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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweighttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519Im Jahre 1779 fand durch das Amt Langelsheim eine Grenzberichtigung undgenaue Festlegung statt. Auf Befehl der Fürstlichen Kammer zu Braunschweig, dieHut- und Weidegrenzen des Amtes Langelsheim und der darin befindlichen GemeindenAstfeld und Wolfshagen betreffend, sollten am 11. April 1779 in den Communion-Forstendie Weidegrenzen bestimmt und berichtil{t werden. Zu diesemZwecke wurden aus jeder Gemeinde die Hirten und einige alte Leute an Eides Stattvernommen. Zur Feststellung der Weidegrenzen für die Gemeinde Wolfshagenwurde der derzeitige Kuhhirte Andreas Hobelmann "abgehört" (vernommen), derfolgendes "deponierte" (aussagte):"Er sei 35 Jahre alt und seit 19 Jahren habe er die Wolfshäger Kühe gehütet.Darum kenne er die Grenzen der Wolfshäger Kuhweiden ganz genau, wolle solcheauch angeben und könne seine Aussagen beschwören. Die Hut und Weide derWolfshäger Kühe ginge, wenn er die Herrenwiese, woselbst Koppelweide mit Langelsheimund Astfeld wäre, zum Orte annehme, von welchem die Grenze betriebenwerden sollte, folgendergestalt: Von der Herrenwiese auf der dortigen Trift herauf,bis vor das Astfeldsche Kirchenholz und von da über den Sülteberg, jedoch nur aufder Höhe heraus bis an IIIers Wiese im Spannthaie, alsdann beständig an der Innerstehinauf bis an die Laddeckenwiese, um besagte Wiese herum am Ochsenberge entlangbis an den Sparenberg. Von da an die Schiefergrube, an der Dölwe herauf bisüber den Bielstein, vom Bielsteill über den Platz, wo die Rinderställe gestanden,alsdann im Eulenthale herunter bis an die Rolle. In der Rolle wieder bis an die Lange­Iieth, von da bis an die Farley (jetzt VarIey) und vor dem Wethberg herunter bisan die Nonnenwiese. Von da bis in das Frankenbergsche Holz, bis vor das LindenthaIam Todberge, über den Dettmersberg (jetzt Dittmarsberg) bis an den Sper­Iingsbusch und wieder an die Herrenwiese. "Der Schweinehirt Andreas Brunke aus Wolfshagen sagte aus: "Wie er dieSchweine ausgetrieben, hätte er von Wolfshagen ab in dem der Innerste herübergehendenHolze gehütet, bis an den Burghagen und bis an die Innerste. Auf deranderen Seite des Dorfes hätte er auf dem MöImke heraufgetrieben bis an denWittenberg, und auf einer anderen Seite rechts im Heimbergschen Thale hinauf bisan die vor dem Rieseberge liegende alte Grube getrieben. Ferner treibe er auf derfreien Wiese herauf bis an die Bocksbergecke. "Für die Gemeinde Astfcld sah es so aus:Die Grenze der Kuhweide ging am Sommerberg entlang ins Sauthai, durch denKrähenberg und die Mißpliet bis an den großen Kamp. "Von der Mißpliet wiederan den Drohnenberg (heute Dröhneberg) und zwischen dem Hain- (jetzt Heim-)und Westerberge herunter, so daß der ganze Westerberg betrieben wurde."Die so ermittelten und festgelegten Weidegrenzen wurden dann den einzelnenGemeinden durch ein "Decretum" (gesetzliche Festlegung) der Fürstlichen Cammerzu Braunschweig garantiert und von allen Viehhaltern beachtet. Damit trat für einelängere Zeit Ruhe ein, denn jede Gemeinde kannte nun ihre genauen Grenzen undGerechtsame und hatte sich streng nach ihnen zu richten.1I3

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