01.12.2012 Aufrufe

JAHRESBERICHT / QUALITÄTSBERICHT - Lukas Werk

JAHRESBERICHT / QUALITÄTSBERICHT - Lukas Werk

JAHRESBERICHT / QUALITÄTSBERICHT - Lukas Werk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FACHKLINIK ERLENGRUND<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> / <strong>QUALITÄTSBERICHT</strong><br />

Wege fi nden.<br />

11


2<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Berichtszeitraum 4<br />

2. Struktur- und Leistungsdaten 4<br />

2.1 Allgemeine Kontaktdaten der Einrichtung 4<br />

2.2 Name und Art des Trägers 4<br />

2.3 Organisationsstruktur 5<br />

2.4 Räumliche Ausstattung 6<br />

2.5 Forschung und Lehre 7<br />

2.6 Anzahl der Betten 9<br />

2.7 Fallzahlen 9<br />

2.8 Belegende Leistungsträger 10<br />

2.9 Hauptdiagnosen 10<br />

2.10 Nebendiagnosen 10<br />

2.11 Behandlungsschwerpunkte 11<br />

2.12 Standard-Therapie angebote 12<br />

2.13 Indikationsangebote 12<br />

2.14 Personelle Ausstattung 13<br />

3. Qualitätsdaten 14<br />

3.1 Jahresstatistik 14<br />

3.2 Patientenstruktur 16<br />

4. Qualitätsmanagement 18<br />

4.1 Qualitätspolitik 18<br />

4.2 Qualitätsziele 20<br />

4.3 Aufbau des Qualitäts managements 20<br />

4.4 Instrumente des Qualitätsmanagements 21<br />

4.5 Qualitätsmanagementprojekte 21<br />

4.6 Interne Qualitätszirkel und Arbeitskreise in der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe 21<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

www.lukas-werk.de<br />

4.7 Patientenbefragung Fachklinik Erlengrund 22<br />

4.8 Beschwerdemanagement, Seminar- und sonstige Bewertungen 23<br />

4.9 Fort- und Weiterbildung 23<br />

5. Ergebnisse aus dem einrichtungsinternen Qualitätsmanagement 24<br />

5.1 Rauchfreie Klinik 24<br />

5.2 Rückfallstatistik 24<br />

5.3 Katamnese 25<br />

5.4 Auswertung der Daten zur berufl ichen Teilhabe 27<br />

5.4.1 Arbeitserprobungen / Arbeitstherapie 30<br />

5.4.2 Intensivseminar zur berufl ichen Orientierung und Teilhabe in<br />

Koopera tion mit dem Berufsförderungswerk Goslar 30<br />

5.4.3 DRV-Rehabilitations beratung 31<br />

5.4.4 EDV-Schulungen 31<br />

5.4.5 Arbeitgebergespräche 31<br />

5.4.6 Gespräche/Kooperation mit der Arbeits verwaltung 32<br />

5.5 Angehörigenarbeit 32<br />

5.6 Praktika/Hospitationen 33<br />

5.7 Kooperation mit der Selbsthilfe 33<br />

5.8 Kooperation mit der betrieblichen Sozial-/Suchtberatung 33<br />

6. Externe Qualitätssicherung 34<br />

6.1 Visitation 34<br />

6.2 Peer-Review 34<br />

6.3 DRV-Rehabilitanden befragung 34<br />

Zum Zwecke der besseren Lesbarkeit wurde sowohl für Patienten als auch für Mitarbeitende<br />

abwechselnd die männliche und weibliche Form verwendet – gemeint sind immer beide Formen.<br />

www.lukas-werk.de<br />

3


4<br />

1. BERICHTSZEITRAUM<br />

1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011<br />

2. STRUKTUR- UND<br />

LEISTUNGSDATEN<br />

2.1 ALLGEMEINE KONTAKTDATEN<br />

DER EINRICHTUNG<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Fachklinik Erlengrund<br />

Alte Heerstraße 63<br />

38259 Salzgitter-Ringelheim<br />

Tel.: 0 53 41 / 30 04-0<br />

Fax: 0 53 41 / 30 04-199<br />

E-Mail: fachklinik@lukas-werk.de<br />

www.lukas-werk.de<br />

Salzgitter<br />

Fachklinik<br />

Erlengrund<br />

Braunschweig<br />

Fachambulanz<br />

Tagesklinik<br />

Diakonisches <strong>Werk</strong> der Ev.-luth.<br />

Landeskirche in Braunschweig<br />

Diakonzept gGmbH<br />

Gesellschafter: Diakonisches <strong>Werk</strong> Braunschweig<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Gesellschafter: Diakonzept gGmbH<br />

Helmstedt<br />

Fachambulanz<br />

Wolfenbüttel<br />

Geschäftsstelle<br />

Wolfenbüttel<br />

Fachambulanz<br />

Substitutionsambulanz<br />

Adaption<br />

(bis 31. 1. 2011)<br />

2.2 NAME UND ART DES TRÄGERS<br />

Die Fachklinik Erlengrund ist eine Einrichtung der<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH mit dem Gesellschafter<br />

Diakonzept gGmbH des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Braunschweig<br />

und ist Mitglied im Diakonischen <strong>Werk</strong> der<br />

Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig e.V. und Teil<br />

der Diakonzept-Gruppe. Sie ist Träger von Fachambulanzen<br />

in Braunschweig, Goslar, Helmstedt, Northeim,<br />

Peine, Salzgitter und Wolfenbüttel, der Fachklinik<br />

Erlengrund in Salzgitter-Ringelheim, dem Adaptionshaus<br />

Wolfenbüttel (bis 31. 1. 2011), den Tageskliniken<br />

in Braunschweig und Northeim und beschäftigt zur Zeit<br />

mehr als 120 Mitarbeitende.<br />

Goslar<br />

Fachambulanz<br />

Northeim<br />

Fachambulanz<br />

Tagesklinik<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

Peine<br />

Fachambulanz<br />

2.3 ORGANISATIONSSTRUKTUR<br />

Geschäftsführerin: Petra Sarstedt-Hülsmann<br />

Klinikleitung:<br />

Dr. med. Diplom-Biologe Jürgen Seifert<br />

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Chefarzt der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Reinhard Laskowski<br />

Psychologischer Psychotherapeut<br />

Hannover<br />

SZ-Lebenstedt<br />

Hildesheim<br />

SZ-Ringelheim<br />

Einbeck<br />

Uslar<br />

Braunschweig<br />

Northeim<br />

Göttingen<br />

Gifhorn<br />

Peine<br />

Goslar<br />

Seesen<br />

SZ-Bad<br />

Wolfsburg<br />

Wolfenbüttel<br />

Bad Harzburg<br />

Grauingen<br />

Haldensleben<br />

Helmstedt<br />

Schöningen<br />

Schöppenstedt<br />

www.lukas-werk.de<br />

5


6<br />

Die Fachklinik arbeitet eng mit den Fachambulanzen<br />

und den Tageskliniken der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe<br />

zusammen. Es bestehen weiterhin schriftliche Ko operations<br />

vereinbarungen mit Fachstellen für Sucht- und<br />

Suchtprävention, Krankenhäusern und einer Reihe von<br />

Fachärzten aus der Region. Außer dem wird eine enge<br />

Kooperation mit Selbsthilfegruppen, Betrieben und<br />

Sportvereinen gepfl egt. Im Zusammen hang von berufs-/<br />

arbeitsbezogenen Maßnahmen bestehen Kooperationen<br />

zur Arbeitsverwaltung und zu einer Reihe von Betrieben<br />

und Verwaltungen für die Durchführung von Patienten-<br />

Arbeitspraktika.<br />

2.4 RÄUMLICHE AUSSTATTUNG<br />

Im Klinik-Gebäudekomplex befi nden sich neben<br />

den 6 Wohnbereichen, den Verwaltungsräumen, der<br />

medizinischen Abteilung und den Mitarbeitendenbüros<br />

fünf Gruppenräume, ein Besucherraum, ein Akupunkturraum,<br />

die Küche, die Ergo- und Kunsttherapieräume<br />

sowie eine umfassend ausgestattete Physiotherapieabteilung<br />

und ein EDV-Schulungsraum.<br />

Eine Mehrzweckhalle bietet Raum für die Sport- und<br />

Bewegungstherapie sowie für Veranstaltungen. Für<br />

die Freizeitgestaltung stehen zusätzlich eine Cafeteria,<br />

<strong>Werk</strong>räume, ein EDV-Freizeitraum, eine offene Bücherei,<br />

ein Fitnessraum, eine Sauna und ein Musikraum zur<br />

Verfügung. Ein Wäscheraum bietet Waschmaschinen<br />

und Trockner. Zusätzlich bietet der „Raum der Stille“<br />

die Möglichkeit zur Besinnung und zum Rückzug.<br />

Auf dem Klinikgelände befi nden sich ein Gartenbetrieb,<br />

der verpachtet ist, und ein großes <strong>Werk</strong>stattgebäude.<br />

Beide können für berufstherapeutische Maßnahmen<br />

genutzt werden.<br />

Das Thermalbad in Salzgitter-Bad und Angebote des<br />

Sportvereins Salzgitter-Ringelheim können ebenfalls<br />

genutzt werden. Die Klinik ist rauchfrei und barrierefrei.<br />

Zeitungsausschnitt vom 08.07.2011<br />

(Quelle: www.newsclick.de):<br />

Helles und freundliches Ambiente soll die<br />

Sucht therapie unterstützen<br />

Von Stefanie Hiller<br />

Rollstuhlfahrer kommen in der Ringelheimer Suchtfach-<br />

klinik Erlengrund künftig weit besser zurecht. 600 Quadrat-<br />

meter Fläche wurden barrierefrei umgebaut und saniert,<br />

100 Quadratmeter angebaut. Die Schlussabnahme<br />

durch die Bauaufsicht erfolgte vor wenigen Tagen.<br />

Die Klinikleitung ist froh. „Endlich sind unsere Rehabilitationsmaßnahmen<br />

uneingeschränkt behinderten<br />

An der neuen behindertengerechten Auffahrrampe haben sich<br />

postiert: (von links) Architekt Bernd Grigull sowie vom <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong><br />

und der Klinikleitung Petra Sarstedt-Hülsmann (Geschäftsführerin)<br />

Dr. Jürgen Seifert (Psychiater) sowie Psychologe Reinhard<br />

Laskowski. (Foto: Stefanie Hiller)<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

Menschen und Rollstuhlfahrern zugänglich“, so Klinikchef<br />

Reinhard Laskowski. Er präsentierte gemeinsam<br />

mit Klinikarzt Dr. Jürgen Seifert, <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong>-Geschäftsführerin<br />

Petra Sarstedt-Hülsmann und Architekt Bernd<br />

Grigull die neugestalteten Räume der Ringelheimer Klinik.<br />

Nachdem schon 2004 der Patientenwohnbereich<br />

barrierefrei umgestaltet und saniert wurde, lag der<br />

Schwerpunkt nun darauf den Klinikkomplex barrierefrei<br />

zu gestalten und das Foyer- und Hauptgebäude zu<br />

erweitern. Finanziell möglich wurde der Umbau mit<br />

Unterstützung der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der<br />

Sonne“ und aus Mitteln der Glücksspielabgabe.<br />

Durch die Baumaßnahmen sind nun alle Funktionsbereiche<br />

der Fachklinik wie Foyer, Sanitäreinrichtungen,<br />

Therapiebereich, Cafeteria barrierefrei zu erreichen.<br />

Eine behindertengerechte Rampe begleitet den leicht<br />

ansteigenden Weg in das neue Foyergebäude.<br />

Durch den Einbau vollautomatischer und transparenter<br />

Türen sind die einzelnen Bereiche barrierefrei und<br />

übersichtlich erschlossen. Ferner wurden alle fünf WC-<br />

Anlagen erneuert und zwei rollstuhlgerechte Toiletten<br />

eingebaut, das Gebäudeensemble entsprechend seiner<br />

funktionalen Anforderungen stärker strukturiert.<br />

2.5 FORSCHUNG UND LEHRE<br />

„Integrative stationäre Therapie für<br />

Suchtkranke mit Traumatisierungen“<br />

In Kooperation mit dem Norddeutschen Suchtforschungsverbund<br />

(NSF) und mehreren Kliniken im nord -<br />

deutschen Raum nimmt die Fachklinik Erlengrund seit<br />

Anfang des Jahres 2010 an einer Multicenterstudie<br />

teil. Im gesamten Verlauf des Jahres 2011 haben in der<br />

Fachklinik weiterführend Screenings stattgefunden, um<br />

Patienten zu identifi zieren, die neben der Abhängigkeitserkrankung<br />

auch unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung<br />

leiden. 167 der in 2011 aufgenommenen<br />

Patienten waren mit der freiwilligen Teilnahme einverstanden.<br />

Die Patienten, bei denen eine manifeste oder<br />

subsyndromale PTBS festgestellt werden konnte,<br />

wurden in die Kontrollgruppe der NSF-Traumatherapiestudie<br />

eingeschlossen, um weiterführend die Wirksamkeit<br />

des „Sicherheit fi nden“-Programms zu evaluieren.<br />

Die im Screening identifi zierten komorbid belasteten<br />

Patienten wurden zu Beginn und zum Ende ihrer<br />

Behand lung über ihr aktuelles Befi nden, Selbstfürsorge,<br />

Rückfallsituationen, Erfahrungen in der Kindheit usw.<br />

befragt und erhielten zunächst im Rahmen der Kontrollgruppe<br />

alle bereits zuvor in der Klinik vorhandenen<br />

Behandlungsangebote, z. B. imaginative Stabilisierungstechniken,<br />

Einzelgespräche, Gruppenpsychotherapie,<br />

Problemlösetraining, Skilltraining usw. Weiterhin<br />

wurden sie dabei unterstützt, weiterführend psychotherapeutische<br />

Behandlungsangebote in Anspruch<br />

zu nehmen. Die Implementierung des Programms<br />

wurde in allen teilnehmenden Kliniken auf das Jahr<br />

2012 verschoben, da die zunächst notwendige Größe<br />

der Kontrollgruppe einen längeren Screeningzeitraum<br />

bedurfte.<br />

Ein Arbeitstreffen der teilnehmenden Einrichtungen zu<br />

der Studie fand bei uns in der Fachklinik statt.<br />

Kombinationsbehandlung im regionalen<br />

Verbund der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

und ihrer externen Kooperationspartner<br />

(Kombi-Nord)<br />

Am 1. 10. 2005 hat die wissenschaftliche Begleitung<br />

des Modellprojektes aus dem Bereich der Rehabilitationsforschung<br />

begonnen, welches fi nanziell unterstützt<br />

wurde von der Deutschen Rentenversicherung<br />

Braunschweig-Hannover, der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe<br />

