jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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12.07.2015 Aufrufe

22 Hans-Jörg KellnerMünzschatz von Bochum, nicht häufig, werden wohl rechts des Rheins geprägtsein und begegnen auch auf dem Tetelbierg nur mit 9 Stück.2. Bronzemünze vom Typ Germanus Indutilli. L.Vs. Bartloser, jugendlicher Kopf rechts mit halblangem Haar und Diadem.Rs. Stoßender Stier links, darüber GERMAN(VS), im Abschnitt INDVT(ILLI.L).Gew. 2,684 g. — Gelocht. — FMRD I 7011, 322 (Taf. 2, 2).Typ wie Reding, Tetelbierg Taf. 5, 118-132 (Typ 13); Forrer 175; de la Tour9248; Blanchet S. 253 Nr. 119.Die Datierung aus guten Gründen in die Zeit des Augustus ist unbestritten.Malcolm Todd, Germanus Indutilli L. — Remi ou Treveri? SchweizerMünzblätter 15, 1965, 3-7 schreibt die Münzen den Treverern zu undnimmt auf Grund der großen dort gefundenen Anzahl (88 Stück) den Tetelbiergals Münzstätte an. In der umfassenden Arbeit Simone Scheers',L'histoire monetaire de la Gaule Belgique du IIIe au Ier siecle av. J.-C.(1973) I 341-352 weist die Verf. 201 Exemplare nach und gibt eine Listevon 108 Fundorten. Die Verbreitung (S. 343 Karte 206) scheint einer Zuteilungan die Treverer nicht zu widersprechen. Auch L. Reding, Tetelbierg5.71-78 führt den Typ unter den Prägungen der Treverer auf. Vgl.H. W. Doppler, über die Germanus Indutilli L. — Prägung. SchweizerMünzblätter 17, 1967, 90-94.Das Vorkommen solcher Bronzemünzen in Basel, Münsterhügel (1 Stück,Jahrb. SGU 58, 1974/75, 106; dieses und ein weiteres Exemplar SchweizerischeNumismatische Rundschau 55, 1976, 72 Nr. 85-86), in Oberaden(1 Stück, Ch. Albrecht, Das Römerlager von Oberaden I, 1938, 25 ff.), imHauptlager Haltern (1 Stück, FMRD VI 4057, 1602) und noch in Vindonissa(13 Stück, C. M. Kraay, Die Münzfunde von Vindonissa I, 1962, 64)spricht für die späte Datierung und umschreibt das Ende der Umlaufszeit.Auch in Avenches kam 1 Stück zutage (Schweizerische Numismatische Rundschau51, 1972, 60 Nr. 16).3. Bronzemünze vom sog. Aduatuca-TypVs. Vierwirbel aus Pferdeköpfen, in der Mitte Ring mit Innenpunkt, inden Winkeln Ring.Rs. Pferd links mit Punktmähne, auf Brust und Hinterteil Rundschild, vordem Pferd Ring.Gew. 3,651 g. — FMRD I 7011, 324. (Taf. 2, 3).Typ wie Reding, Tetelbierg Taf. 13, 300-331 (Typ 50); de la Tour vgl. 8868;Blanchet vgl. Fig. 317; S. Scheers (1973) Typ I.

Die keltischen Münzen von Augsburg-Oberhausen 23In der Datierung entsprechen die Aduatuca-Bronzen denen vom Typ GermanusIndutilli L.Mit der Lokalisierung dieser Prägungen hatte sich G. Behrens (Kelten-Münzenim Rheingebiet. Prähistorische Zeitschrift 34/35, 1949/50, 350-351)befaßt und erstmals eine Fundkarte zusammengestellt. Schon damals stelltesich heraus, daß das Hauptverbreitungsgebiet nördlich dem der GermanusIndutilli L.-Gepräge liegt. Behrens hielt die Herkunft der Aduatuker-Bronzenfür „noch nicht geklärt". B. Korzus (Keltische Münzen. AusstellungDetmold 1967, S.6 und Abb. 13) zieht die Zuteilung an die „zwischenRhein und Maas ansässigen Aduatuker" nicht in Zweifel und vermerkt diezahlreiche Verbreitung in den römischen Militärlagern am Rhein. AuchL. Reding, Tetelbierg S. 151 ff. führt die 19 Stück von dort als Aduatuca-Gepräge auf, wobei er sich S. 245 auf die nach Süden sinkende Häufigkeit(Haltern 129, Marberg = Pommern bei Cochem 53 und Tetelbierg 19 Stück)beruft. Die Beobachtung ist grundsätzlich richtig, wenn auch die Zahlen zukorrigieren sind: Haltern 764 Stück (FMRD VI 4057, 1608-2371) undPommern 55 Stück (Scheers Fundpkt. 33). S. Scheers, L'histoire monetairede la Gaule Belgique du IIIe au Ier siecle av. J.-C. (1973) I 352-360 gibteine Liste der Exemplare in Sammlungen und eine Zusammenstellung von48 Fundorten. Nachzutragen sind hier lediglich die 4 Stücke aus Bad Nauheim(H. Schönberger — H. G. Simon, Römerlager Rödgen, Limesforschungen15, 1976, 225). Die Fundkarte 207 bei Simone Scheers zeigt deutlich,daß die größte Fundhäufigkeit der „Aduatuker"-Bronzen in der Gegendvon Tongeren (Aduatuca Tungrorum) liegt und nördlich an die stärksteFundkonzentration der Bronzen vom Typ de la Tour 9248 anschließt, dieja bei den Treverern geprägt wurden. Es kann als sicher gelten, daß die„Aduatuker"-Bronzemünzen beim Volk der Eburones (Stamm der Aduatuci)geprägt wurden, hier in augusteischer Zeit dieselbe Kleingeldfunktionversahen wie die Germanus Indutilli L.-Gepräge bei den Treverern undvon ihrem Herstellungsort aus in die Militärlager an den Rhein und nachSüden in das Gebiet der Treverer gewandert sind. Die Herstellung dieserGepräge in Tongeren nimmt auch J. Mertens an (Enkele Beschouwingenover Limburg in de romeinse Tijd. Archaeologia Belgica 75, 1964, 7-12).4. Bronzemünze vom sog. Aduatuca-TypVs. Vierwirbel wie Nr. 3.Rs. Pferd wie Nr. 3.Gewicht 3,947 g. — Oberfläche stark zerstört, Darstellung nur noch in Resten zuerkennen. — FMRD I 7011, 325. (Taf. 2, 4).Zum Typ vgl. die Bemerkungen bei Nr. 3. Infolge der zerfressenen Oberflächekann die Bestimmung auf den Typ de la Tour 8865-91 nur sehrwahrscheinlich gemacht werden.

