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KBO Kurier - Kliniken des Bezirks Oberbayern

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GrußwortLiebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,Josef Mederer<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von<strong>Oberbayern</strong>Verwaltungsratsvorsitzender„<strong>Kliniken</strong><strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –Kommunalunternehmen“in Kürze wird das Kommunalunternehmen der<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> drei Jahre alt.Dass das junge Unternehmen den Kinderschuhenentwachsen ist und Laufen gelernt hat, werdenselbst die größten Zweifler nicht bestreiten.Viele Projekte wurden erfolgreich umgesetzt,innovative Versorgungskonzepte angestoßensowie wichtige Kooperationspartner und Förderergewonnen. Besonders freue ich mich, dass HerrAlois Glück, Landtagspräsident a. D., vor wenigenMonaten die Schirmherrschaft für das durch denBezirk <strong>Oberbayern</strong> initiierte Autismus Kompetenzzentrum<strong>Oberbayern</strong> und das Autismus Kompetenznetzwerk<strong>Oberbayern</strong> übernommen hat.Anfangs als stellvertretender und seit letztem Jahrals Vorsitzender <strong>des</strong> Verwaltungsrates der <strong>Kliniken</strong><strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> war ich immer sehr eng inden Werdegang <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> eingebunden. WichtigeGrundsatzentscheidungen wurden im Verwaltungsratgetroffen, wobei stets die größtmöglicheunternehmerische Freiheit auf Grundlage der im<strong>KBO</strong> Kodex festgeschriebenen Werte im Vordergrundstand.In seiner Tätigkeit beschäftigt sich der Verwaltungsratjedoch nicht nur mit den Entscheidungen, dieseine Zustimmung voraussetzen. Wichtige Themenund Entwicklungen werden in den Sitzungen diskutiertund aktiv begleitet.In diesem Rahmen wurden auch die Ergebnisseder 1. <strong>KBO</strong>-weiten Mitarbeiterbefragung vorgestellt.Leider können derzeit weder die eherniedrige Rücklaufquote noch die Beurteilung IhresArbeitsplatzes insgesamt zufriedenstellen. Daherunterstützen wir die Maßnahmenplanung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>für eine konsequente Auseinandersetzung mit denErgebnissen und deren Verbesserung. Ein langfristi-ger Erfolg wird wesentlich von Ihren konstruktivenIdeen und Vorschlägen abhängen. Nutzen Sie dieGelegenheit zum Gespräch mit Ihrem Vorgesetztenund zum Austausch im Team. Nur gemeinsamkann hier etwas erreicht werden.Und auch der Bezirk <strong>Oberbayern</strong> setzt sichweiterhin für die Belange <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> ein. Unteranderem läuft derzeit ein erneutes Bieterverfahrenfür den Verkauf von Haar II am Standort München-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums. Idealerweise solltedas Areal ursprünglich an einen einzigen Investorverkauft werden. Obwohl es mehrere sehrernsthafte Interessenten gab, kam es aufgrund derFinanzkrise nicht zum Vertragsabschluss.Inzwischen hat der Immobilienmarkt sich etwaserholt, so dass nun ein zweites Bieterverfahreneingeleitet wurde. Außerdem wurde das Geländenun in vier Quartiere unterteilt, die zu abgestuftenZeitpunkten ihrem neuen Eigentümer zur Verfügungstehen werden.Wir erhoffen uns durch die quartiersweiseVermarktung ein höheres Investoreninteresse,auch wenn die bevorzugte Lösung nach wie vorder Verkauf an einen Gesamtinvestor ist. Mit demIsar-Amper-Klinikum konnte darüber hinaus eineverlängerte Nutzungsdauer für Haar II vereinbartwerden.Abschließend wünsche ich allen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>, allen voran Herrn MartinSpuckti als Vorstand, weiterhin gutes Gelingenund setze auch in Zukunft auf Ihr gemeinsamesEngagement und Ihren Einsatz zum Wohle der unsanvertrauten Menschen.Ihr <strong>Bezirks</strong>tagspräsident Josef MedererVorsitzender <strong>des</strong> VerwaltungsratesLesen Sie in dieser Ausgabe:Sie haben Fragen zumaktuellen <strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>oder Vorschläge für dienächste Ausgabe?Dann rufen Sie uns an unter089 5505227-17 oder -19oder schreiben Sie uns perE-Mail an kontakt@kbo-ku.de.Wir freuen uns,von Ihnen zu hören.Im Gespräch mit Vorstand Martin Spuckti ................ 3Rückblick und Aktuelles ....................................................... 5Kurz gemeldet ........................................................................... 7Das Inn-Salzach-Klinikum in Kooperation .................. 9Gerontopsychiatrisches Zentrum der LMK .......... 10Ergebnisse der <strong>KBO</strong>-Mitarbeiterbefragung ............ 11SPZ erfolgreich zertifiziert .............................................. 13Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ..14Neue Station für Psychosomatik eröffnet .............. 16Neue Tagklinik eröffnet ...................................................... 18Im Gespräch mit ... ............................................................... 19Alois Glück übernimmt Schirmherrschaft .............. 23Schottische Gäste besuchen autkom ........................ 2380 Jahre Heckscher-Klinikum .......................................... 255. Haarathon ein voller Erfolg ........................................ 27Lernen für den gemeinsamen Erfolg ......................... 29<strong>KBO</strong> präsentiert sich auf der Isarsana ...................... 30Personalien ............................................................................... 32Wir bauen ein neues EDV-Haus .................................. 35Was bedeutet eigentlich ... .............................................. 35<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Im Gespräch mit ...... Vorstand Martin SpucktiRedaktion Herr Spuckti, drei Jahre <strong>KBO</strong>, drei JahreVorstand – wie sehen Sie diese drei Jahre, sind wirauf dem richtigen Weg?Martin Spuckti Rückblickend zeichnen sich vielepositive Entwicklungen ab. Der geprüfte Jahresabschluss2008 zeigt, dass wir wirtschaftlich in dierichtige Richtung gehen, die Kosten im Griff habenund die Planungssicherheit deutlich erhöht wurde.Das sind grundlegende Voraussetzungen für dieZukunftsfähigkeit der <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong> im Wettbewerb.In der Versorgung konnten erfreuliche Erfolge erzieltwerden, insgesamt verzeichnen wir in allen <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong> steigende Belegungszahlen. Das spricht fürdie Akzeptanz und die Qualität unserer Therapieangebote.Unser Weg der Spezialisierung bei gleichzeitigerRegionalisierung der Versorgungsangeboteund die hohe Kompetenz unserer Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter werden diese Entwicklung weiterfördern.Darüber hinaus arbeiten wir kontinuierlich ander Profilschärfung der <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong> und ihrerLeistungen. In diesem Rahmen wurde auch das1. <strong>KBO</strong>-Fachsymposium zum Thema „PsychosomatischeMedizin und Psychotherapie“ konzipiert.Zu den weiteren erfolgreichen Projektender letzten Monate gehören unter anderem dieTeilnahme am Leuchtturmprojekt IntegrierteDemenzversorgung in <strong>Oberbayern</strong>, IDOB, und dieGründung <strong>des</strong> Kompetenzzentrums für Autismus,<strong>des</strong>sen Schirmherrschaft vor kurzem Alois Glück,Landtagspräsident a. D., übernommen hat.Ein wichtiger Schritt für die Patientenversorgungim Bereich der Sozialpädiatrie ist durch dieEinrichtung <strong>des</strong> Stiftungslehrstuhls an der TechnischenUniversität München in Kooperation mit derTheodor-Hellbrügge-Stiftung gelungen. In diesemZusammenhang möchte ich besonders die Zielorientierungaller Vertragsparteien in der Vorbereitungund Umsetzung hervorheben.Der Austausch innerhalb <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>, den ich persönlichfür besonders bedeutend halte, hat sich –auch über die verschiedenen <strong>KBO</strong>-Arbeitskreiseund -Gremien hinaus – deutlich verstärkt. Hierkonnten gemeinsame Aktionen wie der <strong>KBO</strong>-Pflegetag oder die Beteiligung der <strong>KBO</strong>-Schulenan der Isarsana realisiert werden.Redaktion Auch die 1. <strong>KBO</strong>-weite Mitarbeiterbefragungwurde gemeinsam durchgeführt, jedochmit deutlich weniger positiven Ergebnissen. Woraufführen Sie das zurück?Martin Spuckti Natürlich können wir mit den Ergebnissender Mitarbeiterbefragung nicht zufriedensein, weder mit einer Rücklaufquote von nur 47Prozent, noch mit der Bewertung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> alsArbeitgeber insgesamt.Allerdings halte ich es nicht für richtig, die Ergebnisseanhand der Zahlen zu interpretieren. Viel wichtiger istes, zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterndie Ergebnisse zu besprechen, um konkreteSchritte zur Verbesserung der Zufriedenheit einleitenzu können. Und schließlich haben sich aus derAuswertung der Befragung die Bereiche „Führung“,„Anerkennung und Wertschätzung“ sowie „Teamgeist“als vorrangige Handlungsfelder ergeben.Zur Nachbearbeitung der Mitarbeiterbefragungwurde ein mehrstufiges Vorgehen von der Präsentationder Ergebnisse über die Ausarbeitung vonVerbesserungsvorschlägen auf allen Ebenen bis hinzur Abstimmung konkreter Maßnahmen mit denGeschäftsführungen vereinbart. Anfang März 2010werden wir auf der <strong>KBO</strong>-Strategietagung die Rückmeldungenaus allen <strong>Kliniken</strong> und Gesellschaftenzusammenführen, um die <strong>KBO</strong>-weit gemeinsamenMaßnahmen zu erarbeiten.Redaktion Im Kommunalunternehmen selbst zeigensich deutliche Unterschiede zwischen den Bereichen„<strong>KBO</strong>-Management-Holding“ und „IT der <strong>Kliniken</strong>“.Martin Spuckti Tatsächlich geht die Schere zwischenden durchschnittlich guten bis sehr guten Bewertungender <strong>KBO</strong>-Management-Holding und derdeutlich schlechteren Beurteilung durch die IT der<strong>Kliniken</strong> weit auseinander. Doch auch hier werdenwir uns intensiv mit den Ergebnissen auseinandersetzen,um zeitnahe und fühlbare Verbesserungenfür die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erzielen.Redaktion Künftig wird die <strong>KBO</strong> Service GmbHvorrangig Dienstleistungen in der Unterhaltsreinigungerbringen, die weiteren Tätigkeitsbereichegehen wieder an das Isar-Amper-Klinikum zurück.War es aus heutiger Sicht sinnvoll, überhaupt eineServicegesellschaft zu gründen?Martin Spuckti Das kann ich in jedem Fall bejahen.Dienstleistungen, die früher an externe Auftragnehmervergeben wurden, konnten wieder zurückins Unternehmen geholt werden. Aufgrund derEinsparungen bei der Umsatzsteuer und weiterenorganisatorischen Umstrukturierungsmaßnahmenwurden die Erwartungen, die zur Gründung derServicegesellschaft geführt hatten, voll ausgeschöpft.Diplom-Volkswirt MartinSpucktiVorstand „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –Kommunalunternehmen"2 | 3


Nachbearbeitungsprozessder1. <strong>KBO</strong>-weitenMitarbeiterbefragungPhase ISeptember 2009Präsentation derErgebnisse aufLeitungsebenePhase IISeptember 2009Abstimmung <strong>des</strong>weiteren VorgehensPhase IIISeptember/Oktober 2009Rundschreiben analle Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter undPräsentation derErgebnissePhase IVOktober 2009 bisFebruar 2010Kommunizieren derBereichsergebnissedurch die Führungskräfte,Erarbeitung undDokumentation vonVerbesserungsvorschlägenmit den Mitarbeiterinnenund MitarbeiternPhase VMärz 2010<strong>KBO</strong>-Strategietagung mitFestlegung gemeinsamerkonzernweiterHandlungsfelderPhase VIFestlegung derMaßnahmen, diekonzernweit zurUmsetzung kommenPhase VIIUmsetzung dervereinbarten Maßnahmen,Festlegung derProjektverantwortlichen,ProjektcontrollingVorstand Martin Spucktibeim Auspacken seiner UmzugskartonsRedaktion In der letzten Ausgabe haben Sie überdie Planungen zur Verbesserung der Speisenversorgungberichtet. Werden diese nun zurückgestellt?Martin Spuckti Die eingeleiteten Maßnahmenwerden weiterhin verfolgt, denn unabhängig davon,ob die Speisenversorgung durch die <strong>KBO</strong> ServiceGmbH oder das Klinikum erbracht wird, muss dieQualität stimmen.Zur Qualitätskontrolle im Bereich Speisenversorgungwerden regelmäßige interne Befragungender Stationen und zweimal jährlich Patientenbefragungendurchgeführt. Die Speisen werden täglichverkostet und nach den Faktoren Farbe, Form,Geruch, Geschmack und Konsistenz bewertet.Darüber hinaus wurde die Speisenversorgungdurch einen externen Partner als „Anonymer Patient“bewertet. Um die Zufriedenheitsquote von80 Prozent zu erreichen, wurden mehrere Handlungsempfehlungenausgesprochen. Hierzu zählenunter anderem eine Verbesserung beim Anrichtender Speisen und der Reichhaltigkeit <strong>des</strong> Frühstücks,aber auch die Beratung bei der Wahl der Speisen.Redaktion Sie sind in neue Büroräume in derPrinzregentenstraße 18 in München umgezogen.Was war Anlass für diese Veränderung?Martin Spuckti Mit dem Standortwechsel erfolgteine klare Herausstellung unserer Aufgaben alsstrategische Ebene für den gesamten Klinikverbund.Auch örtlich ist nun die größtmögliche Objektivitätals Gesellschafter gewährleistet. Gerne haben wirdaher die Möglichkeit wahrgenommen, die sehrgut ausgestatteten und hervorragend gelegenenRäumlichkeiten direkt beim Bezirk <strong>Oberbayern</strong>anzumieten.Für mich persönlich war der Umzug mehr als nurein Ortswechsel, schließlich war ich 14 Jahre langam Klinikum in Haar tätig. Ich habe dort eine sehrereignisreiche Zeit verbracht, die mir insbesonderedurch das Engagement und die Unterstützung vielerMitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer positivin Erinnerung bleiben wird. Nun freue ich mich aufkünftige Herausforderungen in neuer Umgebung.Redaktion Stichwort Herausforderung: Wo sehenSie die Kernaufgaben für das nächste Jahr?Martin Spuckti Neben den Maßnahmen zurVerbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit im <strong>KBO</strong>wird 2010 die Einführung eines pauschalierendenEntgeltsystems für psychiatrische und psychosomatischeEinrichtungen eine wesentliche Aufgabesein, die Vorbereitungen hierfür haben bereitsbegonnen.Redaktion Viel Erfolg und vielen Dank für dasGespräch.Das Gespräch führte Michaela Suchy.Strategische Stärken und Handlungsfelder im <strong>KBO</strong>vorrangigeher nachrangigHandlungsfeld• Führung: Mehr Vertrauen,Kommunikation und Eingehen auf dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter• Anerkennung und Wertschätzung• Teamgeist• Work-Life-Balance• Erreichbarkeit der Führungskräfte• Mittel und Ausstattung• Einbeziehung in Entscheidungen• Neutralität, vor allem bei Beförderung• Akzeptanz der RechtsformänderungStärke• Förderung der Gesundheit• Entwicklung und Weiterbildungsmaßnahmen• Stolz, für das <strong>KBO</strong> zu arbeiten undWunsch, lange zu bleiben• weitestgehendeDiskriminierungsfreiheit• Möglichkeit, sich frei zu nehmen,wenn erforderlich<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Rückblick und AktuellesVerwaltungsratOrganisation und strategische Planung derEDV-LandschaftIm Rahmen der 2. nicht öffentlichen Sitzung2009 <strong>des</strong> Verwaltungsrates, die am 19. Mai imHeckscher-Klinikum stattfand, berichteten FranzPodechtl und Dr. Arne Fellien über die aktuellenEntwicklungen im Bereich EDV. Bereits vorGründung <strong>des</strong> Kommunalunternehmens wurde dieorganisatorische Struktur mit den drei Einheiten ITder <strong>Kliniken</strong>, EDV Infrastruktur-Gesellschaft mbHund EDV der <strong>Bezirks</strong>verwaltung ausgearbeitet. Diegesamtstrategische Planung und Ausrichtung mitdem Ziel der mittelfristigen strukturellen und operativenKonsolidierung wurden an den GeschäftsbesorgerESG beauftragt.In der Praxis zeigte sich einerseits organisatorischerVerbesserungsbedarf, unter anderem für dieZusammenarbeit der Einheiten, die Festlegung derZuständigkeiten und die Unterstützung der EDV-Nutzer vor Ort. Andererseits besteht Verbesserungsbedarfhinsichtlich der Leistungsfähigkeit derEDV-Systeme. Daher wurden folgende Maßnahmenveranlasst:• In den <strong>Kliniken</strong> wurde ein fester Ansprechpartnerfür alle Anforderungen der EDV-Nutzerbenannt, der die erforderlichen Schritte veranlasst,intern koordiniert und die Verantwortungfür ihre Umsetzung trägt.• Die strategische technische Leitung wurde an Dr.Arne Fellien übertragen, der der fachliche Vorgesetztealler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder IT der <strong>Kliniken</strong> und der EDV Infrastruktur-Gesellschaft mbH ist.• Zur Vereinheitlichung der EDV-Landschaft undaller eingesetzten EDV-Anwendungen (Konsolidierung)wurde ein Projektplan aufgesetzt, derim Moment etwa 500 Einzelmaßnahmen umfasst.Alle zwei Woche trifft sich das Projektteambestehend aus Vertretern der IT der <strong>Kliniken</strong>und der EDV Infrastruktur-Gesellschaft mbH zurAbstimmung der Umsetzung und Fortschreibung<strong>des</strong> Projektplans. Dieser sieht im ersten Schritteine Konsolidierung vor Ort in den Standortenvor und im zweiten Schritt die Zentralisierungim Rechenzentrum am Standort Haar, <strong>des</strong>senGrundausstattung parallel erfolgt.Regelung der ständigen Stellvertretung<strong>des</strong> VorstandsDie Unternehmenssatzung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> sieht dieBenennung einer ständigen Stellvertretung <strong>des</strong>Vorstands vor. In der Sitzung am 19. Mai 2009wurde Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach, diebereits die Abwesenheitsvertretung <strong>des</strong> Vorstandsinnehatte, zur ständigen Stellvertreterin bestellt.Ebenso wurde die entsprechend an die neueStruktur angepasste Geschäftsordnung <strong>des</strong> Vorstandsverabschiedet.Geschäftsverlauf <strong>des</strong> ersten Halbjahres2009Die 3. Sitzung <strong>des</strong> Verwaltungsrates fand am 21. Juli2009 in den Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> am KlinikumLandsberg am Lech statt. Unter anderem wurdedem Verwaltungsrat über das erste Halbjahr 2009berichtet, für das sich die positive wirtschaftlicheEntwicklung fortsetzt. Insgesamt wird der Abschlussder Budgetverhandlungen die Planungssicherheitdeutlich erhöhen.Erweiterung der Bettenkapazität amKlinikum München-Ost, Standort HaarUm die Unterbringungssituation am Standort Haar<strong>des</strong> Klinikums München-Ost zu verbessern, wurdeder Geschäftsführer <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums, JörgHemmersbach, am 19. Mai 2009 mit der Erarbeitungder baurechtlichen, finanziellen und weiterenVoraussetzungen für die Errichtung der vorgeschlagenenModulbauten beauftragt. Auf Basisdieser Grundlagen wurde am 21. Juli 2009 demAusschreibungsverfahren für die Errichtung <strong>des</strong>Bettenhauses zugestimmt.Feststellung <strong>des</strong> geprüftenJahresabschlussesDer Jahresabschluss <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> und seiner Tochtergesellschaftenzum 31. Dezember 2008 wurdedurch den Abschlussprüfer Solidaris Revisions-GmbH uneingeschränkt testiert. Für das Konzernergebnisist ein leichter Rückgang gegenüber 2007Dr. Margitta Borrmann-HassenbachStellvertretender Vorstand4 | 5


