfallen<br />

davon insgesamt etwa 8,6 Milliarden Kilo-<br />

wattstunden Strom.<br />

Das entspricht in etwa dem 1,5-fachen der<br />

Energieproduktion des Kraftwerks Brunsbüttel.<br />

Das ist der Strombedarf von zirka zwei Millionen<br />

deutschen Privathaushalten.<br />

2010 werden weltweit 41 Millionen physikalische<br />

Server installiert sein – und damit<br />

sieben mal mehr als 1995.<br />

29 Milliarden Dollar werden jährlich für<br />

die Stromversorgung von Servern und<br />

Klimatisierung ausgegeben. Im öffentlichen<br />

Sektor in Deutschland sind es 644 Gigawattstunden.<br />

Man schätzt, dass eine Google-Suchanfrage<br />

soviel Strom verbraucht wie der einstündige<br />

Betrieb einer 11-Watt-Energiesparlampe.<br />

Band-Technik. Viel stärker schlagen jedoch die Energiekosten<br />

zu Buche: Statt 4.430 Euro im Jahr für das<br />

Band-System sind es beim Array sage und schreibe<br />

82.000 Euro pro Jahr - das sind, über drei Jahre gerechnet,<br />

35 Prozent der Anschaffungskosten.<br />

...und den gesamten Lebenszyklus anschauen<br />

Um eine Energiebilanz zu ziehen, muss sich der Blick<br />

auf den gesamten Lebenszyklus der Systeme richten:


-<br />

-<br />

-<br />

Herstellungsverfahren (Ressourcenverbrauch,<br />

schädliche Werkstoffe, etc.). In der Beschaffungsphase<br />

durch Anbieter-Zertifizierungen und Gütesiegel<br />

plus gezielte Informationen. Auch Zertifizierungen<br />

haben unterschiedliche Release-Stände.<br />

Betriebsphase: Strom, Emissionen, Wärme-Kälte-Verhalten,<br />

Auswahl der richtigen Technologie<br />

(Flachbildschirme statt Röhrenmonitore), Energiesparoptionen<br />

optimal ausnutzen, rechtzeitige<br />

Neubeschaffung statt hoher Betriebskosten,<br />

Doppelböden und Racks auf Vordermann bringen,<br />

Raumklima,<br />

Entsorgung.<br />

Beschaffung im Öffentlichen Dienst<br />

Eine Studie hat ergeben, dass von der öffentlichen Verwaltung<br />

ein verstärktes Engagement im Bereich der<br />

Energiesparmaßnahmen erwartet wird. 90 Prozent der<br />

Befragten fordern die Bundesregierung und öffentliche<br />

Auftraggeber deshalb auf, dem Thema Green IT mehr<br />

Bedeutung beizumessen und verstärkt in umwelt- und<br />

klimafreundliche Geräte zu investieren. Es wird zumehmend<br />

beklagt, dass Umweltaspekte bei IT-Ausschreibungen<br />

öffentlicher Auftraggeber noch nicht ausreichend<br />

berücksichtigt werden. Laut der Studie wird ein<br />

Mehrpreis für grüne IT-Produkte von etwa 20 Prozent<br />

bei den Ausgaben öffentlicher Auftraggeber für angemessen<br />

erachtet. Außerdem stehen für viele Green-IT-<br />

Projekte staatliche Fördermittel zur Verfügung.<br />

Green IT ist nicht nur Strom: CO 2-Ausstoß<br />

Die ITK-Branche verursachte laut Gartner Group 2007<br />

weltweit rund 600 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Die<br />

Server in Deutschland produzieren etwa gleich viel<br />

CO 2-Ausstoß wie der Luftverkehr oder wie 2,7 Millionen<br />

PKWs. Ist man den ganzen Tag im Internet tätig,<br />

INNOVATION<br />

dann dürfte man auf rund 30-50 Google Suchanfragen<br />

kommen. Der CO 2-Ausstoss davon könnte dann schon<br />

einer etwas längeren Autofahrt entsprechen.<br />

Entsorgung<br />

Aus ausgemusterten Computern, Handys, Monitoren<br />

und anderen Geräten werden jedes Jahr schätzungsweise<br />

bis zu 50 Millionen Tonnen Elektroschrott ausgebaut.<br />

Die Technik enthält Schwermetalle wie Blei,<br />

Quecksilber oder Cadmium sowie andere giftige Stoffe,<br />

wie etwa bromierte Flammschutzmittel oder PVC, das<br />

Dioxin freisetzt. Durch Druck von Politik und Umweltverbänden<br />

enthalten neue Geräte immer weniger Umweltgifte.<br />

Funktion<br />

Sicherheit<br />

Kosten<br />

Green IT<br />

Messungen, Monitoring, Nachhaltigkeit<br />

Auf dem Weg zu einem energieeffizienten, umweltverträglichen<br />

und kostensparenden IT-Betrieb in der<br />

Kommune ist zunächst eine Analyse der derzeitigen<br />

Situation sinnvoll. Geprüft werden sollte, ob der Energieverbrauch<br />

zentraler IT-Komponenten gemessen<br />

und kontrolliert werden kann (IST-Analyse: Gesamtverbrauch<br />

zum Beispiel über eine Woche). Werden diese<br />

Kosten separat ausgewiesen und der IT zugeordnet?<br />

Gibt es weitere Bereiche in der Verwaltung, die sich mit<br />

ähnlichen Themen der Haustechnik beschäftigen (zum<br />

Beispiel das Gebäudemanagement)? Messen Sie Ihre<br />

Anbieter daran, ob sich dieses Anliegen auch weiterhin<br />

konkret in ihren Produkten widerspiegelt, denn Green<br />

IT braucht einen festen Platz im Baukasten-System Ihrer<br />

IT-Kriterien.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Gert Presch<br />

07121/956-12201<br />

gert.presch@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010


INNOVATION<br />

8<br />

Im November 2007 wurde in Deutschland der elektronische<br />

Reiseausweis für Ausländer, Flüchtlinge und<br />

Staatenlose eingeführt, der sogenannte eReiseausweis.<br />

Dieser eReiseausweis verfügt über einen Chip,<br />

auf dem neben den üblichen Passdaten biometrische<br />

Merkmale gespeichert werden können. In der Europäischen<br />

Union ist verbindlich geregelt, dass das Passfoto<br />

und in einem zweiten Schritt zusätzlich die Fingerabdrücke<br />

im Pass zu speichern sind.<br />

eReiseausweise der 2. Generation eingeführt<br />

Die bisherige Praxis des „papierbasierten Antragsverfahrens“<br />

hat mit der Einführung der eReiseausweise der<br />

zweiten Generation ausgedient. Ab dem 29. Juni 2009<br />

wird der eReiseausweis mit dem zusätzlichen biometrischen<br />

Merkmal von zwei Fingerabdrücken im Chip<br />

ausgestellt. Die Umsetzung dieser EU-Richtlinie läutete<br />

einen grundlegenden technischen Wandel bei den Ausländerbehörden<br />

ein. Die Ausländerbehörden mussten<br />

mit ePass-Lesern (Überprüfung der auf dem Chip gespeicherten<br />

Daten), Fingerprintscannern (Scannen der<br />

Fingerabdrücke) und Kartenlesegeräten (Verschlüsselung<br />

der Datenübertragung an die Bundesdruckerei)<br />

ausgestattet werden. Im Auftrag der Bundesdruckerei<br />

konnten alle 36 Ausländerbehörden im Verbandsgebiet<br />

der <strong>KIRU</strong> dank einer Blitzaktion durch die Rechenzentrumsmitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter innerhalb von<br />

drei Wochen mit der neuen Hardware ausgerüstet werden.<br />

Abgestimmtes Vorgehen<br />

An den notwendigen Programmanpassungen im Fachverfahren<br />

LaDiVA arbeitete die Datenzentrale Baden-<br />

Württemberg (DZ) bereits seit Ende 2008. In Abstimmung<br />

mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />

Forum 2009/2010<br />

Merkmal gespeichert<br />

Einführung der eReiseausweise der zweiten Generation<br />

bei den Ausländerbehörden<br />

(BAMF), der Bundesdruckerei und den Spezialisten<br />

der Rechenzentren <strong>KIRU</strong> und KDRS wurden die technischen<br />

Möglichkeiten für den Einsatz in einer Rechenzentrumsumgebung<br />

erörtert. Die Bundesdruckerei<br />

stellt ihre DIGANT-Module hauptsächlich für eine lokale<br />

Nutzung auf dem PC in der Ausländerbehörde zur Verfügung.<br />

Ziel der Rechenzentren war es jedoch, ihren<br />

Mitgliedern und Kunden einen zentralen Support zur<br />

Verfügung zu stellen. Höchste Priorität hatte deshalb<br />

eine für Mitglieder und Kunden ansprechende und komfortable<br />

Lösung zu entwickeln, die die zentrale Pflege<br />

an den Arbeitsplätzen im Ausländeramt vor Ort durch<br />

das Rechenzentrum ermöglicht. Mit Hilfe der Softwarestreaming-Technologie<br />

gelang es, dass Updates zentral<br />

durch das Rechenzentrum erfolgen können. Da die<br />

Bundesdruckerei die für die Produktion freigegebenen<br />

Komponenten erst Ende Mai 2009 der Datenzentrale<br />

zur Verfügung stellte, war die Zeit bis zum Start von<br />

LaDiVA DIGANT sehr eng bemessen.<br />

Erste eReiseausweise ausgestellt<br />

Bereits in der ersten Woche wurden 34 Anträge auf<br />

einen eReiseausweis über LaDiVA DIGANT erstellt.<br />

Von den insgesamt 65 Ausländerbehörden (<strong>KIRU</strong> 36,<br />

KDRS 29) konnten in den ersten Monaten 738 Anträge<br />

und 351 Bestellungen erzeugt werden. Die ersten<br />

Reiseausweise sind bereits durch die Bundesdruckerei<br />

an die Ausländerbehörden zurückgeliefert und an die<br />

Ausländerinnen und Ausländer ausgegeben.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Hans-Peter Rehm<br />

0731/9455-11430<br />

hans-peter.rehm@rz-kiru.de


Der elektronische Bürgerdienst Landeseinheitlicher Informationsdienst<br />

Fahrerlaubnis (LaIF-eBD) wird jetzt in<br />

der ersten Stufe für Fahrschulen angeboten. Mit diesem<br />

Bürgerdienst hat die Fahrschule die Möglichkeit, Fahrerlaubnisanträge<br />

der Fahrschüler elektronisch zu erfassen<br />

und an die Fahrerlaubnisbehörde zu übergeben.<br />

Die Landkreisgrenzen verschwinden, was LaIF-eBD<br />

besonders interessant für Metropolregionen macht.<br />

Abgestimmtes Vorgehen im DVV BW<br />

In einer Informationsveranstaltung des Datenverarbeitungsverbundes<br />

Baden-Württemberg (DVV BW) am<br />

02.04.2009 wurde die Neuentwicklung den Fahrerlaubnisbehörden<br />

in den Verbandsgebieten der Rechenzentren<br />

<strong>KIRU</strong>, KDRS und KIVBF vorgestellt. Die Präsentation<br />

wurde sehr positiv aufgenommen. Direkt nach<br />

dem Kundenforum kamen bereits die ersten Anfragen,<br />

wann der Dienst offiziell freigegeben und eingesetzt<br />

werden kann. In enger Abstimmung mit dem Vorsitzenden<br />

des Kreisvereins Tübingen des Fahrlehrerverbandes<br />

Baden-Württemberg e.V. wird das Landratsamt<br />

Tübingen den Online-Dienst im Rahmen des Pilotprojektes<br />

einsetzen. Andrea Gaiser-Schönenborn, Sachgebietsleiterin<br />

der Abteilung Verkehr und Straßen beim<br />

Landratsamt Tübingen, informierte sich selbst über die<br />

Vorteile des Online-Bürgerdienstes. „Die Bedienung für<br />

die Fahrschulen ist komfortabel und übersichtlich. Dieser<br />

zusätzliche Service für die Antragsteller ist uns als<br />

Fahrerlaubnisbehörde wichtig.“<br />

Fahrschulen und Führerscheinstellen profitieren<br />

Elektronische Bürgerdienste erhöhen die Kundenfreundlichkeit<br />

und zugleich die Effizienz der öffentlichen<br />

Verwaltung. LaIF-eBD erleichtert den Fahrschulen die<br />

Kommunikation mit der Führerscheinstelle erheblich,<br />

INNOVATION<br />

Freie Fahrt<br />

Pilotprojekte zum elektronischen Führerscheinantrag am Start<br />

denn sie sind nicht mehr auf deren Öffnungszeiten<br />

angewiesen und können sich jederzeit über den Bearbeitungsstand<br />

der Führerscheinanträge informieren.<br />

Neben den Fahrschulen profitiert allerdings auch die<br />

Führerscheinstelle selbst von dem neuen Bürgerdienst.<br />

Die Erfassungsarbeit verringert sich, Routineanfragen<br />

der Fahrschule werden durch den elektronischen Bürgerdienst<br />

automatisiert beantwortet. Dadurch öffnen<br />

sich Zeitfenster, die für eine effektivere Kundenbetreuung<br />

genutzt werden können.<br />

Zugriff über Internetzugang<br />

Die am Pilotprojekt teilnehmenden Fahrschulen benötigen<br />

keine zusätzliche Soft- oder Hardware. Es ist lediglich<br />

ein Internetzugang nötig um LaIF-eBD für die<br />

Fahrschule einsetzen zu können. Die Fahrerlaubnisbehörde<br />

teilt ihrem Rechenzentrum mit, welche Fahrschule<br />

für eine Teilnahme vorgesehen ist. Die von der<br />

Fahrschule erfassten Internet-Anträge werden in einer<br />

Zwischendatei abgelegt und von der Fahrerlaubnisbehörde<br />

auf Vollständigkeit geprüft. Dabei wird auf<br />

bestehende Anbindungen an andere Behörden oder<br />

Softwarelösungen zurückgegriffen, zum Beispiel beim<br />

Online-Abgleich der Personendaten mit dem Melderegister.<br />

LaIF-eBD ist ein erster Schritt in Richtung auf<br />

einen umfangreichen elektronischen Bürgerdienst im<br />

Führerscheinwesen, das herkömmliche Papierverfahren<br />

bleibt jedoch erhalten.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Hans-Peter Rehm<br />

0731/9455-11430<br />

hans-peter.rehm@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 9


INNOVATION<br />

10<br />

Der Startschuss für das Pilotprojekt De-Mail zur gemeinsamen<br />

Praxiserprobung mit der Wirtschaft fiel am<br />

9. Oktober 2009 in Friedrichshafen. De-Mail ist Teil des<br />

Projekts Bürgerportale des Bundesministerium des<br />

Innern (BMI). Ein Vierteljahrhundert nachdem Werner<br />

Zorn, deutscher Informatiker und Internet-Pionier, die<br />

erste transatlantische E-Mail empfing, erhielt er nun<br />

vom Geschäftsführer des Branchenverbands BITKOM<br />

die erste elektronische Nachricht via De-Mail. De-Mail<br />

soll den sicheren Austausch elektronischer Dokumente<br />

zwischen registrierten Bürgern, Behörden und Unternehmen<br />

über das Internet ermöglichen. Zorn hofft,<br />

dass De-Mail ein internationales Erfolgsmodell wird,<br />

um global sicher zu kommunizieren.<br />

„De-Mail macht online-Kommunikation<br />

so einfach wie E-Mail –<br />

und so sicher wie Papierpost.“<br />

Nutzerakzeptanz prüfen<br />

In der Pilotphase soll die Nutzerakzeptanz von De-Mail<br />

in unterschiedlichen Anwendungsfeldern zwischen Unternehmen<br />

und Bürgern sowie innerhalb und mit der<br />

Verwaltung getestet werden. Weitere Testbereiche sind<br />

sowohl die sichere, rechtskräftige Kommunikation mit<br />

Behörden und Firmen, der Transport verschlüsselter E-<br />

Mails sowie ein elektronischer Safe, in dem papierlose<br />

Dokumente im De-Safe dauerhaft gespeichert werden<br />

können.<br />

<strong>KIRU</strong> am Projekt beteiligt<br />

Am Pilotprojekt sind auch die Städte Friedrichshafen,<br />

Weingarten, Ravensburg und die <strong>KIRU</strong> mit Anbindung<br />

Forum 2009/2010<br />

Projekt De-Mail<br />

Die Praxiserprobungsphase für De-Mail hat begonnen<br />

an die sogenannte De-Mail-Providerwolke beteiligt. In<br />

Planung für die Pilotphase befindet sich die „Gehaltsmitteilung<br />

per De-Mail“ für die Lösung dvv.Personal.<br />

Bisher werden nach einer Gehaltsabrechnung die Gehaltsmitteilungen<br />

der Bediensteten ausgedruckt, kuvertiert<br />

und der Personalstelle zugeliefert. Mit einer Programmerweiterung<br />

in dvv.Personal sollen anstelle der<br />

Druckausgaben die Gehaltsmitteilungen automatisiert<br />

als PDF-Datei an ein individuelles De-Mail-Postfach<br />

übermittelt werden. Dabei soll mitarbeiterspezifisch<br />

entweder zwischen Druckausgabe oder De-Mail-Versand<br />

gewählt werden können. Die De-Mail Pilotierung<br />

ist zunächst befristet bis Ende März 2010.<br />

Weitere Informationen zu De-Mail im Internet unter<br />

www.buergerportale.de<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Rainer Heinz<br />

07121/956-12110<br />

rainer.heinz@rz-kiru.de


Beleg archiviert<br />

Direkte Archivschnittstelle für KIRP über die<br />

Anbindung an dvv.Dokumentenmanagement<br />

Die digitale Belegarchivierung gewinnt zunehmend an<br />

Bedeutung in den Kommunalverwaltungen. Die herkömmliche<br />

Ablage, die Verteilung sowie das Wiederfinden<br />

von Belegen ist teuer, zeitaufwendig und<br />

benötigt Aufbewahrungsräume. Papiergebundene Abstimmungsprozesse<br />

können nur schwierig gesteuert<br />

und kontrolliert werden.<br />

2-Stufen-Modell<br />

Die Mehrarbeit und der Platzbedarf, die durch Papierbelege<br />

in der zentralen Finanzbuchhaltung entstehen,<br />

sind Gründe dafür, warum viele Kommunen bereits<br />

heute eine digitale Belegarchivierung planen, spätestens<br />

jedoch mit der Einführung der <strong>Kommunale</strong>n Doppik.<br />

Dies kann organisatorisch in zwei Stufen erfolgen,<br />

um die Einführung zu vereinfachen. Die erste Stufe ist<br />

eine rein digitale Archivierung durch Scannen der Belege<br />

in einem Dokumentenmanagementsystem (DMS).<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Gründe für die KIRP-DMS-Archivierung:<br />

