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SOsteo 1/2013 - Österreichische Gesellschaft für Knochen und ...

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Bei Patienten <strong>und</strong> Patientinnen mit z.B. Osteoporose liegen die Empfehlungenzur Therapie bei 800 bis 2.000 IE proTag. 14 Hierbei gibt es auch diverse Leitlinien,die eine Testung auf Vitamin-D-uu Vitamin-D-Mangel mit Serumkonzentrationen des 25(OH)D unter 20 ng/ml (50 nmol/l) solltenpräventiv vermieden bzw. behandelt werden.u Fraktursenkende Effekte einer Vitamin-D-Supplementierung können mit Dosen von 800–2.000IE/d erzielt werden.u Bei großer individueller Schwankungsbreite kann man als grobe Faustregel angeben, dass 1.000IE Vit. D/d das 25(OH)D um ca. 10 ng/ml (25 nmol/l) erhöhen, wobei die optimalen25(OH)D-Werte vermutlich im Bereich 30 bis 35 (40) ng/ml (75–87,5 [100] nmol/l) liegen.u Bei alten Menschen <strong>und</strong> v. a. bei PflegeheimbewohnerInnen sollte aufgr<strong>und</strong>der extremen Häufigkeit eines Vit.-D-Mangels eine generelle Supplementierungerwogen werden.Vitamin D in der PraxisVitamin-D-Mangel ist häufig, wobeidies vor allem auf eine unzureichendesonnenlichtinduzierte Vitamin-D-Produktionin der Haut zurückzuführen ist. 1–3Trotz teils kontroversieller Diskussionenüber die Klassifizierung des Vitamin-D-Status gibt es einen weitreichenden Konsensus,dass Werte von 25-HydroxyvitaminD (25[OH]D) unter 20 ng/ml (50nmol/l) mangelhaft sind <strong>und</strong> vermiedenbzw. behandelt werden sollten. 4–6Positive Effekte einerSupplementierungDie Empfehlungen zur Vitamin-D-Therapieberuhen derzeit auf den positivenVitamin-D-Effekten auf die <strong>Knochen</strong>ges<strong>und</strong>heit.4–6 In diesem Zusammenhangkonnte eine Metaanalyse von placebokontrolliertenStudien zeigen, dass eineVitamin-D-Dosis von 800 bis 2.000 IEpro Tag das Auftreten von Frakturen signifikantreduziert. 7 Darüber hinaus isteine Vitamin-D-Supplementierung zurRachitisprophylaxe zumindest im erstenLebensjahr bei Kindern empfohlen. Vitamin-D-Mangelist auch ein Risikofaktor<strong>für</strong> zahlreiche extraskelettale Erkrankungen,wobei ein Kausalitätszusammenhanghier noch genauer untersucht werdenmuss. 7–11 Es wurde jedoch in einerCochrane-Metaanalyse nachgewiesen,dass Vitamin-D-Supplementierung dieMortalität statistisch signifikant reduziert.12Leitlinien-EmpfehlungenEine Reihe von Leitlinien <strong>und</strong> Expertenempfehlungenwurde in den letzten Jahrenin Bezug auf das Vitamin D publiziert.Hierbei sollte vor allem eine Differenzierungin einerseits Empfehlungen<strong>für</strong> die Vitamin-D-Zufuhr in der Allgemeinbevölkerung<strong>und</strong> andererseits Empfehlung<strong>für</strong> die Vitamin-D-Therapie vonPatienten <strong>und</strong> Patientinnen vorgenommenwerden.In der erwachsenen Allgemeinbevölkerungwird eine orale Vitamin-D-Zufuhrvon 600 bis 800 IE pro Tag empfohlen,wobei dies weit über der derzeit durchschnittlichenVitamin-D-Zufuhr durch dieNahrung (etwa 100 IE pro Tag in Österreichoder Deutschland) liegt. 1, 4, 6 Dieals sicher angesehenen Vitamin-D-Dosen<strong>für</strong> Erwachsene betragen laut EuropeanFood Safety Authority (EFSA) 4.000 IEpro Tag <strong>und</strong> laut Endocrine Society10.000 IE pro Tag. 13 10.000 IE VitaminD pro Tag entspricht auch in etwa derMenge an Vitamin D, die man selbstdurch Sonneneinstrahlung maximal inder Haut bilden kann.Priv.-Doz. Dr. Stefan Pilz 1, 2 , PhDstefan.pilz@medunigraz.atKoautoren: Dr. Katharina Kienreich 1 , MartinGaksch 1 , Martin Grübler 1 , Dr. NicolasVerheyen 3 , Priv.-Doz. Dr. Andreas Tomaschitz3, 41Medizinische Univ.-Klinik, Abteilung <strong>für</strong>Endokrinologie <strong>und</strong> Stoffwechsel, MedizinischeUniversität Graz2Department of Epidemiology and Biostatistics,EMGO Institute for Health and CareResearch, VU University Medical Centre,Amsterdam, Niederlande3Abteilung <strong>für</strong> Kardiologie, MedizinischeUniversität Graz4Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumBad AusseeSPECTRUM OSTEOPOROSE 1/<strong>2013</strong> 27

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