gGmbH, dem <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> e. V., der Stadt Wolfenbüttel,<br />

dem Diakonischen <strong>Werk</strong> der Ev.-luth. Landeskirche in<br />

Braunschweig e. V. und dem Verein zur Förderung der<br />

Rehabilitation in Niedersachsen und Bremen e. V.<br />

Mittlerweile ist die Kombinationsbehandlung (Kombi-<br />

Nord) vom Verfahren her ausgereift und fester Bestandteil<br />

unseres medizinischen Rehabilitationsangebotes<br />

www.lukas-werk.de<br />

7


8<br />

Therapieform 2011<br />

Therapieform Therapieform 2011 Fachklinik 2011 Erlengrund<br />

Therapieform Fachklinik 2011 Erlengrund N = 265<br />

Fachklinik Erlengrund N = 265 N = 265<br />

form 2011 Fachklinik Erlengrund N = 265<br />

ngrund N = 265<br />

32%<br />

58%<br />

58%<br />

58% 32%<br />

32%<br />

32%<br />

10%<br />

10%<br />

10%<br />

10%<br />

Kombi Nord Kurzzeit bis 8 Wochen Regulär<br />

Kombi Nord Kurzzeit bis 8 Wochen Regulär<br />

Kombi Nord Kurzzeit bis 8 Wochen Regulär<br />

t bis 8 Wochen Regulär<br />

in der Fachklinik Erlengrund und allen anderen Einrichtungen<br />

der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe. Wie in der linksstehenden<br />

Abbildung dargestellt, wurde ca. 1 /3 unserer<br />

stationären Patienten in diesem Modell behandelt.<br />

Im Zeitraum von 2006 bis 2011 haben von insgesamt<br />

1745 stationären Behandlungen 564 im Rahmen der<br />

Kombitherapie behandelt.<br />

Die Kombi-Nord kann somit als etabliert gelten. Aktuell<br />

erfolgt die Untersuchung der Behandlungseffi zienz<br />

(Katamnese), welche sich aufgrund der Besonderheiten<br />

der Behandlungsform (Gesamtdauer, Schnittstellenproblematik)<br />

anspruchsvoll gestaltet. Wir erwarten<br />

erste valide Daten für das Jahr 2012. Die ersten<br />

Ergebnisse aus der Begleitforschung zur Etablierung<br />

des Verfahrens deuten auf eine höhere Effi zienz bzgl.<br />

der Abstinenzquoten hin (vgl. Jahresbericht 2010). Die<br />

praktischen Erfahrungen sind gut, die Akzeptanz ist<br />

hoch. Dabei möchten wir uns an dieser Stelle noch mal<br />

ganz herzlich bei unseren nachfolgend aufgelisteten<br />

Kooperationspartner bedanken.<br />

Patienten<br />

Im Rahmen der Kombi-Nord existiert für die Verbundmitglieder<br />

ein Qualitätszirkel, der sich regelmäßig in<br />

der Fachklinik zu Arbeitstreffen zusammenfi ndet und<br />

Fallbesprechungen abhält sowie einen Erfahrungsaustausch<br />

über die Prozesse und Instrumente der Kombi-<br />

Nord durchführt.<br />

Für die Zukunft planen wir, in Abhängigkeit eines Finanzierungsmodells,<br />

die Erprobung alternativer, primär<br />

videogestützter Übergabeverfahren. Ein wesent licher<br />

Vorteil ist in einer deutlichen Zeitersparnis und einem<br />

verringerten logistischen Aufwand bei der Koor dination<br />

und Durchführung der persönlichen Übergabegespräche<br />

zu erwarten.<br />

Universitäre Lehre<br />

Das <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> beteiligt sich auch weiterhin aktiv an<br />

der universitären Ausbildung von Studenten aus dem<br />

Bereich des Sozialwesens. Seit dem Wintersemester<br />

2010 bieten wir in jedem Semester für jeweils 24<br />

Studierende eine Vorlesung mit dem Schwerpunkt<br />

Sucht an der Ostfalia – Hochschule für angewandte<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

Kooperationspartner Kombi-Behandlung<br />

der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe (Stand 2011)<br />

Fachstelle f. Sucht u. Suchtprävention Diakonisches <strong>Werk</strong> Herzberg u. Osterode<br />

Psychosoziale Beratungsstelle Diakonisches <strong>Werk</strong> Celle<br />

Suchtberatungsstelle Caritasverband Hannover<br />

Suchtberatungsstelle Diakonisches <strong>Werk</strong> Hildesheim<br />

Suchtberatungsstelle Diakonieverband Hannover-Land<br />

Suchtberatungsstelle Caritas Hildesheim<br />

Suchtberatungsstelle Diakonisches <strong>Werk</strong> Wolfsburg<br />

Psychosoziale Beratungs- u. Behandlungsstelle Caritasverband Landkreis Göttingen e.V.<br />

Fachstelle f. Sucht u. Suchtprävention Caritasverband Garbsen<br />

Suchtberatungsstelle/Suchthilfe Salzgitter AWO Salzgitter<br />

Fachambulanz Braunschweig <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Fachambulanz Goslar <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Fachambulanz Helmstedt <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Fachambulanz Northeim <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Fachambulanz Peine <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Fachambulanz Wolfenbüttel <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Beratungs- u. Behandlungsstelle für Suchtkranke Gifhorn, Diakonisches <strong>Werk</strong> Wolfsburg<br />