Platzprobleme bei der herkömmlichen Aufbewahrung<br />

Führung einer einheitlichen Akte zu einer Rechnung:<br />

Nachweispflicht bei E-Mails<br />

Gemeinsame, schnelle Recherche und Auswertung<br />

•<br />

Grundstein für die Einführung elektronischer Prozesse<br />

Mit einer automatisierten Ablage erfolgt die Zuordnung<br />

der Belege zu buchhalterischen Vorgängen im Finanzverfahren<br />

KIRP. In der zweiten Stufe kann KIRP zur<br />

Abbildung eines Rechnungseingangsbuches mit einem<br />

Rechnungseingangs-Workflow genutzt werden.<br />

Späte Belegerfassung<br />

Die <strong>KIRU</strong> bietet ihren Kunden für beide Stufen optimierte<br />

Lösungen an: Seit 2009 ist eine Archivfunktion<br />

INNOVATION<br />

in KIRP verfügbar, die den Aufruf des archivierten Belegs<br />

steuert und somit eine direkte Recherche aus der<br />

Fachanwendung ermöglicht. Dabei wird der Prozess<br />

der „späten Belegerfassung“ genutzt, das heißt zum<br />

Vorgang wird eine Auszahlungsanordnung gedruckt,<br />

die in der Verwaltung in Papierform geprüft und nach<br />

der Bearbeitung dann an zentraler Stelle gescannt<br />

wird. Bei der frühen Belegerfassung erfolgt die Digitalisierung<br />

des Belegguts sofort bei Eingang in der Verwaltung<br />

und ermöglicht somit die sofortige Bearbeitung<br />

der Rechnung auf elektronischem Wege.<br />

Jederzeit und schnell verfügbar<br />

Mit Hilfe der digitalen Belegarchivierung können alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit und schnell<br />

auf die Rechnungsbelege und die rechnungsbegründenden<br />

Unterlagen zugreifen. Dadurch verringern sich<br />

Nachfragen in der Finanzbuchhaltung, Mehrfachablagen<br />

werden verhindert, die Zahl der Aktenschränke<br />

kann deutlich reduziert werden. Das Verwaltungshandeln<br />

wird zukunftsorientierter, wirtschaftlicher und effizienter.<br />

Die digitale Belegarchivierung ist bereits bei der<br />

Stadt Schramberg und beim Gemeindeverwaltungsverband<br />

(GVV) Donau-Heuberg im Echteinsatz. Mirjam<br />

Lehmann, Steueramtsleiterin beim GVV, sieht den<br />

Nutzen vor allem für die Verbandsgemeinden: „Unsere<br />

sieben Mitgliedsgemeinden können ihre Belege jetzt<br />

selbst heraussuchen und müssen nicht mehr bei uns<br />

anrufen und nachfragen. Bis auf einige Änderungen in<br />

KIRP war die Einführung ohne große organisatorische<br />

Anpassungen möglich, dazu kam nur das Scannen.“<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Ingo Stibi<br />

0731/9455-11110<br />

ingo.stibi@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 11


DOPPIK<br />

12<br />

Man möchte einen Seufzer ausstoßen, nachdem am<br />

23. April 2009 im Landtag von Baden Württemberg das<br />

Gesetz zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts endlich<br />

die letzte Hürde genommen hat. Damit beginnt die<br />

Geschichte der <strong>Kommunale</strong>n Doppik in Baden-Württemberg<br />

aber eigentlich erst: Für die meisten Kommunen<br />

und die Rechenzentren als deren Dienstleister,<br />

fängt die Arbeit jetzt erst an! Allerdings fehlen bis heute<br />

immer noch entscheidende Anpassungen der Gemeindehaushalts-<br />

und Gemeindekassenordnung.<br />

Erfahrungen mit Pilotkunden<br />

Mit den Pilotkunden konnten in den letzten Jahren wichtige<br />

Erfahrungen für den Einstieg in die <strong>Kommunale</strong><br />

Doppik gesammelt und die Fachverfahren und Umstellungsprozesse<br />

abgerundet werden. Folgende Themenbereiche<br />

müssen nun von jeder Kommune und jedem<br />

Landkreis in den kommenden Monaten abgearbeitet<br />

werden, wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung:<br />

Die fachliche Qualifikation der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in Bezug auf den neuen Rechnungsstil, die<br />

Vermögenserfassung und -bewertung, der <strong>Kommunale</strong><br />

Gesamtabschluss.<br />

Betroffene zu Beteiligten machen<br />

Für die Qualifizierung der unterschiedlichen Gruppen<br />

bietet die <strong>KIRU</strong> ein mehrstufiges Programm mit Schulungen<br />

und Workshops an, die sowohl im Rechenzentrum<br />

als auch individuell vor Ort gebucht werden<br />

können. Dabei ist es wichtig, ein an der jeweiligen<br />

Zielgruppe orientiertes Schulungsprogramm zu konzipieren,<br />

angefangen bei den politisch Verantwortlichen<br />

und der Verwaltungsspitze, den Verantwortlichen in<br />

der Kämmerei bis hin zu den Sachbearbeiterinnen und<br />

Sachbearbeitern im Amt.<br />

Forum 2009/2010<br />

Verabschiedet<br />

Gesetz zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts<br />

hat die letzte Hürde genommen<br />

Voraussetzungen für die Eröffnungsbilanz<br />

Entscheidende Voraussetzung für die Erstellung der Eröffnungsbilanz<br />

ist eine revisionssichere Erfassung und<br />

Bewertung des gesamten kommunalen Vermögens.<br />

Um diese Arbeiten möglichst effizient durchführen zu<br />

können, bietet die <strong>KIRU</strong> Unterstützungsleistungen in<br />

Form von Lösungen und Dienstleistungen an.<br />

Komplettservice von <strong>KIRU</strong> und iib<br />

Als Dienstleistung bietet die <strong>KIRU</strong> zusammen mit<br />

dem Partner iib die Komplettaufnahme und Bewertung<br />

der kommunalen Grundstücke und Gebäude<br />

zu einem Festpreis an. Die dabei verwendeten Verfahren<br />

wurden in einem Pilotprojekt mit der Gemeindeprüfungsanstalt<br />

abgestimmt und erfolgreich angewendet.<br />

Auf Basis dieser Aufnahme ist auch eine<br />

wirtschaftliche Optimierung des kommunalen Immobilienbestandes<br />

möglich.<br />

Vorbereitungen für den Gesamtabschluss<br />

Der sogenannte „<strong>Kommunale</strong> Gesamtabschluss“ ist<br />

zeitlich für viele Kommunen noch weit entfernt. Darin<br />

soll die Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage<br />

der Kommune und die in den Gesamtabschluss<br />

einzubeziehenden Einheiten so dargestellt werden, als<br />

handle es sich um ein Unternehmen. Die Voraussetzungen<br />

dafür müssen trotzdem jetzt schon geschaffen<br />

werden, zum Beispiel durch Änderung oder Ergänzung<br />

der Gesellschaftsverträge oder Satzungen, so dass<br />

alle Unterlagen und Auskünfte zur Verfügung stehen,<br />

die dann für den Gesamtabschluss erforderlich sind.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Georg Schuhbauer<br />

0731/9455-11100<br />

georg.schuhbauer@rz-kiru.de


Als erster Landkreis im Verbandsgebiet<br />

des Zweckverbandes <strong>KIRU</strong> führte<br />

das Landratsamt Ravensburg zum<br />

Jahresbeginn 2009 die <strong>Kommunale</strong><br />

Doppik ein.<br />

Die Heuberggemeinde Stetten am kalten Markt war<br />

2006 die erste Kommune in Baden-Württemberg, die<br />

ihr kommunales Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen<br />

in Zusammenarbeit mit der Stadt Albstadt auf<br />

die <strong>Kommunale</strong> Doppik umgestellt hatte. Nun ist mit<br />

Ravensburg zum Jahresbeginn 2009 der erste Landkreis<br />

gefolgt. Mit der Ablösung des kameralen Verfahrens<br />

FIWES Classic durch SAP ist nicht nur ein neues<br />

Finanzverfahren sondern ein neuer Buchungsstil in die<br />

Landkreisverwaltung eingezogen. Darüber hinaus wurde<br />

im Zuge des Doppik-Projektes zeitgleich, sozusagen<br />

als „Projekt im Projekt“, die optische Archivierung<br />

der Rechnungswesenbelege eingeführt.<br />

Entscheidender erster Schritt getan<br />

„Mit der Einbringung des ersten doppischen Haushaltsplanes<br />

im Kreistag im November 2008 war der erste<br />

Schritt auf dem Weg zu einer betriebswirtschaftlichen,<br />

outputorientierten Steuerung des Kreishaushalts erreicht.<br />

Neben der Finanz- und Ertragslage werden<br />

wir in der Eröffnungsbilanz erstmals unser Vermögen<br />

ausweisen und damit zentrale Finanzinformationen als<br />

Grundlage für die Entscheidungen der Verwaltung und<br />

der politischen Gremien liefern können“, erklärt Sybille<br />

Schuh, Fachbereichsleiterin der Finanzverwaltung bei<br />

der Kreiskämmerei des Landratsamtes Ravensburg.<br />

Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

im Projektteam und der Unterstützung der Spezialisten<br />

beim Rechenzentrum <strong>KIRU</strong>, erstellte Projektleiterin<br />

Schuh die erforderlichen betriebswirtschaftlichen<br />

Grundlagen für den Landkreis und den kompletten<br />

Haushalt für 2009 auf doppischer Basis in nur 1,5 Jahren<br />

Projektlaufzeit. Die Einführungsschulungen und<br />

Projektsitzungen zur Doppik-Einführung fanden in den<br />

Räumen des Landratsamtes Ravensburg statt, so dass<br />

jederzeit auf notwendige Unterlagen und Materialien,<br />

die zum Aufbau der doppischen Konzepte erforderlich<br />

waren, zugegriffen werden konnte.<br />

Erfolgreicher Abschluss<br />

Sabrina Mack, Projektleiterin bei der <strong>KIRU</strong> und zuständig<br />

für das Doppik-Umstellungsprojekt beim Landkreis<br />

Ravensburg, resümiert die Projektarbeit: „Die Zusammenarbeit<br />

gestaltete sich während der gesamten<br />

Projektlaufzeit als äußerst angenehm, kollegial und<br />

vertrauensvoll. Gemeinsam konnten wir das Umstellungsprojekt<br />

mit der Produktivsetzung am 07. Januar<br />

DOPPIK<br />

2009 zu einem erfolgreichen Abschluss bringen.“ <strong>Manfred</strong><br />

<strong>Allgaier</strong>, Geschäftsführer der <strong>KIRU</strong>, dankte den<br />

Beteiligten: „Ich freue mich über den Projekterfolg. Der<br />

Landkreis Ravensburg nimmt damit eine Vorreiterrolle<br />

ein, wenn es um die Einführung des neuen Haushaltsrechts<br />

in Baden-Württemberg geht. Wir haben auch in<br />

Zukunft den Anspruch, unseren Mitgliedern und Kunden<br />

qualitativ hochwertige, optimal aufeinander abgestimmte<br />

Dienstleistungen für eine moderne und bürgerorientierte<br />

Verwaltung anzubieten.“<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektteams beim Landratsamt<br />

Ravensburg (v.l.n.r.): Andreas Ebenhoch, Martina Kirchenmajer,<br />

Elisabeth Fässler, Sybille Schuh, Patrick Kassner, Heide-<br />

marie Berger, Eva-Maria Werder und (abwesend) Klaus Moldt.<br />

Weitere Projekte in Vorbereitung<br />

Ruhig ist es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Landratsamt auch nach dem erfolgreichen Abschluss<br />

des Umstellungsprojektes nicht geworden, denn bereits<br />

im ersten Halbjahr 2009 stand die Erstellung der<br />

Eröffnungsbilanz an, die dann im Juli im Kreistag vorgestellt<br />

wurde. Außerdem plant die Landkreisverwaltung<br />

bereits weitere Umstellungsprojekte mit der <strong>KIRU</strong><br />

als Partner: Teile der Fakturierung und die Personalbuchhaltung<br />

sollen auf die neuen Lösungen aus dem<br />

Produktportfolio des Datenverarbeitungsverbundes<br />

Baden-Württemberg (DVV BW) umgestellt werden.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Eckhard Spanagel<br />

07121/956-11200<br />

eckhard.spanagel@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 13


DOPPIK<br />

14<br />

Die besten Stücke<br />

Die Gemeinde Engstingen setzt in ihrem Automobilmuseum<br />

die Inventarisierungslösung Kai ein<br />

Die Nachkriegszeit Deutschlands nach 1945 wurde<br />

geprägt durch die Jahre des Wirtschaftswunders. Niemals<br />

zuvor war der technische Fortschritt so rasch<br />

vorangeschritten. Kaum ein Gegenstand zeigt diese<br />

enorme technische Entwicklung intensiver als das<br />

Automobil. Die gesamte deutsche Motorisierung in<br />

der Zeit von 1945 - 1959, mit vielen äußerst seltenen<br />

Fahrzeugen, ist in einer einmaligen Ausstellung auf der<br />

Schwäbischen Alb im Engstinger Automobilmuseum zu<br />

bestaunen. Ausgestellt sind insgesamt circa 140 Oldtimer,<br />

davon 60 aus Baden-Württemberg. Sie werden<br />

umrahmt vom zeitgenössischen Umfeld, wie etwa der<br />

damaligen Mode, sowie vielen Fotos und Plakaten.<br />

Das Museum soll „Geschichtsbuch und Lehrstück“ sein<br />

für die Industriegesellschaft, in der der Wohlstand zur<br />

Selbstverständlichkeit geworden ist, schreibt Martin<br />

Sauter auf der Museums-Homepage. Sauter ist derzeitiger<br />

Leihgeber und Gestalter der Ausstellung im Automobilmuseum<br />

der Gemeinde Engstingen.<br />

Sinnvolle Inventarbestandsführung<br />

Vor mehr als 100 Jahren haben Gottlieb Daimler und<br />

Carl Benz mit ihren Erfindungen eine neue Epoche der<br />

Fortbewegung eingeleitet, vor einem halben Jahr hat<br />

die Gemeinde Engstingen im Automobilmuseum mit<br />

einer neuen Inventarisierungslösung für die wertvollen<br />

Ausstellungsexponate eine neue Epoche in der Verwaltung<br />

eingeläutet. „Wir haben eine Inventarisierungslö-<br />

Forum 2009/2010<br />

„Die empfohlene<br />

Inventarisierungslösung Kai<br />

hat uns überzeugt.“<br />

sung gesucht, bei der die Ersterfassung mit geringem<br />

Aufwand möglich ist und gleichzeitig eine dauerhafte<br />

und sinnvolle Inventarbestandsführung für ein Museum<br />

bietet und damit auch die Anforderungen der Versicherer<br />

abgedeckt werden können. Außerdem befinden wir<br />

uns auf dem Weg in die Doppik, die die Erfassung und<br />

Bewertung des kommunalen Anlagevermögens und<br />

damit auch die Inventarisierungvoraussetzt“,<br />

erklärt<br />

Beate Beck, Sachbearbeiterin<br />

im Finanzwesen<br />

und<br />

zuständig für die<br />

Verwaltung des<br />

Automuseums der<br />

Gemeindeverwaltung<br />

Engstingen.<br />

„Die vom Rechenzentrum empfohlene Lösung Kai hat<br />

uns überzeugt, da sie auch in allen anderen Verwaltungsbereichen<br />

der Gemeinde einsetzbar ist.“<br />

Kai - Kann alles inventarisieren<br />

Kai steht als Abkürzung für „Kann alles inventarisieren“.<br />

Die Inventarisierungslösung Kai überzeugt durch<br />

ihre Flexibilität, praxisgerechte Funktionen und eine<br />

einfache Bedienung, sowie deren Einsetzbarkeit in<br />

allen Verwaltungsbereichen einer Gemeinde. Die ausgereifte<br />

Softwarelösung ist bundesweit bei mehr als<br />

300 öffentlichen Verwaltungen im Einsatz und hat sich<br />

in vielen Projekten bewährt. Kai bietet einfache, klar<br />

strukturierte Abläufe und berücksichtigt alle Aspekte<br />

der kommunalen Inventarbestandsführung. Im alltäglichen<br />

Praxiseinsatz zeigt sich, dass eine gute Inventarisierungslösung<br />

nicht nur eine Arbeitserleichterung


für die Verwaltung bringen kann, sondern auch Mehrwert<br />

schafft. „Die Flexibilität von Kai ermöglicht es uns<br />

beispielsweise im Bereich des Automobilmuseums für<br />

einzelne Fahrzeuge spezielle Informationen zu hinterlegen<br />

und diese auch entsprechend auszuwerten. Eine<br />

Übersicht über die vorhandenen Leihgaben von Privatpersonen<br />

erfolgt auf Knopfdruck. Mit Kai können wir<br />

sämtliche Anforderungen an ein modernes Bestandsverzeichnis<br />

problemlos abbilden und damit selbst den<br />

Forderungen der Versicherer unserer Ausstellungsgegenstände<br />

nach einer speziellen Übersicht nachkommen“,<br />

berichtet Beate Beck. „Wir haben es nicht bereut,<br />

dass wir uns für Kai entschieden haben. Unser Ziel ist<br />

es, dass die gesamte Verwaltung bis Mitte 2011 mit Kai<br />

inventarisiert ist und wir somit für die Umstellung auf die<br />

Doppik gut vorbereitet sind.“<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Norbert Fischer<br />

0731/9455-11160<br />

norbert.fischer@rz-kiru.de<br />

Webauftritt des Automuseums auf Basis<br />

der dvv.Portalplattform umgesetzt<br />

In Zusammenarbeit mit den Spezialisten der <strong>KIRU</strong> wurde<br />

die neue Homepage des Automuseums realisiert:<br />

Konzeption der Seiten, Entwurf des Layouts, Erstellung<br />

der Templates. Die Website auf Basis der dvv.Portalplattform,<br />

die seit Ende August online ist, wurde als sogenanntes<br />

Subnetz verwirklicht, das heißt die Gemeinde<br />

Engstingen kann sowohl die Gemeindeseiten wie<br />

auch die Seiten des Automobilmuseums über dieselbe<br />

Benutzeroberfläche pflegen. Das Erscheinungsbild der<br />

beiden Internetauftritte ist aber unabhängig voneinander<br />

gestaltbar.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Rainer Heinz<br />

