12.07.2015 Aufrufe

Technische Grundlagen der Informatik

Technische Grundlagen der Informatik

Technische Grundlagen der Informatik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“_________________________________________________________________3.0 Boolsche AlgebraProf. Dr. R. Latz________________________________________Ziele dieses Kapitels☺Kennenlernen <strong>der</strong> Boolschen Algebra als mathematisches Gerüst fürden Schaltungsentwurf☻Vertraut machen mit den wichtigsten Logikoperatoren undUmformungsregeln☺Kennenlernen <strong>der</strong> Normalformdarstellungen Boolscher Funktionen☻Fähigkeiten erwerben Boolsche Ausdrücke zu vereinfachenSeite 3 - 0© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________3.1 Definition <strong>der</strong> Boolschen AlgebraDie Boolsche Algebra bildet in <strong>der</strong> Variante <strong>der</strong> Schaltalgebra dasmathematische Fundament <strong>der</strong> technischen <strong>Informatik</strong>. Sie dient <strong>der</strong>Spezifikation, dem Entwurf und <strong>der</strong> Analyse digitalerHardwareschaltungen. Ursprünglich wurde die Boolsche Algebra vonBoole um 1854 entwickelt, um das menschliche Denken und Handeln, mitHilfe formaler Methoden, präzise zu beschreiben. Edward Huntingtonkonnte 1904 zeigen, dass sich die algebraische Struktur <strong>der</strong> BoolschenAlgebra durch die Angabe von nur vier Axiomen beschreiben lässt. DieseAxiome sind in Abbildung 3.1 dargestellt.Abbildung 3.1:Definition <strong>der</strong>Boolschen Algebramittels <strong>der</strong>HuntingtonschenAxiomeSeite 3 - 1© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Abbildung 3.3: Darstellung einer allgemeinenWahrheitstabelle für eine 2-stellige Schaltfunktion,x 0 und x 1 sind dabei die freien Variablen und y istdie abhängige VariableNachfolgend sind die einstelligen Schaltfunktionen <strong>der</strong> Schaltalgebrazusammen mit Wahrheitstabelle, Schaltzeichen und Namen aufgeführt.Die Wahrheitstabellen, die Funktionsdarstellung, die Schaltzeichen und dieNamen <strong>der</strong> beiden Grundverknüpfungen UND und ODER kann man <strong>der</strong>folgenden Tabelle entnehmen.Seite 3 - 3© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Die drei Elementaroperationen UND, ODER und NICHT sollen je aneinem Beispiel aus dem Alltag verdeutlicht werden. Für die UND-Operation betrachten wir dazu die Aussage:Wenn die Sonne scheint (x1) UND es warm ist (x0) gehe ich schwimmen(y).Neben <strong>der</strong> Wahrheitstabelle und den gebräuchlichen Schaltsymbolen istauch noch eine elektrische Schaltung gezeigt, die demonstriert wie dieentsprechende Operation mit einer Hardware realisiert werden kann. Wenndie jeweilige Eingangsbedingung x i wahr ist, dann ist <strong>der</strong> entsprechendeSchalter geschlossen. Wenn beide Eingangsbedingungen erfüllt sind,werden beide Schalter geschlossen, und es kann ein Strom fließen, so dassdie Anzeigelampe aufleuchtet, die das Ergebnis y anzeigt.Seite 3 - 4© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Als Beispiel für die ODER-Operation betrachten wir die Aussage:Wenn eine Mathematikvorlesung (x1) o<strong>der</strong> TGI-Vorlesung (x0) stattfindetgehe ich zur Hochschule (y).In <strong>der</strong> ODER-Schaltung leuchtet die Lampe y bereits auf, wenn eine <strong>der</strong>beiden Schalter geschlossen ist, d. h. wenn eine <strong>der</strong> beidenEingangsbedingungen erfüllt ist.Als Beispiel für die NICHT-Operation betrachten wir die Aussage:Nur wenn es regnet (x) fahre ich nicht mit dem Fahrrad zur Hochschule(y).Nur wenn <strong>der</strong> Schalter offen ist ( x = 0 ), d. h. es nicht regnet, dann ist