zu verzeichnen, da die höheren Aufwendungen(+ 6,5 %) durch die Steigerung der Erlöse (+ 6,2%) nicht vollständig kompensiert werden konnten.Aufgrund <strong>des</strong>sen weist der Konzernabschluss zum31. Dezember 2008 einen Jahresüberschuss inHöhe von +1.961.537,96 EUR aus. Entsprechend§ 4, Absatz 3 Publikationsgesetz wurde der durchdie Solidaris Revisions-GmbH geprüfte Konzernabschluss<strong>des</strong> <strong>KBO</strong> zum 31. Dezember 2008 durchden Verwaltungsrat gebilligt.Strategische Weiterentwicklung der<strong>KBO</strong> Service GmbHMit Beschluss vom 21. Juli 2009 hat der Verwaltungsrateine Entscheidungsgrundlage zur strategischenNeuausrichtung der <strong>KBO</strong> Service GmbHgefordert, die sich insbesondere mit den konzernweitenSynergiepotenzialen, förderrechtlichenVor- und Nachteilen und den konkreten Entwicklungspotenzialenfür die folgenden Wirtschaftsjahreunter Berücksichtigung der Kostenentwicklung imGesundheitswesen befasst.Grundlage für die Entscheidung über die strategischeWeiterentwicklung der <strong>KBO</strong> Service GmbHwar die Erfüllung folgender Kriterien:• Abschöpfung aller Potenziale, die zur Gründungder Servicegesellschaft führten,• Weiterentwicklung im Sinne <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>-Konzerns,• Minimierung förderrechtlicher Risiken sowie• Anwendung einer eindeutigen Tarifstruktur imgesamten <strong>KBO</strong>.AusgangssituationIm Jahr 2003 verursachten die Bereiche Speisenversorgung,Unterhaltsreinigung, Logistik undSicherheitsdienste am Standort Haar Kosten inHöhe von 13.140.000 Euro pro Jahr. Davon warein Anteil von 4.777.000 Euro pro Jahr an externeDienstleister vergeben.Für die Ausgründung einer Servicegesellschaftwurden eine Einsparung von etwa 1.189.000 Euroim Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmensowie etwa 450.000 Euro als Umsatzsteuervorteildurch die Rückholung der bisher extern vergebenenDienstleistungen in die umsatzsteuerlicheOrganschaft prognostiziert.Geplanter Zeitraum zur Umsetzung dieserOptimierungen waren vier Jahre, beginnend mitder Ausgründung der Servicegesellschaft zum 01.Januar 2004. Bis zum 31. Dezember 2007 solltendemnach Einsparungen in Höhe von etwa1.700.000 Euro erreicht werden.Erfolge der ServicegesellschaftDas Geschäftsergebnis der Servicegesellschaft imJahr 2008 zeigt, dass alle geplanten Einsparungenvollumfänglich umgesetzt werden konnten und sichinsgesamt bis zum Jahresende 2008 auf 1,996 Mio.Euro belaufen.Einige Beispiele für erfolgreiche Teilprojekte, diegemeinsam mit dem Klinikum München-Ostrealisiert worden sind, sind die Neuorganisationder Unterhaltsreinigung, die Umstellung der Speisenversorgungvon Eigenproduktion auf Kaltausdeckung,die organisatorische Optimierung derLogistik-Prozesse und der zentralen Dienste unddie Umsetzung eines neuen Entsorgungskonzeptesam Standort Haar.Strategische WeiterentwicklungAufgrund der aktuell anstehenden Umsetzung derDurchführungsverordnung (BayKrG) zur Mitnutzungvon geförderten Einrichtungs- und Ausstattungsgegenständenist davon auszugehen, dass künftig imFall der Auslagerung von DienstleistungsbereichenEinrichtung und Ausstattung hierfür nicht mehr überEinzel- und pauschale Fördermittel finanziert werdendürfen. Bereiche mit hohem Einrichtungs- undAusstattungsaufwand sollten daher im Klinikbetriebverbleiben bzw. wieder integriert werden.Aufgabe der Servicegesellschaft ist es unter anderem,Dienstleistungen im Umfeld <strong>des</strong> Klinikbetriebeszu erbringen, wenn dies aus der Perspektiveder Wirtschaftlichkeit, der Entwicklungspotenzialeund/oder der Qualitätsverbesserung sinnvoll ist.Unter dieser Vorgabe wurden für die BereicheSpeisenversorgung, Logistik, Sicherheitsdienst undUnterhaltsreinigung der <strong>KBO</strong> Service GmbH dieKriterien Wirtschaftlichkeit im Betrieb, Qualität,Entwicklungspotenzial und Synergieeffekte sowieförderrechtliche Konsequenzen bewertet.Der Vergleich zeigt, dass Potenziale für die strategischeWeiterentwicklung der Servicegesellschaftderzeit ausschließlich im Bereich der Unterhaltsreinigungzu erkennen sind, in den BereichenLogistik und Speisenversorgung auf Grund derförderrechtlichen Risikobewertung und fehlenderPerspektiven die Reintegration der Bereiche in denKlinikbetrieb sinnvoll ist und der Bereich der forensischenSicherheit neutral zu bewerten ist.Bei der künftigen Ausprägung der Servicegesellschaftsollten im Wesentlichen wirtschaftliche undtherapeutische Aspekte die Entscheidung über dieZuordnung <strong>des</strong> Sicherheitsdienstes prägen.Anwendung eines allgemein verbindlichenTarifvertragesAus der Perspektive der geplanten Anwendungeines allgemeinverbindlichen Tarifvertrags ab dem01. Januar 2010 ergeben sich durch eine Neustrukturierungder Servicegesellschaft folgende Vorteile:Die Konzentration der Servicegesellschaft auf denBereich der Unterhaltsreinigung ermöglicht die<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Borrmann-Hassenbach, <strong>KBO</strong> Management-Holding,inne.Der Unterarbeitskreis Controlling befasst sich mitdem Bereich Kostenträgerrechnung. Ein weitererUnterarbeitskreis zur Klinischen Verlaufsdokumentationwird die praktischen Anforderungen an diequantitative und qualitative Dokumentation auf derStation erarbeiten.Onlineauftritt <strong>KBO</strong>Die neue Internetseite <strong>des</strong><strong>KBO</strong> – jetzt online unterwww.kbo-ku.deDie Internetseite <strong>des</strong> Kommunalunternehmenswurde als erste Seite <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> auf das neueInternet-Layout umgestellt. Den neuen Onlineauftritterreichen Sie unter http://www.kbo-ku.de.Unterarbeitskreis „Rahmenkonzept <strong>KBO</strong>Suchthilfe“ gegründetDie Umbauarbeiten habenbegonnen: Hier entstehtdie Tagklinik Peißenbergder Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>.Dr. Dr. Margot Albus, M. Sc., Isar-Amper-Klinikum,Klinikum München-Ost, als Vertreterin der ÄrztlichenDirektoren, Ralf Bader, Isar-Amper-Klinikum,Klinikum München-Ost, und Alexander Lechner,<strong>KBO</strong> Management-Holding, als Vertreter für denBereich Controlling, Herbert Fiedler, Heckscher-Klinikum, als Vertreter für den Bereich Kinder-/Jugendpsychia trie, Claudia Fritsche, <strong>KBO</strong> Management-Holding,als Vertreterin für den BereichFinanzen, Jörg Hemmersbach, Isar-Amper-Klinikum,als Vertreter der Geschäftsführungen, FranzPodechtl, <strong>KBO</strong> Management-Holding, als Vertreterder IT der <strong>Kliniken</strong>, Hermann Schmid, Isar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils), als Vertreter derPflegedirektoren, Robert Wahrlich, Inn-Salzach-Klinikum, als Vertreter für den Bereich Kostenrechnung,und Gerhard Wimmer, Vorsitzender <strong>des</strong>Gemeinsamen Betriebsrates, als Beisitzer.Die Steuerungsgruppe koordiniert die Unterarbeitsgruppen,die Leitung hat Dr. MargittaIm <strong>KBO</strong>-Arbeitskreis Reha wurde der Unterarbeitskreis„Rahmenkonzept <strong>KBO</strong> Suchthilfe“eingerichtet. Der Unterarbeitskreis (UAK) wirdein Rahmenkonzept zur zukünftigen Gestaltungder Suchthilfe in <strong>Oberbayern</strong> aus der Perspektive<strong>des</strong> <strong>KBO</strong> erarbeiten. Hierbei werden vor allem dieBereiche Akutversorgung, Suchtreha und Nachsorgebetrachtet.Der UAK wird geleitet von Prof. Dr. Dr. Dr. FelixTretter, Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost, und Hans Werner Paul, Inn-Salzach-Klinikum.Der UAK Rahmenkonzept <strong>KBO</strong> Suchthilfe istorganisatorisch an den <strong>KBO</strong>-AK Reha und somitan den Vorstandsbereich Reha angebunden.Arbeitsgemeinschaft AutismusKompetenzzentrum Bayern (ARGE-AKB)gegründetUm den Zweck und die Zielsetzung der Autismuskompetenzzentrenin Bayern sowie deren Weiterentwicklungzu fördern, wurde Mitte Mai eineVereinbarung zur kooperativen Zusammenarbeitunterzeichnet. Unter den Unterzeichnern warenneben dem Autismus Kompetenzzentrum <strong>Oberbayern</strong>(autkom) das Autismus Zentrum Schwaben,das Autismus Kompetenzzentrum Mittelfranken,das Autismus Zentrum Niederbayern und dasAutismus Kompetenzzentrum Unterfranken e. V.Gemeinsame Ziele sind neben einer einheitlichenDokumentation insbesondere die Abstimmung derfachlichen Weiterentwicklung, die Entwicklung undBereitstellung von Instrumenten zur Optimierungder Angebote, die Förderung gemeinsamer Fachtagungen,Fort- und Weiterbildungen sowie der fachlicheAustausch. Darüber hinaus sollen regelmäßigeTreffen der Geschäftsführer und Vorstände undgemeinsame Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeits-und Lobbyarbeit durchgeführt werden.<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


SPZ-Expertengremium initiiertDie Sozialpsychiatrisches Zentrum der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> gemeinnützige GmbH (SPZ)richtet ohne vertragliche oder satzungsgemäßeBindung ein Expertengremium ein. Dieses wird imOrganigramm <strong>des</strong> SPZ als beraten<strong>des</strong> Gremium<strong>des</strong> Geschäftsführers aufgenommen.Das Expertengremium berät den Geschäftsführersowie bei Bedarf den Gesellschafter, also dasKommunalunternehmen der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><strong>Oberbayern</strong>, vertreten durch den Vorstand, beider Gestaltung der strategischen Ausrichtung dergemeinnützigen GmbH und der Optimierung derinternen Unternehmensangelegenheiten.Dadurch soll eine Unterstützung bei der kontinuierlichenWeiterentwicklung und Optimierungder Leistungen und Angebote der gemeinnützigenGmbH erfolgen. Experten aus unterschiedlichenInteressensbereichen werden min<strong>des</strong>tens einmalpro Jahr in einen gemeinsamen Diskurs treten,um die Entwicklungen und Gegebenheiten derexternen Rahmenbedingungen, der fachlichenErkenntnisse, der Interessen der Kunden sowieder internen Leistungen <strong>des</strong> SPZ zu reflektierenund Weiterentwicklungspotenziale bei Bedarf zuerkennen und zu beschreiben.Ziel ist es, die externen und internen Entwicklungenin einem offenen Arbeitstreffen zu thematisierenund im Hinblick auf das SPZ zu beleuchten.Der Geschäftsführer stellt hierzu:• die anstehenden Entwicklungen und Vorhabenim SPZ für das jeweils kommende Jahr,• die Problembereiche, wie vorliegende Beschwerden,besondere Vorkommnisse, sowie• die Vorschläge und Ideen seitens der Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter <strong>des</strong> SPZ vor,damit diese zusammen mit den Experten fachlichbewertet werden können. Des Weiteren soll einefachliche und ethische Bewertung der Betreuungsleistungen<strong>des</strong> SPZ im Kontext <strong>des</strong> Leitbil<strong>des</strong>erfolgen.Dadurch soll ein Beitrag geleistet werden, ummögliche Fehlentwicklungen im SPZ frühzeitig zukorrigieren, das SPZ in die "richtige" Richtung zuentwickeln und den im Gesellschaftsvertrag <strong>des</strong>SPZ verankerten Leitdimensionen Humanität,Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit größtmöglichRechnung zu tragen. Der Geschäftsführer<strong>des</strong> SPZ organisiert das Expertengremium, lädtzu gemeinsamen Arbeitstreffen ein und wählt dieberatenden Experten aus. Das Expertengremiumund der Gesellschafter können weitere Expertenempfehlen.Das Inn-Salzach-Klinikum inKooperation mit …… der Peters BildungsgruppeIm Berufsförderzentrum (BFZ) Waldkraiburgwerden Klienten der Peters Bildungsgruppe vorOrt durch Ärzte aus dem Inn-Salzach-Klinikumzu festgelegten Zeiten betreut. Diese ambulanteBetreuung ist ein wichtiger Schritt, um stationäreAufnahmen in psychiatrischen Einrichtungen zureduzieren oder weitestgehend zu vermeiden.Die Symbiose zwischen beiden Kooperationspartnernwendet sich bevorzugt an Menschen, die aufdem momentanen Arbeitsmarkt benachteiligt sind.Sie werden im Rahmen der Wiedereingliederungindividuell auf die kommenden Herausforderungenvorbereitet.Das Inn-Salzach-Klinikum ist einer der größtenArbeitgeber und Wirtschaftsmotoren in der Regionund hat mit der Peters Bildungsgruppe einenwichtigen Beitrag zur Verzahnung <strong>des</strong> ambulantenund stationären Sektors geleistet. Die Peters Bildungsgruppeverfügt über eine mehr als 60-jährigeExpertise in der beruflichen Rehabilitation undWeiterbildung und gehört mit aktuell über 30Standorten zu den 20 größten BildungsanbieternDeutschlands. Allein im BFZ Waldkraiburg hat dasUnternehmen bis heute ca. 32.000 Umschüler fitfür eine neue berufliche Herausforderung gemacht.Derzeit werden dort 700 Bildungskunden in mehrals 30 Berufen ausgebildet. Weitere Informationenfinden Sie im Internet unter www.peters-bg.de.… der Einrichtung der Salesianer DonBoscos Waldwinkel-AschauIn dieser Zusammenarbeit geht es hauptsächlichum körperlich und psychisch behinderte Jugendlicheund junge Erwachsene. Diese werden ebenfallsambulant vor Ort von Ärzten <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums betreut. Ziel ist auch hier, stationäreAufnahmen weitestgehend zu vermeiden und einedurchgängige Behandlungskette auch nach einemstationären Aufenthalt zu gewährleisten. WeitereInformationen finden Sie im Internet unter www.donbosco.de/einrichtungen/aschau-waldwinkel.Die berufliche und soziale Eingliederung behinderter,psychisch kranker Jugendlicher und Erwachsenerist und bleibt eine große Herausforderung, dersich das Inn-Salzach-Klinikum, die Peters Bildungsgruppeund Waldwinkel-Aschau mit großem Engagementund Zielsetzung widmen. Gemeinsam wirdder veränderten Wirtschaftslage und der darausresultierenden Arbeitsmarktproblematiken bei denKlienten und Patienten Rechnung getragen.Dagmar Kießling, Unternehmenskommunikation/ÖA, Inn-Salzach-KlinikumDie Kooperationspartnernach der Unterzeichung(von links nach rechts):Prof. Dr. Dipl.-Psych. GerdLaux, Ärztlicher Direktor,und Geschäftsführer Dr.Theodor Danzl für dasInn-Salzach-Klinikum, TanjaMaier mit GeschäftsführerRalf Landauer und StephanStecher für die PetersBildungsgruppe, Dr. SylviaVoith, Inn-Salzach-Klinikum8 | 9


