Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein
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„ArztInfo/Qualitätssicherung“.<br />
<strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Nordrhein</strong> Medizinische Grundsatzfragen<br />
Ärztliche Stelle Radiologie, Strahlentherapie<br />
und Nuklearmedizin<br />
Die aktuellen Versionen der Röntgenverordnung und Strahlenschutzverordnung (§ 17a RöV,<br />
§ 83 StrlSchV) beschreiben die Grundlagen der Tätigkeitsbereiche der Ärztlichen Stellen.<br />
Der Betrieb der Ärztlichen Stellen obliegt nach § 9 des Heilberufsgesetzes NRW den Kammern.<br />
Röntgendiagnostik<br />
Der Trend der letzten Jahre mit einer kontinuierlichen<br />
Reduzierung der installierten Röntgengeräte<br />
wurde in 2007 gestoppt. Bei der Überprüfung von<br />
3.322 Röntgengeräten mussten in 31 Prozent Empfehlungen<br />
ausgesprochen werden, die unter Berücksichtigung<br />
der Vorgaben der RöV und den Leitlinien<br />
der Bundesärztekammer erfolgten.<br />
Verunsichert waren viele Betreiber wegen des<br />
Ablaufs von Übergangsvorschriften bezüglich der<br />
technischen Mindestanforderungen ihrer Röntgengeräte,<br />
was zum Teil zu erheblichen finanziellen Belastungen<br />
führte.<br />
Der Anteil der digitalen konventionellen Röntgenanlagen<br />
stieg um weitere 7 Prozent auf jetzt 30<br />
Prozent.<br />
Mammographie–Einrichtungen, die außerhalb<br />
des Screening im kurativen Bereich genutzt werden,<br />
sind bereits zu 49 Prozent digitalisiert. Die anfänglichen<br />
Probleme bei den recht aufwendigen Konstanzprüfungen<br />
dieser Geräte konnten weitgehend<br />
beseitigt werden.<br />
Bei der Mammographie besteht jedoch eine erhebliche<br />
Unsicherheit bei der Stellung der „Rechtfertigenden<br />
Indikation“. Auf Initiative der Ärztlichen<br />
Stelle der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Nordrhein</strong> erfolgte im Rahmen<br />
des ZÄS (Zentraler Erfahrungsaustausch der<br />
Ärztlichen Stellen) eine bundesweite Konsensbil-<br />
Hauptmängel in der Nuklearmedizin 2007<br />
45%<br />
40%<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
Befunde Aufnahmetechnik<br />
58 | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Konstanzprüfung<br />
Indikation Bildqualität<br />
dung bezüglich der Indikationen zur Röntgenuntersuchung<br />
der Brustdrüse.<br />
Auf Anregung des Bundesamtes für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit (BMU) führen alle<br />
Ärztlichen Stellen sowohl nach RöV als auch nach<br />
StrlSchV ein einheitliches Bewertungssystem ein.<br />
Strahlentherapie<br />
Im Jahr 2007 wurden unter dem Vorsitz von Professor<br />
Dr. M.-Heinrich Seegenschmiedt und Professor<br />
Dr. Ulrich Schulz bei den Vor-Ort-Überprüfungen<br />
erstmals Therapieverfahren einbezogen, die<br />
höhere Anforderungen bezüglich der Planung und<br />
Ausführung an den Medizinphysikexperten und<br />
Strahlentherapeuten stellen. Dabei hat die Ärztliche<br />
Stelle bis auf wenige Ausnahmen keine gravierenden<br />
Mängel festgestellt, wenn auch nur zwei Betreiber<br />
völlig mängelfrei waren.<br />
Beanstandungen fanden sich wie im Vorjahr bei<br />
der „Strahlentherapeutischen Verordnung“ und der<br />
Aufklärung zur Therapie.<br />
Bei der Röntgentherapie zeigte sich im Gegensatz<br />
zu den vergangenen Jahren eine Qualitätsverbesserung,<br />
wobei 18 Betreiber im Jahre 2007 überprüft<br />
wurden. Die Hauptmängel zeigten sich weiter bei<br />
der Aufklärung der Patienten und der Berechnung<br />
der Bestrahlungsfelder.<br />
Nuklearmedizin<br />
Unter dem Vorsitz von Professor Dr. Jörg Mahlstedt<br />
und Professor Dr. Harald Schicha wurden in<br />
2007 insgesamt 109 nuklearmedizinische Einrichtungen<br />
überprüft. Dabei handelte es sich um 92<br />
komplette Überprüfungen der Institutionen und 17<br />
Teilprüfungen einzelner Unterlagen. 64 Prozent der<br />
Betreiber erreichten den maximalen Wiedervorlagezeitraum<br />
von 24 Monaten. Gleichzeitig wurden<br />
jedoch 27 Teilprüfungen für das Jahr <strong>2008</strong> festgelegt.<br />
Aufgrund des veränderten Anforderungsprofils<br />
(Nieren-, Herz- und Lungenszintigraphien) traten<br />
zunehmend Mängel in der Befundung zu Tage.