indiesem Fall <strong>der</strong> Stromkreis geschlossen und die Lampe leuchtet auf, d. h. ichfahre mit dem Fahrrad zur Hochschule. Im zweiten dargestellten Schaltkreisist ein spezielles Schaltsymbol für den Schalter gezeigt. Dieses Schaltsymboldrückt aus, dass <strong>der</strong> Schalter in <strong>der</strong> Offenstellung sein muss, um denStromkreis zu schließen.Seite 3 - 5© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Wie man <strong>der</strong> Wahrheitstabelle in Abbildung 3.3 für eine 2-stelligeSchaltfunktion entnehmen kann, gibt es 2 n = 2 2 = 4 verschiedeneKombinationen <strong>der</strong> Eingangswerte x i und demzufolge auch vierAusgangswerte y. Für vier Ausgangswerte gibt es insgesamt 2 4 = 16Bitkombinationen, also gibt es insgesamt 16 2-stellige Schaltfunktionen.Alle diese Schaltfunktionen sind in Abbildung 3.4 aufgeführt und mit denGrundoperatoren ausgedrückt.Abbildung 3.4: Darstellung aller 2-stelligen Schaltfunktionen durch Wahr -heitstabellen und Funktionsbeschreibungen mittels <strong>der</strong> GrundoperatorenSeite 3 - 6© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________In Abbildung 3.4 sind sowohl die Wahrheitstabelle, dieFunktionsdarstellung mittels <strong>der</strong> Grundoperationen ( AND, ODER undNICHT ), <strong>der</strong> jeweilige Name und für einige Funktionen auch einSchaltsymbol gezeigt. In <strong>der</strong> nachfolgenden Abbildung 3.5 sind dieSymbole für die Grundoperatoren und die abgeleiteten Operatoren nachDIN-Norm und einer alternativen Notation dargestellt. Zudem ist in dieserAbbildung die Bindungsstärke <strong>der</strong> Operatoren aufgeführt.Abbildung 3.5: Darstellung <strong>der</strong> Grund- und abgeleiteten Operatoren <strong>der</strong>Schaltalgebra in zwei verschiedenen Notationen. Zudem ist dieBindungsstärke <strong>der</strong> Operatoren aufgeführt.Die beiden Grundoperatoren Λ und V besitzen die gleiche Bindungsstärke.In <strong>der</strong> alternativen Notation gilt allerdings die alte Regel: „Punktrechnunggeht vor Strichrechnung“. Im Zweifelsfall ist immer eine Klammer zusetzen! Im nachfolgenden sind Beispiele für den Umgang mit denGrundoperatoren angeführt:Seite 3 - 7© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Neben Wahrheitstabellen und Schaltfunktionen gibt es auch nochgraphenbasierte Darstellungen um boolsche Aussagen dar zu stellen. EinBeispiel dafür, mit drei Eingangsvariablen x i , ist in Abbildung 3.6 gezeigt.11Abbildung 3.6: Darstellung von boolschenAussagen durch Wahrheitstabellen, graphbasierteDarstellungen und die formelmäßigeDarstellung durch SchaltfunktionenBei <strong>der</strong> in Abbildung 3.6 dargestellten Aussage handelt es sich um diesogenannte dreistellige Paritätsfunktion. Diese hat den Wert 1 wenn dieKombinationen <strong>der</strong> Eingangsvariablen eine ungerade Anzahl an Einsenaufweisen. Bei einer geraden Anzahl an Einsen ist <strong>der</strong> Wert gleich null.Aus den vier Huntingtonschen Axiomen <strong>der</strong> Boolschen Algebra lassensich weitere Gesetze, die für das Vereinfachen von boolschen Ausdrückensehr wichtig sind, herleiten. Die für die Grundoperatoren abgeleitetenGesetze sind, einschließlich ihrer Herleitungen, im folgenden aufgeführt.Seite 3 - 8© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Seite 3 - 10© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Für den Äquivalenzoperator ↔ ( noxor ) und den Antivalenzoperatornot↔ ( xor ) lassen sich noch weitere Gesetze herleiten, die nachfolgendohne Herleitung aufgeführt werden.Seite 3 - 11© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Beispiele für die Vereinfachung boolscher