Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein
Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein
Jahresbericht 2008 - Ärztekammer Nordrhein
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in NRW sowie der Impfkampagne des Berufsverbandes<br />
der Kinder- und Jugendärzte in Solingen.<br />
Todeszahlen aus der polizeilichen Kriminalstatistik<br />
belegen die Notwendigkeit zur Verbesserung<br />
des Kinderschutzes. Konkrete Umsetzungen des<br />
vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen<br />
und Integration des Landes NRW vorgelegten<br />
Handlungskonzepts für einen besseren und wirksameren<br />
Kinderschutz in <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen, wie<br />
die Vereinbarung über zwei zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen,<br />
sind jedoch bisher die Ausnahme.<br />
Armut, Migrationshintergrund, Krankheit und<br />
Alleinerziehung sind Risiken für Kindesvernachlässigung.<br />
Vor diesem Hintergrund haben Gesundheits-<br />
und Jugendamt der Stadt Düsseldorf unter anderem<br />
gemeinsam mit der KGK das Projekt Zukunft<br />
für Kinder in Düsseldorf entwickelt. Das Konzept<br />
multiprofessioneller Hilfe erreicht betroffene Eltern<br />
im Idealfall bereits in der Schwangerschaft. Gezielte,<br />
frühzeitige, individuelle Förderung soll Langzeitdefizite<br />
verhindern und elterliche Ressourcen,<br />
Problemlösungskompetenz und Gesundheitsbewusstsein<br />
stärken.<br />
Die Landesinitiative Prävention von Übergewicht<br />
und Adipositas im Kindesalter zielt auf die Einführung<br />
und Evaluierung von Programmen in Kindertagesstätten<br />
und Kindergärten, um den Trend<br />
zu Übergewicht/Adipositas zu stoppen. Evaluierte<br />
Qualitätskriterien sollen 2009 die Auswahl geeigneter<br />
Präventionsprojekte garantieren.<br />
Das ambulante Therapieprogramm für Kinder<br />
und Jugendliche mit Adipositas und Übergewicht<br />
in Düren will eine Verbesserung des Ess- und Bewegungsverhaltens<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
unter Einbeziehung ihrer Familien erreichen. Basierend<br />
auf dem Freiburger Intervention Trial for<br />
Obese Children umfasst es Ernährungsumstellung,<br />
Sport und Steigerung der Selbstverantwortung.<br />
Weitere Informationen unter www.gesundheit.nrw.de<br />
Allgemeine Fragen der Gesundheits-, Sozial- und Berufspolitik<br />
Die Landesgesundheitskonferenz<br />
von <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen<br />
Die Landesgesundheitskonferenz tagt mindestens<br />
einmal jährlich. Den Vorsitz hat der Gesundheitsminister.<br />
Zur Vorbereitung der Landesgesundheitskonferenz<br />
und ihrer Entschließungen wurde ein<br />
Ausschuss gegründet. Die Landesgesundheitskonferenz<br />
berät wichtige gesundheitspolitische Themen<br />
und verabschiedet Entschließungen, in denen sich<br />
die Beteiligten zu einer entsprechenden Umsetzung<br />
verpfl ichten. Quelle. www.gesundheit.nrw.de<br />
Präventionskonzept NRW<br />
Die Landesgesundheitskonferenz hat 2005 das<br />
Präventionskonzept <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen verabschiedet.<br />
Aktuell werden in vier Landesinitiativen<br />
Präventionsthemen bearbeitet und umgesetzt:<br />
- Gesundheit von Mutter und Kind<br />
- Leben ohne Qualm<br />
- Vermeidung von Übergewicht und Adipositas<br />
bei Kindern und Jugendlichen<br />
- Sturzprophylaxe (siehe auch Seite 41f.)<br />
Die Kommunalen Gesundheitskonferenzen<br />
Die Kommunalen Gesundheitskonferenzen beraten<br />
Fragen der gesundheitlichen Versorgung auf<br />
örtlicher Ebene mit dem Ziel der Koordination. Sie<br />
geben bei Bedarf Empfehlungen, vereinbaren Lösungsvorschläge<br />
und sorgen für deren Umsetzung.<br />
In den Konferenzen kommen Vertreterinnen und<br />
Vertreter aller Einrichtungen zusammen, die vor Ort<br />
bei der gesundheitlichen Versorgung der Bürgerinnen<br />
und Bürger mitwirken.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> | 25<br />
<strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Nordrhein</strong>