01.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein

Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein

Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Nordrhein</strong> Kommunikation<br />

Beide Broschüren können<br />

gegen eine Schutzgebühr<br />

bei der ÄkNo angefordert<br />

werden direkt unter der<br />

E-Mail: dr.andrea.icks@<br />

aekno.de. Zudem können sie<br />

als PDF-Datei unter www.<br />

aekno.de, Rubrik Bürger-/<br />

Arztinfo, Gesundheitsförderung,<br />

Gesund im Alter)<br />

heruntergeladen werden.<br />

Dort finden sich auch<br />

ausführliche Informationen<br />

zu den Projekten.<br />

„Ulmer Modell“, angeleitet durch spezifisch fortgebildete<br />

Trainer, eingerichtet. Die Pflegekräfte wurden<br />

auf der Grundlage des Expertenstandard in der<br />

Pflege spezifisch zu sturzpräventiven Maßnahmen<br />

geschult. Die betreuenden Ärztinnen und Ärzte<br />

wurden gezielt fortgebildet und informiert. Nach<br />

einer Befragung waren diese betreuenden Ärztinnen<br />

und Ärzte im Projekt aktiv, indem sie an der<br />

Erhebung des Sturzrisikos mitwirkten, die Senioren<br />

informierten und motivierten und die Fähigkeit<br />

zur Teilnahme am Kraft- und Balancetraining einschätzten.<br />

s Nach Projektende wurde das Modell in<br />

den d Einrichtungen fest implementiert.<br />

Sturzprävention S<br />

zu Hause – Aktiv und Mobil<br />

Das Projekt, das ebenfalls von der BKK gefördert<br />

wird, w hat das Ziel, mit Maßnahmen der Sturzprävention<br />

v Senioren zu erreichen, die zu Hause leben,<br />

ein e erhöhtes Sturzrisiko haben – also eine Gangunsicherheit<br />

s aufweisen oder bereits gestürzt sind, aber<br />

beispielsweise b<br />

Angebote von Sportvereinen nicht in<br />

Anspruch A nehmen. Dies sind auch die Patientinnen<br />

n und Patienten, die beim Hausarzt nach einem<br />

Sturzereignis S<br />

oder im Rahmen des Hausärztlich-<br />

Geriatrischen Basisassessments als sturzgefährdet<br />

auffallen.<br />

Das Projekt war zunächst auf Düsseldorf begrenzt.<br />

An mittlerweile 25 Standorten wurde in den<br />

Räumlichkeiten von Seniorenbegegnungsstätten<br />

ein Sturzpräventionsprogramm eingerichtet. Der<br />

zentrale Baustein ist ein einmal pro Woche stattfindendes<br />

1-stündiges Gruppen-Kraft- und Balance-<br />

Training (Ulmer Modell, Becker 2003, 2005), für bis<br />

zu 12 Teilnehmerinnen durch einen spezifisch qualifizierten<br />

Trainer. Die Teilnehmer/innen erhalten<br />

eine Broschüre mit den Übungen, um auch zu Hause<br />

trainieren zu können. Die Stunden können kassenunabhängig<br />

von allen Seniorinnen und Senioren<br />

ohne Zuzahlung in Anspruch genommen werden.<br />

Neben dem Training erfolgen weitere Maßnahmen,<br />

wie beispielsweise zusätzliche Informationsveranstaltungen<br />

zur Sicherheit im Haushalt und zu weiteren<br />

Sturzrisikofaktoren (vor allem eingeschränktes<br />

Sehvermögen und Medikation).<br />

Derzeit trainieren in den Gruppen in Düsseldorf<br />

über 600 Senioren, überwiegend im Alter jenseits<br />

der 75, die bereits gestürzt sind, sich gangunsicher<br />

fühlen und/oder teilweise bereits eine Gehhilfe verwenden.<br />

Die Zielgruppe konnte mit dem Angebot<br />

erreicht werden. Nachdem zunächst überwiegend<br />

Besucher/innen der Begegnungsstätten an den Kursen<br />

teilnahmen, kommen zunehmend Senioren von<br />

42 | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />

außen dazu. Erste Patienten kamen, weil ihnen ihr<br />

Hausarzt die Teilnahme empfohlen hatte. Zur Information<br />

der Patienten wurden Flyer erstellt. Diese<br />

wurden in Düsseldorf von mittlerweile über 300<br />

hausärztlich tätigen Ärztinnen und Ärzten bestellt.<br />

Die beiden Projekte wurden und werden auf weitere<br />

Regionen ausgedehnt. Im Herbst 2007 startete<br />

der Kreis Heinsberg, im Sommer <strong>2008</strong> der Kreis<br />

Neuss. Ziel ist es nicht nur, das Sturz- und Frakturrisiko<br />

bei sturzgefährdeten Senioren zu reduzieren,<br />

sondern damit auch Mobilität, Selbständigkeit und<br />

Lebensqualität zu erhöhen.<br />

Informationsmaterialien<br />

Zur Information von „Professionellen“ liegt<br />

eine Broschüre zur Sturzprävention in überarbeiteter<br />

2. Auflage vor. Seit Ende 2007 wird weiterhin<br />

eine Patienten- (Verbraucher-) Broschüre herausgegeben.<br />

Diese stellt eine so genannte „wissensbasierte“<br />

(evidenzbasierte) Information dar und orientiert<br />

sich damit an den Kriterien für „gute Verbraucherinformation“.<br />

Die Information wird derzeit für spezielle<br />

Zielgruppen wie beispielsweise ältere Menschen<br />

mit Migrationshintergrund modifiziert.<br />

Landesinitiative Sturzprävention im Alter<br />

Sturzprävention ist eine der vier Landesinitiativen<br />

des Landespräventionskonzepts NRW. Gemeinsam<br />

mit dem BKK Landesverband hat die <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Nordrhein</strong> die Geschäftsführung übernommen.<br />

Ziel der Landesinitiative ist es, die in verschiedenen<br />

Modellvorhaben und Projekten durchgeführten<br />

sturzpräventiven Maßnahmen zu bündeln und routinehaft<br />

umzusetzen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!