07121/956-12110<br />

rainer.heinz@rz-kiru.de<br />

DOPPIK<br />

(v.l.n.r.:) Sandra Wahl, Auszubildende, Beate Beck, Verwaltungsangestellte,<br />

und Maike Hoffmann, ebenfalls Auszubildende.<br />

www.gemeinde-engstingen.de<br />

www.automuseum-engstingen.de<br />

Forum 2009/2010 15


DOPPIK<br />

16<br />

Gebäude<br />

im Blick<br />

Die Stadt Ravensburg verwaltet ihre Gebäude mit SAP<br />

Die Immobilien der Stadt Ravensburg werden durch<br />

das Amt für Architektur und Gebäudemanagement<br />

treuhänderisch verwaltet. Mitte des Jahres 2008 entschied<br />

sich die Ravensburger Stadtverwaltung, die von<br />

der <strong>KIRU</strong> angebotene Lösung SAP hier einzusetzen.<br />

Zu den Kernaufgaben des Amtes gehören die Verbesserung<br />

des Immobilienbetriebs sowie die Optimierung<br />

des Gebäudebestandes. Die historischen Gebäude<br />

müssen unter denkmalschutzrechtlichen Vorgaben erhalten<br />

werden. Die Nachhaltigkeit der Immobilie steht<br />

bei der Realisierung von Neubauprojekten immer im<br />

Vordergrund. Neben Amtsleiter Dirk Bastin arbeiten<br />

derzeit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vier<br />

Bereichen des Amtes: Baumanagement, Technisches<br />

Gebäudemanagement, Infrastrukturelles Gebäudemanagement,<br />

Kaufmännisches Gebäudemanagement.<br />

Eigene Gebäude selbst verwalten<br />

Ab 2010 wird die Stadt Ravensburg die städtischen<br />

Wohngebäude wieder selbst verwalten, nachdem diese<br />

zehn Jahre lang durch eine externe Verwaltungsgesellschaft<br />

betreut wurden. Um den Mietern die<br />

Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen direkt mit einem<br />

Ansprechpartner zu besprechen sowie den Bürgern für<br />

das Ausstellen von Wohnberechtigungsscheinen und<br />

die Wohnbauförderung einen persönlichen Kontakt zu<br />

ermöglichen, wurde im Frühjahr 2009 ein städtisches<br />

Kundencenter eingerichtet.<br />

Projektrealisierung in Teilschritten<br />

Ende August 2008 fand die erste Projektsitzung zur<br />

Einführung der SAP-Lösung im Amt für Architektur<br />

und Gebäudemanagement statt. Bereits acht Wochen<br />

später waren die Stammdaten von 130 Wirtschaftseinheiten<br />

im System angelegt. Bis zum Jahresende wurden<br />

Forum 2009/2010<br />

80 Mietverträge inklusive aller notwendigen Stammdaten<br />

hinterlegt und ab Jahresbeginn 2009 die entsprechenden<br />

Buchungen im SAP-System erzeugt und die<br />

bisherige Schnittstelle ins Haushaltsmanagement abgelöst.<br />

Diese Änderung ermöglicht es, Kaltmiete und<br />

Nebenkosten bei den Buchungen getrennt auszuweisen,<br />

statt einen Gesamtbetrag über die Schnittstelle zu<br />

übergeben. Die eingehenden Rechnungen können jetzt<br />

über Auszahlungsanordnungen direkt auf Gebäude<br />

oder Wohneinheiten gebucht werden. Eine objektbezogene<br />

Kostensicht ist damit gewährleistet.<br />

Kostenüberwachung für Gesamtprojekt<br />

Im weiteren Verlauf des Jahres wurde das Meldungs-<br />

und Auftragswesen eingerichtet. Damit können Reparaturen<br />

und Instandsetzungsarbeiten im System<br />

verfolgt und die entstandenen Kosten direkt auf das<br />

jeweilige Objekt gebucht werden. Eine Fakturierung an<br />

den Schadensverursacher kann ebenfalls erfolgen. Für<br />

Sanierungsmaßnahmen und Neubauprojekte kommt<br />

Städtisches Kundencenter in Ravensburg.


das sogenannte Projektsystem zum Einsatz. Durch das<br />

Anlegen von Projekten können Baumaßnahmen über<br />

mehrere Jahre budgetiert und betrachtet werden. Die<br />

einzelnen Arbeiten werden über das Auftragswesen<br />

abgebildet. Somit besteht eine konsequente Kosten-<br />

überwachung für das Gesamtprojekt, aber auch für<br />

jede einzelne Maßnahme. Um 2010 die Nebenkostenabrechnung<br />

für das Jahr 2009 erstellen zu können,<br />

werden die abrechnungsrelevanten Kosten bereits erfasst.<br />

Im nächsten Jahr folgen in SAP die Vorauszah-<br />

lungsanpassungen für die Nebenkosten sowie weitere<br />

Mietanpassungen, zum Beispiel nach Mietpreisspiegel.<br />

Durch die Abbildung aller Prozesse mit der SAP-Lösung<br />

ist eine komplette<br />

Kostenübersicht für die<br />

Gebäude möglich, Informationen<br />

über Einnahmen<br />

und Ausgaben<br />

müssen nicht mehr<br />

getrennt beschafft werden.<br />

Die Sicht auf die<br />

Haushaltsstellen bleibt<br />

dabei unberührt und<br />

kann wie bisher zur Informationsbeschaffung<br />

genutzt werden.<br />

Dirk Bastin, Leiter des Amts für Architektur<br />

und Gebäudemanagement<br />

bei der Stadt Ravensburg.<br />

Vorteile der SAP-Lösung<br />

Dirk Bastin, Amtsleiter des Amtes für Architektur und<br />

Gebäudemanagement bei der Stadt Ravensburg, weiß<br />

die Vorteile durch die Einführung der SAP-Lösung bei<br />

der Stadtverwaltung zu schätzen. „Insbesondere für die<br />

kaufmännische Abwicklung aller Prozesse im Lebenszyklus<br />

einer Immobilie sowie für die kaufmännische<br />

und planerische Abwicklung von Projekten ist heute<br />

der Einsatz eines CAFM-Systems (Computer Aided<br />

Facility Management) im Gebäudemanagement unentbehrlich.<br />

Nach einer kurzen Auswahlphase haben wir<br />

uns in Ravensburg für die schrittweise Einführung der<br />

entsprechenden SAP-Module entschieden. Heute sind<br />

neben dem Haushalts, -Kassen- und Rechnungswesen<br />

in der Stadtkämmerei die Module RE-FX, PS und PM<br />

produktiv. Während der gesamten Planungs- und Implementierungszeit<br />

sowie auch darüber hinaus gab es<br />

eine offene, konstruktive und fruchtbare Zusammenarbeit<br />

zwischen der Stadt Ravensburg und dem Rechenzentrum<br />

<strong>KIRU</strong>. Beide Seiten sind in einem ständigen<br />

Dialog aufeinander eingegangen und haben die jeweils<br />

andere Sichtweise genutzt, um ein optimales Ergebnis<br />

zu erzielen. Nach nun gut einem Jahr zeigt sich im laufenden<br />

Geschäftsbetrieb der Nutzen des Systems. Neben<br />

dem fast reibungslosen täglichen kaufmännischen<br />

Geschäft lassen sich wichtige Entscheidungsvorlagen<br />

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Gebäudemanagement mit SAP -<br />

alle Vorteile im Überblick:<br />

Funktionsfähig unter Kameralistik und Doppik<br />

Integration ins SAP-System<br />

Mehrfache Datenpflege entfällt<br />

Realtime, jederzeit aktuelle Daten zu den<br />

Gebäuden, Verträgen etc.<br />

Modularer Aufbau ermöglicht schrittweise<br />

Einführung bestimmter Bestandteile<br />

Historie für Änderungen, Belege etc.<br />

Einfache Navigation<br />

Terminüberwachung<br />

Kostentransparenz<br />

Sammelläufe für Vertragsbuchungen, Nebenkostenabrechnungen,<br />

Mietanpassungen<br />

Anbindung von Microsoft Office möglich<br />

Individuell angepasstes System auf<br />

Grundlage des DZ-Kommunalmasters<br />

Stetige Weiterentwicklung des DZ-<br />

Kommunalmasters<br />

Projektbegleitung und Betreuung durch<br />

die <strong>KIRU</strong>-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

DOPPIK<br />

im Immobilienbetrieb wesentlich effektiver und wirtschaftlicher<br />

vorbereiten. Hier reicht das Spektrum von<br />

kostenartengerechter Abrechnung der Immobilien bis<br />

hin zur Gremienvorbereitung einer Verwertungsstrategie.“<br />

Dank der engagierten Mitwirkung aller Projektbeteiligten<br />

bei der Stadtverwaltung in Ravensburg ist es<br />

gelungen, in kurzer Zeit zu starten und das SAP-System<br />

in diesem Jahr Schritt für Schritt an die Belange<br />

des Amtes für Architektur und Gebäudemanagement<br />

anzupassen und auszubauen. „Gemeinsam mehr erreichen“<br />

wird auch im Jahr 2010 das <strong>KIRU</strong>-Ziel sein,<br />

wenn neue Herausforderungen anstehen, wie etwa die<br />

Anbindung eines CAD-Systems an die SAP-Lösung für<br />

die grafische Darstellung der Räume.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Lothar Gekeler<br />

07121/956-11230<br />

lothar.gekeler@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 1


QUALITÄT<br />

18<br />

Telefonieren über<br />

die Datenleitung<br />

Die Gemeinde Winterlingen auf der Schwäbischen<br />

Alb mit seinen rund 6.700 Einwohnern, eingebettet<br />

zwischen dem Donautal im Süden und dem Laucherttal<br />

im Osten, beschäftigt knapp 30 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung.<br />

Im Rathaus leitet Bürgermeisterin<br />

Gabriele Schlee die Amtsgeschäfte. Für die Telekommunikation<br />

wurde im März 2009 eine neue<br />

Voice over IP-Anlage auf Basis der <strong>KIRU</strong>-Lösung<br />

dvv.Telefonmanagement eingeführt.<br />

Die Basistelefonanlage der Firma Siemens im Rathaus<br />

in Winterlingen stammte noch aus dem Jahr 1999 und<br />

wurde 2004 zu einer leistungsfähigeren Systemvariante<br />

aufgerüstet, die schon computerunterstütztes Telefonieren<br />

in einfacher Form ermöglichte. Bei der Auswahl<br />

einer neuen Telefonanlage für das Rathaus spielte der<br />

Kostenaspekt eine nicht unerhebliche Rolle. Deshalb<br />

wurden für den Austausch der Telefonanlagen in den<br />

Forum 2009/2010<br />

Die Gemeinde Winterlingen führt die IP-Telefonie ein<br />

Schulen, im Bauhof sowie im Rathaus nur Lösungen<br />

untersucht, die das vorhandene Datennetz nutzen können.<br />

Durch diese integrierte Sprach-Daten-Lösungen<br />

lassen sich erhebliche Kosten für jeden Büroarbeitsplatz<br />

einsparen, da der Einsatz paralleler Infrastrukturen mit<br />

einer konventionellen Telefonanlage für Sprachübertragung<br />

und einem Datennetz nicht mehr erforderlich<br />

ist. Ludwig Maag, Hauptamtsleiter in Winterlingen und<br />

verantwortlich für die IT, entschied sich deshalb dafür,<br />

sich die Lösung dvv.Telefonmanagement von den Mitarbeitern<br />

der <strong>KIRU</strong> präsentieren zu lassen.<br />

Lösung mit Flexibilität<br />

Die größere Flexibilität und dabei geringere Betriebskosten<br />

sind die größten Vorteile der IP-Telefonie.<br />

Hausintern und mit angeschlossenen Außenstellen<br />

kann über das eigene Netzwerk telefoniert werden.<br />

Bei allen Erweiterungen wird nur noch ein Kabel verlegt.<br />

Auch die geringeren Wartungs- und Servicekosten<br />

sprechen für das Telefonieren im eigenen Datennetz.<br />

Das <strong>KIRU</strong>-Angebot überzeugte Amtsleiter Maag:<br />

„Wir haben mit dem Rechenzentrum Reutlingen-Ulm<br />

einen verlässlichen Partner in der Betreuung unserer<br />

DV-Netzwerke und es spricht vieles für den Grundsatz:<br />

Alles aus einer Hand. Im Übrigen widerspricht<br />

es elementar dem Zweckverbandsgedanken Dritte mit<br />

Leistungen zu beauftragen, die der Verband selbst anbietet<br />

und erbringt. Möglicherweise erscheinen autonome<br />

Systeme Dritter auf den ersten Blick günstiger. Man<br />

darf sich davon aber keinesfalls blenden lassen, denn<br />

die im Mietpreis enthaltenen <strong>KIRU</strong>-Leistungen müssen<br />

dann vor Ort erbracht und nach Zeit und Aufwand abgerechnet<br />

werden. Hier verdienen die Firmen dann das<br />

Geld, mit dem sie zuvor den Kauf oder die Miete quasi<br />

subventioniert haben!“


Alle Vorgänge im Blick<br />

Großen Wert wurde in Winterlingen auf die Computer<br />

Telefonie Integration (CTI) mit Anbindung an Outlook<br />

und Unified Messaging (UMS) gelegt. Ob E-Mail, Fax<br />

oder Sprache, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Gemeindeverwaltung haben jederzeit über Outlook<br />

einen aktuellen Überblick über alle Vorgänge am Arbeitsplatz,<br />

selbst wenn sie vorübergehend abwesend<br />

sind. „Der Gang zum Faxgerät oder die lästige Suche<br />

nach Telefonnummern und Adressen gehören jetzt der<br />

Vergangenheit an“, freut sich Ludwig Maag. Ein Voice-<br />

Mail-System mit individuellem Anrufbeantworter und<br />

einem Vermittlungsarbeitsplatz runden die zusätzlichen<br />

Applikationen der Telefonie-Lösung im Rathaus ab.<br />

„Aus meiner Sicht ist es ein großer Vorteil,<br />

dass Netzwerk und<br />

IP-Telefonie in einer Hand bleiben.“<br />

Auf die Bedürfnisse zugeschnitten<br />

Mitte 2008 wurde der <strong>KIRU</strong> der Auftrag für die Einführung<br />

von dvv.Telefonmanagement in Winterlingen<br />

erteilt. Über den Projektverlauf äußerte sich Ludwig<br />

Maag sehr zufrieden. „Vom ersten Kontakt bis zur Ausbringung<br />

der Telefone fühlten wir uns kompetent beraten<br />

und betreut. Aus meiner Sicht ist es ein großer<br />

Vorteil, dass Netzwerk und IP-Telefonie in einer Hand<br />

bleiben. Einfach ein autonomes System auf den LAN-<br />

Server installieren und dann glauben, alles wird laufen,<br />

das kann kaum funktionieren!“ Das Team um Hauptamtsleiter<br />

Maag wurde frühzeitig in die Planungen und<br />

die Entscheidungen involviert.<br />

Die Rathausmitar-<br />

beiterinnen und -mitarbeiter<br />

zeigten große Bereitschaft<br />

und viel Engagement, was<br />

für das Projekt hilfreich war.<br />

„Unsere aktive Beteiligung<br />

war wichtig, denn selbst bei<br />

noch so sorgfältiger Planung<br />

wird sich die Lösung immer<br />

wieder ändern. Wir waren<br />

selbst überrascht, was im<br />

Laufe der Jahre alles an die<br />

alten Anlagen angeschlossen<br />

wurde, zum Beispiel<br />

die Störungsmeldungen bei<br />

der Fernwärmeversorgung<br />

im Neubaugebiet oder die<br />

Hauptamtsleiter Ludwig Maag,<br />

Gemeinde Winterlingen.<br />

Heizungssteuerung in der<br />

QUALITÄT<br />

Realschule. Nach jedem Termin vor Ort war deshalb<br />

eine weitere Feinplanung notwendig und dank der kompetenten<br />

Beratung durch die <strong>KIRU</strong>-Mitarbeiter erhielten<br />

wir schließlich ein System, das genau auf unsere Bedürfnisse<br />

zugeschnitten ist. Das System ist im Übrigen<br />

so konzipiert, dass es jederzeit „wachsen“ kann.“ Das<br />

der Umstieg auf die IP-Telefonie die richtige Entscheidung<br />

war, daran lassen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in Winterlingen keinen Zweifel. „Insbesondere die<br />

Anbindung an Outlook erleichtert den Mitarbeitern die<br />

Cornelia Mayrock, im Vorzimmer der Bürgermeisterin im Rathaus in<br />

Winterlingen, arbeitet mit der neuen Telefonanlage.<br />

Arbeit und die Akzeptanz wächst von Tag zu Tag,“ so<br />

Ludwig Maag. Um die Einführungsphase noch zu verbessern<br />

und den Mitarbeitern die Scheu vor der neuen<br />

Technik zu nehmen empfiehlt Maag zeitnahe und intensive<br />

Schulungen, um eventuelle Vorbehalte und Unklarheiten<br />

schnell auszuräumen. Der Schulungsbedarf<br />

darf seiner Meinung nach nicht unterschätzt werden,<br />

um die vielfältigen Möglichkeiten auch optimal nutzen<br />

zu können.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Erich Burgstaller<br />

0731/9455-12250<br />

erich.burgstaller@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 19


QUALITÄT<br />

20<br />

Eine wichtige Infrastrukturkomponente für die Datenkommunikation<br />

im Land Baden-Württemberg ist das<br />

Kommunikationsnetz zwischen Mitgliedern und Kunden<br />

mit ihrem jeweiligen Rechenzentrum. Dieses Kommunikationsnetz<br />

wurde in den vergangenen Jahren<br />

von den Rechenzentren bei der T-Systems International<br />

(TSI) angemietet. Nun haben die Aufsichtsgremien<br />

der Rechenzentren entschieden, keine weitere Vertragsverlängerungen<br />

mit dem bisherigen Betreiber TSI<br />

abzuschließen, sondern eine „Rahmenvereinbarung<br />

zur Bereitstellung und Betrieb eines Datenkommunikationsnetzes<br />

für die kommunalen Rechenzentren und<br />

deren Kunden in Baden-Württemberg“ EU-weit auszuschreiben.<br />

Erstmals haben sich die drei kommunalen<br />

Rechenzentren in Baden-Württemberg <strong>KIRU</strong>, KDRS<br />

und KIVBF darauf verständigt, unter Federführung der<br />

<strong>KIRU</strong> eine gemeinsame Ausschreibung für das landesweite<br />

kommunale Kommunikationsnetz durchzuführen.<br />

TSI gewinnt Teilnehmerwettbewerb<br />

Beim vorgeschalteten Teilnehmerwettbewerb konnten<br />

sich vier Wettbewerber qualifizieren. Im folgenden Verhandlungsverfahren<br />

hat TSI das wirtschaftlichste Angebot<br />

abgegeben. Der Rahmenvertrag mit TSI wurde<br />

am 30.07.2009 unterschrieben.<br />

Schnellere Antwortzeiten durch neue Netztechnik<br />

Gegenüber den bisher verwendeten sternförmigen<br />

Netzanschlüssen an das jeweils zuständige Rechenzentrum<br />

wird jetzt eine sogenannte „Wolke“ mit weniger<br />

Infrastrukturkomponenten zwischen Anwender und<br />

Anwendung beziehungsweise Fachverfahren genutzt.<br />

Darüber hinaus ist es jetzt erstmals möglich, Fachverfahren<br />

entsprechend den Erfordernissen zu priorisieren<br />

und somit bessere Antwortzeiten zu ermöglichen.<br />

Forum 2009/2010<br />

Leistungsfähiges<br />

Kommunikationsnetz<br />

EU-Ausschreibung <strong>KIRU</strong>-Netz erfolgreich abgeschlossen<br />

Migration hat begonnen<br />

Die Migration des bestehenden Netzes in die neue<br />

Plattform hat Anfang Oktober 2009 mit der Installation<br />

der neuen zentralen Komponenten begonnen. Anschließend<br />

können für rund sechs Wochen mit je fünf<br />

Pilotanwendern pro Rechenzentrum Erfahrungen gesammelt<br />

werden. Ab Ende 2009 beginnt die Einführung<br />

für alle anderen Mitglieder und Kunden. Das Migrationsende<br />

ist für Mitte 2010 vorgesehen.<br />

Informationsschreiben an Mitglieder und Kunden<br />

Alle Mitglieder und Kunden wurden über die Vorgehensweise<br />

zur Anbindung an die neue Netzinfrastruktur<br />

informiert und für jeden Kunden eine Bandbreitenempfehlung<br />

sowie eine Alternative dazu auf der Grundlage<br />

des neuen Preismodells ausgearbeitet. Der zu erwartende<br />

Anstieg der Bandbreite für die nächsten 24 Monate<br />

ist dabei berücksichtigt.<br />

Zukunftsfähige Infrastruktur<br />

Mit dem neuen kommunalen Kommunikationsnetz steht<br />

dem Datenverarbeitungsverbund Baden-Württemberg<br />

und seinen Mitgliedern und Kunden eine leistungsfähige,<br />

ausfallsichere Netzinfrastruktur zur Verfügung,<br />

die für die Aufgaben und Anforderungen der kommunalen<br />

Datenverarbeitung (eGovernmentprozesse, EU-<br />

Dienstleistungsrichtlinie, etc.) in den kommenden Jahren<br />

bestens vorbereitet ist.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Erich Burgstaller<br />

