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Lean Management und Nachhaltigkeit - Refa-chemie.de

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<strong>Lean</strong> <strong>Management</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Christopher M. SchlickRWTH Aachen UniversityLehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft (IAW)Neue Impulse zum Wirtschaften – Lösungen für die IndustrieDortm<strong>und</strong>, 17. November 2010© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen


Agenda1Kernelemente eines schlanken Unternehmens2<strong>Lean</strong> <strong>Management</strong> als Lösungsansatz für Produktion,Produkt- <strong>und</strong> Prozessentwicklung3Führung im „Schlanken Unternehmen“4Design Structure Matrix als Metho<strong>de</strong> für das Komplexitätsmanagementin <strong>de</strong>r Produktentwicklung5Nachhaltige Optimierung <strong>und</strong> Synchronisation von Prozessen mit <strong>de</strong>r K3-Metho<strong>de</strong>© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen2


Kernelemente eines schlanken UnternehmensWertorientierung• Ausrichtung <strong>de</strong>r Prozesseam K<strong>und</strong>en• Eliminierung vonVerschwendungTransparenz• Kommunikation vonZielen <strong>und</strong> Ergebnissendurch Daten• Offenlegung vonInter<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nzenzwischen ProzessenKernelementeeines schlankenUnternehmensSynchronisation• Kopplung <strong>und</strong>Abstimmung vonProzessen• Verkürzung <strong>de</strong>rDurchlaufzeitPerfektion• KVP• Null FehlerStrategie© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen3


Verschwendung im Prozess<strong>Lean</strong> Thinking zielt primär auf die Vermeidung von allen nichtwertschöpfen<strong>de</strong>n Tätigkeiten ab.Cleaner Production(i.S. ökonomischer<strong>Nachhaltigkeit</strong>):•Reduktion <strong>de</strong>sEnergieeinsatzes•EffizienterEinsatz von Roh-, Hilfs<strong>und</strong>Betriebsstoffen• Abfallminimierung•RecyclingOver-EngineeringFehler bei <strong>de</strong>rHerstellungProzessUnnötigeBewegungsabläufe HoheLagerbestän<strong>de</strong>Transport Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe,Werkstücke, Werkzeuge etc.Stillstands<strong>und</strong>WartezeitenÜberproduktionUnnötigeTransportwegeVerschwendung Keine Wertschöpfung Wertschöpfung© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen4


<strong>Lean</strong> ThinkingProblemstellungSteigen<strong>de</strong>Anfor<strong>de</strong>rungen an dieIndividualisierungSteigen<strong>de</strong>rK<strong>und</strong>enanspruchZunehmen<strong>de</strong>Vergleichbarkeit <strong>de</strong>rWettbewerberKostendruckSteigen<strong>de</strong> Fähigkeitvon Unternehmen inNiedriglohnlän<strong>de</strong>rnNotwendigkeitkürzererInnovationszyklen<strong>Lean</strong> ThinkingLösungsansatz<strong>Lean</strong> Production:<strong>Lean</strong> in <strong>de</strong>r Produktion<strong>Lean</strong> <strong>Management</strong><strong>Lean</strong> Innovation:<strong>Lean</strong> in <strong>de</strong>r Produkt- <strong>und</strong> ProzessentwicklungHerausfor<strong>de</strong>rungenFührung im„SchlankenUnternehmen“Komplexitätsmanagementin <strong>de</strong>rProduktentwicklungNachhaltigeOptimierung <strong>und</strong>Synchronisation vonProzessen<strong>Lean</strong> <strong>Management</strong> stellt die permanente, konsequente <strong>und</strong> integrierte Anwendungeines Bün<strong>de</strong>ls von Prinzipien, Metho<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Maßnahmen zur effizienteren Planung,Gestaltung <strong>und</strong> Kontrolle/Überwachung <strong>de</strong>r Wertschöpfungskette dar.© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen5


Produktionssystem <strong>de</strong>r Volkswagen AGWertschöpfungsorientierte,synchrone ProduktionTakt Fluss Pull PerfektionK<strong>und</strong>entaktalsSchrittmacherReduzierung<strong>de</strong>rDurchlaufzeitZiehen<strong>de</strong>ProzesseNull-Fehler-QualitätEffizienz© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen6


Anfor<strong>de</strong>rungen an die Führung im Vergleich© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen7


Führungsverständnis in einem „schlanken“<strong>und</strong> einem „traditionellen“ Unternehmen© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen8