Ausdrücke:Beispiel 1:Beispiel 2:Beispiel 3:Seite 3 - 13© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Erfüllbarkeit und Äquivalenz von boolschen AusdrückenNachfolgend wird die Erfüllbarkeit eines boolschen Ausdruckes definiert:Beispiele für Erfüllbarkeit:Die Äquivalenz zweier boolscher Ausdrücke ist wie folgt definiert.Seite 3 - 14© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz___________________________________________________________________________________________________________Die Prüfung auf Äquivalenz zweier boolscher Ausdrücke kann aufmehrfache Art und Weise erfolgen:1.) Vergleich <strong>der</strong> Werte in den Wahrheitstabellen2.) Durch algebraische Umformung wandelt man einen Ausdruck in denan<strong>der</strong>en um.3.) Durch die Erzeugung <strong>der</strong> sogenannten Normalformen von boolschenAusdrücken. In <strong>der</strong> Normalformdarstellung ist ein boolscherAusdruck eineindeutig, d. h. es gibt in <strong>der</strong> jeweiligen Normalform füreinen boolschen Ausdruck nur eine eindeutige Darstellung.Vollständigkeit von OperatorensystemenNachfolgend ist eine Definition von vollständigen Operatorensystemenaufgeführt.Seite 3 - 15© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Die Grundoperatoren ∧, ∨, und ¬ bilden ein vollständigesOperatorensystem. Wie wir bereits gesehen haben, können die 16möglichen 2-stelligen boolschen Schaltfunktionen alle mit Hilfe dieser dreiGrundoperatoren ausgedrückt werden. Für n-stellige Schaltfunktionenkann dies ebenfalls gezeigt werden.Die Operatoren NAND und NOR bilden je<strong>der</strong> für sich bereits einvollständiges Operatorensystem!Dies lässt sich einfach beweisen, indem man die drei Grundoperatoren mitdiesen Operatoren ausdrückt.Der Implikationsoperator → bildet zusammen mit <strong>der</strong> Konstanten 0ebenfalls ein vollständiges Operatorensystem.Dies lässt sich ebenfalls dadurch beweisen, dass man alle Grundoperatorenmittels des Implikationsoperators und <strong>der</strong> Null ausdrückt.Seite 3 - 16© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Konjunktive und disjunktive Normalform von SchaltfunktionenUnter einer Normalform verstehen wir eine eindeutige Darstellung einesboolschen Ausdrucks mittels einer Schaltfunktion. Mit <strong>der</strong> disjunktivenNormalform ( DNF ) und <strong>der</strong> konjunktiven Normalform ( KNF ) liegenzwei Formeldarstellungen von boolschen Ausdrücken vor, die eindeutigsind. Für die weitere Begriffsbildung sind die folgende Definition vonMinterm und Maxterm sehr nützlich.Ein Minterm wird auch mit m i , und ein Maxterm mit M i abgekürzt, wobei<strong>der</strong> Index i sich aus <strong>der</strong> Wertekombination <strong>der</strong> Literale ergibt. Bei nSchaltvariablen ( Eingangsvariablen ) gibt es 2 n Minterme und auch 2 nMaxterme. Da es zudem auch 2 n Wertekombinationen <strong>der</strong> nSchaltvariablen gibt, können die 2 n Min- bzw. Maxterme je 2 n ● 2 n Werteannehmen. Folgende Tabelle zeigt die Kombinationen von zweiSchaltvariablen und die möglichen Minterme mit ihren zugehörigenWerten.Seite 3 - 17© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Wie <strong>der</strong> Tabelle zu entnehmen ist, hat jede Mintermkombination genau beieiner Wertekombination <strong>der</strong> Schaltvariablen den Wert 1 und ansonsten denWert null. Daher resultiert auch <strong>der</strong> Name, es liegt eine minimale Anzahlan Einsen in <strong>der</strong> Ergebnistabelle vor. Die Minterme, die den Wert 1annehmen, erhält man dadurch, dass man zunächst die UND-Verknüpfungaus allen Schaltvariablen hinschreibt, und dann diejenigen Schaltvariablen( Literale ) negiert, die