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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweighttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519ein talmudisches Institut unterhielt, dem er aber mehr den Charakter einer Gelehrtenklauseals einer jüdischen Schule gab. Nadl seinem Tode smeint diese BraunsmweigerStiftung Einbuße erlitten zu haben. Dr. Philipp Ehrenberg, Direktor der SamsonsehenFreischule in Wolfenbüttcl, bezeimnete sie als "gänzlich zerfallen" 60); ihreKapitalien wurden 1808 den beiden 1807 vereinigten Samsonschen Stiftungen in\Volfenbüttel zugeteilt.Herz Samson und seine Frau fanden ihre letzte Ruhestätte auf dem jüdischenFriedhof in Wolfenbüttel. Er war mit der 1796 verstorbenen Tomter des HildesheimerRabbiners Oppenheimer verheiratet, wurde braunschweigismer Landesrabbinerund 1783 Kammeragent.Nicht zuletzt infolge der kostspieligen Hofhaltung Herzog Karls I. (1735-1780)standen damals die Ausgaben des braullschweigismen Landes in keinem Verhältniszu seinen Einnahmen - das wußte keiner besser als der Finanzminister Smraderv. Schliestedt, der den finanziellen Zusammenbruch voraussah, seinem Fürsten aberhiervon erst im Februar 1768 und noch dazu unvollständig Kenntnis gab. Die Staatsschuldenbeliefen sich nimt nur wie angegeben auf fünf, sondern auf zwölf MillionenReimsthaler. Im Sommer 1773 starb Schrader v. Smliestcdt. Sein Namfolger wurdeder seit 1748 in braunsmweigismen Diensten stehende Hugenotte Jean BaptisteFeronee v. Rotenkreutz, und zwar auf Veranlassung des seit 1770 an der Regierungmitbeteiligten Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand. Im Dezember 1773 meldete sichder König von England als Gläubiger mit einer Forderung von zwei MillionenReimsthaler, die dessen Vater gegen Verpfändung der Grafsmaft Blankenburg1756 unter dem Minister Schrader v. Schliestedt dem braunsmweigismen Staate,jedom ohne \Vissen des Herzogs, geliehen hatte.Daß Herz Samson viel dazu beigetragen hat, dem Lande Braunsmweig wiederKredit zu versmaffen und den Staatsbankrott aufzuhalten, ist bekannt. So hatte dasFürstlime Finanzkollegium alle Veranlassung, dem Herzog am I I. April 1796 zudem Antrag von Herz Samsons Witwe auf Ermäßigung ihres Smutzgeldes, "da sienam dem jüdischen Ritual ihren Ehemann nimt beerbt, sondern ihren Unterhaltvon den Zinsen ihres Brautschatzes zu I2. Tausend Thaler zu bestreiten habe", zuberichten, daß "ihr Ehemann, wie Serenissimus hinlänglich bekannt ist, den FürstlichenKassen sehr wimtige und nützliche Dienste in einem langen Zeitraum geleistethabe". Daraufhin wurde dem Gesum am 15. April bzw. 20. Mai 1796 stattgegebenund ihr Schutzgeld auf 10 Rthl. ermäßigt, während es in dem Schutzbriefvom 30. März 1795 mit 30 Rthl. eingesetzt war 76).1795 erhielt Philipp Samson, der zum Vormund der fünf nom minderjährigenKinder seines Bruders Herz bestellt war, die fürstlime Erlaubnis, das Haus seinesBruders außergerimtlim an seine Smwägerin Frau Herz Samson und derenSmwiegersohn, den Kammeragenten Israel Jaeobson, vermieten zu dürfen.Wegen der den Schutzjuden 1771 auferlegten Silberlieferungen sei aum eineEingabe des Herz Samson an Herzog Karl I. vom 9. Juli 1771 erwähnt 77), aus der8z78) 2 Alt vor!. Nr. 3261.77) 2 Alt vorI. Nr. 3236 Bd. 3.

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