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SOsteo 1/2013 - Österreichische Gesellschaft für Knochen und ...

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talen Frakturrisiko nachweisen. 4 DieEPATH-Studie (Eplerenone in PrimaryHyperparathyroidism) evaluiert gegenwärtigden Effekt der MR-Blockade mitEplerenon auf die PTH-Konzentration,kardiale Funktion <strong>und</strong> den <strong>Knochen</strong>stoffwechselbei PatientInnen mit einem primärenHyperparathyreoidismus. 5Vitamin D gilt als weiterer zentraler Modulatordes Komorbidität von HI <strong>und</strong> Osteoporose.Vitamin-D-Mangel ist mit einemerhöhten Risiko <strong>für</strong> eingeschränktelinksventrikuläre Funktion, Frakturen <strong>und</strong>Osteoporose assoziiert. 6 Indirekt trägt einVitamin-D-Mangel im Rahmen der HI zurEntstehung des sek<strong>und</strong>ären Hyperparathyreoidismus<strong>und</strong> damit zu einem weiterenKMD-Verlust bei.Entstehung <strong>und</strong> Progression der HI <strong>und</strong>der damit assoziierten Effekte auf den<strong>Knochen</strong>stoffwechsel <strong>und</strong> das Frakturrisikogetroffen werden.Östrogenmangel: Bei postmenopausalenFrauen zeigte eine retrospektive Untersuchung,dass die Hormonersatztherapie(HET) mit einer deutlichen Reduktiondes Sterblichkeitsrisikos assoziiert ist. 10Einer rezente randomisiert kontrollierteUntersuchung von Frauen mit prä-/klimakterischenBeschwerden im Alter zwischen45 <strong>und</strong> 58 Jahren konnte eindrucksvolleine signifikante Reduktiondes Mortalitäts-, Myokardinfarkt- <strong>und</strong>HI-Risikos durch eine HET mit17β-Östradiol <strong>und</strong> Norethisteronacetatdemonstrieren – ohne Nachweis eineserhöhten Risikos <strong>für</strong> Mammakarzinome,Schlaganfälle <strong>und</strong> Thrombosen. 11Störungen des Fett- <strong>und</strong> Glukosestoffwechsels<strong>und</strong> die viszerale Adipositassind sowohl ein Risikofaktor <strong>für</strong> die Entstehungder HI als auch der Osteoporose.Studien bei Mäusen ergaben zudemHinweise, dass ein Apolipoprotein-E-Mangel (APOE kann triglyzeridreiche Lipoproteinbestandteilemetabolisieren)mit einer verstärkten arteriellen Kalzifizierungsowie myokardialen Funktionsstörungenzusammenhängt <strong>und</strong> direktmit einer Verlust der KMD korreliert. 12Zahlreiche Beobachtungsstudien fandenbisher diskrepante Hinweise <strong>für</strong> den Einflussvon Adiponektin auf den <strong>Knochen</strong>stoffwechsel<strong>und</strong> die myokardiale uDer Testosteronmangel ist ebenfalls einwichtiges Bindeglied zwischen der HI<strong>und</strong> Osteoporose. Bei Patienten mit einerchronischen HI ist der Abfall der KMDmit dem Schweregrad der HI-Symptomatik<strong>und</strong> der Höhe des Testosteronspiegelsassoziiert. Insgesamt scheinen r<strong>und</strong>25 % der Patienten mit einer chronischenHI von einer reduzierter Plasma-Testosteronkonzentration im Sinne einesHypogonadismus betroffen zu sein. EineInterventionsstudie bei 41 hypogonadenPatienten mit einer chronischen HI ergab,dass die Kombination aus körperlicherAktivität <strong>und</strong> Testosteronsubstitutionim Vergleich zu einer Kontrollgruppe miteiner deutlichen Verbesserung der maximalenSauerstoffaufnahme <strong>und</strong> Muskelkraftverb<strong>und</strong>en ist. 7 Eine Metaanalyserandomisiert-kontrollierter Interventionsstudienzeigte eine deutliche Verbesserungder Leistungsfähigkeit bei Patientenmit einer HI nach einer Testosteronsubstitution.8 Bei über 65-jährigen Männernmit einer eingeschränkten Mobilität führtejedoch die Substitution von Testosteronin Gelform im Vergleich zu Placebozu einem erhöhten Risiko <strong>für</strong> das Auftretenvon kardiovaskulären Ereignissen. 9Aufgr<strong>und</strong> dieser diskrepanten Datenlagekönnen derzeit keine sicheren Aussagenüber das Nutzen-Risiko-Profil einer Testosteronsubstitutionin Bezug auf dieneurohormonelleAktivierungSchleifendiuretikagesteigerte Ca 2+ -Exkretionüber Fäzes <strong>und</strong> HarnDemineralisationdes <strong>Knochen</strong>gewebesHerzinsuffizienzInteraktion zwischenAldosteron <strong>und</strong> PTHHypokalzämieHyperparathyreoidismusAnstieg der intrazellulärenKalziumkonzentrationmyokardiale Nekrose <strong>und</strong>Fibrosehohe Natrium- <strong>und</strong> niedrigeKalziumzufuhrVitamin-D-MangelKatecholamin-induzierteCa 2+ -TranslokationStimulation der adrenalenAldosteronsyntheseAbb.: Aldosteron als pathophysiologischer Mediator zwischen Herz <strong>und</strong> <strong>Knochen</strong>Quelle: Andreas TomaschitzSPECTRUM OSTEOPOROSE 1/<strong>2013</strong> 19

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