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13. Januar 2011 (äxtra) - Vogel Gryff

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Lääberli-EssenIn den Baizen stärkteman sich mit feinenLääberli. Seite 5NeuaufnahmenHier steht, wer diesesJahr in die Drei E aufgenommenwurde. Seite 6Tolle ImpressionenE Hampfle voll Helgevom grössten Festtag.Seiten 10 und 11KlatschS’ Dante Cläärli rysstdr Schnabel ganz wytuff. Seiten 18, 19InhaltEin grosses Bravo andie WasserfahrerWieder hat die Bootsmannschaftim Wild-Maa-Horst perfekte Arbeitabgeliefert. Und BaumeisterGiovanni Nanni hat eine Steuerübergabedurchgeführt. Seite 2Rudolf Grüninger ingrosser VorfreudePunkt 6.45 Uhr stieg der VorsitzendeMeister Rudolf Grüningeraus seinem Bett und hisste balddarauf die Rebhausfahne vor seinerWohnung am Rhein. Seite 3Talfahrt war wiederein grosses SpektakelDie Talfahrt zog am <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>scharenweise «gwundrige» Schaulustigeund vor allem viele Kinderan den Rhein.Herrlich, wie die Kanoniereden «Knall» unter den vierBrücken trafen. Seite 4Rede des VorsitzendenMeisters Grüninger«Aigedlig goht’s is guet!», hat derVorsitzende Meister Dr. RudolfGrüninger seinen Gesellschaftsbrüdernam <strong>Gryff</strong>emähli zugerufen.Die Rede im vollen Wortlautsteht auf den Seiten 7,8 ,9Olymper mit Hut undschwarzen TrommelnSeit 1938 begleitet die FasnachtsgesellschaftOlympia abends dasSpiel des <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>. Dabei gibtdie Clique – mit Hut und schwarzenTrommeln – Fasnachtsmärschezum besten. Seite 1460. Jahrgang,OffiziellesOrgan derIG KleinbaselDerDie Zeitung für das KleinbaseläxtraDonnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Leu im vollen ElementP.P. A 4002 BSHistorischer RückblickDie Ursprünge der Drei Ehrengesellschaftenliegen im Dunkeln.Überliefert ist, dass die Meister derDrei Ehrengesellschaften weitgehendrichterliche Befugnisse hatten.Seite 16Foto: Patrick StraubWappentier der Vorsitzenden Gesellschaft zum Rebhaus. Wie wild tanzte der Leu dieses Jahr durch dasKleinbasel – zur Freude des zahlreich aufmarschierten Publikums.


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra2FrühmorgensDonnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>FlossbauPräzisionsarbeit in dunkler NachtJeder Griff sitzt. Traditionellvor Tagesanbruch begannder Flossbau auf dem Bachbeim Wild-Maa-Horst. Eswurde perfekt gearbeitet.Von Werner BlatterDamit das eingespielte Team derFlossbauer in der Morgenfrühe des<strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Tags seine Arbeit aufnehmenkann, wurden die beidenWeidlinge – der Flossunterbau –bereits am Vortag unterhalb derJohanniterbrücke gewassert. Danachdurch die Mannen der hiesigenRheinpolizei, unter engagierterMithilfe von Fährimaa Urs Zimmerli,zum Wild-Maa-Horst ansKleinbasler Ufer oberhalb der Eisenbahnbrückegeschippert.Prickelnde StimmungSeit Jahren dasselbe Bild, dieselbenArbeiten – doch von lähmenderRoutine keine Rede. Die Stimmungeinmal mehr prickelnd. Alle sindsich bewusst, hier wird die matchentscheidendeVorarbeit für einengelungenen <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Tag geleistet:Kurz nach 7 Uhr in der Früh,über der Stadt dunkle Wolken. Einmalmehr haben die Wetterfröschedes staatlichen Rundfunks – zumWeidling imBach.Die Bootsmannschaftwassert die beidenWeidlinge,unter gütigerMithilfe derMannen derStadtgärtnerei.Glück – falsch getippt: Es regnetnicht. Die Temperatur wird mit, fürdie Jahreszeit angenehmen, 8 Gradangezeigt. Der Tag scheint gerettet!Der kleine Camion des BauunternehmersNanni, beladen mit demRohmaterial für das Wild-Maa-Floss, rollt vorsichtig rückwärtsdas steile Weglein hinunter.Stolz führt Junior Flavio Nannidas Kommando, noch stolzer zeigtsich «Babbe» Giovanni, der optischschon mal das Ruder in die Händeder nächsten Generation weiterreichte.Während am steilen Bordund im noch finsteren Rhein emsiggearbeitet wird, brüht drinnen imHorst auf dem uralten Herd EdithFrank mit viel Liebe, nach alterTradition, den feinen Tee. Heuergar in zwei Sorten. Klar, dass sichder Traditionsgast, alt Buebe-General Franz Baur, für den «avec»entschied. Horstwart RolandFrank, in stoischer Ruhe, sorgt fürden Wassernachschub, wie seit Urzeiten,in der alten verbeulten«Kruse» aus dem kleinen Brunnen.Der Flossbau ist beendet.Kurz vor 8 Uhr werden die Kanonengesetzt und als Letztes diebeiden Flaggen gesteckt, die Rettungsringean Bord gebracht unddie hölzernen Sitzflächen mitDecken belegt. Die Ehrengäste sollen«First»-, nicht «Holzklasse»,bachab gondeln. Der mit Spannungerwarteten Talfahrt steht nunnichts mehr im Wege.Bravo an die WasserfahrerErfreulich, dass heuer nicht nur imKleinbasel und auf den Brücken,sondern vor allem am GrossbaslerUfer und auf dem Logenplatz Pfalzunzählige Zuschauer die einzigartigeFlossfahrt verfolgten. Das vorgegebeneZiel – Landung punkt 11Uhr beim Kleinen Klingental – wurdeexakt eingehalten. Ein Bravo andie gestandenen Wasserfahrer.Teeküche im Wild-Maa-Horst. Edith und Roland Frank brauen ihren«weltbekannten» Tee.Fotos: terSteuerübergabe. Symbolisch gibt Baumeister Giovanni Nanni (rechts)das Steuer in die festen Hände seines Filius Flavio.


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra Donnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Ganz privat3Dehai bim Ruedi GrüningerPunkt 6.45 Uhr ist Tagwachebeim vorsitzendenMeister. Die Vorfreudesteigt schon bald insUnermessliche.Aufstehen mit dem MeisterVon René Häfliger«Ich habe erstaunlich gut geschlagen.Doch beim Erwachen kam ichmir sofort vor, wie vor einem Examen».Ruedi Grüninger wirktbeim Morgenkaffee sehr gelassen.Doch die Freude auf den bevorstehendTag ist enorm. Der erste bangeGang geht schnurstracks RichtungTerrasse. Naja, das Wetter warschon besser, doch wenigstens solles trocken bleiben. Und die Temperaturenscheinen geradezu optimal.Acht Grad zeigt das Thermometer.Perfekt, meint der Meister.«Es darf nicht zu warm sein, wegendem Spiel, aber auch nicht zu kaltfür die Zuschauer.»Der Morgen des grossen Tages istbeim vorsitzenden Meister perfektvorbereitet. «Ich halte es wie im Militär,wenn am nächsten Tag einAlarm angesagt ist. Alles liegt bereit,es darf nichts dem Zufall überlassenwerden». Nach zwölf Jahrenals Meister der Ehrengesellschaft7.12 Uhr: Nach der Morgenduschegibts den Frühstückskaffee.zum Rebhaus ist es das letzte Mal,dass Grüninger den Vorsitz hat unddementsprechend die Meisterredehalten darf. «Es ist schon so, dassich heute eine besondere Spannungempfinde. Der Morgen vor der letztenRede ist in etwa vergleichbar mitdem Morgen des Tages, an welchemich die erste Rede gehalten habe.»Auf die Frage, was er den Gesellschaftsbrüdernbei seiner viertenMeisterrede denn zu erzählenhabe, huscht ein breites GrinsenFotos: rehä7.23 Uhr: Die Rebhausfahne wird vor phantastischer Kulisse hoch überdem Rhein gehisst.über sein Gesicht. Denn das soll dasbestgehütetste Geheimnis bleiben.«Aber da Eure Zeitung ja sowiesoerst am Abend erscheint, darf ichverraten, dass ich meine Meisterredeerstmalig mit einigen Bildern illustrierenwerde!»Am Vorabend des <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>hat der Verwaltungsrats-Vizepräsidentdes Theater Basel die Premièredes Balletts «Giselle» genossen.Das sei für ihn die bestmögliche Ablenkunggewesen.Doch plötzlich ist Schluss mitErzählen, die Zeit drängt. Aufbruch!Im Lift seines Wohnhausesist die Marschroute des <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>ausgehängt. «Das habe ich höchstpersönlich gemacht, das gehört sichso an diesem Tag». Sprichts undmacht sich auf seinen schönstenWeg des Jahres. Den Weg, von seinemHeim, am Rhein entlang zum«Café Spitz» und zum Lääberlizmorge.Der Schönste Tag im Jahrhat begonnen...8.21 Uhr: Der letzte Schliff vor dem Spiegel im Badezimmer. Alles sitzt,am grossen Tag muss jedes Detail stimmen.8.34 Uhr: Auf gehts! Mit Hut, Schirm und grosser Vorfreude verlässtGrüninger sein Heim am Unteren Rheinweg in Richtung Café Spitz.www.theater-basel.ch


