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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweighttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519Die Geschichte Europas wird im 13.-8. Jahrhundert durch die Urnenfelderkulturbestimmt, die durch ihre Züge nach Kleinasien, in den ägäischen Raum und nach Ägyptendie damalige Kulturwelt erschüttert und sie politisch verändert. Die Stoßkraft der Urnenfelderleuterichtet sich aber nicht nach Norden, wo das Nordharzvorland als Grenzgebietin geringem Maße von der Unruhe der Urnenfelderzeit erfaßt wird.Die bronzezeitliche Siedlung am Elmrand bei Runstedt wurde mit über 16000 qm leidernur zum Teil ausgegraben. Sie gibt die Grundlage für eine eingehende Bearbeitung derBronzezeit. Erfreulich, daß der Kultusminister und der Präsident des Verw.-Bez. Braunschweighierfür und für andere Grabungen wie bei Süpplingen (bronzezeitliche Siedlung)und in Emmerstedt (Urnenfriedhof) Forschungsmittel bewilligt haben. Außer dem schönenDepotfund von Küblingen ist die Feststellung von Menschenfresserei in der jungen Bronzezeitbei Runstedt und bei Werlaburgdorf zu erwähnen. Diese sicherlich kultisch bedingtenVorgänge sind auch in Mitteldeutschland und besonders in Böhmen in der Bronzezeit festgestelltworden.Der letzte Vortrag des Winterhalbjahres am '1.7. März 1968 handelte von "Gedenksteinenund Ehrenmalen im Braunschweiger Land". Referentin war Frau Dr. Lucia N e s sIe r­Ass man n. Die Absicht, die sich hinter ihrem Thema verbarg, war nicht die, vom Sterbenzu sprechen. Zwar berichten Denksteine selten von glücklichen Ereignissen, und Ehrenmalewerden meist Toten - im wesentlichen gefallenen Soldaten - zum Gedenken geschaffen.Doch auch freudige Geschehnisse, gelungene Werke, besondere Taten des Geistes werden inStein gehauen und in Bronze gegossen. In doppelter Weise ist der lebende Mensch an ihnenbeteiligt. Er bannt in sie nicht nur seinen Schmerz oder seine Freude, sondern auch seinenWunsch, ein Ereignis, das ihn erhob oder erschütterte, für künftige Zeiten festzuhalten. Sobinden Denkmale jeder Art das Heute an das Morgen. Was heute Gegenwart ist, ist morgenVergangenheit, ist - im Großen gesehen - Geschichte. Ein Gang zu Ehrenmalen, Denksteinen,Standbildern und Erinnerungstafeln ist also ein Weg durch die Geschichte.An Hand dieser steinernen Zeugen führte uns die Rednerin in der Tat von der Urgeschichte(Lübbensteine) über das Mittelalter (z. B. LöwendenkmaI vor der Burg Dankwarderode)bis in die Neuzeit, von deren bemerkenswerten Ereignissen (z. B. Freiheitskriege,Krieg 1870/71, Welfen-Hohenzollernversöhnung, Erster und Zweiter Weltkrieg) eine Füllevon Quellen aus Stein oder Bronze künden. Darüber hinaus vennittelte die stattliche Zahl dergezeigten Lichtbilder einen reizvollen Querschnitt durch die Kulturgesdtichte der letztenJahrhunderte.WolfenbüttelJ. Kö ni g

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