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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweighttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519sechs Morgen "vom Hause" hatte, ist nicht zu entscheiden, doch waren es vor 1567bereits 27 Morgen, 1568 sogar 36.Nicht unerheblicher Landbesitz gehörte im Amt Lutter der Familie v. Rhüden.Bereits 1458 trug sie neben dem Burglehn einen Hof und vier Hufen im Dorf Lutterzu Lehen, dazu das wüstgewordene, südlich von Lutter gelegene Dorf Rhode 44).Für das Jahr 1548 weist das erste Erbregister jedoch nur einen v. RhüdenschenKothof aus, der von dieser Adelsfamilie mit 19 Morgen MeierIand ausgestattetworden war. Vor 1567 waren es nur noch neun Morgen, jedoch hatte ihm das fürstlicheAmt weitere zwölf Morgen vermeiert. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurdedem Hof das adlige Land ganz entzogen, doch behielt er "vom Hause" 1 3 MorgenMeierland. Danach läßt sich der Hof nicht mehr nachweisen 45).Im zweiten Erbregister, also vor 1567, vermehrt sich die Zahl der Kothöfe diesesGeschlechts plötzlich um weitere vier Stellen. Dabei kann es sich nicht vollständig umden Zuwachs von drei Kothöfen der Familie v. Gremsleben gehandelt haben; dennzwei von den vier Kothöfen sind offensichtlich Neugründungen 46). Auf jedenFall aber wächst die Morgenzahl, die zu folge des zweiten Erbregisters insgesamt anLuttersche Höfe vermeiert war, auf 120 Morgen an. Die Annahme liegt nahe, dieserLandbesitz sei mit den vier Hufen identisch, die 1458 an die Familie verlehnt wordenwaren 47). Auf den Ackerhof entfiel nunmehr aber nur noch ein Drittel, in das übrigeLand teilten sich neuerdings sechs Kothöfe. Für den ursprünglich gegebenen Zusammenhangspricht auch die vielfältige Flurkorrespondenz, die zwischen den Parzellender einzelnen Höfe bestand 48). Sie ist kaum in der Lutterschen Feldmark zu beobachten,wo nur zwei Korrespondenzen auftraten, aber deutlich im "Rodenfeld",wo die beteiligten Feldstücke in der 1., 2., 10. und I I. Wanne ununterbrochene Kettenvon fünf bis zehn Parzellen bildeten 49). Daneben waren nur noch drei einzelnliegende Flurstücke vorhanden.U) Deeters, a. a. 0., S.71. Wenn auch Rippel, a. a. 0., S.33, die kleine DorfsteIle füreine geschrumpfte Siedlung hält, 50 ist für sie dennoch ein totaler Wüstungsprozeß belegt.Im ). Erbregister heißt es nämlich, daß das Adlige Gut in Lutter sein gesamtes Vieh imAmtsdorf hält und man vor )0 oder 40 Jahren in Rhode nur eine Scheune und drei Kothöfeaufgebaut habe. Im 4. Erbregister umfaßt die Ortschaft Rhode nur jene drei KotsteIlen .• ~) Womöglich wurde der Hof als Brinksitzerstelle wiederaufgebaut, in diesem Falle wärees die Ass. Nr. S.'8) Nähere Hinweise wird ein weiterer Aufsatz des Verfassers enthalten, der ebenfallsim Braunschw. Jb. erscheinen wird. Hier sei schon darauf aufmerksam gemacht. daß 1548zu dem einzigen Kothof derer v. Gremsleben wiederum kein adliges Land gehörte. DerBesitz der Kothöfe derer v. Rhüden an Ackerland, das von der gleichen Familie vermeiertwurde, liegt ausschließlich auf dem "Rodenfeld", mit dem das Geschlecht nachweislich seit14S8 belehnt war.t7) Zwar wurde von Nauener Bauern auch Land der Feldmark Rhode bewirtschaftet.doch schwankte die gesamte Morgenzahl nicht, die im I. und 1. Erbregister eingetragen wurde.Es traten lediglich starke Verschiebungen von Hof zu Hof auf.Oll) Siehe Feldbeschreibung von Rhode 1756, Anhang der Lutterschen Feldbeschreibung(s. Anm. )0). Rippel zog seinerzeit die Feldmark von Rhode nicht in die Untersuchungder Flurkorrespondenzen ein (s. Anm. 19).") Verg!. auch Feldbeschreibung von Lutter (s. Anm. )0).7 97

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