in <strong>der</strong> Wertekombination <strong>der</strong> Schaltvariablen denWert 0 haben.Folgende Tabelle zeigt die Kombinationen von zwei Schaltvariablen unddie möglichen Maxterme mit ihren zugehörigen Werten.Wie <strong>der</strong> Tabelle zu entnehmen ist, hat jede Maxtermkombination bei genaueiner Wertekombination <strong>der</strong> Schaltvariablen den Wert Null, und bei all denan<strong>der</strong>en Kombinationen den Wert 1. Daher resultiert auch hier <strong>der</strong> Name,es liegt eine maximale Anzahl an Einsen in <strong>der</strong> Ergebnistabelle vor. DieMaxterme, die den Wert 0 annehmen erhält man dadurch, dass manzunächst die ODER-Verknüpfung aus allen Schaltvariablen hinschreibt,und dann diejenigen Schaltvariablen ( Literale ) negiert, die in <strong>der</strong>Wertekombination <strong>der</strong> Schaltvariablen den Wert 1 haben. Bevor dieNormalformen aufgestellt werden, ist es noch nützlich die Einsmenge unddie Nullmenge einer boolschen Funktion zu definieren.Seite 3 - 18© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Die Einsmenge einer boolschen Funktion f enthält somit alleVariablenbelegungen ( Wertekombinationen <strong>der</strong> Variablen ) bei denen dieFunktion den Wert 1 besitzt. Alle an<strong>der</strong>en Variablenbelegungen sindElemente <strong>der</strong> Nullmenge. Schaut man sich die Wahrheitstabelle einesboolschen Ausdrucks an, so kann diese durch die Einsmenge undNullmenge einer Funktion vollständig beschrieben werden. ZurVerkürzung <strong>der</strong> Schreibweise werden die Variablenbelegungen in <strong>der</strong>Eins- und Nullmenge nicht direkt, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> dezimale Wert <strong>der</strong>Kombination <strong>der</strong> Variablen angegeben. Nachfolgend ist die Einsmengeund die Nullmenge <strong>der</strong> Wahrheitstabelle einer boolschen Funktion alsBeispiel angegeben.Die Eigenschaft eines Minterms bzw. eines Maxterms genau bei einerVariablenbelegung ( Wertekombination <strong>der</strong> Variablen ) den Wert 1 bzw. 0an zu nehmen, ermöglicht es jede n-stellige Schaltfunktion f( x 1 , ….x n )systematisch zu konstruieren. Dabei gibt es im Prinzip zweiunterschiedliche Möglichkeiten.Seite 3 - 19© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________1.) Die disjunktive Normalform ( DNF )Bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Schaltfunktion in DNF-Norm wird für jedeVariablenbelegung <strong>der</strong> Einsmenge <strong>der</strong> Schaltfunktion, ausgehendvon <strong>der</strong> Wahrheitstabelle, zunächst <strong>der</strong> entsprechende Mintermaufgestellt. Diese Minterme werden dann disjunktiv ( mit ∨ )verknüpft, um die Schaltfunktion f in <strong>der</strong> DNF-Norm zu erhalten.2.) Die konjunktive Normalform ( KNF )Bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Schaltfunktion in KNF-Norm wird für jedeVariablenbelegung <strong>der</strong> Nullmenge <strong>der</strong> Schaltfunktion, ausgehendvon <strong>der</strong> Wahrheitstabelle, zunächst <strong>der</strong> entsprechende Maxtermaufgestellt. Diese Maxterme werden dann konjunktiv ( mit ∧ )verknüpft, um die Schaltfunktion f in <strong>der</strong> KNF-Norm zu erhalten.Da eine Wahrheitstabelle für jede Schaltfunktion eindeutig ist, ist damitauch die daraus erzeugte Formeldarstellung in <strong>der</strong> DNF-Norm o<strong>der</strong> KNF-Norm eindeutig. Jede Normalform beschreibt auch vollständig dieSchaltfunktion, da die Einsmenge und die Nullmenge <strong>der</strong> Funktionkomplementär zueinan<strong>der</strong> sind. Beide Darstellungsformen sind äquivalentund