Kernelemente eines schlanken Unternehmensbestimmen die Führungsleitlinien© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen9


Komplexitätsmanagement in <strong>de</strong>r Produktentwicklung<strong>Lean</strong> Thinking<strong>Lean</strong> <strong>Management</strong><strong>Lean</strong> Production:<strong>Lean</strong> in <strong>de</strong>r Produktion<strong>Lean</strong> Innovation:<strong>Lean</strong> in <strong>de</strong>r Produkt- <strong>und</strong> ProzessentwicklungFührung im„SchlankenUnternehmen“Komplexitätsmanagementin <strong>de</strong>rProduktentwicklungNachhaltigeOptimierung <strong>und</strong>Synchronisation vonProzessenKomplexitätsmanagementin <strong>de</strong>rProduktentwicklung© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen10


Komplexität in Produktentwicklungsprojektenin <strong>de</strong>r AutomobilindustrieHohe Produktkomplexität durch Integration vonMechanik, Elektrik, Elektronik, Software etc.Kontinuierliche TechnologieinnovationMultikriterielle Optimierung: Verringerung <strong>de</strong>r Produkteinführungszeit (Time-to-Market) Verringerung <strong>de</strong>r Produktentwicklungskosten Steigerung <strong>de</strong>r ProduktqualitätConcurrent Engineering: Simultane <strong>und</strong> integrierteArbeitsprozesse in Produkt- <strong>und</strong> ProzessentwicklungGeplante <strong>und</strong> ungeplante IterationenHohes Risiko von Fristüberschreitung <strong>und</strong>MehrkostenUnvorhergesehene Produktän<strong>de</strong>rungenIntegriertes Projekt- <strong>und</strong> Än<strong>de</strong>rungsmanagementauf Basis von Design Structure Matrizen!Innovativer Diesotto-MotorBeispiel Projektplan© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen11


Klassifikation unterschiedlicher DSM TypenDesign Structure Matrix(DSM)TypStatischDynamischAnwendungProdukteProzesseAufbauorganisationDesignparameterStatischDynamisch• Beziehungen zwischen <strong>de</strong>nElementen sind nichtzeitabhängig• Typischerweise erfolgt dieAnalyse durch Clustern <strong>de</strong>rElemente in <strong>de</strong>r Matrix• Beziehungen zwischen <strong>de</strong>nElementen sind zeitabhängig• Typischerweise erfolgt dieAnalyse durch Sequenzierung<strong>de</strong>r Elemente in <strong>de</strong>r Matrix <strong>und</strong>durch dynamische Simulation© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH AachenQuelle: nach Browning 200112


Kopplung von Produktfunktionen am Beispiel einesMotors (ArvinMeritor) I13CrankshaftConnection rodsFlywheelPistonsAcessary driveLubricationWater pumpEngine blockCylin<strong>de</strong>r headsIgnitionCamshaftAir CleanerAir ductThrottle bodyEVAPIntake manifoldFuel railFuel injectorsFuel TankFuel pumpFuel linesEGRExhaust manifoldA.I.R.Coupled convertersExhaust hot endUn<strong>de</strong>rbody convertersExhaust cold endECM / SensorsElectrical systemTurbochargerFuel reformerBaselineDSMConfiguationCrankshaftConnection rodsEngine Upper EndElectrical & ControlFlywheelPistonsAcessary driveLubricationEngine Upper EndWater pumpEngine blockCylin<strong>de</strong>r headsIgnitionCamshaftAir CleanerAir ductInductionThrottle bodyEVAPIntake manifoldFuel railFuelingFuel injectorsFuel TankFuel pumpFuel linesEGRExhaust manifoldA.I.R.Coupled convertersExhaustExhaust hot endUn<strong>de</strong>rbody convertersExhaust cold endECM / SensorsElectrical systemTurbochargerFuel reformer© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH AachenQuelle: De Weck 2007


