Wissenswertes - Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V.
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KURZ&BÜNDIG<br />
Aus dem Grußwort der<br />
Ministerin <strong>für</strong> Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend,<br />
Dr. Ursula von der Leyen<br />
... Ernährung, Bewegung, Entspannung<br />
– all dies ist nicht Medizin im engeren<br />
Sinne, aber als Salutogenese Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> körperliche und seelische<br />
Gesundheit. Indem die <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>Krebsabwehr</strong> in ihrer<br />
Beratung auf diese Zusammenhänge<br />
aufmerksam macht, öffnet sie den<br />
Erkrankten einen Horizont über die<br />
Krankheit hinaus – ganz wichtig gerade<br />
bei einer so schwer wiegenden Diagnose<br />
wie Krebs.<br />
Vielleicht am wichtigsten zur Stärkung<br />
der Gesundheit sind andere Menschen.<br />
Das ist natürlich zu allererst die Familie,<br />
der Freundeskreis. Das können aber<br />
auch andere Betroffene sein, die die<br />
gleichen Erfahrungen machen oder<br />
gemacht haben und dadurch „auf der<br />
gleichen Wellenlänge“ sind. Durch den<br />
Austausch kann es gelingen, nicht<br />
nur praktische Hilfe, sondern auch neue<br />
Motivation und Hoffnung zur Bewältigung<br />
der Krankheit und zur Verbesserung<br />
der eigenen Lebenssituation<br />
zu bekommen. Therapie ist immer<br />
auch Begleitung durch die Krankheit<br />
hindurch ...<br />
Beratung, Selbsthilfe und die Öffnung<br />
neuer, anderer Horizonte sind die<br />
Stärken der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Biologische</strong><br />
<strong>Krebsabwehr</strong>. Ihr 25-jähriges Bestehen<br />
belegt, wie wichtig die Arbeit der<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Betroffene und Angehörige<br />
ist. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern des<br />
Kongresses gute Anregungen und<br />
Begegnungen und dem 13. Internationalen<br />
Kongress einen guten Verlauf.<br />
Nicht immer ganz einfach ist auch der Umgang mit Angehörigen und Freunden. Viele von ihnen<br />
wollen helfen und reagieren doch genauso hilflos wie der Betroffene selbst. Einer Frau, bei der<br />
Brustkrebs festgestellt worden war, wurde einmal von einer Freundin der kluge Rat gegeben, sie<br />
solle sich jetzt am besten mal mit der Frage auseinandersetzen, welchen Knoten sie in ihrem Leben<br />
noch nicht gelöst habe. Ratschläge sind auch Schläge.<br />
Wichtig sind in solchen Zeiten Menschen, die Mitgefühl haben und zeigen können, doch dabei<br />
nicht im Mitleid versinken. Gerade innerhalb der Familie gilt es zu verstehen, dass der Erkrankte jetzt<br />
Raum braucht, um sich zurückzuziehen und neu zu orientieren und Raum, um sich in seiner Verunsicherung,<br />
seiner Angst und all den anderen Gefühlen zu zeigen. Dabei brauchen die Angehörigen<br />
oft genauso viel Hilfe wie der Betroffene selbst: Verdrängen, Rücksichtnehmen, Verantwortung <strong>für</strong><br />
den Erkrankten übernehmen und stark sein wollen, zehren auch bei ihnen an den Kräften. Nicht<br />
umsonst gibt es in allen Städten inzwischen auch Selbsthilfegruppen <strong>für</strong> Angehörige von Krebspatienten.<br />
Eine der wichtigsten Fragen, die Patienten beschäftigt, lautet: Wie lasse ich mich behandeln? Immer<br />
häufiger erkranken Menschen schon weit vor dem 50-sten Lebensjahr an Krebs. Diese noch junge<br />
Generation von Patienten ist es gewohnt, mit Informationsmedien wie Büchern, Fernsehen und<br />
Internet umzugehen und selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen. Das zeigt sich auch im Umgang<br />
