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Auenmagazin 03/2012 - Auenzentrum

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BERICHTE und ProJEKTES. Hajer 20 Jahre Gewässerentwicklung am Obermain21 - 25GeologieTaltypFlusstypKrümmungstypLauftypSedimenttypGewässerbreiteGewässertiefeAbflussgeschehenFeststoffhaushaltMorphologieWasserqualitätLebensgemeinschaftenGeschiebe das kristallinen Grundgebirges, des Sandsteinkeupers und des Fränkischen JurasSohlentalkiesgeprägter StrommäandrierendunverzweigtKiese, Sande50 bis 70 m, teilweise über 100 m0,5 m bis 3 mfreie Fließdynamik im Gewässerhohe Rauhigkeit durch Auwaldvegetationausgeglichenes Abflussregime mit höheren Niedrig- und niedrigeren Hochwasserständen als heutekaum Sedimenteinträge aus dem Einzugsgebietüberwiegend Umlagerung der quartären Sand- und Kiesterrassenungestörter Geschiebetransportfreie Morphodynamik mit dynamischer Verlagerung der Flussmäander und Bildungvon Kiesinseln und Kiesbänken,ausgeprägtes Gleitufer-Prallhang-Querprofil,ausgeglichenes Längsprofil ohne große Gefällesprünge,ausgeprägte Breiten- und Tiefenvariabilität und Strömungsvielfalt,intensive Fluss-Aue-Vernetzung mit Alt- und Totarmenhohe SelbstreinigungskraftGewässergüteklasse IIEinzugsgebiet: mitteleuropäische WaldgesellschaftenTalraum: Standortmosaik mit Wechsel von Auwaldgesellschaften (Erlen-Eschen-Auwald, Pruno-Fraxinetum),Flussdünen, Verlandungs gesellschaften und Uferweidengebüschen (Salicetum-triandrae).Bildung von mosaikartig in der Aue verteilten Offenlandgesellschaften durch Fluss dynamik und großePflanzenfresser.Ichthyologische Region: Übergang Äschen-Barben-Region.Laichgewässer für den Lachs: freie Durchwanderbarkeit des Obermains und seiner ZuflüsseLeitbild Obermainwurden bei der Rekultivierung von Kiesbaggerseenverstärkt gewässerökologische Zielemit umgesetzt.Viele dieser Maßnahmen sind bayernundzum Teil sogar europaweit als beispielhaftzu bezeichnen. Ihr Erfolg schlägt sichauch im Parameter Entwicklungsanzeichender Gewässerstrukturgütekartierung nieder,bei der 2002/20<strong>03</strong> immerhin bereits5,9 km mit sehr gut bewertet worden sind.Die Maßnahmen wurden teilweise von gewässermorphologischenUntersuchungenbegleitet, die eine natürliche Stabilisierungder Sohle mit Entwicklung von Rauschenund Kiesbänken zeigten. Allerdings ist derüberwiegende Teil des Obermains trotzdemnoch immer als verbautes, strukturarmesGewässer einzustufen.Lebensräume und Lebensgemeinschaften/ MonitoringKiesbänke, Flachwasserzonen und SteiluferFließgewässertypische dynamische Lebensräumewie Kiesbänke, Flachwasserzonenund natürliche Steilufer sind wieder neuentstanden und prägende Elemente in denrenaturierten Bereichen. Die bisher durchgeführtenMaßnahmen zeigen, dass Eisvogel,Flussregenpfeifer und Barbe sehr schnellihre angestammten Lebensräume wiederbesiedeln, wenn die entsprechenden Strukturengeschaffen bzw. zugelassen werden.Umfangreiche Monitoringergebnissebelegen den Erfolg. Im Rahmen einesBMBF-Projektes „Fließgewässerdynamikund Offenlandschaften: Möglichkeitenund Grenzen von Renaturierungsmaßnahmenzur Förderung dynamischer Prozessein Auen und mögliche Zielkonflikte mit anderenNutzungen“ wurden intensive Forschungendurchgeführt.AuwaldIm Obermaintal kommen alte ausgeprägteAuwaldgesellschaften nur noch auf wenigenReliktflächen vor. Junge Weichholzauwälderund ein begleitender Gehölzsaumsind dagegen inzwischen wieder auf vielenStrecken zu finden. Einzelexemplare derechten Schwarzpappel (Populus nigra) sindim Obermaintal nachgewiesen, neue Beständesind im Aufbau begriffen.FischeDie Fischfauna wurde mittels Elektrobefischungim Rahmen der Analyse der biologischenDurchgängigkeit des oberfränkischenMains und seiner Nebenflüsse untersucht24<strong>Auenmagazin</strong> <strong>03</strong>/<strong>2012</strong>

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