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra4Dr Bach abDonnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>TalfahrtHöhepunkt für die Kinderund die erfreulich vielenauswärtigen Zuschauer wareinmal mehr die Talfahrtdes Wild-Maa-Flosses.Von Werner BlatterBöllerdonner und Jubelgeschrei«So proppevoll habe ich unsere altehrwürdige Pfalz hinter dem Münsternoch selten gesehen», strahlteein Münsterplatzanwohner. EinSpektakel allererster Güte, einTourismusmagnet vom feinsten.Die Talfahrt zog scharenweise«gwundrige» Schaulustige und vorallem viele Kinder an den Rhein.Herrlich, wie die Kanoniere den«Knall» unter den vier Brücken trafen.Glück oder Routine? Egal, dasVolk jubelte und die Böller «sassen».Pünktlich um 11 Uhr legte dasumjubelte Floss traditionell beimKleinen Klingental an. Dem staatlichenWasserbaumeister RuediBossert sei Dank, denn er und seineHelfer machten erst mittels einesprovisorischen Stegs und einer kleinenHolzstiege möglich, dass dieLandung mitten in der Grossbaustellenerfolgen konnte. LeichtenSchrittes däbbelte der Wild Maaseinen beiden «Gspänli» Leu und<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> entgegen, die ihn amUnteren Rheinweg erwarteten.Fotos: pst.Spektakel. Die Talfahrt des Wild-Maa-Flosses lockte wie immer zahlreiche Schaulustige an.


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra Donnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Baizetour5FeschtmahlFrisch vo dr LääbereMit dem Lääberlifrühstückstärkten sich die Gesellschaftsbrüderfür ihrengrossen Tag. Eine Tourdurch Kleinbasler Baizen.Von Rolf ZenklusenUnd wieder waren die Läaberli inaller Munde. Zahlreiche Gesellschaftsbrüdernahmen am frühenMorgen das Lääberlifrühstück ein,begleitet von Freunden und Bekannten.Ungefähr 15 bis 20 Kiloverarbeitet jede Kleinbasler Baizam grössten Feiertag, und dieKöche haben jeweils alle Händevoll zu tun.Der <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> und die feinenLääberli – eine schöne Tradition,die uns auch in Zukunft durch denKleinbasler Ehrentag begleitenwird.Gemütliche Runde: (von links) Christian Vultier, Beat und Christian Sidler, René Häfliger und Christian Kern.In der Fischerstube.MitKolleginnenund Kollegenwurde feingetafelt.Lääberli-Koch: TobiasBühler hat imRestaurantTorstübligekocht.Im Fair&Square. (von links) Ueli Gerber, Markus Bingler, Rudolf Obergsell,Heinz Roth und Hans Kiefer.Fotos: zen.Im Hahn. (von links) Hans Hunziker, Georg Höcklin und Fredy Ruckstuhl.


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra6Marsch zur MesseDonnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Ehrengäste undpersönliche Gäste<strong>Gryff</strong>emähli <strong>2011</strong>(in alphabetischer Reihenfolge)• Herr Prof. Dr. med.Manuel E. BattegayChefarzt Klinik für Infektiologie& Spitalhygiene, Professor fürInnere Medizin + Infektiologie• Herr Urs Baur «Black Tiger»Erster Schweizer Mundart Rapper• Herr René BrandlMeister E.E. Zunft zu Brotbecken• Herr Prof. Dr. rer. pol.Aymo BrunettiLeiter der Direktion für WirtschaftspolitikSECO, Mitgliedder Geschäftsleitung• Herr Christoph BrutschinRegierungsrat des KantonsBasel-Stadt / Vorsteher desDepartementes WSU• Herr Jean-René GermanierNationalratspräsident <strong>2011</strong> /Önologe + Winzer• Herr Polo HoferBerner Mundart Rock-Legende• Herr Dany RyserTrainer der U17-Fussballnationalmannschaft,Weltmeister 2009• Herr Dr. iur. Severin SchwanCEO F. Hoffmann-La Roche Ltd.• Herr Dietmar SchwarzOperndirektor Theater Basel,Opernhaus der Jahre 2009 und2010• Herr Harald Reiner SüssInitiator Basler Winterzauber aufdem Messeplatz• Frau Annemarie Von BidderGrossratspräsidentin desKantons Basel-Stadt• Herr Jürg BrüschGast des Vorgesetzten StephanRosch• Herr FürsprecherAndreas HubacherGast des Vors. Meisters Dr. iur.Rudolf Grüninger• Herr Martin HofstetterGast des Vorgesetzten HansImbach• Herr lic. iur. Felix MoppertGast des Statthalters Dr. ClaudeF. Beranek• Herr Christian SchniderGast des Vorgesetzten HansSchnider• Herr Peter ThommenGast des Schreibers André StohlerFotos: rs.Ehrengäste mit Meister: (von links) Annemarie Von Bidder (frühereGrossratspräsidentin), Rudolf Grüninger (Vorsitzender Meister), Jean-René Germanier (Nationalratspräsident) und Walter F. Studer (Greifenmeister).Fahnen voraus. Die Fahnenträger des Drei-E-Spiels bilden die Vorhutbeim Marsch zur Messe.Im <strong>2011</strong> sind die folgenden Kleinbasler Herren neu in dieDrei Ehrengesellschaften aufgenommen worden:Ehrengesellschaft zur Hären Ehrengesellschaft zum Rebhaus Ehrengesellschaft zum GreifenIneichen DanielMüller LukasZerbini MarcoBrander RomanHonegger SimonMartin AdrianRuiz ChristianSchmieder NicolaSpring RalphMünzer CarlSoland RolandDer Baslerstab – wie immer vif, wünscht den 3 E zum <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>Ein Prachtsfest in der Mindern Stadt, und Spass an ihrem Extrablatt !