0731/9455-12250<br />

erich.burgstaller@rz-kiru.de


Erfolgreiche Idee<br />

Stadt Ehingen präsentiert ihr preisgekröntes Konzept<br />

der Bierkulturstadt jetzt mit neuem Internetauftritt<br />

Ende März 2009 bewarb sich die Stadt Ehingen an der<br />

Donau mit ihrem Projekt Bierkulturstadt für den erstmalig<br />

ausgeschriebenen „Touristischen Ideenwettbewerb<br />

Genießerland Baden-Württemberg“. Das einzigartige<br />

Ehinger Kulturkonzept wurde von der Jury einstimmig<br />

ausgezeichnet und gehört damit zu den 10 besten Projekten<br />

des Wettbewerbs. Die Bierkulturstadt Ehingen<br />

mit ihren 43 Bieren und fünf Brauereien wurde durch<br />

den Preis landesweit bekannt. Dies sollte mit einem<br />

neuen und modernen Internetauftritt weiter gefördert<br />

werden.<br />

Projekt mit <strong>KIRU</strong> und Universität Ulm<br />

Die Realisierung des Internetauftritts übernahm die<br />

<strong>KIRU</strong>, für die Konzeption und Umsetzung der neuen<br />

Webseiten der Bierkulturstadt konnte ein Projekt mit<br />

Studenten aus der Abteilung Medienpädagogik und<br />

Psychologie an der Universität Ulm ins Leben gerufen<br />

werden. Die inhaltliche und technische Überarbeitung<br />

erfolgte durch die Studenten anhand medienpsychologischer<br />

Aspekte. Die softwaretechnische Basis des neuen<br />

Webs bildet das Content Management System der<br />

dvv.Portalplattform. Der neue Internetauftritt der Bierkulturstadt<br />

(www.bierkulturstadt.info) wurde über ein<br />

QUALITÄT<br />

sogenanntes Subnetz verwirklicht, das heißt die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Ehingen<br />

können die kommunale Website, die momentan<br />

ebenfalls überarbeitet wird und die Seite der Bierkulturstadt<br />

zukünftig über die gleiche Oberfläche pflegen.<br />

Die Brauereien tragen ihre eigene Veranstaltungen ein,<br />

die dann gleichzeitig auf der Homepage der Stadt Ehingen<br />

und auf der Bierkulturseite erscheinen.<br />

Dagmar Peters (4.v.l.), projektverantwortlich für die <strong>KIRU</strong>, und die<br />

Ulmer Studenten nach der Präsentation der neuen Website.<br />

Erfolgreiches Praxisprojekt<br />

Die Studenten arbeiteten eigenständig an verschiedenen<br />

Designs und der Aufarbeitung der Daten. Für<br />

sie war es eine große Chance, ihr Können im Rahmen<br />

eines Praxisprojekts zu zeigen, das dann auch veröffentlicht<br />

wird. Dagmar Peters, Projektverantwortliche<br />

bei der <strong>KIRU</strong>, zeigte sich zufrieden. „Es hat sehr viel<br />

Spaß gemacht, zusammen mit diesem motivierten<br />

Team ein nicht ganz alltägliches Projekt umzusetzen.“<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Rainer Heinz<br />

07121/956-12110<br />

rainer.heinz@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 21


SERVICE<br />

22<br />

Die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie (EU-<br />

DLR) -RL 2006/123/EG- betrifft nicht nur Landratsämter<br />

und kreisfreie Städte, die künftig den „Einheitlichen Ansprechpartner“<br />

einrichten, sondern auch jede andere<br />

Verwaltung wird als genehmigende Behörde (Zuständige<br />

Stelle - ZS) von der Umsetzung betroffen sein.<br />

Konkrete Anforderungen für die Verwaltungen<br />

Auf die einzelnen Verwaltungen kommen eine Reihe<br />

konkreter Anforderungen zu. Neben der umfassenden<br />

Informationsbereitstellung ist die Verwaltung gefordert,<br />

die Abwicklung aller Verfahren und Formalitäten<br />

zur Aufnahme und Ausübung von Dienstleistungen in<br />

Europa über zentrale Einrichtungen (Einheitlicher Ansprechpartner,<br />

EA) vollständig elektronisch zu realisieren.<br />

Für die Umsetzung dieser weitreichenden Aufgabenstellung<br />

in den öffentlichen Verwaltungen ist eine<br />

umfassende Unterstützung durch die Informations- und<br />

Kommunikationstechnik erforderlich. Neben den technischen<br />

Anforderungen führt die Umsetzung der EU-<br />

DLR zu ebenso großen organisatorischen Herausforderungen,<br />

wie zum Beispiel die Prozessbetrachtung<br />

oder die Reorganisation und Optimierung der Verwaltungsprozesse.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Datenverarbeitungsverbund<br />

Baden-Württemberg und dem Land<br />

Baden-Württemberg hat die <strong>KIRU</strong> Lösungskomponenten<br />

entwickelt, um diese ihren Verbandsmitglieder und<br />

Kunden zur Umsetzung der EU-DLR anzubieten. Dadurch<br />

können die Anforderungen der EU-DLR zeitnah<br />

und ohne große zusätzliche Investitionen für IT-Komponenten<br />

vor Ort umgesetzt werden.<br />

Stichtag 28.12.2009 – Was ist zu tun?<br />

Nicht nur die Landratsämter und kreisfreien Städte<br />

sondern jede Verwaltung wird von der Umsetzung be-<br />

Forum 2009/2010<br />

EU-Dienstleistungsrichtline<br />

<strong>KIRU</strong> bietet Mitgliedern und Kunden<br />

konkrete Lösungen und Maßnahmen zur Umsetzung<br />

troffen sein und muss sich auf die künftigen Aufgaben<br />

entsprechend vorbereiten. So ergibt sich beispielsweise<br />

durch die Änderung der Verwaltungsverfahrensgesetze<br />

(§71e, §3a) die zwingende Notwendigkeit der<br />

Zugangseröffnung für die elektronische Kommunikation,<br />

welche Verschlüsselung und gegebenenfalls eine<br />

elektronische Signatur mit einschließt, sofern der beantragende<br />

Dienstleister dies wünscht - und dies ganz<br />

unabhängig von den EU-DLR relevanten Verfahren.<br />

Immer noch sind eine Vielzahl von Fragen offen und<br />

werden wohl erst mit Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens<br />

endgültig geklärt werden können. Über die<br />

weitere Entwicklung der EU-DLR werden Mitglieder<br />

und Kunden der <strong>KIRU</strong> zeitnah informiert.<br />

<strong>KIRU</strong> bietet konkrete Maßnahmen zur Umsetzung:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Einrichtung dvv.Virtuelle Poststelle<br />

mit der Option von Signaturkomponenten<br />

zur Zugangseröffnung für die<br />

elektronische Kommunikation<br />

Einbindung von service-bw<br />

als zentrales Informationsportal<br />

Eingabe der notwendigen Behörden-<br />

informationen und Pflege des<br />

Zuständigkeitsfinders in service-bw<br />

Einführung von dvv.Gewerberegister<br />

(optional)<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Rainer Heinz<br />

07121/956-12110<br />

rainer.heinz@rz-kiru.de


Für die Kunden des Finanzwesens KIRP oder SAP<br />

bietet die <strong>KIRU</strong> als neues Dienstleistungsangebot eine<br />

umfassende und kostengünstige Betreuung für den laufenden<br />

Betrieb der Kassengeschäfte an, die Kunden<br />

gegebenenfalls auch kurzfristig bei Personalausfällen,<br />

wie etwa der Urlaubs- oder Krankheitsvertretung, anfordern<br />

können. Insbesondere bei Kommunen kleiner<br />

und mittlerer Größe kommt es häufiger auch kurzfristig<br />

zu Vertretungsfällen, da insgesamt weniger Personal<br />

zur Verfügung steht und die einzelnen Sachbearbeiterinnen<br />

und Sachbearbeiter in der Regel für mehrere<br />

Bereiche zuständig sind. Damit das tägliche Kassengeschäft<br />

verlässlich weitergeführt werden kann, bietet<br />

das Rechenzentrum <strong>KIRU</strong> die Übernahme der Kassengeschäfte<br />

in drei verschiedenen Ausprägungen an, je<br />

nach individuellem Bedarf in der Gemeindeverwaltung.<br />

<strong>KIRU</strong> übernimmt definierte Aufgaben<br />

Als kompetenter und zuverlässiger Partner übernimmt<br />

die <strong>KIRU</strong> definierte Aufgaben aus folgenden Kassenbereichen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Gute Geschäfte<br />

kiru.Kassengeschäftservice als neue Dienstleistung<br />

für Kunden des Finanzwesens (KIRP und SAP)<br />

Verbuchung Kontoauszüge<br />

Durchführung Tagesabschluss<br />

Stammdatenpflege<br />

Erfassen von Anordnungen<br />

Durchführen von Zahlläufen<br />

(Auszahlungen, Abbucher)<br />

Durchführung von Mahnläufen<br />

Erfassung von Stundung,<br />

Niederschlagungen und Erlässen<br />

Erzeugung von Berichten<br />

Abrechnung mit dem Finanzamt<br />

bei Betrieben gewerblicher Art<br />

SERVICE<br />

Schnell und kostengünstig<br />

Die <strong>KIRU</strong> reagiert damit auf die Anforderungen der<br />

Kommunen, in Zeiten knapper Kassen schnelle und<br />

kostengünstige Unterstützungsleistung im Produktivbetrieb<br />

für die Kassengeschäfte zu realisieren. Ingo<br />

Stibi, Fachbereichsleiter KIRP bei der <strong>KIRU</strong>, berichtet<br />

von den bisher gemachten Erfahrungen. „Vor circa<br />

zwei Jahren ist bei einem Verbandsmitglied die Stelle<br />

des Kassenmitarbeiters frei geworden. Die Gemeinde<br />

hat damals dringend nach einer schnellen Ersatzlösung<br />

gesucht und mit der <strong>KIRU</strong> eine vorübergehende<br />

Übernahme der Kassengeschäfte vereinbart. Diese<br />

Übergangslösung entpuppte sich als langfristig tragfähige<br />

und kostengünstige Lösung für die Gemeinde.<br />

Wir haben dieses Pilotprojekt ständig verbessert und<br />

ausgebaut, so dass wir heute allen Kunden diese<br />

Dienstleistung über einen kurzen oder auch längeren<br />

Zeitraum anbieten können.“ Auch SAP-Fachbereichsleiter<br />

Thomas Bendrin ist davon überzeugt, dass das<br />

Dienstleistungsangebot bei den Kunden ankommt. „In<br />

Zeiten knapper Kassen suchen unsere Kunden nach<br />

neuen, kreativen Lösungen. Mit diesem Angebot kann<br />

bei kurzfristigen Personalausfällen der Tagesbetrieb<br />

im Kassengeschäft ohne Unterbrechung weitergeführt<br />

werden, bis die „Versorgungslücke“ wieder eigenständig<br />

geschlossen wird. Unsere Kunden profitieren dabei<br />

einmal mehr von der Zweckverbandsgemeinschaft.“<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Thomas Bendrin (SAP)<br />

07121/956-11210<br />

thomas.bendrin@rz-kiru.de<br />

Ingo Stibi (KIRP)<br />

0731/9455-11110<br />

ingo.stibi@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 23


SERVICE<br />

24<br />

Das Personenstandsrecht hat sich zum Jahresbeginn<br />

2009 grundlegend geändert, auch was die<br />

IT-technischen Anforderungen anbetrifft. Zum Beispiel<br />

müssen die Personenstandsregister bis spätestens<br />

2014 elektronisch geführt werden. Der<br />

Datenverarbeitungsverbund Baden-Württemberg<br />

(DVV BW) hat frühzeitig die Initiative ergriffen, um<br />

alle Kunden in Baden-Württemberg gemeinsam auf<br />

die neuen Herausforderungen vorzubereiten.<br />

Bei der <strong>KIRU</strong> haben Martina Emmerlich, Kundenberaterin<br />

für den Bereich Personenstand, und Ingo Niels,<br />

Geschäftsbereichsleiter Bürgerdienste und Technische<br />

Verwaltung, maßgeblich am Projekt dvv.Standesamt<br />

mitgewirkt. Im Gespräch mit <strong>KIRU</strong>-Forum berichten<br />

beide über den Projektverlauf.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Herr Niels, worin besteht Ihre Aufgabe im Projekt?<br />

Ingo Niels:<br />

Ich leite das DVV BW-Projekt dvv.Standesamt, das bereits<br />

Anfang 2008 ins Leben gerufen wurde, um das<br />

neue Personenstandsrecht IT-technisch umzusetzen.<br />

Wichtigstes Ziel war es, allen Kunden in Baden-Württemberg<br />

den zentralen Betrieb der Lösung dvv.Standesamt<br />

auf Basis des Fachverfahrens AutiSta anzubieten,<br />

um den sehr komplexen IT-technischen Anforderungen<br />

des neuen Rechts gerecht werden zu können. Wir haben<br />

vereinbart in Stuttgart eine Serverlandschaft aufzubauen,<br />

die einen zentralen Betrieb für alle 1.300<br />

Standesämter in Baden-Württemberg ermöglicht. Die<br />

praktische Umsetzung dieses Konzepts war dann Aufgabe<br />

der einzelnen Rechenzentren. Bei der <strong>KIRU</strong> übernahm<br />

dies Frau Emmerlich mit ihrem Team.<br />

Forum 2009/2010<br />

Zentrale Lösung<br />

Neues Personenstandsrecht bei den Standesämtern eingeführt<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Frau Emmerlich, wie haben Sie Ihre Kunden auf die<br />

Umstellung vorbereitet?<br />

Martina Emmerlich:<br />

Zunächst war es wichtig, die Kunden über das neue<br />

Recht, die Auswirkungen auf das Standesamt-Fachverfahren<br />

und die Leistungen des Datenverarbeitungsverbundes<br />

zu informieren. Wir haben zusammen mit dem<br />

Verlag für Standesamtswesen acht Veranstaltungen<br />

angeboten, die von insgesamt 435 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern besucht wurden. Rechtzeitig vor dem<br />

Jahreswechsel sollten alle Kunden geschult werden.<br />

Zusätzlich mussten die Kundendatenbanken auf die<br />

zentrale Lösung migriert werden. Dabei hatten wir mit<br />

zwei großen Problemen zu kämpfen: Die neue Ausführungsverordnung<br />

wurde leider erst im November<br />

2008 bekannt gemacht, wodurch die neue Version des<br />

Fachverfahrens erst sehr spät zur Verfügung stand. In<br />

einem sehr kurzen Zeitraum haben wir in 20 Seminaren<br />

über 700 Teilnehmer geschult! Viele Kunden haben<br />

sich erst sehr spät für die zentrale Lösung entschieden,<br />

so dass wir die Datenmigrationen unter enormem Zeitdruck<br />

erst kurz vor Jahresende durchführen konnten.<br />

Die Umstellung auf das neue Personenstandsrecht war<br />

dann eine akribisch geplante Aktion, die vom 22. bis<br />

31. Dezember 2008 ablief. Ohne umfangreiche kollegiale<br />

Unterstützung wäre das alles nicht zu schaffen<br />

gewesen. Und unsere Erleichterung war groß, als am<br />

2. Januar 2009 tatsächlich alles problemlos bei den<br />

Standesämtern funktionierte!<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Wie viele Kunden haben sich für die zentrale Lösung<br />

beim Rechenzentrum entschieden?


Martina Emmerlich:<br />

Der Zuspruch war überwältigend und hat unsere Planung<br />

weit übertroffen. Im gesamten DVV BW-Gebiet<br />

nutzen bereits über 1.000 Standesämter die zentrale<br />

Lösung, das sind ungefähr 75 Prozent. Allein im <strong>KIRU</strong>-<br />

Verbandsgebiet sind es 388 von 465 Standesämtern,<br />

also weit über 80 Prozent.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Welche Vorteile haben diese Kunden?<br />

Martina Emmerlich:<br />

Das Programm und die Personendaten liegen zentral<br />

im Rechenzentrum und werden dort auch zentral gesichert.<br />

Die Kunden greifen über eine Windows Terminal<br />

Server-Lösung über sichere Verbindungen zu. Updates<br />

und sogenannte Hotfixe werden im Rechenzentrum getestet<br />

und eingespielt. Bis September 2009 wurde die<br />

Version 8 schon dreimal aktualisiert, hinzu kamen sieben<br />

Hotfixe, die installiert werden mussten, um Korrekturen<br />

an der Software vorzunehmen. Außerdem testen<br />

wir alle Updates und Hotfixe vor der Veröffentlichung.<br />

Die Kunden haben vor Ort keinerlei technischen Aufwand<br />

mehr, aber immer die neueste Version der Anwendung<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Die Standesbeamtinnen und -beamte sind erheblich<br />

entlastet worden. Ist das Projekt jetzt abgeschlossen?<br />

Ingo Niels:<br />

Nein, keineswegs. Es gibt zwei weitere große Themen,<br />

die das neue Personenstandsrecht vorgibt und die ITtechnisch<br />

umgesetzt werden müssen. Die Standesämter<br />

müssen sowohl ihre Personenstandsregister wie<br />

auch alle Mitteilungen, die mit anderen Behörden ausgetauscht<br />

werden, zukünftig elektronisch führen.<br />

Theresia Martin bei der Arbeit im Standesamt in Wangen im Allgäu.<br />

SERVICE<br />

Wir fragten Walter Martin, Standesbeamter bei der<br />

Stadt Wangen im Allgäu, wie sich die zentrale Lösung<br />

von dvv.Standesamt in der täglichen Arbeit des<br />

Standesamtes gegenüber der bisherigen lokalen<br />

Installation auswirkt. „Die neue Version läuft sehr<br />

stabil. In der Praxis zeigen sich keinerlei Nachteile<br />

gegenüber der bisherigen Lösung.“<br />

Auch IT-Leiter Wolfgang Breitinger befürwortet die<br />

zentrale Lösung: „Die Stadt Wangen hat neben<br />

dem zentralen Standesamt noch weitere sechs Teilortsgemeinden<br />

mit jeweils eigenen Standesämtern.<br />

Diese alle stichtagsgenau auf die jeweils neuesten<br />

Versionen des Fachverfahrens umzustellen würde<br />

einen hohen personellen Aufwand verursachen. Die<br />

höhere Datensicherheit im Rechenzentrum ist im<br />

Hinblick auf die Standesämter in den Ortschaften<br />

ein wichtiger Faktor. Sicher wird die Einführung des<br />

elektronischen Personenstandsregisters zukünftig<br />

hohe Anforderungen an das Gesamtsystem stellen.<br />

Insbesondere die langen Aufbewahrungszeiten führen<br />

dazu, dass uns die Datenhaltung bei der <strong>KIRU</strong><br />

langfristig wirtschaftlicher erscheint.“<br />

Das Gesetz schreibt vor, diese neuen Anforderungen<br />

innerhalb einer Übergangszeit bis Ende 2013 umzusetzen.<br />

Wir werden unseren Kunden deshalb zeitnah, das<br />

heißt ab Anfang 2010, eine zentrale Lösung zur Führung<br />

der elektronischen Personenstandsregister anbieten.<br />

Mit dieser engen Zeitplanung erfüllen wir einen<br />

Wunsch unserer großen Kunden, die möglichst bald<br />

elektronisch beurkunden wollen, weil es Vorteile in der<br />

Sachbearbeitung bringt. Der DVV BW ist am ehesten in<br />

der Lage, mit einer zentralen Lösung die hohen sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen an ein elektronisches<br />

