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Erneuerbare Energien aus der Wüste - ABB

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12Der langfristigeUmsetzungsplan <strong>der</strong> DiiFrau Dr. Wieland, wie möchte die Dii das Ziel erreichen, einenbeträchtlichen Teil des regionalen und des europäischen Stromverbrauchsmit erneuerbarer Energie <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Wüste zu decken?Zuallererst ist es unser Ziel, Wegbereiter dieser Entwicklung zusein. Wir entwickeln einen Umsetzungsplan, <strong>der</strong> als Richtschnurfür die Investitionen und Finanzierung <strong>der</strong> erneuerbaren <strong>Energien</strong><strong>aus</strong> <strong>der</strong> Wüste in den kommenden 40 Jahren dient. Mit diesemUmsetzungsplan wird ein Weg zur schnellstmöglichen Integrationvon erneuerbaren <strong>Energien</strong> in den Markt ohne Subventionen gewiesen.Wie sich die erzeugten und übertragenen Mengen dannmit <strong>der</strong> Zeit entwickeln, hängt von vielen Faktoren ab – hauptsächlichdavon, ob die Infrastruktur schon vorhanden ist o<strong>der</strong><strong>aus</strong>gebaut werden muss und auch von <strong>der</strong> Differenz zwischenErzeugungskosten und Marktpreisen. Wir schätzen, dass dieerneuerbaren <strong>Energien</strong> <strong>aus</strong> den nordafrikanischen und nahöstlichenWüsten zwischen 2020 und 2025 konkurrenzfähig werdenkönnten.Welche Form hat dieser Umsetzungsplan?Wir analysieren grundsätzlich, wie die Energiesysteme in <strong>der</strong>EU-MENA-Region bis 2050 gestaltet werden könnten. Dabeiuntersuchen wir alle heute verfügbaren, wichtigen Erzeugungstechnikenund prüfen die Erschließungskosten. Außerdem betrachtenwir verschiedene Szenarien des Strom<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>cheszwischen <strong>der</strong> MENA-Region und Europa sowie die Stromübertragungskapazitätenzwischen den Län<strong>der</strong>n. Wir berücksichtigenauch externe Faktoren wie die Entwicklung <strong>der</strong> Nachfrage, dieBrennstoffverfügbarkeit und die politischen Prioritäten <strong>der</strong>verschiedenen beteiligten Nationen. Danach identifizieren wirbestimmte Phasen bis 2050 mit beson<strong>der</strong>en Empfehlungen fürdie beteiligten Interessengruppen: Zuerst die „Referenzprojektphase“bis 2020 mit geringen Projektmengen und Konzentrationauf her<strong>aus</strong>ragende Pilotprojekte, welche die Unterstützung <strong>der</strong>Politik und den Zugang zu öffentlichen Gel<strong>der</strong>n sichern. Danachplanen wir eine „Aufbauphase“ mit größeren Projektmengenund einer höheren Gesamtbelastung <strong>der</strong> internationalen Geldgeber.Die <strong>aus</strong> <strong>der</strong> ersten Phase gezogenen Lehren können eineÜberprüfung <strong>der</strong> Strategie nach sich ziehen. Investitionen in dieÜbertragungsinfrastruktur müssen zudem angeregt werden.Frau Dr. Aglaia Wielandist als Geschäftsführerin <strong>der</strong>Dii verantwortlich für dieStrategie und den langfristigenUmsetzungsplan. Bevor FrauWieland ihre Tätigkeit bei <strong>der</strong>Dii aufnahm, war sie als Beraterinfür die Boston ConsultingGroup in Deutschland und imNahen Osten tätig. Sie verfügtüber internationale Erfahrungbei Projekten im BereichIndustriegüter und erneuerbare<strong>Energien</strong> sowie bei Wachstums-und Internationalisierungsstrategien.Ab 2030/2035 erwarten wir, dass <strong>der</strong> Markt für erneuerbare<strong>Energien</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Wüste selbstständig funktioniert. Bis zu diesemZeitpunkt sollten die Techniken <strong>aus</strong>gereift und wettbewerbsfähigin Bezug auf die Kosten sein. Dann kann die Unterstützung<strong>aus</strong>laufen. Wir möchten für jede Phase umsetzbare und spezifischeEmpfehlungen entwickeln.Wie gelangt die Dii zu ihren Schlussfolgerungen?Die Dii ist in fünf Arbeitsgruppen geglie<strong>der</strong>t, die sich mit Erzeugungs-und Übertragungstechniken sowie Markt- und Finanzierungsthemen,dem integrierten EU-MENA-Stromsystem und densozialökonomischen Aspekten <strong>der</strong> Desertec-Vision beschäftigen.In den Arbeitsgruppen bündeln die Mitarbeiter von Dii und dieVertreter <strong>der</strong> Gesellschafter und <strong>der</strong> assoziierten Partner ihreKenntnisse – vom betrieblichen Know-how bis hin zur wissenschaftlichenAnalyse – und kommen so zu validen Ergebnissen.Die Arbeitsgruppen t<strong>aus</strong>chen ihre Erkenntnisse mit den dreiLenkungs<strong>aus</strong>schüssen <strong>aus</strong>, die für die drei Ziele <strong>der</strong> Dii bis 2012,nämlich den Umsetzungsplan, die gesetzlichen Rahmenbedingungenund die Referenzprojekte, verantwortlich sind. Dies führtzu <strong>der</strong> einzigartigen Situation, dass die Dii Ergebnisse vorlegenkann, die sowohl von Wissenschaftlern als auch von sachkundigenPraktikern entwickelt, diskutiert und überprüft wurden.

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