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra Donnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Am <strong>Gryff</strong>emähli I7MaischterredAigedlig goht’s is guet!Im Joor 1349 isch dr schwarz Tod,d Pest iber Basel inebroche. Dieschauderhafti Pandemie, um e modärnWort z bruuche, het vo 1347aa fir ganzi säx Joor in ganz Europagwietet, und si het ebbe 25 MillioneTodesopfer gforderet, was ebbeemene Drittel vo dr domoolige Bevölkerigentspricht.Dr wichtigscht Zytzüg vo däreverheerende Katastrophe, dr GiovanniBoccaccio, het syni Erläbnis inFloränz, wo tel-quel uf Basel übertragbarsinn, yydrucksvoll in synerNovällesammlig «Decamerone»beschribe: So haig, wär dur d Stadtgange sig, iberall massehaft Lycheumelige gseh. Me haig si, mängmoolz’zwait oder z’dritt, uf e Tragbahreoder, wil’s vyyl zweni drvo gha het,uf Brätter glegt, gschwind drvodraitund schleunigst entsorgt.Nit sälte seye uf dr glyyche Totebahred’Lyche voneme Maa und synerFrau, vo zwai, drei Gschwischteroder vomene Babbe mit syne Kinderglääge…Bsunders schlimm abermuess gsy si, wie unmenschlig d’Lytno-n-em Usbruch vo däre Sichi mitenanderumgange sinn: Nit nummehaig dr aint Bürger dr ander gmide,haig kai Nochber fir dr ander gluegt,sondere haige-n-au Verwandti nytme vo-n-enander wisse welle.D Höll uf Ärde haig, so dr Boccaccio,e-n-aigedligi Verwirrig in deKepf und de Härze vo de Menschegstiftet, so ass dr Brueder sy Brueder,dr Unggle sy Növö, d Schwester ihreBrueder und mängmool au d Frauihre Ehmaa und umgekehrt angschtvollverloh haige, oder, was dochfascht unglaublig erschiint, Vätereund Miettere haige sich us Angschtvor Asteckig nit emool meh um ihriKinder kimmeret, als seye si nit ihraiget Flaisch und Bluet.Wie-n-e andere Zytgnoss brichtet,haigs andersyts aber au sottigigä, wo regelrächt usgflippt sige undejedi Minute vo ihrem vermuetlignumme no kurze Lääbe haige wellemit Suffe, Frässe, Huere undGlücksspil uskoschte.Die menschligi Unmenschligkeitisch durchuus menschlig. Angst undPanik löhn au hitezetag d MenscheEmpfang. DerVorsitzendeMeisterRudolfGrüningerbegrüsst dieGesellschaftsbrüderimGrossenFestsaal.Fotos Patrick Straubze verängstigte Raubtier wärde.Aber doodrfiir bruuchts nit emool eEpidemie. Das het is ebbe d Massehysteriebi dr «Loveparade» z Duisburgexemplarisch vor Auge gfiehrt.Oder, vyl harmlooser: hän-er auscho-n-emool beobachtet, wie kopflosKinobsuecher reagiere, wo dPause rauchend im Freije gniesse,wenns pletzlig afoht rägne? Mirwänn also nit iberlääge tue unddängge, mir wurde-n-is in-emenesottigeSchräckes-Szenario wie dPest bsunnener und gscheiter verhalte.Analog ze nationale kriegerischeUsenandersetzige, wo aktuellHärenmeister vor dem Wild Maa. Am <strong>Gryff</strong>emähli erweist der WildMaa dem Härenmeister René Thoma die Reverenz.nimm dr globali Kampf im Vordergrundstoht, sondere hinterlistigeTerrorismus mit arglistige Aschleeg,heimtückische Brief- und Paketbombeund menscheverachtendeSälbstmordattentat, sinn s im hitigeLääbe vom Bebbi weniger die wältwyteEpidemie, wo – berächtigti –Ängscht usleese; es sinn efang alltägligiGwaltexzäss mit grässligeRaubüberfäll oder unsinnige Masseschlegereie.En-an-sich harmlose Fuessballmatchgrootet so zem perseenligeVerhängnis z wärde, e friidligi Demonstrationzem Saubannerzug unddr nächtlig Haiwääg birgt efang eunberächbar Gfoorepotential.Dr vyl ghört Ruef no meh Polizei ischdrum zwoor sicher berächtigt. Andersytswämmer au kai Polizeistaat.Jedefalls sott ejede meglischtkiehle Kopf bewahre, muetig, aberbsunne handle, also sich wehreoder em Mitmensch hälfe, allerdingsohni dr Held z`spiile. (I gib allerdingszue, ass au ich drmit jetztöffedlig Wasser predig und haimligWy dringg.)<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> – let’s fly for you!mir fliege sogar iber Grossbasel, wenn’s sy muess


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra8Am <strong>Gryff</strong>emähli IIDonnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>In unserer hochtächnisierte Wältreagiere mir jo bereits bi glainschteProblem verstört und alles anderi alsumsichtig, bsunderbar, wenn emoold Tächnik versait:Wo-n-i vor e paar Wuche ha wellemi Maischterreed afo schryybe,isch es bim guete Wille bliibe, dennmi Computer het nit welle, wie-nichha welle. Das het mi mächtig gergeret.E Fachmaa het denn das fir mitächnisch Mysterium wider in Ornigbrocht, so ass i mini Gedankedoch no ha kenne ufschriibe, bivori si wider vergässe ha. Dasch fir aimoolallerdings nid wyter schlimmgsy, denn i ha no-n-e bitzeli Zyt ghabis zem <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>.Wenn aber im hektischeGschäftsläbe emool dr Computeriber e gwissi Zyt usstigt, stehn alliReeder still, denn ohni die Maschinelauft so guet wie gar nyt, sinn dochdie haimelige an sich no bruuchbareSchryyb-oder Rächnigs-Maschinevor nit allzue langer Zyt achtlosusgstaubt worde. Alli wäsedlige undau alli unwichtige Entschaidigsgrundlagesinn hit nimme im-enefiirsichere Källerarchiv sondere alsDatestämm im-ene Server vor jedemZuegriff gschitzt; an dä kunnt-me alsOtto Normalverbruucher nit ane.Bis das Wunderwärk vo dr Tächnikwider lauft, isch me-n-also zem Nytdueverdonneret (was an sich au nitso schlimm isch.)Wo-n-i im letschte Winter in emenenätte Chalet Ferie gmacht ha, isch fire paar Stund dr elektrisch Stromusgfalle. Afänglig isch es jo ganz romantischgsi, mit Kerzeliecht z’lääbe.Allerdings isch`s in dr Stuubebald emool zimmli kiehl worde,denn au d Heizig het gstraikt.Däm Misstand het me zwoor mitemene warme Pullover abhälfe kenne;aber wirklig gmietlig isch es nimmegsi. Will au dr elektrisch Härdgmeuteret het, bi-n-i uf die gloriosiIdee verfalle, me kennt jo ufe kaltiPlatte mit däm heerlige Ufschnittvom örtlige Metzger uswyyche.Drby ha-n-i aber nit dra dänggt,ass dää numme-n-e elektrischiTrangschiermaschine het, so ass meau doo an d Gränze vo dr Tächnikgstosse isch. Ass denn die an sich reizendiVerkaifere im mit Kerzli erliichteteKolonialwarelädeli d’Yykaif<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> vor dem Greifenmeister. Das Ehrenzeichen der Gesellschaftzum Greifen grüsst Greifenmeister Walter F. Studer.vo Hand het zämerächne miesse –und Kopfrächne schynt nit grad zeihre Sterkene ghert z ha – het dennzwoor ebbis Riehrends an sich gha;aber das alles het zaigt, wie hilfos mirim Grund gno scho im Klaine sinnohni d Sälbschtverständligkeit«Elektrizität».Am 10. Novämber 2010 hani in drZytig glääse uf d Tagesfroog, ob meVerständnis haig fir d Protäschtgege-n-e Castor-Atommüll-Zug zDitschland, als Antwort vonere 18-jährige Basler Lehrtochter (Zitat):«Nai, i ha kai Verständnis fir dieProtäscht z Ditschland. Mir isch’segal, wohär dr Strom kunnt und obdr Atommüll strahlt. Dr Strommuess aifach us dr Steckdose ko!»Esoo goht’s jo wirglig nit. Aberunsere Bedarf no gniegend elektrischemStrom isch nit aifach z befridige.Es isch laider e Tatsach: merbruuche gniegend und immer mehStrom. (In dr Schwyz sinn’s 1,5 bis2 Prozänt meh pro Johr.) Glyychzytigsott er meegligscht nit us Atomkraftwärkstamme. Erneuerbari Energiesinn drum d Devise. I dängg,mer sinn is ainig, ass suuberi Energieus Wasser-, Wind-und Solarkraftoder Geothemie de – trotz alle Sicherheitsmassnahmehalt doch bedänklige– Atomkraftwärk mit ihreÄndlager, wo im Grund gnoo niemedswill, vorzzieh sinn.Aber do klage die ainte, es däged Solardächer s Ortsbild verschandle,die andere, d Windturbine wurdenit in d Landschaft passe, und eglai Ärbebe het em Glaihiniger Geothermie-Projäggtgar dr Garuusgmacht.Es will ejede bedänkeloos Strombruuche, aber niemeds Iischränkigedur d Beschaffig in Kauf näh, ejedeau mit dem Händy delifoniere, e kainedie neetige Antenne dulde, ejedealso dr Batze und s Weggli bikoo,und drzue s Uusegäld driberyy. Assdas nit funktioniere ka, weis theoretischejede, aber in dr Praxis hebt mesich lieber ans St.-Florians-Prinzip,wo bekanntlig haisst: «HailigeSankt Florian, verschon doch bittimy Huus, zünd lieber anderi a!» Mrsinn, ob mer s wohr ha wänn odernit, hailos vo dr Tächnik abhängig,so ass s alltäglig Lääbe ohni si kuumme dänggbar isch; wie gseh, in drStromversorgig, aber au in alle andereLäbeslage. So het im letschteDezämber s Winterwätter dr halbund im Friehjoor 2010 e Aeschewulggeno-n-emene Vulkanusbruchz Island dr ganz Flugverkehr in Europakenne lahm lege, und, wo imNovämber 2010 d Swisscom-Händybsitzer nit hän kenne ufs Internetzuegriffe oder gar vor zwaiJoor z´Ditschland vierzig MillioneHandy ganz usgfalle sinn, wil zwaiComputer by T-Mobile kollabiertsinn, het’s usgseh, als ob s Lääbe stillstieng.Ebbis Ähnligs ha-n-i beobachtet,wo kirzlig im-ene Supermärt diecomputergstiirte Kasse tämporärusgfalle sinn, so ass sich e langiSchlang vo meh als ungeduldig wartendeKunde bildet het. Oder: wieka-me sich ergere, wenn bim Bancomats Läsgrät futsch isch unddrmit d Kreditkarte zue-m-ene wärtloseStigg Plastik wird.Simmer ehrlig: wie vyyl grässliger alsderigi Bagatelle sinn denn dochwirkligi Katastrophe wie d Pest oderanderi Pandemie, bispilswyys syt1977 HIV, und e mängg anderi, vodr spanische Grippe vo 1918 bis zerSeyligrippe vo 2009; au die hät nämlie global Desaster kenne uslese.Geschenk des Ehrengastes. Nationalratspräsident und Winzer Jean-René Germanier hat ein Fass Wein aus dem Wallis mitgebracht.Mitreden, warum der <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> tanzt.Abo-Bestellungen per Telefon 061 639 13 13, als SMS mit Kennwort «abo» oder «schnupperabo», Namen und Adresse an363 (20 Rp./SMS) oder als E-Mail mit Betreff «Abo» oder «Schnupperabo», Namen und Adresse an info@baz.chErst lesen, dann reden.