Suchtberatungsstelle Diakonisches <strong>Werk</strong> Göttingen<br />

Wissenschaften – an. Die Vorlesung fi ndet in der<br />

Fachklinik Erlengrund statt und ermöglicht so, durch<br />

den direkten Kontakt der Studenten mit Betroffenen,<br />

aber auch Therapeuten, einen sehr hohen Praxisbezug,<br />

was sich auch in einer sehr hohen Zufriedenheit der<br />

Studierenden niederschlägt. Auch in 2012 werden wir<br />

die Vorlesung erneut zum Sommer- und Wintersemester<br />

anbieten.<br />

2.6 ANZAHL DER BETTEN<br />

Die Klinik bietet 60 stationäre Therapieplätze. Die<br />

Unterbringung erfolgt in 25 Doppelzimmern und 10<br />

Einzelzimmern. Zusätzlich stehen sechs Apartments,<br />

davon ein Apartment behindertengerecht ausgestattet,<br />

für indikative Sondermaßnahmen zur Verfügung. Die<br />

Therapie- und Wohngruppen haben eine maximale<br />

Größe von 12 Personen.<br />

2.7 FALLZAHLEN<br />

Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 265 Patienten<br />

entlassen. Die Anzahl der jährlichen Aufnahmen ist<br />

somit im Vergleich zum Jahr 2010 nahezu identisch.<br />

Der Belegungsausfall durch interkurrente Erkrankungen<br />

ist gegenüber dem Jahr 2010 (124 Tage) um 2 Tage auf<br />

122 Tage gesunken.<br />

Am Aufnahmetag wurden im Jahr 2011 19 Patienten zur<br />

Entgiftung in ein mit uns kooperierendes Kranken haus<br />

verlegt und konnten somit nicht wie geplant, sondern<br />

erst verspätet aufgenommen werden. Insgesamt gingen<br />

uns dadurch zusätzlich 96 Pfl egetage verloren, da wir<br />

das geplante Bett zur verspäteten Aufnahme freihielten.<br />

www.lukas-werk.de<br />

9


10<br />

Entlassene Entlassene Patienten Patienten 2011 2011<br />

Jährliche Aufnahmen<br />

350<br />

350<br />

300<br />

300<br />

250<br />

250<br />

Entlassene Patienten 2011<br />

Anzahl<br />

200<br />

Anzahl<br />

200<br />

Entlassene Patienten 150 2011<br />

150<br />

ne Patienten 3502011<br />

100<br />

100<br />

300<br />

50<br />

50<br />

250<br />

0<br />

0<br />

200<br />

Entlassungen<br />

Entlassungen<br />

Männlich<br />

Männlich<br />

Weiblich<br />

zahl<br />

Fachklinik Weiblich Erlengrund<br />

Gesamt<br />

150<br />

Gesamt<br />

Fachklinik ErlengrundFachambulanzen<br />

350<br />

300<br />

283<br />

244<br />

250<br />

Fachklinik<br />

Fachklinik 200 Erlengrund<br />

Erlengrund<br />

Fachambulanzen<br />

Fachambulanzen<br />

150<br />

Tagesklinik<br />

Tagesklinik 100<br />

50<br />

0<br />

Jahr Jahr<br />

2004 2005<br />

302<br />

Jahr<br />

2006<br />

306<br />

Jahr<br />

2007<br />

290<br />

Jahr<br />

2008<br />

100<br />

Fachklinik Erlengrund Fachambulanzen Tagesklinik<br />

50<br />

Fachambulanzen Tagesklinik<br />

0<br />

Tagesklinik<br />

Entlassungen Männlich Weiblich<br />

tlassungen Männlich Gesamt Weiblich<br />

h<br />

Gesamt<br />

Weiblich 2.8 BELEGENDE LEISTUNGSTRÄGER<br />

265<br />

70<br />

327<br />

162<br />

59<br />

124<br />

206<br />

92<br />

265<br />

203<br />

327<br />

70<br />

162<br />

59<br />

206<br />

124<br />

Entlassene Patienten 2011 Jährliche Aufnahmen<br />

203<br />

92<br />

70<br />

265<br />

327<br />

162<br />

59<br />

Die Fachklinik Erlengrund wird von allen Leistungsträgern<br />

(Deutsche Rentenversicherung und Krankenkassen)<br />

belegt. Die individuellen Behandlungszeiten<br />

betragen zwischen 6 und 15 Wochen.<br />

124<br />

Die Belegung durch die DRV Braunschweig-Hannover<br />

ist um 4,03 % zurückgegangen, dafür jedoch die Belegung<br />

durch die Krankenkassen um ca. 5,9 % gestiegen.<br />

2.9 HAUPTDIAGNOSEN<br />

Die Fachklinik Erlengrund ist eine Einrichtung für Patienten<br />

mit Abhängigkeitserkrankungen zur Durchführung von<br />

Entwöhnungsbehandlungen im Rahmen stationärer medizinischer<br />

Rehabilitation. Aufgenommen werden volljährige<br />

alkohol- und/oder medikamentenabhängige Frauen und<br />

Männer. Eine eventuell notwendige Entzugsbehandlung<br />

muss vor der Aufnahme durchgeführt werden.<br />

Prozent<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

60,38<br />

265<br />

327<br />

162<br />

206 203<br />

92<br />

203<br />

70<br />

Belegende Leistungsträger<br />

Belgende Leistungsträger<br />

17,74<br />

206<br />

4,53<br />

16,98<br />

59<br />

92124<br />

92<br />

0,38<br />

DRV BS-H DRV Bund DRV K-B-S KK+LK Selbstzahler<br />

70<br />

59<br />

124<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

Patienten/Patientinnen<br />

Hauptdiagnosen (n Patienten)<br />

264 Alkoholabhängigkeit<br />

1 Drogenabhängigkeit<br />

2.10 NEBENDIAGNOSEN<br />

296<br />

Jahr<br />

2009<br />

276 277<br />

Jahr<br />

2010<br />

Jahr<br />

2011<br />

Ein bestehender Drogenkonsum ist kein Ausschlussgrund,<br />

wenn eine Alkohol- bzw. eine Medikamentenabhängigkeit<br />

im Vordergrund stehen. Patienten mit<br />

einer Spielsucht werden aufgenommen, wenn sich der<br />

individuelle Therapiebedarf in das allgemeine Programm<br />

der Klinik integrieren lässt.<br />

Chronische psychische Störungen können mitbehandelt<br />

werden, sofern der Schweregrad ihrer<br />

Ausprägung nicht für eine sehr schlechte Prognose der<br />

Entwöhnungsbehandlung spricht. Akute psychische<br />

Störungen (z. B. akute Suizidalität, akute Psychose)<br />

sind Ausschluss kriterien. Patienten mit einem erhöhten<br />

Pfl egebedarf können aufgenommen werden, wenn<br />

vorher geklärt wurde, dass die Klinik den besonderen<br />

Anforderungen gerecht werden kann.<br />

Nebendiagnosen Sucht (n Patienten)<br />

174 Störung durch Tabak (ICD 10 F17)<br />

16 Störung durch Cannabinoide (ICD 10 F12)<br />

7 Störung durch multiplen Substanzgebrauch und<br />

Kon sum anderer psychotroper Substanzen<br />

(ICD 10 F19)<br />

3 Störung durch Sedativa oder Hypnotika<br />

(ICD 10 F13)<br />

2 Störung durch Kokain (ICD 10 F14)<br />

2 Störung durch Opioide (ICD 10 F11)<br />

1 Störung durch Stimulanzien, einschließlich Koffein<br />

(ICD 10 F15)<br />

Nebendiagnosen sonstiger psychischer<br />

Störungen (n Patienten)<br />

46 Affektive Störungen (ICD 10 F3)<br />

29 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen<br />

(ICD 10 F6)<br />

41 Neurotische, Belastungs- und somatoforme<br />

Störungen (ICD 10 F4)<br />

3 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen<br />

Störungen und Faktoren (ICD 10 F5)<br />

1 Intelligenzminderung (ICD 10 F7)<br />

7 Entwicklungsstörungen (ICD 10 F8)<br />

3 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn<br />

in der Kindheit und Jugend (ICD 10 F 98)<br />

Sonstige somatische Nebendiagnosen<br />

(n Patienten)<br />

185 Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des<br />

Bindegewebes (ICD M0590 – ICD M955)<br />

82 Krankheiten des Kreislaufsystems (ICD I10 –<br />

ICD I9821)<br />

32 Krankheiten des Verdauungssystems (ICD K02 –<br />

ICD K868)<br />

57 Krankheiten des Nervensystems (ICD G250 –<br />

ICD G621)<br />

18 Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde<br />

und Krankheiten des Ohres und des<br />

Warzenfortsatzes (ICD H269 – ICD H931)<br />

26 Krankheiten des Atmungssystems (ICD J301 –<br />

ICD J459)<br />

18 Krankheiten der Haut und der Unterhaut (ICD L208 –<br />

ICD L732)<br />

19 Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte<br />

andere Folgen äußerer Ursachen (ICD S320 –<br />

ICD T870)<br />

20 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

(ICD E059 – ICD E782)<br />

23 sonstige Diagnosen (nach ICD 10 B, A, Q, C, R, Z,<br />

D, U, N)<br />

2.11 BEHANDLUNGS-<br />

SCHWERPUNKTE<br />

• Spezielles Behandlungsangebot für Frauen<br />

(„Frauengruppe“)<br />

• Kombinationsbehandlung (Kombi-Nord)<br />

• konventionelle Rehabilitation suchtkranker<br />

Menschen<br />

Entsprechend eines vorhandenen bio-psycho-sozialen<br />

Gesamtkonzeptes fi ndet eine ausführliche medizinische,<br />

psychiatrische, psychologische und soziale Diagnostik<br />

statt.<br />

Die Therapieziele und die Therapiemaßnahmen werden<br />

auf der Grundlage der Ergebnisse der Diagnostik<br />

unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenen<br />

Funktionseinschränkungen bzw. Teilhabeeinschränkungen<br />

(ICF) für jeden Patienten individuell festgelegt.<br />

In diesem Zusammenhang führen wir am Ende der<br />

Aufnahme phase mit jedem Patienten eine interdisziplinäre<br />

Planungs konferenz durch, in der, gemeinsam<br />

mit dem Patienten, die Ergebnisse der Diagnostik<br />

besprochen und die daraus abgeleiteten individuellen<br />

Therapieziele festgelegt werden.<br />

Die Rehabilitationsziele haben drei Zieldimensionen:<br />

• Besserung von Beschwerden auf<br />

psychosozialer Ebene<br />

• Besserung von Beschwerden auf<br />

somatischer Ebene<br />

• Zielsetzung auf der Ebene der Aktivitäten<br />

und Teilhabe<br />

www.lukas-werk.de<br />

11


12<br />

2.12 STANDARD-THERAPIE-<br />

ANGEBOTE 2.13 INDIKATIONSANGEBOTE<br />

• Psychotherapie als Fokuszentrierte Therapie mit<br />

Einzel-/Gruppengesprächen entsprechend der<br />

therapeutischen Qualifi kation der Therapeuten<br />

(Gesprächspsychotherapie, Verhaltenstherapie,<br />

systemische Therapie/Familientherapie, integrative<br />

Psychotherapie, analytisch orientierte Therapie,<br />

Psychodrama); Krisenintervention<br />

• Medizinische Behandlung durch die Klinikärzte<br />

(einschl. Arztsprechstunde); bei Bedarf Hinzuziehung<br />

von Konsiliarärzte aus anderen Fachrichtungen;<br />

medikamentöse Begleitbehandlung; Zusammenarbeit<br />

mit einem externen Labor<br />

• Rückfallprophylaxe<br />

• Psychoedukative Angebote wie Vorträge,<br />

Schulungen, Filme und Seminare<br />

• Sport- und Bewegungstherapie mit funktioneller<br />

Gymnastik/Koordination, Fitnesstraining, Kräftigungstraining,<br />

spiel- und ausdauerorientiertem Sport<br />

• Ergo-Diagnostik<br />

• Sozialdienst unter dem Gesichtspunkt der Hilfe<br />

zur Selbsthilfe<br />

• Organisation nachfolgender Hilfen<br />

• Kooperation mit der Selbsthilfe<br />

• Seelsorgerische Beratung und Sinnfi ndung<br />

• Hilfe zur Selbsthilfe, Freizeitgestaltung und<br />

soziales Training<br />

• Themenzentrierte Gruppe<br />

• Patientenvollversammlung<br />

• Kunsttherapie<br />

• Ergotherapie<br />

• Stabilisierungsübungen (Imagination)<br />

• Kognitives Training<br />

• Arbeits- und berufsbezogene Angebote mit<br />

internen/externen Arbeitserprobungen in Form<br />

von Praktika, Bewerbungstraining, Arbeitgebergespräche<br />

• EDV-Schulungen<br />

• Intensivseminar zur berufl ichen Teilhabe und<br />

Orientierung in Kooperation mit dem Berufsförderungswerk<br />

Goslar<br />

• Kooperation mit der Arbeitsverwaltung und<br />

DRV-Rehabilitations-Beratung<br />

• Raucherentwöhnung<br />

• Akupunktur nach dem NADA-Protokoll<br />

• Ernährungsberatung<br />

• Schuldnerberatung<br />

• Beratung durch den TÜV-Nord<br />

• Problemlösegruppe<br />

• Selbstsicherheitstraining<br />

• Physiotherapie mit Thermo- und Elektrotherapie,<br />

Inhalation, Massage, Bewegungstherapie und<br />

Rekreationstherapie<br />

• Ausdauertraining<br />

• Körperwahrnehmung/Entspannung<br />

• Kräftigungstraining<br />

• Bogenschießen<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

• Angehörigenarbeit mit individuellen Angehörigen-/<br />

Paargesprächen, Angehörigen-/Paarseminaren<br />

• Milieu-/Soziotherapie<br />

2.14 PERSONELLE AUSSTATTUNG<br />

Der ärztliche Dienst besteht aus einem Facharzt für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie und einer Fachärztin für<br />

Innere Medizin. Unterstützt wird das Ärzteteam durch<br />

qualifi zierte Pfl egekräfte, die einen Bereitschafts dienst<br />

während der Nacht und an Sonn- und Feiertagen<br />

ab decken. Zum medizinischen Team gehören auch<br />

ein Bademeister und Masseur sowie eine Sport- und<br />

Bewegungstherapeutin.<br />

Als Bezugstherapeuten sind Diplompsychologen und/<br />

oder Diplom-Sozialarbeiter/Diplom-Sozialpädagogen<br />

mit suchtspezifi scher Zusatzausbildung eingesetzt.<br />

Zum therapeutischen Team gehören des Weiteren eine<br />

Kunsttherapeutin und ein Seelsorger.<br />

Eine zentrale Bedeutung bei der Planung und Durchführung<br />

berufs- und arbeitsbezogener Maßnahmen haben<br />

die Ergotherapeutin und der Arbeitstherapeut sowie die<br />

EDV-Schulungen.<br />

Um die Zusammenarbeit im Team, die Refl exion der<br />

therapeutischen Arbeit und der eigenen Person zu<br />

fördern, fi ndet regelmäßig sowohl eine interne wie<br />

auch eine externe Fall- und Team-Supervision statt.<br />

Interne und externe Fortbildung erfolgt entsprechend<br />

des Fort- und Weiterbildungskonzeptes der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong><br />

Suchthilfe.<br />

Für die Entwicklung und Einführung spezieller Prozesse<br />

sowie im Rahmen des Qualitätsmanagements nutzt die<br />

Klinik neben der Qualitätsmanagementbeauftragten der<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe auch externe Organisationsberatung.<br />

Mitglieder des Klinikteams<br />

www.lukas-werk.de<br />

13


14<br />

3. QUALITÄTSDATEN<br />

3.1 JAHRESSTATISTIK<br />

Antrittsquote<br />

In 2011 haben aufgrund intensiver durchgeführter<br />

Maßnahmen zur Erhöhung der Antrittsquote lediglich<br />

10 Patienten die bereits bewilligte Maßnahme in der<br />

Fachklinik nicht angetreten. In 2010 waren dies 11<br />

Patienten.<br />

Prozent<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

44,5<br />

Zuweisende Stellen<br />

N = 265<br />

Zuweisende Stellen (N = 265)<br />

36,2<br />

Wir hatten 240 (90,6 %) „planmäßige“ Entlassungen<br />

(2010: 92,5 %); defi niert als „regulär“, „vorzeitig mit<br />

ärztlichem Einverständnis“, „Wechsel“, „vorzeitig<br />

auf ärztliche Veranlassung“. In der buss-Basisdaten-<br />

Auswertung 2010 liegt der Bundesdurchschnitt bei<br />

83,4 % planmäßigen Entlassungen.<br />

Prozent<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

52,1<br />

44,5 % aller Patienten wurden uns von <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong><br />

Fach ambulanzen vermittelt, 36,2 % (2,7 % mehr als<br />

2010) von anderen Beratungsstellen, 15,1 % (3,4 %<br />

weniger als 2010) von Krankenhäusern, 1,1 % direkt<br />

von Betrieben, 3,0 % (0,9 % mehr als 2010) direkt von<br />

Justizvollzugsanstalten.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

15,1<br />

1,1<br />

Form der Entlassung 2011<br />

Form der Entlassung N = 265 2011 (N = 265)<br />

4,9 3,8<br />

3,0<br />

Die vorzeitigen Entlassungen (defi niert als „vorzeitig<br />

gegen ärztlichem Rat“, „disziplinarisch“ und „verstorben“)<br />

liegen in unserer Fachklinik bei 9,4 % und sind<br />

somit gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % leicht gestiegen<br />

(2011: 7,3 %). Die vorzeitigen Entlassungen gegen<br />

ärztlichen Rat sind gegenüber dem Vorjahr von 6,4 %<br />

8,7<br />

0,8 0,4<br />

29,4<br />

auf 8,7 % gestiegen. In der buss-Basisdaten-Auswer-<br />

tung 2010 liegt die Anzahl der vorzeitigen Entlassungen<br />

weiterhin deutlich höher bei 15,3 %.<br />

Der Anteil der „Behandlungswechsler“ von 29,4 %<br />

(2010: 35,6 %) liegt aufgrund des relativ hohen Anteils<br />

von Kombinationsbehandlungen (Kombi-Nord) deutlich<br />

höher als die Bundesdurchschnittsquote (10,5 %).<br />

Anzahl der Patietnen<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120200<br />

100180<br />

80160<br />

60140<br />

40120<br />

20100<br />

0 80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

84<br />

27<br />

Der Anteil der Kombinationsbehandlungen ist im Jahr<br />

2011 gegenüber dem Vorjahr gesunken.<br />

Die durchschnittliche Behandlungsdauer in der Fachklinik<br />

lag im Jahr 2011 bei durchschnittlich 81,6 Tagen<br />

für alle Patienten. Die durchschnittlichen Pfl egetage<br />

sind somit im Vergleich zum Jahr 2010 (79,1 Tage)<br />

um 2,5 % leicht angestiegen.<br />

Behandlungsform<br />

Behandlungsform N = 265 (N = 265)<br />

188<br />

Behandlungsform<br />

164<br />

154<br />

104<br />

N = 265<br />

188<br />

83<br />

164<br />

154<br />

84<br />

104<br />

Reduziert auf planmäßige Beendigungen (defi niert als<br />

„regulär“, „auf ärztliche Veranlassung“, „mit ärztlichem<br />

Einverständnis“, „verlegt“, „Wechsel“) ergab sich eine<br />

durchschnittliche Verweildauer von 85,4 Tagen (2010:<br />

81,8 Tage).<br />

Tage<br />

120 - 150<br />

91 - 120<br />

61 - 90<br />

31 - 60<br />

0 - 30<br />

Anzahl der Patietnen<br />

83<br />

27<br />

Behandlungsdauer bei regulären Entlassungen<br />

N = 265<br />

Behandlungsdauer bei regulären Entlassungen (N = 265)<br />

4<br />

18<br />

27<br />

14<br />

22<br />

14<br />

22<br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

Die buss-Basisdatenauswertung 2010 beschreibt<br />

eine durchschnittliche Verweildauer bei planmäßigen<br />

Beendigungen von 91 Tagen.<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Patienten<br />

