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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweighttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519Grundherr war in jedem Fall der Landesfürst. Auch im Lagerbuch der Familiev. Schwicheldt, es entstand kurz nach 1752, wechselt die Bezeichnung der mittlerenHöfe ständig. Gründe, weshalb sie einmal als Halbspännerhöfe, zum andern als"Halbe Ackerhöfe" angesehen wurden, sind nicht zu erkennen. Im Amt Lutterbesaßen die Schwicheldts zwar keine Höfe der mittleren Bauernklasse, jedochtrugen sie in Ostlutter, einen Kilometer östlich von Lutter gelegen, nachweislichvon 1459 bis 1751. drei "Halbe Ackerhöfe" zu Lehen 39).Der Besitzwandel bei den KothöfenBereits Maßberg hatte erkannt, daß die Kothöfe zum Teil alte Reihehöfe waren,die Hufenland bewirtschafteten (0). Inzwischen ist diese Feststellung durch KüchenthalsUntersuchung für weitere Gebiete erhärtet. Im Amt Lutter scheinen solcheHöfe in den beiden Nauen vorhanden gewesen zu sein, wo das Goslarer KlosterFrankenberg im 13. und 14. Jahrhundert etliche Hufen erworben hatte (1). ImAmtsdorf Lutter ist dagegen nur ein umfangreicher Besitzwandel in der zweitenHälfte des 16. Jahrhunderts zu beobachten. Seine Darstellung lohnt, weil sich darausSchlüsse auf Entstehung und Bedeutung dieser Hofklasse ziehen lassen.Die Nachrichten über Luttersche Kothöfe gehen nicht vor das Jahr 1458zurück (2), doch werden viele sicherlich älter sein. Bei dem häufigen Namenswechselder Meier lassen sich nur die Höfe des Adels verfolgen, die nach Geschlechterngeordnet im folgenden dargestellt werden sollen.Im Lehnsbuch des Bischofs Ernst von Hildesheim von 1458 waren für dieFamilie v. Wallmoden drei Kothöfe eingetragen. 1548 bestanden alle drei Höfe noch,bald darauf wurde der eine durch Zulage von vier Hufen Kirchenland zum Ackerhof.Der zweite Kothof rückte 1756 zum Karrnerhof auf. Sein Landbesitz, der 154817 Morgen Meierland "vom Hause" umfaßte und bereits vor 1567 auf 11. 1 /2 Morgenangewachsen war, wurde in der Dorfbeschreibung des 18. Jahrhunderts mit 41 Morgenangegeben (8). Mit dieser Größe übertraf er einen Lutterschen Halbspännerhof,einem weiteren kam er fast gleich. Der dritte Kothof des Christoffer Hacken wurdebereits erwähnt, die HofsteIle wurde noch um zwei weitere Stellen vermehrt, so daßder Bewirtschafter drei Herren Hofzins gab. Ob 1548 dieser Hof landlos war oder38) Gutsarmiv Smloß Söder: Abt. Flamstödl:heim (Lagerbum).40) Mnßberg, Karl: Die Dörfer der Vogtei Groß Denkte, ihre F1urverfassung und Dorfanlage,Göttingen 1930, S. 37 f.(Studien und Vorarbeiten zum hist. Atlas Niedersamsens,11. Heft).41) So gaben Äbtissin und Konvent von Gandersheim U8I dem Kloster Frankenbergzwei Hufen "eum 11 areis" in Groß Nauen (Gos!. Ub. 11 177). 1458 trug Lantwim v. Gremslebenfünf Hufen und fünf Höfe in Klein Nauen vom Bismof von Hildesheim zu Lehen(Deeters, a. a. 0., S.44).U) Womöglim kann aum ein nom früherer Termin angenommen werden, falls derBesitz der v. Gremsleben, der für 1365 mit vier Hufen und drei Höfen angegeben wird(Nds. St.Arm. Wolf. VII A Hs Blatt 17), mit jenem von 1458 identism ist, der nunmehrein Burglehn, vier Hufen und drei Kothäfe umfaßt (Deeters, a. a. 0., S. 44).OS) Heute Ass. Nr. 6.

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