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Auenmagazin 03/2012 - Auenzentrum

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BERICHTE und ProJEKTES. Hajer20 Jahre Gewässerentwicklung am Obermain21 - 25(Bezirksfischereiverband Oberfranken e. V.1998). Die Ergebnisse der Untersuchungverdeutlichen den dramatischen Zustandder für den Obermain ehemals typischenund heute nur noch in stark voneinanderisolierten Rest- und Rumpfbeständen vorhandenenrheophilen Fischarten wie Nase,Barbe, Rutte, Nerfling und Äsche. DasHauptproblem ist neben einem Mangel angeeigneten Laichgebieten die Zerschneidungdes Obermains und seiner Seitengewässerdurch Wehre und Staustufen.Entwicklungsziele für Fluss und AueDas Entwicklungskonzept zeigt die grundlegendenEntwicklungsziele für den Obermainauf und legt Schwerpunktgebiete fürdie Umsetzung von Maßnahmen fest.Bei den Umsetzungsmaßnahmen zur Entwicklungdes Obermain und seiner Aue werdendie folgenden Grundsätze und Prioritätenaufgestellt:1. Fließcharakter und natürliche Lauflängeherstellen! Erhalt bzw. Wiederherstellungdes Fließcharakters durch naturnaheGewässerstabilisierung; Laufverlängerungstatt Querbauwerke. DieEintiefung der Sohle soll gestoppt werdenund nach Möglichkeit wieder rückgängiggemacht machen. Rückbau nichtmehr genutzter Querbauwerke.2. Eigendynamik fördern! Eigenentwicklungzulassen. Erwerb von ausreichendbreiten Gewässerrandstreifen, um Ufersicherungenaktiv rückbauen zu können.3. Rauigkeit erhöhen und damit den Abflussvergleichmäßigen! StrukturreicheGewässer und Vorländer entwickeln, umbei Hochwasser den Wasserabfluss zubremsen und eine ausgeglichene Niedrigwasserführungzu erreichen.4. Retentionsraum bereitstellen! Optimierungder Hochwasserretention derFlussauen, auch bei Vorranggebieten fürKiesabbau durch Flächenabtrag in Zusammenarbeitmit der Kiesindustrie.5. Biologische Durchgängigkeit wiederherstellen!Wehre, die erhalten bleiben(Oben): Flusswasserkraftwerke beeinträchtigen die biologische Durchgängigkeit; Wehr in Hausen, für Fischeunpassierbar.(Unten): Eigenentwicklungsstrecke bei Zapfendorf nach der Entsteinungmüssen, mit naturnahen Umgehungsbächendurchgängig machen. Nichtmehr benötigte Wehre zurück bauen.6. Naturerlebnis fördern! Den Menschendie faszinierende Flusslandschaft undeine naturverbundene Freizeitgestaltungermöglichen und den Zugang zumFluss in geeigneten Bereichen attraktivgestalten.=> Teil 2 folgt im nächsten <strong>Auenmagazin</strong>04/<strong>2012</strong>.KontaktDipl.-Ing. Severin HajerWasserwirtschaftsamt KronachKulmbacher Straße 1596317 KronachTel.: (09261) 502243Fax: (09261) 502150e-Mail:severin.hajer@wwa-kc.bayern.de<strong>Auenmagazin</strong> <strong>03</strong>/<strong>2012</strong> 25

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