Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein
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<strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Nordrhein</strong> Medizinische Grundsatzfragen<br />
60 | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Falldokumentation<br />
§ 301-Datensatz ICD und OPS<br />
QS-Filter<br />
Auslösung<br />
QS-Dokumentation<br />
Datensatz-Übermitlung an LQS<br />
Vollständigkeitsabgleich<br />
Aufstellung dokumentierender Datensätze<br />
Abbildung 1<br />
Qualitätssicherung im Krankenhaus<br />
Seit 2002 arbeiten die <strong>Ärztekammer</strong>n <strong>Nordrhein</strong><br />
und Westfalen-Lippe mit der Krankenhausgesellschaft<br />
<strong>Nordrhein</strong>-Westfalen und den Landesverbänden<br />
der Krankenkassen und der privaten Krankenversicherung<br />
in Sachen Qualitätssicherung<br />
landesübergreifend zusammen. Ihre Geschäftsstellen<br />
hat die QS NRW in Düsseldorf und in Münster.<br />
Sie sind bei den <strong>Ärztekammer</strong>n <strong>Nordrhein</strong> und<br />
Westfalen-Lippe angesiedelt.<br />
Sämtliche Krankenhäuser in NRW nehmen<br />
an der QS Krankenhaus teil, wobei der Umfang<br />
schwanken kann. Eine Universitätsklinik oder ein<br />
Kreiskrankenhaus wird sich mit bis zu 16 „Leistungsbereichen“<br />
beteiligen; eine urologische oder<br />
auch Augen-Fachklinik dagegen mit je nur einem<br />
Bereich, hier der Dekubitusprophylaxe bei ihren<br />
Patienten, die 75 Jahre alt oder älter waren.<br />
Die seit 2004 in DRGs pauschalierten Vergütungen<br />
führen für die Qualitätssicherung im Krankenhaus<br />
zur Frage der eindeutigen Feststellung der dokumentationspflichtigen<br />
Eingriffe. Zur Erzielung<br />
aussagekräftiger Statistiken und Bewertungen sind<br />
möglichst vollzählige Dokumentationen notwendig.<br />
Ein Krankenhaus vermeidet gleichzeitig einen<br />
Vergütungsabschlag, wenn die Anzahl zur QS dokumentierter<br />
Behandlungen (IST Menge) die Anzahl<br />
der dokumentationspflichtigen Behandlungen<br />
(SOLL Menge) zu 80 Prozent erreicht oder überschreitet.<br />
Hierzu wird im Krankenhaus ein „QS-Filter“<br />
eingesetzt (siehe Abbildung 1). Er bestimmt mit seinem<br />
eingebauten Prüfalgorithmus die Anzahl dokumentationspflichtiger<br />
QS-Datensätze anhand<br />
der Verwaltungs- und Behandlungsdaten des Krankenhauses.<br />
Grundlagen 2007<br />
Die Krankenhaus-Qualitätssicherung beobachtete<br />
2007 auf der Landesebene NRW die Versorgung<br />
in der Chirurgie/Orthopädie zu<br />
Karotis-Rekonstruktion<br />
Cholezystektomie<br />
Hüftgelenknahe Femurfraktur<br />
Hüft-Endoprothesen-Erstimplantation<br />
Hüft-Endoprothesen und -komponentenwechsel<br />
Knie-Totalendoprothesen - Erstimplantation<br />
Knie-Endoprothesen und -komponentenwechsel<br />
in der Kardiologie/Inneren Medizin zu<br />
Herzschrittmacher-Implantation<br />
Herzschrittmacher-Aggregatwechsel<br />
Herzschrittmacher-Revision/-Systemwechsel/<br />
-Explantation<br />
Koronarangiographie und Perkutane Koronarintervention<br />
(PCI)<br />
in der Gynäkologie/Geburtshilfe zu<br />
Gynäkologische Operationen<br />
Geburtshilfe<br />
Mammachirurgie<br />
in der Inneren Medizin/Pneumologie zu<br />
Ambulant erworbener Pneumonie<br />
sowie in sämtlichen Krankenhaus-Behandlungsbereichen<br />
zur<br />
Dekubitusprophylaxe.<br />
Zahlreiche NRW-Krankenhäuser nutzten und<br />
nutzen aus Eigeninteresse darüber hinaus weitere<br />
QS-Verfahren in bis zu zehn Leistungsbereichen.<br />
Ihre Ergebnisse hier wie auch in den QS-Pflichtbereichen<br />
stellen sie im Rahmen ihrer Qualitäts-