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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> BraunschweigPersonen dargestellt. Das ist jedoch nicht der Fall; es fehlt der Bursche, nach demdie Magd der Bürgersfrau hinzublicken scheint. Zum Bildgedanken der Marktszene,wie er Goethe als Preisaufgabe vorbildlich schien, gehörte dieser Jünglingals sechste Figur notwendig hinzu 150). Deshalb hatte er auch im Erinnerungsbilddes Dichters seinen festen Platz.4. Die MünzensammlungAuf die ausführlime Bespremung der Gemälde läßt Goethe eine kurze Würdigungder historischen Münzen folgen. Wir kommen damit zum dritten Absmnittder Besichtigungsbeschreibung. Nach der grotesken Gemäldegalerie eines Dilettantenhaben wir es nun mit der gepflegten Kollektion eines Kenners zu tun. Beginnenwir wiederum mit der Gegenüberstellung der drei Textfassungen, wie sie in denReisenotizen, im Brief an den Herzog Karl August und in den Tag- und 'lahresheftenvorliegen.Im Rahmen der Reisenotizen, auf dem Blatt Varia (Taf. 10), lautet der Vermerküber die Münzensammlung 1:11):Goi den e, wenig griechische; fürtreffliche Suite der römischen Kaj'ser. Er läugnet dieAechtheit der großen goldnen Lysimachen. treffliche moderne Si I b ern e fürtrefflichegriechische, römische moderne.Im Brief vom 18. August 1805 wird mitgeteilt 152):An Münzen besitzt er köstliche Griechische, besonders in Silber. Eine reiche, der Vollständigkeitsich nährende Sammlung der römischen Kaiser in Gold biß auf die letzten Zeiten.Vieles moderne in Silber und Gold worunter manches rare und kuriose.Daraus wird in den Tag- und 'lahresheften 153):Die goldenen Münzen römischer Kaiser und ihrer Familien hatte er aufs vollständigstezusammengebracbt ...Sehr schöne Silbermünzen griecbischer Städte lagen vor . •.Eben so wenig fehlte es sodann an goldenen Rosenoblen, päpstlichen älteren Münzen, anBracteaten, verfänglichen satyriscben Geprägen ...Indessen scbeint er auch hier wie in andern Dingen sich einige Willkür vorbehalten zu haben,denn er behauptete, hartnäckig und über alle Münzkenner triumphirend; die goldnenLysimachen seien durchaus falsch •••150) VgI. dazu Eck e r man n, Gespräme 461-463 (1.4. 1831) über ein motivähnlimesBild: "Mit Goethe zu Tism in mannigfaltigen Gesprämen. Er zeigte mir ein Aquarellgemäldevon Herrn von Reutern, einen jungen Bauern darstellend, der auf dem Markt einerkleinen Stadt bei einer Korb- und Ded.enverkäuferin steht. Der junge Mensm sieht die vorihm liegenden Körbe an, während zwei sitzende Frauen und ein dabeistehendes derbesMädchen den hübschen jungen Mensmen mit Wohlgefallen anblicken. Das Bild komponiertso artig, und der Ausdrud. der Figuren ist so wahr und naiv, daß man nimt satt wird es zubetrachten. "161) Go e t h e, Reisenotizen BI. 5, 15-1I.152) B 19, 49.153) W A 35, 111-113.168http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519

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