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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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Die keltischen Münzen von Augsburg-Oberhausen 27umlauf einen Fremdkörper darstellt und nur durch Soldaten nach Oberhausenhereingebracht worden sein kann.Damit ergibt sich die Frage, woher die Münzen gekommen sind. Es gilt alsoeinen Platz oder eine Gegend zu finden, wo unsere Stücke zum geläufigenund verbreiteten Geld gehört haben. Und hier kommt uns eine kürzlich erschienenePublikation zu Hilfe: L. Reding, Les monnaies Gauloises du Tetelbierg(1972). Beim Titelberg (Mundart Tetelbierg) handelt es sich in derPeriode des überganges von der Latenezeit zur römischen Kaiserzeit umdas hauptsächliche Oppidum der Treverer 7. Nachdem die zahlreichen Fundmünzenvom Titelberg in der genannten Publikation in vorbildlicher Weisebeschrieben und abgebildet sind, liegt damit sehr gutes Vergleichsmaterialvor. Alle die „keltischen" Gepräge von Oberhausen kommen am Titelbergz. T. in großer Zahl vor. Somit liegt der Schluß nahe, daß der OberhausenerMünzbestand aus dem nordöstlichen Gallien oder dem Osten derBelgica, vielleicht sogar aus dem Treverergebiet selbst stammt" und alsodann ein Trevererkontingent am Alpenfeldzug und an der Besetzung desVoralpengebietes mitgewirkt hat. Damit wird eine Annahme von W. Wagner'illustriert, daß nämlich für den Alpenfeldzug Hilfstruppen in Gallienaufgestellt worden waren. Wir dürfen vermuten, daß eine (oder mehrere)von diesen aus dem Land der Treverer gekommen ist und auch in denersten Jahren n. Chr., wie der Grabstein der Treverers Ti. Iulius Acutus 1°aus der ala Pansiana zeigt, noch Mannschaftsersatz von dort erhielt.7 Die Literatur zum Titelberg ist sehr umfangreich. Dennoch fehlen Zusammenfassungen;deshalb einige Titel in Auswahl: A. Oxe, Frührömische Funde vom Titelberg (Luxemburg).Germania 22, 1938, 236-240; D. M. Ternes, Das römische Luxemburg (1974)165 ff.; ders., „Le Tetelbierg .« Kohrspronk 3, 1974, 7-32 mit Bibliographie;G. Thill, J. Metzler und R. Weiller, Neue Grabungsergebnisse vom Titelberg. Hemedit23, 1971, 79-91.8 Allzu weit nördlich kann der Münzbestand wegen der Quinare nicht zusammengekommensein, und südlich sieht das Münzspektrum an „keltischer)." Geprägen in augusteisdierZeit anders aus, vgl. z. B. Basel.° W. Wagner, Zur ala Pansiana, eine epigraphische Nachlese. Germania 41, 1963, 317-327.I° Bull. Inst. Arch. (Sofia) 22, 1959, 119 ff.Hinweis: H. Doppler, Die keltischen Münzen von Vindonissa, Jahresbericht der GesellschaftPro Vindonissa 1977 (1978) 37-61 ist nach dem Umbruch des Jahrbuchs erschienen,so daß der Aufsatz nicht mehr berücksichtigt werden konnte.

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