Kopplung von Produktfunktionen am Beispiel einesMotors (ArvinMeritor) IICrankshaftConnection rodsFlywheelPistonsAcessary driveLubricationWater pumpEngine blockCylin<strong>de</strong>r headsIgnitionCamshaftAir CleanerAir ductThrottle bodyEVAPIntake manifoldFuel railFuel injectorsFuel TankFuel pumpFuel linesEGRExhaust manifoldA.I.R.Coupled convertersExhaust hot endUn<strong>de</strong>rbody convertersExhaust cold endECM / SensorsElectrical systemTurbochargerFuel reformerBaselineDSMConfiguationCrankshaftConnection rodsEngine Upper EndElectrical & ControlFlywheelPistonsAcessary driveCrankshaftConnection rodsFlywheelPistonsAcessary driveLubricationWater pumpEngine blockCylin<strong>de</strong>r headsIgnitionCamshaftLubricationWater pumpEngine blockCylin<strong>de</strong>r headsBaselineDSMConfiguationEngine Upper EndIgnitionCamshaftAir CleanerAir ductThrottle bodyEVAPIntake manifoldFuel railFuel injectorsFuel TankFuel pumpFuel linesEGRExhaust manifoldA.I.R.Coupled convertersCrankshaftConnection rodsFlywheelPistonsAcessary driveLubricationWater pumpInductionFuelingExhaustEngine Upper EndEngine Lower EndExhaust hot endUn<strong>de</strong>rbody convertersEngine blockExhaust cold endECM / SensorsCylin<strong>de</strong>r headsElectrical systemTurbochargerIgnitionFuel reformerCamshaft14© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH AachenQuelle: De Weck 2007


Optimierung <strong>de</strong>r Aufbauorganisationmit Hilfe <strong>de</strong>r Design Structure Matrix (I)Koordinieren<strong>de</strong>TeamsTeamMotorblockTeamVentilsteuerungTeamAnsaugsystemTeamEmission &ElektronikAusführen<strong>de</strong>TeamsKurbelgehäuseKurbelwelleSchwungradKolbenPleuelSchmierungZylin<strong>de</strong>rkopfNockenwelle/VentilsteuerungWasserpumpe/KühlungAnsaugkrümmerBenzinversorgungHilfsantriebLuftfilterKühlungDrosselklappeAbgasanlageAbgasrückführungEVAPZündungMotorsteuerungElektronikMotorenfertigungDesign Structure Matrix (DSM)EVAP: Überwachung von BenzinleckagenQuelle: nach McCord <strong>und</strong> Eppinger 1993© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH AachenGrad <strong>de</strong>r Informationsabhängigkeit:hoch mittel niedrig15


Optimierung <strong>de</strong>r Aufbauorganisationmit Hilfe <strong>de</strong>r Design Structure Matrix (II)Koordinieren<strong>de</strong>TeamsTeam 1Team 2Team 3Team 4IntegrationsteamAusführen<strong>de</strong>TeamsKurbelwelleSchwungradPleuelKolbenSchmierungKurbelgehäuseNockenwelle/VentilsteuerungZylin<strong>de</strong>rköpfeAnsaugkrümmerWasserpumpe/KühlungBenzinversorgungLuftfilterDrosselklappeEVAPZylin<strong>de</strong>rköpfeAnsaugkrümmerKühlungAbgasanlageAbgasrückführungHilfsantriebZündungMotorsteuerungElektronikMotorenfertigungDesign Structure Matrix (DSM)EVAP: Überwachung von BenzinleckagenQuelle: nach McCord <strong>und</strong> Eppinger 1993© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH AachenGrad <strong>de</strong>r Informationsabhängigkeit:hoch mittel niedrig16


Darstellung von Arbeitsprozessenin einer Design Structure Matrix... hängt ab von ...Aktivität 1Aktivität 2Aktivität 3Aktivität 4Aktivität 5Aktivität 6In <strong>de</strong>r Design Structure Matrix könnendie Abhängigkeiten von Informationenzwischen Aktivitäten eines Prozessesdargestellt wer<strong>de</strong>n.Aktivität 1Vorteile:Aktivität 2Aktivität 3Aktivität 4feedback... beeinflusst ...•Abbildung von komplexen gekoppeltenProzessen möglich•Grad <strong>de</strong>r Abhängigkeit darstellbar•Iterationen darstellbar•Ergonomische DarstellungsformNachteile:Aktivität 5•Erklärungsbedürftige NotationAktivität 6feedforward•Verzweigungen nicht ein<strong>de</strong>utigabbildbar.© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH AachenQuelle: nach Browning 200117


Quantitative Definition von Flußstrukturenanhand <strong>de</strong>r Design Structure Matrixkeine Abhängigkeit unidirektionale Abhängigkeit gegenseitige Abh.ABABABABA0A0A0A1B0B1B0.4B1parallel sequentiell überlappendgekoppeltAAAAAABtBtBtBBBtAAAABBBB© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH AachenStart <strong>de</strong>r Aktivität B nach40% Bearbeitung von Aktivität A18


