Zwischenbericht - Das Projekt Ökologischer Korridor Südbrandenburg

Zwischenbericht - Das Projekt Ökologischer Korridor Südbrandenburg Zwischenbericht - Das Projekt Ökologischer Korridor Südbrandenburg

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01.12.2012 Aufrufe

Ökologischer Korridor Südbrandenburg (ÖKSB) Stiftung Naturlandschaften Brandenburg Ermitteln von Negativflächen und Barrieren Sämtliche Negativflächen und Barrieren wurden planerisch ermittelt. An Negativflächen wurden alle zusammenhängenden Siedlungsgebiete erfasst. Hierfür wurden für die rechnergestützte Korridorfindung Puffer in einem Radius von bis zu einem Kilometer um Siedlungen gelegt, um die Störwirkung der Siedlung auf der räumlichen Maßstabsebene abbilden zu können. Ferner wurden Gewerbegebiete, Windkraft- und Solaranlagen sowie Bergbaubetriebsflächen einschließlich vorhandener Planungen in die GIS-Datenbank eingestellt. Diese Angaben müssen während der gesamten Projektzeit bei bestimmten Maßnahmeplanungen wie zum Beispiel dem Bau von Grünbrücken aktualisiert werden. An Barrieren wurden sämtliche Straßen in Abhängigkeit von der Verkehrsstärke sowie die Schienenwege erfasst. Untersuchungen zur Schienenfrequenz werden im zweiten Projektjahr weiter vertieft (vgl. Kapitel 6.5). Abgleich mit anderen laufenden Planungen Es wurden alle für das Projektziel relevanten behördlichen Planungen wie Landschaftsrahmenpläne sowie sonstige Planungen Dritter wie der NABU-Bundeswildwegeplan oder Pläne zu Gewässerrenaturierungen in das Projekt eingestellt. Gleichzeitig wurden Kontakte zu den jeweiligen Trägern dieser Planungen hergestellt. Projektbegleitend werden ständig Hinweise zu weiteren laufenden Planungen aufgenommen. So wurden zum Beispiel Gelegenheiten zur Beteiligung an der Strategischen Umweltprüfung zur Fortschreibung des Landesstraßenbedarfsplans 2009 sowie zur Fortschreibung des Landschaftsrahmenplanes Landkreis Teltow-Fläming - Biotopverbund - genutzt, so dass das Projekt schon jetzt Einfluss auf derartige Planungen nimmt. Klärung von Eigentumsverhältnissen auf ausgewählten Flächen Für ausgewählte Flächen wurden bereits Eigentumsverhältnisse geklärt. Hierzu zählen die unter dem Abschnitt Positivflächen aufgeführten Flächeneigentümer. Es zeigt sich, dass die Eigentumsverhältnisse nur sehr aufwändig zu klären sind, da GIS - verfügbare Flurstückskarten in der Regel nicht vorliegen. Daher wurden in der Regel Übersichten über Eigentumsverhältnisse erstellt. Hierzu zählen auch Übersichten über Eigentumsverhältnisse im Bereich der Forst. Die Arbeiten werden laufend aktualisiert, beispielsweise sind weitere Flächenrecherchen einschließlich der Kontaktaufnahmen zu großen privaten Forstbesitzern geplant. Planung des Verbundes von Waldgebieten Für den Verbund von Waldgebieten wurde unter Mitarbeit des Spezialisten für wildlebende Säugetiere Herrn Dr. Herrmann (Öko-log Freilandforschung) ein Biotopverbundkonzept entwickelt. Darin sind verschiedene Verbundplanungen des Landes und des Bundes eingegangen. Das Biotopverbundkonzept wurde mit verschiedenen Experten abgestimmt und soll im laufenden Vorhaben präzisiert werden. Auf den Verbundflächen sollen dann prioritäre Maßnahmen entwickelt werden. Planung des Verbundes von Gewässern und Niederungen Für den Verbund von Gewässern und Niederungen wurde ebenfalls ein Biotopverbundkonzept unter Beteiligung von Herrn Dr. Herrmann entwickelt. Auch dieses wurde mit den landes- und bundesweiten Verbundplanungen abgestimmt und ist zu diesen kompatibel. Derzeit werden weitere Daten und Schwerpunkte im Zusammenhang mit der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie im Land Brandenburg in die Verbundplanung eingefügt. Auf den Verbundflächen sollen dann prioritäre Maßnahmen entwickelt werden. Ermitteln prioritärer Maßnahmenkomplexe Zu einem wichtigen Maßnahmenkomplex zählt die Verbesserung der Durchgängigkeit der Landschaft. Hierzu wurden von allen erfassten Überführungen, Unterführungen und Durchlässen an Straßen eine Auswahl derer getroffen, die näher untersucht werden sollen. Parallel wurde ein Bewertungsschlüssel erstellt und erprobt, anhand dessen die Nutzbarkeit als Querungshilfe beurteilt werden kann. Dieser soll verbessert und dann zur Beurteilung aller ausgewählten Querungshilfen mit herangezogen werden. Für noch auszuwählende Über- 4

