gemeindefreizeit - de hoek - watersport - nl - Kirchengemeinde ...
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Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
dieser Gemein<strong>de</strong>brief verbin<strong>de</strong>t die<br />
Jahre 2009 und 2010 miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Während wir schon vorausschauen,<br />
leben wir noch in <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>s<br />
November: Volkstrauertag und<br />
Ewigkeitssonntag. Wir seh(n)en voraus:<br />
Advent, Weihnachten, Jahreswechsel,<br />
…<br />
Wir fragen: Wohin wird die Fahrt<br />
gehen? Wo wer<strong>de</strong> ich ankommen in<br />
diesem Jahr 2010?<br />
Wenn wir Worte Jesu aus <strong>de</strong>m<br />
Johannesevangelium lesen, ent<strong>de</strong>cken<br />
wir unsichere und ängstliche<br />
Jünger.<br />
„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt<br />
an Gott und glaubt an mich. Im Hause<br />
meines Vaters sind viele Wohnungen.<br />
Stün<strong>de</strong> es an<strong>de</strong>rs, wür<strong>de</strong> ich<br />
euch gesagt haben: Ich gehe, um<br />
euch die Stätte zu bereiten?<br />
Und wenn ich weggegangen bin, um<br />
euch die Stätte zu bereiten, wer<strong>de</strong><br />
ich wie<strong>de</strong>rkommen und euch zu mir<br />
zu nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.<br />
Wohin ich weggehe, dahin kennt ihr<br />
ja <strong>de</strong>n Weg.Da sagt Thomas zu ihm:<br />
Herr, wir wissen nicht, wohin du<br />
gehst. Wie sollen wir da <strong>de</strong>n Weg<br />
kennen?Jesus antwortete: Ich bin<br />
<strong>de</strong>r Weg und die Wahrheit und das<br />
Leben. Niemand kommt zum Vater<br />
außer durch mich.“<br />
Unmittelbar vor <strong>de</strong>m Tod Jesu haben<br />
die Jünger Fragen gestellt wie:<br />
Was wird, wenn Jesus nicht mehr bei<br />
uns ist? Was soll dann aus uns wer<strong>de</strong>n?<br />
Jesu Antwort klingt einfach: Glaubt<br />
an Gott und glaubt an mich.<br />
Das Vertrauen zu Gott soll <strong>de</strong>n Weg<br />
in die Zukunft erleichtern. Das Vertrauen<br />
zu Jesus Christus soll mir die<br />
Angst nehmen vor <strong>de</strong>m Dunkel von<br />
Morgen und Übermorgen.<br />
Und: Jesus erinnert mich daran,<br />
dass ich als Christ ein großes Ziel<br />
habe, auf das ich zugehe: Die Wohnung<br />
bei Gott. Es wartet auf mich<br />
nicht ein großes Dunkel, ein großes<br />
Nichts, son<strong>de</strong>rn eine Wohnung bei<br />
SEITE 2<br />
Gott.<br />
Nach je<strong>de</strong>r Reise freue ich mich<br />
immer wie<strong>de</strong>r auf Zuhause. Meine<br />
gewohnte Umgebung, mein eigenes<br />
Bett und meine eigene Unordnung<br />
im Arbeitszimmer. Auch jetzt freue<br />
ich mich auf vertraute Gerüche <strong>de</strong>r<br />
Advents- und Weihnachtszeit, die<br />
Lichter am Weihnachtsbaum, <strong>de</strong>n<br />
Gottesdienst in <strong>de</strong>r Heiligen Nacht,<br />
…<br />
Und für mich ist es ein beruhigen<strong>de</strong>r<br />
Gedanke zu wissen: Wenn ich<br />
das alles hier einmal zurücklassen<br />
muss, wer<strong>de</strong> ich an einen Ort kommen,<br />
an <strong>de</strong>m ich mich nicht fremd<br />
fühlen wer<strong>de</strong>. Zu Gott zu kommen -<br />
nach <strong>de</strong>m Sterben - davon spricht<br />
