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Erneuerbare Energien aus der Wüste - ABB

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10Wir bereiten uns auf ein neuesSolar- und Windzeitalter vorHerr van Son, wie kann die Dii ihre Ziele erreichen?Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir unser Ziel nur erreichenkönnen, wenn wir die Ziele <strong>der</strong> vielen Interessengruppen verstehen,die an <strong>der</strong> Desertec-Vision beteiligt sind. Die Län<strong>der</strong>Nordafrikas und des Nahen Ostens sind Eigentümer <strong>der</strong> Sonnenund<strong>der</strong> Windenergie auf ihrem Territorium. Sie entscheiden,was mit <strong>der</strong> Energie geschieht und wie sie <strong>aus</strong> ihrer Nutzungeinen Vorteil ziehen wollen. Aus persönlicher Erfahrung kannich sagen, dass die politischen Führer dieser Län<strong>der</strong> sich ihrerVerantwortung für die Zukunft bewusst sind. Einige Län<strong>der</strong>werden importieren, an<strong>der</strong>e hingegen exportieren. Wir müssenuns mit allen Partnern auf ein Verfahren einigen, das für allevorteilhaft ist. Das ist eine echte Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung, da sehr vieleverschiedene Län<strong>der</strong> und Kulturen beteiligt sind. Sie alle habenFragen, Interessen und Erwartungen. Wir müssen das sorgfältigund transparent angehen. Das kann uns gelingen, wenn wir dasVerfahren in viele kleine Puzzleteile aufteilen, die am Ende allezusammenpassen müssen.Was kann die Dii ihren Partnern in Nordafrika, dem Nahen Ostenund in Europa anbieten?Unsere Industrieinitiative handelt als Wegbereiter und Katalysatorfür Wüstenstrom zusammen mit internationalen und politischenund industriellen Vertretern vor Ort. Zuerst sprechen wir mit <strong>der</strong>politischen Führung und einigen uns auf die Art <strong>der</strong> Zusammenarbeit.Die Län<strong>der</strong> selbst legen die Bedingungen für diese Zusammenarbeitfest, während die Rolle <strong>der</strong> Dii entsprechend <strong>der</strong>gewünschten Art <strong>der</strong> Zusammenarbeit variieren kann. Die Diientwickelt zum Beispiel ein realisierbares Geschäftsszenario fürpassende erneuerbare Energieprojekte. Dies beinhaltet die Erstellungvon wirtschaftlichen und regulativen Bedingungen für denWüstenstromexport nach Europa. Dii wirbt dann für diese Projektebei Regierungen und Institutionen, die ein langfristiges Interessean Wüstenstrom und den damit im Zusammenhang stehendensozioökonomischen Vorteilen haben. Die Dii selbst wird nicht indas Projekt investieren, noch entsprechende Anlagen o<strong>der</strong>Leitungen betreiben, son<strong>der</strong>n wir stellen sicher, dass die Entwicklungsprojekteauch tatsächlich verwirklicht werden. Dafür müssengeeignete Rahmenbedingungen und eine nachhaltige (Markt)-Struktur für erneuerbare <strong>Energien</strong> geschaffen werden, um dasEngagement für die Öffentlichkeit und private Investoren sowohlbei Solarenergieanlagen und Windparks als auch beiintegrierten Netzwerken attraktiv zu machen.Paul van Son, Geschäftsführer <strong>der</strong> Dii GmbH,ist seit mehr als 30 Jahren im internationalen Strom- und Gasgeschäfttätig und hatte verschiedene Management- und Geschäftsführerpositioneninne. Er ist auch Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> „European Fe<strong>der</strong>ation of EnergyTra<strong>der</strong>s“ (www.efet.org), einer richtungsweisenden Organisation bei<strong>der</strong> Öffnung des Energiemarkts und dem Energiehandel für erneuerbareEnergie. Paul van Son ist ebenfalls Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Energy4All Foundation(www.energy4all.org), einer gemeinnützigen Organisation, die dezentralisierteEnergie- und Kommunikationssysteme in Afrika för<strong>der</strong>t.Wie beeinflussen die politischen Verän<strong>der</strong>ungen Ihre Arbeit?Wir verfolgen die Demokratiebestrebungen in <strong>der</strong> Region mitgroßem Interesse. Was wir beobachten, ist die wachsendeZustimmung <strong>der</strong> Bevölkerung, eine Zukunft auf Grundlagenachhaltiger Energie aufzubauen. Da zu erwarten ist, dass dieBevölkerung schnell wachsen wird, sind vor allem Perspektivenfür junge Leute nötig. Bei <strong>der</strong> Entwicklung von großangelegtenSolar- und Windprojekten werden solche Perspektiven in Formvon neuen Arbeitsplätzen entstehen. Die Nutzung nachhaltigerRessourcen zur Erzeugung von Energie führt zu mehr Energiesicherheitund weniger Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.In Tunesien hat die Dii zusammen mit <strong>der</strong> Regierung eine Machbarkeitsstudieveranlasst, um das politische, regulative, wirtschaftlicheund technologische Rahmenkonzept für Wind- und Solarprojektezu untersuchen. In Ägypten arbeitet die Dii intensiv an <strong>der</strong>Entwicklung von gemeinsamen Projekten.

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