10<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtraGrosser Festtag«E Hampfle» herrlich schöner Impressionen «vo dr Gass»Bei perfekter Temperatur blieb es den ganzen Tag trocken!Donnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>11Vyyle Dangg: Auch heuer gewährte die Rhypolizei dem<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>-Reporter Gastrecht auf dem Polizeischiff.Kompromisslos. Im dichten Gedränge zeigt der Wild Maa keine Gnade. Wie es sich gehört verschaffter sich mit seiner Tanne seinen Platz, der ihm gebührt.Fotos: Patrick StraubAuf dem Floss: Der Wild Maa war aufder Talabfahrt in seinem Element.Dichtes Gedränge: Der <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> kämpft sich seinen Weg durch das schaulustige Publikum undbahnt dem Wild Maa, der ihm folgt, seinen Weg.Güpfihelme: Wie immer zeigten sich auch die Gesetzeshüterim obligaten «<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>-Outfit».Bevor alles los geht : Dr Wild Maa zeigt sein wahres Gesichtund beglückt die Kinder mit «Sunnereedli».Auf dem Messeplatz: Der Tanz für den Statthalter der Ehrengesellschaft zum RebhausClaude Beranek.Grüssen vom Land aus: Der <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> und der Leujubeln dem Floss mit dem Wild Maa bei der Talfahrt zu.E Batze für dr Ueli: Auch die jüngsten geben sich am höchsten Kleinbasler Feiertag grosszügigund zeigen sich in Spendierlaune.Messe Baselhet die heerlig Syttemeeglig gmachtChristoph Merian Stiftung:Seit 125 Jarhen engagiert für Basel.


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra12Allerlei zum <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>Donnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Kurzinterview«Wir sollten mehrBrücken bauen»zen. Jean-RenéGermanier, derNationalratspräsidentausdem Wallis,zeigte sich begeistertvomBrauch des <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>.<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>: Herr Germanier,wer hat Sie an den <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>eingeladen?Jean-René Germanier: Ichkenne den Vorsitzenden MeisterRudolf Grüninger von Berufswegen. Als er wusste, dass ichNationalratspräsident werde,hat er mich zum <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> eingeladen.Und wie gefällt es Ihnen?Sehr gut. Ich bin begeistert vondieser speziellen Tradition. Dievielen Kinder, die sich die Tänzeansehen, haben mich beeindruckt.Die Fahrt auf dem Wild-Maa-Floss war eine einmaligeErfahrung. Mein Ziel ist es ja, alsNationalratspräsident jedenKanton mindestens einmal zubesuchen.Welchen Eindruck haben Sievon Basel?Hier weht oft der Westwind,oder? (lacht) Die Offenheit, diehier in Basel gegenüber derSchweiz und Europa herrscht,gefällt mir. Ich habe gehört, esgebe manchmal Meinungsverschiedenheitenzwischen GrossundKleinbasel. Da kann ich nursagen: Lasst uns mehr Brückenbauen – auch über den Rhein.Ich möchte, dass die Leute mehrzusammen kommen und Problemegemeinsam lösen.Interview: Rolf ZenklusenWinzer und ÖnologeJean-René Germanier, 52, ist Nationalratder FDP Wallis und wohnt inVétroz. Seit dem 29. November 2010ist er Nationalratspräsident und damitformell höchster Schweizer.Fotos: zen.Trommeln geschränktVorbereiten der Trommeln fürs <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Spiel. Peter Ammannvom Kleinbasler Trommelbaugeschäft Schlebach fällt jeweils die Ehre zu,die Trommeln des <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Spiels vor der letzten Probe zu schränken.Dies ist nötig, weil die Trommeln auch im Ruhezustand hohen DruckundZugkräften ausgesetzt sind. Beim Spannen der Instrumente erhöhensich diese Kräfte. Das Fell wird beim Trommeln zusätzlich mechanischbeansprucht, es wird dadurch in der Mitte dünner und dehnt sich in derFläche aus. «All dies bewirkt, dass sich die beanspruchten Teile verziehen»,erklärt Peter Ammann. Nach einer gewissen Zeit ist die Ausdehnungdes Materials derart gross, dass durch normales Spannen der Trommeldie gewünschte Härte der Felle nicht mehr erreicht werden kann. Indiesem Fall muss das Instrument geschränkt werden.zen.Im Schaufenster.Diesen Leu hat unserFotograf imSchaufenster vonPeter Deiss an derHammerstrasseaufgeschnappt.Treffen der Ehemaligen3. Mähli der Alt-<strong>Gryff</strong>ebriederzen. Einige ehemalige Greifenbrüderblicken mit etwas Wehmutauf ihre aktive Zeit imKleinbasel zurück, wie NiggiReinau aus Arisdorf der Zeitung«<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra» mitteilt:«Schon zum dritten Mal fandauch dieses Jahr das Mähli der statt. Ander wunderschön gedecktenTafel im Restaurant Rhywyeratrafen sich wieder 11 ehemaligeGreifenbrüder.»Fast wie damalsDie ehemaligen Greifenbrüderhaben den Kleinbasler Feiertagin fast gleichem Stil gefeiert wiedamals, wie Reinau ausführte.Sogar einen gab esdieses Jahr – und zwar in Formeiner feinen Flasche .«Als Heimwehkleinbaslerfreuen wir uns schon jetztauf den gemeinsamen <strong>Vogel</strong><strong>Gryff</strong> 2012», erklärte NiggiReinau.<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtraDie Zeitung für das Kleinbasel<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>-Spezialausgabe vom <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Verlag, Redaktion, Inserateverwaltung:Sa-Na-Verlag AG,Postfach, 4005 BaselAuflage: 27’000 ExemplareGeschäftsführung: Cyrill KlapkaChefredaktor: Rolf Zenklusen (zen.)An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:Werner Blatter, Lukas Müller, René Häfliger,Robert Schlosser, Patrick Straub,Rolf Zenklusen.Fotos:Werner Blatter (ter), René Häfliger (rehä),Patrick Straub (pst), Robert Schlosser (rs), RolfZenklusen (zen).Produktion: Sabine FischerKorrektorat: Markus KnöpfliAdministration: Cyrill Klapka,Robert SchlosserDruck: Basler Zeitungwww.vogelgryff.ch, verlag@vogelgryff.chEine Publikation derBASLER ZEITUNG MEDIENBesuchen Sie die ganze Welt der Unterhaltungselektronik auf 6 Stockwerken im Interdiscount-XXL Märthof