105<br />

110<br />

www.lukas-werk.de<br />

15


16<br />

3.2 PATIENTENSTRUKTUR<br />

<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

<br />

18 26 32 37 42 47 52 57 62 68<br />

<br />

Das Durchschnittsalter betrug ca. 45,3 Jahre und<br />

ist somit gegenüber dem Vorjahr (43,9 Jahre) um<br />

1,4 Jahre gestiegen.<br />

männlich<br />

weiblich<br />

Alter bei Aufnahme (N = 265)<br />

<br />

Die Frauenquote ist mit 22,3 % gegenüber dem Vorjahr<br />

(2010: 18 %) um 4,3 % gestiegen.<br />

59<br />

Geschlecht (N = 265)<br />

Geschlecht<br />

N = 265<br />

Das Durchschnittsalter laut buss-Basisdaten-Auswertung<br />

2010 beträgt 44,2 Jahre.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

206<br />

0 50 100 150 200 250<br />

Prozent<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

35,5<br />

27,9<br />

Im Vergleich zum letzten Berichtsjahr ist der Anteil der<br />

ledigen Patienten nahezu identisch geblieben (2010:<br />

36,0 %), der Anteil der verheirateten Patienten ist<br />

hingegen um 5,9 % gesunken (2010: 33,8 %). Der Anteil<br />

Prozent<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Die Hauptschulabschlüsse sind mit 52,5 % sowie die<br />

Sonderschulabschlüsse und „Ohne-Abschlüsse“ mit<br />

9,4 % nahezu gleich geblieben. Realschulabschlüsse<br />

Familienstand (N = 265)<br />

Familienstand<br />

N = 265<br />

26,0<br />

8,3<br />

1,9<br />

Höchster<br />

Höchster bisher<br />

bisher<br />

erreichter<br />

erreichter<br />

Schulabschluss<br />

Schulabschluss (N = 265)<br />

N = 265<br />

6,8<br />

2,6<br />

52,5<br />

26<br />

11,3<br />

0,8<br />

0,4<br />

geschiedenen Patienten ist ebenfalls um 4,6 % gestiegen.<br />

Der Anteil der getrennt lebenden Patienten ist von<br />

2010 6,4 % auf 8,3 % gestiegen.<br />

sind um 5,2 % gesunken (2010: 31,2 %), die „Höheren<br />

Abschlüsse“ hingegen von 7,8 % auf 11,3 % gestiegen.<br />

www.lukas-werk.de<br />

17


18<br />

4. QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Am 17. Oktober 2011 fand mit der Übergabe der<br />

Zertifi katsurkunden an die Fachklinik Erlengrund der<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe durch Gerhard Weidemann,<br />

Auditor bei der pro-Cum Cert GmbH, das Zertifi zierungsverfahren<br />

nach der DIN EN ISO 9001 und dem<br />

Diakonie-Siegel Medizinische Rehabilitation seinen<br />

erfolgreichen offi ziellen Abschluss. Mit dieser Zertifi -<br />

zierung wird bestätigt, dass die Fachklinik Erlengrund<br />

die Anforderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft für<br />

Rehabilitation e. V. (BAR) erfüllt und damit auch die vom<br />

Gesetzgeber ab Oktober 2012 verbindlich geforderten<br />

weitergehenden Anforderungen an das interne und<br />

externe Qualitätsmanagement. Das Diakonie-Siegel<br />

Medizinische Rehabilitation erfüllt die gesetzlichen<br />

Bestimmungen zum Qualitätsmanagement von stationären<br />

Rehabilitationseinrichtungen nach dem Sozialgesetzbuch<br />

IX – Rehabilitation und Teilhabe behinderter<br />

Menschen – und deckt fachliche Anforderungen sowie<br />

die Anforderungen der DIN EN ISO ab.<br />

Das Bundesrahmenhandbuch „Diakonie-Siegel Medizinische<br />

Rehabilitation“ wurde von Fachexperten im<br />

Rahmen eines Projekts des Diakonischen Instituts für<br />

Qualitätsentwicklung im Diakonischen <strong>Werk</strong> der EKD<br />

(DQE) erarbeitet und ist seit 2011 durch die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

für Rehabilitation e. V. (BAR)<br />

anerkannt. Es bietet diakonischen Einrichtungen wie<br />

der Fachklinik Erlengrund ein Instrument, sowohl die<br />

gesetzlichen Bestimmungen zum Qualitätsmanagement<br />

in der medizinischen Rehabilitation umzusetzen als<br />

auch diakoniespezifi schen Anforderungen gerecht zu<br />

werden. 1<br />

Mit Verleihung des Diakonie-Siegels Medizinische Rehabilitation<br />

an die Fachklinik Erlengrund hat die <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong><br />

Suchthilfe erfolgreich einen weiteren Schritt zu Sicherung<br />

und Ausbau der Qualität ihrer Angebote getan und die<br />

1 Diakonisches Institut für Qualitätsentwicklung im Diakonischen <strong>Werk</strong><br />

der EKD (DQE) (Hrsg.): Bundesrahmenhandbuch „Diakonie-Siegel<br />

Medizinische Rehabilitation“, 2010, Vorwort.<br />

v. l.: Dr. Jürgen Seifert, Reinhard Laskowski, Petra Sarstedt-<br />

Hülsmann, Verena Fuest und Gerhard Weidemann<br />

Fachklinik Erlengrund beweist eindrucksvoll, dass sie<br />

hochwertige und qualitätsorientierte Gesundheitsdienstleistungen<br />

für Patientinnen und Patienten erbringt.<br />

4.1 QUALITÄTSPOLITIK<br />

Die Qualitätspolitik unserer Einrichtung wurde von der<br />

Geschäftsführung und den Einrichtungsleitungen unter<br />

Beteiligung der Mitarbeitenden formuliert und wird<br />

regel mäßig im Rahmen der Managementbewertung<br />

auf Angemessenheit und Effektivität überprüft und<br />

überarbeitet.<br />

Folgende Grundsätze sowie strategische und operative<br />

Ziele werden von uns umgesetzt:<br />

• Zufriedenheit aller Beteiligten<br />

• Kontinuierliche Verbesserung<br />

• Beobachtung der Marktanforderungen<br />

• Personalentwicklung und Mitarbeitendenorientierung<br />

• Ziel- und Ergebnisorientierung<br />

• Ausbildung von Führungsstärken<br />

• Sachbezogener Ansatz zur Entscheidungsfi ndung<br />

• Kooperation und Vernetzung<br />

• Formulierung von Qualitätszielen<br />

Die Qualitätspolitik ist in Übereinstimmung mit dem<br />

Leitbild der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe und den daraus<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

Was bieten wir?<br />

Unsere Angebote sind individuelle<br />

Dienstleistungen mit hoher Fachkompetenz<br />

in den Bereichen Prävention, Beratung, Betreuung,<br />

Rehabilitation und Gesundheitsförderung.<br />

Wir schaffen Vertrauen durch Klarheit.<br />

Wir bieten nachprüfbare Leistungen bei<br />

beständiger Qualitätsentwicklung.<br />

Testen Sie uns<br />

abgeleiteten Qualitätsprinzipien in einem Qualitätsmanagementhandbuch<br />

festgelegt. Der Verwirklichung<br />

des teilhabeorientierten Leitbildes sind alle Mitarbeitenden<br />

der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe verpfl ichtet.<br />

Als diakonische Einrichtung orientieren wir unsere<br />

Arbeit am christlichen Verständnis des Menschen,<br />

das die Würde jedes Einzelnen in den Mittelpunkt des<br />

Handelns stellt.<br />

Mit der Implementierung eines Qualitätsmanagement-<br />

Wer sind wir?<br />

Wir sind der führende Suchthilfeverbund in Ihrer Nähe<br />

und stehen für ein christliches Menschenbild.<br />

Wir sind eine Dienstgemeinschaft von<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden.<br />

Wir sehen und akzeptieren jeden Menschen in seiner<br />

Ganzheit, die auch die spirituelle Dimension umfasst.<br />

Wir nehmen jeden Menschen so an, wie er ist.<br />

Wir fördern jeden Menschen in seinen Möglichkeiten<br />

und respektieren seine Grenzen.<br />

Wir sind für Sie da<br />

systems stellen wir die Qualität unserer Dienstleistungen<br />

sicher und leisten damit einen entscheidenden Beitrag<br />

zur Zufriedenheit sowohl unserer Kunden als auch<br />

Wie arbeiten wir?<br />

Wir unterstützen einander in<br />

unserer täglichen Arbeit.<br />

Unsere Grundsätze zu Leitung und<br />

Personalentwicklung sind handlungsweisend und bilden<br />

den Rahmen zur beständigen Weiterentwicklung.<br />

Wir arbeiten nachhaltig und wirtschaftlich.<br />

Wir wecken Ressourcen, arbeiten lösungsorientiert und<br />

kooperieren mit Einrichtungen des Gemeinwesens.<br />

Vernetzung ist unsere Stärke.<br />

Wir bleiben in Bewegung<br />

Was wollen wir erreichen?<br />

Wir arbeiten daran, dass Menschen über<br />

Suchterkrankungen und ihre Auswirkungen informiert<br />

sind, in ihren Lebenskompetenzen und ihrer sozialen<br />

und beruflichen Teilhabe gestärkt werden,<br />

ihre Sucht bewältigen und damit leben lernen. Wir<br />

unterstützen und begleiten Menschen in einem<br />

schwierigen Lebensabschnitt.<br />

Gemeinsam Wege finden<br />

unserer Mitarbeitenden. Ziel unserer Unternehmenspolitik<br />

ist es, mit den angebotenen Dienstleistungen<br />

die Kundenzufriedenheit auf Dauer sicherzustellen.<br />

Die erreichte Qualität der Dienstleistungen und der<br />

Kundenzufriedenheit wird durch regelmäßige Kundenbefragungen<br />

ermittelt.<br />

Zur Sicherung und ständigen Verbesserung der<br />

Leistungen der medizinischen Rehabilitation nimmt<br />

die <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe am Qualitätssicherungsprogramm<br />

der Deutschen Rentenversicherung teil.<br />

Die ständige Verbesserung von Dienstleistungen,<br />

Prozessen und Systemen ist übergeordnetes Ziel aller<br />

Mitarbeitenden.<br />

www.lukas-werk.de<br />

19


20<br />

In der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe werden daher<br />

• ständige Verbesserung und strategische Planung<br />

miteinander verbunden,<br />

• realistische, messbare und ehrgeizige Verbesserungsziele<br />

gesetzt und die dafür erforderlichen<br />

Mittel bereitgestellt,<br />

• Qualitätsziele und Qualitätsmanagementsystem<br />

regelmäßig überprüft und angepasst,<br />

• die Mitarbeitenden in den Prozess der ständigen<br />

Verbesserung einbezogen,<br />

• die Mitarbeitenden optimal geschult und gefördert.<br />

Die Einrichtungen der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe sind<br />

Mitglieder im Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe<br />

im Diakonischen <strong>Werk</strong> der Evangelischen Kirche in<br />

Deutschland e. V., in der Evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft<br />

für Suchtfragen (ELAS) und im Qualitätsverbund<br />

Suchthilfe der Diakonie.<br />

4.2 QUALITÄTSZIELE<br />

Auswahl von Zielen im abgelaufenen<br />

Berichtszeitraum (2011):<br />

• Zertifi zierung nach dem Diakonie-Siegel<br />

Medizinische Rehabilitation und DIN EN ISO<br />

9001:2008<br />

• Neubau eines Tagungs-/Schulungsraumes<br />

• Neubau „Raum der Stille“<br />

• Standardisierung von therapeutischen Prozessen<br />

• Erweiterung des Behandlungsangebots für<br />

traumatisierte Patienten, Beteiligung an der<br />

NSF-Studie<br />

• Einführung CRA- (Community Reinforcement<br />

Approach) Konzept<br />

• Auswertung interner und externer Qualitätsdaten<br />

• Evaluation ausgewählter Maßnahmen und<br />

Schulungen in der medizinischen Rehabilitation<br />

• Architekturplanung für eine Umgestaltung der<br />

Physiotherapieabteilung<br />

Auswahl von Zielen im nächsten<br />

Berichtszeitraum (2012):<br />

• Aufrechterhaltung der Zertifi zierung nach dem<br />

Diakonie-Siegel Medizinische Rehabilitation und<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

• Überarbeitung des Personalentwicklungs konzeptes<br />

• Erfüllung externer u. interner Qualitäts anforderungen<br />

• Teilnahme am Projekt Fallmanagement Sucht<br />

mit der DRV Braunschweig-Hannover<br />

• Ausweitung der Datenerhebung zur berufl ichen<br />

Teilhabe<br />

• Ausbau der Kooperation zu Firmen, Unternehmen,<br />

Arbeitsagenturen und Jobcentern<br />

• Konzeptionelle Einbindung des Umgangs mit<br />

speziellen Patientengruppen („Sucht im Alter“<br />

und „Risikogruppen“)<br />

• Weitere Beteiligung an der NSF-Studie (IDCL-<br />

Training, Schwerpunkt PTBS)<br />

• Weiterführung des Lehrauftrages an der Ostfalia<br />

– Hochschule für angewandte Wissenschaften –<br />

• Umsetzung des Energiekonzeptes für weitere<br />

Energieeinsparungen<br />

4.3 AUFBAU DES QUALITÄTS-<br />

MANAGEMENTS<br />

Zur Verwirklichung des Qualitätsmanagementsystems<br />

haben wir für unsere Einrichtungen qualitätsrelevante<br />

Führungs- und Realisierungsprozesse mit ihren Wechselwirkungen<br />

erkannt und deren Abfolge in unserem Qualitätsmanagementhandbuch<br />

festgelegt. Die Haupt- und<br />

Kernprozesse wurden identifi ziert und in Prozesslandkarten<br />

beschrieben. Bezüglich Verfahrensanweisungen,<br />

Arbeitsanweisungen, Richtlinien, Checklisten sowie<br />

mitgeltender Formblätter haben wir Kriterien und Methoden<br />

festgelegt, um das wirksame Durchführen, Lenken<br />

und Überwachen der qualitätsrelevanten Prozesse<br />

sicherzustellen. Durch regelmäßig durchgeführte Reviews,<br />

Audits und Aus wer tungen von Qualitätsaufzeichnungen<br />

wird die Wirk samkeit des Qualitätsmanagementsystems<br />

laufend überwacht, angepasst und verbessert.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

