jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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12.07.2015 Aufrufe

8 Karel Castelin1 L6PLANU MRE/WPART ANO PD1mSCHNITT A—A* :FUNDORT DER MÜNZENAbb. 1: Plan und Schnitt der Behausung 1 L 6 im Oppidum La Cloche bei Marseille,nach Zeichnung von L. Chabot. — Legende zum Plan: Stern = Münzfund mit vindelizischemStater, F = Pithos-Graben, P = Eingang, Rempart Nord = Nordbefestigung.Legende zum Schnitt A — A: 1 = Humusschicht, 2 = Steine der eingestürzten Mauern,3 = Trockenziegel der eingestürzten Mauern, vermischt mit dem Strohlehm-Dach, 4 =archäologische Schicht, 5 = Erdaufschüttung zur Ebnung des Hüttenbodens, 6 = Felsen.

Der vindelizische Stater 9quinar vom Typ BN 5879-88 aus dem Rhönetal mit COMA, drei inkusenTetrobolen von Massalia, einer lokalen (keltischen) Tetrobol-Nachprägung,vier Diobolen von Massalia „ä l'aigle", einem abgenützten und durchHammerschläge beschädigten Tetrobol (?), 33 Tetrobolen von Massalia mitMAMEAAIHTQN und sieben mit drei Buchstaben im Abschnitt, drei lokalenNachprägungen von Massalia-Obolen, sieben kleineren Silberschmuckstücken(darunter eine Fibel vom Typus von Ornavasso, Oberitalien), einemBronzering (von der Lederbörse der kleinen Barschaft?) und — was unshier am meisten interessiert — einem vindelizischen Stater, einem sogenannten„Regenbogenschüsselchen" aus dem oberen Donauraum, dem heutigenBayern.Der Typus dieses einzigen Goldstücks unter den 53 Münzen der Barschaft,das von L. Chabot bestimmt wurde und im Rahmen des ganzenMünzfundes eingehend publiziert werden wird', ist gut bekannt. Er wurdevon Fr. Streber unter Nr. 4-11 aus dem großen Münzschatz von Irschingbeschrieben' und von de la Tour unter BN Nr. 9421 abgebildet'. Hier einekurze Beschreibung' von L. Chabot, vgl. dazu Tafel 1:„Vs. Widderköpfige Schlange nach links gerollt, mit geperltem RückenRs. Im Torques fünf KugelnGold; Gewicht 7,92 g; Durchmesser 18,00/17,15 mm, Dicke desSchrötlings 2,25/1,50 mm, Stempelstellung 00 (nach der 'Öffnungdes Torques). Schüsselförmiger Schrötling, geringe Abnützung."Typus Forrer I, 1908 (Nachdruck 1968), Fig. 396.Der Typus ist in verschiedenen Varianten bekannt, von denen einzelneam Rücken der Schlange auch gestielte Perlen zeigen. Bemerkenswert isthier bei der nur leichten Abnützung das verhältnismäßig hohe Gewicht(7,92 g) des Staters. Streber stellte bei 35 Stück seiner Varianten Nr. 3-15ein Durchschnittsgewicht von 7,484 g fest', wogegen der Stater von La3 Ich bin zu besonderem Danke verpflichtet M. Louis Chabot, wissenschaftlicher Leiterder archäologischen Erforschung von „La Cloche", der mich freundschaftlichsterweiseüber den Inhalt des Münzfundes unterrichtete und mir die Erlaubnis gab, den vindelizisdienStater gesondert zu publizieren und auszuwerten. Wir erwarten mit besonderemInteresse die eingehende Fundbeschreibung von M. L. Chabot im breiten archäologischenRahmen.4Fr. Streber, über die sogenannten Regenbogen-Schüsselchen, 2. Abt., Beschreibung.Abh. d. I. Cl. d. k. Akad. d. Wiss. IX, III. Abt. München 1862, Taf. I, Abb. 3-15.R. Forrer, Keltische Numismatik der Rhein- und Donaulande, I, 1908/1968, S. 221,Fig. 396.5 H. de la Tour, Atlas des monnaies gauloises, 1892/1965, Taf. XXXIX. In Forrer II,1969, S. 114, stellte Colbert de Beaulieu den Typus Forrer I, Fig. 396 der Nr LT 9421gegenüber.6 Nach freundlicher brieflicher Mitteilung von M. L. Chabot vom 7. 7. 1977, dem auchdie Photographie des Staters verdankt wird.7L. c., S. 708 und 711. Siehe auch K. Castelin, Die Prägezeit der süddeutschen Regen-

8 Karel Castelin1 L6PLANU MRE/WPART ANO PD1mSCHNITT A—A* :FUNDORT DER MÜNZENAbb. 1: Plan und Schnitt der Behausung 1 L 6 im Oppidum La Cloche bei Marseille,nach Zeichnung von L. Chabot. — Legende zum Plan: Stern = Münzfund mit vindelizischemStater, F = Pithos-Graben, P = Eingang, Rempart Nord = Nordbefestigung.Legende zum Schnitt A — A: 1 = Humusschicht, 2 = Steine der eingestürzten Mauern,3 = Trockenziegel der eingestürzten Mauern, vermischt mit dem Strohlehm-Dach, 4 =archäologische Schicht, 5 = Erdaufschüttung zur Ebnung des Hüttenbodens, 6 = Felsen.

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