Gerontopsychiatrisches Zentrum: Nur vergesslich oderkrank? Ein gutes Gedächtnis behaltenGerald NiedermeierGeschäftsführer Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbHDr. med. Robert KuhlmannÄrztlicher Direktor Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbHam Klinikum Landsberg amLechZu den Aufgaben <strong>des</strong> GerontopsychiatrischenZentrums der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> am KlinikumLandsberg am Lech zählen die Diagnostik und Therapievon Gedächtnisstörungen und psychischenErkrankungen im Alter sowie die Behandlung vonVerhaltensauffälligkeiten – im Bedarfsfall auchstationär.Die Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbH ist seit 2002mit dem Akutkrankenhaus <strong>des</strong> LandkreisesBestandteil <strong>des</strong> Klinikums Landsberg am Lech.Sie übernimmt mit einem ambulanten, teil- undvollstationären Angebot den Vollversorgungsauftragim Bereich psychischer Erkrankungen für denLandkreis Landsberg am Lech. Gemeinsam mitden beiden anderen zu den Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>gehörenden psychiatrischen <strong>Kliniken</strong> in Agathariedund Garmisch-Partenkirchen wird außerdem derVollversorgungsauftrag für den Landkreis Weilheim-Schongauerfüllt.Die Schwerpunkte der Arbeit auf den vier Stationenmit insgesamt 74 Betten und einer Tagklinikmit 15 Plätzen lassen sich einteilen in die Bereiche• Allgemeinpsychiatrie,• Gerontopsychiatrie,• Suchtmedizin und• Psychosomatische Medizin.In dieser Ausgabe stellen wir das GerontopsychiatrischeZentrum vor, das sich mit der Behandlungpsychiatrischer Erkrankungen im höheren Lebensalterbefasst.Gewisse Gedächtnisprobleme können im Alternormal sein – sie können aber auch Anzeichen vonernsthaften Erkrankungen sein, vor allem von Demenzerkrankungen.Die Häufigkeit von Demenzerkrankungennimmt mit steigendem Lebensalter zu.Die Spezialsprechstunde der Gerontopsychiatriewird vor allem für Personen mit Gedächtnisproblemenund Verhaltensauffälligkeiten von den Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> für Psychiatrie, Psychotherapieund Psychosomatische Medizin angeboten. AlleMitarbeiter haben spezielle Erfahrung in der Diagnostikund Behandlung von Gedächtnisproblemenund Hirnleistungsstörungen.Ziel ist es, durch eine sorgfältige Untersuchungfrühzeitig Ursachen sowie Auswirkungen vonGedächtnisproblemen zu erkennen, um durch einespezialisierte diagnostische Abklärung und ärztlichesowie pflegerische Behandlung Perspektiven füreine individuelle und langfristige Hilfe aufzuzeigen.Die Leistungen der Gedächtnisambulanz sindmedizinische Leistungen, die von der Krankenkassegetragen werden. Wer das Angebot wahrnehmenmöchte, sollte sich zunächst mit seinem Hausarztbesprechen und gegebenenfalls um eine Überweisungbitten. Diese Überweisung sowie die Versicherungskartesind dann mitzubringen.Zum Angebot der Gedächtnissprechstunde zählen:• ausführliches Untersuchungsgespräch,• ärztliche körperliche und speziell neurologischpsychiatrischeUntersuchung,• gegebenenfalls Laboruntersuchungen,• gegebenenfalls Veranlassung von speziellenUntersuchungen wie EEG oder Computertomographie,• psychometrische bzw. neuropsychologische(testpsychologische) Untersuchungen,• ausführliche Aufklärungs- und Beratungsgesprächemit den Betroffenen sowie den Angehörigen,• Information über die Untersuchungsergebnisseund ausführliche Aufklärung,• Therapieempfehlung und Zusammenarbeit mitIhrem Hausarzt,• Hausbesuche durch Pflegemitarbeiter und Arztzur Beratung und Behandlung,• optimale individuelle Beratung der Betroffenenüber Hilfsmöglichkeiten sowie• Behandlung akuter Krisen vor Ort.Anlässe, die Gedächtnissprechstunde aufzusuchen,können sein:• Dieselben Fragen werden immer wieder gestellt,die Antworten schnell wieder vergessen,• Orientierungsprobleme an nicht vertrauten Orten(Hotel im Urlaub) oder nachts zu Hause,• Dinge werden an ungewöhnliche Orte verlegt(Schlüssel im Gefrierfach, Schuhe im Backofen),• Sprachverarmung: das Repertoire an Begriffenschrumpft, es werden Umschreibungen benutzt,• Gesprächsbeteiligung geht zurück.,• nachlassen<strong>des</strong> Sprachverständnis,• Zeichen und Symbole werden nicht mehrverstanden,• fehlerhafter Umgang mit Geld,• die Uhr kann nicht mehr richtig abgelesenwerden,• nachlassen<strong>des</strong> Urteilsvermögen (beispielsweiseim Straßenverkehr),• Schwierigkeiten in der Planung <strong>des</strong> Handelns: eswird zu viel oder zu wenig eingekauft,• Fehlleistungen in unerwarteten und/oder kompliziertenSituationen,• Vernachlässigung gewohnter Aktivitäten wieHobby oder Kontakte,• Stimmungsveränderungen: Mutlosigkeit, Zurückgezogenheit,Versagensängste – oder aberReizbarkeit, Vorwürfe, Leugnen eigener Fehler.Gerald Niedermeier, Dr. Robert Kuhlmann, Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbH<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Qualitätssicherung im <strong>KBO</strong>Ergebnisse der 1. <strong>KBO</strong>-weiten MitarbeiterbefragungVon 04. bis 29. Mai 2009 fand die erste konzernübergreifende <strong>KBO</strong>-Mitarbeiterbefragung statt. Insgesamtwurden 4.801 Fragebögen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> ausgegeben. Hiervon wurden2.267 ausgefüllte Fragebögen eingeschickt. Das entspricht folgenden Rücklaufquoten in Prozent:Isar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils) 51 %Inn-Salzach-Klinikum 50 %Heckscher-Klinikum 57 %Kinderzentrum München 67 %<strong>KBO</strong>-Kommunalunternehmen (<strong>KBO</strong>-MH und IT der <strong>Kliniken</strong>) 78 %Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost 43 %<strong>KBO</strong> Service GmbH 20 %Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> 56 %Sozialpsychiatrisches Zentrum 83 %Gesamtrücklaufquote 47 %0 10 20 30 40 50 60 70 80 [%] 100Im Folgenden möchten wir Ihnen auszugsweise zwei Ergebnisse der Befragung von besonderer Bedeutungvorstellen. Ausgewertet wurden hierbei die Antwortmöglichkeiten „trifft fast völlig zu“ und „trifftüberwiegend zu“. Somit bedeutet ein Wert von 60 Prozent, dass 60 Prozent der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter einen Aspekt positiv bewerten.Um eine Einschätzung der Ergebnisse insgesamt treffen zu können, wurden seitens <strong>des</strong> externen AuswertungsinstitutesGreat Place to Work folgende Werte zur Einstufung <strong>des</strong> Arbeitsplatzes festgelegt: Einepositive Bewertung durch 60 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter macht einen „Good Place toWork“, also einen guten Arbeitsplatz/Arbeitgeber aus, für die Bewertung als „Great Place to Work“ undsomit als hervorragender Arbeitsplatz/Arbeitgeber ist die Erreichung einer 80-prozentigen Zustimmungerforderlich.10 | 11


Trust Index – <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> im VergleichDer Trust Index ist eine Gesamtkennzahl, die sich aus allen Bewertungen <strong>des</strong> Fragebogens berechnet.Darüber hinaus erfolgt eine in die Bereiche Glaubwürdigkeit, Fairness, Stolz, Respekt und Teamgeist aufgeschlüsselteAuswertung.<strong>KBO</strong> Trust IndexIsar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils) 59 %Inn-Salzach-Klinikum 42 %Heckscher-Klinikum 49 %Kinderzentrum München 50 %<strong>KBO</strong>-Kommunalunternehmen (<strong>KBO</strong>-MH und IT der <strong>Kliniken</strong>) 41 %Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost 38 %<strong>KBO</strong> Service GmbH 23 %Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> 42 %Sozialpsychiatrisches Zentrum 49 %<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> 42 %0 10 20 30 40 50 60 70 80 [%] 100Die Darstellung zeigt beispielsweise, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikumsbei 42 Prozent der Fragen „trifft fast völlig zu“ oder „trifft überwiegend zu“ angekreuzt haben.Auswertung zur Frage: „Ich möchte hier noch lange arbeiten“Isar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils) 70 %Inn-Salzach-Klinikum 61 %Heckscher-Klinikum 62 %Kinderzentrum München 67 %<strong>KBO</strong>-Kommunalunternehmen (<strong>KBO</strong>-MH und IT der <strong>Kliniken</strong>) 43 %Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost 50 %<strong>KBO</strong> Service GmbH 35 %Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> 51 %Sozialpsychiatrisches Zentrum 53 %<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> 57 %0 10 20 30 40 50 60 70 80 [%] 100An diesen Ergebnissen lässt sich beispielsweise ablesen, dass 67 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<strong>des</strong> Kinderzentrums München „trifft fast völlig zu“ oder „trifft überwiegend zu“ angekreuzt haben.<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Zusammenfassend zeigen die Befragungsergebnisse,dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<strong>des</strong> <strong>KBO</strong> sehr stolz darauf sind, in ihrer jeweiligenKlinik oder Gesellschaft zu arbeiten und ein großerTeamgeist vorherrscht. Allerdings sind sich alleBeteiligten darüber bewusst, dass in einigen BereichenVerbesserungsbedarf besteht, um die Zufriedenheitder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitihrem Arbeitgeber <strong>KBO</strong> langfristig zu erhöhen.Die mehrstufige Planung zur Nachbearbeitungder <strong>KBO</strong>-Mitarbeiterbefragung wurde mit denGeschäftsführungen abgestimmt. Bis Ende Oktoberwerden die Ergebnisse in allen <strong>Kliniken</strong> undGesellschaften <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> vorgestellt werden. ImAnschluss werden die detaillierten Ergebnisse inden einzelnen Bereichen und Stationen veröffentlichtund besprochen und in Zusammenarbeitmit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ideenfür mögliche Maßnahmen entwickelt. Im Rahmender <strong>KBO</strong>-Strategietagung Anfang März findet einWorkshop mit der Leitungsebene der <strong>Kliniken</strong>und Gesellschaften zur Abstimmung <strong>des</strong> weiterenVorgehens zur Verbesserung der Zufriedenheit der<strong>KBO</strong>-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter statt.SPZ erfolgreich zertifiziertDie Sozialpsychiatrisches Zentrum der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> gemeinnützige GmbH (SPZ)in Haar wurde am 14. Juli 2009 erfolgreich nachder DIN EN ISO 9001:2008 durch den TÜV Nordzertifiziert.„Für unsere Klienten bedeutet das, dass sie dieoptimalen Angebote bekommen und wir unsereProzesse aufeinander abgestimmt haben“, betontSPZ-Geschäftsführer Markus Witzmann. Besondersbeeindruckt waren die unabhängigen Prüfervon der Leidenschaft und dem außerordentlichenEngagement der Mitarbeiter für die Klienten. Sieverstünden sich als Schatzsucher von Qualität undim SPZ seien sie fündig geworden, betonten dieAuditoren <strong>des</strong> TÜV Nord während <strong>des</strong> Abschlussgespräches.An zwei Tagen prüften die Auditoren alle internenund externen Prozesse sowie die Dokumentation.„Unser Team hat sich in den vergangenen Monatenintensiv auf die Zertifizierung vorbereitet. Trotz derdamit verbundenen Arbeit war es allen wichtig, dieZertifizierung zu bestehen“, dankt Witzmann denMitarbeitern. Die gelungene Zertifizierung ist einweiterer Schritt der Profilschärfung <strong>des</strong> SPZ seitder Ausgründung in eine gemeinnützige GmbHvor knapp 20 Monaten.Die Sozialpsychiatrisches Zentrum der <strong>Kliniken</strong><strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> gemeinnützige GmbHbietet ambulant komplementäre Betreuung fürKlientinnen und Klienten mit einer psychischenErkrankung, die nach ihrer teil- oder vollstationärenBehandlung auf Unterstützung angewiesensind. Behandlungs- und Betreuungsstrukturen sindaufeinander abgestimmt und ermöglichen, ein weitgehendeigenverantwortliches Leben zu führen.Klienten können zwischen verschiedenen Angebotenaus den Teilbereichen Wohnen, Arbeit (TagesstrukturierendeMaßnahmen) und Freizeit wählen.Weitere Informationen finden Sie im Internetunter www.spz-obb.de.Das Zertifizierungsteamhatte Grund zur Freude(von links nach rechts):Susanne Häupl, Dr. Dr.Peter Vaitl, Karin Behrenz,Monika Hindennach, AngelaInhofer, Claudia Catelin,Karin Nurse, Momir Vasic,Heiko Sailer und MarkusWitzmann12 | 13


Psychosomatische Medizin undPsychotherapie im <strong>KBO</strong>Leben, Gesundheit, Arbeit und Gesellschaft„Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling.Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.“So lautet ein kleiner Vers von Hans ChristianAndersen. Er drückt Leichtigkeit, Frohsinn undgleichsam die Aufforderung aus, das Wichtigefür ein ausgewogenes Leben wichtig zu nehmenund weniger Wichtiges nicht Besitz von sichergreifen zu lassen.Nicht jeder von uns hat die inneren Möglichkeitenoder die äußeren Chancen, sich aktivzwischen dem Wichtigen und dem wenigerWichtigen zu entscheiden. Immer größer wirddie Herausforderung, den beruflichen Belastungenmit Leistungsverdichtung und Stress Standzu halten sowie den privaten Erwartungen undAn forderungen gerecht zu werden. Häufig gibtes keine klare Antwort mehr auf die Frage:„Will ich nicht mehr oder kann ich nicht mehr?“Das Seelenleben, Fühlen, Mitfühlen und Verhaltenals akutes oder dauerhaftes Ergebnis ausdem Zusammenwirken von Verstand, Emotion,Physiologie, Veranlagung und Umwelt im Sinnesozialer Beziehungen sucht sich Ventile. Jedemvon uns stehen dabei vielfältige Möglichkeitenoffen, uns über unseren Körper und unsereSeele auszudrücken. Meistens erfolgt dieser Ausdruckjedoch nicht bewusst oder frei wählbar.In allen <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> (<strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong>) verzeichnen wir erhebliche Fallzahlsteigerungen– insbesondere der stationär behandlungsbedürftigenPatienten. Diese Entwicklung stimmtauch mit dem Grünbuch der Kommission derEuropäischen Gemeinschaften zur Förderung derpsychischen Gesundheit in der Europäischen Unionvom 14. Oktober 2005 und mit den Analysender Gesundheitsministerkonferenz vom Juni 2007überein. Insbesondere die heute als psychosomatischeErkrankungen wahrgenommenen psychischenStörungsbilder wie depressive Syndrome, Angstund akute Belastungsstörungen nehmen deutlichzu.Andere, im Laufe der Zeit zu den psychosomatischenStörungsbildern gezählte Syndrome ausden Bereichen der inneren Medizin oder Neurologie,wie Adipositas, Migräne oder Tinnitus,spielen dagegen in allen an der psychosomatischenAkutversorgung teilnehmenden <strong>Kliniken</strong>in Bayern mit nur etwa 2 bis 8 % der Fälle einegeringere Rolle (Quelle: Gesetzliche Qualitätsberichte2006 und 2008).Im Kontext psychosomatischer Störungsbilderstand bisher – im Gegensatz zur Versorgunganderer psychisch geprägter Syndrome – nurselten die wohnortnahe Akutversorgung oderdie integrierte und interdisziplinär auch komplementärabgestimmte Gesamtversorgung im Fokus.Häufig haben dann die positiven Therapieergebnisse<strong>des</strong> stationären Aufenthalts im Alltagnicht dauerhaft Bestand, da keine abgestimmtewohnortnahe Anschlussbehandlung erfolgt.Zur dauerhaften Aufrechterhaltung der stationären,teilstationären und insbesondere psychotherapeutischenBemühungen aller Leistungs- undTeilleistungserbringer wird ein system- undleistungserbringerübergreifen<strong>des</strong> integriertes,multiprofessionell und wohnortnahes Vorgehenzwischen ambulanter, teilstationärer und stationärerVersorgung unverzichtbar.Dabei gilt es, die individuellen Lebens- undArbeitsumstände, die jeder Patient als wichtigemögliche Ursache für eine Erkrankung einbringt,differenziert zu berücksichtigen, um eine verbesserteVersorgung psychosomatischer Syndromezu erreichen.Fast zwei Drittel aller Menschen, die aufgrundpsychosomatischer Beschwerden in <strong>Oberbayern</strong>vollstationär behandelt werden, suchen aktuell<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>am Klinikum Landsberg am LechIsar-Amper-Klinikum,Klinik Taufkirchen (Vils)Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>am Krankenhaus AgathariedLech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> amKlinikum Garmisch-Partenkirchen514582740748Inn-Salzach-Klinikum1.988Isar-Amper-Klinikum,Klinikum München-Ost4.025<strong>KBO</strong> gesamt8.597Nicht-<strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong>4.856Abbildung 1: Patientenfallzahlen 2007 in <strong>Oberbayern</strong>, die mit psychosomatischen Störungsbildern akutstationärbehandelt wurden(Quelle: Krankenhausstatistik 2007)0 2.000 4.000 6.000 8.000eine der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> auf(Abbildung 1). Für viele Patienten sowie Ärzteanderer medizinischer Fachgebiete in somatischen<strong>Kliniken</strong> sind die Ärzte unserer <strong>KBO</strong>-Fachkliniken als Konsiliar- und Liaisonärzte zubesonderen Vertrauenspersonen und Versorgungspartnerngeworden.Die <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong> sind sich daher ihrer Verantwortungund Aufgabe bewusst, die Vernetzungund psychotherapeutisch geprägte Gestaltungder Versorgung psychosomatischer Syndromeauszubauen und zu stärken. Als Verbund habensich die <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong> die transparente undausgewogene Förderung der Humanität undder Versorgungsqualität unter Einhaltung einerwettbewerbsfähigen Wirtschaftlichkeit zum Zielgesetzt. Für das Themenfeld „PsychosomatischeMedizin und Psychotherapie“ sehen wir dabeiinsbesondere folgende Herausforderungen alsunsere Aufgabe:1. die umfassende Aufklärung unserer Patientenund ihrer Angehörigen sowie die Einbindung derFachleute und der Gesellschaft, um eine frühzeitigeDiagnose und Unterstützung zu gewährleisten,Ängste und Vorbehalte zu nehmen und einenoffenen Umgang mit einer psychosomatisch oderpsychisch geprägten Erkrankung zu fördern,2. den kontinuierlichen und zielgruppenorientiertenAusbau unserer spezialisierten Therapieangebotebei steter Weiterqualifizierung unsererMitarbeiter voranzutreiben, um eine wohnortnaheVersorgung aller Patienten rund um die Uhr dauerhaftsicherzustellen und schließlich3. die umfassende Therapie und Nachsorge durchdie Tagkliniken und Institutsambulanzen unserer<strong>Kliniken</strong> sowie die weitere Vernetzung mit niedergelassenenFachleuten und Partnern in derWeiterversorgung zu bahnen, um die Erfolge einesstationären Aufenthaltes dauerhaft zu sichern.Anlässlich <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>-Fachsymposiums „PsychosomatischeStörungen als Volkskrankheiten Nr.1“ wurde eine Broschüre <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> zum Thema„Psychosomatische Medizin und Psychotherapie“veröffentlicht, die die regionalen und überregionalenSpezialangebote der <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong>vorstellt. Darüber hinaus wurden die wesentlichenBeschwerden und Leitsymptome beschriebensowie der Weg von den Beschwerden zur Diagnose.Ebenso umfasst die Broschüre grundlegendeInformationen zur Therapieplanung und zu dentherapeutischen Verfahren, eine Darstellung derHäufigkeit psychosomatischer Erkrankungen undihre ökonomische Bedeutung für die Gesellschaftund schließlich die psychosomatischenVersorgungsschwerpunkte der <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong>.Die Broschüre können Sie per E-Mail an kontakt@kbo-ku.deoder telefonisch unter 089 5505227-19 anfordern.Martin Spuckti, Vorstand, <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><strong>Oberbayern</strong> – KommunalunternehmenDr. med. Margitta Borrmann-Hassenbach, VorstandsbereichMedizin und Qualitätssicherung,<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen14 | 15


