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Das Sams erobert die ERBA Das Sams erobert die

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3Kletterfreude pur: Die große Kletterlandschaft imBirkenhain lässt keine Wünsche offenBild KopfwerkUnd das <strong>Sams</strong>? <strong>Das</strong> müssen <strong>die</strong> Kinderneben all dem Spaß noch suchen.Sie alle erinnern sich bestimmt nochan <strong>die</strong> Geschichte „Eine Woche voller<strong>Sams</strong>tage“ (Band 1, Oetinger Verlag),an deren Ende das <strong>Sams</strong> <strong>die</strong> Welt desBruno Taschenbier wieder verlassenmuss und ihn mit einer funktionstüchtigenWunschmaschine zurücklässt.Auf den Spielplätzen können <strong>die</strong>Kinder dem Herrn Taschenbier, der das<strong>Sams</strong> so vermisst, helfen, es wiederzurückzuholen. Zwar hat das unteranderem auf der Kletterlandschaft jedeMenge Wunschpunkte zurückgelassen,aber <strong>die</strong> alleine helfen nicht, das einzigartigeWesen mit den roten Haarenund dem Taucheranzug wieder zubekommen. Wie man das schafft, dasweiß zum Glück so ziemlich jedes Kind:Am Sonntag muss <strong>die</strong> Sonne scheinen,am Montag der Herr Mon zu Besuchkommen, am Dienstag hat der HerrTaschenbier Dienst, am Mittwoch istMitte der Woche, am Donnerstag musses ordentlich donnern, am Freitag hatder Herr Taschenbier frei und dannkommt am <strong>Sams</strong>tag – das <strong>Sams</strong>!Auf der Suche nach dem <strong>Sams</strong>All <strong>die</strong>se Aufgaben müssen <strong>die</strong> Kinderauf den Spielplätzen erfüllen. Dabeibekommen sie große Unterstützungvon zwei Bamberger Künstlern, <strong>die</strong>in Sachen Spielplatzgestaltung jedeMenge Erfahrung haben: Tanja Potrykusund Thomas Gröhling. Die beidenhaben zum Beispiel schon den Spielplatzin der Nürnberger Straße oderden „Drachenturm“ im Kinderhort Dr.Pfleger in Bamberg gebaut. „Wir habenda schon eine Idee, wie <strong>die</strong> Kinder esfür den Donnerstag richtig donnernlassen können“, sagt Tanja Potrykusganz verschmitzt. Und auch wie HerrMon am Montag zu Besuch kommenkann, steht schon fest. Verraten willsie das alles allerdings noch nicht –ein bisschen spannend soll es bis zurEröffnung der Landesgartenschau am26. April 2012 schließlich noch sein.Wer hier genau gelesen hat, dem istnatürlich aufgefallen, dass es fünfSpielplätze gibt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Geschichtevom <strong>Sams</strong> erzählen, eine Woche hataber ganze sieben Tage. Fehlen alsonoch zwei Elemente, <strong>die</strong> den Kindernhelfen, das <strong>Sams</strong> zurückzuholen. PaulMaar hat sich dazu schon ein paarGedanken gemacht. „Warum nicht einfachmit Herrn Taschenbier an seinemfreien Tag, dem Freitag, irgendwo aufdem <strong>ERBA</strong>-Gelände in einer großenHängematte schaukeln?“, schlägt ervor. Und ob Herr Kuhles, der Papageides Herrn Mon, ihnen dabei von einemBaum herab zuschauen wird, dasbleibt noch offen.Ebenso <strong>die</strong> Frage, wo sich das <strong>Sams</strong>am <strong>Sams</strong>tag auf der <strong>ERBA</strong> versteckthält.