Personenstandsregister (ePR) zu erfüllen. Damit wird<br />

auch die Kommunikation mit dem Fachverfahren über<br />

kurze Wege sicher gestellt, zumindest für die vielen<br />

Kunden, die das zentrale Verfahren nutzen. Über Einzelheiten<br />

informieren wir die Kunden baldmöglichst direkt.<br />

Bei den elektronischen Mitteilungen sind wir auch<br />

gut aufgestellt. Wir können dafür die technische Umgebung<br />

nutzen, die bereits seit 2007 für die Meldeämter<br />

im Einsatz ist. Anfang 2010 wollen wir mit den Mitteilungen<br />

zwischen den Standesämtern im Land starten.<br />

Ein Ausbau ist vorgesehen, sobald weitere Kommunikationspartner<br />

zur Verfügung stehen und bundeseinheitliche<br />

Austauschformate vereinbart sind.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Ingo Niels<br />

0731/9455-11400<br />

ingo.niels@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 25


SERVICE<br />

26<br />

Rechnest du noch<br />

oder sparst du schon?<br />

kiru.Personalabrechnungsservice – irgendwie clever!<br />

Führungskräfte im Bereich der Personalverwaltung haben<br />

die Verantwortung für die wichtigste und sensibelste<br />

Ressource im Unternehmen - die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Die Aufgaben rund um die Personalverwaltung<br />

sind vielfältig und deshalb sehr aufwändig. Um Zeit<br />

für die wichtigen Kernaufgaben des Personalmanagements<br />

zu haben, müssen Prioritäten beim Einsatz der<br />

in der Regel knappen Personalressourcen gesetzt und<br />

Aufgaben abgegeben werden. Durch Outsourcing zum<br />

Beispiel der Lohn- und Gehaltsabrechnung, der Zeiterfassung<br />

oder der Bewerberauswahl können Freiräume<br />

für andere Aufgaben geschaffen werden. Hierbei handelt<br />

es sich um Bereiche und Aufgaben, die nicht zum<br />

unmittelbaren Kerngeschäft gehören.<br />

Zeit für das Wesentliche<br />

Im Bereich der Personalabrechnung machen umfangreiche<br />

steuerliche und sozialversicherungstechnische<br />

Vorschriften die monatliche Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />

immer schwieriger. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

müssen ständig kostenintensiv geschult werden,<br />

um einen Überblick über die laufenden Änderungen zu<br />

behalten. Als Rechenzentrum und langjähriger Partner<br />

übernehmen wir für unsere Kunden die tägliche Arbeit<br />

rund um die komplette Personalabrechnung mit allen<br />

anfallenden Tätigkeiten. Pünktlich, korrekt und zuverlässig!<br />

Diese Zusammenarbeit lohnt sich, denn man<br />

spart dabei!<br />

<strong>KIRU</strong>-Kompetenzteam<br />

Die <strong>KIRU</strong> übernimmt die komplette Personalabrechnung<br />

einschließlich Meldungen und Beitragsmanagement<br />

an alle Sozialversicherungszweige, den Datenaustausch<br />

zur Zusatzversorgungskasse ZVK und die<br />

Lohnsteueranmeldung. Die Erstellung von Statistiken,<br />

Forum 2009/2010<br />

Personalkostenvorausberechnungen und das Bescheinigungswesen<br />

gehören ebenso zum Service wie die<br />

Festsetzung und die Auszahlung des Kindergeldes.<br />

Sämtliche Prüfungen finden im Rechenzentrum statt.<br />

Dabei steht das Team um Fachbereichsleiterin Sabine<br />

Baier mit Kompetenz und Sachverstand zur Erläuterung<br />

der abgerechneten Sachverhalte für alle Mitarbei-<br />

terinnen und Mitarbeiter des Kunden zur Verfügung,<br />

aber auch für externe Nachfragen von im Auftrag der<br />

Verwaltung handelnden Personen (beispielsweise<br />

Steuer- und Wirtschaftsprüfer).<br />

Umstellung auf dvv.Personal inklusive<br />

Seit 2009 führt das <strong>KIRU</strong>-Team für die Kunden im Personalabrechnungsservice<br />

auch die Migration vom landeseinheitlichen<br />

Abrechnungsverfahren PWES auf die<br />

neue Lösung dvv.Personal ohne Mehrkosten durch.<br />

Gerade im Hinblick auf die Umstellung auf dvv.Personal<br />

und die weitaus umfassenderen Funktionalitäten<br />

haben sich viele Kommunen für den Personalabrechnungsservice<br />

der <strong>KIRU</strong> entschieden, weil sie beispielsweise<br />

personell nicht in der Lage sind, den Umstel-


lungsprozess und die intensive Beschäftigung mit der<br />

Systembedienung und Verarbeitungslogik zu leisten.<br />

Nicht nur für diese Kommunen ist der kiru.Personalabrechnungsservice<br />

die optimale und clevere Lösung.<br />

Allein im Jahr 2009 haben sich 28 Kommunen dafür<br />

entschieden. Die Umstellungsprojekte für all diejenigen<br />

Kunden, die zum 01.01.2010 produktiv gehen werden,<br />

sind bereits in vollem Gange.<br />

Verlässlich und kompetent<br />

Rundum zufrieden mit der Aufgabenauslagerung ist<br />

Torben Dorn, Leiter der Haupt- und Bauverwaltung bei<br />

der Gemeindeverwaltung Riederich. „Wir hatten keine<br />

Urlaubs- und Krankheitsvertretung für die Bezügesachbearbeitung<br />

eingerichtet. Auch die Erfassung von nicht<br />

regelmäßig wiederkehrenden Daten und Ereignissen<br />

benötigte immer sehr viel Zeit. Als der Beschäftigungsumfang<br />

unserer Bezügesachbearbeiterin aus familiären<br />

Gründen verringert wurde, mussten wir reagieren. Im<br />

Vergleich ergaben die 20 Prozent Personalreduzierung<br />

gegenüber den Kosten des Personalabrechnungsservices<br />

der <strong>KIRU</strong> eine finanzielle und personelle Ersparnis.“<br />

Die Gemeinde Riederich verfügt über 8,5 Vollzeitstellen,<br />

davon nur 2,5 Stellen im gehobenen Verwaltungsdienst.<br />

Um alle Aufgaben für die 4.200 Einwohner-Gemeinde<br />

erledigen zu können müssen Aufgaben teilweise outgesourct<br />

werden, denn sonst wäre eine ordnungsgemäße<br />

Erledigung aller Pflicht-<br />

aufgaben nicht möglich. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>KIRU</strong>-Team<br />

verläuft sehr gut, alle Wünsche und<br />

Änderungen werden zeitnah durchgeführt,<br />

bestätigt Torben Dorn. „Die<br />

Übernahme der Aufgaben erfolgte<br />

absolut reibungslos.“ Auch Carolin<br />

Bronni, Sachgebietsleiterin Personal<br />

bei der Stadt Markdorf, legt Wert<br />

auf die verlässliche und kompetente<br />

Erledigung der ausgelagerten Aufgaben:<br />

„Unsere Ansprechpartnerin<br />

beim Rechenzentrum ist sehr hilfsbereit,<br />

gut erreichbar und erledigt<br />

die Aufträge zeitnah. Wir können<br />

sicher sein, dass die Rechtsänderungen<br />

aktuell umgesetzt werden.“<br />

Mehr Zeit für die Kernaufgaben<br />

im Hauptamt bestätigt auch Jane<br />

Vogler-Jlizi, Abteilungsleiterin Personal<br />

und Organisation beim Hauptamt<br />

der Stadt Gerlingen: „Die Spezialisten<br />

des Abrechnungsservices<br />

bei der <strong>KIRU</strong> können den rechtlichen<br />

Teil des gesamten Sozialversicherungsbereichs<br />

sowie das Steu-<br />

errecht und Kindergeldrecht abdecken, so dass wir uns<br />

auf unsere Kernaufgaben konzentrieren können. Die<br />

bisherigen Erfahrungen sind sehr gut, wir sind sehr zufrieden<br />

mit der Zusammenarbeit und haben uns daher<br />

für eine längere Zeit vertraglich gebunden.“<br />

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SERVICE<br />

Schnelle Leistungsübernahme<br />

Attraktive und transparente Festpreise<br />

Aus Fixkosten werden variable Kosten<br />

Migration auf dvv.Personal inklusive<br />

Mehr Sicherheit und Unabhängigkeit<br />

Erhöhte Flexibilität<br />

Professionelles Know-How im Bereich<br />

der Personalwirtschaft<br />

Modernster Technikeinsatz<br />

Absolute Diskretion<br />

Mehr Freiraum für strategische Personalarbeit<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Sabine Baier<br />

07121/956-13250<br />

sabine.baier@rz-kiru.de<br />

Das Team des kiru.Personalabrechnungsservice:<br />

1. Reihe vorne v.l.n.r.: Maren Knapp, Claudia Hank, Lena Liegat<br />

2. Reihe v.l.n.r.: Carmen Bader, Simone Bussmann, Anna Podleska<br />

3. Reihe v.l.n.r.: Sabrina Bisinger, Brigitta Haller<br />

4. Reihe v.l.n.r.: Simon Liebendörfer, Hicran Alpaslan, Klaus Welsch<br />

Forum 2009/2010 2


SERVICE<br />

28<br />

Drei Wahlen in einem Jahr - auch für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Rechenzentrums eine<br />

nicht alltägliche Herausforderung. Aufgrund intensiver<br />

und langfristiger Vorbereitungen verliefen<br />

die Wahltage erfolgreich.<br />

Die Europa- und Kommunalwahl am 07. Juni und die<br />

Bundestagswahl am 27. September 2009 stellte das<br />

Team im Rechenzentrum in diesem Jahr vor große<br />

Herausforderungen. Bereits seit Ende 2008 bereiteten<br />

sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fachabteilungen<br />

intensiv auf das Superwahljahr 2009 vor.<br />

Mit einer Arbeitsgruppe, die sich aus den Wahlspezialisten<br />

von fünf Stadtverwaltungen und Mitarbeitern des<br />

Rechenzentrums zusammensetzte, wurden bereits im<br />

Januar gemeinsam mit den Kunden die erforderlichen<br />

Termine und Tätigkeiten für das Wahljahr 2009 erarbeitet<br />

und abgestimmt. Für die Vorbereitungen und die<br />

aufgrund von Programmanpassungen notwendigen<br />

Tests sowie für die Betreuung vor, während und nach<br />

den Wahltagen war ein umfangreicher personeller Einsatz<br />

im Rechenzentrum erforderlich. Im Vorfeld der<br />

Wahlen wurde deshalb das Spezialisten-Team mit zwei<br />

Zusatzkräften verstärkt, so dass die Kundenbetreuung<br />

für den erwarteten Ansturm gut gerüstet war.<br />

Intensive Wahlvorbereitungen<br />

Im Rahmen der Wahlvorbereitung und der Führung<br />

der Wählerverzeichnisse im Landeseinheitlichen Einwohnerwesen<br />

LEWIS konnte das Wahl-Team über<br />

350 Städte und Gemeinden unterstützen. Die Wählerverzeichnisse<br />

wurden bei diesen Wahlen von fast<br />

allen Kommunen über die neue grafische Oberfläche<br />

LEWIS-HTML bearbeitet. Alle Druckausgaben im Wahl-<br />

dialog erfolgten erstmals ausschließlich über das<br />

Forum 2009/2010<br />

Superwahljahr<br />

Drei Wahlen in einem Jahr - eine nicht alltägliche Heraus-<br />

forderung für die Fachabteilungen im Rechenzentrum<br />

Modul LEWIS-Word (Print-Joe). In insgesamt 47 Wahlseminaren<br />

zu den Themen “Führung Wählerverzeichnis“,<br />

“Wahlhelferverwaltung“ und “PC-Wahl“ konnten<br />

sich über 1.100 Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer<br />

auf die Herausforderungen des Superwahljahrs<br />

2009 intensiv und qualifiziert vorbereiten.<br />

Wahlergebnisse professionell präsentiert<br />

Im Bereich der Wahlauswertung setzt die <strong>KIRU</strong> die<br />

Lösung PC-Wahl ein. Das Programm ist bundesweit erfolgreich<br />

im Einsatz und besticht unter anderem durch<br />

seinen großen Funktionsumfang, insbesondere durch<br />

professionelle Präsentationsmöglichkeiten der Wahlergebnisse.<br />

Im aktuellen Wahljahr konnten viele neue<br />

Kunden für PC-Wahl gewonnen werden. Insgesamt<br />

betreut die <strong>KIRU</strong> nun 280 von insgesamt circa 300<br />

PC-Wahl-Kunden in Baden-Württemberg. Um auch in<br />

Zukunft eine stetige Qualitätsverbesserung des Wahlauswerteprogramms<br />

zu gewährleisten ist geplant, einen<br />

Anwenderkreis einzurichten. Ein weiterer Service<br />

der <strong>KIRU</strong> zur Wahl: Die Wahlergebnisse aus PC-Wahl<br />

konnten in verschiedenen Präsentationsformen kostenlos<br />

über den Web-Server der <strong>KIRU</strong> der Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung gestellt werden.


Positive Rückmeldungen<br />

Nachdem die arbeitsintensiven Tage rund um die zwei<br />

Wahltermine vorüber waren, konnten sowohl die Verantwortlichen<br />

vor Ort wie auch das Team im Rechenzentrum<br />

erst einmal durchatmen. Für ihr Engagement<br />

in der Vorbereitung und ihre Unterstützung während<br />

der Wahlen wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

durch positives Feedback aus dem Kreis der vielen<br />

zufriedenen Kunden belohnt. Stellvertretend seien hier<br />

zwei Beispiele angeführt.<br />

Von der Gemeinde Kusterdingen erhielten wir folgende<br />

Reaktion: „... ich möchte mich - auch im Namen von<br />

Bürgermeister Dr. Soltau - bei Ihnen und Ihrem gesamten<br />

Team für die 1A-Unterstützung vor und nach der<br />

Wahl bedanken! Sie alle haben wirklich klasse Arbeit<br />

geleistet! Ein dickes Dankeschön und beste Grüße aus<br />

Kusterdingen!“<br />

Folgende Rückmeldung erreichte uns von der Gemeinde<br />

Neckartailfingen, PC-Wahl-Vertragskunde außerhalb<br />

des <strong>KIRU</strong>-Verbandsgebietes: „... das Ergebnis der<br />

Wahlen ist ermittelt. Ich danke Ihnen und allen Ihren<br />

Kollegen für die ausgezeichnete Unterstützung und<br />

Betreuung bei der Anwendung des EDV-Verfahrens<br />

PC-Wahl durch Ihre Info-Schreiben, Schritt-für-Schritt-<br />

Anleitungen, Muster-Wahldateien, Internet-Seiten zur<br />

PC-Wahl-Anwendung, Anwender-Schulungen, die telefonische<br />

Betreuung und vieles mehr. Rundum ein ganz<br />

hervorragender Service.“<br />

Das Superwahljahr in Zahlen<br />

Wahlberechtigte Personen Wählerverzeichnis<br />

Europaratswahl (351 Städte/Gemeinden)<br />

Kreistagswahl (349 Städte/Gemeinden)<br />

Gemeinderats-/Ortschaftsratswahl<br />

(350 Städte/Gemeinden)<br />

Bundestagswahl (351 Städte/Gemeinden)<br />

Gedruckte Wahlbenachrichtigungskarten<br />

(ohne Blankokarten)<br />

Europarats-/Kommunalwahl<br />

Bundestagswahl<br />

Posteinlieferung der<br />

Wahlbenachrichtigungskarten über die <strong>KIRU</strong><br />

Europarats-/Kommunalwahl (86 Städte/Gemeinden)<br />

Bundestagswahl (88 Städte/Gemeinden)<br />

SERVICE<br />

1.806.922<br />

1.688.945<br />

1.766.634<br />

1.807.459<br />

1.856.814<br />

1.808.754<br />

707.025<br />

566.276<br />

Kuverts mit Aufdruck “Wichtige Wahlsache …“<br />

für die Versendung der Stimmzettel zur<br />

Kommunalwahl (348 Städte/Gemeinden) 1.730.000<br />

Anschreiben zum Stimmzettelversand der Kommunalwahl<br />

mit Aufdruck der Wahlberechtigung<br />

(348 Städte/Gemeinden) 1.678.000<br />

Änderungen im Wählerverzeichnis<br />

(Nachträge und Streichungen)<br />

Europarats-/Kommunalwahl<br />

Bundestagswahl<br />

Insgesamt ausgestellte Wahlscheine<br />

Europaratswahl<br />

Kommunalwahl<br />

Bundestagswahl<br />

Wahlscheinausstellungen mit<br />

eBürgerdienst “Internetantrag“<br />

Europaratswahl (156 Städte/Gemeinden)<br />

Kommunalwahl (155 Städte/Gemeinden)<br />

Bundestagswahl (163 Städte/Gemeinden)<br />

Wahlscheinausstellungen Barcodescanner<br />

Europaratswahl (70 Städte/Gemeinden)<br />

Kommunalwahl (69 Städte/Gemeinden)<br />

Bundestagswahl (70 Städte/Gemeinden)<br />

31.701<br />

17.861<br />

281.217<br />

277.087<br />

274.999<br />

43.073<br />

41.381<br />

52.451<br />

84.444<br />

83.170<br />

81.670<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Andreas Simon<br />

0731/9455-11410<br />

andreas.simon@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 29


SERVICE<br />

30<br />

Auch die sonstigen wiederkehrenden Einnahmen (im<br />

Folgenden SWE bezeichnet) können über SAP fakturiert<br />

und verbucht werden. Auf Basis der Kommunalmaster-Lösung<br />

der <strong>KIRU</strong> für Einzeleinnahmen über SAP<br />

SD eignet sich die SAP Fakturierung von SWE für die<br />

Rechnungsstellung für entgeltliche Dienstleistungen<br />

und regelmäßig Gebühren. Der zentrale Beleg ist dabei<br />

ein sogenannter Kontrakt, in dem die Gebühren und<br />

Preise sowie alle für die Rechnungsstellung und Fälligkeitsberechnung<br />

relevanten Daten festgelegt sind.<br />

Der Kontrakt kann vor Ort ausgedruckt und versendet<br />

werden.<br />

Flexible Abrechnungszeiträume<br />

Der <strong>KIRU</strong>-Standard umfasst bereits monatliche, quartalsweise,<br />