4.4 INSTRUMENTE DES<br />

QUALITÄTSMANAGEMENTS<br />

• Hauptamtlich tätige Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

und Auditorin<br />

• Patientenbefragung<br />

• Mitarbeitendenbefragung<br />

• Fehler- und Beschwerdemanagement<br />

• Vorschlagswesen<br />

• Lenkungskreis Qualitätsmanagement<br />

• Interne Audits<br />

• Externe Audits<br />

• Visitationen durch die Deutsche Rentenversicherung<br />

Braunschweig-Hannover<br />

• Managementbewertung<br />

• Interne und externe Qualitätszirkel<br />

• Fort- und Weiterbildungsplanung<br />

4.5 QUALITÄTSMANAGEMENT-<br />

PROJEKTE<br />

• Lieferantenbewertung<br />

• Durchführung interner und externer Audits<br />

• Visitationen durch die Deutsche Rentenversicherung<br />

Braunschweig-Hannover<br />

• Zertifi zierung des Qualitätsmanagementsystems<br />

nach dem Diakonie-Siegel Medizinische<br />

Rehabilitation<br />

• Ausweitung der Datenerhebung und Datenpfl ege<br />

• Maßnahmen zur Erhöhung der Rücklaufquote<br />

bei der Katamnese<br />

4.6 INTERNE QUALITÄTSZIRKEL<br />

UND ARBEITSKREISE IN DER<br />

LUKAS-WERK SUCHTHILFE<br />

Qualitätszirkel dienen der zielgerichteten und an der<br />

Arbeitspraxis orientierten Einbeziehung der Mitarbeitenden<br />

in das interne Qualitätsmanagement. Ziel der<br />

Qualitätszirkel ist eine regelmäßige Bewertung der<br />

Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems, das<br />

Erkennen von Verbesserungspotenzial und bei Bedarf<br />

die Behebung von in einzelnen Bereichen aufgetretenen<br />

Problemen. Qualitätszirkel sind somit sowohl Führungsinstrument<br />

als auch Basis der Managementbewertung.<br />

Im Jahr 2011 gab es zu folgenden Themenbereichen<br />

und Aufgaben einrichtungs- und berufsgruppenübergreifende<br />

Qualitätszirkel und Arbeitskreise:<br />

• Qualitätszirkel Internes Gesundheitsmanagement:<br />

Konzeptentwicklung; Entwicklung einer<br />

Dienstvereinbarung „Interventionskonzept“<br />

(Betriebliches Eingliederungsmanagement);<br />

Planung eines Gesundheitstages 2012<br />

• Qualitätszirkel NADA: Organisation und<br />

Durchführung der Akupunkturbehandlung<br />

in der Behandlungsphase<br />

• Qualitätszirkel Qualitätsstandards in der<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe: Prüfung, Überarbeitung<br />

und Kommunikation der Qualitätsstandards im<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong>; regelmäßige Prüfung und Anpassung<br />

des Leitbildes<br />

• Qualitätszirkel Therapieplanung, Durchführung<br />

und Dokumentation: Weiterentwicklung und<br />

Überarbeitung der Qualitätsmanagementdokumente<br />

vor allem unter Berücksichtigung der berufl ichen<br />

und sozialen Teilhabe; Entwicklung und Überarbeitung<br />

der Qualitätsmanagementdokumente<br />

zur Evaluation der arbeits- und berufsbezogenen<br />

Maßnahmen<br />

• Qualitätszirkel Sozialmedizin: Umsetzung einer<br />

systematischen sozialmedizinischen Qualitätssicherung<br />

• Qualitätszirkel PatFak: Überarbeitung und Weiterentwicklung<br />

der Patientendokumentation; Entwicklung<br />

von Datenstandards in der Patientendokumentation<br />

• Arbeitskreis Betriebliche Gesundheitsförderung:<br />

Planung und Durchführung von<br />

Betriebe veranstaltungen und Ausbau der<br />

Angebote zur betrieblichen Gesundheits förderung.<br />

Die Arbeit der Qualitätszirkel und des Arbeitskreises<br />

wird kontinuierlich dokumentiert und evaluiert.<br />

www.lukas-werk.de<br />

21


22<br />

4.7 PATIENTENBEFRAGUNG<br />

FACHKLINIK ERLENGRUND<br />

In der Fachklinik Erlengrund nehmen Patienten an den<br />

regelmäßig durchgeführten Patientenbefragungen teil.<br />

Wir fragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit<br />

bezüglich<br />

• der ärztlichen und therapeutischen Betreuung,<br />

• der allgemeinen Betreuung und erlebten<br />

Freundlichkeit,<br />

Auszug aus dem Auswertungsbericht Patientenbefragung<br />

• des Leistungsangebotes,<br />

• der Einrichtung insgesamt,<br />

Fachklinik Erlengrund 2011<br />

• des persönlichen Therapieerfolges. Der Patientenfragebogen sieht weiterhin eine Einschätzung<br />

der Patientinnen und Patienten nach Wichtigkeit<br />

Die Befragung erfolgt anonym und wird im Diakonie einzelner Maßnahmen vor. Hierbei wurden Einzel-<br />

Service-Zentrum Oldenburg GmbH (DSO) extern ausgespräche mit einem Bewertungsdurchschnitt von 1,2<br />

gewertet. Die Befragungsergebnisse und die erhobenen bewertet. Alle anderen abgefragten Angebote (Gruppen-<br />

Kundenreaktionen waren Bestandteil der Managementgespräche, ärztliche Versorgung, Vermittlung in eine<br />

bewertung. Zur kontinuierlichen Verbesse-rung fi ndet Selbsthilfegruppen, Informationsgruppen) wurden<br />

in der Fachklinik über das ganze Jahr eine Patientenbefragung<br />

statt.<br />

mindestens mit „trifft zu“ bis „trifft eher zu“ eingestuft.<br />

2<br />

An der Befragung nahmen 228 Patientinnen und<br />

Patienten teil. Die Rücklaufquote betrug 86 %. Auf der<br />

Bewertungsskala zeigten die befragten Patienten in<br />

unserer Fachklinik bei der Zielerreichung ihrer selbst<br />

gesetzten Therapieziele einen Durchschnittswert von 1,3.<br />

Patientenbefragung Fachklinik Behandlungsziele<br />

Ich habe meine wesentlichen Ziele<br />

in der Behandlung erreicht.<br />

Auszug aus dem Auswertungsbericht Patientenbefragung<br />

Fachklinik Erlengrund 20112 Bei der Zufriedenheit mit der gesamten Rehabilitationsmaßnahme<br />

lag der Bewertungsdurchschnitt ebenfalls<br />

bei 1,3. Bei der Zufriedenheit mit der Art und Weise<br />

der Behandlung durch die Mitarbeitenden ergab sich<br />

ein Bewertungsdurchschnitt von 1,2. Alle Befragten<br />

Patienten würden die Einrichtung weiterempfehlen.<br />

Patientenbefragung Fachklinik<br />

Maßnahmen/Empfehlungen<br />

Ich bin mit der Rehabilitationsmaßnahme<br />

zufrieden.<br />

Ich würde die Einrichtung<br />

weiterempfehlen.<br />

Unsere Einrichtung (z.B. Wohlbefi nden, Organisation)<br />

wurde von den Patienten durchschnittlich mit 1,4<br />

be wer tet, die Mitarbeitenden der Fachklinik Erlengrund<br />

(Zusammenarbeit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft)<br />

mit einem Durchschnittswert von 1,3.<br />

Bei den Zusatzfragen (z. B. Einrichtung des Zimmers,<br />

Verpfl egung, EDV-Schulungsangebote) wurde durchschnittlich<br />

mit 1,5 bewertet.<br />

Die gesamte Auswertung einschließlich der schriftlichen<br />

Anmerkungen der Befragten und der angeführten Kritik<br />

wurde im Rahmen des internen Qualitätsmanagements<br />

bzw. in Qualitätszirkeln diskutiert und bewertet. Im<br />

kommenden Jahr werden die Befragungen fortgesetzt<br />

und die Datenbasis kann entsprechend erweitert<br />

werden.<br />

2 Codierung: 1 = trifft zu; 2 = trifft eher zu; 3 = trifft eher nicht zu;<br />

4 = trifft nicht zu<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

Das Ergebnis der DRV-Rehabilitanden-Befragung<br />

(Bericht 2012) sagt aus, dass wir von insgesamt 125<br />

gestellten Fragen bei 62 Fragen signifi kant besser<br />

abgeschnitten haben als die Vergleichsgruppen. Zum<br />

Beispiel haben wir im Bereich „Rehabilitandenzufriedenheit“<br />

mit einem Durchschnittswert von 1,7 (Vergleichsgruppe:<br />

2,0) besser abgeschnitten. Im Bereich „Sub jektiver<br />

Behandlungserfolg“ haben wir mit 83 % (Vergleichsgruppe:<br />

76 %) ebenfalls besser abgeschnitten.<br />

4.8 BESCHWERDEMANAGEMENT,<br />

SEMINAR- UND SONSTIGE<br />

BEWERTUNGEN<br />

In Rückmeldungen, Kritik und auch in Beschwerden<br />

sehen wir ein wertvolles Potenzial zur positiven und<br />

qualitätsbewussten Veränderung und sind bemüht,<br />

sowohl unsere Patientinnen und Patienten wie auch<br />

Zuweiser und andere Kooperationspartner hierzu<br />

anzuregen. Rückmeldungen enthalten oft Verbesserungsideen<br />

und bilden somit eine Ressource für die<br />

Einrichtung.<br />

Jede Veranstaltung/Fortbildung/Schulung wird mit<br />

einem standardisierten Fragebogen evaluiert. Diese<br />

Evaluationen werden in den verschiedensten Gremien<br />

(z. B. Qualitätszirkeln) berücksichtigt.<br />

Unsere Kooperationspartner (Zuweiser, Leistungsträger,<br />

Betriebe, Selbsthilfe usw.) werden regelmäßig<br />

in Kooperationstreffen/Qualitätszirkeln/Arbeitstreffen<br />

standardisiert zur Rückmeldung aufgefordert.<br />

Im Rahmen unseres im Qualitätshandbuch festgelegten<br />

Beschwerdemanagement stehen offen zugängliche Formulare<br />

für „Lob, Idee & Kritik“ zur Verfügung. Weiterhin<br />

kann in dem Patientenfragebogen am Ende der Behandlung<br />

die Therapie bewertet werden. Alle Rückmeldungen<br />

werden entsprechend der Vorgaben im Managementhandbuch<br />

erfasst, ausgewertet und bearbeitet.<br />

Ein wesentliches Element des Umgangs mit Kritik<br />

und Beschwerden in der Fachklinik Erlengrund ist<br />

der sogenannte Patientenrat. Jede Therapiegruppe<br />

wählt aus ihrem Kreis einen Patientensprecher. Diese<br />

Sprecher bilden den Patientenrat, der sich wöchentlich<br />

mit der Klinikleitung trifft. Systematisch werden somit<br />

wöchentlich Kritik, Beschwerden sowie Anregungen<br />

und Wünsche aufgenommen. Vor Ort werden Verantwortliche<br />

bestimmt, die spätestens bei der nächsten<br />

Sitzung Entscheidungen mitteilen oder Auskunft über<br />

das weitere Vorgehen geben.<br />

4.9 FORT- UND WEITERBILDUNG<br />

Der individuelle Fort- und Weiterbildungsbedarf<br />

der Mitarbeitenden wird im Rahmen von jährlichen<br />

Personalentwicklungsgesprächen ermittelt und<br />

dokumentiert. Dabei werden vereinbarte strategische<br />

Ziele, neue Entwicklungen und externe Anforderungen<br />

beachtet.<br />

2011 wurden in der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe insgesamt<br />