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra Donnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Kinderseite13VergnügenKindertanz und SchnäggeweggliDer <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> war auchfür die Kinder ein Freudentag.Vor allem wegen demTanz, der eigens für sie aufdem Messeplatz stattfand.zen. Der Auftritt der drei Tiere stiessbei den Kindern erneut auf grosseBegeisterung. Gespannt richtetensie ihre Blicke auf die drei Ehrenzeichen,die auf dem Messeplatztanzten. Als Ehrengäste nahmendieses Jahr Sabine Wöhrle, Lehrerinim Bläsi-Schulhaus und Leiterindes multikulturellen KinderchoresKolibri, sowie Edwin Tschopp, Geschäftsführerdes Tierparks LangeErlen, den Tanz ab. Und der Bäckermeister-VerbandBasel hatte - wieschon am Morgen beim Wild-Maa-Horst - unzählige Schneckengesponsert und den Kindern damitdie Wartezeit versüsst.Eingeführt wurde dieser Kindertanzvor etwas mehr als zehn Jahrenals zusätzlicher Anlass, um diekleinsten Mitbürgerinnen und Mit-Kindertanz. Der Leu tanzte für die Kleinen auf dem Messeplatz. AlsEhrengäste waren Sabine Wöhrle (Bild rechts), Leiterin des KinderchoresKolibri vom Bläsi-Schulhaus, und Edwin Tschopp (Bild oben) vom TierparkLange Erlen dabei.bürger in unserer Stadt mit demKleinbasler Brauch bekannt zu machen.Eine Idee, welche heute nichtmehr wegzudenken ist.Fotos: pst.Schnäggeweggli. Die begehrten süssen Schnecken wurden bereits am frühen Morgen beim Wild-Maa-Horst an die Kinder verteilt.Fotos: rs.Ihr grösster,lokalerFasnachtsartikelAnbieter!MANOR BON 10% RABATTGegen Abgabe dieses Bons erhalten Sie 10% Rabatt auf alle unsere tollen Fasnachtsartikel (exkl.Dienstleistungen und Geschenkbons/-karten). Bitte diesen Manor Bon vor dem Tippen an der Kasseabgeben. Der Bon ist mit anderen Rabatten nicht kumulierbar.Gültig ab Montag, 10. <strong>Januar</strong> bis Mittwoch,16. März <strong>2011</strong>.Einlösbar nur bei Manor Basel, Greifengasse.VG-11


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra14AbendrundgangDonnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Seit 1938Olymper begleiten das SpielDie FasnachtsgesellschaftOlympia zieht abends mitdem <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Spieldurch die Gassen undspielt Fasnachtsmärsche.Von Rolf Zenklusen«Es ist für uns eine grosse Ehre,einen so alten Brauch aktiv mitgestaltenzu dürfen», erklärt RuediKämmerle, Tambourmajor bei derFasnachtsgesellschaft Olympia1908. Seit 1938 begleiten die Pfeiferund Tambouren der Olympiadas Spiel des <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> von 18.55Uhr bis zum Schlusstanz um 22.40Uhr. Nur einmal – 1984 anlässlichdes 100-jährigen Bestehens der VereinigtenKleinbasler (VKB) – gingendie beiden Cliquen am <strong>Vogel</strong><strong>Gryff</strong> gemeinsam auf die Gasse.Dass die Olympia traditionellerweisedie Ehrenzeichen begleitendarf, sei kein festgeschriebenesGesetz, sondern habe sich einfachso eingebürgert, sagt Kämmerle:«Unsere Clique erhält vom Spielchefjedes Jahr eine schriftliche Einladungzum <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>.»«Elfer» und «Rossignol»Der Stamm und die Alte Garde derOlymper legen für den <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>ihr Repertoire zusammen undkommen so auf 16 Märsche – «vorwiegendältere, klassische Fasnachtsmärsche,die man an der Fasnachtnicht mehr allzu oft hört»,wie Kämmerle erklärt. Was wanngespielt wird, entscheidet der Tambourmajor– manchmal spontanvor Ort. Alles hänge von der Stimmungab, die gerade herrscht. «Esbraucht etwas Fingerspitzengefühlum zu entscheiden, was geradepasst», erklärt Kämmerle, der 1958bei der Olympia trommeln lernteund 1992 zum Tambourmajor erkorenwurde.In der Utengasse brachte dieClique dieses Jahr die Leute miteinem traditionellen, alten Fasnachtsmarschzum Schwelgen.Beim letzten Umgang vom Restaurantzum Rebhaus via LindenbergFoto:zvg Benno HunzikerIn Reih undGlied. EinMarkenzeichender Olympiasind die goldenenTrommeln.Klassische Fasnachtsmärsche. Als Begleiter des <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Spiels gibt die Basler FasnachtsgesellschaftOlympia vor allem ältere Märsche zum besten.zur Rheingasse spielten die Olympertraditionell die Märsche «Elfer»,«Rossignol» und «z’ Basel».Und vor der Heimkehr des <strong>Vogel</strong><strong>Gryff</strong> ins Stammhaus Café Spitz gabensie die «Tagwach» und den«Wettstai-Marsch» zum besten.Am <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> tragen dieOlymper dunkle Anzüge undschwarze Hüte. Und sie hängen sichdie goldenen Trommeln um – einMarkenzeichen der Clique, die am<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> mit über 40 Tambourenund über 30 Pfeifern unterwegsist. «Es ist jeweils ein spezielles Gefühl,wenn die drei Ehrenzeichenund die Ueli plötzlich und ohneAnkündigung wild und ungestümdurch die Reihen der Olymper tanzen»,berichtet Kämmerle. EinenHöhepunkt erleben die Fasnächtlerauch, wenn ihnen der <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>um 22.30 Uhr vor dem Restaurantzum Rebhaus die Reverenz erweist.Zum Dank ziehen 70 Olymper vordem Spiel ihren Hut.Die Stimmung spürenIn der Fischerstube wird die Fasnachtsgesellschafttraditionell verköstigt,und bei Lotti Weber im Torstübligibt es Suppe und Bier.Legendär ist auch der Gin-Tonic-Halt im Plaza. «Da gehen die Getränkeauf Kosten der Aktiven», erzähltKämmerle. Der Tambourmajorkennt den <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> natürlichdurch und durch: Seit 1975 gehörtder bald 60-Jährige dem Spiel an,gegenwärtig ist er Begleiter desWild Maa. So spürt er jeweils denganzen Tag die Stimmung, bevor erabends mit den Olympern durchdie Kleinbasler Gassen zieht.Für den volkstümlichen KleinbaslerFeiertag braucht es übrigenszwei Übungen – eine fand im Dezemberim Merian Saal statt, die andeream 6. <strong>Januar</strong> als Marschübungauf dem Dreispitzareal. Die Cliquefür den <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> zu motivierensei nicht nötig, sagt Kämmerle. «Jederkommt gern mit, es ist wie gesagteine grosse Ehre.»