mit der Krankheit: Mitbestimmung ist gefragt!<br />
Doch der Weg zum kompetenten mündigen Patienten ist oft mit Hindernissen gepflastert. Selbst<br />
bestimmen und wissen, was man will – das ist selten von Anfang an da. Die Sicherheit im Umgang<br />
mit der eigenen Erkrankung wächst in einem Prozess, der oft durch viele widersprüchliche Gefühle<br />
führt. Oft schwingen Unsicherheit, Zweifel, Angst und Wut mit.<br />
Auch <strong>für</strong> die Ärzte, die diese Patienten behandeln, ist das nicht immer einfach. In der Medizinerausbildung<br />
steht Fachwissen im Vordergrund, der verständnisvolle Umgang und die Kommunikation mit verunsicherten,<br />
fordernden oder aggressiven Patienten wird nicht geschult. Es gibt eine wachsende<br />
Zahl von Medizinern, die den Umgang mit Patienten, die mitbestimmen wollen als Bereicherung<br />
auffasst. Doch andere fühlen sich von diesen Wünschen bedroht und reagieren autoritär, mit Abwehr<br />
oder Ignoranz.<br />
Wichtige Informationsquellen <strong>für</strong> Krebspatienten sind Beratungsstellen wie der Krebsinformationsdienst,<br />
KID (www.krebsinformation.de, Tel.: 0800-4203040), die Deutsche Krebshilfe (www.krebshilfe.de,<br />
Tel.: 0228-72 99 00) und die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>Krebsabwehr</strong> (Adresse siehe S. 5).<br />
Hilfreiche Ansprechpartner finden Betroffene in den bundesweit über 700 Selbsthilfegruppen<br />
<strong>für</strong> Krebskranke. Darin haben sich Betroffene zusammen geschlossen, die sich im Verständnis <strong>für</strong>einander<br />
und <strong>für</strong> ihre Situation gegenseitig unterstützen. Selbsthilfegruppen findet man unter<br />
www.selbsthilfekrebs.de.<br />
Viele hilfreiche Informationen zum Umgang mit der Krankheit Krebs gibt es auf dem 13. Internationalen<br />
Kongress der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>Krebsabwehr</strong> vom 11. – 13. Mai im Kongresshaus in Heidelberg.<br />
Den Zahnarzt informieren<br />
Therapie mit Bisphosphonaten<br />
lässt Wunden im Kiefer schlecht heilen<br />
Tochtergeschwulste in den Knochen sind ein mögliches Risiko bei vielen<br />
Krebsarten. Viele Patientinnen werden deshalb vorsorglich mit Bisphosphonaten<br />
behandelt. Diese Medikamente reichern sich im Knochen an<br />
und können dort hohe Konzentrationen erreichen. Bei Brustkrebs verhindern<br />
sie, dass so genannte Osteoklasten aktiviert werden. Das sind die<br />
Zellen, die den Knochen abbauen und so das Einnisten von Mammakarzinomzellen<br />
in den Knochen erleichtern. Seit einigen Jahren gibt es Berichte,<br />
dass die Behandlung mit Bisphosphonaten als Nebenwirkung die Wundheilung<br />
im Kiefer behindert. Patienten, die mit Bisphosphonaten behandelt<br />
werden, sollten ihren Zahnarzt darüber informieren.<br />
Inzwischen gibt es Leitlinien <strong>für</strong> die zahnärztliche Behandlung dieser Patienten. Planbare zahnärztliche<br />
Behandlungen wie Zahnextraktionen, Implantate oder kieferchirurgische Eingriffe sollten etwa 3<br />
Monate vor dem Beginn einer Bisphosphonattherapie durchgeführt werden. Wer bereits Bisphosphonate<br />
einnimmt, sollte den Zustand seiner Zähne regelmäßig kontrollieren lassen. Besonders wichtig ist<br />
es, Druckstellen zu vermeiden, indem z. B. Prothesen unterfüttert werden. Auch eine gute Mundhygiene<br />
mit Mundspülungen unterstützt die Vorbeugung. Wenn während der Bisphosphonatbehandlung<br />
ein Zahn gezogen werden muss, sollte der Patient vorsorglich Antibiotika einnehmen, damit<br />
Entzündungen gar nicht erst entstehen.<br />
(Fortsetzung: nächste Seite)