Ökologischer Korridor Südbrandenburg (ÖKSB) Stiftung Naturlandschaften Brandenburg und Unterführungen sollen Anfragen bei der Land- und Forstwirtschaft hinsichtlich deren eventuellen Mitnutzung bzw. Umwidmung als Querungshilfen laufen. Für die Beurteilung der Durchlässigkeit an Schienen wurden erste Untersuchungen durchgeführt und Kontakte zur Deutschen Bahn AG hergestellt. Für den Verbund von Waldgebieten wurden Schwerpunktbereiche der Waldentwicklung festgelegt. Im Ergebnis von Abstimmungen mit der Landesforstverwaltung wurde zugesichert, dass Waldumbaumaßnahmen gemäß Waldbaurichtlinie schwerpunktmäßig zuerst im Ökologischen Korridor umgesetzt werden sollen. Zu privaten Waldbesitzern wurden erste Kontakte geknüpft, um auch hier Einfluss auf deren Waldbewirtschaftung nehmen zu können. Erste positive Resonanzen zeichnen sich ab, zum Beispiel mit der Hatzfeldt-Wildenburg´schen Verwaltung, Revier Massow. Für den Verbund von Gewässern und Niederungen in Ost-West-Richtung wurden Defizitstrecken mit vorrangigem Handlungsbedarf ermittelt. Für eine solche Defizitstrecke soll in Zusammenarbeit mit einem Wasser- und Bodenverband beim Landesumweltamt Brandenburg eine Machbarkeitsstudie zur Gewässerrenaturierung beantragt werden. Parallel hierzu wird der Kontakt zu den anderen Wasser- und Bodenverbänden hergestellt, um weitere Kooperationspartner zu gewinnen. Auch auf den stiftungseigenen Flächen werden Maßnahmen umgesetzt. Einige Projekte sind bereits angelaufen. Hierzu zählt die begonnene Renaturierung des Pfefferfließes in Trägerschaft des Landschafts-Fördervereins Nuthe-Nieplitz-Niederung e. V.. Gewinnen potenzieller Kooperationspartner Auf Grund der langjährigen Einbindung der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg und des ausführenden Planungsbüros konnten erfreulicherweise sehr rasch geeignete Kooperationspartner gefunden werden. Hierzu zählt neben der Zusammenarbeit mit den Mitstiftern der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg wie dem Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MLUV), dem WWF, dem NABU, der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und dem Landschafts-Förderverein Nuthe- Nieplitz-Niederung e.V. auch die enge Zusammenarbeit mit der Flächenagentur Brandenburg GmbH. Weitere Kooperationspartner sind das Landesumweltamt Brandenburg (LUA), der Landesbetrieb Straßenwesen (LS), Kreis-, Forst-, Naturpark- und Biosphärenreservatsverwaltungen sowie der BUND, der Landesjagdverband, die Heinz Sielmann Stiftung und der Förderverein Lieberoser Heide e. V.. Auffinden potenzieller Finanzierungsmöglichkeiten Zur Finanzierung der zu planenden Maßnahmen wurden intensive Abstimmungen mit der Forstverwaltung und mit dem für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie verantwortlichen Referat des Landesumweltamtes geführt. Derzeit wird geprüft, ob gemeinsam mit einem zuständigen Wasser- und Bodenverband Planungen und Umsetzungen über Mittel der Wasserrahmenrichtlinie finanziert werden können, die mit den Zielen des Biotopverbundes vereinbar sind oder übereinstimmen. Für private Flächeneigentümer wird recherchiert, welche Fördermittel eingesetzt werden können. Weitere Möglichkeiten der Finanzierung wie Sponsoring werden im Zusammenhang mit verschiedenen Industrieorganisationen wie der Beton Marketing Ost abgeprüft. Entsprechende Kontakte sind hergestellt. 5

<strong>Ökologischer</strong> <strong>Korridor</strong> <strong>Südbrandenburg</strong> (ÖKSB) Stiftung Naturlandschaften Brandenburg<br />

Ermitteln von Negativflächen und Barrieren<br />

Sämtliche Negativflächen und Barrieren wurden planerisch ermittelt. An Negativflächen<br />

wurden alle zusammenhängenden Siedlungsgebiete erfasst. Hierfür wurden für die rechnergestützte<br />

<strong>Korridor</strong>findung Puffer in einem Radius von bis zu einem Kilometer um Siedlungen<br />

gelegt, um die Störwirkung der Siedlung auf der räumlichen Maßstabsebene abbilden zu<br />

können. Ferner wurden Gewerbegebiete, Windkraft- und Solaranlagen sowie Bergbaubetriebsflächen<br />

einschließlich vorhandener Planungen in die GIS-Datenbank eingestellt.<br />

Diese Angaben müssen während der gesamten <strong>Projekt</strong>zeit bei bestimmten<br />

