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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> BraunschweigIm Jahre 1871 wurde die "Holzberechtigung" für Wolfshagen abgelöst. Dabeihandelte es sich nicht um das jedem Hause in Waldgebieten zustehende Holzrecht,sondern um die Weide ablösung im Waldgebiet. Die Kühe sollten also nicht mehrins Holz (den Wald) getrieben werden. Von Schweineherden war keine Rede mehr,die gab es wohl kaum noch. Dafür wurde die jetzige Weide von der Forst abgeholztund den Weideberechtigten als Weideplatz angewiesen. Bei der Badeanstalt Wolfshagen(sie wurde aber erst später angelegt) begann die Abholzung und ging bis zumWittenberg.Das Verfahren über die Ablösung der Weideberechtigungen in den HerzoglichenBraunschweigischen und Königlichen Preußischen Forsten des Reviers Wolfshagenwurde von nachstehenden Beteiligten abgeschlossen:I. Kammerrat Grotrian, als Vertreter der Herzoglichen Kammerdirektion derForsten in Braunschweig, in Begleitung des Forstmeisters Groschupf in Harzburgund des Oberförsters Kobuß, Wolfshagen;1. Oberförster Lange, Riechenberg, in Vertretung der Königlichen PreußischenKlosterkammer in Hannover;3. den Syndiken der "Gemeinheit" (Gemeinde) Wolfshagen, Großkäther Tilly,Nr. 15, Großköther Müller, Nr. 13, Brinksitzer Keune, Nr. 1.Bei der Auseinandersetzung bekam die "Gemeinheit" Wolfshagen von denHerzogt. Braunschweigischen Forstorten Ecksberg Nr. 1 und 1, Wittenberg Nr. 1und 1 und Rieseberg Nr. 1 zusammen 301 Morgen und 91 Quadratruten, von denKönigl. Preußischen Forstorten Schäder und Schädertrift zusammen 101 Morgenund 85 Quadratruten.Die bisher gezahlten Weidegelder wurden abgelöst und das Ablösungskapitalbetrug für die "Gemeinheit" Wolfshagen 181 Rthl. 10 Gr. Es wurde am 11. September1871 an die Hauptfinanzkasse gezahlt. Die Überweisung der Pläne für denTausm fand aber erst am I. Mai 1875 statt. So lange war die Gemeinde Wolfshagenberechtigt, in den herrschaftlichen Forsten ihr Weiderecht weiter auszuüben.Eine Erinnerung an diese alten Bräuche und Gerechtsame ist gerade in der heutigenZeit von besonderer Bedeutung, weil einmal durch das Verschwinden der Viehherdenniemand mehr um die alten Sitten und Gerechtsame weiß, außerdem durchden Bau der Innerstetal- und Granetalsperre sowie durch andere Veränderungen inder Landschaft (Anlage von Steinbrüchen, neuen Fahrstraßen usw.) die ursprunglichenVerhältnisse einen großen Wandel erfahren haben. flußläufe, Täler undForstorte sind in die Vergangenheit versunken.http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519

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