207 Fort- und Weiterbildungen durchgeführt. Das entspricht<br />

1,8 Fort- und Weiterbildungen pro Mitarbeiten der/<br />

Mitarbeitendem. Die Qualitätssicherung der Fort- und<br />

Weiterbildungsmaßnahmen erfolgt über Evaluationsbögen,<br />

die im Rahmen der Management bewertung<br />

ausgewertet werden. Insgesamt bewerteten 99 % der<br />

Mitarbeitenden die in den Fortbildungen vermittelten<br />

Inhalte als praktikabel, und 98 % der Mitarbeitenden<br />

urteilten, dass sich die besuchte Fortbildung positiv auf<br />

ihre Arbeit auswirke.<br />

Aus der Fachklinik Erlengrund haben 2011 insgesamt<br />

90 Mitarbeitende (das sind durchschnittlich 2,3 Fortbildungen<br />

pro Mitarbeitendem) an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

teilgenommen. In der Fachklinik<br />

wurden die Fortbildungen der Mitarbeitenden auf<br />

Grund lage der Personalentwicklung entsprechend einer<br />

erstellten Fort- und Weiterbildungsplanung durchgeführt.<br />

www.lukas-werk.de<br />

23


24<br />

Fortbildungen und Fachtagungen haben zu folgenden<br />

Themen stattgefunden:<br />

• MELBA-Workshop<br />

• Teilhabeorientierung in der Therapie<br />

• Workshop zur Medizinisch Psychologischen<br />

Untersuchung<br />

• EDV-Schulungen/Offi ce-Schulungen<br />

• PatFak – Kennzahlen und Auswertung<br />

• PatFak – Abrechnung<br />

• Managementtraining<br />

• Psychische Belastungen in der Arbeitswelt<br />

• Leitungskräftecoaching<br />

• Rauchfrei-Programm<br />

• Arbeitsorganisation<br />

• Erste Hilfe / Reanimation<br />

• Arbeitssicherheit und Brandschutzübung<br />

• Schulung der Auszubildenden im<br />

Patientenkontakt<br />

• TÜV-Nord – Wiedererlangung der<br />

Fahrerlaubnis<br />

5. ERGEBNISSE AUS DEM<br />

EINRICHTUNGSINTERNEN<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

5.1 RAUCHFREIE KLINIK<br />

Die Fachklinik Erlengrund ist seit 2004 eine rauchfreie<br />

Klinik (in Anlehnung an die Leitlinien „Deutsches Netz<br />

Gesundheitsfördernder Krankenhäuser gem. e. V.“),<br />

d. h., in Gebäudeteilen und in unmittelbarer Nähe von<br />

Gebäudeteilen darf seitdem nicht mehr geraucht werden.<br />

Rauchenden Patienten steht ausschließlich ein Raucherpavillon<br />

auf dem Gelände zur Verfügung. Fremd fi rmen<br />

und Besucher haben sich selbstverständlich den Rauchregeln<br />

anzupassen.<br />

Im Berichtsjahr 2011 waren bei Therapiebeginn 13,6 %<br />

der Patienten bereits Nichtraucher (2010: 20,57 %),<br />

86,4 % waren Raucher. Zu Behandlungsende haben<br />

ca. 2 % ihren Nikotinkonsum während der Rehabilitation<br />

völlig eingestellt.<br />

Das Rauchverhalten während der Therapie hat sich wie<br />

folgt verändert<br />

Anzahl der Zigaretten<br />

pro Tag Therapiebeginn Therapieende<br />

1-10 6,6% 26%<br />

11-20 33,3% 52%<br />

21-30 39,0% 16,6%<br />

31-99 20,2% 4,5%<br />

k. A. 0,9% 0,9%<br />

5.2 RÜCKFALLSTATISTIK<br />

Rückfällige Patienten werden nach einem standardisierten<br />

Rückfallkonzept behandelt.<br />

Wir sind bemüht, innerhalb der Klinik eine therapeutische<br />

Atmosphäre zu gestalten, in der Patientinnen/<br />

Patienten lernen können, Rückfälle offen anzusprechen,<br />

um in der Rückfallprävention konkrete Strategien zu<br />

erarbeiten.<br />

Aufgrund der Etablierung von ETG-Tests beobachten<br />

wir, dass die Thematisierung von Rückfällen steigt.<br />

Dies sind vor allem Rückfälle, die durch die üblichen<br />

Testverfahren (Atemalkoholtest und Gamma-GT) nicht<br />

zur Sprache gekommen wären. Trotz einer erhöhten<br />

Anzahl von entdeckten Rückfällen wurde die Therapie<br />

in 79,4 % der Fälle konstruktiv weitergeführt. Der<br />

Lernerfolgt für zukünftige Lebenssituationen liegt<br />

in der Aufarbeitung und in der folgenden Rückfallprävention.<br />

Bemerkenswert ist, dass mit Anstieg der Rückfälle<br />

während der Rehabilitation die Katamneseergebnisse<br />

besser werden. Es ist zu vermuten, dass sich hier der<br />

Lernerfolg aus den während der Rehabilitation erlittenen<br />

Rückfällen zeigt. Der Transfer der neu gelernten<br />

hilfreichen Verhaltensstrategien in den Alltag gelingt<br />

möglicherweise durch die Überprüfung nicht wirksamer<br />

Strategien während eines Rückfalls in der Behandlung<br />

aktiver und nachhaltiger. Die Patienten beschreiben<br />

diese Situation mit den Worten: „Lieber während einer<br />

Rehabilitation rückfällig werden und daran arbeiten, als<br />

hinterher alleine damit klarkommen müssen.“<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

Durchschnittlich fanden die Rückfälle nach 47,4<br />

Be hand lungstagen statt. Die meisten Rückfälle<br />

ge schahen an den Wochenenden.<br />

5.3 KATAMNESE<br />

Über die im Jahr 2010 entlassenen Patienten (insge<br />

samt 282) wurde im Jahr 2011 eine Katamnese<br />

er hoben. Davon haben 270 Patienten (95,7 %) einer<br />

Nachbefragung zugestimmt und wurden angeschrieben<br />

(6 ohne Einverständniserklärung, 2 ohne gültige<br />

Anschrift, 4 verstorben). Davon waren:<br />

74 nicht erreicht / unbekannt verzogen<br />

1 Beantwortung verweigert<br />

(ohne Angaben von Gründen)<br />

61 kein Rücklauf<br />

134 Fragebogen liegt vor (Responder)<br />

270 Patienten gesamt<br />

134 Katamnesebögen kamen somit zur Auswertung.<br />

Die Rücklaufquote betrug damit 48,6 %. Die Rück-<br />

laufquote haben wir gegenüber dem Vorjahr um 1,6 %<br />

steigern können.<br />

Zur besseren Vergleichbarkeit mit anderen veröffentlichten<br />

Auswertungen wird vom Bundesverband für<br />

stationäre Suchtkrankenhilfe e. V. (buss) ab Entlassungsjahrgang<br />

2008 die Erfolgsquote nach DGSS 4<br />

auf Basis einer Rückläuferquote von mindestens 45 %<br />

berechnet.<br />

Die Daten wurden entsprechend der Kriterien der<br />

Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und<br />

Suchttherapie (DGSS) ausgewertet (siehe Tabelle).<br />

DGSS 1 DGSS 2 DGSS 3 DGSS 4<br />

Abstinent 92 (70,2 %) 92 (36,4 %) 94 (70,1 %) 94 (34,1 %)<br />

Abstinent nach Rückfall 19 (14,5 %) 19 (7,5 %) 20 (14,9 %) 20 (7,2 %)<br />

Rückfällig 18 (13,7 %) 18 (7,1 %) 18 (13,4 %) 18 (6,5 %)<br />

Defi niert rückfällig 2 (1,5 %) 124 (49,0 %) 2 (1,5 %) 144 (52,2 %)<br />

N 131 253 134 276<br />

DGS-Standard-1: Alle planmäßig entlassenen Patienten, die geantwortet haben.<br />

Wir haben unsere Katamnesedaten nach ausgewählten<br />

Kriterien mit Kreuztabellen ausgewertet, um bestimmte<br />

Einfl ussfaktoren auf die Abstinenz zu ermitteln. Wir<br />

können somit eine Aussage darüber machen, welchen<br />

Einfl uss das Geschlecht, eine bestehende Partnerschaft,<br />

die Erwerbssituation und ein Kontakt zu einer<br />

Selbsthilfegruppe haben.<br />

DGS-Standard-2: Alle planmäßig entlassenen Patienten; „Nichtantworter“ werden als rückfällig eingestuft.<br />

DGS-Standard-3: Alle planmäßig und vorzeitig entlassenen Patienten, die geantwortet haben.<br />

DGS-Standard-4: Alle planmäßig und vorzeitig entlassenen Patienten; „Nichtantworter“ werden als rückfällig eingestuft.<br />

Unsere Abstinenzrate („abstinent“ und „abstinent nach Rückfall“) nach DGSS 1 beträgt 84,7 %, das entspricht<br />

gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um 6,9 %. Nach DGSS 4 beträgt die Abstinenzrate 41,3 %, das entspricht<br />

einer Steigerung von 4 %.<br />

www.lukas-werk.de<br />

25


26<br />

<br />

Geschlecht und Abstinenz<br />

Abstinent<br />

Abstinent<br />

nach Rückfall Rückfällig<br />

Definiert<br />

rückfällig Gesamt<br />

Männlich 71 71,0% 12 12,0% 15 15,0% 2 2,0% 100 100,0%<br />

Weiblich 23 67,6% 8 23,5% 3 8,8% 0 ,0% 34 100,0%<br />

Gesamt 94 70,1% 20 14,9% 18 13,4% 2 1,5% 134 100,0%<br />

Die Abstinenzrate ist bei Frauen (83 %) um 8,1 % höher als bei Männern. Die Rückfallrate ist bei<br />

Männern um 8,2 % höher.<br />

<br />

Partnerschaft und Abstinenz<br />

Abstinent<br />

Abstinent<br />

nach<br />

Rückfall Rückfällig<br />

Definiert<br />

rückfällig Gesamt<br />

Keine Angabe 1 25,0% 1 25,0% 2 50,0% 0 ,0% 4 100,0%<br />

Alleinstehend 26 59,1% 10 22,7% 8 18,2% 0 ,0% 44 100,0%<br />

<br />

In Partnerschaft 67 77,9% 9 10,5% 8 9,3% 2 2,3% 86 100,0%<br />

Gesamt 94 70,1% 20 14,9% 18 13,4% 2 1,5% 134 100,0%<br />

Eine Partnerschaft wirkt sich somit positiv auf die Abstinenzrate aus. Die Abstinenzrate ist bei<br />

Personen mit einer Partnerschaft 6,6 % höher. Personen in einer Partnerschaft haben eine um<br />

6,6 % geringere Rückfallrate.<br />

<br />

Erwerbssituation und Abstinenz<br />

Abstinent<br />

Abstinent<br />

nach<br />

Rückfall Rückfällig<br />

Keine Angabe 0 ,0% 0 ,0% 1<br />

100,0<br />

%<br />

Definiert<br />

rückfällig Gesamt<br />

<br />

0 ,0% 1 100,0%<br />

Erwerbstätig 69 80,2% 7 8,1% 9 10,5% 1 1,2% 86 100,0%<br />

Arbeitslos 14 50,0% 9 32,1% 5 17,9% 0 ,0% 28 100,0%<br />

Nicht<br />

erwerbstätig<br />

11 57,9% 4 21,1% 3 15,8% 1 5,3% 19 100,0%<br />

Gesamt 94 70,1% 20 14,9% 18 13,4% 2 1,5% 134 100,0%<br />

Eine Erwerbstätigkeit wirkt sich somit positiv auf die Abstinenzrate aus. Die Abstinenzrate ist<br />

bei Personen in Arbeit um 6,2 % höher als bei arbeitslosen Personen. Personen ohne Arbeit<br />

haben eine um 6,2 % höhere Rückfallrate.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

<br />

In der Katamnese wird außerdem nach der Zufriedenheit<br />

mit der Behandlung gefragt. Die Ergebnisse sind in<br />

der nachfolgenden Tabelle dargestellt:<br />

Fälle Anteil<br />

Keine Angaben 2 1,5 %<br />

Sehr zufrieden 78 58,2 %<br />

Zufrieden 44 32,8 %<br />

Eher zufrieden 7 5,2 %<br />

Eher unzufrieden 2 1,5 %<br />

Sehr unzufrieden 1 0,7 %<br />

Gesamt 134 100,0 %<br />

91 % der Personen, die auf die Befragung geantwortet<br />

haben, waren mit der Behandlung sehr zufrieden/<br />

zufrieden.<br />

Selbsthilfekontakt und Abstinenz<br />

Von den 114 abstinenten Patienten aus DGSS 3 haben<br />

62 (54,5 %) Kontakt zur Selbsthilfe gehalten, 52 Patienten<br />

(45,5 %) hatten keinen Kontakt zur Selbsthilfe. Der<br />

Anteil abstinenter Patienten, die Selbsthilfekontakte<br />

pfl egen, ist somit um 9 % höher als ohne Selbsthilfekontakt.<br />

Von den 20 rückfälligen Patienten nach DGSS 3 haben<br />

lediglich 25 % eine Selbsthilfe besucht. 75 % der<br />

Rück fälligen haben keine Selbsthilfe besucht. Der Anteil<br />

der rückfälligen Patienten ohne Selbsthilfe ist somit um<br />

50 % höher.<br />

5.4 AUSWERTUNG DER DATEN ZUR BERUFLICHEN TEILHABE<br />

Prozent<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Erwerbstätigkeit bei Therapiebeginn (N = 265)<br />

Erwerbstätigkeit bei Therapiebeginn (n=265)<br />

35,1<br />

46,4<br />

12,1<br />

Erwerbstätig Arbeitslos Nicht<br />

erwerbstätig<br />

6,4<br />

Berentet<br />

Die Anzahl der Erwerbstätigen ist gegenüber dem Vorjahr (39,7 %) um 4,6 % auf 35,1 % gesunken. Die Anzahl der<br />

Arbeitslosen ist um 0,6 % von 45,8 % auf 46,4 % gestiegen. In der buss-Basisdaten-Auswertung 2010 sind die<br />

erwerbslosen Patienten (50,7 %) höher vertreten und der Anteil der Erwerbstätigen (34,7 %) ist geringer.<br />

www.lukas-werk.de<br />

27


28<br />

Prozent<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0,4<br />

Erwerbsstatus bei bei Therapiebeginn (n=265) (N = 265)<br />

32,1<br />

1,5 1,1<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

14,7<br />

35,1 % unserer entlassenen Patienten in 2011 waren erwerbstätig. Die arbeitslosen Patienten (46,4 %) teilen sich in<br />

