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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweighttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519\J6. Jahrhunderts lassen sich die drei Kothöfe dieser Familie mühelos verfolgen 21).\Vichtig ist nun der Sprung vom ersten zum zweiten Erbregister. Für das Jahr J548weist das erste Register zwei Ackerhöfe des Geschlechts v. Wallmoden aus, rund15 Jahre später ist jedoch nur noch jener Ad{erhof eingetragen worden, auf den indieser Arbeit nicht näher eingegangen werden soll. Tileke Eggerdes (Eggerß)verlor also den zweiten v. Wallmodenschen Ackerhof mit drei Hufen, den er 1548noch besaß, und erhielt statt dessen einen Kothof dieser Familie, der zuvor anPawel Fricken vermeiert worden war 22). In der Zwischenzeit wurden aber diesemKothof vier Hufen Land zugelegt, für die Tileke Eggerdes an die Luttersche KircheMeierzinsen zahlte.Wichtig ist nun keinesfalls, daß die v. Wallmoden in der Mitte des 16. Jahrhundertseinen Ackerhof verloren, dessen Besitz vielleicht strittig war 23). Vongroßer Bedeutung ist vielmehr die Feststellung, daß selbst ein Kothof in dieser Zeitzu einem Ackerhof aufgestockt wurde und diesen Charakter unangefochten bewahrte.1685 erscheint er erneut in den Quellen, jedoch jetzt exakt in zwei Hälften geteilt,die nunmehr von zwei Halbspännern bewirtschaftet wurden 24).Ungeklärt bleibt, woher die vier Hufen Kirchenland kamen, über die im erstenErbregister noch nichts gesagt wird. Zu dieser Zeit bestand der Grundbesitz derLutterschen Kirche nur aus zwei Kothöfen. Da die Kirche St. Georg in Lutter vomLandesfürsten "zu Lehen ging", wie es in den Erbregistern heißt, wird sicherlichdas Amtsgut die vier Hufen zur Verfügung gestellt haben. Gegenüber den übrigenAcker- und Halbspännerhöfen des Dorfes bestanden weder bei der Parzellengrößenoch bei der -zahl wesentliche Unterschiede, ebenso zeigte die Verteilung der Feldstückeauf die einzelnen Wannen keine bemerkenswerten Unterschiede. Es erscheintdaher gut möglich, daß die Kirche vom Amtsgut Ackerstücke erhielt, die schon vorhereinen eigenständigen Besitzkomplex bildeten und nur zwischenzeitlich vom Amtgenutzt wurden. Hierfür kämen die vier Hufen der Familie v. Gremsleben in Frageoder die zurückgegebenen drei Hufen derer v. Wallmoden, die um die ursprünglichvorhanden gewesene Hufe wieder vermehrt wurden. Sollte tatsächlich einefrühere Besitzeinheit in den vier Hufen Kirchenland wieder erstanden sein, so kannder Ursprung dennoch nicht sehr weit zurückdatiert werden. Der Anteil der Flächenauf der früheren Kirchnauer Flur ist so hoch, daß der Komplex von vier Hufennicht vor 13 S6 gebildet sein kann.Die Beweggründe des Amtmanns werden sichtbar, wenn man die Entstehungsgeschichtedes zweiten neu gegründeten Ackerhofes verfolgt. 1511 kaufte das Kloster21) Deeters, a. a. 0., S. 78.") Der neue Bewirtschafter übernahm auch den Hofzins der Kotstelle in gleicher Höhe,während er vorher wie bei allen Acker- und Halbspännerhöfen auch mit den Meierzinsenfür das Land gleichzeitig den Hofzins entrichtet hatte.23) 1458 hatte Tedel v. Wallmoden den Hof resigniert (upgebracht), und er war besonderesLehen des Hinrick v. Bortfeld. Es ist denkbar, daß später die Familie v. Wall modenmit dem Landesfürsten über den Besitz in Streit geriet.24) Ursprünglich ist die Ass. Nr. 17, dazu Ass. Nr. 53.9 1

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