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Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein

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neuer Medien bei Lehre und Prüfung ist an fast<br />

allen Standorten Realität. Simulationen, Training<br />

am Phantom oder an Schauspielern erweitern das<br />

Spektrum des bisher vorrangig durch Frontalveranstaltungen<br />

geprägten Lehrbetriebs.<br />

Weiterbildung Mit Einführung der Dokumentation<br />

und der Verpflichtung zur Vorlage von Rotationsplänen<br />

in die neue Weiterbildungsordnung, die in<br />

<strong>Nordrhein</strong> 2005 umgesetzt wurde, sind die Voraussetzungen<br />

der Weiterbildung verbessert worden.<br />

Im Hinblick auf eine kontinuierliche Verbesserung<br />

der Weiterbildung stehen Fachgesellschaften, Bundesärztekammer<br />

und andere Vereine und Verbände<br />

derzeit in regem Dialog, Erfahrungen mit neuen<br />

Medien, Simulationen und neuen Prüfungsformen<br />

auf die Weiterbildung zu übertragen.<br />

Fortbildung Der Einsatz verschiedener Formen des<br />

e-Learning ist allgemeiner Bestandteil des Bildungsmarktes<br />

geworden. Auch in der Medizin<br />

werden zunehmend qualitativ hochwertige Angebote<br />

erstellt und über die Akademien angeboten.<br />

In Blended-Learning-Angeboten können Ärztinnen<br />

und Ärzte ressourcensparend Wissen erwerben, das<br />

in Präsenzphasen vertieft wird.<br />

Migranten<br />

Die ÄkNo kooperiert mit Einrichtungen, die sich um<br />

die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Migranten<br />

bemühen.<br />

In Deutschland leben etwa 15 Millionen Menschen<br />

mit Migrationshintergrund aus folgenden Herkunftsländern:<br />

Türkei 14,2 %, Russland 9,4 %, Polen 6,9 %,<br />

Italien 4,2 %, Rumänien, Serbien und Montenegro je<br />

drei Prozent, Bosnien und Herzegowina 2,3 % sowie<br />

Griechenland 2,2%. Bei der medizinischen Versorgung<br />

dieser Bevölkerungsgruppe stellen sich neben<br />

Sprachhindernissen grundlegende Unterschiede im<br />

Verständnis und der Bewältigung von Krankheit sowie<br />

den Rollen von Mann und Frau und Arzt/Ärztin<br />

und Patient/Patientin als Problem dar.<br />

Die ÄkNo kooperiert seit mehreren Jahren – zum<br />

Teil in EU-Projekten – mit verschiedenen Einrichtungen,<br />

die sich um die Verbesserung der Versorgung<br />

dieses Personenkreises bemühen. Mit der<br />

Diakonie Wuppertal hat die ÄkNo im Rahmen des<br />

EU-Programms „Equal“ bei dem Projekt TransSpuk<br />

(www.transspuk.de) und mit dem Psychosozialen<br />

Zentrum für Flüchtlinge in Düsseldorf bei dem Projekt<br />

TransKom (www.transkom.info) kooperiert.<br />

E-Health – Telematik<br />

Medizinische Grundsatzfragen<br />

Die Digitalisierung der Kommunikation und Dokumentation<br />

verändert die Geschäftsprozesse im Gesundheitswesen.<br />

Beim elektronischen Arztausweises (eA) stehen<br />

die Datensicherheit, die Finanzierbarkeit und die<br />

Praktikabilität für die Ärzte im Focus der ÄkNo.<br />

Elektronische Arztausweise sind Signaturkarten,<br />

die neben der qualifizierten elektronischen Signatur<br />

auch der Authentifikation und der Verschlüsselung<br />

von Daten dienen.<br />

Im Focus der ÄkNo als zuständige Stelle für die<br />

Ausgabe elektronischer Heilberufs- und Berufsausweise<br />

steht die Sicherheit, Vertraulichkeit und<br />

Zuverlässigkeit elektronisch transportierter und<br />

gespeicherter Daten über den Patienten (strikte Beachtung<br />

der Empfehlungen zur ärztlichen Schweigepflicht,<br />

Datenschutz und Datenverarbeitung in<br />

der Arztpraxis (www.baek.de/downloads/Empfehlung_Schweigepflicht_Datenschutz.pdf))<br />

sowie die<br />

Finanzierbarkeit und Praktikabilität der entwickelten<br />

Lösungen für die Ärzte.<br />

Anwendungen der elektronischen Arztausweise<br />

➧ Rechtssicherer elektronischer Arztbrief<br />

Voraussetzungen für einen elektronisch übermittelten<br />

rechtssicheren Arztbrief sind:<br />

Einsatz qualifizierter Signatur.<br />

Die ÄkNo hat zusammen mit der <strong>Ärztekammer</strong><br />

Westfalen-Lippe einen Standard zur Signatur<br />

entwickelt, der auch für andere Dokumente im<br />

Gesundheitswesen genutzt werden kann.<br />

ausreichende Verschlüsselung, um unbefugten<br />

Zugriff auf Patientendaten beim Transport zu<br />

verhindern und<br />

sichere Anbindung der Praxisrechner, um unbefugten<br />

Zugriff auf den Rechner zu verhindern.<br />

➧ Kommunikation der Ärzte mit Dritten<br />

Die Anwendungen des eA stehen den Ärzten auch<br />

bei der Kommunikation mit der <strong>Ärztekammer</strong>, den<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen oder im privaten<br />

Umfeld zur Verfügung.<br />

Die ÄkNo wird für ihre vertragsärztlich tätigen<br />

Mitglieder auf Aufforderung der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung <strong>Nordrhein</strong> (KV<strong>Nordrhein</strong>) rund<br />

1.400 elektronische Arztausweise ausgeben. Ziel<br />

der KV<strong>Nordrhein</strong> ist, die Abrechnungen mit ihren<br />

Vertragsärzten elektronisch durchführen zu<br />

können.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> | 49<br />

<strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Nordrhein</strong>

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