<strong>Das</strong> <strong>Sams</strong> bleibtDie <strong>Sams</strong>-Spielplätze werden natürlichauch nach der Landesgartenschauerhalten bleiben. „Die Nachhaltigkeiteiner Parkanlage hat für eine Landesgartenschauabsolute Priorität“, sagt<strong>die</strong> Geschäftsführerin der LandesgartenschauBamberg 2012 GmbH,Claudia Knoll. Und so werden Kleinund Groß sicherlich noch viele Jahrenach 2012 Spaß in dem neuen Parkhaben. Und das <strong>Sams</strong> noch langeseinen heißgeliebten Sandkuchen imSandkasten futtern dürfen…Die Tampenschaukel auf demSpielplatz in der Sandschlucht


5„Was soll ich wünschen?“ Benni ist ratlos.„Na, du wünschst, dass ich draußen stehe, und schon steh ich draußen“, erklärt ihm das <strong>Sams</strong>.Benni und Tina lachen. Tina sagt: „Wenn das so einfach geht, warum wünschst du es denn nicht selbst?“„Strohdumme Frage“, knurrt das <strong>Sams</strong>. „Weil ich mit meinen Wunschpunkten nicht selber wünschen darf.<strong>Das</strong> kann nur ein anderer.“„Wunschpunkte?“ fragen Tina und Benni wie aus einem Mund.„Na, <strong>die</strong> da! Die blauen in meinem Gesicht“, ruft das <strong>Sams</strong> ungeduldig.„Ich mache euch einen Vorschlag: Ihr wünscht mich raus aus <strong>die</strong>ser Lücke, dafür habt ihr drei Wünsche frei.“„Ist das wirklich wahr?“, fragt Benni.„Ich kann es ja mal ausprobieren. Ich wünsche, dass <strong>die</strong>ses <strong>Sams</strong> draußen vor dem Zaun steht.“Kaum hat Benni ausgewünscht, verschwindet ein Punkt aus dem <strong>Sams</strong>gesicht - und das <strong>Sams</strong> steht draußen vor dem Zaun.„<strong>Das</strong> klappt ja!“, ruft Tina aufgeregt. „Ich probier gleich mal aus, ob das auch mit unseren drei Wünschen funktioniert.Ich wünsche...“„Warte doch!“, ruft Benni. „Nicht so schnell!“Aber da hat Tina ihren Satz schon zuende gesprochen. „Ich wünsche, dass ich schweben kann.“Der Satz ist kaum gesagt, da hängt Tina schon in der Luft, drei Meter über dem Erdboden.„Toll! Ich kann richtig schweben!“, ruft sie. „Schau doch mal! Ich kann sogar über den Kirschbaum weggucken. Toll!“Aber Benni kann das gar nicht toll finden. „Du doofe Ziege!“ schreit er. „Jetzt sind schon zwei Wünsche weg!“„Wieso zwei?“ fragt Tina von oben herunter. „Ich hab doch erst einmal gewünscht.“„So? Willst du vielleicht <strong>die</strong> ganze Woche da oben herumschweben?“, ruft Benni.„Stimmt“, muss Tina zugeben. „Ich wünsche, dass ich wieder unten im Garten stehe.“Benni ist immer noch wütend. „Den letzten Wunsch darf ich jetzt sagen. Verstanden?“„Ja, klar“, antwortet Tina kleinlaut. „Aber vielleicht sollten wir vorher lieber gemeinsam überlegen, was du dir wünschst.“InfoPaul Maar, geboren 1937 in Schweinfurt,ist Autor von mehr als 50 KinderundJugendbüchern, von Hörspielen,Film- und Fernsehdrehbüchern, Theaterstückenfür Kinder und Erwachsene,außerdem Illustrator. Er lebtseit vielen Jahren in Bamberg.Modernität hält Einzug auf der Industriebrache <strong>ERBA</strong>Die Pyramidenwiesen als Gestaltungselement einer modernen ParkanlageZwar werden auf dem <strong>ERBA</strong>-Geländenoch große Erdmengen bewegt,Baustraßen und Wege befestigt undneben dem ehemaligen Spinnereibauzeitgemäße Hörsäle und Seminarräumeder Uni gebaut, doch mittenin der Landschaft präsentiert sichdem Betrachter eine weite Ebene: <strong>die</strong>Pyramidenwiese. Von den drei gleichmäßigenErhebungen hat der künftigeBesucher einen außergewöhnlichenBlickwinkel auf <strong>die</strong> Parkanlage und <strong>die</strong>historischen Gebäude der <strong>ERBA</strong>. In derFerne präsentieren sich <strong>die</strong> Silhouettenvon Kloster Sankt Michael und Dom.