12.07.2015 Aufrufe

Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> BraunschweigDa nun die feinde also gedempft und wieder ihren willen friedlich sein mussen,hatt der furst hertzogk Henrich seines fettem hertzogen Erichs landt eingenomen,die ime auch huldigen mussen, auch hatt ehr sich ahn vielen grafen und junckern,so ime in diessem krige zuwieder gewesen, gerochen.fEs hatten] die hern von Werberge 18) in diessen kreigen das [hauß] Ganderßheiminnen, und unser her und die conventualen haben das eloster in diessen krigenmussen verruckett, ist der abt midt dem procurator Henrich Kothman zu Steinen 5)gewesen, und ob sie wol bedacht, sich an andere sichere orter zu begeben, hatt sichsdoch vorweilet und haben die feinde (weil der abt nit im eloster, sondern zu Steinengewesen) zu pferde nach Steinen geschickt und den abt samb dem procurator lassengefencklicb annehmen und nach Ganderßheimb gebracht, dar sie vjher wochengefenglich gehalten. Es ist nicht genug zu schreiben, was grosser schmacb, hohnundt spodt von den feinden haben mussen erdulden, dabn sie midt hefftigen drauwortennach den privilegien des eloisters gefraget. Aber der her und procuratoThaben sich, so viel sie kundten, entschuldiget, das sie davon kein wissenschaft hetten.Es ist auch ein godtloser von dem geschlechte der Packemohren aldo auf dem hauseGanderßheim gewesen, der den godtseligen mennen viel hertzleidt gethan und denfrohmen abt 10han Mutken sein siegel genommen und, des noch unmenschlich zusagen ist, ein creuz auff die nasen geschnitten, aucb sich nit geschemet, wens ime nitwere geweret, her H enrich Kothman seine virilia oder testiculos außzuwerffen,welches der frohme her abt Johan Mutken zum otftern mal midt grossem seufftzenerzelet.Da sie nuhn in so grossem elende gewesen, seindt sie durch frome leute vorbeten,das sie irer gefengnuß entlediget midt dem gedinge, das sie saIten 400 thaI er zurantzon 19) geben, welche sie auch erlegen mussen. Es hatt das eloister auch ungeachtetder 400 thaler noch I 1 /! hundert thaler zu brandschatz geben mussen, auchwahr eine lade, darinne schone clenodien von silber und golde, alte pfenni von goldeund silber in Hans Schnors hauß zu Ganderßheim gedahn, die dan auch ist vonhanden kamen, und mussen glauben, sie wehre von den feinden genommen.Unter deme seindt die elenodien sambt allem vorrade im eloister Claus abermahlauffgangen, was mabn durch zuthundt fromer godtforchtiger herzen hatte wiederumbbeisamen bracht, also das nichts ubrich geplieben. Es ist auch nit ein fenster imeloster geplieben, das nit zurschlagen ist. Also viel unglucke und wiederstandts hattdas lobliche eloster Claus sambt abt und conventualen erleiden mussen. Diesserfromeht [!] abt hatt ad professionem genommen diese nachfolgende:18) über die Vorgänge im Kriegsjahr 1553, die Besetzung und Ausplünderung von Clusdurch Christoph von Warberg, Obersten eines Regiments des Markgrafen Albrecht vonBrandenburg-Kulmbadl, vom Sdlloß Gandersheim aus, die Gefangennahme des Abts unddes Prokurators und ihre Behandlung beridltet ein Brief des Abts Johannes Mutken an denAbt Dietridl Meppis von I1senburg vom 17. Februar 15S4 im vormals Gräflich StolbergischenArchiv Wemigerode, abgedr. von Eduard 'Jacobs, Ztschr. des Harzvereins 11, 1878, S. 481 ff.10) = Lösegeld.20http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!