31,7 % ALG I und 68,3 % ALG II Empfänger auf. 18,5 % der Patienten erhielten keine Bezüge von der Arbeitsverwaltung<br />

bzw. waren dort nicht gemeldet.<br />

Veränderung der berufl ichen Teilhabe<br />

Arbeitsplatz<br />

ungekündigt<br />

Arbeitsplatz<br />

gekündigt<br />

Arbeitsplatz<br />

gekündigt mit<br />

Wiedereinstell<br />

ungszusage<br />

Derselbe<br />

Arbeitsplatz<br />

Derselbe<br />

Arbeitsplatz<br />

mit<br />

stufenweiser<br />

Wiedereinglie<br />

derung<br />

Andere<br />

Arbeitsplatz<br />

beim selbem<br />

AG<br />

Neuer<br />

Arbeitgeber<br />

(Vertrag<br />

geschlossen)<br />

31,7<br />

Neuer<br />

Arbeitgeber in<br />

Aussicht<br />

4,9<br />

Arbeitslos<br />

ohne<br />

Maßnahmen<br />

0,4<br />

Arbeitslos mit<br />

eingeleiteter<br />

Maßnahme<br />

6,4<br />

Arbeitslos mit<br />

Maßnahme in<br />

Aussicht /<br />

geplant<br />

6,8<br />

Nicht<br />

erwerbstätig<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

76 5 1 0 1 0 1 0 0<br />

3 1 2 0 1 6 0 2 1<br />

1 1 2 0 0 0 0 3 0<br />

arbeitslos 0 0 1 4 14 46 9 42 3<br />

nicht<br />

erwerbstätig<br />

0 0 0 2 0 1 0 1 32<br />

Aus dieser Kreuztabelle (Aufnahme: links / Entlassung:<br />

oben) lassen sich folgende Aussagen ableiten:<br />

• 76 Patienten kehren an ihren ungekündigten alten<br />

Arbeitsplatz (AP) zurück.<br />

• 5 Patienten ebenfalls, jedoch mit stufenweiser<br />

Wiedereingliederung (SW).<br />

• Bei 6 Patienten wurde die Kündigung zurückgenommen;<br />

3 kehren an ihren alten AP zurück,<br />

1 mit SW und 2 an einen anderen AP beim<br />

gleichen Arbeitgeber.<br />

• 5 zuvor arbeitslose Patienten haben wieder einen<br />

AP.<br />

• 14 arbeitslose Patienten haben wieder einen AP in<br />

Aussicht.<br />

• Bei 9 arbeitslosen Patienten ist konkret eine<br />

Maßnahme eingeleitet.<br />

Beurteilung der Arbeitsfähigkeit bei Entlassung<br />

Beurteilung der Arbeitsfähigkeit N = 265 bei Entlassung<br />

Maßnahme nicht ordnungsgemäß abgeschlossen<br />

Beurteilung nicht erforderlich (Berentet, etc.)<br />

Arbeitsunfähig<br />

Arbeitsfähig<br />

Von unseren 265 entlassenen Patienten in 2011 wurden 197 (74,3 %) arbeitsfähig und 44 (16,6 %) arbeitsunfähig<br />

entlassen.<br />

4<br />

20<br />

44<br />

197<br />

0 50 100 150 200 250<br />

Patienten<br />

Beurteilung der Leistungsfähigkeit<br />

…für die letzte<br />

sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung<br />

… auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt<br />

6 Std. und mehr 184 (69,4%) 224 (84,5%)<br />

3 bis unter 6 Std. 10 (3,8%) 13 (4,9%)<br />

unter 3 Stunden 47 (17,7%) 8 (3,0%)<br />

keine Angabe erforderlich 24 (9,1%) 20 (7,5%)<br />

Gesamt 265 (100,0%) 265 (100,0%)<br />

84,5 % unserer entlassenen Patienten in 2011 sind auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vollschichtig arbeitsfähig;<br />