„Auf der Pyramidenwiese vereinensich Plastizität und Gestaltungsprinzip“,erklärt LandschaftsarchitektHans Brugger <strong>die</strong>se Idee. Er hat <strong>die</strong>Grundformen der Pyramiden in dasMatrixgeflecht, das seiner gesamtenPlanung zu Grunde liegt, übersetzt undihnen eine dritte Dimension gegeben.Sie haben unterschiedliche Höhenzwischen drei und fünf Metern undladen ab dem Frühjahr 2012 Besucherein, den wunderbaren Blick auf denFischpass zu genießen oder das bunteTreiben während der Gartenschau vonoben zu betrachten.Die pyramidenförmigen Grasflächensind zentrales Gestaltungselement für<strong>die</strong> neu entstehende moderne Parkanlageauf der <strong>ERBA</strong>. Sie steht demBürgerpark aus dem 19. Jahrhundertim Hain, der einer der ältesten Bürgerparksin Bayern ist, gegenüber.Die Pyramidenwiesen sind aber nichtnur ein optisches Novum der Parkanlage,sie sind auch von ökologischemNutzen: Zum einen werden<strong>die</strong> Erdabtragungen der Fischtreppewieder in <strong>die</strong> Landschaftsgestaltungintegriert, zum anderen deckeln <strong>die</strong>Pyramiden zahlreiche Altlasten desGeländes ab. „Die Pyramiden sind einesehr gute Sicherungslösung für <strong>die</strong> umwelttechnische Behandlung<strong>die</strong>ser Altlasten“ erklärt der Geschäftsführer der LandesgartenschauGmbH, Harald Lang. Bei der Abdeckelung der Altlasten wurde zurSicherung des belasteten Materials ein Planum errichtet, das einDurchsickern von Regenwasser unmöglich macht und somit <strong>die</strong>Gefahr, dass belastete Stoffe ins Grundwasser sickern, verhindert.Über das Planum wurde eine 150 cm dicke Rekultivierungsschichtgelegt, <strong>die</strong> aus einer dicht gelagerten Steinschicht, einer Sand- undLehmschicht sowie aus humosem Material besteht. Insgesamtwurden 15.000 Kubikmeter Erdbaumaterialen für <strong>die</strong> Abdeckelungder Altlasten benötigt.Noch sind es braune Erd-Pyramiden, aber schon bald werden siesich in sattgrüne Pyramidenwiesen verwandeln


6BaumschulenGarten- & LandschaftsbauMein Garten,mein Baum -unsere Landesgartenschau.Wir schaffen Räumezum Wohlfühlen.Peter Luster GmbH & Co.KG , Waizendorfer Str. 43a, 96049 Bamberg, Telefon 09 51-53 02 2 · www.luster-garten.de


Vom Freiraum zum Ereignisraum –über <strong>die</strong> Bedeutung städtischer Grünflächen7Die Flutung des Fischpasses verdeutlicht denWert des <strong>ERBA</strong>-Parks als Lebens-, ErholungsundEreignisraumAb 1800 begann wie hier im Weimarer Park <strong>die</strong> Bevölkerung der Städte <strong>die</strong> neu geschaffenenParkanlagen im Englischen Stil zu erobern (Quelle: Gothein, Geschichte der Gartenkunst)Eng und recht unhygienisch waren <strong>die</strong>mauerbewehrten Städte im Mittelalter.In Nürnberg lebten 20.000 Einwohnerauf gerade 160ha, <strong>die</strong> Bevölkerungsdichtewar