Neue Station für Psychosomatik amInn-Salzach-Klinikum eröffnetTradition und psychologische Verfahren im Zusammenspiel© Fotos: G. LauxPsychosomatik und Psychotherapie haben im Inn-Salzach-Klinikum eine über 20-jährige Tradition. Dieerste Psychotherapiestation mit 14 Betten wurdebereits 1986 eröffnet. Unter anderem bedingtdurch unsere moderne Lebenswelt mit Stressorenwie Reizüberflutung, Arbeitsplatzängsten,Partnerschafts- und Rollenkonflikten hat die Zahlpsychosomatischer Störungen massiv zugenommen.Unser Klinikum in Wasserburg am Inn hält<strong>des</strong>halb nunmehr fünf Stationen (einschließlich derGeronto-Psychosomatik) für diesen Patientenkreisvor.Insbesondere Menschen in krisenhaften Lebenssituationen,mit Anpassungsstörungen und Reaktionenauf schwere Belastungen, suchen verstärktpsychotherapeutische Hilfe. In der SektionPsychosomatik/Psychotherapie wird themen- undproblemorientiert gearbeitet, Basis sind hauptsächlichverhaltenstherapeutische Verfahren, aberauch psychodynamisch-tiefenpsychologische unddaseinsanalytische Elemente.Die Therapiedauer ist individuell unterschiedlichund bewegt sich meist zwischen drei und sechsWochen, maximal zwölf Wochen. Psychotherapiein Intervallen (Sequenzen) ist möglich, darunterist eine „geplante Wiederaufnahme“ nach einerPhase mit ambulanter therapeutischer Begleitungzu verstehen.Die Aufnahme auf die Psychotherapie-Psychosomatik-Stationenerfolgt nach Rücksprache mit dembehandelnden Nervenarzt/Psychiater oder Psychotherapeutenoder direkt durch den Aufnahme-Facharzt. Auch die Möglichkeit eines ambulantenVorgesprächs (Erstinterviews) ist gegeben.Das therapeutische Team am Inn-Salzach-Klinikumsetzt sich aus Fachärzten, psychologischen Psychotherapeuten,Krankenpflegepersonal (zum Teil mitFachausbildung für Psychiatrie), Sozialpädagogen,Körper- und Bewegungstherapeuten, Kunst-, MusikundSporttherapeuten zusammen. Vor Beginn einergezielten Therapie steht eine dezidierte Diagnostik,die neben der psychiatrisch/psychologischen undkörperlichen Untersuchung eine spezielle neuropsychologischeTestung sowie Labor, EKG, EEG,Sonographie und radiologische Methoden wieComputer- oder Kernspintomographie umfasst.Jeder Patient erhält auf unseren spezialisiertenStationen eine Bezugstherapeutin (Psychologin,Ärztin) sowie eine Bezugspflegeperson.Das große, gepflegte Klinikparkgelände, die ansprechendenStationen sowie die Haltung der Therapeutenam Inn-Salzach-Klinikum sollen im Sinneeiner positiven Milieugestaltung zum erfolgreichenBewältigen von Lebenskrisen und zur Persönlichkeitsreifungbeitragen.PSO-Stationen am Inn-Salzach-KlinikumAuf jetzt fünf spezialisierten Stationen (PSO 1 –PSO 5) wird eine psychotherapeutische Behandlungvor allem für folgende Störungen und Krankheitenangeboten:• Angst-/Panik-/Zwangsstörungen,• seelisch bedingte Depressionen,• posttraumatische Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen,• somatopsychische Störungen (psychische Störungenbei körperlicher Krankheit), einschließlichSchmerzstörungen sowie• psychosomatische Störungen.Die Geronto-Psychosomatik-Station ist spezialisiertauf die Behandlung älterer Patienten (älter als65 Jahre).Therapieinhalte und Therapieziele am Inn-Salzach-KlinikumZentrale Therapieinhalte sind die Vermittlung derKörper-Seele-Wechselwirkung, der adäquate Umgangmit Körperempfindungen, Verbesserung derStresstoleranz, Wahrnehmung und Umgang mitGefühlen, Korrektur negativer Denkstile, Förderungder Einsicht, Autonomie, Veränderungsbereitschaft,Alltagsstrukturierung und Vermittlung positiver,Sinn gebender Lebensinhalte.Therapieformen am Inn-Salzach-KlinikumVerschiedene Einzel- und Gruppenpsychotherapien,störungsspezifische Psychotherapie wieDialektisch-Behaviorale Therapie, InterpersonellePsychotherapie, kognitive Verhaltenstherapie mitDesensibilisierungs- und Expositionsverfahren. Entspannungsverfahrenwie progressive Muskelrelaxation,Akupunktur, bei Bedarf Paar-/Familientherapie.Ergo- und Kreativtherapien wie Kunst-, Musiktherapie.Soziales Kompetenztraining. Bezugspflege,Außenaktivitäten. Optimierte Psychopharmakotherapieinklusive Schmerztherapie.Verantwortliche in der Psychosomatik(PSO) am Inn-Salzach-Klinikum:Die Chefärzte Prof. Dr. Dipl.-Psych. Gerd Lauxund Dr. Dirk Wolter arbeiten gemeinsam mitden Oberärzten Dr. Mirjiam Fric, Dr. Vitaly Gutin,(konsiliarisch Dr. Gabriele Bachmann) und Karl Freizusammen. Der zuständige Bereichspflegedienstleiterist Clemens Kraus.Die Kontaktaufnahme erfolgt unter der Telefon-Nummer 08071 71-614, Fax: 08071 71-741 oderper E-Mail: info.psychosomatik@iskl.de.<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Das Inn-Salzach-Klinikum im ÜberblickPsychiatrie – Psychotherapie – Psychosomatische Medizin – NeurologieAkademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München„Wir stellen unsere Patienten und deren Genesungin den Mittelpunkt unseres Handelns.“Hinter diesem Grundsatz stehen Dr. TheodorDanzl, Geschäftsführer, Prof. Dr. med. Dipl.-Psych.Gerd Laux, Ärztlicher Direktor, und Peter Maurer,Pflegedirektor am Inn-Salzach-Klinikum (von linksnach rechts).humanistischer Grundwerte unter Einhaltungwettbewerbsfähiger Wirtschaftsfaktoren.Psychische Störungen und Erkrankungen zählenzu den häufigsten Krankheiten. Sie stehen an derSpitze der Ursachen für Krankschreibungen undFrühberentungen. Auch neurologische Krankheitenmit ihren psychosozialen Funktionseinbußen gehörenzu den verbreiteten „Volkskrankheiten“.Jährlich werden im Inn-Salzach-Klinikum über7.000 Patienten stationär und teilstationär sowieetwa 2.600 Patienten ambulant untersucht undbehandelt. Für den genannten Patientenkreis wirdeine wissenschaftlich begründete evidenz-basiertemedizinische Versorgung geboten.Das Inn-Salzach-Klinikum mit dem ZentralklinikumWasserburg am Inn, der Tagklinik in Rosenheimund der Klinik Freilassing ist das Versorgungszentrumfür die Behandlung und Betreuung vonMenschen mit psychischen, psychosomatischenund neurologischen Erkrankungen <strong>des</strong> südostoberbayerischenRaumes.Für diese Fachkompetenz und Spezialisierung inDiagnostik und Therapie ist das Klinikum weit überdie Region hinaus bekannt. Getragen wurde diepositive Entwicklung von dem Engagement je<strong>des</strong>einzelnen Mitarbeiters und deren Fortbildungsstandardauch unter schwierigen Rahmenbedingungen.Seit dem Jahr 2007 ist das Inn-Salzach-Klinikumeine Tochter <strong>des</strong> „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong>– Kommunalunternehmen“ (<strong>KBO</strong>). Seit 2008firmiert das Klinikum als gemeinnützige GmbH.Die über 125-jährige Geschichte ist geprägt durchzahlreiche Umbrüche, Umstrukturierungen undvielfältige Neuerungen <strong>des</strong> deutschen Gesundheitswesens.Verwurzelt in bewährten Traditionenwird sich kontinuierlich der Aufgabe, die Patientenbestmöglich zu versorgen – basierend auf einemzertifizierten Qualitätsmanagement – gestellt.Zu den Leitzielen <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> zählt die qualitativhochwertige medizinisch-therapeutisch-pflegerischeVersorgung aller Patienten auf der BasisAls Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München beteiligt sich dasKlinikum an der Ausbildung von Medizinstudenten.Mit verschiedenen Psychologischen Institutenbestehen Kooperationsverträge zur Ausbildungvon Psychologischen Psychotherapeuten. ImRahmen der Versorgungsforschung werden laufendwissenschaftliche Projekte und Untersuchungendurchgeführt, diese haben in den letzten Jahren zuzahlreichen nationalen und internationalen Publikationengeführt.Die Standorte <strong>des</strong> Inn-Salzach-KlinikumsInn-Salzach-Klinikum Wasserburg am InnGabersee Haus 783512 Wasserburg am InnTelefon 08071 71-0 (Zentrale)Telefax 08071-5633E-Mail: info@iskl.deTagklinik RosenheimFreiherr-vom-Stein-Straße 283022 RosenheimTelefon 08031 39 48-0Telefax 08031 15215E-Mail: info.tagklinikrosenheim@iskl.deKlinik für Psychiatrie und Psychotherapie FreilassingVinzentiusstraße 5683395 FreilassingTelefon 08654 7705-111Telefax 08654 7705-119E-Mail: info.freilassing@iskl.deInternet: www.iskl.deDagmar Kießling, Unternehmenskommunikation/ÖA, Inn-Salzach-Klinikum gemeinnützige GmbH16 | 17


Eröffnung der psychiatrischen und psychosomatischenTagklinik der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>am Krankenhaus AgathariedDie Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbH am KrankenhausAgatharied hat mit der Eröffnung einerTagklinik am 13. Juli 2009 ihr Versorgungsspektrumum ein teilstationäres Behandlungsangebot erweitert.Zusätzlich zu den bereits vorhandenen 108vollstationären Betten stehen nun vier psychiatrischeund sechs psychosomatische Plätze für einestationären Behandlung wird gemeinsam mit demPatienten ein Behandlungsplan erstellt, der sowohlobligatorische als auch optionale therapeutischeGruppen und Einzelgespräche umfasst.Die Therapieangebote beinhalten Gruppen, die inAnlehnung an die dialektisch-behaviorale Therapiedurchgeführt werden. Dieses Behandlungskonzeptverbindet verhaltenstherapeutische und achtsamkeitsbasierteMethoden. Daneben finden Ergo-,Musik- und Kunsttherapie sowie Bewegungstherapiestatt. Die medizinisch-psychotherapeutischeBetreuung wird durch die Möglichkeit einerBeratung über den Sozialdienst, Paargespräche unddiverse Aktivitäten ergänzt.Die Therapien finden von Montag bis Freitag inder Zeit von 8.00 bis 17.00 Uhr statt. Die Nächteund die Wochenenden verbringen die Patienten inihrem gewohnten sozialen und häuslichen Umfeld.Der tägliche Wechsel zwischen intensiver Therapieund dem sozialen, häuslichen Umfeld ermöglichtden Patienten, therapeutische Erfahrungen direktim Alltag zu erproben und eventuelle Schwierigkeitenzeitnah in der Therapie zu bearbeiten.teilstationäre Behandlung zur Verfügung. Ab 2010wird die Tagklinik um weitere zwei psychosomatischetagesklinische Plätze erweitert. Die Tagklinikist in den Krankenhausplan <strong>des</strong> Freistaates Bayernaufgenommen.Untergebracht ist sie in ansprechenden Räumlichkeitenauf der Ebene 3 der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>am Krankenhaus Agatharied. Die Räume wurdenrenoviert und für die Erfordernisse einer Tagklinikumgebaut. Das Angebot der Tagklinik ist vielseitigund intensiv. Mit bestehender Indikation zur teil-Das teilstationäre Angebot wird bereits gut vonden Patienten genutzt. Ein Zeichen dafür,wie dringend notwenig die Realisierung dieserBehandlungsmöglichkeit war.Susanna Scherbaum, Dr. Norbert Braunisch, GeraldNiedermeier, Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbHNeue Fachärztin für Psychosomatische Medizin undPsychotherapie am Isar-Amper-KlinikumOberärztin Dr. Ulrike Nowottny verstärkt ab sofortden psychosomatischen Bereich am KlinikumMünchen-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums. Bisherleitete sie den Schwerpunkt Traumatherapie ander Klinik für Psychotherapeutische Medizin undPsychosomatik, München-Harlaching.Als erfahrene Expertin wird Dr. Nowottny dielangjährige Arbeit von Dr. Ulrike Beckrath-Wilkingfortsetzen, die diesen Bereich in den vergangenenJahren führte und nun in Altersteilzeit ging. EineErweiterung der Traumatherapiestation um eineTagesklinik und Ambulanz ist geplant.Der psychosomatische Bereich am KlinikumMünchen-Ost wurde in den vergangenen Jahrenkontinuierlich ausgebaut. Derzeit umfasst derBereich Psychosomatik 65 Betten mit den StationenBorderline, Depression, Mutter-Kind-Station,Trauma und die Psychose- und Sucht-Station.<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Im Gespräch mit ...... Dr. Margitta Borrmann-HassenbachRedaktion Frau Dr. Borrmann-Hassenbach, bereitsin der letzten Ausgabe <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>s haben Siekurz über Ihre ersten Monate als Geschäftsführerin<strong>des</strong> Kinderzentrums München berichtet. Waswaren die ersten Schritte, die Sie in Ihrer neuenPosition unternommen haben?Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach Zur Ausgründung<strong>des</strong> Kinderzentrums München aus dem Kommunalunternehmenin eine eigenständige Gesellschaftübergab mir die bisherige VerwaltungsleiterinClaudia Fritsche die laufenden Verwaltungsgeschäfteund Wirtschaftsplanungen 2009. Darüber hinausunterstützte der <strong>KBO</strong>-Vorstandsbereich Finanzenund Personal, den Claudia Fritsche leitet, das Kinderzentrumauch weiterhin, unter anderem beimJahresabschluss 2008. Für diese Unterstützung sindwir sehr dankbar. Dadurch konnte ich mich umgehendmit den Führungskräften <strong>des</strong> Kinderzentrumsan die Analyse und das Entwickeln von Lösungsstrategiendrängender Aufgaben machen.Die ersten Tage und Wochen an meinem neuenArbeitsplatz waren – wie wohl immer, wenn manneue Aufgaben und Verantwortung übernimmt– von vielen Fragen, Gesprächen, Aktenstudium,Lernen und Staunen begleitet. Allerdings wirdman sich in einer solchen Rolle auch schlagartigder Verantwortung und der Notwendigkeit <strong>des</strong>Entscheidens bewusst, zum Beispiel beim ThemaBrandschutz.Redaktion Was sind für Sie die wichtigen Herausforderungenfür das Kinderzentrum München?Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach Einige vorrangigeAufgabenstellungen – sowohl inhaltlich alsauch betriebswirtschaftlich – waren für das Jahr2009 neben dem Tagesgeschäft bereits von außengesetzt oder entwickelten sich im Laufe der erstenWochen.Allgemein ist aufgrund der fachlichen und politischenMeinungsbildung der jüngeren Vergangenheitim Versorgungsgebiet <strong>des</strong> Kinderzentrums Münchendeutlich geworden, dass bei den Versorgungspartnernund in der Öffentlichkeit bedauerlichwenig Klarheit bezüglich der sozialpädiatrischen,diagnostischen und therapeutischen Leistungsschwerpunkteund Kompetenzen <strong>des</strong> KinderzentrumsMünchen besteht.Die Vernetzungen und Kooperationen mit unserenVersorgungspartnern waren seltener auf institutionalisierterBasis etabliert, also nicht auf eineroffiziellen Ebene zwischen Einrichtungen, sondernwurden eher als persönliche Beziehungen einzelnerMitarbeiter <strong>des</strong> Kinderzentrums zu einzelnenMitarbeitern unserer Versorgungspartner gepflegt.Hier haben wir die Aufgabe, das KinderzentrumMünchen insgesamt als Organisation und Partnerstärker in das Versorgungsnetzwerk zu integrierenund darüber hinaus grundlegend das Profil<strong>des</strong> Kinderzentrums klarer im Spektrum derKinderheilkunde zu positionieren. Dies ist um sodringlicher als wir nach 39 Jahren Monopolstellungals Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) in unsererVersorgungsregion nun in diesem Jahr mit demSPZ am von Haunerschen Kinderspital und demSPZ am Krankenhaus Dritter Orden gleich zweiweitere SPZ-Leistungsanbieter im Versorgungsgebiethaben.Darüber hinaus müssen wir eine angemessenereFinanzierung unserer Leistungen im Ambulanzbereicherreichen. Bisher basiert die Finanzierungauf der Kostenstrukturbasis <strong>des</strong> Jahres 2000 mitkleineren Anpassungen, zuletzt 2003. Die gesamtenPersonal- und Sachkostensteigerungen dervergangenen fünf Jahre wurden für das KinderzentrumMünchen nicht nachvollzogen, so dass hierdringender Anpassungsbedarf gegeben ist. ErsteGespräche haben mit den Vertretern der Krankenkassenstattgefunden und unsere Forderungen imRahmen einer neuen Vergütungsvereinbarung ab2010 sind gestellt.Profilschärfung <strong>des</strong> sozialpädiatrischen AmbulanzzentrumsUm die Navigation durch die immense Vielfalt derdiagnostischen und therapeutischen Leistungsangebote<strong>des</strong> Kinderzentrums München zum einen fürunsere externen Versorgungspartner zu erleichtern,zum anderen klare Verantwortlichkeiten undbedarfsorientierte Steuerungsmöglichkeiten für diefachlichen, sozialpädiatrischen Schwerpunkte zuetablieren, wurden in den vergangenen Monatendie inhaltlichen und organisatorischen Voraussetzungengeschaffen, um das gesamte Kernleistungsgeschehender SPZ-Ambulanz durch vier ärztlichgeleitete Fachschwerpunktbereiche anstatt bisherin 14 Abteilungen abzubilden.Gleichzeitig soll durch diese neue Struktur dieChance genutzt werden, auch die wichtigenUnterstützungsprozesse wie Terminkoordination,Telefonmanagement, Arztbriefschreibung, Leistungsdokumentation,Archiv und die administrativePatientenaufnahme sowie das Erlösmanagementeffizienter und anforderungsgerechter zu gestaltenund die Zuständigkeiten eindeutiger den entsprechendenMitarbeiterinnen und Mitarbeiternzuzuweisen.Dr. Margitta Borrmann-HassenbachGeschäftsführerin <strong>des</strong>Kinderzentrums MünchenDer Haupteingang <strong>des</strong>Kinderzentrums Münchenin der Heiglhofstraße18 | 19


