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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweighttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519Die "Politischen Maximen" wiederholen die Immer wiederkehrenden Lehrenvom guten Regenten, ohne daß hier wesentlidt neue Gesidttspunkte ausgebildetwerden.Der Leser verzeihe die Kürze der Einführung; das Testament spredte für sidtselbst.[11 Project der väterlichen Ermahnung und Instruction für den ErbprintzenAnrede:Es wäre in meinem Testament unter anderen auch eine väterliche Ermahnungan ihn und seinen Bruder enthalten, kraft deren ich sie beiderseits durch Gott undumb ihres eigenen Bestens willen gebeten, daß sie ja in aufrichtiger brüderlicherLiebe und Vertrauligkeit beständig miteinander leben, für allen Dingen aber durchböse Diener und Rahtgeber sich nicht gegen einander verhetzen lassen mügten.Mir läge dieserPunct desto schwerer amHertzen, da ich aus der kläglichen Erfahrunggelernet, daß daran ihrer beider Wohl und Weh guten Theils hange:12] könne auch ehe nicht ruhig sterben, bis ich ihn zuvor einen jeden noch insbesondere mündlich zu Gemühte geführet.Bei dem Jüngsten 25) hätte ich aus triftigen Uhrsachen damit den Anfanggemachet, welchen ich unter anderen auch dieses fürgestellet:Es sei ihm das Fürstenthumb Blankenburg haubtsächlich aus der Uhrsache mitzugetheilet worden, daß alle Gelegenheit zu Mißhelligkeiten zwischen beiden Brüderndesto eher vermieden bleiben mögte. Er würde demnach gegen den älterensich allezeit dergestalt betragen, daß er ihm für die Willfährigkeit, womit er hierinconsentiret, wozu man ihn eben nicht zwingen könne, ein erkäntliches Gemühte,absonderlich aber, als Cheff des Hauses alle schuldige 13] deference und nur möglicheGefälligkeit auf eine so geflissene Arth erweise, als es die Gröpe einer solchen Wolthaterfordere, auch die darüber errichtete Cessions-Acte mit sich brächte, folglichihm so wenig auf einige Weise Anlap zum Widerwillen geben, als dessen Todtwünschen, den er ohnedem nach dem Lauf der Natur nicht lange überleben könte.Vielweniger seine Bediente, so etwan die aufgehende Sonne anbeten walten,an sich locken, noch seine Geschäfte ausspähen, am wenigsten einen solchen OhrenbläserGehör finden lassen, welcher diese oder jene gefallene Rede ihm zutragen,[4J eine jalousie gegen selbigen beibringen, oder woll gar das Band der genauestenVereinigung, womit die Natur selbst sie verknüpfet, zu zertrennen trachten wolle;welches alles dann derselbe treulich zu erfüllen mir mündtlich und mitte1st Handschlagesangelobet habe.•Nunmehro sei noch übrig, daß ich mich auch zu ihm, meinem vielgeliebtenältesten Sohn wende! Er wisse am besten, daß man umb seiner eigenen Wollfahrtwillen und damit er mit seinem Bruder desto weniger zerfallen möchte, kein bequebmerMittel, als diesem das Blankenburgische zu übergeben ergreifen können. Erhabe auch solches der Zeit selbst erkandt, und sei in der gantzen Sache nicht ohne2&) Ludwig Rudolf.

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