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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> BraunschweigLehre während der Besetzung des Fürstentums Braunschweig-W olfenbüttel durchdie Schmalkaldischen Verbündeten vom Herbst 1541 bis zum Sommer 1547 über dieRestitution durch den katholischen Herzog Heinrich den Jüngeren, die Plünderungendes Klosters in den Kriegen des Herzogs mit dem Grafen Volrad von Mansfeld unddem Markgrafen Albrecht Alkibiades von Brandenburg-Kulmbach in den JahrenISS1- und ISS3 bis zur endgültigen Einführung der Reformation durch Herzog Juliusim Herbst 1568 und zu dessen schweren Auseinandersetzungen mit dem ReichsstiftGandersheim um den Besitz von Clus und Brunshausen. Mit dem Kurienprozeß derrechtmäßig gewählten katholischen Gandersheimer Äbtissin Margareta von Chlum(1577-1589) gegen die als evangelische Äbtissin gewaltsam eingesetzte minderjährigeTochter des Herzogs, Elisabeth, bricht die Darstellung im Jahre 1581 unvermittelt ab.Die Frage nach dem ungenannten Verfasser, welcher Angehöriger des Klostersgewesen sein muß und mindestens seit dem Ende der sechziger Jahre als Augenzeugeberichtet, war nur auf dem Wege des Schriftvergleichs innerhalb des Aktenmaterialsvon Gandersheim und aus zu lösen. Es ergab sich dabei mit absoluter Sicherheit,daß die Schrift des Fortsetzers der Chronik mit der des letzten katholischen Abtesvon Clus, Heinrich (V.) Pumme(n) (1571-1596), identisch ist 10). In ihm also habenwir den Verfasser und Schreiber der Aufzeichnungen zu sehen, und wie HenricusBodos Chronik liegt uns auch deren Fortsetzung durch Heinrich Pumme im Autographvor.Person und Lebensgang des Verfassers müssen kurz geschildert werden. HeinrichPumme stammte aus Uslar und wurde wohl noch vor 1565 Mönch in Clus. Nach derFlucht des Priors und Prokurators Andreas Lüderitz (Stendel), der die inzwischen imFürstentum Wolfenbüttel eingeführte protestantische Kirchenordnung nicht annehmenzu können glaubte 11), übernahm er Ende Mai 1569 dessen Funktion alsProkurator (CelIerarius). Als der alte Abt Johannes Mutken am 11. Februar 1570gestorben war, erhielt Heinrich Pumme bei der Neuwahl am 4. März 1570 drei derfünf Stimmen der Konventualen, mußte aber, da die Patronatsherrin, die Äbtissindes Reichsstifts Gandersheim Magdalena von Chlum (1547-1577), ihn für zu junghielt 12), zunächst vor ihrem Kandidaten, dem Abt Johannes Bedanann aus Northeim,zurückstehen. Nachdem dieser wenig später durch die von der Wahl überraschteherzogliche Regierung vertrieben worden war, leitete zunächst HeinrichPumme als Prokurator das Kloster, Hoh jedoch, als der Gandersheimer GeneralsuperintendentLic. Hermann HameImann kommissarisch als evangelischer Abt in Cluseingesetzt wurde, im Juni 1570 nach Marienstein. Nach HameImanns Scheiternkehrte er am H. Dezember 1570 auf das Versprechen freien Geleits durch den HerzogSofern die im folgenden berührten Ereignisse in der unten abgedruckten ChronikfortsetzungVII B Hs 3 % I a eingehender gesdlildert werden. finden sidl die Belege mit den genauenArdlivsignaturen in den Textanmerkungen zur Edition.10) Vgl. besonders die eigenhändigen Sdlreiben Heinridl Pummes vom 31. März 1581und vom 9. Mai IS91 in 1 Alt 35°1. Der Abt sdlreibt seinen Namen meist .. Pumme", nidltselten aber audl .. Pummen".11) Siehe unten S. 13.12) Vgl. das Gandersheimer Kapitelsprotokoll VII B Hs 3Sa BI. 19.7http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519

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