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SOsteo 1/2013 - Österreichische Gesellschaft für Knochen und ...

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FOCUS OSTEOPOROSE INTERDISZIPLINÄRdurch Parathormon (PTH) verhindertwerden. Eine Studie bei Männern mitchronischer Herzinsuffizienz konnte eineninversen Zusammenhang zwischeneiner Spironolaktontherapie <strong>und</strong> dem touDie Komorbidität von Herzinsuffizienz <strong>und</strong> Osteoporose ist mit einem überproportional erhöhtenSterblichkeitsrisiko verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> durch gemeinsame Risikofaktoren charakterisiert.u Die pathophysiologische Interaktion beider Erkrankungen basiert auf endokrinen, respiratorischen,metabolischen <strong>und</strong> renalen Faktoren, sowie Alter, Geschlecht, Medikation, Inflammation<strong>und</strong> Lebensstil.u Nur 15 % der Herzinsuffizienz-PatientInnen mit vertebralen Kompressionsfrakturenweisen eine osteoporosespezifische Therapie auf.<strong>Knochen</strong>stoffwechsel bei HerzinsuffizienzDie Komorbidität von Herzinsuffizienz(HI) <strong>und</strong> Osteoporose ist mit einemüberproportional erhöhten Sterblichkeitsrisikoder betroffenen Patienten verb<strong>und</strong>en.Der Zusammenhang zwischen einermyokardialen Funktionsstörung <strong>und</strong> einerStörung des <strong>Knochen</strong>stoffwechselsist multifaktoriell <strong>und</strong> durch gemeinsameRisikofaktoren charakterisiert.Herzinsuffizienz <strong>und</strong>Osteoporose: EpidemiologieWeltweit sind ca. 20 Millionen Menschenvon einer Herzinsuffizienz (HI)<strong>und</strong> 75 Millionen von einer Osteoporose– bei steigernder Prävalenz beider Erkrankungen– betroffen.Zahlreiche Beobachtungsstudien weisenauf eine bedeutende Komorbidität von HI<strong>und</strong> Osteoporose hin. Ein zunehmenderSchweregrad der HI-Symptomatik sowiedie Reduktion der linksventrikulärenEjektionsfraktion sind mit einer verstärktenAbnahme der <strong>Knochen</strong>mineraldichte(KMD) verb<strong>und</strong>en. Eine rezente, populationsbasierendeStudie mit über 45.000Erwachsenen dokumentierte, dass die HImit einem um 30 % höheren Risiko <strong>für</strong>das Auftreten von osteoporotischen Frakturenassoziiert ist. 1 Eine weitere Untersuchungvon über 52.000 Frauen ergab,dass kardiale Erkrankungen zusätzlichzu den bekannten FRAX-Risikofaktorensignifikant mit einem höheren Frakturrisikoverb<strong>und</strong>en sind. 2 R<strong>und</strong> 10 % allerHI-Patienten weisen vertebrale Kompressionsfrakturenauf. Insgesamt ist die Diagnoseeiner HI mit einem mehr als4-fach erhöhten Risiko <strong>für</strong> das zukünftigeAuftreten einer Hüftfraktur assoziiert.Mediatoren der KomorbiditätDie pathophysiologische Interaktion beiderErkrankungen basiert auf endokrinen,respiratorischen, metabolischen<strong>und</strong> renalen Faktoren sowie Alter, Geschlecht,Medikation, Inflammation <strong>und</strong>Lebensstil.Dem Mineralokortikoid Aldosteron, dasein wichtiges Bindeglied zwischen Herz<strong>und</strong> <strong>Knochen</strong> ist, kommt besondere Bedeutungzu: Die inadäquat gesteigerteAldosteronwirkung im Rahmen einer HIist mit einer vermehrter Ca 2+ - <strong>und</strong> Mg 2+ -Elimination im Stuhl <strong>und</strong> Harn verb<strong>und</strong>en.3 Die resultierende Hypokalziämie<strong>und</strong> Hypomagnesiämie induzieren durchAktivierung der Calcium-sensing-Rezeptorender Nebenschilddrüse einen in ersterLinie sek<strong>und</strong>ären Hyperparathyreoidismus.Dieser trägt zu einer gesteigertenResorption von Kalzium im <strong>Knochen</strong>gewebebei (Abb.). Durch die Mineralokortikoidrezeptor-(MR)-Blockademit Spironolaktonkann in experimentellen Studienjedoch eine gesteigerte <strong>Knochen</strong>resorption<strong>und</strong> ein intrazellulärer KalziumanstiegPriv.-Doz. Dr. Andreas Tomaschitz 1, 2andreas.tomaschitz@medunigraz.atandreas.tomaschitz@pensionsversicherung.atandreas.tomaschitz@gmx.atKoautoren:Martin Gaksch 3 , Martin Grübler 3 , Prim.Dr. Jutta Rus-Machan 1 , Univ.-Prof. BurkertPieske 2 , Priv.-Doz. Dr. Stefan Pilz 3, 41Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumBad Aussee2Klinische Abteilung <strong>für</strong> Kardiologie, MedizinischeUniversität Graz3Univ.-Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin, KlinischeAbteilung <strong>für</strong> Endokrinologie <strong>und</strong> Stoffwechsel,Medizinische Universität Graz4EMGO Institute for Health and Care Research,Department of Epidemiology andBiostatistics and VU University MedicalCenter, Amsterdam, Niederlande18SPECTRUM OSTEOPOROSE 1/<strong>2013</strong>

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