Die keltischen Münzen von Augsburg-Oberhausen 23In der Datierung entsprechen die Aduatuca-Bronzen denen vom Typ GermanusIndutilli L.Mit der Lokalisierung dieser Prägungen hatte sich G. Behrens (Kelten-Münzenim Rheingebiet. Prähistorische Zeitschrift 34/35, 1949/50, 350-351)befaßt und erstmals eine Fundkarte zusammengestellt. Schon damals stelltesich heraus, daß das Hauptverbreitungsgebiet nördlich dem der GermanusIndutilli L.-Gepräge liegt. Behrens hielt die Herkunft der Aduatuker-Bronzenfür „noch nicht geklärt". B. Korzus (Keltische Münzen. AusstellungDetmold 1967, S.6 und Abb. 13) zieht die Zuteilung an die „zwischenRhein und Maas ansässigen Aduatuker" nicht in Zweifel und vermerkt diezahlreiche Verbreitung in den römischen Militärlagern am Rhein. AuchL. Reding, Tetelbierg S. 151 ff. führt die 19 Stück von dort als Aduatuca-Gepräge auf, wobei er sich S. 245 auf die nach Süden sinkende Häufigkeit(Haltern 129, Marberg = Pommern bei Cochem 53 und Tetelbierg 19 Stück)beruft. Die Beobachtung ist grundsätzlich richtig, wenn auch die Zahlen zukorrigieren sind: Haltern 764 Stück (FMRD VI 4057, 1608-2371) undPommern 55 Stück (Scheers Fundpkt. 33). S. Scheers, L'histoire monetairede la Gaule Belgique du IIIe au Ier siecle av. J.-C. (1973) I 352-360 gibteine Liste der Exemplare in Sammlungen und eine Zusammenstellung von48 Fundorten. Nachzutragen sind hier lediglich die 4 Stücke aus Bad Nauheim(H. Schönberger — H. G. Simon, Römerlager Rödgen, Limesforschungen15, 1976, 225). Die Fundkarte 207 bei Simone Scheers zeigt deutlich,daß die größte Fundhäufigkeit der „Aduatuker"-Bronzen in der Gegendvon Tongeren (Aduatuca Tungrorum) liegt und nördlich an die stärksteFundkonzentration der Bronzen vom Typ de la Tour 9248 anschließt, dieja bei den Treverern geprägt wurden. Es kann als sicher gelten, daß die„Aduatuker"-Bronzemünzen beim Volk der Eburones (Stamm der Aduatuci)geprägt wurden, hier in augusteischer Zeit dieselbe Kleingeldfunktionversahen wie die Germanus Indutilli L.-Gepräge bei den Treverern undvon ihrem Herstellungsort aus in die Militärlager an den Rhein und nachSüden in das Gebiet der Treverer gewandert sind. Die Herstellung dieserGepräge in Tongeren nimmt auch J. Mertens an (Enkele Beschouwingenover Limburg in de romeinse Tijd. Archaeologia Belgica 75, 1964, 7-12).4. Bronzemünze vom sog. Aduatuca-TypVs. Vierwirbel wie Nr. 3.Rs. Pferd wie Nr. 3.Gewicht 3,947 g. — Oberfläche stark zerstört, Darstellung nur noch in Resten zuerkennen. — FMRD I 7011, 325. (Taf. 2, 4).Zum Typ vgl. die Bemerkungen bei Nr. 3. Infolge der zerfressenen Oberflächekann die Bestimmung auf den Typ de la Tour 8865-91 nur sehrwahrscheinlich gemacht werden.

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