Industrielle Anwendung von Design Structure Matrix<strong>und</strong> ereignisdiskreter Simulation (DeSiM)Softwareentwicklung für Steuergeräte imAntriebsstrang:•Das Projekt umfasst fünf Phasen: 1) Planung,2) Konzeptentwicklung, 3) Systementwicklung, 4)Detailentwicklung <strong>und</strong> 5) Integration & Test mitinsgesamt 26 Aktivitäten•Das Projekt unterliegt aus Qualitätsgrün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>mtypischen Spiralmo<strong>de</strong>ll•Das gesamte Projekt liegt auf <strong>de</strong>m kritischen Pfad<strong>de</strong>r FahrzeugentwicklungKonzeptKonzeptPlanungPlanung•Es gibt eine Vielzahl ungeplanter Iterationen•Das Projekt unterliegt häufigenProduktän<strong>de</strong>rungen•Nur wenige Projektbeteiligte haben einenvollständigen Überblick über das Projekt.DetailentwicklungDetailentwicklungKonzeptDetailentw.SystementwicklungSystementw.Systementw.StartPlanungIntegration& TestFreigabeStand AIntegration& TestFreigabeStand BIntegration& TestFreigabeSerie© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen19


Projekt- <strong>und</strong> Än<strong>de</strong>rungsmanagementmit <strong>de</strong>m Simulationswerkzeug DeSiMMit Hilfe von DeSiM lassen sich auch die Auswirkungen von Produktän<strong>de</strong>rungenauf die Dauer, Kosten <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Verlauf eines Projektes abschätzen.VisualisierungSimulation mit Produktän<strong>de</strong>rung117123Produktän<strong>de</strong>rung?8 9456neinja10Simulation ohne Produktän<strong>de</strong>rung© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH AachenQuelle: Gärtner et al. 200920


Simulation mit Produktän<strong>de</strong>rungBeispiel: Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rung im Projekt: „CAN-Buslast reduzieren“Wahrscheinlichkeitsverteilung <strong>de</strong>r Dauer Abhängigkeit <strong>de</strong>r Dauer <strong>und</strong> KostenHäufigkeit <strong>de</strong>r SimulationsergebnisseohneÜberlappungmitÜberlappungmit Überlappung<strong>und</strong> Produktän<strong>de</strong>rungKostenohneProduktän<strong>de</strong>rungmitProduktän<strong>de</strong>rung12001000800600400200Häufigkeit <strong>de</strong>r Simulationsergebnisse0Dauer [ZE]Dauer [ZE]Dauer [ZE] ohne Produktän<strong>de</strong>rung mit Produktän<strong>de</strong>rungMittelwert 112,13 131,71Modus 109,10 130,28Standardabweichung 7,05 7,31© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen21


Nachhaltige Optimierung <strong>und</strong>Synchronisation von Prozessen<strong>Lean</strong> Thinking<strong>Lean</strong> <strong>Management</strong><strong>Lean</strong> Production:<strong>Lean</strong> in <strong>de</strong>r Produktion<strong>Lean</strong> Innovation:<strong>Lean</strong> in <strong>de</strong>r Produkt- <strong>und</strong> ProzessentwicklungFührung im„SchlankenUnternehmen“Komplexitätsmanagementin <strong>de</strong>rProduktentwicklungNachhaltigeOptimierung <strong>und</strong>Synchronisation vonProzessenNachhaltigeOptimierung <strong>und</strong>Synchronisation vonProzessen© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen22


Relevante Fragestellungen bei <strong>de</strong>rnachhaltigen Optimierung von ProzessenWelche Input-Output-Beziehungen bestehenim Arbeitsprozess?Wo sind Überlappungen <strong>und</strong>Parallelisierungen möglich?Welche Freiheitsgra<strong>de</strong> existieren im Prozessbzw. welche Flexibilität ist erfor<strong>de</strong>rlich?Welche Mitarbeiter mit welchen Kompetenzenwer<strong>de</strong>n benötigt <strong>und</strong> welche Mitarbeiter-/Ressourcenkonstellationen führen dieTeilprozesse aus?Welche stochastischen Ereignisse treten imProjektverlauf auf <strong>und</strong> wie wirken sich dieseaus?Welche Kooperationsbeziehungen sind zurSynchronisation <strong>und</strong> Orchestrierung imProzess erfor<strong>de</strong>rlich?Instrumentierung erstellenVerfahrensfließbil<strong>de</strong>rstellenLastenhefterstellenRegelungstechnikanalysieren Blobs (Harel 1987) Synchrone KooperationMitarbeiter <strong>und</strong>RessourcenLastenhefterstellen© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen23