Kinderzentrum München – Sozialpädiatrisches Zentrum mit SchwerpunktbereichenZentrum fürSozial- undEntwicklungspädiatrie50%SPZ-Schwerpunkt Frühdiagnostik,frühkindlicheRegulationsstörungen,Risikoneugeborene20%SPZ-SchwerpunktSensomotorik,Bewegungsstörungen15%SPZ-SchwerpunktHören und Sprechen15%Ärztliche LeitungÄrztliche LeitungÄrztliche LeitungÄrztliche LeitungSprechstunden• Entwicklungsneurologie• Neuropädiatrie• Entwicklungspsychologie• Epilepsie undEEG-Ambulanz• Genetische Diagnostik undBeratungFrühsprechstunden• Entwicklungsneurologieund Psychologie• Entwicklungs-/Förderplanung• Schreibabies• KriseninterventionSprechstunden und Therapien• Frühe Bewegungsstörungen• Zerebralparesen• Ganganalyse, Dartfish• Lokomat ® -Therapie• s-EMG Biofeedback• HandmotorikUntersuchung• Stiftdrucktraining• Laufband• manuelle MedizinSprechstunden und Therapien• Pädaudiologie• Cochleaimplant-Sprechstunde• Auditive Wahrnehmung• LogopädieFunktionsbereiche Diagnostik – Therapien – Krisenintervention – soziale Eingliederungmedizinische Diagnostik u. Therapie, psychologische Diagnostik, psychologische Psychotherapie, Sozialdienst, Physiotherapie,Ergotherapie, Musiktherapie, Montessoritherapie, LogopädieDr. med. Michael-AndorMarton, kommissarischerÄrztlicher Direktor <strong>des</strong>Kinderzentrums MünchenKooperation mit der Technischen Universität München(TUM) und der Theodor-Hellbrügge-Stiftungzur Errichtung eines sozialpädiatrischen Stiftungslehrstuhlsan der TUMEng verbunden mit der Entscheidung zur Ausgründung<strong>des</strong> Kinderzentrums München in eineeigenständige Gesellschaft war auch die politischvom Wissenschaftsministerium und dem Bezirk<strong>Oberbayern</strong> getragene Entscheidung, unterwesentlicher Mitwirkung der Theodor-Hellbrügge-Stiftung an der TUM einen Stiftungslehrstuhl fürSoziale Pädiatrie zu errichten und dem künftigenLehrstuhlinhaber die chefärztliche Leitung <strong>des</strong>Kinderzentrums zu übertragen.Für die Ausschreibung und Besetzung diesesLehrstuhls mussten jedoch erst die vertraglichenGrundlagen erarbeitet und verhandelt werden.Mit großem Engagement trieb Vorstand MartinSpuckti die Erarbeitung und Unterzeichnung <strong>des</strong>Kooperationsvertrages zur Errichtung der sozialpädiatrischenStiftungsprofessur an der TUM voran,so dass Ende Mai 2009 die Ausschreibung derProfessur erfolgen konnte und am 15. September2009 bereits vier von zehn ausgewählten Lehrstuhlbewerberneine Probevorlesung im Hörsaalder Kinderklinik München-Schwabing hielten. Vieleunserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konntensich so ein Bild machen, wer wohl am besten zuuns passen würde. Nun erfolgt noch eine Begutachtunginsbesondere der wissenschaftlichen Vitader Bewerber, die drei bis sechs Monate in Anspruchnehmen kann. Ziel ist es, bis zum Frühjahr2010 das Verfahren zum Abschluss zu bringen.Aufgabe meiner ersten Wochen als Geschäftsführerinwar auch, das Ausscheiden <strong>des</strong> bisherigenkommissarischen Ärztlichen Direktors, Dr. KurtVock, zum 31. März 2009 fachlich, menschlich undorganisatorisch so vorzubereiten, dass wir dieLücke, die dieser hervorragende Arzt und Menschhinterlässt, der dem Kinderzentrum München soviel gegeben hat, kompensieren können. In einerbewegend-herzlichen und von tiefer Wertschätzunggetragenen Abschiedsfeier am 30. März2009 verabschiedete sich Dr. Kurt Vock aus seineraktiven Kinderzentrumszeit in seinen aktivenRuhestand.Wir freuen uns, dass Dr. Michael-Andor Marton,SPZ-Leiter <strong>des</strong> Kinderzentrums und über vieleJahre mit dem Kinderzentrum München vertraut,bereit war, die Zusatzaufgabe <strong>des</strong> kommissarischenÄrztlichen Direktors bis zur Lehrstuhlbesetzungzu übernehmen. Mit Dr. Michael-Andor Martonwerden wir auch in den kommenden Monatenden eingeschlagenen Weg zu mehr Offenheit undKooperation <strong>des</strong> Kinderzentrums mit unserenniedergelassenen und stationären Versorgungspartnernin der Region vorantreiben.<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Redaktion Welche mittel- bis langfristigen Projektegilt es, für das Kinderzentrum München auf denWeg zu bringen?Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach Die Ziel- undZukunftsstandortplanung für das KinderzentrumMünchen am Krankenhaus Schwabing wird einewesentliche Aufgabe sein. Die Entscheidung für dieKooperation mit der TUM war auch verbundenmit der mittelfristigen Option, für das KinderzentrumMünchen einen Standortwechsel von derHeiglhofstraße in Großhadern an das KrankenhausSchwabing zu ermöglichen. Die Vision ist, inSchwabing mittelfristig ein Eltern-Kind-Zentrumzu errichten. Durch die räumliche Nähe zwischenKinderklinik, Sozialpädiatrie und Geburtshilfe würdeeine erheblich verbesserte Versorgungsstrukturgegenüber den aktuellen Versorgungsstrukturenrealisiert. Um dieses Ziel zu erreichen, müssendie baulichen Umsetzungsbedingungen geprüftwerden und in eine Zielplanung „Kinderzentrumam Standort Schwabing“ münden.Diese Zielplanung kann allerdings nur erarbeitetwerden, wenn bereits am aktuellen Standort in derHeiglhofstraße ein anforderungsgerechtes RaumundFunktionsprogramm vorhanden ist. Daher arbeitenwir mit Unterstützung durch Franz Podechtl,der im <strong>KBO</strong> den Vorstandsbereich Infrastrukturund Technik verantwortet, bereits parallel an einembedarfs- und anforderungsgerechten neuen RaumundFunktionsplan. Diesen Plan gleichen wir mitden Grundrissen der optional im KrankenhausSchwabing frei werdenden Flächen ab.Redaktion Welche Vorhaben stehen bis Endedieses Jahres noch an?Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach Die hierskizzierten Umstrukturierungen zur Profilschärfungwerden in den kommenden Monaten Schritt fürSchritt umgesetzt. Sicher wird es bis zum Jahresende2009 auch immer wieder ein Feinjustieren derAbläufe mit den zuständigen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern geben, die wir in den Verbesserungsprozesseinbinden.Ferner haben wir bereits jetzt eine Kooperationmit der Kinderklinik in Schwabing auf den Weggebracht, durch die wir ab Januar 2010 sozialpädiatrischeLeistungen an der Kinderklinik MünchenSchwabing erbringen können. Die Zulassungsstelleder kassenärztlichen Vereinigung Bayerns hat diesesVorhaben am 21. September 2009 bewilligt, sodass in den kommenden Wochen die Umsetzungder Kooperation mit Nachdruck verfolgt wird.Kooperationsmöglichkeiten bezüglich fachlicherVersorgungsangebote werden auch mit der <strong>KBO</strong>-Schwestereinrichtung, dem Heckscher-Klinikum,zum Beispiel bezüglich unserer syndromgenetischenDiagnostik und Beratung geprüft. Ebensoermitteln wir die Möglichkeiten, auch kinder- undjugendpsychiatrische Angebote <strong>des</strong> Heckscher-Klinikums am Standort Heiglhofstraße anzubieten.Darüber hinaus könnten eventuell die Speisenversorgungund die Diätberatung <strong>des</strong> Kinderzentrumsals Kooperationsprojekt gestaltet werden.Für das Abrechnungssystem Klinik ist die Vorbereitungzum Umstieg auf das DRG-System ab Januar2010 geplant. Vorbereitend sind erhebliche Veränderungenin der Verwaltung und in der Dokumentationauf den Stationen erforderlich. Hierbei sindder leitende Oberarzt der Klinik, Dr. Michael Hardt,und der Leiter der Patientenverwaltung, WinfriedUnterricker, sowie unsere Pflegedienstleitung SilviaNiederhuber und weitere engagierte Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter beeindruckend an der zügigenErarbeitung. Seit Oktober 2009 läuft hierzu diePilotphase.Redaktion Ein Wort an Ihre Mitarbeiterinnen undMitarbeiter?Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach Wir Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter im KinderzentrumMünchen – und da nehme ich mich auch alsGeschäftsführerin nicht aus – haben uns mit demKinderzentrum München für einen Arbeitgeberentschieden, für den wir nicht nur einen „Jobmachen“, um unser „eigentliches“ Leben zu finanzieren.Wir alle haben an unserem jeweiligen Platzden gesellschaftlichen Auftrag, mit unserem Wissenund unseren Fähigkeiten durch unseren redlichenund engagierten Einsatz dazu beizutragen, dass imKinderzentrum München möglichst alle behindertenoder von Behinderung bedrohten Kinder mitihren Eltern, die bei uns Hilfe suchen, diese Hilfebedarfs- und zeitgerecht bekommen.Damit dieser Service anforderungsgerecht undeffizient erbracht werden kann, müssen wir bereitsein, immer wieder einen Schritt zurückzutreten– quasi von außen auf unsere internen Abstimmungsprozessezu schauen, um unsere Prozessregelungenin Frage zu stellen und, falls sinnvoll undeffizient, zu optimieren. Dabei kann es durch dieIntegration der unterschiedlichsten persönlichenOrganisationsstile bei dem einen oder anderen inder Patientenversorgung zur Reduzierung von individuellenFreiheitsgraden kommen. Diese Integrationwird aber – das hoffe ich – von den meisten alsobjektiver Gewinn in der Versorgungsorganisationgewertet.Ich freue mich auf jeden Fall darauf, zusammen mitunseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im KinderzentrumMünchen die menschlichen, fachlichenund betriebswirtschaftlichen Herausforderungenzu bewältigen.Das Gespräch führte Anna Fleischmann, <strong>Kliniken</strong><strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen.20 | 21


Im Gespräch mit ...... Tobias PetzingerTobias PetzingerBetreuer ZuverdienstSozialpsychiatrischesZentrum der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> (SPZ)2010 auf dem Titel <strong>des</strong>AntiStigma-Kalenders:„Verwöhntes Kind“ vonSerge VollinRedaktion Herr Petzinger, was ist das Zuverdienstprojekt?Tobias Petzinger Das Zuverdienstprojekt ist eineEingliederungsmaßnahme <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong>für Menschen, die eine seelische Behinderunghaben. Zuverdienst soll als pauschale Förderungeinen niederschwelligen Wiedereinstieg in dasBeschäftigungsleben ermöglichen.Wir versuchen mit dem Zuverdienstprojek, Menschenwieder in die Regelmäßigkeit der Arbeitsweltzu integrieren bzw. diesen die Möglichkeit zugeben, wieder zu erfahren, was tägliches Arbeitenund „normale Arbeitsbedingungen“ wirklich bedeuten.Im SPZ bekommen sie eine Festanstellungmit Arbeitsvertrag auf Minderbeschäftigungsbasis,in deren Rahmen eine maximale Stundenzahl von60 Stunden im Monat zu verrichten ist.Die Betreuung der Klienten ist dabei sehr wichtig,genauso, wie ihnen Verantwortung für eine Aufgabezu übertragen, die sie alleine bewältigen könnenund bei der sie neue Seiten an sich entdecken.Redaktion Wie viele Personen sind derzeit imZuverdienstprojekt beschäftigt?Tobias Petzinger Wir haben neun Zuverdienstarbeitsplätze,die je mit zwei bis drei Mitarbeiternbesetzt werden können. Die Besetzung erfolgt jenach Fähigkeiten der Klienten. Derzeit haben wirzehn Beschäftigte (Klienten) im Zuverdienstprojekt.Redaktion Welche Kompetenzen werden beimZuverdienstprojekt gefördert?Tobias Petzinger Wir fördern die Klienten umfassend,dass heißt bezogen auf besseren Umgangmit ihrer Erkrankung, Erschließung der Lebenswelt,selbstständiges Wohnen, Arbeiten, Gestaltungvon Freizeit und Sozialkontakten. Im Besonderenfördern wir jedoch die Kompetenzen der Klienten,die erforderlich sind, um wieder am Arbeitslebenteilnehmen zu können, zum Beispiel deren Ausdauer,Konzentrationsfähigkeit, Feinmotorik.Zuverdienstarbeit bedeutet für uns, den Klientendie Möglichkeit zu erschließen, wieder zu erleben,was reguläre Arbeit unter guten Arbeitsbedingungenbedeutet. Wir sehen hier schon nach denersten Monaten <strong>des</strong> Projekts deutliche Erfolge.Redaktion Wie kam das Projekt zustande?Tobias Petzinger Markus Witzmann, Geschäftsführer<strong>des</strong> SPZ, hatte die Idee eines Zuverdienstes fürKlienten im SPZ, die wieder in den zweiten bzw.ersten Arbeitsmarkt rückgeführt werden sollen.Der Bezirk <strong>Oberbayern</strong> hat das SPZ bei der Realisierungunterstützt. Durch das Zuverdienstprojektwollen wir unseren Klienten aus der TSM sowieKlienten aus dem Betreuten Wohnen die Möglichkeitgeben, sich neue Perspektiven zu erschließen.Wir haben im SPZ bewusst nur Arbeitsplätzeerschlossen, die es ermöglichen, „normale Arbeit“mitzuerleben. Das Zuverdienstprojekt wurde imZeitraum Oktober 2008 bis Januar 2009 realisiert.Redaktion Wie sieht die weitere Entwicklung <strong>des</strong>Projektes aus?Tobias Petzinger Nachdem wir bereits in Kooperationmit dem Isar-Amper-Klinikum, KlinikumMünchen-Ost und der <strong>KBO</strong> Service GmbH Arbeitsplätzegenerieren konnten – übrigens in guterZusammenarbeit mit dem Betriebsrat – wollen wirfür unsere Klientel noch andere Beschäftigungsmöglichkeitenerschließen.In 2009 konnten wir bereits folgende Beschäftigungsmöglichkeiteneröffnen: Bau-und-Technik-Kesselhaus,SPZ-Etagenservice, <strong>KBO</strong>-KU-Bürohilfstätigkeiten, <strong>KBO</strong>-Service-Poststelle undBezirk-<strong>Oberbayern</strong>-Museum, SPZ-Kleiderkammerin Kooperation mit dem IAK-KMO, Secondhand-Laden mit Café-to-Go ebenfalls in Kooperationmit dem IAK-KMO sowie einen Bügelservice fürOberbekleidung.Wir sind guter Dinge und freuen uns, zusammenmit unseren Klienten und unseren Kooperationspartnernfür seelisch behinderte Menschen neueArbeitsplätze erschließen zu können.Das Gespräch führte Anna Fleischmann, <strong>KBO</strong>-Management-Holding.AntiStigma-Kalender 2010Am 22. Mai 2009 unterstützte der Kabarettist BrunoJonas durch einen Auftritt mit seinem aktuellenProgramm „Bis hierher und weiter“ im KleinenTheater Haar die Finanzierung <strong>des</strong> AntiStigma-Kalenders 2010. Denn dafür überließ er dem SozialpsychiatrischenZentrum sämtliche Einnahmenaus dem Kartenverkauf.Künstler aus der SPZ-Kunstwerkstatt Haar fertigtenzwei Porträts von Bruno Jonas nach Fotos undübergaben diese im Rahmen der Veranstaltung.Der Kabarettist war von beiden Bildern äußerstangetan.Dr. Dr. Peter Vaitl, Sozialpsychiatrisches Zentrum<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Veranstaltungen im <strong>KBO</strong>Alois Glück übernimmt Schirmherrschaft autkom/aknIm Rahmen eines Pressegespräches am 22. September2009 hat der Sozialpolitiker und Landtagspräsidenta. D. Alois Glück die Schirmherrschaftfür das Autismus Kompetenzzentrum <strong>Oberbayern</strong>(autkom) und das Autismus Kompetenznetzwerk(akn) übernommen. Glück betonte, dass es auchin Zukunft gemeinsamer Anstrengungen bedarf,um die vorhandenen Angebote für Menschen mitAutismus noch besser zu verknüpfen.„Nicht nur als Politiker habe ich mir immer dieChancengerechtigkeit für alle Menschen in einersolidarischen Gesellschaft zu einer meiner wichtigstenAufgaben gemacht. Daher freue ich michnun besonders, mich als Schirmherr für autkomund akn zu engagieren“, erläuterte Glück. DerCSU-Politiker will sich künftig besonders bei derÖffentlichkeitsarbeit und der Netzwerkpflege zurGewinnung weiterer Befürworter und Fördererengagieren.Markus Witzmann, Geschäftsführer der gemeinnützigenGmbH Autismus Kompetenzzentrum<strong>Oberbayern</strong>, verwies auf ein einzigartiges Online-Angebot für Angehörige, Betroffene und Interessierte.Auf www.akn-obb.de werden Online-Beratung und Chats angeboten, die bereits regegenutzt werden. Ortsunabhängig und unmittelbarwird hier qualifizierte Information und Beratungzur Verfügung gestellt, die jederzeit und unverbindlichabgefragt werden kann.Das Autismus Kompetenznetzwerk <strong>Oberbayern</strong>(akn) und das Autismus Kompetenzzentrum<strong>Oberbayern</strong> (autkom) wurden vor rund einemJahr gegründet. Seither bietet autkom als KontaktundBeratungsstelle umfassende Unterstützungund Informationsbereitstellung für Menschen mitAutismus, deren Angehörige, Partner und Bezugspersonensowie für Fachleute. In diesem Rahmenerfolgt auch die Vermittlung zu den Angeboten derKooperationspartner <strong>des</strong> akn sowie zu Partnernaußerhalb <strong>des</strong> Netzwerkes.Alois Glück, Landtagspräsidenta. D., Martin Spuckti,Vorstand <strong>KBO</strong>, ChristineSchulz und Markus Witzmann,autkom (von linksnach rechts)Business und Brezn: Schottische Gäste besuchen autkomScott Anderson, Depute Principle, und Jim Stuart,Fund Raising Expert, vom schottischen ElmwoodCollege haben vom 21. bis zum 23. August 2009das Autismus Kompetenzzentrum <strong>Oberbayern</strong>(autkom) in München besucht. Bei dem Treffenstanden Planungen zur Fortentwicklung der Partnerschaftzwischen dem Elmwood College (EC),dem autkom, der Hochschule München (HSM)und dem „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –Kommunalunternehmen“ (<strong>KBO</strong>) im Mittelpunkt.Die Partnerschaft war im Mai 2009 mit dem sogenannten „Letter of intent“ beschlossen worden.An dem Arbeitstreffen nahmen Geschäftsführer<strong>des</strong> autkom, Markus Witzmann, Christine Schulz,fachliche Leitung autkom, Prof. Manfred Cramer,HSM, Prof. Matthias Dose, Ärztlicher Direktor <strong>des</strong>Isar-Amper-Klinikums, Klinik Taufkirchen (Vils), undDorothea Heiser, die die Selbsthilfe von Aspergerund High Functioning Autisten im Autismus Kompetenznetzwerk<strong>Oberbayern</strong> (akn) vertritt, teil.Im Jahr 2000 bereits knüpfte Dorothea Heisererste Kontakte zum Elmwood College in Schottland,als sie das Projekt „Phönix aus der Asche“,eine Theatergruppe junger Erwachsener aus demautistischen Spektrum, auf einem internationalenAutismus Kongress in Glasgow vorstellte. Beimjetzigen Treffen in München sprach der Arbeitskreisüber Möglichkeiten der Gründung eines zunächst<strong>Oberbayern</strong> weiten Netzwerkes für Forschung22 | 23


