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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweighttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519Zur Frage nach der Bedeutung und dem Ursprungsüdniedersächsischer HofklassenDas Ziel der UntersuchungVonWalter AchillesDie Frage nach dem Ursprung und der Bedeutung südniedersächsischer Hofklassenhat schon des öfteren die Historiker verschiedener Fachrichtungen beschäftigt.Läßt man die unterbäuerlichen Stellen der Häuslinge 1), Brinksitzer und Anbaueraußer acht, so verbleiben für die vorliegende Untersuchung nur die Klassen derAcker-, Halbspänner- und Kothöfe. Diese drei Hof- oder Bauemklassen tretenerst seit dem 16. Jahrhundert gemeinsam auf, wobei die einzelnen Höfe ganz sicherlichein weit höheres Alter aufweisen. Bis in das 13. Jahrhundert reicht der Klassennamefür die Kothäfe oder Kotworden zurück; dagegen wurden die größeren Höfeerst seit dem 16. Jahrhundert als Acker- oder Halbspännerhöfe bezeichnet. Zuvorgalten sie als Meierhöfe oder Bauhöfe. Dabei ist zu beachten, daß sich mit demNamenswechsel der größeren Höfe keineswegs das Besitzrecht änderte. In der überwiegendenZahl der Fälle wurden auch die Acker- und Halbspännerhöfe im Braunschweigischenzu Meierrecht besessen.Bei den Veröffentlichungen, die in jüngerer Zeit zu diesem Thema erschienensind, lassen sich deutlich zwei Gruppen unterscheiden. Die Siedlungsgeographendeuten in erster Linie die Feldrisse der braunschweigischen GeneraIIandesvermessungaus, die in der Mitte des 18. Jahrhunderts aufgenommen wurden. Archivalienziehen sie nur hilfsweise heran. Rippe!, Oberbeck, Oberbeck-Jacobs rechnen dieAcker- und Halbspännerhöfe zu den "alten" Höfen eines Dorfes 2), und sie erschließendiesen Sachverhalt praktisch allein aus der vorherrschenden Lage dieser beidenHofklassen im Zentrum des Dorfes. Lediglich bei den Kothöfen bietet Oberbecknoch eine statistische Aufstellung, die bis in das Jahr 1489 zurückgeht und aufI) Im Braunsdtweigisdten gab es seit Ende des 16. Jahrhunderts bis nach dem DreißigjährigenKriege neben den HäusJingen, die Einliegerwohnungen innehatten, auch solche miteigenen Häusern.') RippeE, Johann Karl: Die Entwiddung der Kulturlandschaft am nordwestlichen Harzrand,Hannover 1958, S. 29 (Schriften d. wirtsch.wiss. Ges. zum Studium Niedersachsens,Neue Folge, Band 69). Oberbeck, Gerhard: Die mittelalterlidte Kulturlandschaft des Gebietesum Gifhorn, Bremen-Homl957 (in der gleichen Reihe wie zuvor, Band 61). Oberbeck-1acobs,Urselmarie: Die Entwiddung der Kulturlandschaft nördlidt und südlich der Lößgrenze imRaum um Braunschweig, in: Jb. d. Geogr. Ges. zu Hannover f. d. Jahre 1956 und 1957, S. 25bis 138, Hannover 1957.86

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