Jesus ja - ist wie nach Hause zu<br />
kommen. Das große Ziel unserer Lebensreise<br />
ist eine Wohnung bei Gott.<br />
Dennoch: Die Frage nach Morgen<br />
und Übermorgen stellt sich natürlich<br />
trotz<strong>de</strong>m. Auch wenn Jesu Worte<br />
Mut machen und einen weiten Horizont<br />
eröffnen - gerne wüsste ich<br />
doch noch mehr über <strong>de</strong>n Weg, über<br />
<strong>de</strong>n Weg zu diesem großen Ziel,<br />
über <strong>de</strong>n Weg durch dieses neue<br />
Jahr, über <strong>de</strong>n Weg in meine Zukunft.<br />
Dass Thomas, <strong>de</strong>n die kirchliche<br />
Tradition gerne <strong>de</strong>n Zweifler nennt,<br />
Jesus darum mit einer Zwischenfrage<br />
unterbricht, fin<strong>de</strong> ich gut. Auch ich<br />
möchte dazwischenfragen: Herr, wir<br />
wissen nicht so genau, wohin du gegangen<br />
bist. Vieles, was wir vielleicht<br />
mit <strong>de</strong>m Kopf verstan<strong>de</strong>n haben, ist<br />
noch lange nicht auch in unseren<br />
Herzen angekommen. O<strong>de</strong>r auch<br />
umgekehrt!<br />
Wenn ich krank wer<strong>de</strong> in diesem<br />
neuen Jahr, was wird dann aus mir?<br />
Wenn ich einen lieben Menschen<br />
hergeben muss, wie wer<strong>de</strong> ich damit<br />
fertig wer<strong>de</strong>n? Wenn die Beziehung<br />
mit meinem Lebenspartner in<br />
die Brüche geht, wie kann ich das<br />
bewältigen? Wenn ich meine Arbeitsstelle<br />
verliere, wer<strong>de</strong> ich genügend<br />
Halt fin<strong>de</strong>n?<br />
Mit seiner Antwort wirbt Jesus<br />
ANDACHT<br />
Dezember und Januar<br />
einmal mehr um Vertrauen - um das<br />
Vertrauen <strong>de</strong>s Thomas und auch um<br />
unser Vertrauen - darum sagt er:<br />
Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt<br />
an Gott und glaubt an mich. (Jahreslosung<br />
2010)<br />
Geh <strong>de</strong>inen Weg mit mir, <strong>de</strong>inen Weg<br />
in dieses neue Jahr 2010. Dann wirst<br />
du gelassen das hinnehmen, was<br />
nicht zu än<strong>de</strong>rn ist. Geh <strong>de</strong>inen Weg<br />
mit mir in dieses neue Jahr 2010. Das<br />
große Ziel kennst du. Und auch die<br />
vielen kleine Ziele im Leben, die du<br />
nicht kennst, wirst du mit mir erreichen<br />
und auch die Nie<strong>de</strong>rlagen bestehen.<br />
Die Reise durchs Leben, die Reise in<br />
das neue Jahr, ist und bleibt, wie je<strong>de</strong><br />
Reise, eine spannen<strong>de</strong> Sache. Das<br />
kann und will uns Jesus Christus nicht<br />
abnehmen. Aber mit <strong>de</strong>m Vertrauen<br />
auf Christus im Reisegepäck wird unsere<br />
Reise nicht zur blin<strong>de</strong>n Irrfahrt<br />
o<strong>de</strong>r zur Fahrt in die Dunkelheit. Mit<br />
Christus im Reisegepäck kann auch<br />
in uns die Gelassenheit wachsen, die<br />
Dietrich Bonhoeffer zuversichtlich<br />
schreiben ließ:<br />
Von guten Mächten treu und still<br />
umgeben,behütet und getröstet<br />
wun<strong>de</strong>rbar,so will ich diese Tage mit<br />
euch leben und mit euch gehen in ein<br />
neues Jahr.<br />
Für die Advents- und Weihnachtszeit,<br />
<strong>de</strong>n Jahreswechsel und das neue<br />
Jahr wünsche ich Ihnen, auch im Namen<br />
meiner Frau, Gottes Segen.<br />
Ihr Holger Postma