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Download der Broschüre "Kurzreferate 2013" als PDF

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Abb. 3: 51-jährige Patientin, bei <strong>der</strong> vor ca. 10 Jah -ren die OK-Front überkront wurde und die Kronenwegen Keramikdefekten (Unfall) entfernt werdenmussten. Alle Kronen (hochgoldhaltige Legierung)hatten am Rand tadellosen Sitz. An 12 und 23konnte nach Kronenentfernung das völlig demineralisierteDentin unter den Teilaufbauten mit demLuftbläser (!) entfernt werden. Die mittlerweile ebenfallsgelockerten Wurzelstifte bestanden aus einerPalladium-Silber-Legierung, die angegossenen Teil -aufbauten aus Gold. Vor <strong>der</strong> Kronenentfernung ge -messene Potenzialdifferenzen betrugen 240 mV zwischen12 und 11 und 270 mV zwischen 22 und23; die errechneten elektrischen Feldstärken lagenbei 25–30 V/m.Abb. 4: Schleimhautverän<strong>der</strong>ungen aus dem For -menkreis <strong>der</strong> Leukoplakien:links erosiver Lichen ruber <strong>der</strong> rechten Wange,vergesellschaftet mit Potenzialdifferenzen von320– 480 mV (elektr. Feld stärke 20–36 V/m) zwischenAmalgam füllungen im OK und EM-Kronensowie Modellgussprothese im UK (für Foto entfernt);rechts anuläre Form einer Leukoplakie im Bereich<strong>der</strong> rechten hinteren Wange mit Potenzialdifferenzenvon 240–360 mV (elektr. Feldstärke 18–26 V/m)zwischen EM-Kronen im OK und Modellguss -prothese im UK (für Foto entfernt).diese in Lösung gehen. Bei sog. Ein-Werk stoff-Verhältnissen in <strong>der</strong> Mundhöhle,d.h. wenn nur eine Legierung im Elektro lyten vorliegt, kommt dieser anodischeLösungsdruck nicht zum Tragen, o<strong>der</strong> es werden nur sehr geringe Metallionen -konzentrationen freigesetzt, die weit unter <strong>der</strong> allergologischen Sensibilisierungs -schwelle liegen. Obgleich diese Ursache für eine Prothesen inkompa tibilität bereitslange bekannt ist, wird ihr bislang zu wenig Beachtung geschenkt. Im Gegenteil,sehr mo<strong>der</strong>ne Technologien wie beispielsweise Zahnersatz mit galvanisch her -gestellten Aussenteleskopen zeigen hohe Korrosionspotenziale, wenn die Feingold -teleskope mit an<strong>der</strong>en Legierungen kombiniert werden. Für eine leitende Verbin -dung im Elektrolyten reicht dabei schon ein durch mechanische Deformation desZahn ersatzes auftreten<strong>der</strong> und damit unvermeidbarer Mikrospalt zwischen Außen -teles kopen und Meso- bzw. Suprakonstruktion aus. Damit stellen diese technologischhochwertigen Konstruktionen im Grunde einen biologischen Rückschritt dar.Untersuchungen mit Befragung zahntechnischer Labors zeigten, dass bei <strong>der</strong>Anferti gung von Zahnersatz ein „Metallmix“ von 2 bis 4 Legierungen pro Zahn -ersatz stück die Regel ist. Lötungen o<strong>der</strong> Laserschweißung erhöhen die Inhomo -genität und damit korrosive Risiken. Berücksichtigt man, dass <strong>der</strong> neu geschaffeneZahnersatz in eine Mundhöhle eingeglie<strong>der</strong>t wird, in <strong>der</strong> sich ohnehin schonverschiedene an<strong>der</strong>e Legie rungen befinden, wird <strong>der</strong> „orale Galvanismus“ exzessiv.Eigenartigerweise werden vom Auftraggeber, d.h. von Seite des Behandlers im Fallvon Edelmetall- und edelmetall reduzierten Versorgungen Angaben zum Legie -rungs typ in nur 61,4–66,8 %, zum Le gie rungsfabrikat gar nur in 12,3–12,8 %<strong>der</strong> Fälle gemacht. Bei Nichtedel metall legierungen werden Angaben zum Typ nurin 46,2 %, zum Fabrikat in nur 3,9 % <strong>der</strong> Fälle gemacht.98

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