fünfmal so hoch wie <strong>die</strong> derheutigen Siedlungsfläche Bambergs.Grünflächen waren im Gegensatz zurAntike auf <strong>die</strong> herrschaftlichen undklösterlichen Bereiche begrenzt, <strong>die</strong>Städte hatten im waldreichen Umlandein mächtiges Gegenstück. Diesänderte sich schlagartig gegen Endedes 18. und im 19. Jahrhundert, als imZuge der Industrialisierung <strong>die</strong> Städtemassiv anschwollen, <strong>die</strong> Herrschendenmit der Volksparkbewegung eine ersteechte und nicht nur repräsentativeGrünflächenpolitik einleiteten undSchrebergärten zunächst einen „Erziehungsraum“für Kinder im Freien undspäter Privatgärten schufen. Heute lebt<strong>die</strong> überwiegende Mehrheit der Bevölkerungin urban geprägten Räumen,<strong>die</strong> einst ausgeprägten Verbindungenins agrarische Umland existierennicht mehr. Städtische Grünflächenund besonders deren großflächigeNeuschaffung wie im Falle des <strong>ERBA</strong>-Parkes spielen eine bedeutende undoft unterschätzte Rolle.Notwendigkeit der GrünflächenTäglich werden in Deutschland über100ha Boden durch Bautätigkeitversiegelt. Jedem Deutschen stehenim Durchschnitt 40m² Wohnraum zurVerfügung und in Bamberg kommenauf einen Einwohner rund 200m²Siedlungs- und Verkehrsfläche. Da Böden,deren Entstehung Jahrtausendegedauert hat, <strong>die</strong> wichtigsten Speicherfür Kohlenstoff und Wasser darstellen,ist ihre großflächige Zerstörungmittlerweile klimarelevant. Daher sindstädtische Grünflächen so wichtigfür den Ressourcenschutz: Sie bietenVersickerungsfläche, filtern Stäube,befeuchten und kühlen <strong>die</strong> Stadtluftund sichern <strong>die</strong> Frischluftzufuhr. EineBuche im besten Alter beispielsweiseverdunstet rund 400l Wasser am Tagund leistet ihren Beitrag hierzu.Bambergs StandortvielfaltDamit eng verbunden ist <strong>die</strong> Rolleder städtischen Grün- und Freiflächenfür den Arten– und Biotopschutz. ObRebhuhn, Braunkehlchen, Hirschkäfer,Zauneidechse, Kaninchen oderOrchidee: Es ist wahrscheinlicher sieim Stadtgebiet Bamberg zu finden,als in einem gleich großen Areal imUmland. Der Grund? Auf engstemRaum ist eine unvergleichlich hoheStandortvielfalt zu finden. Auwälder,Feucht- und Trockenwiesen, Brachflächen,Straßenränder, Bäche, Mauernund Felsen: Die Biotopkartierung desUmweltamtes bietet jedem interessiertenBewohner fun<strong>die</strong>rte Informationenhierüber. In den privaten Steingärtengedeihen Gebirgspflanzen; Fuchs, Rehund Wildschwein sind längst keineNeuankömmlinge mehr in der Stadt.Demgegenüber hat das bis zur Mechanisierungder Landwirtschaft einstartenreiche Agrarland stark an Qualitäteingebüßt, Urwälder waren schon vorherverschwunden. Hinzu kommen dasFehlen der Jagd in der Stadt und einefür Umweltthemen tendenziell aufgeschlossenere Bevölkerung. Wirsollten uns von der romantischen Vorstellung lösen, „<strong>die</strong> Natur“ seinur „auf dem Land“ oder in den Hochglanzbroschüren der Reisebürosüber Kanada zu finden.Grünflächen schaffen WohlbefindenSo erfüllt das Stadtgrün letztlich auch eine bedeutende ErholungsundErlebnisfunktion. Lineare Grünverbindungen gliedern denStadtraum und erleichtern <strong>die</strong> Orientierung. Lange bevor <strong>die</strong> sog.