und Lehre nach schottischem Vorbild. Auch einAustauschprogramm zwischen Deutschland undSchottland für Menschen mit Autismus, deren Partnerund Angehörige soll angestoßen werden. DerAustausch soll vor allem Freizeit- und Kompetenzprogrammeumfassen. Darüber hinaus plante derArbeitskreis einen Experten-Austausch zwischenden Partnern, um vor allem in <strong>Oberbayern</strong> dasThema „Inklusion“ bekannt zu machen. Inklusionbedeutet, dass es zum Beispiel kaum geschlosseneEinrichtungen für Menschen mit Autismus gibt.Es wird statt<strong>des</strong>sen versucht, durch besondereFörderangebote diese Menschen mit so genannten„special needs“ in einen normalen Alltag zuintegrieren. Das Elmwood College bietet bereitsseit vielen Jahren Studenten aus dem autistischenSpektrum Kurse an, die speziell auf deren Bedürfnisseabgestimmt sind.Neben der Arbeit standen auch traditionelle bayerischeSehenswürdigkeiten auf dem Programm:Ein Besuch auf Schloss Schleißheim mit seinenwunderschönen Parkanlagen und ein Bummeldurch die Münchner Innenstadt samt Glockenspielbegeisterten die schottischen Gäste.Bild oben: Jim Stuart, Scott Anderson, Prof. Dr.Manfred Cramer, Markus Witzmann, Prof. Dr.Matthias Dose und Dorothea Heiser (von linksnach rechts); Bild unten: Jim Stuart, Scott Anderson,Christine Schulz und Dorothea HeiserTag der offenen Tür – Kreativität bewegtDie Band „Föhnzauber“ beiihrem AuftrittTrotz <strong>des</strong> durchwachsenen und regnerischenWetters fanden viele Besucher den Weg ins Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost (IAK-KMO) und das Sozialpsychiatrische Zentrum der<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> (SPZ), um am 25.Juli einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.Im Mittelpunkt standen die verschiedenen therapeutischenDienste wie Kunst-, Ergo, Arbeits-,Sporttherapie sowie Haushaltstraining. Einesolche Dichte an therapeutischen Diensten hatkein anderes psychiatrisches Krankenhaus in derBun<strong>des</strong>republik. Eifrig nutzten die Besucher dieChance, direkt mit den Ärzten und Therapeutenzu sprechen. Die Vorträge waren gut besucht, auchdie angebotenen Workshops wurden gut angenommen.„Wir wussten gar nicht, was das Klinikumalles anbietet“, erzählten viele Gäste und zeigtensich sichtlich beeindruckt.Gerade einmal 24 Tage sind die Patienten durchschnittlichim Klinikum zur Behandlung. Währendder Behandlung nehmen die therapeutischenDienste eine wichtige Rolle ein. Die Therapienholen die Patienten aus der Isolation und geben ihnenneue Impulse. Häufig entdecken die Patientenerst hier im Klinikum ihr künstlerisches Potenzial.Welches Potenzial manche Patienten haben, zeigtsich zum Beispiel im AntiStigma-Kalender, der je<strong>des</strong>Jahr vom SPZ herausgegeben wird.Das „Gesundheitsgespräch“ <strong>des</strong> BR sendete liveaus dem Klinikum. Dr. Marianne Koch interviewtelive Dr. Dr. Peter Vaitl, SPZ, und Pflegedirektor JosefKolbeck, IAK-KMO. „Wir nehmen unsere Patientenund deren Persönlichkeiten und Vorlieben sehr<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


ernst und bieten eine individuelle Therapie an“, betonteJosef Kolbeck. Aber auch Patienten konntenlive über ihre Erkrankung und ihren Lebenswegberichten. Moderator Werner Buchberger führtesensibel durch die Sendung und schaffte auch Platzfür schwierige Themen.Zahlreiche Künstler zeigten bereits am Tag dieVielfalt <strong>des</strong> Klinikums. Verschiedene Musikgruppenspielten trotz <strong>des</strong> Regens unter freiem Himmelund zauberten immer wieder ein Lächeln auf dieGesichter der Gäste. Als musikalischer Höhepunkttrat am Abend Willy „Isarindianer“ Michl zum Benefizkonzertauf und begeisterte das Publikum.Henner Lüttecke, Öffentlichkeitsarbeit/InterneKommunikation80 Jahre Heckscher-Klinikum1929 wurde in München-Schwabing die Heckscher-Klinikeröffnet. Möglich wurde dies durcheine großzügige Spende <strong>des</strong> deutsch-amerikanischenIndustriellen August Heckscher, der sich auchandernorts finanziell besonders für benachteiligteKinder engagiert hat.Im Mai 2009 wurden das 80. Jubiläum <strong>des</strong> Heckscher-Klinikumsund die erfolgreiche Geschichtedieser Einrichtung für psychisch kranke Kinder undJugendliche, deren neuer Hauptsitz sich seit sechsJahren in München-Obergiesing befindet, gefeiert.Aus diesem Anlass fand ein Jubiläumssymposiumstatt, in <strong>des</strong>sen Rahmen die gegenwärtige Rolle<strong>des</strong> gesunden und <strong>des</strong> kranken Kin<strong>des</strong> in der Gesellschaft,seine Entwicklungsrisiken und -chancen,nicht nur aus unterschiedlichen medizinischen, sondernauch aus sozialen und politischen Blickwinkelngenauer betrachtet wurden.Der Vortrag von Ulrich Wilhelm, Staatssekretär,Chef <strong>des</strong> Presse- und Informationsamtes der Bun<strong>des</strong>regierung,Berlin, über die bun<strong>des</strong>politischenPerspektiven zur Versorgung psychisch krankerKinder und Jugendlicher, wurde verlesen, da erselbst leider kurzfristig verhindert war.Anschließend referierten Dr. jur. Beate Merk,Bayerische Staatsministerin der Justiz und fürVerbraucherschutz, zum Thema „Kinder suchenihre Eltern“ und Dr. jur. Heribert Prantl, Leiter <strong>des</strong>Ressorts Innenpolitik, Süddeutsche Zeitung, zumThema „Kind als Objekt. Kind als Subjekt: Wieernst man Kinder nehmen muss“.Es folgten die Beiträge „Pädiatrie und Kinder- undJugendpsychiatrie: Wo sind die Schnittstellen?“ vonProf. Dr. med. Dr. h. c. Dietrich Reinhardt, Direktor<strong>des</strong> Dr. von Haunerschen Kinderspitals undAltdekan der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, und „PsychischeErkrankungen in der Lebensspanne“ von Prof. Dr.med. Dipl.-Psych. Gerd Laux, Ärztlicher Direktor<strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums, Wasserburg.Die Veranstaltung wurde durch Anton Oberbauer,Geschäftsführer Heckscher-Klinikum, eröffnet undDr. med. Franz Joseph Freisleder, Ärztlicher DirektorHeckscher-Klinikum, führte durch die 80-jährigeGeschichte der Klinik.Die Grußworte sprachen <strong>Bezirks</strong>tagspräsident JosefMederer, Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>-Verwaltungsrates,und Dr. med. Margitta Borrmann-Hassenbach,stellvertretender Vorstand <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>. Durch dasProgramm führte Moderatorin Ursula Heller vomBayerischen Rundfunk.Dr. jur. Beate MerkBayerische Staatsministerinder Justiz und fürVerbraucherschutzJosef Mederer<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von<strong>Oberbayern</strong>, Vorsitzender<strong>des</strong> <strong>KBO</strong>-Verwaltungsrates24 | 25


Tag der offenen Tür in den Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>am Krankenhaus Garmisch-PartenkirchenTrotz Sonnenschein strömten am Sonntag, den 19.Mai 2009, über 3.000 Besucher zum gemeinsamen„Tag der offenen Tür“ der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>und <strong>des</strong> Klinikums Garmisch-Partenkirchen. DieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Kliniken</strong> warenvom fachlichen Interesse und den detailliertenFragen der Besucher überrascht und nahmen sichviel Zeit für die Antworten.Zudem erfolgten Filmvorführungen über dasThema Depressionen mit dem Titel „Wenn dieDunkelheit Dich wieder bedrängt ...“ mit anschließenderDiskussion. Dieser Film entstand 2007 imRahmen einer Ergo- und Kunsttherapie-Projektgruppein unserer Klinik.Daneben wurden Stationsführungen und Führungenin der Tagklinik und Ambulanz der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>am Klinikum Garmisch-Partenkirchenangeboten, bei denen den Besuchern neben derVorstellung der Räumlichkeiten auch Therapienund Behandlungsangebote verdeutlicht werdenkonnten.Ein besonderes Highlight war die Demonstrationunserer neurologischen Untersuchungen. AufWunsch der Besucher wurden Hirnstrommessungen(EEG), Ultraschall der Halsschlagader (Doppler)und Nervenleitgeschwindigkeit in unseremneurophysiologischen Labor durchgeführt. DiesesAngebot fand reges Interesse, so dass ein wenigWarten und Geduld von den Besuchern abverlangtwerden musste.Zeitlich top abgestimmt waren die medizinischenFachdisziplinen der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> und <strong>des</strong>Klinikums Garmisch-Partenkirchen, die Pflege-, Ausbildungs-und Technikbereiche, die Rettungsdiensteund Partnerorganisationen mit Postern, Info- sowieAnschauungsmaterial ausgestattet und damitbestens vorbereitet.Die Besucher konnten sich von dem großenLeistungsangebot der <strong>Kliniken</strong> überzeugen. In denLech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> wurden Vorträge zu denThemen „Schlaganfall“ und „Angst“ angeboten.Unsere geöffneten Werkstätten der Ergo- undKunsttherapie wurden sowohl von Kindern, dieneben dem von beiden <strong>Kliniken</strong> organisiertenreichhaltigen Kinderprogramm hier mit verschiedenenMaterialien basteln konnten, als auch Erwachsenen,die sich über die Therapieformen undBehandlungsprinzipien in der Psychiatrie informierenkonnten, stark frequentiert.Weitere Angebote waren eine Lichttherapieeckeund Entspannungsübungen nach Jacobson, wobeieine Therapeutin das Prinzip dieser Übung, diegleich praktisch angewendet werden konnte,erklärte und verdeutlichte.An diesem sonnigen Tag war auch unser Café imAußenbereich der Tagklinik gerne besucht. EinStand mit bunten Luftballons für unsere Besucherund eine Spielecke, mit der Möglichkeit, Basketballund Tischtennis zu spielen, vervollständigte unserAußenangebot.Gerald Niedermeier, Dirk Kühler, Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbH<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


5. Haarathon – 800 laufen für die gute SacheAm Sonntag, den 27. September 2009, nahmen rund 800 Läuferinnen und Läufer am 5. Haarathon – Lauffür psychische Gesundheit <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums, Klinikum München-Ost teil. Bei strahlendem Sonnenscheinund idealen Lauftemperaturen starteten die Teilnehmer entweder bei einem Halbmarathon, einem10,25-Kilometer-Lauf oder einem 3-Kilometer-Schnupperlauf.Organisatorin Gaby Schneider: „Ich bin begeistert, dass der Haarathon auch in diesem Jahr wieder so gutangekommen ist.“ Rund 100 Anmeldungen mehr als im vergangenen Jahr konnte das Haarathon-Teamdieses Mal zählen. Der Erlös der Veranstaltung geht an das Autismus Kompetenzzentrum <strong>Oberbayern</strong>(autkom). Das autkom hat sich dafür bereits ein Messezelt gekauft, um verstärkt Öffentlichkeitsarbeitin eigener Sache zu betreiben. Zum Dank für die Spende der Haarathon-Organisatoren waren MarkusWitzmann, Geschäftsführer <strong>des</strong> autkom, und sein Team als Streckenposten im Helferteam engagiert.Führte durch die Veranstaltung:Jörg Hemmersbach,Geschäftsführer Isar-Amper-Klinikum(links)Gab den Startschuss:Schirmherr Josef Mederer,<strong>Bezirks</strong>tagspräsident undVerwaltungsratsvorsitzender(unten beim Zieleinlauf)Besonders danken möchte Gaby Schneider auch allen anderen Helferinnen und Helfern, die einen reibungslosenAblauf möglich gemacht haben. Ein herzliches Dankeschön gebührt dem <strong>Bezirks</strong>tagspräsidentenvon <strong>Oberbayern</strong>, Josef Mederer, der wieder die Schirmherrschaft übernommen hat und mit seinemTeam vom Bezirk <strong>Oberbayern</strong> die 10,25-Kilometer-Strecke lief.Der Sieger <strong>des</strong> Halbmarathons heißt Sebastian Mörtl. Er kam nach einer Stunde 23 Minuten ins Ziel.Cornelia Firsching war mit einer Stunde 32 Minuten die schnellste Frau beim Halbmarathon. Oliver Fahnlief nach 37,21 Minuten als Erster beim 10,25-Kilometer-Lauf durchs Ziel. Hanna-Verena Feller kam alsSiegerin nach 45,03 Minuten an. Die Laufzeiten wurden in diesem Jahr erstmals mittels Einwegschuhtranspondergemessen. Dadurch konnten die Zeiten aller Teilnehmer schnell und sicher ermittelt werden.Alle Informationen zum 5. Haarathon und die Urkunden zum Ausdrucken finden Sie im Internet unterwww.iak-kmo.de/haarathon.Das Klassikkonzert von Andreas Fröschl im Festsaal <strong>des</strong>Inn-Salzach-KlinikumsEin Erlebnisbericht <strong>des</strong> Veranstaltungsteams16.00 Uhr. Freitag, 17. Juli 2009. Die letztenVorbereitungen im Festsaal beginnen. Die Scheinwerferwerden positioniert. Das Foyer wird für dieVeranstaltung fachmännisch aufgepeppt.17.00 Uhr. Die Dekoration ist fertig. Im Foyerstellt sich die Frage, ob denn eine Musikanlage fürdanach nicht gut wäre? Es findet sich eine An-lage. Dann Beginn der großen Suche: wo ist dieSteckdose, wo ist das Verlängerungskabel, wo stelltman das Ding denn auf?!? Naja. Nachdem alleserfolgreich geschafft ist, das Ding auch läuft, stelltman(n) fest: es kommt kein Ton!!! Hm. Nachdem"frau" dann ihre logischen Überlegungen anstellte,war auch die Box erfolgreich angeschlossen (Manmüsste halt einfach nur das richtige Kabel in diedafür vorgesehenen richtigen Anschlüsse stecken.Jaja, wenn "frau" nicht wäre. Nix für ungut.). Tja, nur26 | 27


