jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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12.07.2015 Aufrufe

Neue Münzen des Uranius Antoninus (Nachtrag II) 73Av. Büste mit Panzer, Paludament und Strahlenkrone nach r.,AYTO.K.COYAILANTWNINOC.CE.Rv. Adler mit Kranz im Schnabel und geöffneten Schwingen auf Standlinienach 1., Kopf nach r., unter den Flügeln S — C,AHMAP(X).EKOYCIAC.YHA.TO. im Abschnitt B.Der Aversstempel ist neu. In bezug auf das Porträt und die jüngere Legendenform(AYTO.K. und CE.) vergleiche man in Serie I: Corpus (= Baldus,Uranius Antoninus) St. VI ff. und Nachtrag I (= Chiron 5, 1975,443 ff.) St. A, in Serie II (wozu auch das neue Exemplar gehört): alleStempel (im Corpus St. XIII ff., im Nachtrag I St. E, H und E), insbesondereaber Corpus St. XVI. Das neue Exemplar ist also ein nicht ganzfrühes Stück, vermutlich geprägt nicht lange vor der Reform Ende 253 (vgl.im Nachtrag I die ersten Reformstempel A bis C, besonders C; in Goldvgl. Corpus St. VII). Der neue Rückseitenstempel ordnet sich durch dasFehlen von EMICA und die Legendenendung ... YHA.TO.B sehr gut indie Reversreihe der Serie II ein. Bezüglich Adler und Legende ist er sehrähnlich Corpus St. 16 und Nachtrag I St. 2-c; zum Adler allein vergleicheman außerdem in Serie I Corpus St. 2, 8, 10 und 11 und Nachtrag I St. 7.(Adler r., Kopf 1.: Corpus St. 1, 4, 12 bis 14); in Serie II kommen nebenoben genannten Parallelen nur Adler mit Körper r. und Kopf 1. vor (CorpusSt. 15 und 18). Adler und Legende unseres neuen Reversstempels sinddeutlich kopiert nach Vorbildern des Trebonianus Gallus aus Antiochiaa. 0. von 253 (Taf. 8, 4; Offizin A = 1). Zu dem in den Abschnitt gerutschtenB der Legende des Vorbildes ...YHA.TO.B (hier ...YHA.TO.und B ) vergleiche man neben genanntem St. 16 im Corpus, dort in gemilderterForm, und St. n im Nachtrag I auch Corpus St. 15. Die Häufungder bis jetzt bekannt gewordenen Beispiele (drei bzw. vier) für dieses Phänomenspricht mittlerweile für Methode und legt den Verdacht nahe, Bhabe hier eine Doppelbedeutung: Neben der ursprünglichen habe sich absichtlichoder per Mißverständnis des Graveurs / der Stempelschneider einezweite ausgebildet. Denn das B steht am Ende der Entwicklung just an derStelle und in der Position, an bzw. in der sich 253 die Antiochener OffizinbuchstabenA bis Z befinden. Statt ursprünglich allein „2. Konsulat" scheintman später auch oder nur verstanden zu haben „2. Offizin"; daß Serie IIaus einer zweiten Offizin der Münzstätte Emesa zu stammen scheint, hatteich schon im Corpus vermutet.Mit der Münzstätte Antiochia hat das neue Stück wie die anderen desKaisers direkt nichts zu tun, jene wird derweil geschlossen gewesen sein.Ein Antiochener Tetradrachmon des Traianus Decius (!) geistert zwar als,untertype` (also als älterer Zustand der Münze) für eine angebliche sasani-6 The Persian Wars of the 3rd Century A. D. and Roman Imperial Monetary Policy,A. D. 253-68, Historia Einzelschriften 23, 1975, 17, Anm. 43.

Neue Münzen des Uranius Antoninus (Nachtrag II) 73Av. Büste mit Panzer, Paludament und Strahlenkrone nach r.,AYTO.K.COYAILANTWNINOC.CE.Rv. Adler mit Kranz im Schnabel und geöffneten Schwingen auf Standlinienach 1., Kopf nach r., unter den Flügeln S — C,AHMAP(X).EKOYCIAC.YHA.TO. im Abschnitt B.Der Aversstempel ist neu. In bezug auf das Porträt und die jüngere Legendenform(AYTO.K. und CE.) vergleiche man in Serie I: Corpus (= Baldus,Uranius Antoninus) St. VI ff. und Nachtrag I (= Chiron 5, 1975,443 ff.) St. A, in Serie II (wozu auch das neue Exemplar gehört): alleStempel (im Corpus St. XIII ff., im Nachtrag I St. E, H und E), insbesondereaber Corpus St. XVI. Das neue Exemplar ist also ein nicht ganzfrühes Stück, vermutlich geprägt nicht lange vor der Reform Ende 253 (vgl.im Nachtrag I die ersten Reformstempel A bis C, besonders C; in Goldvgl. Corpus St. VII). Der neue Rückseitenstempel ordnet sich durch dasFehlen von EMICA und die Legendenendung ... YHA.TO.B sehr gut indie Reversreihe der Serie II ein. Bezüglich Adler und Legende ist er sehrähnlich Corpus St. 16 und Nachtrag I St. 2-c; zum Adler allein vergleicheman außerdem in Serie I Corpus St. 2, 8, 10 und 11 und Nachtrag I St. 7.(Adler r., Kopf 1.: Corpus St. 1, 4, 12 bis 14); in Serie II kommen nebenoben genannten Parallelen nur Adler mit Körper r. und Kopf 1. vor (CorpusSt. 15 und 18). Adler und Legende unseres neuen Reversstempels sinddeutlich kopiert nach Vorbildern des Trebonianus Gallus aus Antiochiaa. 0. von 253 (Taf. 8, 4; Offizin A = 1). Zu dem in den Abschnitt gerutschtenB der Legende des Vorbildes ...YHA.TO.B (hier ...YHA.TO.und B ) vergleiche man neben genanntem St. 16 im Corpus, dort in gemilderterForm, und St. n im Nachtrag I auch Corpus St. 15. Die Häufungder bis jetzt bekannt gewordenen Beispiele (drei bzw. vier) für dieses Phänomenspricht mittlerweile für Methode und legt den Verdacht nahe, Bhabe hier eine Doppelbedeutung: Neben der ursprünglichen habe sich absichtlichoder per Mißverständnis des Graveurs / der Stempelschneider einezweite ausgebildet. Denn das B steht am Ende der Entwicklung just an derStelle und in der Position, an bzw. in der sich 253 die Antiochener OffizinbuchstabenA bis Z befinden. Statt ursprünglich allein „2. Konsulat" scheintman später auch oder nur verstanden zu haben „2. Offizin"; daß Serie IIaus einer zweiten Offizin der Münzstätte Emesa zu stammen scheint, hatteich schon im Corpus vermutet.Mit der Münzstätte Antiochia hat das neue Stück wie die anderen desKaisers direkt nichts zu tun, jene wird derweil geschlossen gewesen sein.Ein Antiochener Tetradrachmon des Traianus Decius (!) geistert zwar als,untertype` (also als älterer Zustand der Münze) für eine angebliche sasani-6 The Persian Wars of the 3rd Century A. D. and Roman Imperial Monetary Policy,A. D. 253-68, Historia Einzelschriften 23, 1975, 17, Anm. 43.

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