Ökopsychologen ein neues Verhältnis zur Natur einforderten, warwissenschaftlich erwiesen, dass Menschen, <strong>die</strong> sich regelmäßig zuSpiel, Sport und Spazieren gehen in Parkanlagen aufhalten, selteneran Depressionen und Herz- und Kreislauferkrankungen leiden. Dorttrifft man alle Bevölkerungsschichten jeglichen Alters, kaum einanderer Ort kann <strong>die</strong>s leisten.Drei Viertel der 38.000 Wohnungen Bambergs befinden sich inmehrgeschossigen Häusern und es darf angenommen werden, dassderen Bewohner weniger über private Gärten verfügen als solchevon Einfamilienhäusern. Gerade sie sind auf städtische Grünflächenangewiesen. Problem dabei: Damit Freiräume als Erholungs- undLernraum funktionieren, muss es den Stadtbewohnern möglichsein, sich ihre Umwelt auch anzueignen. „Nicht Betreten“, „NichtBerühren“, DIN-Normen und der TÜV schaffen Ordnung und Sicherheitaus Sicht der Erwachsenen und im Planungswesen, machen esKindern jedoch schwerer <strong>die</strong> Stadt als Lebensraum wahrzunehmen.<strong>ERBA</strong>-Park als bleibender ErholungsortNach einer jahrzehntelangen Phase der Suburbanisierung ist auch inBamberg ein verstärkter gegenläufiger Trend erkennbar. Wohnen inder Stadt ist schon aus demographischen und versorgungstechnischenGründen richtungsweisend. Es wird Aufgabe von Stadtplanung undPolitik sein, neben denkmalpflegerischen Aspekten <strong>die</strong> Stadt als Wohn-,Arbeits- und Erholungsort nicht nur durch Bebauungs- und Grünordnungsplänepermanent zukunftsfähig zu halten. Alle Bewohner sindaufgerufen, weg von der virtuellen Welt <strong>die</strong> reale wieder zu erobern.Der über 13ha große <strong>ERBA</strong>-Park, der nach der Landesgartenschauallen Bürgern dauerhaft zur Verfügung stehen wird, bietet <strong>die</strong> bestenVoraussetzungen hierfür.Alexander Schenk, Landesgartenschau Bamberg 2012 GmbH


8Mittelpunkt der <strong>ERBA</strong>-Insel: Der <strong>ERBA</strong>-Platz umrahmt von Universität und StudentewohnheimModernes Leben auf der grünen InselVon der Haustür geht es direkt in eine grüne Oase. Der Weg führt amverschlungenen Fischlauf vorbei über kleine Brücken, von denen ausman dem Spiel der Sonne und dem Treiben der Fische im Wasser zuschauenkann. Hinauf auf sanfte Hügel: Hier hat man einen tollen Blick auf<strong>die</strong> Weltkulturerbestadt. Wer träumt nicht davon, in einem hochwertigausgestatteten Appartement mit modernster Technik seine Stu<strong>die</strong>nzeitzu verbringen, in einer luxuriösen Eigentumswohnung sein Singledaseinauszuleben oder im eigenen Häuschen mitten im Grünen seine Familiewachsen zu sehen?InfoGastbeitrag vonInstitut Michael Ehlers TrainingMichael EhlersWilly-Lessing-Str. 196047 Bambergwww.Michael-Ehlers.deStudentenappartement Typ "Liebe"Außenansicht SchlichtereiWas angesichts der historischen undnoch heruntergekommenen Gebäude,der Schutthaufen und dem allerortsemsigen Treiben der Bagger und Lasterauf der <strong>ERBA</strong>-Insel schwer vorstellbarist, wird für <strong>die</strong> Bamberger schonbald Realität. Auf 200.000 Quadratmeternentstehen in den kommendenzwei Jahren eine idyllischeNatur- und