jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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12.07.2015 Aufrufe

78 Alois Wenningerganzen Darstellung und Legende des InPER COnST-Typs aus dem Regierungsjahr3 übernimmt und nur in der bärtigen Büste dem Alter desHerrschers Rechnung trägt. Die außerordentliche Seltenheit dieser Münzedeutet wohl darauf hin, daß nur eine sehr geringe Stückzahl ausgeprägtwurde. Man könnte an eine relativ sorgfältig ausgeführte Versuchsprägungdenken, die bei der Vorbereitung einer neuen Follisemission entstand. Aberauch diesmal scheint man auf diese schon einmal zurückgestellte Lösungzugunsten des vertrauten Münztyps verzichtet zu haben: Noch im elftenRegierungsjahr werden in Konstantinopel wieder Folles mit stehendemKaiser und ENTOZSTO NIKA-Legende ausgegeben, nur der Herrscher wirdjetzt mit Bart dargestellt, und als Wertzeichen verbleibt M (Taf. 9, 7).NachtragDer Verf. erhielt nach Drucklegung dieses Aufsatzes durch einen freundlichenHinweis von Dr. Wolfgang Hahn, Kenntnis von der Existenz einesvierten, bisher unpublizierten Follis des Konstans II. mit bärtiger Büste(Neuerwerbung der Dumbarton Oaks Collection). Das Gepräge stammtaus der Offizin B, die Datumsangabe ist nicht lesbar (Gewicht: 3,06 g;Inv. Nr. 69.25.2).TafelnachweisTaf. 9, Nr. 1. 4. 5.: Privatbesitz, München.Taf. 9, Nr. 3: Nordisk Numismatisk Arsskrift 1940, 137, 37.Taf. 9, Nr. 6: Dumbarton Oaks Cat. II, 2, Taf. XXIII, 9 c. 1.Taf. 9, Nr. 7: Dumbarton Oaks Cat. II, 2, Taf. XXIV, 69 a.Für die Aufnahmen der Tafel 9 sei W. Kisskalt, Staatliche Münzsammlung München,und Chr. Zocher, Garching, gedankt.