Der junge Pianist AndreasFröschldass dann die vorgefundene CD mit Blasmusik ausder Box schallte, dafür konnte keiner was ...18.00 Uhr. Ankunft <strong>des</strong> Künstlers und seinerEntourage. Präsentation <strong>des</strong> Festsaals, <strong>des</strong> Flügels,der Bühne. Soweit alles zur vollsten Zufriedenheit.Bis auf die Tatsache, dass Baustellenflutlichter denBühnenbereich und den Künstler ausleuchten. Aberdas ist ja gerade das Besondere, das Spezielle, dasIndividuelle.19.00 Uhr. Die ersten Besucher kommen. SchwüleHitze, innen und außen. Erste Erfrischungenwerden ausgegeben. Es wird schnell klar, dass derAndrang an Besuchern größer ist, als von denmeisten Organisatoren vermutet. Es werden mehrBesucher und mehr ... die Organisatoren werdentätig, sie müssen an allen möglichen und fastunmöglichen Stellen zusätzliche Stühle aufstellen.Aber auch das wird geschafft.20.00 Uhr. Die letzten Besucher nehmen ihre Plätzeein. Es ist proppenvoll. Gespannte Erwartung,Vorfreude, Neugierde allseits. Dr. Theodor Danzlbegrüßt den Künstler Andreas Fröschl.20.15 Uhr. Ein virtuoser, spritziger junger Künstlerbeginnt machtvoll mit seiner Darstellung. Er spieltjeden musikalischen Einfall, jede Wendung, jedemusikalische Geste mit absoluter Überzeugungskraft.Ausdruck und Mimik fungieren in perfekterÜbereinstimmung. Sowohl musikalisch als auchkünstlerisch gibt er jedem einzelnen Stück seineeigene Interpretation. Er kostet die Musik, derenEmpfindungen und Intensionen zutiefst aus. Mitgroßer Sensibilität und Poesie verwandelte er denFestsaal mit seinem andächtig lauschenden undmitgehenden Publikum in eine romantische Oaseund als Ode an das Jahrhundert der großen Beethovens,Brahms, Schumanns.21.15 Uhr. Die Pause bot willkommene Gelegenheit,sich über das Gehörte auszutauschen. Allerortsmehr als Begeisterung, Lob, Entzücken überdas Gehörte. Ansturm von ca. 250 durstigen Konzertbesuchernan die Bar. Dort jedoch herrschteperfekte Zusammenarbeit. Die zwei Mädels warenbesonders gut vorbereitet und gerüstet für denErnstfall. Und unterstützt durch die Geschäftsführungwurde jeder in Rekordzeit bestens versorgt.Besonders hervorzuheben ist die Unterstützungeines langjährigen Unternehmensangehörigen.Ohne ihn ging (fast) nichts mehr. Man geht davonaus, dass dieses Team Zukunft hat.22.00 bis 22.45 Uhr. Das Konzert wurde zum Triumphfür den jungen Pianisten. Applaus und Ovationenerforderten eine Zugabe. Diesmal ein Stückvon Liszt. Dieses war der glanzvolle Schlusspunkteines Konzertes, welches das Publikum zu einemSturm der Begeisterung hinriss. Von diesem jungenPianisten wird sicherlich noch mehr zu hören sein.(P. S.: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sowiedie Inhalte sind rein zufällig, nicht gewollt und nichtnachvollziehbar. Der Autor.)Dagmar Kießling, Unternehmenskommunikation/Öffentlichkeitsarbeit, Inn-Salzach-Klinikum gemeinnützigeGmbHKompetenzen zum Thema Autismus bündelnDas autkom-Team mitdem Vorstand <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>(von links nach rechts):Angelika Rösch, Fachdienst,Jana Hausen, Fachdienst,Claudia Ullmann,Verwaltung, Martin Spuckti,Vorstand <strong>KBO</strong>, ChristineSchulz, Leitung, und MarkusWitzmann, GeschäftsführerDas Autismus Kompetenzzentrum <strong>Oberbayern</strong> isteine Kontakt- und Beratungsstelle für Menschenmit Autismus, deren Angehörige, Partner undBezugspersonen sowie für Fachleute. Eine Delegation<strong>des</strong> rheinland-pfälzischen Sozialministeriumsmit dem Lan<strong>des</strong>behindertenbeauftragten vonRheinland-Pfalz informierte sich Mitte August inMünchen über das Angebot <strong>des</strong> Kompetenzzentrums.Unter dem Motto „Menschen mit Autismusgerecht werden – Ein lan<strong>des</strong>weites Netzwerk fürRheinland-Pfalz?!“ hatte das rheinland-pfälzischeSozialministerium in Zusammenarbeit mit engagiertenEltern von Menschen mit Autismus einegroße Fachtagung zum Thema Autismus durchgeführtund einen Prozess zur Bündelung und Stärkungder Kompetenzen und Angebote in diesemBereich eingeleitet. Nun informierten sich dieVertreterinnen und Vertreter aus Rheinland-Pfalzüber die Entwicklungen in München, wo bereitsein Kompetenzzentrum und ein entsprechen<strong>des</strong>Netzwerk von Kooperationspartnern zum ThemaAutismus existieren.Wesentliche Leitungsangebote <strong>des</strong> Kompetenzzentrums,das seine Arbeit vor gut einem Jahraufgenommen hat, sind Beratung, Informationsbereitstellungund Vermittlung zu den Angeboten derKooperationspartner und anderen autismusspezifischenEinrichtungen. Durch die Bereitstellungenvon Leistungen der Kooperationspartner im<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Kompetenzzentrum wird ein direkter Zugang zurVersorgung geschaffen.Mit der Bündelung der Kompetenzen an einemOrt soll die Inanspruchnahme von unterstützendenLeistungen vereinfacht werden. Wichtig seidabei die direkte Anbindung an die Medizin, umeine entsprechende Diagnostik durchführen zukönnen, die meist am Anfang <strong>des</strong> Beratungsprozessesstehe. Mit Unterstützung der Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter <strong>des</strong> Kompetenzzentrums sei esmittlerweile auch gelungen, eine Selbsthilfegruppevon Menschen mit Asperger Autismus aufzubauen.Die Sichtweise und Selbstvertretung der Betroffenenselbst spiele eine ganz zentrale Rolle.Für die Leiterin <strong>des</strong> Fachdienstes Christine Schulzreichen die Herausforderungen <strong>des</strong> Kompetenzzentrumsvon Fragen der schulischen Inklusionüber das Wohnen und Arbeiten bis zu Möglichkeitender Unterstützung der Selbsthilfe der Betroffenen.Markus Witzmann, Geschäftsführer <strong>des</strong>Kompetenzzentrums betonte die Wichtigkeit derKooperation mit den unterschiedlichsten Kooperationspartnernund den Beiratsmitgliedern. Bisherkonnten 24 Kooperationspartner für die Zusammenarbeitgewonnen werden.© Kooperation Behinderter im Internet e. V., www.kobinet-nachrichten.orgLernen für den gemeinsamenErfolgAuszubildende am Inn-Salzach-Klinikum willkommenDas Inn-Salzach-Klinikum ist einer der bekanntestenund größten Arbeitgeber und ein bedeutenderWirtschaftsfaktor in der Region. Der GeschäftsführerDr. Theodor Danzl und der VerwaltungsleiterTobias Forstner begrüßten die neuen Auszubildenden.Es sind insgesamt sieben junge, motivierteSchulabsolventen, die zum Beispiel als Hauswirtschafterin,Gärtner, Kauffrau im Gesundheitswesenoder Metzger für die weitere berufliche Laufbahnausgebildet werden.Am Klinikum wird eine offene, ehrliche undvertrauensvolle Kommunikation zwischen denAuszubildenden und den einzelnen Vorgesetztenbesonders groß geschrieben. Dies wurde auchvon Dr. Danzl in einer herzlichen Ansprache andie jungen Leute deutlich. Er betonte, dass dasAusbildungsunternehmen in besonderem Maßedazu beiträgt, die jungen Menschen sowohl auf dieberufliche als auch auf die persönliche Zukunftund ihren Lebensweg vorzubereiten. Ein modernerAusbildungsbetrieb wie das Inn-Salzach-Klinikumsieht sich nicht nur in der Rolle <strong>des</strong> Lehrherren,sondern kümmert sich auch um das persönlicheWohl je<strong>des</strong> Einzelnen.Das Inn-Salzach-Klinikum bildet in zahlreichenBerufsbildern aus, zum Beispiel zum/zur Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen (Einsatz in allenAbteilungen der Verwaltung und verwaltungsnahenBereichen, zum Beispiel Bado, Ambulanz,Neuropsychologie). Die Ausbildungsdauer beträgthier drei Jahre, in einer dualen Ausbildung mitBlockunterricht in der Berufsschule Starnberg. Imhandwerklichen/wirtschaftlichen Bereich werdenAusbildungsplätze zum Gärtner (Zierpflanzenbau),Schreiner, Elektriker oder Hauswirtschafter sowieAnerkennungspraktika zur Hauswirtschafterin oderErzieherin angeboten. Zusätzlich runden etwa 25Zivildienststellen das Ausbildungsangebot ab. Miteiner großen Krankenpflegeschule und Krankenpflegehilfeschulesichert das Klinikum auch denNachwuchs in den so wichtigen Pflegeberufen.Mehr als erfreulich ist für das Klinikum, dass sichaus dem Kreis der Auszubildenden teilweise langjährigeMitarbeiter entwickeln. Auch sind ganze Familienund Angehörige über Generationen hinwegbeschäftigt. Dies zeigt das gute Verhältnis zwischenDienstherren und Mitarbeitern und bestätigt diepraktizierte Ausbildungsstrategie. Ausbildungsstellenam Inn-Salzach-Klinikum sind begehrt. Interessiertewenden sich daher bitte frühzeitig an dasKlinikum.Dagmar Kießling, Unternehmenskommunikation/ÖA, Inn-Salzach-Klinikum gemeinnützige GmbHStehend: Tobias Forstner,Verwaltungsleiter, UrsulaRottmüller, Judith Hoppe,Melanie Bichler, Dr. TheodorDanzl, Geschäftsführer;sitzend: Sabine Obermaier,Tatjana Spitzauer, ChristinaBeier (von links nachrechts), Christoph Mittermayrfehlt auf dem Bild.28 | 29


Festival der GesundheitDas <strong>KBO</strong> präsentiert sich auf der IsarsanaAm 26. und 27. September öffnete die Isarsana – die Gesundheitsmesse der Lernenden Region Bad Tölz– ihre Tore. Sie fand dieses Jahr unter der Schirmherrschaft <strong>des</strong> Bayerischen Staatsministers für Umweltund Gesundheit, Dr. Markus Söder, statt und wurde von der Bun<strong>des</strong>ministerin für Ernährung, Landwirtschaftund Verbraucherschutz, Ilse Aigner, eröffnet.linkes Bild:Schülerinnen und Schülerbeim StraßentheaterDie Isarsana zielt darauf ab, Gesundheitsangebote ihrer Region vorzustellen und deren Anbietern die Gelegenheitzum Austausch und zur Vernetzung zu geben. Neben Krankenkassen und Wohlfahrtsverbändenwaren auch Pflegeeinrichtungen und <strong>Kliniken</strong> der Umgebung zu Gast. Auch das Kommunalunternehmender <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> (<strong>KBO</strong>) beteiligte sich mit einem Stand an der Veranstaltung. Vertretenwurde das <strong>KBO</strong> durch die fünf Pflegeschulen sowie durch den Pflegeexperten Uwe Manns aus demIsar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost.rechtes Bild: AngelikaStockbauer, KlinikumMünchen-Ost, WolfgangJaneczka, Inn-Sal zach-Klinikum, Stefanie Schlieben,Klinikum München-Ost, Elisabeth Huber,Inn-Salzach-Klinikum,Ewald Goham, KlinikumMünchen-Ost, Uwe Manns,Klinikum München-Ost,und Ulrike Pusch-Will,Klinikum München-Ost(von links nach rechts)Das Konzept der Isarsana sieht vor, dass Besuchervon den Ausstellern zu so genannten Mitmachaktioneneingeladen werden. Der Kreativität sinddabei (fast) keine Grenzen gesetzt. Konnte mansich bei einem Aussteller beispielsweise in minimalinvasiver Chirurgie üben, gab es an anderenStänden körperbetonte Übungen zur Steigerungder Denkleistung.Auch der Stand <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> bot hier einige gelungeneAktionen an: Uwe Manns beriet rund um dasThema Altern und Demenz. Fragen der interessiertenGäste beschäftigten sich vor allem mit denThemen Entlastung für pflegende Angehörige, mitSchuldgefühlen in Bezug auf den Pflegebedürftigenund mit sinnvollen Möglichkeiten der Zeitgestaltungder Betroffenen.„Trotz der zufälligen Begegnungen mit den Interessiertenhabe ich viele intensive, tiefgehende undemotionale Gespräche geführt“ – so das Fazit vonUwe Manns zu seinem Teil <strong>des</strong> Angebots.Einen regelrechten „Run“ mit zeitweiligen Warteschlangenbewirkten die Schüler aus denBerufsfachschulen <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums undder Klinik Taufkirchen (Vils). Hier hatte man dieGelegenheit, seine Blutzucker-, Cholesterin- undBlutdruckwerte kontrollieren zu lassen und bekameinige Tipps zur Lebensführung gleich dazu. DiesesAngebot nutzten pro Tag etwa 200 bis 300 Gäste,so dass am Ende klar war: „Ich glaube, jetzt kenntganz Tölz seine Blutwerte …!“Damit sich während der Wartezeit niemand langweilenmusste, gab es am Stand einen kniffeligenHolzwürfel zum Puzzeln. Mancher Besucher wurdedamit besonders herausgefordert, vor allem wennbegleitende Kinder das Rätsel innerhalb kürzesterZeit lösten. Gut, dass es den Würfel als Geschenkfür Zuhause gab.Schüler der Berufsfachschulen für Krankenpflegeund Krankenpflegehilfe aus Haar zeigten je zweimalam Tag, dass sie wahre schauspielerische Talentesind. Unter Leitung der Theaterpädagogin undLehrerin am Bildungszentrum, Ulrike Pusch-Will,spielten insgesamt 22 weißgeschminkte Schülerinnenund Schüler Straßentheater. Dabei wechseltensie in verschiedene Standbilder und „belagerten“andere Aussteller. Dies führten sie mit wachsenderBegeisterung vor und am Ende waren sich alleeinig: „Schade, wir hätten gerne noch eine Rundegedreht …!“Übrigens: Eine „neue Runde“ Isarsana gibt es2010 in Bad Tölz – lassen Sie sich zum Mitmacheneinladen!Stefanie Schlieben, Bildungszentrum am KlinikumMünchen-Ost<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Berufsschule für Krankenpflege organisiertNachbarschaftsfestGemeinsam organisierten die Berufsschule fürKrankenpflegehilfe am Isar-Amper-Klinikum, KlinikumMünchen-Ost und das „Betreute Wohnen zuHause“ in Neukeferloh ein internationales Fest derBegegnung der verschiedenen Kulturen. Aus fast allenLändern und Kontinenten dieser Erde kommendie Schülerinnen und Schüler, die am 5. Mai imBürgerhaus Neukeferloh ihre traditionellen Speisen,ihre Kulturen und ihren Humor vorstellten.Jeder Besucher konnte sich verwöhnen lassen vonden Speisen aus Indien, Rumänien, Bolivien, Kasachstan,Sri Lanka, Turkmenistan, Bosnien, Äthiopienund Lateinamerika, die die Schüler selbst zubereiteten.Nach der Stärkung blieb genügend Zeit, umdie unterschiedlichen Traditionen, Bräuche undkulturellen Begebenheiten der jeweiligen Länderkennen zu lernen. Die Schüler bereiteten Infotischevor, an denen sie alle Fragen beantworteten.Krönender Abschluss <strong>des</strong> Nachmittags war dieTheateraufführung der Schülerinnen und Schüler,die mit viel Engagement diesen Tag vorbereitetenund gestalteten. Das Fest kam so gut an, dass fürdas kommende Jahr bereits eine Wiederholunggeplant ist.Krankenpflegehilfeausbildung erfolgreich abgeschlossenAus den Händen <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten JosefMederer erhielten 26 Schüler der Berufsschulefür Krankenpflegehilfe am Isar-Amper-Klinikum,Klinikum München-Ost Ende Juli ihre Zeugnisse.„Sie haben einen Beruf mit großer Perspektive gewählt“,betonte Mederer. 21 Schüler werden auchzukünftig auf den Stationen im Klinikum arbeiten.Pflegedirektor Josef Kolbeck freut sich besondersdarüber, dass 13 Schüler auch weiterhin dieSchulbank drücken. „Wir freuen uns, dass sie nundie dreijährige Krankenpflegeausbildung beginnen.Qualifizierte Mitarbeiter sind ein Markenzeichenunseres Klinikums.“ Beste Schülerin war BiancaHaupt, die einen Notendurchschnitt von 1,1schaffte.30 | 31


Nikolaus SchrenkPersonalienInterne RevisionNach seiner Ausbildung am Finanzamt Rosenheimzum Finanzwirt absolvierte Nikolaus Schrenk nebender Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit einPraxisstudium an der IHK Akademie in Münchenzum Controller IHK. Erste Erfahrungen im Berufslebensammelte Nikolaus Schrenk als Betriebsprüferfür Lohnsteuern beim Finanzamt Ebersberg. ImJahr 2000 erfolgte ein Wechsel in die Revision derStaatlichen Lotterieverwaltung in München. Dortübte er die Funktion <strong>des</strong> Leiters der Innenrevisionund Organisationsprüfung sowie <strong>des</strong> stellvertretendenDatenschutzbeauftragten aus. Zudem warNikolaus Schrenk in der Direktion der StaatlichenLotterieverwaltung für alle Belange der Informationssicherheitund der Einhaltung der gesetzlichenVorgaben zuständig. Seit seiner Ausbildung hatNikolaus Schrenk sich in diversen Fortbildungenin den Bereichen IT, Organisation und Sicherheitweitergebildet.Seit 01. September 2009 zeichnet er für die StabstelleInterne Revision in der Management-Holdingverantwortlich. Nikolaus Schrenk wird im Rahmenseiner Tätigkeit Revisionsprüfungen im Kommunal-unternehmen und den Beteiligungsunternehmenvornehmen. Revisionsprüfungen dienen dazu, demVorstand die aktuelle Situation zu bestimmtenGeschäftsfällen oder Prozessen durch Prüfungenvor Ort darzustellen. Aus den Analysen werdenFeststellungen getroffen und Maßnahmen vorgeschlagen,wie eventuell festgestellte Defizite oderFehlentwicklung abgestellt werden können. Dabeidienen Revisionsprüfungen nicht nur der Fehlersuche,sondern insbesondere der Verbesserung<strong>des</strong> Unternehmens, indem aus den festgestelltenSachverhalten Handlungsempfehlungen für die zukünftigeErledigung von Geschäftsfällen entwickeltwerden. Zudem wird Nikolaus Schrenk das ProjektEinführung eines Risikomanagementsystems ausSicht der Revision begleiten und später die Funktion<strong>des</strong> Risikomanagementrevisors übernehmen.Darüber hinaus berät Nikolaus Schrenk denVorstand und die Geschäftsführungen sowiein Absprache mit dem Vorstand auch weitereFunktionsträger zu Fragestellungen hinsichtlich derEinhaltung von Gesetzen und internen Richtlinien,der Wirtschaftlichkeit und der Sicherheit.Dr. Götz Zilker (Mitte)bei seinem Abschiedsfestim Kreis seiner Familiemit der stellvertretenden<strong>Bezirks</strong>tagspräsidentinFriederike Steinberger(zweite von rechts), Prof.Dr. Dr. Margot Albus, M. Sc.(erste von links), ÄrztlicheDirektorin IAK-KMO, JosefKolbeck (zweiter von links),Pflegedirektor IAK-KMO,und Jörg Hemmersbach(erster von rechts),Geschäftsführer IAKAbschied nach 36 JahrenAm Ende <strong>des</strong> Abends überkam ihn doch nochdie Wehmut: nach über 36 Jahren im KlinikumMünchen-Ost feierte Dr. Götz Zilker, langjährigerstellvertretender Ärztlicher Direktor und Chefarzt<strong>des</strong> Fachbereichs Ost, am 26. Juni 2009 seinen Abschied.Gemeinsam mit langjährigen Weggefährten,Mitarbeitern und seiner Familie ließ er die ganzenJahre Revue passieren.Die Ärztliche Direktorin <strong>des</strong> Klinikums, Prof. Dr. Dr.Margot Albus, M. Sc., dankte Dr. Zilker für die erfolgreicheund wegweisende Arbeit. Besonders betonteProf. Albus drei Projekte, die Dr. Zilker maßgeblichprägte. Vor 32 Jahren nahm die Krisenstation ihreArbeit auf, die mit ihrem Konzept, Patienten in suizidalenKrisen und in akuten psychosozialen Konfliktenaufzunehmen, auch heute noch einen wichtigenBaustein in der Versorgung darstellt.Eine Herzensangelegenheit war auch der Aufbauder Psychotherapeutisch-Psychosomatischen StationHaus 2, die insbesondere durch die Behandlungtraumatisierter Patienten bekannt wurde. Die Psychosomatik<strong>des</strong> Klinikums wird in den kommendenJahren weiter ausgebaut. Als Gründungsmitglied<strong>des</strong> Regenbogenvereins e. V. engagierte sich Dr.Zilker zudem außerhalb der Klinik. Dem Vereinwird er auch zukünftig verbunden bleiben und sichengagieren. Die stellvertretende <strong>Bezirks</strong>tagspräsidentinFriederike Steinberger dankte Dr. Zilkerfür seinen unermüdlichen Einsatz für psychischKranke und gegen die Stigmatisierung. „So etwasbrauchen wir“, so Steinberger. „Seine“ Mitarbeiterverabschiedeten sich auf eine sehr persönliche Artund Weise. Eigens komponierte die Station 2 einLied, während das Team der Krisenstation viele alteBilder, Notizen und Berichte in einer Präsentationvorstellte. Gerührt zeigte sich Dr. Zilker am Ende<strong>des</strong> Abends, aber er freut sich nun auch auf mehrZeit mit seiner Familie, die ihn in den vergangenenJahren doch zu selten gesehen hat.<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Koordinatorin, Initiatorin und SupervisorinDr. phil. nat. Kerstin Sander arbeitet seit 01. Mai2009 als Koordinatorin, Initiatorin und Supervisorinwissenschaftlicher Projekte der <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong> imBereich psychiatrischer Versorgungsforschung amInn-Salzach-Klinikum in Wasserburg am Inn.Kerstin Sander hat Psychologie an der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg sowie Biologiean den Universitäten Oldenburg und Frankfurt amMain studiert. Im Jahr 1997 promovierte sie amInstitut für Psychologie der Universität Frankfurt.Im Anschluss war Dr. Sander als wissenschaftlicheMitarbeiterin am Leibniz-Institut für Neurobiologie,Zentrum für Lern- und Gedächtnisforschung,in Magdeburg tätig. Dort untersuchte sie unteranderem die funktionellen Beziehungen zwischendem menschlichen Hörcortex und limbischenStrukturen bei der Verarbeitung emotionaler Lautäußerungenmittels fMRI (functional magnetic resonanceimaging), einem Bild gebenden Verfahrenmit hoher räumlicher Auflösung zur Darstellungvon aktivierten Strukturen im Inneren <strong>des</strong> Körpers,insbesondere <strong>des</strong> Gehirns.Darüber hinaus betreute sie Diplomanden undDoktoranden sowie Universitäts- und Schulpraktikanten.Außerdem lehrte sie in den FachbereichenPsychologie und Neurobiologie/Neurowissenschaftenan der Otto-von-Guericke-UniversitätMagdeburg.Dr. phil. nat. Kerstin SanderDr. med. Dirk Bremer wird 60 JahreImmer nie im Haus (zum Geburtstag)Auf einem Postschiff, unterwegs in norwegischenFjorden, feierte der stellvertretende ÄrztlicheDirektor der Klinik Taufkirchen (Vils) und ChefarztDr. med. Dirk Bremer in diesem Jahr seinen 60.Geburtstag.Zur Welt gekommen ist Dr. Bremer in Bottropim Ruhrgebiet. 1969 begann er (gemeinsam mitmir) im Wintersemester 1969 das Medizinstudiuman der Ruhr-Universität Bochum (RUB), das er1975 in München erfolgreich mit dem Staatsexamenabschloss. Über das Max-Planck-Institut fürPsychiatrie in München, das <strong>Bezirks</strong>krankenhausAnsbach, das Neurologische Krankenhaus an derTristanstraße in München führte ihn sein Weg ab1993 an unsere Klinik. Hier erwarb sich Dr. Bremerneben der Wahrnehmung der Funktion <strong>des</strong> stellvertretendenÄrztlichen Direktors als Chefarzt <strong>des</strong>Suchtbereiches, der gerontopsychiatrischen Stationenund der zunächst als „Soziotherapie-Station“geführten heutigen Station A3 (Psychotherapie/Psychosomatik) große Verdienste.rem Hause zahlreiche wichtige Impulse gegeben.Im Rahmen <strong>des</strong> „IT-Konzeptes“ (Einführung <strong>des</strong>Stationsarbeitsplatzes etc.) ist er langjährig der Vertreterder Klinik Taufkirchen (Vils) in der gemeinsamenArbeitsgruppe <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums.Neben diesen zahlreichen Aktivitäten im Dienstunserer Klinik hat sich Dr. Bremer 1999 (nebenberuflich)die Qualifikation zur „verkehrsmedizinischenBegutachtung“ erworben. Nachzweijährigem Weiterbildungs-Master-Studiengang„Gesundheitsmanagement“ hat er an der FachhochschuleDeggendorf seine Masterprüfungerfolgreich mit dem akademischen Grad eines„Master of Business Administration“ (M.B.A.) am13. Juni 2006 abgeschlossen. Darüber hinaus ist Dr.Bremer seit vielen Jahren in der PSAG Erding, zunächstals stellvertretender Vorsitzender und jetzt– nach Wiederwahl im Juli 2009 – zum zweitenMal als Vorsitzender tätig.Prof. Dr. med. Matthias Dose, Ärztlicher DirektorIsar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils)Für die KrankenhausleitungLange bevor bezüglich <strong>des</strong> Themas „Psychosomatik“ein „allgemeines Erwachen“ einsetzte,setzte sich Dr. Bremer für das Angebot stationärerpsychotherapeutisch-psychosomatischer Behandlungan unserer Klinik ein. Neben seiner chefärztlichenVerantwortung für die Stationen A3 und A5,G1 und G2 sowie S4 ist Dr. Bremer auch für dasEEG und die Therapien im Hause zuständig. Dr.Bremer war führend beteiligt an der Entwicklungeines „Notfallkonzeptes“ für unsere Klinik.Durch seine leitende Mitarbeit in zahlreichen Qualitätszirkeln,unter anderem Patientenaufnahme,Entlastung der Ärzte durch Team- und Stationssekretärinnen,Steuerung <strong>des</strong> Aufnahmeprozesses, hatDr. Bremer dem Qualitätsmanagement an unse-Dr. Dirk Bremer (links), inder ganzen Klinik als Technikfanbekannt, bekommtvom Ärztlichen DirektorProf. Dr. Matthias Dosezum Geburtstag ein selbstgebasteltes „Ei-Phone“überreicht.32 | 33