ineinan<strong>der</strong> überführbar ( Dualitätsprinzip ). Da die Einsmenge und dieNullmenge einer Schaltfunktion meist nicht gleich viele Elementeenthalten, ist auch die Anzahl <strong>der</strong> Terme in <strong>der</strong> DNF- und KNF-Darstellung meist verschiedenen. Als Beispiel für das Vorgehen zumAufstellen <strong>der</strong> beiden Normalformen, wird von <strong>der</strong> Wahrheitstabelle <strong>der</strong>bereits bekannten 3-stelligen Paritätsfunktion ausgegangen.y = m 1 ∨m 2 ∨m 4 ∨m 7 y = M 0 ∧M 3 ∧M 5 ∧M 6Da die Null- und Einsmenge in diesem Beispiel gleich viele Elementeenthalten, besitzen DNF- und KNF- Darstellung gleich viele Terme.Seite 3 - 20© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________3.3 Minimierungsverfahren für SchaltfunktionenAusgehend von Wahrheitstabellen lassen sich stets mittels <strong>der</strong> disjunktivenNormalform ( DNF ) und <strong>der</strong> konjunktiven Normalform ( DNF ) zweieindeutige Darstellungen für die entsprechenden Schaltfunktionenangeben. Für eine Implementierung in eine Hardware sind diese allerdingsnur bedingt geeignet, da die Größe dieser Schaltfunktionen exponentiellmit <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Eingangsvariablen anwächst. Es stellt sich daher dieFrage, welche Verfahren es gibt um Schaltfunktionen zu vereinfachen.Folgende Verfahren werden angewendet um Schaltfunktionen zuvereinfachen:1.) Anwendung <strong>der</strong> Gesetze <strong>der</strong> Schaltalgebra2.) Karnaugh-Veitch ( KV )- Diagramme3.) Die Tabellenmethode nach Quine - Mc CluskeyAlle diese Vereinfachungsverfahren wenden das Gesetz des inversenElementes an, wonach x∨¬x = 1 o<strong>der</strong> x∧¬x = 0 ist. Terme werden dabei<strong>der</strong>art zusammengefasst, dass man einen dieser beiden Ausdrücke erhält.Eine Zusammenfassung von zwei Termen ist dabei immer dann möglich,wenn sich Schaltvariablenbelegungen in nur genau einer Variablen, <strong>der</strong>sogenannten freien Variablen, unterscheiden.Für die weitere Betrachtungen ist daher folgende Definition sehr nützlich:Zwei Variablenbelegungen lassen sich genau dann durch einen einzigenkonjunktiv verknüpften Term repräsentieren, d. h. zu einem einzigen Termzusammenfassen, wenn sie nach obiger Definition benachbart sind, d. h.wenn sie sich nur in einer freien Variablen unterscheiden. Dies soll annachfolgendem Beispiel mit Hilfe <strong>der</strong> Gesetze <strong>der</strong> Schaltalgebrademonstriert werden:Seite 3 - 21© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________In diesem Beispiel ist die freie Variable x 1 . Durch Anwendung desGesetzes des inversen Elements konnten zwei konjunktive Ausdrücke zueinem zusammengefasst werden. Zusätzlich enthält <strong>der</strong> verbliebeneAusdruck die freie Variable nicht mehr.Karnaugh-Veitch ( KV )- DiagrammeBei großen Schaltfunktionen ist die Methode <strong>der</strong> Minimierung mittels <strong>der</strong>Schaltalgebra sehr mühsam. Mit den KV-Diagrammen steht einegraphische Methode zur Verfügung mit <strong>der</strong> sich Schaltfunktionen mitwenigen ( ab 4 Variablen wird es auch hier mühsam ) Schaltvariablenschematisch und einfach minimieren lassen. Dieses Verfahren kann sowohlfür Schaltfunktionen in disjunktiver als auch konjunktiver Normalformangewendet werden. Die Werte aus <strong>der</strong> Wahrheitstabelle werden dabei inein Diagramm mit Fel<strong>der</strong>n eingetragen. Die Fel<strong>der</strong> werden eindeutig durchdie Belegungen <strong>der</strong> Schaltvariablen adressiert. In die Fel<strong>der</strong> wird <strong>der</strong>entsprechende Wert 0 o<strong>der</strong> 1 aus <strong>der</strong> Wahrheitstabelle eingetragen. Bei <strong>der</strong>Anordnung <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> ist es dabei ganz wesentlich, dass sich die zurAdressierung <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> herangezogene Variablenbelegung, beibenachbarten Fel<strong>der</strong>n, in nur einer freien Variablen unterscheidet, d. h.dass es sich nach unserer Definition um benachbarte Variablenbelegungenhandelt. Da ansonsten keine weiteren Bedingungen an die Anordnung <strong>der</strong>Fel<strong>der</strong> gestellt werden, findet man in <strong>der</strong> Literatur unterschiedlicheAnordnungen <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Kennzeichnung am Rande durch dieVariablenbelegungen vor. In Abbildung 3.7 ist eine ausführliche Varianteeines KV-Diagramms für eine Schaltfunktion in disjunktiver Normalformmit vier Variablen x 1 , x 2 , x 3 , und x 4 gezeigt. In den Fel<strong>der</strong>n findet man diezu den jeweiligen Variablenbelegungen gehörenden Ergebniswerte 0 o<strong>der</strong>1 aus <strong>der</strong> entsprechenden Wahrheitstabelle. Da bei <strong>der</strong> Minimierung einerdisjunktiven Normalform die Nullmenge nicht von Interesse ist, kann mandiese Fel<strong>der</strong> auch leer lassen.Seite 3 - 22© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Abbildung 3.7:Darstellung einesKV-Diagramms zur Minimierungeiner Schaltfunktion in disjunktiverNormalformDie Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Minterme, die den Wert eins besitzen und im KV-Diagramm benachbart liegen, werden graphisch zu möglichst großenBlöcken zusammengefasst. Die kleinste Blockbildung besteht aus zweibenachbarten Fel<strong>der</strong>n. Diese Fel<strong>der</strong> unterscheiden sich in einer freienVariablen, die bei Bildung des konjunktiven Terms für diesen Blockwegfällt, da zwei Minterme zu einem zusammengefasst werden. Zweibenachbarte Zweierblöcke unterscheiden sich ebenfalls nur in einer freienVariablen, so dass diese zu einem Viererblock vereint werden können,usw.. Daher sind nur Blockbildungen aus 2 k – Fel<strong>der</strong>n mit k = 1, 2, 3 usw.sinnvoll. Blöcke dürfen sich auch überlappen, so dass Minterme zweimalberücksichtigt werden. Als benachbart gelten auch Fel<strong>der</strong> über Kanten undEcken hinaus, da sie sich nur in einer freien Variablen unterscheiden. Istdurch die Blockbildung die ganze Einsmenge, und damit alle relevantenMinterme erfasst, so wird für jeden Block <strong>der</strong> konjunktive Term ermittelt.Dieser Term enthält nur noch die Variablen, die sich innerhalb einesBlockes nicht verän<strong>der</strong>n. Dieser Term wird Implikant genannt. DieseTerme werden dann disjunktiv mit dem ODER-Operator verknüpft, um dievollständige Schaltfunktion zu erhalten. Stammt <strong>der</strong> Term von einemmaximalen Block, so wird <strong>der</strong> Term Primimplikant genannt, <strong>der</strong>folgen<strong>der</strong>maßen definiert ist.Seite 3 - 23© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Je<strong>der</strong> Primimplikant mit 2 k Fel<strong>der</strong>n wird durch einen Primimplikanten mitn-k Variablen charakterisiert, wobei n die gesamte Anzahl <strong>der</strong> Schaltvariablenist. Bei einem Zweierblock reduziert sich danach die Anzahl <strong>der</strong>Variablen um eine, bei einem Viererblock um zwei usw..Bei <strong>der</strong> Minimierung von Schaltfunktionen in konjunktiver Normalformwird ähnlich vorgegangen. Ein ausführliches KV-Diagramm mit einemSchaltfunktionsbeispiel ist in Abbildung 3.8 dargestellt.Abbildung 3.8: Darstellung einesKV-Diagramms zur Minimierungeiner