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Download der Broschüre "Kurzreferate 2013" als PDF

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nannte „biologische Breite“ verantwortlich und sorgen dafür, dass Bakterien undan<strong>der</strong>e Noxen nicht in die Tiefe eindringen können. 1,2 In Abhängigkeit vom verwendetenImplantatsystem – gedeckt einheilend o<strong>der</strong> transgingival – bewegt sich dasEpithel – entwe<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Implantatfreilegung o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Implantatsetzung –vom Lappenrand über das Koagulum auf den Implantatpfeiler. Das Epithel migriertbis zum Übergang <strong>der</strong> Implantat schulter auf dem Pfeiler und ab dieser Grenzebewegt sich das Epithel in apikaler Richtung um das sogenannte „junctional epithelium“(JE) zu bilden. Wie bereits erwähnt ist die Breite dieses JE unter „physiologischenUmständen“ 2 mm und es ist unter vielen Aspekten sehr ähnlich mitdem Gewebe um einen natürlichen Zahn. Ganz an<strong>der</strong>s steht es mit dem Binde -gewebe, das auch unter „physiologischen“ Zuständen eine Breite von ungefähr2 mm zeigt. Auf dem natürlichen Zahn können aber die Kollagen fibern sich aufeiner Seite an Zement binden, während sie auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite mit demKnochen verbunden sind und somit eine senkrechte Orientierung zum Zahn halten.Da Implantate nicht mit Zement überzogen sind, können die Kollagenfibernsich nicht auf <strong>der</strong> Implantatoberfläche inserieren. Die Richtung ist nicht othogonalund <strong>der</strong> Verbund zwischen Bindegewebe und Implantath<strong>als</strong> bleibt schwach. 3 DieWeichteilmanschette um Implantate ist natürlich auch genetisch bedingt: hat <strong>der</strong>Patient einen dünnen Biotyp und eine reduzierte Dicke und Breite <strong>der</strong> Weich -gewebe, wird die Ausgangslage radikal an<strong>der</strong>s aussehen <strong>als</strong> bei einem Patientenmit einem dicken Biotyp mit angemessener Breite und Dicke <strong>der</strong> Weichgewebe 4 .Auf dem natürlichen Pfeiler ist die biologische Breite <strong>als</strong> die Dimension <strong>der</strong> Weich -gewebe definiert, die an <strong>der</strong> Portion des Zahnes anheftet die koronal zur krestalenEbene des Alveolarknochens liegt. Diese Definition stammt aus <strong>der</strong> Arbeit vonGargiulo, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> dentogingivale Übergang analysiert und festgelegt wurde 5 .Untermauert durch diese Studie nehmen wir heute an, dass die biologische Breiteum den natürlichen Pfeiler ungefähr 2.04 mm beträgt. Diese Messung ist durchdie Summe <strong>der</strong> Sulkustiefe –0.69 mm, des epithelialen Attachments –0.97 mmund des Bindegewebe Attachments –1.07 mm gegeben. Diese Weichteil -manschette ist wesentlich für die Gesundheit und die Langzeitprognose <strong>der</strong> natürlichenPfeiler, denn sie bildet eine Barriere gegen das Eindringen von Bakterienund an<strong>der</strong>en Schädlingen in die Tiefe <strong>der</strong> Gewebe 6 .Die Unterschiede in <strong>der</strong> Weichteilmanschette um Implantate und natürliche Pfeiler– Ausdehnung <strong>der</strong> Gesamtbreite, Insertion <strong>der</strong> Kollagenfibern, Stabilität <strong>der</strong> Gewe -be – erklären zumindest teilweise den unterschiedlichen Wi<strong>der</strong>stand, den Implan -tate und natürliche Pfeiler gegen einen bakteriellen Angriff bieten können, o<strong>der</strong>auch zum zeitlichen Fortschritt des periimplantären Knochenabbaus o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Paro -don titis. Der Erhalt o<strong>der</strong> gar die Regeneration <strong>der</strong> Weichgewebe spielen deshalbeine wesentliche Rolle für das Gelingen unserer Rekonstruktionen, sei es auf natürlicheno<strong>der</strong> auf implantat getragenen Pfeilern 7 .Methoden zur Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Weichgewebe um Implantateo<strong>der</strong> natürliche PfeilerImplantateDie Augmentation von Weichgeweben um Implantate kann mit verschiedenenTechni ken erzielt werden: Die Taschen- o<strong>der</strong> Envelope Technik, die Roll Technik,23

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