WOLFGANG HAHN(Wien)Beiträge zu einem Stempelcorpus der bayerischen Münzendes 10. und 11. Jahrhunderts1. Die Regensburger Münzprägung in den Jahren 948-967(Tafel 10-15, 1 Stempelgraph)In meiner 1976 erschienenen Monographie „Moneta Radasponensis, BayernsMünzprägung im 9., 10. und 11. Jahrhundert« habe ich detailliertereMaterialpublikationen in Corpusform angekündigt, sobald die Durcharbeitungaller erreichbaren Sammlungsbestände abgeschlossen sein würde. Daich dieses Ziel nunmehr annährend erreicht habe, möchte ich das Materialsukzessive vorlegen und zwar nach dem Muster eines bereits erschienenenAufsatzes über die Münzprägung Herzog Ottos in Regensburg'.Die wenigen bekannten Münzen der Vorgänger Herzog Heinrichs I.(also vor 948) sind in meiner Moneta Radasponensis erfaßt; es handelt sichmeist um Einzelbelege pro Stempelpaar'. Die vorliegende Studie ist denRegensburger Münzen vom Typ Herzog Heinrichs I. (Dannenberg 1057)gewidmet, mit dem eine Fülle von überliefertem Münzmaterial einsetzt.Wie ich in einem jüngst erschienenen Aufsatz' zeigen konnte, darf dieserW. Hahn, Die Regensburger Münzprägung unter Herzog Otto von Schwaben undBayern. Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Festschrift zum 75jährigen Bestehendes Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1976, 58-72.2 Dazu sind nur die Materialbelege der insgesamt 32 Exemplare nachzutragen: 1: Regensburg(VHVO 36, 1881, 1). — 2: Berlin (= Morrison 1534). — 3: Stockholm SHM 2621(Fd. v. Levide). — 4a: München (BI. f. Mzfr. 60, 1925, 314). — 4b: München (BI. f.Mzfr. 60, 1925, 314). — 5a: Berlin (= Cappe I, 7 = Dbg. 1051). — 5b: Berlin (= JoachimI, 1 = Dbg. 1050) / Regensburg (Fundmünze St. Clara 1971). — 5c: München(= Dbg. 1699, ex. Fd. v. Sixthaselbach). — 5d: Leningrad (= Cappe 12). — 6a: München(= Dbg. 2129, ex. Fd. v. Sixthaselbadi). — 6b: München (= Widmer VI, 4 =Dbg. 1927). — 7a: Berlin (= Dbg. 1049) / Warschau Arch. Mus. (Fd. v. Zalesie 81; vgl.WN 19, 1975, Tf. I). — 7b.1: Dresden (= Becker III, 86 = Dbg. 1047). — 7b.2: Berlin.— 7c: Berlin (= Dbg. 1046) / Breslau Arch. Mus. (Fd. v. Kotowice). — 8a+1: München(2 Ex. = Dbg. 1052, 1052a = Widmer VII, 3 ex Fd. v. Ensdorf). — 8a+2: München(= Dbg. 1052 b) / Berlin. — 9a: Berlin (= Dbg. 1053). — 9b 1.1: Berlin (= Dbg.1056 ex Fd. v. Obrzycko III, 1). — 9b 1.2: ehem. Danziger Privatslg. — 9b 2: Rom Nat.Mus. (Fd. vom Forum, Haus der Vestalinnen). — 9c: Berlin (= Dbg. 1054) / München(= Widmer VII, 2 ex Fd. v. Ensdorf). — 9d 1: München (= Dbg. 1055 = Widmer VII,1 ex Fd. v. Ensdorf). — 9d 2: Kreß 155 (Okt. 1972) 875. — 9d 3: München (Fd. v.Offenhausen) / Nürnberg (= Dbg. 1700).3 W. Hahn, Herzog Heinrich II. von Bayern und die Anfänge der böhmischen Münzprägung.WN 21, 1977, 162-167.

78 Alois Wenningerganzen Darstellung und Legende des InPER COnST-Typs aus dem Regierungsjahr3 übernimmt und nur in der bärtigen Büste dem Alter desHerrschers Rechnung trägt. Die außerordentliche Seltenheit dieser Münzedeutet wohl darauf hin, daß nur eine sehr geringe Stückzahl ausgeprägtwurde. Man könnte an eine relativ sorgfältig ausgeführte Versuchsprägungdenken, die bei der Vorbereitung einer neuen Follisemission entstand. Aberauch diesmal scheint man auf diese schon einmal zurückgestellte Lösungzugunsten des vertrauten Münztyps verzichtet zu haben: Noch im elftenRegierungsjahr werden in Konstantinopel wieder Folles mit stehendemKaiser und ENTOZSTO NIKA-Legende ausgegeben, nur der Herrscher wirdjetzt mit Bart dargestellt, und als Wertzeichen verbleibt M (Taf. 9, 7).NachtragDer Verf. erhielt nach Drucklegung dieses Aufsatzes durch einen freundlichenHinweis von Dr. Wolfgang Hahn, Kenntnis von der Existenz einesvierten, bisher unpublizierten Follis des Konstans II. mit bärtiger Büste(Neuerwerbung der Dumbarton Oaks Collection). Das Gepräge stammtaus der Offizin B, die Datumsangabe ist nicht lesbar (Gewicht: 3,06 g;Inv. Nr. 69.25.2).TafelnachweisTaf. 9, Nr. 1. 4. 5.: Privatbesitz, München.Taf. 9, Nr. 3: Nordisk Numismatisk Arsskrift 1940, 137, 37.Taf. 9, Nr. 6: Dumbarton Oaks Cat. II, 2, Taf. XXIII, 9 c. 1.Taf. 9, Nr. 7: Dumbarton Oaks Cat. II, 2, Taf. XXIV, 69 a.Für die Aufnahmen der Tafel 9 sei W. Kisskalt, Staatliche Münzsammlung München,und Chr. Zocher, Garching, gedankt.

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