Ehemaliger Krankenhauspfarrer feiert 40-jähriges JubiläumPastoralreferent Dr. ThomasHagen, FachbereichKrankenhausseelsorge derDiözese, Brigitte Klinke,evangelische Seelsorgerin,Pastoralreferent JosefGermeier, Pfarrer AlbertSchamberger, PastoralreferentinMargaritta Nietbaur,evangelische PfarrerinPetra Meyer und PastoralassistentinJulia Mokry(von links nach rechts)Wolf Dietrich Neupert„Wer denkt, der dankt!“ – unter diesem Tenorstand die Ansprache von Pfarrer Albert Schambergerzu seinem 40-jährigen Priesterjubiläum amSonntag, den 28. Juni 2009, und der Charakter derganzen Feier war vom Dank geprägt, ganz in demBewusstsein, dass gelingen<strong>des</strong> Leben immer einGeschenk ist und niemals eigene Leistung. Sich voneinem Größeren getragen zu wissen, einem Gott,der uns bei aller Nähe immer auch Geheimnisbleibt, das durchzieht wohl die 40 Jahre <strong>des</strong> PriestersAlbert Schamberger. „Das Geheimnis Christizu verkünden“ (Kol 4,3) – wählte er sich damalsals Bibelvers, als er am 29. Juni 1969 durch KardinalJulius Döpfner zum Priester geweiht wurde.31 Jahre war Pfarrer Schamberger im damaligen<strong>Bezirks</strong>krankenhaus Haar als Krankenhausseelsorgertätig, bis er im Herbst 2006 vom Bezirk in denRuhestand entlassen wurde. Jetzt ist er als Priesterder Erzdiözese München-Freising weiterhin in derKrankenhauspfarrei St. Raphael als priesterlicherLeiter der Seelsorge tätig, neben der Pfarrbeauftragtenund Leiterin der katholischen Krankenhausseelsorgeim jetzigen Isar-Amper-Klinikum,Klinikum München-Ost, Pastoralreferentin MargarittaNietbaur. Er steht auch dem ökumenischenSeelsorgeteam <strong>des</strong> Klinikums München-Ost fürdie priesterlichen Dienste zur Verfügung. 40 Jahresind eine Runde Sache und da kommt etwas zurVollendung, das betonte Pastoralassistentin JuliaMokry, die vom Pfarrverband Haar ein GrußwortIn MemoriamWolf Dietrich Neupert, der langjährige Krankenhausdirektor<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>krankenhauses Taufkirchen(Vils), ist Ende Juli verstorben. Neupert wurde 64Jahre alt. <strong>Bezirks</strong>tagpräsident Josef Mederer kondolierteder Witwe: „Mit Bestürzung haben wir vomTod Ihres Mannes erfahren. Ich möchte Ihnen dazupersönlich, im Namen der vielen Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter, die ihn gekannt haben, aber auchvon Seiten <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tags <strong>Oberbayern</strong>, meinBeileid aussprechen.Wir werden Wolf Dietrich Neupert so in Erinnerungbehalten, wie wir ihn in den 29 Jahren im aktivenDienst beim Bezirk <strong>Oberbayern</strong> erlebt haben:aufgeschlossen, kooperativ und teamorientiert,optimistisch. Mit dem Kinderzentrum Münchenüberbrachte. Und so war eine ganze Runde vonSeelsorgerinnen und Seelsorger mit am Altar.Sowohl die ökumenische Verbundenheit zurevangelischen Kirche als auch die Beziehungenzu den katholischen Pfarreien in Haar und zumBistum München-Freising kamen hier feiernd zumAusdruck. „… für diese weltoffene und trotzdemfeste, spirituelle und gläubige Grundhaltung“ bedanktesich Pflegedirektor Josef Kolbeck in seinemGrußwort der Direktion <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums,Klinikum München-Ost. Dem „Engagement undder Hartnäckigkeit“ von Schamberger sei es auchzu verdanken, dass die Renovierung von St. Raphaelein Juwel entstehen ließ.Den Dankgottesdienst machten zahlreiche Musikgruppenunter der Gesamtleitung der Organistinund Chorleiterin Angelika Guth zu einem Konzertereignis.Es wirkten mit: die Blaskapelle Haar, derEglfinger Dreigesang, der Kirchenchor St. Raphael,die Althaarer Saitenmusik, Harfe und Orgel. Selbsterfahrene Gottesdienstbesucher erlebten hierein großartiges Gesamtwerk. In den Grußwortenwurde nochmals deutlich, in welch einem umspannendenNetzwerk auch eine Krankenhauspfarreisteht. Es sprachen: der ehemalige evangelischeKrankenhauspfarrer Klaus Rückert, der HaarerBürgermeister Helmut Dworzak, PflegedirektorJosef Kolbeck, Pastoralreferent Dr. Thomas Hagenund Pastoralassistentin Julia Mokry.Zum anschließenden Empfang gingen die etwa150 Festgäste in das nahe gelegene Alte Casino,das sonst fast nur noch zu Filmaufnahmen genutztwird. Die edle Eichenholztäfelung <strong>des</strong> Empfangsraumesgab einen würdigen Rahmen. Der erstgewählteRaum: „Freiluft unter den Kastanien vorder Kirche Mariae Sieben Schmerzen“ war leideraufgrund <strong>des</strong> Dauerregens nicht nutzbar.Pastoralreferent Josef Germeier, Krankenhausseelsorger,Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ostund den damaligen <strong>Bezirks</strong>krankenhäusern Taufkirchenund interimsweise auch Haar hat Ihr Mannin seiner langen Zeit beim Bezirk <strong>Oberbayern</strong> dreiunserer <strong>Kliniken</strong> geleitet – und auch geprägt.“Neupert war ab 1991 Krankenhausdirektor inTaufkirchen und hat aktiv die Umwandlung derdamaligen Langzeitklinik in ein modernes Krankenhausmitgestaltet. 1998 war er für eine Übergangsphasegebeten worden, zusätzlich die Leitung <strong>des</strong>BKH Haar zu übernehmen. 2003 wurde Neupertin die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet.Sehr lange konnte er diese Zeit nichtmehr genießen.Susanne Büllesbach, Bezirk <strong>Oberbayern</strong><strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong>


Wir bauen ein neues EDV-HausWAN, LAN, Citrix, KIS – der Name ist egal, Hauptsache,es funktioniert. Daran, dass alles funktioniert,arbeiten die IT der <strong>Kliniken</strong> und die EDV InfrastrukturGmbH jeden Tag mit Hochdruck. Dochworan wird da eigentlich gearbeitet?Ein Erklärungsversuch von Franz Podechtl, <strong>KBO</strong>-Vorstandsbereich Infrastruktur und Technik.In den Anfängen der EDV-Vernetzung in den <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong> wurde ein Gebäude, meist die Verwaltung,vernetzt, danach kam ein weiteres Gebäude hinzuund so weiter. Die dafür notwendigen Geräte undServer wurden einzeln beschafft und aufgestellt. Einedurchgängige Dokumentation, wo welches Gerätsteht, wie es mit anderen Geräten verbunden ist,wurde in der Regel nicht erstellt. Mit der Vielzahl deraufgestellten Server stiegen der Betreuungsaufwandund die Fehlerhäufigkeit.Die EDV-Ausstattung der <strong>Kliniken</strong> ist bildhaft miteinem Haus zu vergleichen, das immer wieder umeinen Raum erweitert wurde. Das Haus wuchs, dieArchitektur wurde immer komplizierter, die Anforderungenan weitere Räume waren immer schwererzu erfüllen, weil ein neu angebauter Raum nurdurch einen bereits bestehenden Raum zu betretenwar und kein Bauplan <strong>des</strong> gesamten Gebäu<strong>des</strong> zurVerfügung stand.Ähnliches trifft auf die EDV-Landschaft zu. Die Vielzahlder eingesetzten Server und Geräte, die ständigsteigenden Anforderungen an die Verfügbarkeit unddie Nutzerfreundlichkeit trieben in der Vergangenheitdie Schere zwischen dem technisch Machbarenund dem Notwendigen immer weiter auseinander.Daher haben wir im Sommer 2008 mit demBau <strong>des</strong> Rechenzentrums am Standort Haar undder Erneuerung <strong>des</strong> Netzwerkes in den <strong>Kliniken</strong>begonnen, parallel zum bestehenden „EDV-Haus“ein neues, den künftigen Anforderungen an die EDVentsprechen<strong>des</strong> „Gebäude“ zu errichten.Das Netzwerk ist in dieser Situation vergleichbarmit der Statik <strong>des</strong> Hauses. Immer, wenn ein tragen<strong>des</strong>Teil im alten Haus einstürzt, muss durcheine notdürftige Reparatur das Gebäudegestützt werden, bis das neue Haus fertigist und der Umzug erfolgen kann. Wenndas bestehende EDV-Netz zusammenbricht,muss mit vertretbarem Aufwand eineReparatur durchgeführt werden, die das Arbeitenbis zur Inbetriebnahme <strong>des</strong> neuen NetzesermöglichtIm Dezember 2008 war die bauliche Hülle <strong>des</strong>Rechenzentrums fertig, im ersten Halbjahr2009 wurden die Klimatechnik und die Stromversorgungin Betrieb genommen und seitSeptember laufen die Installationsarbeiten zurAusstattung. Solange wir dieses neue EDV-Haus noch errichten, sind wir gezwungen,das alte EDV-Haus weiter zu betreiben, umden EDV-Betrieb aufrecht zu halten.Ein wichtiger Schritt zur Ablösung der alten Strukturenwird im Herbst 2009 mit der Inbetriebnahmeder zentralen Netzwerkkomponenten und derErneuerung <strong>des</strong> EDV-Netzes in Haar getan sein.Dann sind die Grundmauern wieder stabil und dieStatik ist gesichert. Diese Maßnahmen werden Ende<strong>des</strong> Jahres abgeschlossen sein.Danach beginnt der „Innenausbau“ <strong>des</strong> neuen EDV-Hauses. Die alten Server werden Stück für Stückabgelöst und durch neue Server im Rechenzentrumersetzt. Diese Aufgabe wird größtenteils im Jahr2010 erledigt.3. Schritt:Das DachApplika tionen/Anwendungen(Office, KIS, WiBu, …)2. Schritt:Die GrundmauernEDV-Infra struktur(Verbindungenvon a nach b,Citrix, Domäne, …)1. Schritt: Das FundamentEDV-Netze(WAN, LAN, …)Konsolidierung/Vereinheitlichung der EDV-LandschaftDas neue EDV-Haus:einfach, stabil, übersichtlichWas bedeutet eigentlich ...... Persönliches Budget?Das Persönliche Budget ist eine im Jahr 2008neu eingeführte Form der Finanzierung, mit derMenschen, die von einer körperlichen, geistigenoder seelischen Behinderung betroffen oderbedroht sind und einen Anspruch auf Teilhabeleistungenhaben, selbstständig notwendigeLeistungen einkaufen und bezahlen können.Diese Personen erhalten in der Regel einen vereinbartenGeldbetrag oder einen Gutschein. DasPersönliche Budget ist keine neue Sozialhilfeleistung,sondern eine neue Form der Finanzierung.Das persönliche Budget ist so angelegt, dass esnicht die Höhe der Kosten überschreitet, die derBezirk <strong>Oberbayern</strong> bei direkter Bezahlung allernotwendigen Hilfen übernehmen würde. Es kannin den Bereichen Mobilität, Freizeit, Kommunikation,Wohnen, Arbeit, Beruf und Bildung eingesetztwerden. Ziele <strong>des</strong> Persönlichen Budgetssind, ein möglichst freies und selbstbestimmtesLeben zu ermöglichen.Weitere Informationen erhalten Sie im Internetunter www.bezirk-oberbayern.de oder bei derServicestelle <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong>, Prinzregentenstraße14, 80538 München, Zimmer 0207,E-Mail: servicestelle@bezirk-oberbayern.de. Telefonischist die Servicestelle unter 089 2198-21010zu erreichen. Die Sprechzeiten sind Montag bisFreitag, 9 Uhr bis 12 Uhr, sowie Dienstag bis Donnerstag,13.30 Uhr bis 15 Uhr. Termine außerhalbder Sprechzeiten vereinbaren Sie bitte telefonisch.ErratumMaria Fischberger ist bereitsseit 01. Februar 2005als Patientenfürsprecherinam Inn-Salzach-Klinikum,Wasserburg am Inn, tätig,nicht, wie in der letztenAusgabe berichtet, seit2007.34 | 35


EichstättNeuburga. d. DonauIngolstadtSchrobenhausenPfaffenhofenDachauAmperFreisingIsarErdingVilsTaufkirchena. d. VilsInnAltöttingWaldkraiburgLandsberga. LechLechFürstenfeldbruckPeißenbergGarmisch-PartenkirchenBerg/RottmannshöheWolfratshausenBad TölzMünchenIsarEbersbergHaarWasserburgInnMangfallRosenheimMiesbachTraunsteinSalzachFreilassingBadReichenhallBerchtesgadenImpressumHerausgeber<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – KommunalunternehmenPostfach 13 06 · 85531 Haar · E-Mail: kontakt@kbo-ku.de · http://www.kbo-ku.deRedaktion & LayoutUnternehmenskommunikationMichaela Suchy (verantwortlich), Anna FleischmannTel.: 089 5505227-17, -19Grafi k & Design: Andreas von Mendel · http://avm.vonmendel.de© <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen · November 2009Selbstständiges Kommunalunternehmen <strong>des</strong> öffentlichen Rechts (Art. 75 BezO)Vorstand: Diplom-Volkswirt Martin SpucktiVerwaltungsratsvorsitzender: <strong>Bezirks</strong>tagspräsident Josef MedererSitz: Haar, Landkreis München · HRA 90125, Amtsgericht München · USt-IdNr. DE251869316

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