69,4 % sind es in ihrer zuletzt oder zurzeit ausgeführten Tätigkeit.<br />

www.lukas-werk.de<br />

29


30<br />

5.4.1 ARBEITSERPROBUNGEN/<br />

ARBEITSTHERAPIE<br />

Die Indikation für eine Arbeitserprobung besteht in<br />

der Regel durch eine bestehende Arbeitslosigkeit. In<br />

besonderen Fällen wird jedoch auch bei bestehendem<br />

Arbeitsplatz eine Arbeitserprobung durchgeführt. Die<br />

Beurteilung nach den 29 MELBA-Kriterien erlaubt Aussagen<br />

über psychosoziale Fähigkeiten der Praktikanten.<br />

Erfasst werden:<br />

• Kognitive Merkmale:<br />

Arbeitsplanung, Auffassung, Aufmerksamkeit,<br />

Konzentration, Lernen/Merken, Problemlösen,<br />

Umstellung, Vorstellung<br />

• Soziale Merkmale:<br />

Durchsetzung, Führungsfähigkeit, Kontaktfähigkeit,<br />

Kritikfähigkeit, Kritisierbarkeit, Teamarbeit<br />

• Merkmale zur Art der Arbeitsausführung:<br />

Ausdauer, Kritische Kontrolle, Misserfolgstoleranz,<br />

Pünktlichkeit, Selbständigkeit, Verantwortung<br />

• Psychomotorische Merkmale:<br />

Antrieb, Feinmotorik, Reaktionsgeschwindigkeit<br />

• Kulturtechniken/Kommunikation:<br />

Lesen, Rechnen, Schreiben, Sprechen<br />

Insgesamt wurden im Jahr 2011 für 102 Patienten eine<br />

Arbeits-/Belastungserprobung geplant und durch geführt.<br />

Zu allen Praktika wurde vorab eine Praktikumsvereinbarung<br />

getroffen und im Rahmen eines EDVge<br />

stützten Bewerbertrainings aktuelle Bewerbsunterlagen<br />

erstellt. 58 dieser Praktika wurden in unseren<br />

internen Arbeitsbereichen Küche/Hauswirtschaft und<br />

Raum- und Gebäudetechnik und in der Ergotherapie<br />

absolviert.<br />

Weitere 31 Praktika wurden in Einrichtungen der Diakonie<br />

in den Bereichen Handwerk, Küche/Hauswirtschaft,<br />

Verwaltung, Grünpfl ege, Begegnungsstätte, Altenpfl ege<br />

und Lager/Transport durchgeführt, 13 weitere Praktika<br />

in sonstigen örtlichen Einrichtungen (Baumarkt,<br />

Handwerksbetriebe, Bäckerei, Kranken-/Altenpfl ege,<br />

Behindertenbetreuung).<br />

Die Anzahl der durchgeführten Arbeitserprobungen/<br />

Praktika ist gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich<br />

geblieben. 62,6 % unserer arbeitslosen Patienten und<br />

16,7 % unserer erwerbstätigen Patienten haben eine<br />

Arbeitserprobung absolviert.<br />

Die Praxiserprobung umfasste jeweils an drei Wochentagen<br />

eine Regelarbeitszeit von 24 Wochenstunden<br />

über einen Gesamtzeitraum von vier Wochen. Die<br />

Durchführung wurde vom Praktikumsbetrieb bescheinigt.<br />

Die Beurteilung über die beobachteten Fähigkeiten<br />

im Praktikum wurde durch die Erstellung einer Fähigkeitsanalyse<br />

in Anlehnung an MELBA vorgenommen.<br />

5.4.2 INTENSIVSEMINAR ZUR<br />

BERUFLICHEN ORIENTIERUNG<br />

UND TEILHABE IN KOOPERA-<br />

TION MIT DEM BERUFSFÖRDE-<br />

RUNGSWERK GOSLAR<br />

Die Indikation für eine Teilnahme besteht aus unterschiedlichen<br />

Voraussetzungen.<br />

1. Patienten, die aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen<br />

nicht mehr in ihrem erlernten oder zuletzt<br />

ausgeübten Beruf arbeiten können und einer neuen<br />

Orientierung bedürfen.<br />

2. Patienten, die aufgrund von längerer Arbeitslosigkeit<br />

den Anschluss an die aktuellen Anforderungen in<br />

ihrem erlernten oder zuletzt ausgeübten Beruf verloren<br />

haben und u. U. einer Qualifi zierung bedürfen.<br />

3. Junge, ungelernte Patienten, die eine berufl iche<br />

Perspektive brauchen.<br />

4. Sonstige ungelernte Patienten mit längerer Arbeitslosigkeit,<br />

die eine neue Motivation zur Arbeitsfi ndung<br />

benötigen.<br />

Die Maßnahme beinhaltet schwerpunktmäßig folgende<br />

Themen:<br />

• Refl exion biografi scher und berufl icher Daten in<br />

Einzelgespräch und Gruppe<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

• Ableitung individueller Berufswegplanung: Wiedereingliederung<br />

oder berufl iche Reha<br />

• Abgleich von Anforderungs- und Fähigkeitsprofi l in<br />

Hinblick auf Zielberufe<br />

• Fähigkeitsanalyse in Anlehnung an MELBA<br />

• Feststellung von Handlungs- und Sozialkompetenzen<br />

• Individuelle und themenspezifi sche Beratung, z. B.<br />

Schuldenproblematik, Medizinisch-Psychologische<br />

Untersuchung (MPU) bei Entzug der Fahrerlaubnis<br />

• Beratung über Fördermöglichkeiten nach den<br />

Sozialgesetzbüchern II, III, IX<br />

• Klärung von Zuständigkeiten der Leistungsträger<br />

• Information zu Weiterbildungs- und Qualifi zierungsmaßnahmen<br />

• Strategien zur erfolgreichen Stellensuche und<br />

Bewerbung<br />

• Möglichkeiten zur Einzelberatung<br />

Im Jahr 2011 haben insgesamt 89 (33,6 %) Patienten<br />

(bei insgesamt 7 Seminaren) ein 4-tägiges Intensivseminar<br />

zur berufl ichen Orientierung und Teilhabe in<br />

Kooperation mit dem Berufsförderungswerk (BFW)<br />

Goslar durchgeführt.<br />

42,1 % unserer erwerbslosen Patienten und 12,4 %<br />

unserer Patienten mit einem bestehenden Arbeitsplatz<br />

waren in ein BFW-Seminar eingebunden.<br />

Diese Maßnahme fand in den Schulungsräumen des<br />

BFW statt und wurde auf der Grundlage eines mit uns<br />

erarbeiteten Konzeptes durchgeführt. Im Mittelpunkt<br />

dieser Maßnahme steht die Entwicklung einer realistischen<br />

Berufsperspektive unter Berücksichtigung der<br />

individuellen Lebenssituation und der berufsbezogenen<br />

Möglichkeiten. Die individuellen Seminarergebnisse<br />

in Form eines BFW-Gutachtens werden am letzten<br />

Schulungstag in einer Konferenz unter Beteiligung<br />

des Patienten, der BFW-Seminarleitung, des Bezugstherapeuten,<br />

des Psychologischen Dienstes und der<br />

Ergotherapie diskutiert.<br />

5.4.3 DRV-REHABILITATIONS-<br />

BERATUNG<br />

Außerdem wurde eine Auswertung des BFW-Gutachtens<br />

mit der Rehabilitationsberatung der DRV<br />

während der Beratungssprechstunde in der Klinik<br />

durchgeführt. Auch Patienten, die nicht an dem BFW-<br />

Seminar teilgenommen haben, hatten die Möglichkeit,<br />

die DRV-Rehabilitationsberatung in der Fachklinik zu<br />

nutzen. Insgesamt wurden in 2011 an 6 Terminen der<br />

DRV-Beraterin mit 30 Patienten Beratungsgespräche<br />

geführt, die in vielen Fällen eine Aushändigung eines<br />

Beratungsblattes für die Durchführung von Leistungen<br />

zur Teilhabe am Arbeitsleben zur Folge hatten.<br />

21,8 % unserer arbeitslosen Patienten und 6,7 %<br />

unserer Patienten in Arbeit haben eine DRV-Beratung in<br />

Anspruch genommen.<br />

5.4.4 EDV-SCHULUNGEN<br />

In 2011 haben 20 EDV-gestützte Kurse zur Erstellung<br />

aktueller Bewerbungsunterlagen stattgefunden; daran<br />

haben insgesamt 127 Patientinnen/Patienten, d. h.<br />

47,9 % teilgenommen. 52,1 % hatten bereits eine<br />

aktuelle Bewerbungsmappe vorliegen oder benötigten<br />

diesen Kurs nicht, da sie Hausfrau/Hausmann oder<br />

bereits berentet waren. In diesem Bewerbertraining<br />

waren 68,3 % unserer arbeitslosen Patienten und<br />

34,8 % unserer erwerbstätigen Patienten integriert.<br />

17,4 % unserer entlassenen Patienten aus 2011 haben<br />

einen weiterführenden EDV-Anwenderkurs besucht, der<br />

Grundlagen im Umgang mit dem Betriebssystem Windows<br />

und dem Textverarbeitungsprogramm Word und<br />

einen ersten Einblick in das Internet vermittelt. In diesen<br />

Kurs waren 17,9 % unserer arbeitslosen Patienten und<br />

17,4 % unserer erwerbstätigen Patienten eingebunden.<br />

5.4.5 ARBEITGEBERGESPRÄCHE<br />

Wenn vorhanden, ist die Einbeziehung des Arbeitgebers<br />

in die Behandlung in unserer Klinik Standard. Wie<br />

bereits oben beschrieben, waren im Berichtszeitraum<br />

www.lukas-werk.de<br />

31


32<br />

35,1 % unserer Patienten berufstätig. Es ist uns<br />

ge lungen, bei 69,1 % (65 Patienten) der Berufstätigen<br />

den Arbeitgeber einzubeziehen. Bei diesen Gesprächen<br />

geht es überwiegend um die Organisation der Rückkehr<br />

an den Arbeitsplatz, Möglichkeiten zur stufenweisen<br />

Wiedereingliederung und/oder Erörterung von Arbeitsplatzproblemen<br />

mit möglichem Arbeitsplatzwechsel.<br />

Diese Gespräche geben weiterhin wichtige Hinweise<br />

für die Erstellung einer MELBA-Anforderungsanalyse, in<br />

der die psychosozialen Anforderungen des bestehenden<br />

Arbeitsplatzes in ihren 29 Merkmalen (s. o. unter<br />

Arbeitserprobung) erfasst werden und mit der im Laufe<br />

der Therapie erfassten MELBA-Fähigkeitsanalysen<br />

abgeglichen werden kann. Aus diesem Profi labgleich ist<br />

dann ersichtlich, ob die Anforderungen erfüllt werden<br />

können oder ob es Über- oder Unterforderungsmomente<br />

gibt.<br />

Auch bei 10,1 % unserer arbeitslosen Patienten und bei<br />

4,2 % unserer „nicht erwerbstätigen“ Patienten wurden<br />

Arbeitgebergespräche mit potenziellen oder ehemaligen<br />

Arbeitgebern geführt.<br />

5.4.6 GESPRÄCHE/KOOPERATION<br />

MIT DER ARBEITS VERWALTUNG<br />

Im Rahmen der stationären Rehabilitation werden alle<br />

arbeitslosen Patienten angehalten und motiviert, zur<br />

Arbeitsverwaltung (ARGE, Jobcenter, Arbeitsagentur)<br />

Kontakt aufzunehmen. Ziel ist es, die berufl iche<br />

Wiedereingliederung bereits während der stationären<br />

Behandlung mit dem persönlichen Ansprechpartner<br />

bei der Arbeitsverwaltung zu planen. Häufi g können im<br />

persönlichen Gespräch bereits erste Perspektiven eröffnet,<br />

ein Wiedereingliederungsvertrag abgeschlossen<br />

oder weitere Maßnahmen, z. B. ein „1-Euro-Job“, eine<br />

Umschulungs- oder eine Qualifi zierungsmaßnahme,<br />

vorbereitet werden.<br />

Mit zunehmender Professionalisierung und Einarbeitung<br />

der Mitarbeiter der ARGEn konnten in den letzten<br />

ein bis zwei Jahren Reibungsverluste in der Zusammenarbeit<br />

verringert und ein Kompetenzgewinn bei<br />

den ARGE-Mitarbeitern festgestellt werden. Teilweise<br />

benötigen Rehabilitanden aber immer noch Hilfestellung<br />

durch Klinikmitarbeitende, um einen persönlichen<br />

Gesprächstermin noch während des stationären<br />

Verlaufs zu erhalten.<br />

Bei 66,7 % unserer arbeitslosen Patienten ist es uns<br />

gelungen, einen Kontakt zur Arbeitsverwaltung herzustellen.<br />

Weiterhin haben 26,5 % der nicht erwerbstätigen<br />

Patienten und 10,9 % der erwerbstätigen Patienten<br />

aus unterschiedlichen Gründen Kontakt zur Arbeitsverwaltung<br />

aufgenommen.<br />

5.5 ANGEHÖRIGENARBEIT<br />

Die Einbeziehung von Bezugspersonen ist in unserer<br />

Rehabilitationsbehandlung standardisiert vorgesehen.<br />

Hierzu führen wir vor allem Paar-/Angehörigengespräche.<br />

Im Jahr 2011 haben wir insgesamt 132 Paar-/<br />

Angehörigengespräch geführt. Daneben veranstalten<br />

wir regelmäßig zweimal jährlich einen „Angehörigentag“,<br />

der neben dem Angebot von Gesprächs- und<br />

Informationsgruppen für die Angehörigen den Charakter<br />

eines „Tages der offenen Tür“ hat.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

Weiterhin führen wir für bestimmte Patienten nach<br />

spezieller Indikation regelmäßig zweitägige Paarseminare<br />

durch. 2011 haben 4 Paarseminare mit insgesamt<br />

20 Paaren stattgefunden.<br />

5.6 PRAKTIKA / HOSPITATIONEN<br />

Im Jahr 2011 haben wir sieben Studierenden aus den<br />

Bereichen Psychologie, Soziale Arbeit, Rehabilitationspsychologie,<br />

Ergotherapie und Kunsttherapie die Möglichkeit<br />

für ein Praktikum in der Fachklinik gegeben. Alle<br />

Praktikanten haben die Möglichkeit genutzt, auf einem<br />

standardisierten Rückmeldebogen uns ein Feedback<br />

über ihre Praktikumszeit zu geben, was von allen sehr<br />

positiv bewertet wurde.<br />

5.7 KOOPERATION MIT DER<br />

SELBSTHILFE<br />

Wir pfl egen mit 16 unterschiedlichen Selbsthilfegruppen<br />

aus der Region entsprechend unseres „Konzeptes<br />

Selbsthilfe“ eine enge Kooperation. Die Wurzeln der<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe liegen u. a. in der Selbsthilfe,<br />

von daher ist die Zusammenarbeit mit den regionalen<br />

Selbsthilfegruppen schon seit der Gründung ein wichtiger<br />

Baustein der therapeutischen Arbeit, vor allem in<br />

der Motivationsphase, aber auch in der Nachsorge.<br />

Wöchentlich bietet eine Selbsthilfegruppe in der<br />

Klinik eine Gesprächsgruppe an. Jeder Patient hat<br />

im Berichtsjahr mindestens an drei solcher Sitzungen<br />

teilgenommen.<br />

Weiterhin unternimmt jede unserer fünf Therapiegruppen<br />

pro Quartal eine Gruppenaktivität mit der Selbsthilfe,<br />

d. h., es haben im Berichtsjahr 12 solcher Aktivitäten<br />

mit der Selbsthilfe stattgefunden. Im Rahmen<br />

eines Arbeitskreises pfl egen wir mit diesen beteiligten<br />

Selbsthilfegruppen unter Patientenbeteiligung alle acht<br />

Wochen einen Erfahrungsaustausch; es haben somit<br />

in 2011 sechs Arbeitskreistreffen mit der Selbsthilfe<br />

stattgefunden.<br />

Mit diesen Aktivitäten wollen wir die Motivationen<br />

unserer Patienten fördern, sich zur Aufrechterhaltung<br />

ihrer bei uns erreichten Abstinenz einer Selbsthilfegruppe<br />

anzuschließen. Jeder Patient erhält am Ende<br />

der medizinischen Rehabilitation von uns eine entsprechende<br />

Empfehlung.<br />

Weiterhin bieten wir unseren kooperierenden Selbsthilfegruppen<br />

drei Fortbildungsseminare im Jahr an, die<br />

stark supervisorischen Charakter haben.<br />

Traditionell fi ndet in den letzten Jahren – so auch in<br />

2011 – die Gruppenleitertagung des Kreuzbundes als<br />

Tagesveranstaltung bei uns der Fachklinik statt.<br />

5.8 KOOPERATION MIT DER BETRIEB-<br />

LICHEN SOZIAL-/SUCHTBERATUNG<br />

Wir pfl egen eine sehr enge Kooperation mit Betrieben<br />

und bieten hierzu einen Arbeitskreis „Betriebeteam“ an,<br />

der sich alle acht Wochen zum Erfahrungsaustausch in<br />

der Fachklinik trifft, d. h., es fi nden jährlich 6 Arbeitskreissitzungen<br />

statt. Im Laufe des Jahres waren in<br />

diesem Arbeitskreis 15 unterschiedliche Betriebe<br />

be teiligt. Teilnehmer waren sowohl Personalverantwortliche<br />

als auch Betriebsräte, betriebliche Suchtberater<br />

als auch Mitarbeiter aus dem Personalbereich.<br />

www.lukas-werk.de<br />

33


34<br />

Die <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe, vor allem die Fachklinik<br />

Erlengrund, bietet Betrieben, Verwaltungen und Institutionen<br />

Fortbildungsveranstaltungen im Rahmen des<br />

Gesundheitsmanagements für Personalverantwortliche<br />

zum Thema „Suchtmittelauffälligkeiten im Betrieb“<br />

an. Diese Fortbildungsveranstaltungen beinhalten<br />

zum einen die Vermittlung von Grundkenntnissen zum<br />

Thema Suchtmittel und zum anderen Grundlagen zur<br />

motivationalen Gesprächsführung.<br />

In 2011 haben 14 Fortbildungskurse stattgefunden –<br />

zum größten Teil in der Fachklinik, was die Möglichkeit<br />

bietet, Betroffene einzubeziehen und einen Einblick in<br />

therapeutische Prozesse zu vermitteln.<br />

Darüber hinaus bieten wir jedoch auch die Möglichkeit<br />

von individuellen Inhouse-Schulungen. Insgesamt waren<br />

mit diesen Schulungen 14 Unternehmen integriert. Für<br />

diese Schulungen erfragen wir im Rahmen der Evaluation<br />

über die Zufriedenheit auch Referenzen, die wir auf<br />

unserer Homepage www.lukas-werk.de veröffentlichen.<br />

Außerdem gab es ein Arbeitstreffen des Qualitätszirkels<br />

der Betriebsärzte für den Raum Hannover ein Arbeitstreffen<br />

des Arbeitskreises Sucht Peine und ein Arbeitstreffen<br />

des Sozialpsychiatrischen Verbundes Goslar bei<br />

uns in der Fachklinik.<br />

Eine gute Kooperation besteht zur Berufsbildenden<br />

Schule in Salzgitter-Fredenberg, die regelmäßig<br />

zweimal jährlich mit Schülern in der Fachklinik eine<br />

Informationsveranstaltung besucht, zu der auch eine<br />

Klinikführung und ein Patientengespräch gehören.<br />

Wir beteiligen uns ebenfalls an einem Seminarangebot<br />

der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen<br />

(NLS) zur „Qualifi zierung für die nebenamtliche Suchtarbeit<br />

im Betrieb“, eine Weiterbildung für Mitarbeitende<br />

aus Betrieben und Behörden. Im Rahmen dieser Aus -<br />

bildung hospitieren die Teilnehmenden für drei Tage in<br />

der Fachklinik.<br />

6. EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Alle Ergebnisse aus den Berichten zur Reha-Qualitätssicherung<br />

der Deutschen Rentenversicherung werden<br />

entsprechend einer Verfahrensanweisung (Qualitätsmanagementhandbuch)<br />

im Rahmen des internen Qualitätsmanagements<br />

der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe analysiert und<br />

für verbesserungsbedürftige Bereiche Aktionspläne mit<br />

konkreten Zielvorgaben erarbeitet.<br />

6.1 VISITATION<br />

In unserer Einrichtung haben im Berichtsjahr die routinemäßigen<br />

Begehungen durch das Gesundheitsamt stattgefunden.<br />

Im Zuge des Umbaus haben sicherheitstechnische<br />

und bautechnische Bauabnahmen stattgefunden.<br />

6.2 PEER-REVIEW<br />

Im letzten Peer-Review-Bericht (2011) lagen wir in<br />

der Bewertung der Qualität der Entlassberichte nach<br />

Qualitätspunkten in allen Bereichen (Anamnese,<br />

Diagnostik, Therapieziele und Therapie, klinische<br />

Epikrise, sozialmedizinische Epikrise, Weiterführende<br />

Maßnahmen sowie gesamter Reha-Prozess) in der<br />

Punktzahlbewertung deutlich über dem Mittelwert<br />

der Vergleichsgruppe. Unsere Einrichtung erreichte<br />

insgesamt 84 Qualitätspunkte. Der Durchschnitt im<br />

Vergleich mit 204 anderen Einrichtungen lag bei 74<br />

Qualitätspunkten.<br />

6.3 DRV-REHABILITANDEN-<br />

BEFRAGUNG<br />

Daten aus der letzten DRV-Rehabilitandenbefragung<br />

(2010) sind im o.g. Text (siehe unter 4.7) verwendet.<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> 2011<br />

www.lukas-werk.de<br />

35


<strong>Lukas</strong> <strong>Werk</strong><br />

Suchthilfe der Diakonie<br />

Die <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

ist Mitglied im Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong> Braunschweig und Teil der<br />

Diakonzept-Gruppe.<br />

Fachklinik Erlengrund<br />

Alte Heerstraße 63<br />

38259 Salzgitter-Ringelheim<br />

Telefon: 0 53 41 / 30 04-0<br />

Telefax: 0 53 41 / 30 04-199<br />

fachklinik@lukas-werk.de<br />

www.lukas-werk.de<br />

Die Fachklinik Erlengrund<br />

ist eine Einrichtung des<br />

Behandlungsverbundes der<br />

<strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH.<br />

Einrichtungen der <strong>Lukas</strong>-<strong>Werk</strong> Suchthilfe gGmbH<br />

Hannover<br />

SZ-Lebenstedt<br />

SZ-Lebenstedt<br />

Hildesheim<br />

SZ-Ringelheim<br />

Einbeck<br />

Uslar<br />

Braunschweig<br />

Northeim Northeim<br />

Göttingen<br />

Gifhorn<br />

Peine<br />

Goslar<br />

Seesen<br />

SZ-Bad<br />

Wolfsburg<br />

Wolfenbüttel<br />

Bad Harzburg<br />

Grauingen<br />

Haldensleben<br />

Helmstedt<br />

Schöningen<br />

Schöppenstedt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!