Zwischenbericht - Das Projekt Ökologischer Korridor Südbrandenburg
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<strong>Ökologischer</strong> <strong>Korridor</strong> <strong>Südbrandenburg</strong> (ÖKSB) Stiftung Naturlandschaften Brandenburg<br />
7.3 Maßnahmen zur Herstellung eines zusammenhängenden Gewässer- und Niederungsverbundes<br />
in Ost-West-Richtung<br />
Ziel ist es, einen zusammenhängenden (kohärenten) Verbund von Gewässern und Niederungen<br />
in Ost-West-Richtung herzustellen. Dabei werden auch vorhandene beeinträchtigte<br />
Moore mit berücksichtigt. Ebenso sollen früher durchlässige Gewässerbiotope wieder<br />
miteinander verbunden werden, die heute zum Beispiel durch Stauwerke, intensive<br />
landwirtschaftliche Nutzung oder naturferne Ufergestaltungen voneinander getrennt sind.<br />
Ergebnis<br />
Die vorliegenden GIS-gestützten Daten zur Gewässerstrukturgüte des Landes Brandenburg<br />
wurden ausgewertet. Damit liegen gute Arbeitsgrundlagen vor. Im Ergebnis dessen sowie<br />
anhand erster Recherchen zu Renaturierungskonzepten Dritter an Gewässern wurden<br />
Defizitstrecken mit prioritärem Handlungsbedarf ermittelt.<br />
Darauf basierend wird die Kooperation mit den Wasser- und Bodenverbänden der Region<br />
gesucht. Mit diesen gemeinsam sollen aufbauend auf der Wasserrahmenrichtlinie Maßnahmen<br />
zur Gewässerrenaturierung initiiert werden. Im Ergebnis erster Kontakte wird<br />
demnächst zusammen mit einem Wasser- und Bodenverband eine Machbarkeitsstudie zur<br />
Renaturierung ausgewählter Gewässer mit prioritärem Handlungsbedarf beantragt.<br />
Ausblick<br />
Nach Aussagen des Landesumweltamtes Brandenburg hat die beabsichtigte Machbarkeitsstudie<br />
bei entsprechender Kooperation mit mindestens einem Wasser- und Bodenverband<br />
gemäß der Förderrichtlinie zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie Aussicht auf<br />
Förderung.<br />
Darüber hinaus ist geplant, für die übrigen Defizitstrecken mit vorrangigem Handlungsbedarf<br />
ebenfalls Maßnahmen mit zu initiieren. Hierzu sind ein Maßnahmenkatalog zu erstellen,<br />
geeignete Kooperationspartner zu finden und weitere Fördermöglichkeiten zu suchen. Sofern<br />
im Rahmen der weiteren Planung Maßnahmen zur Regenerierung von Feuchtlebensräumen,<br />
insbesondere von Mooren geplant werden, ist zu prüfen, ob diese im Rahmen des Moorschutzrahmenplans<br />
durch den NaturSchutzFonds Brandenburg gefördert werden können.<br />
7.4 Bildung eines gemeinsamen Flächenpools<br />
Ziel eines gemeinsamen Flächenpools ist es, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen oder deren<br />
monetäres Äquivalent in das <strong>Projekt</strong> "<strong>Ökologischer</strong> <strong>Korridor</strong> <strong>Südbrandenburg</strong>" zu lenken.<br />
Durch das Einbinden der Maßnahmen in ein großräumiges Verbundsystem wird der Effekt<br />
der Einzelmaßnahmen deutlich erhöht. Gleichzeitig werden anstelle vieler kleiner Maßnahmen<br />
große Maßnahmen realisierbar, die sonst nur wenig Realisierungschancen hätten,<br />
z. B. der Bau von Grünbrücken.<br />
Ergebnis<br />
Zwischen der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg und der Flächenagentur Brandenburg<br />
ist eine Kooperationsvereinbarung zur Gründung eines gemeinsamen Flächenpools vorbereitet.<br />
Hierzu wird derzeit ein Gütesiegel "Flächenpool <strong>Ökologischer</strong> <strong>Korridor</strong> <strong>Südbrandenburg</strong>"<br />
entwickelt. Dieses soll den Wert der jeweiligen Flächenpoolmaßnahme für den<br />
Lebensraumverbund im Rahmen des Ökologischen <strong>Korridor</strong>s <strong>Südbrandenburg</strong> und somit die<br />
überregionale Bedeutung der Maßnahme belegen.<br />
Ausblick<br />
In der Bildung eines gemeinsamen Flächenpools wird ein wichtiger Baustein zur Umsetzung<br />
von Maßnahmen zur Herstellung des Ökologischen <strong>Korridor</strong>s gesehen. Die entsprechenden<br />
Voraussetzungen hierfür wurden geschaffen und sollen im zweiten <strong>Projekt</strong>jahr umgesetzt<br />
werden.<br />
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