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Zwischenbericht - Das Projekt Ökologischer Korridor Südbrandenburg

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<strong>Ökologischer</strong> <strong>Korridor</strong> <strong>Südbrandenburg</strong> (ÖKSB) Stiftung Naturlandschaften Brandenburg<br />

von Arten wie Wolf, Rothirsch oder Fischotter auch in Hinblick auf bestehende und künftige<br />

Lebensraumverschiebungen im Rahmen des Klimawandels erleichtert. Die Maßnahmenschwerpunkte<br />

liegen innerhalb des <strong>Korridor</strong>s Wald und des <strong>Korridor</strong>s Gewässer und<br />

Niederungen.<br />

Ergebnis<br />

Mit der vorhandenen GIS-mäßigen Erfassung sämtlicher an stark befahrenen Straßen gelegenen<br />

Überführungen, Unterführungen und Durchlässen liegen gute Planungsgrundlagen<br />

vor. Ihre Auswertung wurde begonnen und soll zum Ende des zweiten <strong>Projekt</strong>jahres abgeschlossen<br />

sein (ausführlich siehe Kapitel 6.4). Für die Ableitung des konkreten Handlungsbedarfs<br />

werden auch die bis dahin vollständig vorliegenden Daten zu Wildunfällen und Fernwechseln<br />

mit herangezogen.<br />

Im Mai dieses Jahres erfolgte ein Erfahrungsaustausch mit niederländischen Kollegen eines<br />

erfolgreichen <strong>Projekt</strong>es in der Region Veluwe zur "Entschneidung" der Landschaft (vgl.<br />

Kapitel 3.6). Ferner sind Arbeitsgespräche mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />

geführt worden. Gemeinsam mit dieser soll geprüft werden, ob im Rahmen von bundesweiten<br />

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen Grünbrücken im <strong>Projekt</strong>gebiet errichtet werden<br />

können.<br />

Hinsichtlich der Durchgängigkeit an Schienen konnten bislang erste Planungsergebnisse<br />

zusammengetragen und der Kontakt zur Deutschen Bahn AG hergestellt werden. Hier liegt<br />

der Schwerpunkt der weiteren Arbeit zunächst in der Vertiefung der Planungsgrundlagen<br />

(vgl. Kap. 6.5).<br />

Parallel wurde begonnen, einen Maßnahmekatalog zur Aufwertung vorhandener bzw. potenziell<br />

geeigneter, aber bislang nicht entsprechend genutzter Querungshilfen aufzustellen. Die<br />

Maßnahmen sollen effektiv und kostengünstig sein. In diesem Zusammenhang wird auch<br />

evaluiert, welche potenziellen Sponsoren in Frage kommen oder welche Fördermöglichkeiten<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Ausblick<br />

Zum Ende des zweiten <strong>Projekt</strong>jahres sollen für sämtliche innerhalb der <strong>Korridor</strong>e gelegenen<br />

Überführungen, Unterführungen und Durchlässe anhand eines Bewertungsschlüssels Aussagen<br />

hinsichtlich ihrer Eignung als Querungshilfe getroffen werden können. Darauf<br />

basierend wird eine Prioritätenliste erstellt, an welchen Querungshilfen in welcher Rangfolge<br />

Handlungsbedarf besteht. Für diese können dann schrittweise mit Hilfe des Maßnahmenkatalogs<br />

konkrete Maßnahmen vorgeschlagen und geplant werden. Ergänzend (auch unter<br />

Verwendung der Daten zu Wildunfällen und Fernwechseln) lassen sich der Bedarf an<br />

zusätzlichen Querungshilfen wie z.B. Grünbrücken ableiten und konkrete Standortvorschläge<br />

unterbreiten. Für die Umsetzung erster Maßnahmen sollen Partner gefunden und Fördermöglichkeiten<br />

aufgezeigt worden sein.<br />

Die Beurteilung der Durchgängigkeit an Schienen ist in ähnlicher Weise vorgesehen.<br />

7.2 Maßnahmen zur Vernetzung von Waldlebensräumen<br />

Ziel ist es, die bestehenden ehemaligen Truppenübungsplätze als "Wildnisinseln" mit<br />

weiteren geeigneten Flächen so miteinander zu vernetzen, dass Wanderbewegungen der<br />

Zielarten verbessert bzw. überhaupt erst ermöglicht werden und die Zielarten geeignete<br />

neue Lebensräume erschließen bzw. ihre Populationen vergrößern können.<br />

Ergebnis<br />

Es wurden alle als Verbindungsflächen oder Trittsteine geeigneten Gebiete erfasst (Positivflächen).<br />

Danach wurden innerhalb des Waldkorridors "Schwerpunktbereiche Waldentwicklung"<br />

abgegrenzt (Abb. 7.2.1). Darunter sind große zusammenhängende Waldbereiche zu<br />

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