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra Donnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Grünweisser Ueli15Oliver WeissVier Ueli sammeln am<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> für Bedürftigeim Glaibasel. Im Rebhaus-Jahr stellen wir den grünweissenUeli näher vor.Von Lukas Müller«Eine grosse Ehre für mich»Oliver Weiss ist 34 Jahre alt undwohnt mit seiner Frau Andrea undder erst acht Monate alten TochterZora im Kleinbasel. Im Hauptberufist er Polizist, sein Arbeitsort istder Horburgposten. Zu seinenwichtigsten Freizeitbeschäftigungengehört der <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>. 2002wurde er als Gesellschaftsbruder indie E.E. Gesellschaft zur Hären aufgenommen.Seit 2005 ist Oliver imZentrum des <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Brauchs– im Spiel – mit dabei. Er durfte deshalbauch schon einige Male seineUnterschrift in das Horstbuch imWild-Maa-Horst setzen.Keine Altersgrenze für UeliSein Werdegang im Spiel begann alsKassenwart. Der Kassenwart leertden ganzen Tag über die Kassen derUeli und springt als Helfer überallein, wo es nötig ist. Diese Tätigkeitübt er in Zivil, mit Schale, Krawatteund Hut aus. «2005 und 2006wirkte ich als Kassenwart, und2007 erlebte ich meinen ersten <strong>Vogel</strong><strong>Gryff</strong> als Ueli», blickt Oliverzurück. «Ich laufe als grün-weisserUeli. Jede Route eines Ueli unterscheidetsich von den Routen deranderen Ueli. Meine Route ziehtFreiheitenAb und zu reissendie Ueli auch auslm. Bei der Gestaltung des Programmsgeniessen die Ueli übrigensgewisse Freiheiten. Sie könnenab und zu einen «Ausreisser»in eine Beiz unternehmen,wenn sie die Gelegenheit geradeals günstig ansehen.Begegnungmit Kind. Vorallem bei denKleinen sinddie Ueli sehrbeliebt.Fotos: zvg Archiv Oliver Weisssich vom Kaffi Spitz bis RichtungBadischer Bahnhof.»Oliver sieht diese Charge alsgrosse Ehre an. Zu seiner weiterenZukunft gibt er sich wie seine anderenKameraden vom Spielzurückhaltend: «Es gibt keine Altersgrenzefür den Ueli, also bleibeich vorderhand gerne Ueli. Für dieChargenerteilung ist der SpielchefPeter Stalder zuständig.»Jeweils im November und Dezemberstellen die Ueli in Handarbeitihre Ueli-Larven her. Diese Larvenwerden aus Kleister, Leim undLeinenstoff gemacht und anschliessendnoch durch Wachs gezogen.Zum Abschluss werden sie vomKünstler Freddy Oettli bemalt.«Das berühmte Kribbeln»«Das Schönste am <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> sinddie Emotionen, das berühmte Kribbelnbeim morgendlichen Lääberli-Essen», sinniert Oliver. «Wenn derSpielchef während seiner Rede unsmit dem Ruf aufdie Reise schickt, dann rennen wirlos. Eine volle Sammelbüchse wirdbis zu fünf Kilogramm schwer. Dasgeht dann in die Handgelenke, aberwir nehmen diese Mühe gerne aufuns.» Unterwegs berücksichtigt derRebhaus-Ueli Traditionsbeizen wieHahn, Rebhaus, Fischerstube,Linde, Brauerzunft, SchmalerWurf, Bären, Riehentorstübli oderRiehentorhalle.Aber auch das Pensiönli, einKindergarten, die Rätz-Stadt unddas Waisenhaus (beim Apéro vonRené Thoma, Meister E.E. Gesellschaftzur Hären) sind feste Sammelpunkte– und natürlich derClaraposten, wo Oliver viele Polizeikameradenhat.130 Kilogramm MünzEinen Tag nach dem <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>treffen sich die Ueli und ein bis zweiKassenwarte mit Beat Angliker,dem Zuständigen für die Ueli-Sammlung, zum Zählen des Ueli-Gelds. Rund 130 Kilogramm Münzaus aller Herren Länder kommenda jeweils zusammen, plus Papiergeldin sämtlichen Währungen.Dass auch Hosenknöpfe, Metallscheiben,Automaten-Jetonsund Schrauben dabei sind, dasgehört für die Ueli mit dazu. Wervom Publikum jeweils mehr oderwer weniger Geld gibt, das lässt sichübrigens nie im voraus sagen. «Oftsind es die unscheinbaren Personen,die uns eine Fünfziger- odereine Hunderternote in die Sammelbüchsestecken», betont Oliver.«Wir Ueli sagen immer ,wenn wir etwas bekommen,denn wir wissen: Jede Spende– ob gross oder klein – kommt vonHerzen.»1000mal Danggscheen:Jede Spende kommt von HerzenUeliff d Gass...crome.ch...und s Glaibasel isch unter Strom: 061 382 72 72. www.unternaehrer-ag.ch


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra16HistorischesDonnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>BrauchtumMeister der Drei E waren RichterDie genauen Ursprüngeder Drei E sind unbekannt.Als erste taucht die Gesellschaftzum Rebhaus 1304in den Urkunden auf.Von Rolf ZenklusenDie Stadt Kleinbasel zählte um dasJahr 1300 rund 1000 bis 1500 Einwohner.Politisch von Grossbaselgetrennt, besass Kleinbasel eigeneMagistraten, eigene Richter undautonome Verwaltungsstrukturen.Von Anfang an bestanden jedochenge wirtschaftliche Verflechtungenzwischen den beiden Städtenam Rhein.Ein Verband von BürgernIn dieser Zeit haben sich die KleinbaslerBürger in den Drei Ehrengesellschaftenzusammen geschlossen.Die genauen Ursprünge liegenim Dunkeln. Als Erste taucht dieGesellschaft zum Rebhaus in denGeschichtsbüchern auf: Sie wurdeerstmals im Jahre 1304 urkundlicherwähnt. Später – im Zusammenhangmit einem Kaufvertrag mitdem Kloster Klingental – erfahrenwir 1384 über die Existenz derGesellschaft zur Hären. Und 1409erwähnt ein Bericht über die EroberungIsteins die Gesellschaftzum Greifen erstmals als militärischeEinheit.Anders als die Zünfte auf der anderenSeite des Rheins orientiertensich die Drei E nicht gewerblich,sondern als Verband von Bürgern,welche die Interessen Kleinbaselsnach aussen vertraten, aber auchdas öffentliche Leben organisiertenund kontrollierten. Jede Gesellschafthatte zum Beispiel die Aufgabe,einen bestimmten Abschnittder Stadtmauer zu überwachen.Die wirtschaftlichen Verflechtungenzwischen Klein- und Grossbaselnahmen im 14. Jahrhundertstetig zu. Parallel dazu sank dieAutorität des Bischofs: Er war ständigin Geldnot und musste deshalbimmer mehr wichtige Herrschaftsrechteim Kleinbasel an den Gross-basler Rat verkaufen. Auch nachder politischen Vereinigung vonGross- und Kleinbasel im Jahre1392 blieben die autonomen Institutionenund Ämter im Kleinbaselzunächst bestehen. Erst allmählichwurden die behördlichen Strukturenvereinfacht und vereinheitlicht.Die Bürger Kleinbasels konnten,sofern sie zum Vorgesetzten einerEhrengesellschaft gewählt wurden,Mitglied des Grossen Rates werden.Die Meister der Ehrengesellschaftengenossen sogar weitgehenderichterliche Befugnisse. DieDrei E waren für das Vormundschaftswesen,den Weidgang, diekirchliche Aufsicht, Allmendangelegenheitenund die Weinlese zuständig.Im 15. Jahrhundert führtendie Drei E einmal im Jahr – damalsnoch getrennt – einen Umzugdurch. Zuvor ging jeweils einemilitärische Musterung über dieBühne: Die Bürger mussten ihreAusrüstung mit Harnisch, Hellebarde,Schwert und Helm vorzeigen.Leu, <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>, Wild MaaDie Figuren <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>, Leu undWild Maa werden erstmals 1597als Ehrenzeichen der drei Gesellschaftenbeschrieben. Bei den Umzügen,die «Läufe» genannt wurden,führten vermutlich Ueli die Ehrenzeichenwie Tiere an Kettendurch die Strassen. Der Leu stehtder Ehrengesellschaft zum Rebhaus,die dieses Jahr den Vorsitzhat, als Schildhalter und zugleichals Ehrenzeichen vor. Der Leu giltals Symbol der Kraft und derMacht, aber auch der Sonne unddes Lichts.Schildhalter des Härenwappensist der Wilde Mann – ein Dämon,der nach der Wintersonnwende ausdem Wald kommt und eine ausgegrabeneTanne schwingt.Und der Greif, ein bei den Babyloniern,Persern und Griechenbekanntes Fabelwesen, entstandaus der Verschmelzung von Löweund Adler und ist das Wappentierder Ehrengesellschaft zum Greifen.www.vogel-gryff.chIllustrationen aus dem Buch «<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>» von Eugen A. MeierBesuch im Grossbasel. Noch im 19. Jahrhundert vergnügten sich dieDrei Ehrenzeichen Kleinbasels auch im Grossbasel, wie die Lithographieaus dem Jahre 1857 zeigt.Kostbar. DasTitelblatt desWappenbuchsderGesellschaftzum Rebhausstammt aus derHand vonEmanuelBüchel.Gestiftet wurdees 1763 vonOberstmeisterJohann RudolfBulacher.PolstergarniturKorpus Kunstleder,Kissen Stoff,300/211x89x96cm•pflegeleicht•inkl.Kissen•Korpusabwaschbar•Liegefläche136x249cm998.-