Parklandschaft, exklusiveEigentumswohnungen, ein modernesStudentenwohnheim, ein neuerUniversitätsstandort, eine Tiefgaragemit 470 Stellplätzen, Geschäfte sowieGastronomie für <strong>die</strong> Nahversorgungder Inselbewohner.Bedürfnisse der Bürger stehenan erster StelleDie Projekte auf der <strong>ERBA</strong>-Inselorientieren sich ganz nach denWünschen der Bürger. <strong>Das</strong> gilt nichtnur für <strong>die</strong> Realisierung der Landesgartenschauals Schau der Bürgerideen.Die Wiederbelebung der gesamtenInsel geschieht mit Unterstützungder Bamberger, wie eine Umfrageim Auftrag des SanierungsspezialistenJ.A. Consulting GmbH und der<strong>ERBA</strong> Projektentwicklungs GmbH imNovember 2009 belegt: 80 Prozent derBürgerinnen und Bürger befürwortendas Projekt <strong>ERBA</strong>-Insel insgesamt. Fast90 Prozent bewerten <strong>die</strong> Umwidmungvon Teilen der <strong>ERBA</strong>-Insel für <strong>die</strong>Universität positiv. Darüber hinauskonnten <strong>die</strong> Befragten einen offenenWunschzettel für <strong>die</strong> Weiternutzungdes Landesgartenschaugeländeserstellen. Ganz oben auf der Liste: einBürgerpark und Naherholungszentrumsowie <strong>die</strong> Schaffung von Wohnraumfür Studenten und Familien. Genaujene Projekte, <strong>die</strong> auch Stadt, Landesgartenschau,Stadtbau, Investorenund Sanierer in den kommenden zweiJahren vorantreiben.Stu<strong>die</strong>ren in natürlicherUmgebungDer Wunsch der Bevölkerung nachmehr Wohnraum kommt nicht vonungefähr: In Bamberg herrschtWohnungsknappheit, <strong>die</strong> sich 2011noch verschärfen wird. Denn in Folgedes G8 werden dann doppelt so vieleAbiturientinnen und Abiturienten ihr


9Studium in der Domstadt aufnehmen.Da derzeit 78 Prozent von außerhalbkommen, drängen nach Hochrechnungder Universität Bamberg dann weitüber 2.000 Stu<strong>die</strong>nanfänger auf denWohnungsmarkt. Der Umbau der denkmalgeschütztenBaumwollspinnerei inein Studentenwohnheim kommt dahergerade rechtzeitig und trägt zur Entschärfungdes Wohnungsmangels bei.In direkter Nähe zu den Vorlesungsräumenund der Universitäts-Bibliothekin Bambergs Innenstadt entstehenhier 330 hochwertige Appartements.Alle Wohnungen sind vollmöbliertund ganz auf <strong>die</strong> Bedürfnisse einesmodernen Stu<strong>die</strong>renden ausgerichtet:Jedes Zimmer besitzt eine Küche, einmodernes Bad sowie einen gut ausgestattetenArbeits- und Wohnbereichmit Flachbildschirm und Internet. VierEinrichtungsvarianten unter den Titeln„Liebe“, „Geist“, „Körper“ und „Geld“stehen zur Wahl. Interessierte könnensich anhand des Musterzimmers imMöbelhaus Neubert in Hirschaid schonheute ein Bild von den Appartementsmachen. Auch <strong>die</strong> Gemeinschaftsräumelassen keine Wünsche offenund folgen dem Prinzip des Work-Life-Balance: Fitnesscenter, Gemeinschaftsräumemit Wireless LAN und mehrereBibliotheken stehen den Bewohnernfrei zur Verfügung.Schon Ende 2010 können <strong>die</strong> ersten 63Studentenappartements in der Schlichtereivon ihren neuen Nutzern bezogenwerden. <strong>Das</strong> Interesse am Erwerb zurEigennutzung oder Vermietung ist großund private Anleger aus ganz Deutschlandinvestieren in