Die K3-Metho<strong>de</strong>(Koordination, Kooperation, Kommunikation)Für die Analyse <strong>und</strong> Darstellungschwach strukturierter kooperativerArbeitsprozesseSwimlaneWerkzeugStartpunktAktivitätMöglichkeit <strong>de</strong>r automatischenGenerierung, Simulation <strong>und</strong> Analysevon Konstellationen <strong>und</strong> VariantenKontrollflussBlobIntegration von unternehmens- <strong>und</strong>prozess-spezifischemPlanungswissenEinflussfaktoren am Beispiel <strong>de</strong>rProzessentwicklung:IterationEntscheidungInformationsflussInformationsobjekt Anzahl <strong>de</strong>r am Projekt beteiligtenMitarbeiter Qualifikation <strong>de</strong>r MitarbeiterSchwachstelle Anzahl <strong>de</strong>r verfügbaren Ressourcen Aufwandsabschätzung <strong>de</strong>r AktivitätenSynchroneZusammenarbeitSynchronisationsbalkenEndpunkt© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen24


Beispielprozess aus <strong>de</strong>rverfahrenstechnischen IndustrieEntwicklung einerverfahrenstechnischen AnlageK<strong>und</strong>e/Labortechnik Verfahrenstechnik Automatisierungstechnikn=18 Organisationseinheiten (Swimlanes),62 Aktivitäten (Tätigkeiten)Blockdiagramm16 erstellen (p=10%)(1w)Blockdiagramm17 erstellen(p=90%) (1w±2d)Massenbilanz18aufstellen (1w±2d)ChemCADUnternehmensinterne Mitarbeiter<strong>und</strong> Zulieferer mit differenziertenQualifikationsprofilen19Prozessparametervariieren/konkretisieren(1 - 5d)21UnterschiedlicheUmsetzungsmöglichkeiten<strong>de</strong>r Blockelementeentwickeln (2-4w)22Entstan<strong>de</strong>ne Alternativenbewerten <strong>und</strong> analysieren(1w)20AutomatisierungskonzepteAutomatisierungskonzepteerstellen (2-3d)2324Apparate dimensionieren(2-4w)Verfahrensfließbild erstellen(2-5d)Plant P&IDTabellenkalkulation25Instrumentierung <strong>und</strong>Regelungskonzepte für dieenstan<strong>de</strong>nen Variantenerstellen (2-5d)E-PlanModifiziertesVerfahrensfließbildInstrumentierung <strong>und</strong> [PG]26 Regelungstechnik27diskutieren (1-2d)Verfahrensfließbil<strong>de</strong>r[PG]28 Sicherheitsgespräch29(1-10d)Instrumentierung- <strong>und</strong>Regelungstechnikdiskutieren (1-2d)Sicherheitsgespräch(1-10d)AktualisiertesVerfahrensfließbildincl. Messstellenliste© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen25


Heuristiken zur Prozessoptimierung:1. Reihenfolge von Aktivitäten än<strong>de</strong>rnDauer vorhervorher1 2 3mögliche Prioritätsregeln:an<strong>de</strong>re Aktivitäten• Aktivität in einem kritischenPfad hat höchste Prioritätnachherbeschleunigt1 2 3an<strong>de</strong>re Aktivitäten• ein bestimmter Prozess(<strong>und</strong> damit alle beinhaltetenAktivitäten) erhält perDefinition höchste Priorität• Prozess mit kürzesterDeadline erhält höchstePriorität• ...© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen26


Heuristiken zur Prozessoptimierung:2. Eliminieren von AktivitätenDauer vorhervorher1 2 3 4 5nachherbeschleunigt1 4 5• Es ist zu prüfen, ob aufeinzelne Aktivitätenverzichtet wer<strong>de</strong>n kann© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen27


Heuristiken zur Prozessoptimierung:3. Zusammenfassen von AktivitätenDauer vorhervorher1 2 3 4 5nachherbeschleunigt1+2 3+4 5• Durch dasZusammenfassen vonAktivitäten könnenSchnittstellen <strong>und</strong>Einarbeitungsaufwän<strong>de</strong>reduziert wer<strong>de</strong>n© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen28