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra Donnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Alt Rääbhuusmaischter17RuggbliggBedytet Alt Altmodisch?Von Niggi SchoellkopfWo-n-y am <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>daag 1951als kuum Zwanzgjährige vo ainerStund uff die ander im <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Spil als neye Ueli ha derfe die fyrligPremière erläbe, ha-n-y nit imTraum dra dänggt, ass y by de DreyEhregsellschafte bis an die oberschtSpitze koo wurd.Byrokolleeg Karl SchweizerHe jo, als junge Drybel het memänggi neyi Interässi und me waissjo au nie, wo’s aim brueflig aaneschloot.Y ha sällmool by drGlaibasler Eleggtrigerfirma KarlSchweizer AG uff em Byro geschafftund my Byrokolleeg isch drKarl Schweizer, Geburtsjoor 1923,gsi. Nai, vo Striggete isch dozemoolnit d’Reed gsi ...Dr Karl Schweizer hat in deFuffzigerjoor dr Wild Ma tanzt undunseri «Byrogmeinschaft» isch alsozueglych my Drey E-Geburt wurde.Dozemool isch no dr alt Kaffi Spitzohni Hotel Merian am GlaibaslerBruggekopf gstande. Dr Warmwasserhahneisch in de Toilette vomWachtlokal – dert hän d’Olymperd’Drummeliebige abghalte – uffSparflamme KALT gstande, drfirisch dr Brikettofe mänggmoolglieyrot haiss gsi, ass me nie gwissthet, ob dr Spitz nit bald zu Aeschewurdi.10 Joor als rot/wysse UeliNai, dr richtig Brand isch erscht inde Sächzigerjoor entstande, drfirgrad richtig. Drum het’s drno speeterus em Alt-Kaffi Spitz e ney Huusgäh mit Hotel und nätte Aessrymligkaite.So bi-n-y also während 10 Joorals rot/wysse Häre-Ueli ummezäpft.My Revier isch ‘s Wettstai-Quartier bis uuse zem Wild-Ma-Horscht gsi. Noh däne 10 Joor bin-ydrno Alt-Häre-Ueli worde undbi als stramme Bannerheer im Spilhinter de Drummler mitzoge. ZwaiMool ha-n-y mit em Räbhuusbannerderfe dr Wild Ma uff em Flossdr Rhy ab beglaite.Wie gärn hätt y ‘s Ehreglaid vomRäbhuus, dr Lai, aagleggt, aber ‘sNiggi Schoellkopf.«Am<strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Daag 1951ha-n-y im<strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Spil als neyeUeli derfe diefyrlig Premièreerläbe.»Foto:zvg Niggi Schoellkopfeidgenössisch prieft Metermaas hetnit mit mynere Glaibasler Greessiibery gstimmt, do het alles rysseund zieh am Laie-Lädergoschtymnyt gnutzt. So bi-n-y halt by mynereFahne blibe.1964 hän by de Drey E.-Gsellschafted’Wahle stattgfunde und dohän mi d’Räbhuusbrieder elegantin ihre Vorstand gwählt. Jetzt binn-yalso Alt-Bannerheer worde unde ney Kapitel «<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>» het syAafang gnoh, y bi Vorgsetzte worde.Aber scho kurzi Zyt druff aabehet me mi zem Schryber beförderetund dodrmit bi-n-y also «Alt-Vorgsetzte»worde.Pletzlig StatthalterD’Jehrli sin numme so duregsutteret,me isch älter worde undpletzlig het mi d’Wahlversammligzem Statthalter gwählt. Und drfirbi-n-y jetz nadyirlig Alt-Schryberworde. Dasch e feyn Amt gsi undhet mir enorm Fraid gmacht. Zworhet’s im Joor vor em Vorsitzende-Joor und au während em Vorsitz vodr E.Gsellschaft zem Räbhuus vylArbet gäh, aber wenn me ebbis gärnmacht und vo dr Sach iberzygt sich,no lauft’s wie am Schnierli.Und drno kunnt’s Joor 1985, eGliggsjoor! Wider sin Wahle aagstande.Dr domoolig Räbhuusmaischterhet altershalber demissioniertund e neye Ma het uff sälleSässel miesse.Au do sin wider zwai Kandidateim Vorschlag gsi. Baidi sin wieim-ene Nekrolog bluemig empfohleworde ... d’Spannig isch gstige, ‘shätt numme e glaine Funggebruucht und die ebbe 100 000 Volthätte e zimpftige Kurzschluss uusgleest.Vyl ainzigartigi MomäntD’Fortuna isch uff mynere Sytegstande, jetz bi-n-y au no Alt-Statthalter,drfir aber neye Maischterworde. Das scheen Ehreamt ha-n-y15 Joor usgiebt und alli Verpflichtigeohne Uusnahm mit Fraid undem neetige Spass exaggt yghalte.In däne 36 Joor Vorstandstätigkeitha-n-y vyl nätti Episode undBegäbehaite derfe mitärläbe, Sache,wo me nieh meh vergässe ka.Dr alt Bruuch <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> beinhaltetso vyl scheeni und ainzigartigiMomänt, wo me nit beschrybe ka,me mues si sälber erläbe!Jetz also bi-n-y syt em Joor 2000Alt-Maischter. In däm stillstehendeAmt het me kaini Uffgobe mehwohr z’näh. Me isch quasi pensioniertund erläbt dr <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> widerwie vorhär am Aafang. Me wirdze maischte Mähli yglaade, me wirddo und dert um Rootschleeg bätte,me griegt vo andere Zinft und Korporationenätti Ylaadige, me wirdze Vorträg yglaade und gniesst ‘sney Amt vom Alt-Maischter in devolle Zig.Byspilhafti FrindschaftAber au als ehemooligs Mitglidvom <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>-Spil wird me vomSpilchef allewyl ze Spilaloss yglaade,denn d’Frindschaft im Spil ischByspilhaft und wird hundertprozäntduregläbt!So trifft me sich all Joor am Zyschtigvor em <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>dag zemtraditionelle Glepferbangget imRestaurant zum Räbhuus. Dodrzuedien d’Erfinder vo dämscheen Bruuch, zwai ehemoligeSpilfrind, ze Wurschtsalat, Bier undWy ylaade. Aaschliessend goht medrno in Saal zer allerletschte Spilprobmit de drey Ehrezaiche. Mestoosst mit de aigene Spil-Zinnbächerlie paar Mool aa und beguetachtetd’Tänz vo de drey Manne,wo am <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Daag in deschwäre Goschtym stägge.Syt iber 500 JoorWenn drno am heggschte GlaibaslerFyrtig, em <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>, die rund450 Gsellschaftsbrieder mit emfrisch baggene Bhaltis haimzuegwaggle, erwartet si do und dertd’Frau, d’Kinder, d’Frindin odersunscht e nätt Gspuusi zem d feynBhaltis entgege z’näh. In dr Regelwird er am näggschte Dag im gleineFamiliekreis uffgschnitte undgnosse. Wenn er aber no e paar Dagin dr Kommode lageret und faschtvergässe wird, wird er zem Alt-Baggene.Die vergniegt Lääsere oder drgwundrig Lääser hänn feschtstellekenne, ass ‘s Wort ALT uff verschideniArte mit em <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>-Bruuch verbunde isch. Jä, ‘s isch eALTE Bruuch, är läbt aber alli Joorallewyl wider ney uff, und das sytiber 500 Joor.Niggi Schoellkopf,Alt-RäbhuusmaischterAlt StatthalterAlt-RäbhuuschryberAlt VorgsetzteAlt-BannerheerAlt-Häre-UelimodeAusverkauffür Damenund Herrenim Clarashopping Greifengasse 36www.voegtli-mode.chDie Syttehännmeegliggmacht