Bamberg. Denn: FürKapitalanleger ergeben sich aufgrundder Lage des denkmalgeschütztenObjekts in dem Sanierungsgebietbesonders attraktive Steuervorteile.So können gleichzeitig Werte wie dasIndustriedenkmal erhalten und eigeneWerte geschaffen werden.Wohnen mit Insel-FeelingAuch für Nicht-Studenten wird ambrach-gefallenen Industriestandortmodernster Wohnraum geschaffen:Bald bezugsfähig sind <strong>die</strong> 26 exklusivenSingle- und Familienappartementsim ehemaligen Baumwolllager. Dortbeziehen bereits im August 2010 <strong>die</strong>ersten Besitzer <strong>die</strong>se Komposition aushistorischem Antlitz und modernemInnenleben. Alle Wohnungen habendirekten Zugang zum malerischen Uferder Regnitz und zur idyllischen Parklandschaft.Doch damit nicht genug:Bis zu 600 weitere Wohnungen werdenbis zur und vorwiegend nach der Landesgartenschauvielen Menschen einDomizil bieten, vom Park und Wasserumgeben, nur wenige Schritte in <strong>die</strong>Innenstadt entfernt.Gemeinschaftsprojekt <strong>ERBA</strong>-InselVerwirklicht werden kann <strong>die</strong>ser einzigartigeWohn- und Lebensraum nur ineinem gemeinsamen Kraftakt mehrererAkteure. Gefunden haben sich <strong>die</strong>se imFreistaat Bayern, der Stadt Bamberg,der Landesgartenschau Bamberg 2012GmbH, dem Investor und dem Sanierersowie der Campus GmbH, einemJoint-Venture zwischen der KlappanAG und Stadtbau GmbH Bamberg.Zusammen werden sie in den nächstenzwei Jahren <strong>die</strong>ses größte BauprojektBambergs realisieren.


10Ein Glanzlicht der Landesgartenschau:<strong>Das</strong> Gärtner- und HäckermuseumDurch eine Neukonzeption soll das Museum in der Bamberger Mittelstraße einen neuen Aufschwung erlebenGärtnerspezifisch:Die Hausapotheke im SchlafraumSeit mehr als 30 Jahren gibt esin der Bamberger Mittelstraßedas Gärtner- und Häckermuseum.30 Jahre, in denen weit mehr als 60Ehrenamtliche des dazugehörigenGärtner- und Häckermuseumvereinsden Betrieb aus eigener Kraft amLaufen halten – und das mit Erfolg:1981 wurde es vom Europarat mitdem Museumspreis ausgezeichnet.Seither sind 29 Jahre vergangen. AusSicht des ersten Vorstandes des Vereins,Pankraz Deuber, ist es nun an derZeit, das Museum neu zu gestalten, umes den Bedürfnissen heutiger Museumsbesucheranzupassen. Ziel dabeiist es auch, dass „das Gärtner- und Häckermuseumein Glanzlicht unter denVeranstaltungsorten der Landesgartenschau2012 wird“, betont Deuber. Denn<strong>die</strong>se möchte <strong>die</strong> Gärtnerstadt als Teildes Weltkulturerbes aufwerten und einerbreiten Öffentlichkeit präsentieren.Für das Gärtner- und Häckermuseumist das <strong>die</strong> Chance, seinen Bekanntheitsgradzu steigern und damit <strong>die</strong>Besucherzahlen zu erhöhen. Derbesonders während der Gartenschau2012 zu erwartende Besucheransturmstellt für das Kleinod allerdings einegroße Herausforderung dar.