halbjährliche oder jährliche Abrechnungszeiträume.<br />

Unterschiedliche Fälligkeiten, zum Beispiel<br />

zum ersten, letzten oder sonstigen Tag des jeweiligen<br />

Abrechnungszeitraums, können bei Bedarf ausgewählt<br />

werden. Die regelmäßigen Sollstellungen werden durch<br />

einen Sammellauf zu den jeweiligen Fälligkeitsterminen<br />

angestoßen. Die Kontrakte, also die vertraglichen Vereinbarungen<br />

oder die Details der regelmäßigen Gebühren<br />

oder Steuererhebung, werden unbegrenzt oder mit<br />

einer frei wählbaren Laufzeit angelegt und können einzeln<br />

oder im Massenlauf verlängert werden.<br />

Zahlreiche Auswertungsmöglichkeiten<br />

Die zeitraumabhängige Pflege von Preisen- und Gebührensätzen<br />

ist ein weiterer Vorteil der Lösung. Sie<br />

ermöglicht eine Massenänderung zum Stichtag. Damit<br />

muss nicht mehr wie bisher jede Daueranordnung<br />

einzeln geändert werden. Umfangreiche Möglichkeiten<br />

für die Texterfassung, automatisch oder manuell, für<br />

erläuternde oder begründende Sachverhalte runden<br />

Forum 2009/2010<br />

Richtig verbucht<br />

Fakturierung von sonstigen wiederkehrenden<br />

Einnahmen mit SAP-Komponente SD<br />

das Gesamtbild ab zu einer umfassenden Lösung. Eine<br />

Vielzahl an Auswertungen steht zur Verfügung. So können<br />

die Daten zum Beispiel nach Einrichtung oder nach<br />

fakturierter Dienstleistung auch in bestimmten Zeitabschnitten<br />

ausgewertet werden.<br />

Lösung im Praxiseinsatz<br />

Nachstehend einige Beispiele aus der Praxis, die die<br />

vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der SAP-Lösung<br />

verdeutlichen. Die Universitätsstadt Tübingen und die<br />

Stadt Überlingen nutzen seit circa zwei Jahren die<br />

SWE-Lösung zur Fakturierung ihrer Dienstleistungen<br />

und Betreuungsangebote, zum Beispiel die Kinderbetreuungskosten,<br />

Essensgelder und Bustickets. Bei der<br />

Stadtverwaltung Tübingen werden derzeit ungefähr


3.350 Kontrakte monatlich über SAP SD fakturiert. In<br />

Überlingen sind es circa 300 bis 400 Kontrakte die im<br />

Bereich der Kinderbetreuung pro Monat fakturiert werden.<br />

Die Stadtverwaltung Ulm erzeugt derzeit bereits<br />

über 6.600 Kontrakte für die Verpachtung unbebauter<br />

Grundstücke, den Wochenmarkt und die Theaterballettschule<br />

mit monatlichen, vierteljährlichen und jährlichen<br />

Sollstellungen. <strong>Manfred</strong> Scheiffele, tätig im Bereich<br />

der Zentralen Steuerung bei der Stadtverwaltung Ulm,<br />

sieht die Gebäudeverwaltung sowie Kindergärten und<br />

Kindertagesstätten als zukünftige Anwendungsgebiete.<br />

Aufgrund positiver Erfahrungen bei der Stadtkämmerei<br />

in Tübingen denkt man über die Gebäudewirtschaft<br />

und die Abrechnung der Stellplatzmieten als weitere<br />

Einsatzbereiche nach. Frank Alber von der Stadtkämmerei<br />

Überlingen möchte SAP SD ebenfalls sukzessiv<br />

weiter ausbauen und sieht Möglichkeiten die Fakturierungslösung<br />

für SWE bei der Zweitwohnungssteuer,<br />

den Schülerbeförderungskosten, Fremdenverkehrsbeiträgen,<br />

Pauschalkurtaxen und der Vergnügungssteuer<br />

einzusetzen.<br />

SWE für kamerale und doppische Buchführung<br />

Die SAP Fakturierungslösung für SWE kann für privatrechtliche<br />

und öffentlich-rechtliche Sollstellungen<br />

genutzt werden. Sie befindet sich bereits bei kameral<br />

und auch bei doppisch buchenden Kommunen im Ein-<br />

satz. Direkt im SAP-System zu veranlagen bringt große<br />

Vorteile: Mit wenigen Erfassungsdaten wird ein Rechnungsformular<br />

oder ein Gebührenbescheid erstellt und<br />

die Einnahme sofort, beziehungsweise für die zukünftigen<br />

Fälligkeiten sukzessive auf die entsprechende<br />

•<br />

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•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Fakturierung von sonstigen wieder-<br />

kehrenden Einnahmen mit SAP SD:<br />

Für die Rechnungsstellung für<br />

entgeltliche Dienstleistungen und<br />

regelmäßig Gebühren<br />

<strong>KIRU</strong>-Standard umfasst monatliche,<br />

quartalsweise, halbjährliche oder<br />

jährliche Abrechnungszeiträume<br />

Umfangreiche Möglichkeiten<br />

für die Texterfassung<br />

Vielzahl an flexiblen Auswertungen<br />

Für privatrechtliche und<br />

öffentlich-rechtliche Sollstellungen<br />

Bei kameral und doppisch buchenden<br />

Kommunen im Einsatz<br />

Massenänderung von Preisen und<br />

Gebührensätzen zum Stichtag<br />

Integration in das SAP Haushalts-<br />

management, Finanzbuchhaltung<br />

und Controlling<br />

Abbildung von unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen<br />

möglich<br />

SERVICE<br />

Haushaltsstelle (bei SAP Finanzposition genannt) im<br />

Soll gebucht. Die Integration zum SAP Haushaltsmanagement<br />

ermöglicht zudem, neben der kameralen<br />

oder doppischen Ansicht der Einnahmen, jederzeit den<br />

Aufruf der offenen Posten zum jeweiligen Debitor. Per<br />

Doppelklick kann, je nach Berechtigung, einfach auf die<br />

ursprüngliche Rechnung verzweigt und die einzelnen<br />

Posten überprüft werden. Das Buchungszeichen bleibt<br />

selbstverständlich erhalten, so dass die Einnahmen<br />

auch weiterhin darüber verwaltet und verbucht werden<br />

können.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Lothar Gekeler<br />

07121/956-11230<br />

lothar.gekeler@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 31


SERVICE<br />

32<br />

Zur Abwicklung der umfangreichen Aufgaben von Baubetriebs-<br />

oder Werkhöfen ist die SAP Logistik-Lösung<br />

bereits seit Jahren bei Mitgliedern und Kunden der <strong>KIRU</strong><br />

im Einsatz. Egal ob in den Gemeindehaushalt integriert<br />

oder kaufmännisch geführter Eigenbetrieb, SAP unterstützt<br />

bei der Erfüllung der Bauhof-Aufgabenfelder<br />

wie Winterdienst und Straßenreinigung, Tiefbau- und<br />

Kanalarbeiten, Grünanlagenpflege, Müllentsorgung,<br />

Hausmeisterdienste und Verkehrszeichenmontage.<br />

Seit 2002 setzt die Gemeinde Eningen unter Achalm die<br />

<strong>KIRU</strong>-Lösung für den Bauhof ein. „Bei der Auswahl einer<br />

geeigneten Logistik-Software sind die Optimierung<br />

der Betriebsabläufe, Kostenkontrolle und Transparenz<br />

der Geschäftsabläufe wesentliche Anforderungen“,<br />

erläutert Uwe Schwille, technischer Betriebsleiter des<br />

Bauhofs, im Rahmen einer Informationsveranstaltung.<br />

Die integrierte SAP-Lösung für Bauhöfe sei exakt auf<br />

die Anforderungen und Bedürfnisse der kommunalen<br />

Bauhöfe angepasst worden, so Schwille.<br />

Lösung für alle Bereiche<br />

Mit der <strong>KIRU</strong>-Lösung für Baubetriebshöfe können alle<br />

relevanten Bereiche abgewickelt werden, von der Beschaffung<br />

über die Bestandsführung und Auftragsabwicklung<br />

bis zur Rechnungsstellung, wobei der Umfang<br />

der genutzten Funktionalitäten an die jeweiligen Bedürfnisse<br />

und Prozesse des Bauhofs angepasst werden<br />

kann. Die Materialwirtschaft umfasst den Einkauf von<br />

Materialien und Dienstleistungen, die Bestandsführung<br />

mit Inventur und Warenbewegungen (Materialscheine)<br />

sowie die Rechnungsprüfung. Mit der Auftragsabwicklung<br />

kann der Einsatz von Personal, Material, Geräten<br />

und Fahrzeugen geplant, gesteuert und gebucht werden.<br />

Wartungs- und Inventurmaßnahmen lassen sich<br />

ebenso wie Kundenaufträge durch die Gemeinde oder<br />

Forum 2009/2010<br />

Beste Logistik<br />

Baubetriebshof-Lösung mit SAP<br />

Dritte abwickeln. Die Angebots- und Rechnungsstellungen<br />

können pauschal oder aufwandsbezogen erfolgen.<br />

Einzelrechnungen sind ebenso möglich wie die<br />

monatliche Fakturierung.<br />

Integrierter Ansatz<br />

Die Integration der Baubetriebshoflösung in das SAP<br />

Rechnungswesen beziehungsweise Haushaltsmanagement<br />

ermöglicht eine Optimierung der Prozesse<br />

und eine Minimierung des Verwaltungsaufwandes. Die<br />

Budgetierung von Aufträgen ist ebenso möglich wie<br />

die Überwachung der Mittelbindung und die Obligoverwaltung.<br />

Der aktuelle Lager- oder Bestellbestand von<br />

Materialien ist jederzeit abrufbar, ebenso Verbrauchs-<br />

übersichten. Eine verbrauchsgesteuerte Disposition zur<br />

automatisierten Wiederbeschaffung kann eingesetzt<br />

werden. Mit dem Berichtswesen im SAP-System sind<br />

Auswertungen möglich. Die offenen Posten der Debitoren<br />

oder der Belegfluss sind rasch einsehbar. Die Daten<br />

zu Kosten und Erlösen können ausgewertet und für<br />

künftige Planungen herangezogen werden.<br />

Konsequente Kostentransparenz<br />

Durch die konsequente Kostentransparenz werden die<br />

eigenen Prozesse und der Mitteleinsatz optimiert. Das<br />

Ergebnis ist ein zielgerichteter, effizienter Einsatz von<br />

Material, Geräten und Handwerkern. Die verfügbaren<br />

Kontrollfunktionen und Auswertungen garantieren eine<br />

stetige Kostenüberwachung und bieten damit die Möglichkeit,<br />

schnell auf ungeplante oder unvorhersehbare<br />

Ereignisse reagieren zu können.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Lothar Gekeler<br />

07121/956-11230<br />

lothar.gekeler@rz-kiru.de


Rechenzentrum Online<br />

Informationsserver mit neuem Design<br />

und verbesserter Funktionalität<br />

Der Informationsserver des Rechenzentrums, im <strong>KIRU</strong>-<br />

Intranet unter www.rz-info.de zu erreichen, ist seit über<br />

10 Jahren die umfassende Informationsplattform für<br />

Mitglieder, Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Aktuelle Nachrichten der Fachbereiche, Berichte zu<br />

Kundenprojekten, Referenzen, Informationen zu allen<br />

Lösungen und Dienstleistungen der <strong>KIRU</strong> und IIRU,<br />

Preise, Schulungen und Seminare sowie Hinweise zu<br />

Veranstaltungen, aber auch der Zugang zu den <strong>KIRU</strong>-<br />

Supportsystemen und aktuelle Downloads sind dort zu<br />

finden. Der Zugang zum Infoserver der <strong>KIRU</strong> ist für Mitglieder<br />

und Kunden über das KVN/LVN-Netz möglich.<br />

Design und Navigation neu<br />

Nach einer kompletten technischen, funktionellen<br />

und teils auch inhaltlichen Erneuerung ist der <strong>KIRU</strong>-<br />

Infoserver seit Anfang 2009 in neuem Design online.<br />

Neben den technischen Neuerungen im Hintergrund<br />

wurde sowohl das Design wie auch der<br />

Webseitenaufbau überarbeitet. Das neue Design orientiert<br />

sich am offiziellen Webauftritt der <strong>KIRU</strong> unter<br />

www.rz-kiru.de. Besonders großen Wert wurde auf<br />

eine verbesserte Benutzerführung gelegt, die die Orientierung<br />

auf den Informationsseiten für die Besucher<br />

vereinfacht und erleichtert.<br />

Leistungsfähige Plattform<br />

Die Umsetzung des Relaunches wurde auf Basis der<br />

dvv.Portalplattform realisiert, dem leistungsfähigen<br />

Content Management System des Datenverarbeitungs-<br />

verbundes Baden-Württemberg (DVV BW). Die einzelnen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>KIRU</strong>-Fachbereiche<br />

pflegen ihre Inhalte selbst, so dass die Informationen<br />

immer auf dem aktuellsten Stand sind.<br />

.<br />

Hier einige Neuerungen im Überblick:<br />

Struktur und Navigation<br />

• Service Spalte (rechts) mit Ansprechpartnern<br />

und weiterführenden, kontextbezogenen<br />

Informationen und Verlinkungen<br />

•<br />

Übersichtliche Navigation mit unterschiedlichen<br />

Farbabstufungen und Einrückungen<br />

Suchfunktionen<br />

• Suche nach verschiedenen Kriterien wie z.B.<br />

Dokumentenart (Seite oder PDF)<br />

•<br />

Suche innerhalb eines bestimmten Bereichs<br />

Außerdem<br />

• Direkter Aufruf über kurze, sprechende URL-<br />

Adressen (z.B. www.rz-info.de/meldeportal)<br />

•<br />

RSS-Abofunktion für aktuelle Mitteilungen aus<br />

den Fachbereichen<br />

SERVICE<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Thomas Wagner<br />

07121/956-13300<br />

thomas.wagner@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 33


INTERN<br />

34<br />

Was bewegt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Rechenzentrums zum Wechsel auf eine Stelle bei<br />

einem unserer Verbandsmitglieder oder Kunden?<br />

Welche Erwartungen verknüpfen Praktikerinnen<br />

und Praktiker aus der Verwaltung mit einem Arbeitsplatzwechsel<br />

zum Rechenzentrum?<br />

Diesen und weiteren Fragen ist <strong>KIRU</strong>-Forum im Gespräch<br />

mit den Kollegen Evelin Beck und Gerald Weber<br />

exemplarisch nachgegangen, die beide vor Kurzem<br />

das jeweilige „Lager“ gewechselt haben. Am Gespräch<br />

beteiligten sich außerdem <strong>Manfred</strong> Keller, IT-Leiter bei<br />

der Stadt Oberndorf und Wolfgang Hoch, Geschäftsbereichsleiter<br />

Personal und Organisation bei der <strong>KIRU</strong>.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Herr Weber, Sie waren 8,5 Jahre bei der <strong>KIRU</strong> im Bereich<br />

Service Kundensysteme tätig und haben viele unserer<br />

Kunden und ihre Fragen und Wünsche kennengelernt.<br />

Vor einigen Monaten haben Sie sich entschlossen,<br />

Ihren Arbeitsplatz zu wechseln und bei einem unserer<br />

Kunden zu arbeiten.<br />

Gerald Weber:<br />

Eins vorne weg, ich war sehr gerne bei der <strong>KIRU</strong>. Mein<br />

Arbeitsplatz im Fachbereich Service Kundensysteme<br />

war für mich persönlich immer der beste im ganzen Rechenzentrum.<br />

Die Vielfalt an technischen Aufgabenstellungen<br />

und der direkte Kontakt mit den Kunden machten<br />

jeden Tag für mich zu einer spannenden Herausforderung.<br />

Da es eigentlich ausschließlich um die Lösung<br />

von IT-Problemen ging, waren Erfolgserlebnisse und<br />

zufriedene Kunden eine regelmäßige Bestätigung des<br />

eigenen Tuns. Zu einigen Kunden entwickelte sich eine<br />

Art freundschaftliches Verhältnis und über die Zeit wurde<br />

man zum Ansprechpartner für die verschiedensten<br />

Forum 2009/2010<br />

Wechselbeziehungen<br />

Ein Gespräch mit neuen und ehemaligen<br />

<strong>KIRU</strong>-Mitarbeitern zum Thema Arbeitsplatzwechsel<br />

Belange der IT und des Rechenzentrums. Etwas weniger<br />

spannend war allerdings der tägliche Weg zur Arbeit.<br />

Ich wohne in einem Teilort von Oberndorf und war<br />

jeden Tag 140 Kilometer unterwegs, was mich einige<br />

Stunden täglich kostete. Aber mit der Zeit gewöhnt man<br />

sich an alles und es wird normal.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Da bleibt natürlich viel Zeit auf der Strecke, die dann für<br />

die Familie fehlt. Haben Sie ab und zu darüber nachgedacht,<br />

sich einen Arbeitsplatz in der Nähe Ihres Wohnortes<br />

zu suchen?<br />

Evelin Beck wechselte zum 01.04.2009 von der<br />

am Fuße der Burg Hohenzollern gelegenen Gemeinde<br />

Bisingen (9.232 Einwohner) im Zollernalbkreis<br />

in den <strong>KIRU</strong>-Fachbereich Haushalts-,<br />

Kassen- und Rechnungswesen SAP.<br />

Gerald Weber wählte den umgekehrten Schritt<br />

und trat zum 01.01.2009 seinen Dienst bei der<br />

Stadt Oberndorf am Neckar im Landkreis Rottweil<br />

(14.641 Einwohner) an, nachdem er zuvor<br />

8,5 Jahre im Fachbereich Service Kunden-<br />

systeme beim Rechenzentrum <strong>KIRU</strong> tätig war.<br />

Bis zur Stellenausschreibung der Stadt Oberndorf hatte<br />

ich eigentlich nie wirklich über eine Veränderung<br />

nachgedacht. Diese Stelle jedoch hatte verschiedene<br />

Anreize, welchen ich letztlich nicht widerstehen konnte:<br />

Zum einen kannte ich die zukünftigen Kollegen und hatte<br />

durch meine Tätigkeit bei der <strong>KIRU</strong> schon Einblick in<br />

die IT-Infrastruktur bei der Stadtverwaltung Oberndorf.