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra18Glaibasler KlatschDonnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>Gschnääder IAm Lääberli-ZmorgeSeit Jahren guter Tradition folgendbaten Charivari- und Basel Tattoo-Produzent Erik Julliard mit seinemGastro-Kumpel Christian Sidlerzum feinsten Lääberli-Zmoorge insoriginelle Baizli an der Riehentorstrasse.Unsere Stadtbasler Regierungfolgte dem Ruf – beschlussfähig– gar Guy Morin wagte denkühnen Hupf über den Bach, umsich mit seinen Kumpels, SicherheitsdirektorHanspeter Gassund Gesundheitsminister CarloConti, an den Tisch zu setzen.Hans-Peter Wessels sowie alt RegiererJörg Schild sorgten aus gebührenderDistanz für den geordnetenAblauf. Höchstwahrscheinlichdampft gar die Börse am <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Tag nur mit halber Kraft,denn die Elite der hiesigen Bankgurus,mit den UBS-lern SämiHolzach (Region Nord) und SämiMeyer(Region Claraplatz), genossden Kleinbasler Ehrentag in vollenZügen, um für einmal Euro undDollar sich alleine zu überlassen.Mächtig war auch der «Christian-Club» mit den Herren Vultier,Senn und Kern am «Glessli Wysse»präsent. Die Elite der rasendenReporter wurde von René Häfligerund Herr -minu repräsentiert,die Gastronomie hatte ihr UrgesteinUrs Hitz delegiert. Die immergrösser werdende Garde der altObersten führte Hans Peter Barthan. Doch auch die aktiven «Nudlenträger»verfolgten das Gesche-Dante Cläärli loost sich ume ...Drei Gastgeber: (v.l. ) Theo Meyer, Lotti Weber undThomi Stauffer.Drei Chefs: (von links) Gerry Lips, Sämi Holzach undNiggi Walliser.hen in Basels allerschönstem Stadtteilmit riesigem Interesse. So PolizeikommandantGerry Lips,Oberretter Dominik Walliser undder Garant für «meh Schluch» RolandBopp. Da soll noch einer sagen,es fehle rund um den Claraplatzan Sicherheit! Dass sie nichtnur trommeln, sondern auch geniessenkönne, bewiesen einmalmehr die Herren Urs Panosetti,Marcel Stämmli und die NachwuchshoffnungPatrick Stalder.Nicht Carlsberg,sondern «UnserBier» sei der bestzischenste Gertensaft,erklärteBeat Sidler dergestandenenTischrunde, mitimmer nochGrossrat GiovanniNanni,Bauhirsch TheoMeyer undChefpflanzerThomi Stauffer.Am ZaanstocherdischEbenso traditionell genossen amTisch Drei die Repräsentanten desHölzernen Helfers, eben demZaanstocher, ihr z'Moorge. AltScharfrichter Gilbert Thiriet hatte,nebst Mami Ester auch Filius Simon,Basels lieblichster Radioguru,neben sich platziert. Dies mitklarem Blick aufdie Gruppe deralt Löschmeistermit Dieter Bangerter,Peterund Jörg Hasler.Und allesamtströmten –als der ersteBöllerknall vernommenwurde– in RichtungRheinufer, umdem einzigenechten WildMaa zuzujubeln.ÄndstraichUnd bereitsam späterenAbend ist im Baizli der Riehentorstrasewiederum «der Bärlos»; traditionell «spiezlet» dieburschikose Gastgeberin LottiWeber, nach dem Rundgang, diekomplette FasnachtgesellschaftOlympiazur heissdampfendenGulasch-Suppesamt einem,zwei, drei «Ruugeli»… Vorbildlichmeintendie RatsdamenChristineWirz von Planteund SonjaKaiser-Tosin,Gastgeber mit Regierung. Christian Sidler, HanspeterGass, Guy Morin, Carlo Conti, Erik Julliard.Familienbande: (von links) Gilbert, Simon und EstiThiriet.die sich mit dem Erfinder derweltweit erfolgreichsten Metzgete,Urs Gribi senior, den feingrün-weiss gedeckten Tisch friedlichteilten.Drei alt Löschmeister: (v.l.) Dieter Bangerter, Peterund Jörg Hasler.Italien am Rhein. Das ist picobello.PIZZERIAVINERIA TERRAZZABlumenrain 12, BaselTelefon 061 261 30 44


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> Donnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> 2010Glaibasler Klatsch19Gschnääder IIUf dr GassDa marschierten doch strahlend diebeiden neuen, pudelfrischen SpielleuteStephan Benz und AndriObrist gut behutet durchs Quartier,um sich von sämtlichen (zweibeinigen)Mäuschen huldigen zulassen. Zwei Ecken weiter beschenkteLälli-Übervater DieterMuchenberger seinem treuenKumpel, Bergsteiger Peter Deiss,mit einem «nuggedetischen»Latärnli, welches Rose-MarieJoray explizit für den KleinbaslerEhrentag und als Geschenk gefertigthatte... und rysst drno dr Schnabel uffGeschenk. Peter Deiss (links) übergab Dieter Muchenbergereine Laterne, gemalt von Rose-Marie Joray.Zwei Urgestein am <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>. Büxe Bürgin (links)und Franz Baur.Am WettstaiplatzEine der begehrtesten, unzähligen,«Stubete» organisieren seit JahrenMaja und Peter Feiner am frühenStatthalterfamilie. (v.l.) Claude und Gabrielle Beranek,Saskia Frei und Felix Moppert.Abend des <strong>Vogel</strong>-<strong>Gryff</strong>-Tag. Beifeinsten Häppchen und noch feinerem«Wysse» werden bereits die ersten– meist wahren – Tagesannektotengeflüstert. Uii, darüberschweigt des Cläärlis Höflichkeit!«Hesch gseh…» hesch ghört …»Traderaklatsch gehört halt einfachauch zu einem Kleinbasler Ehrentag.Klar ist, dass die Quartiere mitMark Eichnersamt Monika Guth,Präsident und Vizepräsidentin desFDP-Quartiervereins oberes undmittleres Kleinbasel, stark präsentwaren. Die internationale Politikstand mit Alan Chalmers, Konsuldes Britischen und Walisischen Königsreich,dem Basler Handelskammerbotschafterin North CarolinaHansruedi Grünenfelder,dem Greifen-VorgesetztenRoland Frank,dem Bürgerratund WaisenhausobervaterPaul von Guntensamt seinerJeanette, mitGeorges Thirietsamt TöchterchenSuzanne,aber auchmit alt Polizeimajorund altGreifen-VorgesetzterAndreasBrennermit seiner charmantenDenise,berechtigt stolz in den heimeligenHallen des prähistorischen Messegeneralsekretärs.Uf em MässplatzGabrielle Beranek, der Chef vonStatthalter Claude Beranek, battraditionell «e Hampfel guetiFriind» zum feinen Tanz-Apéro,um in der ersten Reihe ihrem Göttergatten«zue zblinzle», als diemächtigen Ehrenzeichen, <strong>Vogel</strong><strong>Gryff</strong>, Wild Maa und Leu, sich vordem gestandenen Roche-Direktorverbeugten. Da hatte gar EhrengastSeverin Schwan seine helle Freude.Saskia Frei samt Felix Moppert,Yvonne Bachofner, dieSchwiegereltern Toni und AlexBeranek, Käthy Freuler, dieGrosskinder May samt Liv mitTochter Anouk und gar Baselsprominentester Hinterbänkler,Grossrat Roland Vögtli, freutensich und bedauerten unisono, dassArrigo Nazzari, frisch aus denFerien angereist, in seinem Restaurantdie Abschiedskochkelleschwang. Wahrlich eine Hüülgschichterster Güte! Die einzig davonübertroffen wurde, dass unser«<strong>Vogel</strong> Gryy äxtra» Hoffotografvon einem «emsigen» Schugger-miisli mit einem Zettelchen belohntwurde … Toleranz pur, auchdas gehört zum <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> <strong>2011</strong>!Übrigens, «unser» Ehrentag wurdegar an der Limmat wahrgenommen.Denn ein Klatschtanten-Auslaufmodell wurde ins Kleinbaseldelegiert, um für ihre substanzloseKolumne mit der Dreckschleuderim Jahrmarkt der 3E-Eitelkeitenzu fuchteln. Doch derAuftrag, Lufthyler-Obmaa PittBuchmüller hinter einer RiesenportionLääberli zu knipsen, gingin den Jupe, war der Gesuchtedoch just heute im Bundeshaus-West engagiert, um einer gewissenFrau Calmy Rey zu erklären, woTogo liegt!Zwei neue Spieler. Stephan Benz (links) und Andri Obrist.


<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> äxtra20Glaine RuggbliggDonnerstag, <strong>13.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2011</strong>AusleseVier wunderschöne TänzeTanz für den Vorsitzenden. Rudolf Grüninger grüsst den Leu.Fotos:Patrick Straub.Tanz vor dem Greifenmeister. Walter F. Studer grüsst den <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>.Tanz für Härenmeister. René Thoma vor dem Wild Maa.Tanz für Spielchef: Peter Stalder zückt vor dem <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> den Hut.Die herrlig Sye doo,hänn mir gärn iibernoo,zem Noochlääsen am Tisch,wie scheen dr <strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> isch!

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