Heuristiken zur Prozessoptimierung:4. Auslagern von AktivitätenDauer vorhervorher1 2 3 4 5nachherbeschleunigt1 4 5• Stützprozesse solltendahingehend überprüft wer<strong>de</strong>n,ob diese von einem externenDienstleister effizienterbearbeitet wer<strong>de</strong>n könnenextern2 3© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen29


Heuristiken zur Prozessoptimierung:5. Vereinfachen von AktivitätenDauer vorhervorhernachher1 2 3beschleunigt1 2 3• Vereinfachung von Aktivitätendurch Beschränkung auf dasWesentliche• Nicht so genau wie möglicharbeiten son<strong>de</strong>rn so genau wienötig• Effizienzverbesserung durchEinsatz <strong>de</strong>r richtigen Metho<strong>de</strong>(z.B. MTM)© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen30


Heuristiken zur Prozessoptimierung:6. Abbau von SchnittstellenDauer vorhervorhernachher1 42beschleunigt1 2 3 43• Process Owner: eine einzigePerson als verantwortlicherAnsprechpartner für (interne <strong>und</strong>externe) K<strong>und</strong>en• Case-Team: möglichst wenigePersonen bearbeiten Prozess• räumliche Zusammenführungaller Prozessbeteiligten• Beseitigen von Puffern zwischen<strong>de</strong>n einzelnen Prozessschritten• Vermeidung von Medienbrüchen• Vertreterregelung beizeitkritischen Prozessenerfor<strong>de</strong>rlich© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen31


Heuristiken zur Prozessoptimierung:7. Parallelisieren von AktivitätenDauer vorhervorher1 2 3 4 5nachherbeschleunigt1 4 5• Achtung:Informationsabhängigkeitenzwischen Aktivitäten beachten2 3© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen32


Heuristiken zur Prozessoptimierung:8. Überlappen von AktivitätenDauer vorhervorhernachher1 2 3 4 5beschleunigt15I24I3• Durch gezielte Bereitstellungvon Vorabinformationen könnennachfolgen<strong>de</strong> Aktivitäten früherbegonnen wer<strong>de</strong>n.• Die Weitergabe vorläufigerInformationen kann zu Fehlernbei <strong>de</strong>r Ausführung vonFolgeaktivitäten führen. Diedann notwendigen Iterationenführen zu einem Anstieg <strong>de</strong>rAusführungszeiten in <strong>de</strong>n frühenPhasen, verkürzen aber inSumme dieGesamtdurchlaufzeit.• Informationsabhängigkeitenzwischen Aktivitäten beachtenIInformation© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen33


K3-Mo<strong>de</strong>llierung <strong>und</strong> SimulationVariation <strong>de</strong>sPersonaleinsatzes <strong>und</strong> <strong>de</strong>rAllokation vonEngpassressourcenFestlegen <strong>de</strong>rProzessstruktur(Sequenz <strong>de</strong>r Aktivitäteninkl. Freiheitsgra<strong>de</strong>)Berücksichtigung vonUnsicherheiten bei <strong>de</strong>rerfahrungsbasiertenAbschätzung <strong>de</strong>sAufwands <strong>de</strong>r Aktivitäten© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen34


Zusammenfassung & Ausblick• Führung im „Schlanken Unternehmen“ erfor<strong>de</strong>rt ein klares <strong>und</strong> einfachesFührungsverständnis.• Design Structure Matrizen können verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um die hochkomplexen Informationsabhängigkeiten zwischen Produkten <strong>und</strong>Prozessen zu analysieren <strong>und</strong> zu mo<strong>de</strong>llieren.• Die Mo<strong>de</strong>llierung <strong>und</strong> Simulation von Entwicklungsprojekten mit Hilfe <strong>de</strong>sinnovativen Prognosewerkzeugs DeSiM ermöglicht die systematischeAbschätzung <strong>de</strong>r Projektdauer <strong>und</strong> -kosten.• Die K3-Metho<strong>de</strong> erleichtert die nachhaltige Optimierung <strong>und</strong>Synchronisation von Prozessen im Sinn <strong>de</strong>s <strong>Lean</strong> Thinking.© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen35


VIELEN DANKfür Ihre AufmerksamkeitUniv.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing.Christopher M. SchlickInstitutsdirektorBergdriesch 27D-52062 AachenTelefon 0241 80-99 440Telefax 0241 80-92 131c.schlick@iaw.rwth-aachen.<strong>de</strong>www.iaw.rwth-aachen.<strong>de</strong>© Lehrstuhl <strong>und</strong> Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen36

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