<strong>Das</strong> Zentrum Welterbe hat im Dezembervergangenen Jahres einen Wettbewerbzur Neukonzeption ausgelobt,bei der eine sinnvolle Besucherlenkungeine zentrale Rolle spielen sollte.Von den fünf Teilnehmern konnte sichVolkskundler und MuseumspädagogeDr. Hubertus Habel durchsetzen.den Räumen 1 bis 5 und 8 wird dasThema „Wohnen im Gärtner-Haus“ vermittelt,wobei das Gärtnerspezifischehervorgehoben wird. Ein Beispiel dafürist <strong>die</strong> „Hausapotheke“, <strong>die</strong> derzeitnoch ohne weitere Erläuterungenvöllig unscheinbar über dem Bett imSchlafzimmer hängt. Dabei ist <strong>die</strong>seApotheke ein sehr aussagekräftigesExponat: Ihre Schubladenschilder stehenfür offiziell genutzte Pflanzen, <strong>die</strong>allesamt von ihrer Wirkung her gegenErkältungs- und Rheumaerkrankungeneingesetzt werden. Diese Krankheitensind typisch für den Gärtner- undHäckerberuf, dessen Arbeitsalltagzu jeder Jahreszeit und bei jedemWetter im Freien stattfindet. DieserZusammenhang soll künftig stärkerhervorgehoben werden. <strong>Das</strong> bedeutetzum einen eine kleine Erläuterungam Exponat für den Besucher, zumanderen aber auch <strong>die</strong> Anpflanzung<strong>die</strong>ser Kräuter im Museumsgarten, derso in seiner begrifflichen Bedeutungerschlossen werden soll.„Stazineriheber“ – oder „Gabelzur Schwarzwurzelernte“?Ein großes Aufgabenfeld sieht Dr.Habel auch auf dem Dachboden. Hierfindet man bislang eine große Gerätedokumentation,<strong>die</strong> sich in ihrer Funktionaber dem Besucher nur schwerlicherklärt. „Welche Funktion der Stazineriheberzum Beispiel hat, weiß nurein Besucher, der sich im bambergspezifischenGärtneralltag bestensauskennt“, sagt der Volkskundler. Dahermüssen seiner Meinung nach auchhier Erläuterungen erfolgen, damit denMuseumsgästen klar ist, dass es sichbeim Stazineriheber um eine Gabelzur Schwarzwurzelernte handelt. Undsomit wird dann auch deutlich, dassder Schwarzwurzelanbau in Bambergeine große Rolle gespielt hat. Insgesamtmöchte Dr. Habel <strong>die</strong> Objektfülleauf dem Dachboden etwas dezimieren.Nur Geräte, <strong>die</strong> auch tatsächlich <strong>die</strong>Bamberger Gärtnertradition dokumentieren,sollen hier gezeigt werden, alleanderen Exponate könnten in einemDepot gelagert werden und zum Beispielim Rahmen einer Sonderausstellungim Museum gezeigt werden.Die für Bamberg wesentliche Verflechtungvon Arbeitsalltag, katholischemGlauben und religiöser Praxis derGärtner und Häcker spiegelt sich inder Symbolik der Gerätedarstellungenauf den Prozessionsstangen. DiesesZusammenspiel könnte dem künftigenBesucher im Rahmen einer Bildschirmpräsentationvor Augen geführtwerden.Insgesamt betrachtet ist <strong>die</strong> Neukonzeptionzur LandesgartenschauBamberg so etwas wie das Erwachenaus dem „Dornröschenschlaf“ – essind <strong>die</strong> kleinen, aber feinen Nuancen,<strong>die</strong> Dr. Habel wieder zum Vorscheinbringen möchte, damit das Museumdas wird, was es ist: ein Gärtner- undHäckermuseum, das es aufgrund seinerbamberg-spezifischen Tradition sokein zweites Mal in Deutschland gibt.<strong>Das</strong> Gärtnerspezifische zumVorschein bringen„Ich möchte das Museum nicht komplettumkrempeln“, sagt Dr. HubertusHabel. Vielmehr gehe es ihm darum,das Profil <strong>die</strong>ses wunderschönenKleinods zu schärfen. Mit einerNeuordnung der 10 Museumsräumeplant Dr. Habel einen thematischenRundweg zu Geschichte, Kultur undGegenwart der Gärtner und Häcker. In


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