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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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Münzen Kilikiens 45vielleicht auch eine von F. Imhoof-Blumer veröffentlichte Münze aus derZeit des Volusian 89. Sie zeigt auf der Rückseite, in der Mitte des Bildesnach linkshin sitzend, die Stadtgöttin von Tarsos, vor ihr zwei, hinter ihreine weibliche Figur, die ganz eindeutig die Eparchien Kilikien, Isaurienund Lykaonien darstellen ". Von den zwei vor der Stadtgöttin stehendenProvinzpersonifikationen hält die eine eine Preiskrone, die andere, dieEparchie Kilikien, die Krone des Archiereus bzw. Kilikarchen.Das imnixan, war vielleicht im Zusammenhang mit dem Kilikarchenamtso geläufig, daß man längere zu ergänzende Erläuterungen weglassenkonnte, ohne in Gefahr zu laufen, nicht verstanden zu werden. So hatman auch bei den Tempelaufschriften KOINOC KIAIKIAC bzw. KOINOIKIAIKIAC auf den Münzen des Antoninus Pius bzw. des Commodus "und zur Legende KOINOC TWN TPIWN EITAPXIWN bzw. KOINOCKIAIKIAC auf Münzen des Caracalla mit der Darstellung der Krone desArchiereus " zum KOINOC etwa ein va6; " bzw. votoi, vielleicht auch einayin, " zu ergänzen.Wahrscheinlich hat auch das Demiurgenamt als höchstes städtisches Amtin Tarsos mit den Provinzialspielen bzw. dem Kaiserkult zu tun gehabt.Die Inschrift (?) und Münzen aus der Zeit des Commodus, des Caracalla unddes Elagabal deuten daraufhin ". Diese besondere Bedeutung des Demiurgenamtskönnte mit der Bekleidung dieses Amts durch Kaiser zusammenhängen.Wie man nun auch im einzelnen die Inschrift interpretieren will — esdarf als gesichert gelten, daß nicht nur Severus Alexander, sondern auch89 Zur griechischen und römischen Münzkunde, SNR 14, 1908, 224 f., Nr. 8, Abb.Taf. VIII, 11 (= Taf. 4, 6).9° Vgl. SNG v. Aulock Nr. 6001 (= Taf. 4, 1).9' SNG v. Aulock Nr. 5989 bzw. ebd. Nr. 5996 (-= Taf. 3, 6).92 Mionnet III Nr. 478 bzw. SNG v. Aulock Nr. 6018 (-= Taf. 4, 7).93 So Babelon, Cilicie 21 f., gefolgt von Ruge, Tarsos 2426.94 So Waddington, Tarse 285, gefolgt von Hill, BMC Lycaonia etc. XCI.95 SNG v. Aulock Nr. 5996, Commodus/Demiurgenkrone über zwei Tempeln mit derAufschrift KOINOI KIAIKIAC Taf. 3, 6); vgl. SNG Fitzw. 5330; SNG v. AulockNr. 6023; NC 1902, 343 f., Nr. 42, Elagabal/Demiurgenkrone über Altar neben KilikarchenkroneTaf. 4, 8). Dafür sprechen auch die Buchstaben ACK auf Münzendes Caracalla (BMC Lycaon etc. Nr. 184; Münzen und Medaillen AG Basel, Aukt. 41Juni 1970, Nr. 583; Cox, Adana Museum 44 f., Nr. 188), falls sie wirklich alsA(11 mouQyCaig) C(Xelifeece) K(oLvot3ou/icp) aufzulösen sind. So Cox, Adana Museuma. a. 0. Zum xotvoikatov in Tarsos siehe v. a. Ruge, Tarsos 2426 f. gegen Gaebler,Tarsos und Anazarbos 314 ff. — In anderen Städten z. B. Side in Pamphylien undAnazarbos stand das Demiurgenamt in früherer Zeit zumindest zeitweise in enger Verbindungmit dem Priesteramt der Roma. Inschriften zusammengestellt bei R. Mellor,ZPE 13, 1974, 277 ff. und ders., ()EA PQMH. The Worship of the Goddess Romain the Greek World. Hypomnemata Heft 42, Göttingen 1975, 226, Nr. 214-220. Dazuauch ebd. 88 f.; 183 und 197. Für das Demiurgenamt und Kilikarchenamt ist eine soenge Verbindung aber keinesfalls anzunehmen.

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