Maßnahmeplanungen wie zum Beispiel dem Bau von Grünbrücken aktualisiert werden. An<br />

Barrieren wurden sämtliche Straßen in Abhängigkeit von der Verkehrsstärke sowie die<br />

Schienenwege erfasst. Untersuchungen zur Schienenfrequenz werden im zweiten<br />

<strong>Projekt</strong>jahr weiter vertieft (vgl. Kapitel 6.5).<br />

Abgleich mit anderen laufenden Planungen<br />

Es wurden alle für das <strong>Projekt</strong>ziel relevanten behördlichen Planungen wie Landschaftsrahmenpläne<br />

sowie sonstige Planungen Dritter wie der NABU-Bundeswildwegeplan oder<br />

Pläne zu Gewässerrenaturierungen in das <strong>Projekt</strong> eingestellt. Gleichzeitig wurden Kontakte<br />

zu den jeweiligen Trägern dieser Planungen hergestellt.<br />

<strong>Projekt</strong>begleitend werden ständig Hinweise zu weiteren laufenden Planungen aufgenommen.<br />

So wurden zum Beispiel Gelegenheiten zur Beteiligung an der Strategischen Umweltprüfung<br />

zur Fortschreibung des Landesstraßenbedarfsplans 2009 sowie zur Fortschreibung des<br />

Landschaftsrahmenplanes Landkreis Teltow-Fläming - Biotopverbund - genutzt, so dass das<br />

<strong>Projekt</strong> schon jetzt Einfluss auf derartige Planungen nimmt.<br />

Klärung von Eigentumsverhältnissen auf ausgewählten Flächen<br />

Für ausgewählte Flächen wurden bereits Eigentumsverhältnisse geklärt. Hierzu zählen die<br />

unter dem Abschnitt Positivflächen aufgeführten Flächeneigentümer. Es zeigt sich, dass die<br />

Eigentumsverhältnisse nur sehr aufwändig zu klären sind, da GIS - verfügbare Flurstückskarten<br />

in der Regel nicht vorliegen. Daher wurden in der Regel Übersichten über Eigentumsverhältnisse<br />

erstellt. Hierzu zählen auch Übersichten über Eigentumsverhältnisse im Bereich<br />

der Forst. Die Arbeiten werden laufend aktualisiert, beispielsweise sind weitere Flächenrecherchen<br />

einschließlich der Kontaktaufnahmen zu großen privaten Forstbesitzern geplant.<br />

Planung des Verbundes von Waldgebieten<br />

Für den Verbund von Waldgebieten wurde unter Mitarbeit des Spezialisten für wildlebende<br />

Säugetiere Herrn Dr. Herrmann (Öko-log Freilandforschung) ein Biotopverbundkonzept<br />

entwickelt. Darin sind verschiedene Verbundplanungen des Landes und des Bundes eingegangen.<br />

<strong>Das</strong> Biotopverbundkonzept wurde mit verschiedenen Experten abgestimmt und<br />

soll im laufenden Vorhaben präzisiert werden. Auf den Verbundflächen sollen dann prioritäre<br />

Maßnahmen entwickelt werden.<br />

Planung des Verbundes von Gewässern und Niederungen<br />

Für den Verbund von Gewässern und Niederungen wurde ebenfalls ein Biotopverbundkonzept<br />

unter Beteiligung von Herrn Dr. Herrmann entwickelt. Auch dieses wurde mit den<br />

landes- und bundesweiten Verbundplanungen abgestimmt und ist zu diesen kompatibel.<br />

Derzeit werden weitere Daten und Schwerpunkte im Zusammenhang mit der Umsetzung der<br />

Wasserrahmenrichtlinie im Land Brandenburg in die Verbundplanung eingefügt. Auf den<br />

Verbundflächen sollen dann prioritäre Maßnahmen entwickelt werden.<br />

Ermitteln prioritärer Maßnahmenkomplexe<br />

Zu einem wichtigen Maßnahmenkomplex zählt die Verbesserung der Durchgängigkeit der<br />

Landschaft. Hierzu wurden von allen erfassten Überführungen, Unterführungen und Durchlässen<br />

an Straßen eine Auswahl derer getroffen, die näher untersucht werden sollen. Parallel<br />

wurde ein Bewertungsschlüssel erstellt und erprobt, anhand dessen die Nutzbarkeit als<br />

Querungshilfe beurteilt werden kann. Dieser soll verbessert und dann zur Beurteilung aller<br />

ausgewählten Querungshilfen mit herangezogen werden. Für noch auszuwählende Über-<br />

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