Die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung eines eigenen<br />

Netzes teilzuhaben, dieses dauerhaft zu administrieren<br />

und Lösungen für Arbeitsabläufe zu schaffen, war für<br />

mich eine reizvolle Herausforderung. Bisher war es ja<br />

hauptsächlich meine Aufgabe, akute Probleme in bestehenden<br />

Strukturen zu lösen. Und dann die verlockende<br />

Aussicht auf nur noch 14 Kilometer Arbeitsweg<br />

täglich....<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Obwohl wir Sie natürlich nur ungern gehen ließen verstehen<br />

wir das natürlich und freuen uns über die Verbesserung<br />

Ihrer persönlichen Situation. Da Sie jetzt bei<br />

unserem Kunden arbeiten bleiben wir ja auch weiterhin<br />

in Kontakt. Haben Sie sich in der Stadtverwaltung<br />

schon eingearbeitet? Was sind dort Ihre Aufgaben?<br />

Gerald Weber:<br />

Die Stadt Oberndorf betreibt zwei separate Netzwerke,<br />

das der Stadtverwaltung und das des städtischen Krankenhauses.<br />

Ich betreue das Krankenhausnetz und unterstütze<br />

Herrn Keller bei der Stadtverwaltung. Die Aufgaben<br />

sind vielfältig, da wir die gesamte Bandbreite der<br />

EDV betreuen: Von den Servern über das Netzwerk,<br />

von den Fachanwendungen bis zur Word-Dokumentvorlage.<br />

Seien Sie sich sicher, hier wird es einem nicht<br />

langweilig. Anfangs gab es natürlich einiges Neuland<br />

zu betreten, aber mit Hilfe von Herrn Keller und Herrn<br />

Merk habe ich mich gut eingearbeitet.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Wo sehen Sie die größten Unterschiede zur bisherigen<br />

Tätigkeit im Rechenzentrum?<br />

Gerald Weber:<br />

Meine Gesprächspartner waren die IT-Verantwortlichen<br />

beim Kunden. Wenn diese bei der Problemlösung vor<br />

Ort Unterstützung benötigten, fragten sie uns. Meine<br />

Themengebiete lagen meist in den Bereichen Serversysteme,<br />

Microsoft Exchange, Netzwerk, Virenschutz,<br />

Datensicherung und Großrechneranbindung. Die Tätigkeit<br />

war fast ausschließlich technisch orientiert. Heute<br />

geht mein Aufgabengebiet mehr in die Breite und hat einen<br />

größeren nichttechnischen Anteil. Solche Themen<br />

wie Haushaltstitel, Ausschreibungen, Beschaffung,<br />

Inventarisierung, Lizenzverwaltung, Telefonanlage gehörten<br />

bisher nicht zu meinem Arbeitsgebiet. Vor allem<br />

im Krankenhaus vergeht fast kein Tag, an dem mir nicht<br />

irgendeine Firma am Telefon das beste Produkt vorstellen<br />

und verkaufen will. Es war am Anfang schon etwas<br />

seltsam, jetzt auch Kunde und nicht mehr nur Dienstleister<br />

zu sein. Was sich nicht geändert hat ist die Freude<br />

am Lösen von Problemen und an zufriedenen „Kunden“<br />

– die jetzt eben eigene Kollegen sind.<br />

INTERN<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Hat sich durch den Seiten- und damit auch Rollenwechsel<br />

ihr Verhältnis zur <strong>KIRU</strong> geändert? Wenn ja, können<br />

Sie ein paar Beispiele nennen?<br />

Gerald Weber:<br />

Seitenwechsel hört sich so nach Gegenspieler an. Ich<br />

habe zwar die Stelle, aber nicht die Meinung geändert.<br />

Ich sehe das Rechenzentrum durch den Zweckverband<br />

sozusagen als die eigene Firma der Mitglieder.<br />

Also bin ich als Kunde jetzt auf der Seite der Anteilseigner.<br />

Geld, das für Dienstleistungen ins Rechenzentrum<br />

fließt, dient nicht zur Bereicherung eines Dritten,<br />

sondern ermöglicht es unserem Zweckverband, seine<br />

Lösungen und Dienstleistungen zu verbessern. Als<br />

Stadtverwaltung muss man natürlich auch an die örtlichen<br />

Dienstleiter denken. Aufgrund der unterschied-<br />

„Ich glaube, dass wir in der Solidaritätsgemeinschaft<br />

mit dem Rechenzentrum<br />

gut aufgehoben sind.“<br />

lichen Leistungsspektren kann man gut in beiden Richtungen<br />

agieren. Die Schnittmenge, zum Beispiel beim<br />

Hardwarekauf, ist überschaubar und da geht es eben<br />

unter anderem auch um den Preis. Die Dienste des<br />

Rechenzentrums erleichtern die EDV-Arbeit vor Ort<br />

ungemein, denkt man nur an die Kernaufgaben wie die<br />

Netzwerkanbindung, die Firewall und die großen Verfahren.<br />

Solche Themen selbständig abzudecken würde<br />

einen enormen Aufwand an Technik, Personal und<br />

somit an Kosten bedeuten. Ich glaube, dass wir in der<br />

Solidaritätsgemeinschaft mit dem Rechenzentrum gut<br />

aufgehoben sind.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Für uns ist es wichtig, die Wünsche und Sorgen unserer<br />

Kunden zu kennen und zu erkennen. Ein intensiver Kontakt<br />

zu den Kollegen vor Ort spielt dabei eine wichtige<br />

Rolle. Auch das Verständnis unserer Kunden für die<br />

spezielle Situation des kommunalen Rechenzentrums<br />

erleichtert und verbessert die Zusammenarbeit. Deswegen<br />

hat der Wechsel eines Mitarbeiters zum Kunden<br />

für uns auch immer zwei Seiten: Den Verlust eines qualifizierten<br />

Kollegen und den Gewinn, beim Kunden einen<br />

weiteren kompetenten Ansprechpartner zu haben.<br />

Herr Keller, wie beurteilen Sie als IT-Leiter der Stadtverwaltung<br />

Oberndorf den Zugang eines <strong>KIRU</strong>-Mitarbeiters<br />

in Ihr IT-Team?<br />

<strong>Manfred</strong> Keller:<br />

Natürlich waren wir glücklich, als wir die Zusage<br />

Forum 2009/2010 35


INTERN<br />

36<br />

von Herrn Weber erhielten. Ich hatte bei Kunden-<br />

Informationstagen die Gelegenheit, ihn und seine Kollegen<br />

vom Bereich Service Kundensysteme persönlich<br />

kennenzulernen. Bei Problemmeldungen war ich von<br />

seiner sympathischen Art und seiner Fachkenntnis beeindruckt<br />

und konnte mir sehr gut vorstellen, mit ihm<br />

zusammenzuarbeiten. Aufgrund seiner früheren Tätigkeit<br />

ist er ein Glücksfall für uns. Herr Weber bringt<br />

aus seiner bisherigen Hotline-Tätigkeit beim Rechenzentrum<br />

vielfältigste Kenntnisse und Erfahrungen im<br />

Bereich der IT-Systembetreuung mit und konnte uns<br />

deshalb von Anfang an wirkungsvoll unterstützen und<br />

den durch Elternzeit bedingten Ausfall unseres zweiten<br />

IT-Administrators nahtlos kompensieren. Und für ihn<br />

bedeutet die Arbeit in Oberndorf durch den kurzen Weg<br />

mehr Zeit für sich und seine Familie.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Hat schon einmal einer Ihrer Mitarbeiter zum Rechenzentrum<br />

gewechselt?<br />

<strong>Manfred</strong> Keller:<br />

Nein, einen Weggang eines Mitarbeiters zum Rechenzentrum<br />

hatten wir bisher noch nicht zu verzeichnen.<br />

Insofern kann ich nur allgemein antworten: Auch die<br />

Stadt Oberndorf lässt natürlich nur ungern gut aus- und<br />

fortgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Frau Beck, für Sie stellt sich die Situation gerade umgekehrt<br />

dar. Sie haben lange Jahre bei der Gemeinde<br />

Bisingen als Verwaltungsangestellte im Bereich<br />

EDV-Organisation, Technische Dienste und in der Gemeindekasse<br />

gearbeitet und nun den Sprung zum Rechenzentrum<br />

gewagt. Sind Sie mit Ihrer Entscheidung<br />

zufrieden?<br />

Evelin Beck an ihrem Arbeitsplatz bei der <strong>KIRU</strong>.<br />

Forum 2009/2010<br />

Gerald Weber und <strong>Manfred</strong> Keller, Stadt Oberndorf.<br />

Evelin Beck:<br />

Ja! Nach vielen schönen Jahren bei der Gemeinde Bisingen<br />

habe ich meine Entscheidung, den Arbeitsplatz<br />

zu wechseln, bisher nicht bereut. Für mich begann<br />

durch den Wechsel zum Rechenzentrum ein neuer Lebensabschnitt<br />

in einem neuen Arbeitsumfeld mit vielen<br />

neuen Aufgaben und Herausforderungen.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Wenn Sie an Ihre Zeit als Verwaltungsangestellte auf<br />

dem Rathaus in Bisingen denken - wie beurteilen Sie<br />

rückwirkend die Zusammenarbeit mit der <strong>KIRU</strong>? Können<br />

Sie jetzt von den gemachten Erfahrungen in Bisingen<br />

als <strong>KIRU</strong>-Kundenberaterin profitieren?<br />

Evelin Beck:<br />

Natürlich ist es für mich ein großer Vorteil, dass ich<br />

schon jahrelang mit vielen meiner jetzigen Kollegen<br />

sehr gut zusammengearbeitet habe. Am ersten Arbeitstag<br />

begegneten mir viele bekannte Gesichter. Dies erleichterte<br />

mir die Eingewöhnung an meinem neuen Arbeitsplatz<br />

sehr. Ich fühlte mich sofort „zuhause“. Jetzt<br />

hilft mir meine Erfahrung aus der kommunalen Praxis.<br />

Die Wünsche und Probleme der Kunden kann ich sehr<br />

gut verstehen und nachvollziehen, da ich die Arbeitsabläufe<br />

in einer Gemeinde aus eigener langjähriger Erfahrung<br />

heraus sehr gut kenne.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Was haben Sie an Ihrer Arbeit im Rathaus besonders<br />

geschätzt und was gefällt Ihnen an der Tätigkeit als<br />

SAP-Kundenberaterin bei der <strong>KIRU</strong>?<br />

Evelin Beck:<br />

Im Rathaus hatte ich ein umfangreiches Aufgabenfeld,<br />

das für mich die Arbeit sehr abwechslungsreich gestaltete.<br />

Auch viele technische Bereiche gehörten zu<br />

meinem Tätigkeitsbereich. Dies kam meiner Vorliebe


für technische Entwicklungen sehr entgegen. Hier bei<br />

der <strong>KIRU</strong> bin ich nun noch enger an der Gestaltung und<br />

Umsetzung der technischen Entwicklungen beteiligt,<br />

als dies bisher auf Anwenderseite bei der Gemeinde<br />

der Fall war. Ich freue mich, wenn ich unseren Kunden<br />

weiterhelfen kann und dazu auch oft ein sofortiges<br />

Feedback erhalte. Außerdem fasziniert mich die Arbeit<br />

mit der SAP-Software und die Entwicklungen in diesem<br />

Bereich.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Welches Fazit würden Sie beide zum Schluss unseres<br />

Gesprächs ziehen? Wie sehen Sie die Beziehungen<br />

vom Kunden zum Rechenzentrum und was ist dabei<br />

wichtig?<br />

Evelin Beck:<br />

Beide Seiten zu kennen stärkt und fördert das gegenseitige<br />

Verständnis für die tagtäglichen Herausforderungen<br />

in der Praxis der Gemeindeverwaltung und<br />

insbesondere bei meiner jetzigen Tätigkeit im Rechenzentrum.<br />

Gerald Weber:<br />

Ich hatte eine gute Zeit bei der <strong>KIRU</strong> und habe dem<br />

Rechenzentrum hinsichtlich meiner beruflichen Entwicklung<br />

auch einiges zu verdanken. Die Möglichkeit<br />

des Wechsels zur Stadt Oberndorf war ein weiterer<br />

„Die Wünsche und Probleme der<br />

Kunden kann ich sehr gut verstehen<br />

und nachvollziehen.“<br />

Glücksfall in meiner beruflichen Laufbahn. Aus heutiger<br />

Sicht als Kunde ist das Rechenzentrum für mich nicht<br />

ein großes „Irgendetwas“. Ich kenne die Menschen, die<br />

hinter den Dienstleistungen stehen und weiß, dass ich<br />

mich auf sie als Partner verlassen kann. Auch wenn<br />

man aufgrund des Insiderwissens manchmal etwas kritischer<br />

ist als andere: Das Rechenzentrum beziehungsweise<br />

der Zweckverband kann sich der Solidarität der<br />

Stadt Oberndorf sicher sein. Auch unser Bürgermeister<br />

Hermann Acker hat dies erst kürzlich beim Jahresgespräch<br />

mit den <strong>KIRU</strong>-Kollegen Wolfgang Hoch und Roland<br />

Maierhöfer erneut persönlich bekräftigt. Allerdings<br />

heißt das nun trotz aller Sympathie für das Rechenzentrum<br />

und meine Ex-Kollegen nicht, dass im Einzelfall<br />

nicht auch andere Produkte und Dienstleister zum<br />

Zuge kommen können. Hierfür bitte ich um Verständnis<br />

(lacht).<br />

INTERN<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Herr Hoch, wie bewerten Sie als verantwortlicher Geschäftsbereichsleiter<br />

den Personalaustausch mit unseren<br />

Kunden?<br />

Wolfgang Hoch:<br />

Ich kann die Aussagen von Frau Beck und Herrn Weber<br />

nur unterstreichen. Gerade unsere ehemaligen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter begleiten die Aktivitäten<br />

und Angebote des Rechenzentrums und des Datenverarbeitungsverbundes<br />

Baden-Württemberg (DVV BW)<br />

sehr sorgfältig und durchaus kritisch. Dies kann uns<br />

aber nur recht sein, denn konstruktiv vorgetragene Kritik<br />

bietet ja immer die Chance, das eigene Handeln zu<br />

überdenken und gegebenenfalls Kurskorrekturen im<br />

Sinne unserer Mitglieder und Kunden vorzunehmen.<br />

Von den Erfahrungen und der gegenseitigen Akzeptanz<br />

können alle nur profitieren: Im Sinne eines guten<br />

Miteinanders und unseres Forum-Titels „Gemeinsam<br />

mehr erreichen“. Insofern haben wir hier eine typische<br />

Win-Win-Situation. So soll es in einer Gemeinschaft<br />

wie im Verbund mit dem Rechenzentrum ja auch sein.<br />

Ich hoffe und vertraue darauf, dass dies auch in Zukunft<br />

so bleiben wird.<br />

<strong>KIRU</strong>-Forum:<br />

Wir bedanken uns bei Ihnen allen für die gewährten interessanten<br />

Einblicke und Informationen und wünschen<br />

Ihnen für Ihre aktuellen Arbeitsfelder weiterhin viel Erfolg<br />

und eine gute Zusammenarbeit mit Kolleginnen und<br />

Kollegen, Mitgliedern und Kunden. Herzlichen Dank!<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Wolfgang Hoch<br />

07121/956-13200<br />

wolfgang.hoch@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 3


INTERN<br />

38<br />

Mitbestimmung<br />

Der Verwaltungsrat ist neben der Verbandsversammlung<br />

das wichtigste Gremium für den Zweckverband<br />

<strong>KIRU</strong>. 25 Vertreterinnen und Vertreter der Verbandsmitglieder<br />

(und 20 Stellvertreter) sind im Verwaltungsrat<br />

vertreten. Aus der Gruppe der Landkreise sind sieben<br />

Mitglieder im Rat, zwei vertreten die Städte über<br />

100.000 Einwohner, weitere sieben die Großen Kreisstädte<br />

und neun Mitglieder sitzen für die kreisangehörigen<br />

Gemeinden im Gremium. Den Vorsitz des Rates<br />

hat der Verbandsvorsitzende Dr. Herbert O. Zinell. Seine<br />

beiden Stellvertreter sind Bürgermeister Rolf Müller<br />

aus Langenargen und der Erste Bürgermeister der<br />

Stadt Ulm Gunter Czisch. Getagt wird in der Regel drei<br />

mal im Jahr.<br />

Verwaltungsrat entscheidet und berät vor<br />

Mit der Zusammenführung der beiden Zweckverbände<br />

Reutlingen und Ulm ist bei der Satzungsgebung für<br />

den neuen Zweckverband <strong>KIRU</strong> darauf geachtet worden,<br />

dass der Verwaltungsrat hohe Kompetenzen zur<br />

Führung des Verbands hat. Es wird damit gewährleistet,<br />

dass die wesentlichen Entscheidungen im Laufe<br />

eines Jahres getroffen werden können und so die<br />

Handlungsfähigkeit des Zweckverbandes immer gegeben<br />

ist. Satzungsgemäß berät der Verwaltungsrat<br />

alle Angelegenheiten des Zweckverbands vor, die der<br />

Entscheidung der Verbandsversammlung vorbehalten<br />

sind. Der Verwaltungsrat entscheidet, soweit nicht die<br />

Verbandsversammlung, der Verbandsvorsitzende oder<br />

die Geschäftsführung zuständig sind, über beispielsweise<br />

die Festlegung und Fortschreibung der Datenverarbeitungskonzeption,<br />

die Festsetzung der Benutzungsordnung<br />

sowie der Grundsätze zur Bildung von<br />

Entgelten sowie die Berufung der Mitglieder in den Organisationsbeirat.<br />

Forum 2009/2010<br />

Der Verwaltungsrat als Schaltzentrale oder Kontrollorgan?<br />

Meinungen der Mitglieder des <strong>KIRU</strong>-Verwaltungsrates<br />

Fragen an die Verwaltungsräte<br />

Neben der rein satzungsgemäßen Funktion des Verwaltungsrats<br />

ist natürlich auch die Sichtweise der Ratsmitglieder<br />

bezüglich ihrer Aufgaben im Gremium von<br />

Bedeutung. <strong>KIRU</strong>-Forum hat deshalb bei den Mitgliedern<br />

nachgefragt. Eine Auswahl von Meinungen stellen<br />

wir hier vor.<br />

Rolle des Verwaltungsrates im Zweckverband<br />

Dr. Zinell, Oberbürgermeister Stadt Schramberg: „Da<br />

die Verbandsversammlung nur einmal im Jahr tagt und<br />

sich nur mit dem Grundsätzlichen beschäftigt, kommt<br />

dem Verwaltungsrat eine entscheidende Rolle im Verband<br />

zu. Die derzeitige Besetzung garantiert sowohl<br />

den notwendigen Sachverstand zur Entscheidungsfindung<br />

als auch die Berücksichtigung verbandspolitischer<br />

Erwägungen und damit auch die Rückkoppelung zu<br />

den Mitgliedern und Kunden.“<br />

Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm: „Der<br />

Verwaltungsrat ist das Herzstück der erfolgreichen interkommunalen<br />

Kooperation. Zum einen sehe ich die<br />

Belange der Kooperation und des Zweckverbandes<br />

selbst und zum anderen die Interessen und die Erfahrungen<br />

der eigenen Verwaltung. Die Mischung macht´s.<br />

Der Verwaltungsrat ist Schaltzentrale und Kontrollorgan<br />

zugleich.“<br />

Axel Pflanz, Erster Bürgermeister Stadt Albstadt: „(...)<br />

Der Verwaltungsrat hat dafür Sorge zu tragen, dass die<br />

Belange der Mitglieder berücksichtigt werden und der<br />

Zweckverband strategisch und wirtschaftlich zukunftsfähig<br />

aufgestellt und geführt wird.“


Mitarbeit im Verwaltungsrat<br />

Czisch: „Positiv ist, dass der Verwaltungsrat im Vergleich<br />

zu anderen Organisationen nicht nur konsumiert<br />

was vorgelegt wird, sondern sich auch selbst einbringt.<br />

(...) Der Verwaltungsrat ist ein gutes Netzwerk von Kollegen<br />

aus der Region und in dieser Form einmalig.“<br />

Rolf Müller, Bürgermeister Langenargen: „(...) Ein besonderes<br />

Anliegen ist mir natürlich das Rechenzentrum<br />

auf einer gesunden wirtschaftlichen Basis zu halten und<br />

den Mitgliedern praxisorientierte und zukunftsfähige<br />

Produkte zu konkurrenzfähigen Bedingungen anbieten<br />

zu können.“<br />

Thomas Hölsch, Bürgermeister Gemeinde Dußlingen:<br />

„(...) Die Mitglieder im Verwaltungsrat liefern Informationen<br />

an die Geschäftsführung der <strong>KIRU</strong> „wo der Schuh<br />

drückt“ beziehungsweise wo es bei den Kunden Probleme<br />

gibt.“<br />

Christof Frick, Bürgermeister Gemeinde Bodnegg: „Im<br />

Verwaltungsrat werden zwangsläufig sehr fachspezifische<br />

Themen behandelt, die nicht mein täglich Brot<br />

sind. Aus diesem Grunde versuche ich den gesunden<br />

Menschenverstand walten zu lassen und prüfe die Vorlagen<br />

entsprechend meinen Fähigkeiten und nach bestem<br />

Wissen und Gewissen.“<br />

Gerhard Kieninger, Bürgermeister Stadt Nieder-<br />

stotzingen: „Wir vertreten die mit weniger IT-Fachkompetenz<br />

und wenig Mitarbeitern ausgestatteten kleineren<br />

Kommunen.“<br />

Claus Lietzmann, Hauptamtsleiter Stadt Reutlingen:<br />

„(...) Der Verwaltungsrat sollte früher in Entscheidungsprozesse<br />

einbezogen werden.“<br />

Richtungsweisende Entscheidungen<br />

Müller: „Die wichtigste Entscheidung, insbesondere<br />

mit finanziellen Vorteilen für unserer Mitglieder, war die<br />

Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum in Stuttgart<br />

und der Betrieb eines gemeinsamen Rechners.“<br />

Lietzmann: „(...) Der Wegfall der Umlage und die Einführung<br />

von Fallpreisen.“<br />

Pflanz: „(...) Eine strategisch kluge, gleichzeitig auch<br />

sehr kundenfreundliche und damit sehr erfolgreiche<br />

Entscheidung traf der Verwaltungsrat im Jahr 2004 und<br />

2007 mit den Nutzungsvereinbarungen bei gleichzeitiger<br />

Rabattgewährung. (...).“<br />

Zinell: „Nennen möchte ich den Verzicht auf eine Umlage<br />

und damit die Finanzierung des Verbandes über<br />

Preise, was auch eine starke Marktorientierung bedingte.<br />

Ferner eine zeitgerechte und gesetzeskonforme<br />

Satzungsregelung bei Austritten aus dem Verband,<br />

welche auch von der Verbandsversammlung bestätigt<br />

wurde, aber auch die gewinnbringende Zusammenarbeit<br />

in der Rechnergemeinschaft mit Stuttgart. Schließlich<br />

auch die Verschlankung der Geschäftsführung.“<br />

Aufgaben und Ziele der nächsten Jahre<br />

INTERN<br />

Hölsch: „Weitere Kostenoptimierungen sind wichtig, außerdem<br />

die Gewinnung weiterer Mitglieder beziehungsweise<br />

die Rückgewinnung „abtrünniger Mitglieder“, das<br />

heißt ein verstärkter Ausbau der „Solidargemeinschaft<br />

Zweckverband“. (...)“<br />

Pflanz: „(...) Eine effiziente und wirtschaftliche DV-Organisation<br />

und DV-Infrastruktur auf Landesebene kommt<br />

auch den Mitgliedern und Kunden zugute. (...)“<br />

Zinell: „Die Zukunft des DV-Verbundes bleibt auf der<br />

Agenda, auch die bald anstehende Entscheidung über<br />

die künftige Strategie im Bereich des Angebotes an<br />

sachgerechten Lösungen im Finanzwesen. Ferner stehen<br />

weitere Maßnahmen zur Mitglieder- und Kundenbindung<br />

an.“<br />

Czisch: „(...) Wir müssen uns darauf konzentrieren, für<br />

unsere Kunden Lösungen aus einer Hand anzubieten,<br />

gegebenenfalls auch über das hinaus, was bisher in<br />

unserem Produktportfolio war - ein gutes Beispiel ist<br />

die Personalabrechnung. (...) Im Satz „vom Rechenzentrum<br />

zum Lösungsanbieter“ steckt viel Herausforderung,<br />

auch in der Denke der Beteiligten.“<br />

Eine Übersicht aller eingegangenen Antworten stellen wir auf dem<br />

Informationsserver und der Homepage der <strong>KIRU</strong> bereit.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Wolfgang Hoch<br />

