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Download der Broschüre "Kurzreferate 2013" als PDF

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Auftreten einer Halitose (Mundgeruch). Der sogenannte „metallische“ Geruch <strong>der</strong>Ausatemluft o<strong>der</strong> metallische Geschmack im Munde ist nur in sehr seltenen Fällendurch internistische Erkrankungen wie beispielsweise durch das Evaporieren vonKeton-Körpern (schlecht eingestellter Diabetes mellitus, Kachexie o. ä.) verursacht,son<strong>der</strong>n schlichtweg durch oralen Galvanismus hervorgerufen.Wie soll die mo<strong>der</strong>ne restaurative und rekonstruktive Zahnmedizin diesen Erschei -nun gen begegnen? Bereits vor mehr <strong>als</strong> 30 Jahren hat <strong>der</strong> gemeinsame Bundes -aus schus ses <strong>der</strong> Zahnärzte und Krankenkassen festgelegt, dass möglichst nur eineLegierung in <strong>der</strong> Mundhöhle verwendet wird. Diese For<strong>der</strong>ung wurde seither mehrfachwie<strong>der</strong>holt. Auch von wissenschaftlicher Seite wurde regelmäßig darauf hingewiesen,dass ein „Metallmix“ in <strong>der</strong> Mundhöhle die Gefahr von Sensibili sie -rungs reaktionen gegenüber und toxischen Auswirkungen von unterschiedlichenLegierungen bzw. <strong>der</strong>en Bestand teilen enorm erhöht (WIRZ J, 1991–2001).Verwun<strong>der</strong>lich ist nur, dass sich nur wenige Behandler daran halten.In Zeiten, in denen neben <strong>der</strong> Rekonstruktion des stomatognathen Systems insbeson<strong>der</strong>eauch präventive Maßnahmen im Vor<strong>der</strong>grund stehen, darf man wissenschaftlichbegründete Sachverhalte nicht länger <strong>als</strong> irrelevant bezeichnen. DieRegelversorgung muss daher genauso wie jede an<strong>der</strong>e Versorgungsform den er -klär ten biologischen Anfor <strong>der</strong>ungen genügen, um weitere Schäden an den unterschiedlichenBestandteilen des Kauorgans zu vermeiden. Dabei muss <strong>der</strong> Zahnarztsicherstellen, welche Legie rungen sich bereits in <strong>der</strong> Mundhöhle befinden, umeine für jede weitere Versorgung passende auszuwählen. Eine biologisch geprägteZahnmedizin darf sich daher nicht allein daran orientieren, wie biokompatibel neuereMaterialien sind, son<strong>der</strong>n muss dafür sorgen, dass Verträglichkeit zwischenbereits in <strong>der</strong> Mundhöhle vorhandenen und neu einzuglie<strong>der</strong>nden Werkstoffenbesteht.Dank neuerer Entwicklungen im Bereich <strong>der</strong> dentalen Keramikwerkstoffe könnenheute Kronen und kurze Brücken völlig metallfrei gestaltet werden. Somit gehörtdie Zukunft einer fortschrittlichen und „bioverträglichen“ Zahnheilkunde dem vermehrtenEinsatz von Keramiken. Für die notwendige Konstruktion von metallischarmier ten Zahnersatz stücken sollte möglichst pro Patient eine Legierung zurVerfügung stehen, die universell anwendbar ist und damit auch alle Vorausset zun -gen für Bioverträglichkeit erfüllt. Dies kann heute auch unter Berücksichtigungwirtschaftlicher Aspekte insbeson<strong>der</strong>e mittels NEM-Legierungen erfolgen, die dankverbesserter Materialeigenschaften und Maßhaltigkeit bei <strong>der</strong> Verarbeitung durchaus<strong>als</strong> metallischer Normwerkstoff bei metallarmiertem Zahnersatz anzusehensind. Bei den werkstofftechnischen For<strong>der</strong>ungen an eine Ein-Werkstoff-Versorgungstehen an zweiter Stelle hochgoldhaltige Legierungen. Diese weisen bei entsprechen<strong>der</strong>Verarbeitung ähnliche physikalische Eigenschaften wie NEM-Legie run -gen, allerdings bei etwas geringerer Dauerstabilität auf. Allerdings sind auch hochgoldhaltigeLegierungen in <strong>der</strong> Mundhöhle nicht korrosionsstabil, vor allem dannnicht, wenn sie mit Kupfer legiert sind (Abb. 5). Edelmetallreduzierte Legie rungensollten nach den biologischen Erfahrungen aus den letzten 60 Jahren, wenn möglich,vermieden werden.100

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