Schaltfunktion in konjunktiverNormalformIn diesem KV-Diagramm werden die Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Maxterme, die den Wert 0besitzen, und im KV-Diagramm benachbart liegen, zu möglichst großenBlöcken zusammengefasst. Für jeden Block werden dann die disjunktivenTerme ermittelt. Diese werden anschließend konjunktiv mittels des UND-Operators verknüpft, um die gesamte, minimierte Schaltfunktion zuerhalten. Bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> disjunktiven Terme ist darauf zu achten,dass die jeweiligen Variablen negiert in den Term eingehen, da minimierteMaxterme vorliegen.Seite 3 - 24© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Bei den kompakteren KV-Diagrammdarstellungen schreibt man nicht diegesamten Werte <strong>der</strong> Variablen und den entsprechenden Teil eines Minbzw.Maxterms an den Rand, son<strong>der</strong>n man markiert lediglich bei welchenZeilen und Spalten eine Variable den Wert 1 hat. Um die Zuordnung <strong>der</strong>Variablenbelegungen zu den Fel<strong>der</strong>n für KV-Diagramme mitunterschiedlicher Anzahl Variabel zu erhalten, so dass die Fel<strong>der</strong> dieNachbarschaftsbedingung erfüllen, kann man ein Spiegelungsverfahrenanwenden. Dabei geht man von einem KV-Diagramm für eineSchaltfunktion mit einer Variablen aus, die zwei Fel<strong>der</strong> besitzt. Die KV-Diagramme für Schaltfunktionen mit mehr Variablen erhält man danndaraus durch abwechselndes Spiegeln an <strong>der</strong> horizontalen und vertikalenAchse. Bei je<strong>der</strong> neu hinzukommenden Variablen ist eine Spiegelung vorzu nehmen. Dieses Verfahren ist nachfolgend graphisch dargestellt.Die Nummern in den Fel<strong>der</strong>n bezeichnen hier den Wert <strong>der</strong>Variablenbelegung, so zu sagen die Adresse <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sich hier ausdem binären Ausdruck edcba berechnen lässt. In diese Fel<strong>der</strong> werden danndie Werte <strong>der</strong> jeweiligen Minterme bei <strong>der</strong> disjunktiven Normalform, unddie Werte <strong>der</strong> Maxterme bei <strong>der</strong> konjunktiven Normalform, eingetragen.Seite 3 - 25© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Das Vorgehen zur Minimierung von Schaltfunktionen mittels kompaktemKV-Diagramm, soll nachfolgend nochmals anhand einer 4-stelligenFunktion in disjunktiver Normalform (DNF) demonstriert werden.Schritt1: Aus <strong>der</strong> Wahrheitstabelle ist ein KV-Diagramm inkompakter Form zu erzeugen.Die durch die Wahrheitstabelle spezifizierte Funktion besitzt nur bei denVariablenbelegungen, die einen ungeraden Wert aufweisen und nur durchsich selbst und eins teilbar sind, den Wert 1, d.h. die Funktion erfasst dieungeraden Primzahlen bis 15.Schritt 2: Es sind die Primblöcke zu ermitteln, so dass die gesamteEinsmenge <strong>der</strong> Minterme überdeckt wird.Seite 3 - 26© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Schritt 3: Die disjunktive Minimalform ist aus den Primblöcken zuextrahieren.Je<strong>der</strong> Primblock mit 2 k –Fel<strong>der</strong>n wird durch einen Primimplikanten mit n-k Variablen charakterisiert. Die disjunktive Minimalform erhält man danndurch die einfache ODER – Verknüpfung aller Primimplikanten. ImAllgemeinen gibt es mehrere minimale Überdeckungen für die Einsmengeeiner Funktion, so dass auch die disjunktive Minimalform nicht immereindeutig ist.Minimierung unvollständig definierter FunktionenFunktionen denen nicht bei allen Variablenbelegungen ein Wertzugewiesen wird sind unvollständig definiert. Für dieseVariablenbelegungen spielt es dann keine Rolle, ob <strong>der</strong> Funktion