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Auenmagazin 03/2012 - Auenzentrum

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PERSPEKTIVENP. Charrier Flusskorridore in Frankreich4 - 9Abb. 6: Zwei verschiedene Arten der Mäanderabschnürung: 1) die Mäander schneiden sich durch die Verlängerung des Längsprofils (Auengewässer). 2) die Gewässerin Sohlenkerbtälern schneiden ihre Windungen, ohne dass der Windungsgrad sehr hoch wird.Abb. 7: Der Gland (Nord-Ost Frankreich): Trotz eines hohen Windungsgrades und nicht sehr kohäsiver Ufer zeigt dieses Gewässer kaum eine laterale Entwicklungseit 200 Jahren.ein kleines Entwicklungspotential verfügen.Betrachtungen von historischenKarten und Geländeerhebungen legennahe, dass die überwiegende Mehrheitder Auen- bzw. Sohlentalgewässerkaum historische Änderungen des Bettverlaufesvorweisen. Piegay et al. (1985)haben schon diese Schwierigkeiten erwähnt(Abb. 6 und 7).Der fuseau de mobilité ist also nur für dieGewässer, die ein Entwicklungspotentialzeigen, geeignet. Für die anderen Gewässer,die trotz ihrer Stabilität auch das Zieleines guten ökologischen Zustandes odereiner besseren Retentionsfähigkeit erreichensollen, muss das Konzept des „espacede liberté“ umfassender angepasst werden.Das Erosionsrisiko ist zwar bei diesen Gewässernsehr gering, aber bei jedem alluvialenGewässer bringt eine Pufferzone vieleweitere Vorteile für eine langfristige undökologische Bewirtschaftung (Hochwasserschutz,Umweltschutz, Wassergüte, usw.)mit sich.Akzeptanz des Konzeptes bei der Bevölkerungbraucht Spezialisten undPädagogikDie Abgrenzung von Räumen mit hohemErosionsrisiko ist voller Konsequenzen. Esbedeutet beispielsweise, dass• die ökonomische Grundlage von KiesoderSandabbauunternehmen reduziertwird,• theoretisch innerhalb des Entwicklungskorridorskeine neuen Anlagen mehr errichtetwerden dürfen,• der Grundstückspreis sinkt, usw.Gegenüber diesen Folgen müssen sich dieWasserwirtschaftsverwaltungen gemeinsammit den Planungsbüros bemühen Überzeugungsarbeitauf der Grundlage wissenschaftlicherErkenntnisse zu leisten. Die Erfolgsaussichtensind umso größer, wenn dieAnlieger überzeugt werden können, dassdurch die Beachtung des Entwicklungskorridorsdie Managementkosten der Aue auflange Zeit reduziert werden. Darüber hinausprofitiert der ökologische Zustand des ganzenTales ebenfalls davon.LiteraturverzeichnisArbeitskreis Gewässer; Fluvial.Is & MinisteriumFür Umwelt, Energie Und Verkehr(2010): Ermittlung des Flächenbedarfsan EG-WRRL berichtspflichtigenGewässern des Saarlandes. Saarbrücken.Charrier, P. & Kubiniok, J. (2010): Reconquêtedu fuseau de mobilité de la8<strong>Auenmagazin</strong> <strong>03</strong>/<strong>2012</strong>

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