07121/956-13200<br />

wolfgang.hoch@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 39


INTERN<br />

40<br />

kiru.Ausbildung<br />

Die Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) ist<br />

für Wirtschaft und Verwaltung unverzichtbar und Motor<br />

für Entwicklung und Modernisierung. Als kommunales<br />

Rechenzentrum verstehen wir den innovativen Einsatz<br />

von ITK als wesentliche Komponente im Zusammenspiel<br />

von Kunden- und Serviceorientierung und der Optimierung<br />

von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen.<br />

Als öffentlich-rechtlicher IT-Dienstleister tragen wir besondere<br />

Verantwortung für die sichere und verlässliche<br />

Verarbeitung und Speicherung der Daten von Bürgern,<br />

Verwaltungen und kommunalen Unternehmen. Wir sind<br />

zu besonderer Qualität unserer Leistungen verpflichtet.<br />

Vertrauen der Bürger und Kunden in die Verarbeitung<br />

von teils hoch sensiblen Daten zu schaffen und zu erhalten<br />

ist Teil unserer Aufgabe und macht eine Tätigkeit<br />

in unserem Hause besonders reizvoll.<br />

<strong>KIRU</strong> als Ausbildungsbetrieb<br />

In diesem sehr dynamischen, besonderen Arbeitsfeld<br />

bilden wir junge Menschen aus. Bei uns lernen die Auszubildenden<br />

eine heterogene und dadurch anspruchsvolle<br />

Technik- und Softwarelandschaft kennen, die<br />

sie mit gestalten können. Die Auszubildenden lernen<br />

verschiedenste Perspektiven in einer modernen IT-<br />

Landschaft mit komplexen Aufgabenstellungen und interessanten<br />

Herausforderungen in unterschiedlichsten<br />

Sachzusammenhängen und Organisationseinheiten<br />

kennen: In den technischen Bereichen sind dies zum Beispiel<br />

der interne und externe Benutzerservice, Serversysteme,<br />

Netzwerktechnologien, Firewall und Security,<br />

Bürokommunikation, Anwendungsentwicklung sowie<br />

Internet und Webservices; in den betriebswirtschaftlichen<br />

Bereichen sind es Buchhaltung und Controlling,<br />

Prozess- und Teammanagement sowie verschiedene<br />

Finanzverfahren (SAP mit verschiedenen branchen-<br />

Forum 2009/2010<br />

Mit ihrer bedarfsorientierten Ausbildung sorgt die<br />

<strong>KIRU</strong> seit Jahren erfolgreich für IT-Nachwuchs<br />

spezifischen Vertiefungsrichtungen, KIRP etc.). Aufgrund<br />

unserer Organisationsstruktur können wir diese<br />

Ausbildungsschwerpunkte in jeweils eigenständigen,<br />

spezialisierten Fachabteilungen durchführen.<br />

Bedarfsorientierte Ausbildung<br />

Wir verfolgen seit Jahren einen bedarfsbezogenen Ausbildungsansatz<br />

und bieten deshalb bei entsprechender<br />

Leistung sehr gute Übernahme- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

für die Auszubildenden. Unsere beiden<br />

Ausbildungsleiter sind bestrebt, sich permanent Neuem<br />

zu öffnen, Kreativität und Leistungsbereitschaft zu<br />

entfalten sowie ihre soziale Kompetenz ständig weiter<br />

zu entwickeln. Lernen und Arbeiten im Team ist selbstverständlicher<br />

Alltag und Rahmenbedingung für unsere<br />

Auszubildenden. Ziel ist es, den <strong>KIRU</strong>-Auszubildenden<br />

frühzeitig Verantwortung für kleinere Projekte oder<br />

Teilprojekte zu übertragen. Wir fördern die Stärken der<br />

Auszubildenden und bieten zahlreiche Möglichkeiten<br />

im Rahmen der Personalentwicklung.<br />

Ausbildungsleiter Andreas Neumann (links) im Azubi-Gespräch.


Wir freuen uns zu berichten, dass wir in den letzten<br />

Jahren alle <strong>KIRU</strong>-Auszubildenden, die Ihren Abschluss<br />

erfolgreich abgelegt haben, in ein Arbeitsverhältnis<br />

übernehmen konnten.<br />

kiru.Ausbildung - die Ausbildungsangebote<br />

Wir bilden im Rahmen eines dualen Ausbildungskonzepts<br />

aus. Dabei werden praktische Ausbildungsinhalte<br />

im Rechenzentrum wechselseitig mit theoretischen Inhalten<br />

in der Dualen Hochschule oder der Berufsschule<br />

verknüpft und ergänzen sich somit optimal zu einem besonders<br />

nachhaltigen und umfassenden Wissensaufbau.<br />

Wir ermöglichen den Auszubildenden ein duales<br />

Studium (sechs Semester) zum Bachelor of Science<br />

(B.Sc.) - Studiengang Wirtschaftsinformatik - mit der<br />

Möglichkeiten einer individuellen Schwerpunkt-Orientierung.<br />

Das Studium erfolgt in Kooperation mit der Du-<br />

„In den letzten Jahren konnten wir alle<br />

Auszubildenden, die Ihren Abschluss<br />

erfolgreich abgelegt haben, in ein<br />

Arbeitsverhältnis übernehmen.“<br />

alen Hochschule Baden-Württemberg (<strong>KIRU</strong>-Standort<br />

Reutlingen kooperiert mit der DHBW Stuttgart, <strong>KIRU</strong>-<br />

Standort Ulm kooperiert mit der DHBW Heidenheim).<br />

Studium und Praxis wechseln sich blockweise ab (jeweils<br />

drei Monate). Durch die Synergie von Technik und<br />

Betriebswirtschaft lernen die Wirtschaftsinformatik-Studentinnen<br />

und -Studenten IT und Wirtschaft zu verbinden,<br />

Kostenkalkulation und Anwendungsentwicklung<br />

zu verzahnen und entwerfen technische Betriebskonzepte<br />

sowie Marketingstrategien. Außerdem bieten wir<br />

für junge Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss<br />

Ausbildungsplätze im Rahmen einer Ausbildung zum<br />

IHK Fachinformatiker mit Fachrichtung Systemintegration<br />

an. Die Ausbildung erfolgt in Zusammenarbeit mit<br />

den Industrie- und Handelskammern Reutlingen und<br />

Ulm sowie den entsprechenden ortsansässigen Berufsschulen.<br />

Der Aufbau eines breiten Wissensspektrums<br />

mit technischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten<br />

steht auch bei dieser Ausbildung im Vordergrund. Während<br />

der Ausbildung beziehungsweise des Studiums<br />

durchlaufen die Auszubildenden alle für die Ausbildung<br />

oder das Studium relevanten Einsatzorte. Andreas<br />

Neumann (Standort Reutlingen) und Werner Schneider<br />

(Standort Ulm) sind die beiden Ansprechpartner für die<br />

Auszubildenden bei der <strong>KIRU</strong>.<br />

Meinungen von Auszubildenden<br />

„Mir gefällt besonders, dass ich zunächst eine Ausbildung<br />

mache und dann neben dem Beruf studieren<br />

kann. Das und die Tatsache, dass die <strong>KIRU</strong> nicht nur in<br />

INTERN<br />

einem Zweig der IT arbeitet, sondern nahezu alle Gebiete<br />

gleichzeitig abdecken kann, macht sie zu einem<br />

sehr interessanten Ausbildungsbetrieb.“<br />

„Das Rechenzentrum <strong>KIRU</strong> verfügt über herausragende<br />

Voraussetzungen als Praxisunternehmen mit<br />

sehr kompetenten Ausbildern. Neben vielen Einsatzgebieten<br />

mit moderner IT-Ausstattung ist der Arbeitsalltag<br />

auch aufgrund der Größe des IT-Sektors immer abwechslungsreich<br />

und spannend.“<br />

„Das große Angebot an Betätigungsbereichen hat mich<br />

bewogen, meine Ausbildung bei der <strong>KIRU</strong> zu beginnen.<br />

Hier sehe ich die Herausforderung, die ich im weiteren<br />

Verlauf meiner Ausbildung gerne meistern möchte.“<br />

kiru.Ausbildung wird auf dem Kunden-Informationstag präsentiert.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Andreas Neumann<br />

07121/956-12240<br />

andreas.neumann@rz-kiru.de<br />

Forum 2009/2010 41


INTERN<br />

42<br />

Telefonzentrale und Empfang eines Unternehmens<br />

sind die erste Anlaufstelle für Kunden und Gäste -<br />

sozusagen die Visitenkarte eines Unternehmens. Der<br />

erste Kontakt und damit auch der erste Eindruck sind<br />

wichtig und manchmal ausschlaggebend für eine gute<br />

Zusammenarbeit. Ob am Telefon oder beim Hausempfang,<br />

unsere Mitarbeiterinnen sind stets freundlich und<br />

zuvorkommend und erledigen Ihre Aufgaben kundenorientiert<br />

und schnell.<br />

Telefonzentrale und Besucherempfang<br />

Die Telefonzentrale und der Besucherempfang sind<br />

bei der <strong>KIRU</strong> im Verantwortungsbereich von Wolfgang<br />

Hoch, Geschäftsbereichsleiter Personal und Organisation.<br />

Die Mitarbeiterinnen am <strong>KIRU</strong>-Standort Reutlingen<br />

(Ursula Hafner, Daniela Sperrle, Kordula Rempfer und<br />

Sonja Fähnle) und Ulm (Christa Kunz, Ute Scheffelmeier<br />

und Gabriele Ambacher) empfangen unsere Kunden<br />

und Gäste an der Pforte. Sie sind für die ordnungsgemäße<br />

Führung des Besucherbuches verantwortlich.<br />

Unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen im Rechenzentrum<br />

tragen sie dafür Sorge, dass Kunden und<br />

Gäste schnell von der gewünschten Mitarbeiterin oder<br />

dem gewünschten Mitarbeiter aus den Fachbereichen<br />

abgeholt werden. Unsere Mitarbeiterinnen nehmen alle<br />

Forum 2009/2010<br />

Willkommen<br />

bei der <strong>KIRU</strong><br />

Telefonzentrale und Empfang<br />

sind die erste Anlaufstelle<br />

für Kunden und Besucher<br />

ankommenden telefonischen Anliegen auf und vermitteln<br />

sie an die gewünschten Gesprächspartner im Hause<br />

weiter. Die eingegangenen Fax-Mitteilungen werden<br />

von der Zentrale aus an die zuständigen Fachbereiche<br />

weitergeleitet.<br />

(v.l.n.r.) Standort Reutlingen: Sonja Fähnle, Kordula Rempfer,<br />

Daniela Sperrle und Ursula Hafner, Standort Ulm (Bild unten links):<br />

Ute Scheffelmeier und Christa Kunz.<br />

Weitere Aufgaben<br />

Neben den umfangreichen Aufgaben im Telefondienst<br />

und Gästeempfang erledigen die Mitarbeiterinnen der<br />

Zentrale selbständig und verantwortungsvoll weitere<br />

Aufgaben. So gehören beispielsweise das Vervielfältigen,<br />

Drucken, Heften, Binden und Verpacken unserer<br />

Schulungsunterlagen und Drucksachen zu ihrer täglichen<br />

Arbeit. „Wir wollen, dass unsere Kunden kompetent<br />

bedient werden und ihre Fragen und Wünsche<br />

schnell bei den zuständigen Mitarbeitern im Hause ankommen“,<br />

erklärt Geschäftsbereichsleiter Hoch.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Wolfgang Hoch<br />

07121/956-13200<br />

wolfgang.hoch@rz-kiru.de


10-jähriges Betriebsjubiläum<br />

Walter-Franz Klotzbier<br />

Iris Bach<br />

Antje Schnitzler-Walter<br />

Dragan Colakovic<br />

Ingo Damis<br />

Wolfgang Frick<br />

Ulrike Glöckler<br />

Wolfgang Zwerenz<br />

Antje Bahles<br />

Sven Häußler<br />

Harald Kretschmar<br />

Petra Prinzing<br />

Traudel Trost<br />

Matthias Pfisterer<br />

Franz-Josef Eule<br />

Nicole Gerlach<br />

Andreas Wagner<br />

Claudia Hank<br />

30-jähriges Betriebsjubiläum<br />

Dieter Baumgärtel<br />

Freizeitphase<br />

der Altersteilzeit<br />

Betriebs- und<br />

Dienstjubiläen<br />

Wir gratulieren unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu<br />

ihren Betriebs- und Dienstjubiläen im Jahr 2009<br />

Karl Seibt<br />

Franz Hahn<br />

Erika Dieth<br />

20-jähriges Betriebsjubiläum<br />

Andreas Lehmann<br />

<strong>Manfred</strong> Schneider-Steiner<br />

Sigrid Mayer<br />

Axel Gerdung<br />

Susanne Schnoor<br />

Sonja Fähnle<br />

Herbert Walter<br />

25-jähriges Dienstjubiläum<br />

Jürgen Klass<br />

Bettina Gebs<br />

Johannes Zirkel<br />

<strong>Manfred</strong> <strong>Allgaier</strong><br />

Andreas Koring<br />

40-jähriges Dienstjubiläum<br />

Karl Seibt<br />

Ruhestand<br />

Gerd Gruenheid<br />

Roland Weber<br />

Josef Buschbacher<br />

INTERN<br />

Forum 2009/2010 43


TERMINE<br />

44<br />

CeBIT-Informationsfahrt 03.-04.03.2010<br />

Kunden-Informationstag 28.04.2010<br />

am <strong>KIRU</strong>-Standort in Ulm<br />

KOMCOM Süd, Karlsruhe 04.-05.05.2010<br />

Regionale Informationsveranstaltungen<br />

Region Neckar-Alb 22.06.2010<br />

Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 24.06.2010<br />

Region Ostwürttemberg 29.06.2010<br />

Region Donau-Iller 30.06.2010<br />

Region Bodensee-Oberschwaben 01.0 .2010<br />

<strong>KIRU</strong> KOMPAKT<br />

Ulm 03.11.2010<br />

Reutlingen 04.11.2010<br />

Verbandsversammlung 25.11.2010<br />

Messe Moderner Staat, Berlin 2 .-28.10.2010<br />

Forum 2009/2010<br />

Bitte notieren!<br />

Termine 2010


Wir bilden Sie weiter!<br />

www.seminarhaus.de<br />

Bildnachweise:<br />

BILDNACHWEIS<br />

<strong>KIRU</strong> (Seite 1, 2, 3, 5, 13, 14, 25, 27, 33, 38, 39, 41,<br />

45), <strong>KIRU</strong>, Mister Vertilger - photocase.de (Seite 4),<br />

Thomas K. - photocase.de (Seite 6), los_tenacos_d -<br />

fotolia.com, sashpictures- fotolia.com, (Seite 7),<br />

Mario Ragsac Jr. - fotolia.com, BMI (Seite 8),<br />

DerSchmock - fotolia.com, BMI (Seite 9), mipan -<br />

fotolia.com, BMI (Seite 10), snygo - aboutpixel.de<br />

(Seite 11), Falko Matte - fotolia.com (Seite 12), Landratsamt<br />

Ravensburg (Seite 13), Andreas Praefcke -<br />

wiki-media.org, Stadt Ravensburg (Seite 16), Stadt<br />

Ravensburg (Seite 17), Melastmohican-fotolia.com,<br />

Gemeinde Winterlingen (Seite 18), Gemeinde<br />

Winterlingen (Seite 19), Heinz Waldukat - fotolia.com<br />

(Seite 20), boing - photocase.de, Stadt Ehingen (Seite 21),<br />

altplecher - photocase.de (Seite 22), stormpic -<br />

aboutpixel.de, qba-libre - aboutpixel.de (Seite 23), Antje<br />

Lindert-Rottke - Fotolia.com (Seite 24), Microsoft Office<br />

Online, <strong>KIRU</strong> (Seite 26), PeJo - fotolia.com, <strong>KIRU</strong> (Seite<br />

28), Stefan Rajewski - fotolia.com (Seite 29), Dino5.0-<br />

photocase.de, <strong>KIRU</strong> (Seite 30), M-danielschoenen -<br />

fotolia.com (Seite 31), Benjamin Haas - fotolia.com<br />

(Seite 32), Robert Mizerek - fotolia.com (Seite 34),<br />

<strong>KIRU</strong>, Stadt Oberndorf (Seite 36), Microsoft Office<br />

Online, <strong>KIRU</strong> (Seite 40), Microsoft Office Online,<br />

<strong>KIRU</strong> (Seite 42), Microsoft Office Online (Seite 43),<br />

glori - aboutpixel.de (Seite 44)<br />

Forum 2009/2010 45


www.rz-kiru.de<br />

Herausgeber:<br />

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Carl-Zeiss-Straße 15<br />

72770 Reutlingen<br />

Telefon (07121) 956-0<br />

Fax (07121) 956-48123<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Informationsverarbeitung</strong><br />

Reutlingen-Ulm Zweckverband (<strong>KIRU</strong>)<br />

Schulze-Delitzsch-Weg 28<br />

89079 Ulm<br />

Telefon (0731) 9455-0

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