eine 0o<strong>der</strong> eine 1 zugewiesen wird. Mann spricht dann von einer Don‘t Care-Belegung und schreibt an diese Stelle ein „-„, „x“, o<strong>der</strong> „*“ . Bei <strong>der</strong>Minimierung können diese Fel<strong>der</strong> dazu genutzt werden, um maximalePrimblöcke zu bilden, da aufgrund <strong>der</strong> Don‘t Care-Belegung in diesenFel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Wert 1 angenommen werden darf. Es ergibt sich dann einkleinerer Primimplikant. Im nachfolgenden KV-Diagramm ist eineunvollständig definierte Funktion mit Don‘t Cares dargestellt.Wenn die Don‘t Care-Fel<strong>der</strong> nicht ineinen Primblock eingebunden werdenkönnen, kann man sie einfachignorieren.Seite 3 - 27© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Minimierung nach dem Quine-McCluskey-Verfahren ( QMCV )Bei dem Minimierungsverfahren von Quine und McCluskey handelt essich um ein tabellarisches Minimierungsverfahren, das auch noch beiFunktionen mit vielen Variablen praktisch anwendbar ist. Es ist leichtautomatisierbar und wird daher in Entwicklungswerkzeugen <strong>der</strong>Schaltungssynthese eingesetzt. Dieses Verfahren läuft in drei Schritten ab:1.) Konstruktion <strong>der</strong> Quine’schen Tabellen2.) Konstruktion <strong>der</strong> Primimplikantentafel3.) Konstruktion einer minimalen ÜberdeckungÄhnlich wie beim KV-Diagramm-Verfahren werden beim QMCVbenachbarte Variablenbelegungen zu immer größeren Blöckenzusammengefasst. Als Vorbereitung zur Konstruktion <strong>der</strong> erstenQuine’schen Tabelle werden alle Variablenbelegungen <strong>der</strong> Einsmenge aus<strong>der</strong> Wahrheitstabelle extrahiert. Diese Tabelle wird Quine’sche Tabellenullter Ordnung genannt. Diese Tabelle wird dann dazu verwendet umbenachbarte Variablenbelegungen, also Belegungen die sich nur in einerfreien Variablen unterscheiden, als Implikanten zusammen zu fassen.Diese werden dann in die Quine’sche Tabelle erster Ordnung eingetragen.Da die frei Variable bei dieser Zusammenfassung wegfällt, wird an dieStelle dieser Variablen, als Leerzeichen ein „-„ geschrieben. DieVariablenbelegungen, die sich zusammenfassen ließen, werden in <strong>der</strong>Quine’schen Tabelle nullter Ordnung mit einem Haken markiert. In <strong>der</strong>Quine’schen Tabelle erster Ordnung werden nun Implikanten, die sich nurin einer freien Variablen unterscheiden, zusammengefasst, und in eineweitere Tabelle eingetragen. Die Implikanten, die sich zusammen fassenließen, werden wie<strong>der</strong> mit einem Haken markiert. Dieses Verfahren wirdsolange fortgesetzt bis sich keine Implikanten mehr zusammen fassenlassen. Dann liegen nur noch Primimplikanten vor. Diese werden in diePrimimplikantentabelle eingetragen, wie dies für unser Beispiel inAbbildung 3.9 dargestellt ist. In <strong>der</strong> Primimplikantentabelle wird zudemmit einem „x“ markiert, welche Minterme je<strong>der</strong> Primimplikant abdeckt.Deckt ein Primimplikant als einziger einen Minterm ab, so wird erKernimplikant genannt, und muss auf alle Fälle als konjunktiver Term in<strong>der</strong> disjunktiven Minimalform berücksichtigt werden. Diese wird durchDisjunktion <strong>der</strong> konjunktiven Terme aller Kernimplikanten gebildet.Seite 3 - 28© R. Latz


„<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> (TGI)“Prof. Dr. R. Latz____________________________________________________________________________________________________________Abbildung 3.9:Darstellung <strong>der</strong>Primimplikantentabellemit KernimplikantenSeite 3 - 29© R. Latz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!