Download der Broschüre "Kurzreferate 2013" als PDF

Also vergessen sie den Spruch ohne Zahntechniker keine digitale Gestaltung unseresBerufsstandes. Selbstverständlich braucht man keinen Zahntechniker um einebio generische Kaufläche zu erzeugen. Hierzu sind andere Spezialisten von Nötenund das zu kreieren. Das machen CAD CAM Konstrukteure, sie haben z.B. die4-jährige Aus bildung erfolgreich absolviert und bringen sehr gute CNC ISO- undCAM-Programmier kenntnisse mit. Idealerweise bringen Sie ebenfalls Erfahrungenaus der Medizintechnik mit, Computerspezialisten, Analytiker, Datenverarbeiteretc.Zum Schleifen oder Fräsen braucht man auch keine Zahntechniker. Die wenigstenZahn techniker verfügen gleichzeitig über eine geeignete zweite Ausbildung zumZerspa nungs mechaniker mit Fachrichtung Frästechnik oder über einen passendenBerufsabschluss im Bereich CAD CAM.In der Zahntechnik/-medizin arbeitet man erfolgreich mit CAD-Lösungen. Expertensehen die Entwicklungen im CAD-Markt optimistisch, denn auch in Zukunft sindmit dem vermehrten Einsatz und einer weiteren Verbreitung von CAD-Lösungen zurechnen.Also wo ist er der absolut notwendige Zahntechniker der im digitalen Herstellungs -prozess unbedingt vorhanden sein muss? Fachkompetenz in Sachen Zahntechnikkann sich jeder holen, der das möchte. Die Wege dazu sind allen offen. Drehenwir den Spieß andersherum. Der Zahntechniker hat ebenfalls die Möglichkeit sichSach- und Fachgerecht weiterzubilden im Bereich CAD CAM. Dann wird ein Schuhdaraus. Dieser Kollege hat heute und in Zukunft gute Chancen.Dasselbe gilt auch für den Mediziner neben seiner beruflichen Ausbildung müssenbei digitalen Technologien ebenfalle passende Weiterbildungsmaßnahmen statt -finden.Betrachten wir dazu einen Moment lang nur das Thema Intraoral Scan.Der intraorale Scan beispielsweise müsste in der Betrachtung von berufsspezifischenDenkweisen nicht unbedingt eine ärztliche Leistung darstellen. Ich denkedabei muss vor allen die Ausbildung und die Fähigkeit diese Technik adäquat, anoder besser gesagt im Patienten an zu wenden, im Vordergrund stehen. Anders alsbei zähfließenden Silikonen ist die Aspirationsgefahr mit der Intraoralkamera undder damit verbundenen Gesundheitsgefahren für den Patienten nicht existent. Beieiner interoralen Kamera ist die Aspiration nicht ansatzweise so groß wie dieGefahr die ein Altenpfleger bei der Hilfestellung mit dem gefüllten Suppenlöffel imMund des Patienten eingeht. Diese Dienstleistungen, die sich nicht nur in derAlten pflege dem Pflegepersonal als selbstverständlich darstellen, sind auch jederMutter mit ihrem kranken Familien mitglied geläufig.Würde man diesen Schritt der Datenerfassung herauslösen aus dem Gesamt -konzept, so ließe sich der intraorale Scann auch von jeder X beliebigen Persondurchführen. Voraussetzung ist dabei die Fachkompetenz desjenigen der die Datenschafft.Neue Technologien anzuwenden, bedingt auch die Notwendigkeit darüber Be -scheid zu wissen. Diese Verantwortung dazu drückt sich auch in einer zunehmendenSpeziali sierung der Betriebsstruktur aus. Die Anwendung neuer Fertigungs -technologien erfordert immer auch die Umgestaltung von Qualifikations- undBeschäftigungs entwick lung.106